1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. 5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
Oeffentlicher Anzeiger.
Berufs⸗Genossenschaften. .Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene uu““ . Theater⸗Anzeigen. Eö Familien⸗Nachrichten.] In der Börsen⸗Beilage.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
[25941] Bekanntmachung. 8
Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten König⸗ lichen Amtsgerichts vom 1. August 1887 sind fol⸗ gende Hypothekendokumente für kraftlos erklärt worden: 8
1) Das Zweigdokument über 300 ℳ, eingetragen für den Schankwirth Julius Pachtmann zu Buckow auf das Band I. Blatt Nr. 27 des Grundbuchs von Buckow verzeichnete Mühlengrundstück in Abth. III. sub Nr. 10 und abgetreten an den Mühlenbesitzer Traugott Liebusch zu Sorno, bestehend in einer beglaubigten Abschrift des Anerkenntnisses vom 13. Oktober 1858 nebst Hypothekenbuchsauszug von demselben Tage und den Cessionsvermerken vom 26. Januar 1874 und 7. Oktober 1875.
2) Das Zweigdokument über 300 ℳ, eingetragen für den Muhlenbesitzer Traugott Liebusch zu Sorno auf dasselbe Grundstück, wie zu 1 in Abth. III. sub Nr. 10, bestehend in einer beglaubigten Ab⸗ schrift des Anerkenntnisses vom 13. Okrober 1858 nebst Hypothekenbuchsauszug von demselben Tage und Cessionsvermerk vom 9. November 1874.
3) Das Hypothekendokument über 300 ℳ, ein⸗ getragen für den Schankwirth Julius Pachtmann zu Buckow auf dasselbe Grundstück wie zu 1 in Abth. III. sub Nr. 13 und abgetreten an den Mühlenbesitzer Traugott Liebusch zu Sorno, be⸗ stehend in der Schuldurkunde vom 6. April 1867 nebst Hypothekenbuchsauszug vom 13. April 1867 und Cessionsvermerk vom 7. Oktober 1875.
4) Das Hypothekendokument über 300 ℳ, ein⸗ getragen für den Schankwirth Julius Pachtmann zu Buckow ebendaselbst in Abth. III. sub Nr. 14 und abgetreten an den Mühlenbesitzer Traugott Liebusch zu Sorno, bestehend in der Schuldurkunde vom 14. Januar 1871 nebst Hypothekenbuchsauszug vom 16. Januar 1871 und Cessionsvermerk vom 7. Ok⸗ tober 1875. 8
Kalau, den 18. August 1887.
8 Königliches Amtsgericht.
“
[25899) Im Namen des Königs! Auf den Antrag des Wirths Friedrich Penca aus Grünfelde erkennt das Königliche Amtsgericht zu Gilgenburg durch den Amtsrichter Sonntag für Re t: 8 AüFe de Hypothekenurkunde über die im Grundbuͤch von Grünfelde Nr. 3 Abtheilung III. einge⸗ tragenen Posten, und zwar: a. sub Nr. 1, 103 Thlr. 24 Sgr. mütterliche Erbgelder der Geschwister Adam, Caroline, Anna und Daniel Penca, jedem mit 25 Thlr. 28 Sgr. 6 Pf. zustehend und nach aufge⸗ hobener väterlicher Gewalt zahlbar, gebildet aus der Ausfertigung des Dorothea Penca⸗ schen Erbresses, de conf. den 10. Juli 1835, dem Eintragungsvermerk und Hypothekenschein vom 3. Oktober 1851; sub Nr. 2, 100 Thlr. väterliche Erbgelder der Geschwister Anna und Daniel Penca, zahlbar nach erreichter Großjährigkeit der Gläubiger, gebildet aus der Ausfertigung des Matthias Penca'schen Erbrezesses vom 11. September 1850, de conf. den 4. Januar 1851, dem Eintragungsvermerk und Hypo⸗ thekenschein vom 20. November 1851; werden für kraftles erklärt und die Kosten des Ver⸗ fahrens dem Antragsteller auferlegt. v Gilgenburg, den 17. August 1887. Kobshnigliches Amtsgericht.
[25900) Im Namen des Königs!
Auf den Antrag des Briefträgers Friedrich Bur⸗ dinski in Gilgenburg erkennt das Königliche Amts⸗ gericht zu Gilgenburg durch den Amtsrichter Sonntag für Recht:
Die Hypothekenurkunde über 47 Thlr. 12 Sgr. 9 Pf. Muttererbe der 3 Geschwister Johann, Wil⸗ helm und Anna Patzer, eingetragen in Abtheilung III. Nr. 1 des dem Antragsteller gehörigen Grundstücks Gilgenburg Nr. 211, gebildet aus dem Neben⸗ exemplar des Kaufkontrakts vom 31. Dezember 1828 und der Ausfertigung der Anna Patzer'schen Nachlaß⸗ regulirungsverhandlung vom 30. Mai 1829, der Ausfertigung des Eintragungsvermerks und dem Hy⸗ pothekenschein vom 18. Dezember 1830,
wird für kraftlos erklärt.
Die Kosten werden principaliter dem Schuhmacher Friedrich Niedballa in Gilgenburg, eventualiter dem Antragsteller auferlegt.
Gilsgenburg, den 17. August 1887. Königliches Amtsgericht.
[25916] Im Namen des König
Auf Antrag des Rittergutsbesitzers Ernst Rogalla in Ganshorn erkennt das Königliche Amtsgericht zu .“ durch den Amtsrichter Sonntag für Recht:
Die Hypothekenurkunde über 50 Thlr. Darlehn, eingetragen im Grundbuch von Adlig Ganshorn Abtheil. III. Nr. 4 für den Kreisgerichts⸗Sekretär Reichert in Gilgenburg, gebildet aus der Ausfer⸗ tigung der Schuldurkunde vom 17. Juni 1850, dem Eintragungsvermerk und dem Hypothekenbuchsauszug vom 29. November 1851 wird für kraftlos erklärt und werden die Kosten dem Antragsteller auferlegt.
“ den 17. August 1887.
königliches Amtsgericht.
[25913] Bekanntmachung.
Die Hypothekenurkunde, welche über die im Grund⸗ buch von Billerbeck Band 8 Blatt 43 Abtheilung III. Nr. 3 für die Anna Catharina Elisabeth und die Maria Theresia Thiemann aus dem Uebertragsver⸗ trage vom 4. Juli resp. 5. September 1846 einge⸗ tragene Post, bestehend aus einer Abfindung von je 154 Thlrn. 7 Sgr. 6 Pf. und anderen Rechten ge⸗ bildet ist, ist durch Urtheil des unterzeichneten Ge⸗ richts vom 25. Juli 1887 für kraftlos erklärt worden.
Coesfeld, den 27. Juli 1887. Königliches Amtsgericht.
[25915] Ausschlußurtheil.
In der Tennstedt'schen Aufgebotssache, F. 4/87, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Langensalza durch den Amtsrichter Becker
für Recht:
I. Die etwaigen Berechtigten zu der Hypotheken⸗ post von 219 Thlr. 20 Sgr. Darlehn, eingetragen aus der Schuldurkunde vom 3. März 1849 für die Heinrich Gottlob Sack'schen Erben zu Seebach im Grundbuch von Klein⸗Welsbach, Kreises Langensalza, Band 1 art. 18 und Band 3 art. 8 Abth. III. Nr. 3 resp. 2 werden mit ihren Ansprüchen auf die Post ausgeschlossen.
II. Die Kosten des Verfahrens werden der Frau Caroline Tennstedt, geb. Beck, zu Altengottern auferlegt.
Langensalza, den 10. August 1887.
Königliches Amtsgericht.
Vorstehender Auszug wird gemäß §. 848 C.⸗P.⸗O. hierdurch veröffentlicht.
Langensalza, den 16. August 1887.
Keeding, 8 Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgericht, i. V. [25940] Im Namen des Königs!
In Sachen, betreffend Aufgebot der Hypothek⸗ urkunde des Joh. Georg Plaum zu Schlierbach, hat das Königliche Amtsgericht zu Gladenbach durch den Amtsrichter Boldemann für Recht erkannt:
Die Hypothekurkunde vom 6. April 1812 über 50 Gulden Darlehen, eingetragen Band I. Seite 65 des Hypothekenbuchs von Schlierbach für den Kirchen⸗ kasten in Hartenrod wird für kraftlos erklärt.
Gladenbach, den 17. August 1887.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung II.
[25921]
In Sachen, betreffend das Aufgebot der in der Subhastationssache von Marggrabowa Nr. 63 K 55/84 für die Felskau'schen Konkursgläubiger hinterlegten Kaution von 1384 ℳ 05 ₰, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Marggrabowa durch den Amtsrichter Mendrzyk
für Recht: 1
1) Alle diejenigen, welche auf die auf dem Grund⸗ stück Maggrabowa Nr. 63 Abtheilung III. Nr. 24 eingetragen gewesene Kaution und den bei der Sub⸗ hastation des genannten Grundstücks zur Hebung gekommenen hinterlegten Betrag Ansprüche hatten, dieselben aber bisher nicht angemeldet haben, werden mit ihren Ansprüchen auf den hinterlegten Betrag ausgeschlossen. 38
2) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens fallen dem Antragsteller zur Last.
Marggrabowa, den 20. August 1887.
Königliches Amtsgericht. I.
[26031] Ausschlußurtheil.
In der Rogalla'schen Aufgebotssache erkennt das Königliche Amtsgericht zu Gilgenburg durch den Amtsrichter Sonntag für Recht:
1) die Rechtsnachfolger der im Grundbuch von Adlig Ganshorn AÄbtheilung III. sub Nr. 2 für Eva Lipowski eingetragenen 16 Thlr. 20 Sgr. großmütterliche Erbgelder, Irrsksserns ere.;
sub Nr. 3 für die Geschwister Johann, Sa⸗ muel, Daniel, Jacob und Adam Karkowski ein⸗ getragenen 30 Thlr. väterliche Erbgelder, sub Nr. 5 für die Johann und Catharina, geb. Krawiec⸗Poritzki'schen Eheleute eingetra⸗ genen 160 Thlr. Restkaufgelder werden mit ihren Ansprüchen auf die bezeich⸗ neten Hypothekenposten ausgeschlossen; die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Rittergutsbesitzer Ernst Rogalla auferlegt. Gilgenburg, den 17. August 1887. Königliches Amtsgericht.
[26038] Oeffentliche Zustellung.
Die Malerfrau Emilie Papendik, geborene Pinnack, zu Königsberg, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Hoffmann, klagt gegen den Ehemann Heinrich Emil Wilhelm Papendik, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage: das unter Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Königsberg i. Pr., Theater⸗ platz Nr. 3/4, Zimmer Nr. 49, auf den 24. Januar 1888, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Königsberg i. Pr., den 18. August 1887.
“ Kanning, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[26039] Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Tagearbeiter Klenge, Klementine Rosalie, geb. Wolff, zu Guben, vertreten durch den Justizrath Franz daselbst, klagt gegen ihren Ehe⸗ mann, den Tagearbeiter Johann Wilhelm August Klenge aus Guben, zur Zeit unbekannten Aufent⸗ halts, wegen bölicher Rerlässrung, mit dem Antrage, das zwischen den Parteien bestehende Band der Che zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Guben auf den 19. Dezember 1887, Vormittags 9 ¼ Uhr, mit der Au orderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Guben, den 24. August 1887.
Wesenfeld, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[26037] Oeffentliche Zustellung. 22
Die Wilhelmine Friederike verehelichte Gerlach, geb. Bille, zu Delitzsch, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Mättig zu Leipzig, klagt gegen ihren Ehe⸗
mann, den Schneidermeister August Christian Bern⸗ hard Gerlach aus Siptenfelde, zuletzt in Neustadt bei Leipzig, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf Eheschei⸗ dung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Leipzig auf den 25. November 1887, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Leipzig, den 24. August 1887.
6A“ Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[26036] Oeffentliche Zustellung. “
Nr. 23 832. Der Hirschwirth Hermann Hasenauer zu Ispringen, vertreten durch Rechtsanwalt Dufner hier, klagt gegen den ledigen Georg Friedrich Trautz von Ispringen, z. in Amerika an unbekannten Orten abwesend, wegen Zehrung und Darlehen vom Jahre 1886/87 mit dem Antrage auf kostenfällige Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 62 ℳ 6 ₰ nebst 5 % Zins vom Klagzustellungstage an und vorläufige Vollstreckbarkeitserklärung des Urtheils, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzog⸗ liche Amtsgericht Pforzheim auf
Dienstag, den 22. November 1887, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 3
Pforzheim, den 23. August 1887.
1 Rittelmann,
Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.
1“
[25937] Oeffentliche Zustellung.
Der Friedrich Schmidt III., Füsilier bei der 3. Compagnie des Großherzoglich Hessischen Füsilier⸗ Regiments Nr. 80 in Wiesbaden, vertreten durch Rechtsanwalt Müller, klagt gegen den Jacob Wickert, ohne Gewerbe, früher in Frankfurt a. M, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, und Genossen, wegen Theilung, mit dem Antrage: 1) die Theilung des Nachlasses des verlebten Peter Maurer III. in der Weise zu verordnen, daß der Kläger sowie jeder der Verklagten ⅛ erhält, die Parteien zur Bildung der Masse, Berechnung und Auseinandersetzung vor den Königlichen Notar in Meisenheim zu verweisen; 2) den Verklagten sub 1 zu verurtheilen, als Werth des ihm von dem Erblasser übertragenen Hauses die Summe von 6000 ℳ und als Werth der ihm durch Akt vor Notar Neußel in Meisenheim vom 14. Mai 1885 verkauften Immobilien die Summe von 4500 ℳ, beides mit 5 % Zinsen seit dem Tode des Erblassers, in die Masse zu konferiren; die Kosten auf die Masse zu werfen, oder dem Widersprechenden zur Last zu legen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Koblenz auf den 29. November 1887, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Koblenz, den 22. August 1887.
1 Brennig, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts
[25905] Oeffentliche Zustellung.
Der Kaufmann Wilhelm Gries zu Gummersbach, vertreten durch Rechtskonsulent O. Klatte zu Gum⸗ mersbach, klagt gegen den Papierfabrikanten Christian Kranenberg, früher zu Rospe wohnhaft gewesen, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, aus einem dem Beklagten diskontirten Wechsel mit dem Antrage, auf Verurtheilung des Beklagten zur Zah⸗ lung von 120 ℳ nebst 6 % Zinsen vom 20. Oktober 1886, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Gummersbach auf den 8. November 1887, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Gummersbach, den 20. August 1887.
— Dreßler, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[25904] Oeffentliche Zustellung.
Die Handlung M. & W. Müller hier, Memeler⸗ straße 5, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Sauer hier, klagt gegen den Destillateur Franz Drösser, vormals Große Frankfurterstr. 125, jetziger Aufent⸗ halt unbekannt, für am 2. und 26. Mai 1887 ge⸗ lieferten Kornbranntwein, mit dem Antrage, auf kostenpflichtige Verurtheilung zur Zahlung von 72 ℳ 5 ₰ — zweiundsiebenzig Mark fünf Pfennige — nebst sechs Prozent Zinsen
a. von 36,30 ℳ seit dem 2. Mai 1887,
vTbe 8 auch die Kosten des Arrestverfahrens zu erstatten und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht I. zu Berlin, Jüdenstraße Nr. 60, I Tr., Zimmer 83a,
auf den 26. Oktober 1887, Vormittags 11 Uhr. Die Einlassungsfrist ist auf 3 Wochen bestimmt. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 19. August 1887. (L. s.) Haberland, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts I., Abtheilung Nr. 7.
[25908] Oeffentliche Zustellung. 9 Die Firma Havelaar und Drost in Rotterdam, vertreten durch Rechtsanwalt Hirschhorn in Gießen, klagt gegen den Kaufmann Julius Simmermacher von Lauterbach, zur Zeit mit unbekanntem Aufent⸗ haltsorte abwesend, aus käuflicher Waarenlieferung vom 4. März bezw. 30. April I. J. sowie auf Ersatz aus nützlicher Führung der Geschäfte des Beklagten
mit dem Antrage, letzteren unter Verurtheilung in die Kosten, einschließlich der durch das Aerestversabrte⸗ entstandenen, zur Zahlung von 1225 ℳ 21 ₰ nebst 6 % Zinsen aus 658 ℳ 9 ₰ vom 8. März 1887 an und aus 563 ℳ 66 ₰ vom 4. August 1887 an sowie 5 % Prozeßzinsen aus 3 ℳ 21 ₰ schuldig zu erkennen und das Urtheil gegen Sicherheitsleistung für vorläufig vollstreckbar zu erklären und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die erste Civilkammer des Großherzog⸗ lichen Landgerichts zu Gießen auf den 29. November 1887, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Gießen, den 23. August 1887. Der Gerichtsschreiber des Großherzogl. Landgerichts.
(L. S.) J. V.: Dr. Fischer. [25909] Oeffentliche Zustellung.
Auszug.
Kapitalskündigung.
Die protestantische Kirche zu Haßloch, vertreten durch ihren Rechner A. Reither, Lehrer, in Haßloch wohnhaft,
hat auf Grund einer durch den Kgl. Notär Fuchs, ehedem zu Haßloch unterm 18. August 1858 aufgenommenen und in vollstreckbarer Ausfertigung vorliegenden Schuld⸗ und Pfandverschreibungsurkunde
an die Kinder und Erben der zu Haßloch wohnhaft ge⸗ wesenen und daselbst verlebten Ehe⸗ und Tagelöhners⸗ leute Konrad Deege und Barbara Freude für baares Darlehen 125 Fl. oder 214 ℳ 29 ₰ nebst 5 % Zinsen hieraus vom 18. August 1885 an zu besprechen. „Dem Miterben Theobald Deege, Tagner, früher in Haßloch wohnhaft gewesenen, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort in Amerika abwesend, wird hiermit erklärt, daß ihm in seiner angegebenen Eigenschaft obiges Kapital zur Heimzahlung innerhalb drei Monaten von Zustellung des Gegenwärtigen an gekündigt und hievon öffentlich Kenntniß gegeben wird, nachdem das Kgl. Amtsgericht Neustadt die öffentliche Zustellung bewilligt hat. Neustadt, den 22. August 1887. 8 Kgl. Amtsgerichtsschreiberei. (L. S.) Veth, Stello.
[25901] Oeffentliche Zustellung.
Die Wilhelmine, geb. Fassin, Ehefrau des Kauf⸗ manns Hermann Hubert Langenberg zu Kleve, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Rheindorf daselbst, klagt gegen ihren genannten Ehemann mit dem Antrage auf Gütertrennung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Kleve auf den 26. Oktober 1887, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
“ Hendriksen, I. Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[25907] Bekanntmachung.
„Durch Urtheil der zweiten Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Elberfeld vom 9. Juli 1887 ist die zwischen den Eheleuten jetzigen Riemendrehers Robert Kramer, früheren Theilhabers der Firma Heinemann & Kramer, und der Elisabeth, geb. Weißhaupt, Beide zu Barmen, bisher bestandene
eheliche Gütergemeinschaft mit Wirkung seit dem
28. Mai 1887 für aufgelöst erklärt worden. . „Schmidt, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[25938] 3
Durch Beschluß der Ferien⸗Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Straßburg i. E. vom 16. August 1887 wurde die Gütertrennung zwischen den Eheleuten Karl Zanella, Holzhändler, und The⸗ rese Friedmann, Beide wohnhaft in Hagenau, aus⸗ gesprochen. Zur Auseinandersetzung der Vermögens⸗ verhältnisse wurden die Parteien vor Notar Weber in Hagenau verwiesen; dem Ehemanne wurden die Kosten zur Last gelegt.
Straßburg, 18. August 1887.
(L. S.) Berger, Sekret.⸗Assistent.
[25881] Bekanntmachung.
In die Liste der bei dem unterzeichneten Land⸗ gerichte zugelassenen Rechtsanwälte ist der Rechts⸗ anwalt Michael Karg mit dem Wohnsitze in Hof eingetragen.
Hof, den 23. August 1887.
“ Königl. bayer. Landgericht. Der Kgl. Präsident. Wimmer.
8
[25880] Bekanntmachung.
Nr. 11,103. Nachdem Herr Rechtsanwalt Dr. Friedrich von Engelberg auf die Zulassung bei dem Gr. Landgerichte Mannheim verzichtet hat, ist derselbe in der Liste der hier zugelassenen Rechts⸗ anwäͤlte gestrichen worden.
Mannheim, den 22. August 1887.
ßh. Bad. Landgericht. Bassermann.
Redacteur: Riedel. Berlin: — Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagl⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
1
8 8
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Freitag, den 26. August
199.
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
.Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
„Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. 5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
Oeffentlicher Anzeiger.
Berufs⸗Genossenschaften. . Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. .Verschiedene Bekanntmachungen.
.Theater⸗Anzeigen. a. .Familien⸗Nachrichten.
1887.
In der Börsen⸗Beilage.
☛ 92 + 1) Steckbriefe 2 —27
und Untersuchungs⸗Sachen. [25854] Steckbrief.
Nachstehend bezeichnete Personen:
1) der Reservist, Gefreite der Garde⸗Feld⸗Artillerie, Josef Paul Lilla aus Grabowo,
2) der Ersatzreservist Augustin Latoschewitz aus Sikorschin sind:
ad 1 wegen unerlaubter Auswanderung,
ad 2 wegen Auswanderung, ohne von derselben der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben,
durch Urtheil des hiesigen Königl. Schöffengerichts vom 12. Juli 1887 zu je 30 ℳ Geldstrafe event. 10 Tagen Haft verurtheilt. 8
Behufs Strafvollstreckung wird ersucht, sofern etwas über den Aufenthalt der Verurtheilten bekannt wird, solches dem unterzeichneten Amtsgericht zu den Akten E 6/87 anzeigen zu wollen.
Karthaus den 16. August 1887.
Königliches Amtsgericht.
Der gegen die Margaretha Reuchlein aus Würz⸗ burg am 29. Juli 1887 wegen Betrugs erlassene
teckbrief ist erledigt. 8
Frankfurt a. M., 24. August 1887. Der Untersuchungsrichter I. am Kgl. Landgericht.
[25855 In der Strafsache gegen den Musketier Alfons Dockwiller der 14. Com⸗ pagnie des 4. Westfälischen Infanterie⸗Regiments Nr. 17, geboren am 12. Februar 1865 zu Nieder⸗ spechbach, Kreis Altkirch, katholisch, Kellner, wegen Fahnenflucht, wird, da der Angeschuldigte Dockwiller des Vergehens der Fahnenflucht beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 326 der Strafprozeßordnung und §. 246 der Militär⸗Strargerichtsordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfabrens auf Höhe von 3200 ℳ das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Be⸗ schlag belegt. 4 Zugleich wird die Veröffentlichung dieser Beschlag⸗ nahme außer im Reichs⸗Anzeiger in dem Aktkircher Kreisblatt verordnet.
Mlülhausen, den 10. August 1887.
Kaiserliches Landgericht, Ferienkammer. gez. Aretz. Zink. Zeitschel. Beglaubigt: Der Landgerichts⸗Sekretär. (L. S.) Heckelmann.
[25853] Beschluß. 8 In der Strafsache wider Gerber und Genossen wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen folgender Angeschuldigten: 1) des früheren Mühlenbesitzers Emil Gerber, 2) des früheren Inspektors Carl Gerber, 3) der Wittwe Gerber, Johanna, geb. Zahl, jetzt sämmtlich in Amerika, 8 gegen welche die öffentliche Klage erhoben ist mit Beschlag belegt, weil dieselben dringend verdächtig sind und zwar: Emil Gerber zu Schwanteshagen im November und De⸗ zember 1884 und bis zum 10. Januar 1885 als Schuldner, welcher seine Zahlung ein⸗ gestellt hat, in der Absicht, seine Gläubiger zu benachtheiligen, Vermögensstücke bei Seite geschafft zu haben, Verbrechen gegen §. 209 R.⸗C.⸗O. Carl Gerber und die Wittwe Gerber zu Schwanteshagen zu derselben Zeit dem Emil Gerber zur Begehung des obigen Ver⸗ brechens durch Rath und That wissentlich Hülfe geleistet zu haben, und dadurch gleich⸗ zeitig das Inventar des Mühlengrundstücks Schwanteshagen Bd. I Bl. 105, welches von der zuständigen Behörde, dem Königlichen Amtsgericht zu Stepenitz, in Beschlag ge⸗ nommen war, vorsätzlich bei Seite geschafft, bezw. der Verstrickung entzogen zu haben, Verbrechen bezw. Vergehen gegen §§. 209,1, K.⸗O. 49, 73, 137 St.⸗G.⸗B., weil mithin gegen die genannten Personen Verdachts⸗ gründe vorliegen, welche die Erlassung eines Haft⸗ befehls rechtfertigen würden, und weil die genannten Per onen als abwesend gelten, da der Ort ihres Aufenthaltes nicht bekannt ist. Stettin, den 17. August 1887.. Königliches Landgericht, Ferienstrafkammer. gez. Hetzer. Reclam. Eö usgefertigt Stettin, den 17. August 1887. (L. S.) Meinecke, . Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
a
. 2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
[25920] 8 3 In Sachen des Spar⸗ und Vorschuß⸗Vereins, E. G., in Königslutter, Kläges, gegen den Kothsaß Heinrich Müller in Lauingen, Be⸗ klagten,
wegen FFotzechapi ekzinier wird, nachdem auf Antrag des
laͤgers die Beschlagnahme des dem Beklagten ge⸗
hörigen Kothhofs No. ass. 13 zu Lauingen nebst Zubehör — zunächst in einzelnen Theilen und sodann im Ganzen — zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 11. d. Mts. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am nämlichen Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerung aufßf ““
den 16. Dezember d. J., Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte in der Bookmann⸗ schen Gastwirthschaft zu Lauingen angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. 8 Königslutter, den 15. August 1887. Herzogliches Amtsgericht. Brinckmeier.
[25922] Beschluß. In Sachen des Bankgeschäftes G. Vogler zu Quedlinburg, Klägerin,
gegen die Ehefrau des Färbers Heinrich Pilz, Friederike, geb. Schmidt, zu Hasselfelde, Beklagte, wegen Forderung, in specie die Subhastation des der Beklag⸗ ten gehörigen Grundstücks betreffend wird in Gemäͤßheit des Antrages der Klägerin vom 20. d. Mts. die unterm 27. Mai d. Irs. zum Zwecke der Zwangsversteigerung verfügte Beschlag⸗ nahme des Grundstücks der Beklagten und damit der auf den 31. August d. Irs. hieselbst anberaumte Versteigerungstermin hierdurch aufgehoben. Hasselfelde, den 22. August 1887. — Herzogliches Amtsgericht. Germer.
[14759 Aulufgebot. 8 Die verwittwete Ausgedinger Schütze, Johanne Christiane, geborene Nitschke, zu Tzschacksdorf hat das Aufgebot des auf ihren Namen lautenden Spar⸗ kassenbuchs der Niederlausitzer Nebensparkasse zu Triebel, Litt. UC. Nr. 693, lautend über 909 ℳ 88 ₰ nebst Zinsen seit 1. Januar 1886, beantragt.
Der Inhaber dieses Sparkassenbuchs wird auf⸗ gefordert in dem auf
den 2. Januar 1888, Vormittags 10 Uhr, bestimmten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Aufgebotsgerichte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung desselben erfolgen wird. 8 F
Triebel, den 6. Juni 1887.
Königliches Amtsgericht.
[27573] Aufgebot. Es ist das Aufgebot nachfolgender loren gegangener Urkunden: 1 a. der 4procentigen Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn⸗Prioritäts⸗Obligation Serie III. Nr. 20 458 über 100 Thaler = 300 ℳ von Fräulein Hermine Kupferschmidt zu Barleben, . der 4 procentigen Prioritäts⸗Obligation der Berlin⸗Anhaltischen Eisenbahn⸗Gesellschaft Nr. 20 307 vom 2. Januar 1857 über 100 Thaler (II. Emission) vom Konditor Georg Gerlt zu Charlotten⸗ burg, des 4 ½procentigen Berliner Pfandbriefes Litt. A. Nr. 42 461 vom 1. Januar 1878 über 300 ℳ vom Kanzleidiener Gustav Gamm zu Berlin, des von F. Leitmann auf Otto Leitmann in Berlin gezogenen, an die Ordre des Ausstellers am 21. Januar 1887 zahlbaren Prima⸗Wechsels über 2100 ℳ de dato Berlin, den 21. Januar von F. Leitmann zu Berlin beantragt. Die Inhaber der aufgefordert, spätestens in dem auf den 24. September 1887, Vorm. 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße 58, Saal 21, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 17. Mai 1884. Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 54.
[12252] Aufgebot.
Der in polnischer Sprache verfaßte von Ludwig Skolasinski am 4. Mai 1885 zu Wilatowen aus⸗ gestellte und am 4. Mai 1886 an den Adolph Sto⸗ minski zahlbar gewesene trockene Wechsel über 1650 ℳ ist verloren gegangen.
Auf den Antrag des Brenners Adolph Stominski zu Wilatowen, vertreten durch den Rechtsanwalt Tonn zu Tremessen, wird der unbekannte Inhaber des Wechsels aufgefordert, seine Rechte spätestens in dem am
23. März 1888, Vormittags 10 Uhr,
im Zimmer Nr. 11, des unterzeichneten Gerichts anstehenden Termine anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung des Wechsels er⸗ folgen wird.
Tremessen, den 25. Mai 1887.
Königliches Amtsgericht.
angeblich ver⸗
6.
Urkunden werden
[25515] Anfgebot.
Die Erben des am 11. April 1870 hier ver⸗ storbenen Sanitätsraths Dr. Arthur Lutze haben das Aufgebot der für ihren Erblasser vom vormal.
erzogl. Anhalt. Kreisgericht Cöthen ausgefertigten Schuld⸗ und Hypothekverschreibung des Kaufmanns Werner Ehlers und dessen Ehefrau, Anna, geb. Behr, hier d. d. Cöthen 28./30. Juni 1869 über 250 Thlr. = 750 ℳ, jetzt beim Kürschnermeister Hermann Kotz hierselbst (eingetragen in die Gr. Act. Reg. I. Nr. 53 rubr. III. 2), beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf
Sonnabend, den 10. März 1888, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 15, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗
melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird Cöthen, den 15. August 1887. Herzogliches Amtsgericht. II. Gust. Holzmann.
1 Aufgebot.
Auf dem Grundbuchblatte des im Grundbuche von Breslau und zwar der Nicolai⸗Vorstadt Band 6 Fol. 201 verzeichneten, in der früheren Magazin⸗ straße belegenen, jetzt die Bezeichnung Berlinerstraße Nr. 53 führenden Grundstücks waren in Abthei⸗ lung III unter Nr. 14 auf Grund der Verhandlung vom 22. November 1860 zufolge Verfügung vom 27. desselben Monats 150 Thaler für gelieferte Bau⸗ materialien zu 5 % in Quartalraten vom 1. Januar 1861 ab verzinslich für den Kaufmann Carl Bunke ursprünglich ohne Bildung eines Hypothekeninstru⸗ mentes eingetragen. Nachdem er von dieser Post bereits 49 Thaler 25 Sgr. an den Kaufmann Eduard Moritz abgetreten hatte, cedirte Carl Bunke von dem ihm verbliebenen Restbetrage von 100 Thlr. 5 Sgr. einen Antheil von 58 Thkr. 2 Sgr. nebst Zinsen seit 1. April 1861 an den Polizeisergeanten Carl Gottschlich hierselbst und ist diese Cession von dem Notar Fränkel auf der Ausfertigung der Schuld⸗ urkunde vom 22. November 1860 vermerkt und von derselben ein Zweigdokument für Gottschlich gebildet worden.
Demnächst erst, anläßlich der Umschreibung der an Moritz abgetretenen 49 Thlr. 25 Sgr., ist über die Abtheilung III Nr. 14 haftende Post von 150 Thlr. nebst Zinsen nachträglich ein Hypothekeninstrument ausgefertigt und von demselben ein Zweiginstrument über den auf Moritz umgeschriebenen Antheil von 49 Thlr. 25 Sgr. gebildet worden, so daß das Rest⸗ hypothekeninstrument, als solches noch über 100 Thlr. 5 Sgr. validirte.
Dieses Restinstrument über 100 Thlr. 5 Sgr., von welchem Betrage jedoch die dem Bunke ver⸗ bliebenen 42 Thlr. 3 Sgr. inzwischen bereits im Grundbuche ohne Vorlegung des Instrumentes ge⸗ löscht sind, und welches besteht aus
a. der Ausfertigung der Verhandlung vom 22. No⸗ vember 1860 nebst den beiden notariellen Ver⸗ merken vom 5. April 1861, betreffend die Cession von 49 Thlr. 25 Sgr. beziehungsweise die Ces⸗ sion und Abzweigung von 58 Thlr. 2 Sgr.,
b. dem Eintragungsvermerke und dem Hypotheken⸗ buchsauszuge vom 25. Mai 1861,
c. dem Vermerke vom 25. Mai 1861, betreffend die Eintragung der Cession von 49 Thlr. 25 Sgr. an Moritz,
ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antra des Grundstückseigenthuüͤmers, Fleischermeisters Josepß Dittrich zu Breslau, vertreten durch Rechtsanwalt Poppe ebendaselbst, behufs Löschung des Gottschlich'⸗ schen Antheils im Grundbuche aufgeboten werden.
Es ergeht daher an den Inhaber des vorbezeich⸗ neten Restinstrumentes hiermit die Aufforderung, spätestens in dem auf den 14. November 1887, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle hierselbst, am Schweidnitzer Stadt⸗ graben Nr. 2/3, Zimmer Nr. 47 des zweiten Stockes, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und das Instru⸗ ment vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des letzteren erfolgen wird.
Breslau, den 18. April 1887.
Königliches Amtsgericht.
[25912] Aufgebot.
Auf Antrag des Louis Rohde von Großenlinden werden Inhaber oder sonstige Interessenten aufge⸗ fordert, Ansprüche jeder Art bezüglich einer abhanden gekommenen Sicherheitshypothek über 169 Gulden 21 Kreuzer mütterliches Vermögen der erstehelichen Kinder von Louis Rohde sevior von Großenlinden d. d. 18. März 1864 auf 1/114,3. 116 XIII/91 Gemarkung Großenlinden sogewiß spätestens im Aufgebotstermin,
Donnerstag, den 6. Oktober 1887, Vormittags 9 Uhr, dahier anzumelden, als sonst diese Hypothekurkunde für kraftlos erklärt und der Eintrag im Hypotheken⸗ buch gelöscht würde.
Gießen, den 15. August 1887.
Großherzogl. Amtsgericht. “ (Unterschrift).
[259100 rhiahebmnt
Auf den in der Gemeinde Neuenkirchen belegenen Grundstücken Flur 12 Nr. 301, 302, deren Eigen⸗ thümer die Eheleute Hermann Ludger Möllering und Elisabeth, geb. Flüthmann, steht Band 7 Blatt 276 aus der Urkunde vom 25. Mai 1816 eine Ab⸗ findung von 505 Thalern 23 Sgr. 4 Pf. eingetragen, welche der Wirthschafter Gerhard Heinrich Schmitz zu Neuenkirchen seinen Kindern erster Ehe naͤmlich Maria Bernardine, Catharina Elisabeth, Con⸗ stantin Gottfried und Caroline Clementine ver⸗ schuldet. 1
Es ist das Aufgebot dieser Post zum Zweck der Löschung derselben unter der Behauptung, daß sie getilgt sei, beantragt.
Demnach werden alle Diejenigen, welche an die⸗ henr Ansprüche zu machen haben, namentlich die hrer Person und ihrem Aufenthalt nach unbekannten Erben der Eheleute Kaufmann Theodor Schmitz hierdurch aufgefordert, diese spätestens in dem am Amtsgericht auf den 3. Dezember d. J., Vormittags 11 ⅛ Uhr, anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls sie damit ausgeschlossen werden und die Post selbst i Grundbuch gelöscht wird.
Burgsteinfurt, 20. August 1887.
8 Königliches Amtsgericht.
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[25917]: Aufgebot eines Schatzes.
Auf dem dem Landwirth Remmer Meents zu Erichswarfen gehörigen, früher Meent R. Meents⸗ schen Grundstücke zu Heppens sind am 17. Mai 1886
folgende Münzen ge⸗
Doppel⸗Pistolen, einfache Pistolen, Kronen, 21 halbe Kronen, und 1 Silbermünze.
Auf Antrag des Grundeigenthümers wird der Eigenthümer des Schatzes aufgefordert, seine Rechte spätestens in dem auf den
15. November cr., Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine geltend zu machen, widrigen⸗ falls ihm nur der Anspruch auf Herausgabe des durch die Entdeckung des Schatzes erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vorhandenen Vor⸗ theils vorbehalten, jedes weitere Recht desselben aber ausgeschlossen wird.
Wittmund, den 16. August 1887.
Königliches Amtsgericht. II. gez. Wilbelmy.
Wittmund, den 22. August 1887.
(L. S.) Kunstreich, Amtsgerichts⸗Sekretär, Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts.
[232499) Aufgebot. 5
Vom unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte ist beschlossen worden, das Aufgebotsverfahren zu er⸗ öffnen:
auf die von der — Auguste Clara, verehel. Herr, Milwaukee in Amerika, Ludolph Fiedlers in Green⸗Bay in Amerika und de Auguste Wilhelmine, Fiedler, in Döhlen, gestellten Anträge, dahin gehend, ihren Mitte der 30er Jahre dieses Jahrhunderts in Pirna geborenen und Mitte der 50er Jahre nach Amerika ausgewan⸗ derten Halbbruder, den Handlungscommis Karl Julius Grundig,
geb. Fiedler, in
verehel. Döhnert, geb.
welcher die letzte Nachricht in einem unter’'m 14. Fe⸗
bruar 1861 datirten Briefe von San Antonio in Texas in Amerika, seit dieser Zeit aber eine weitere Nachricht nicht von sich gegeben hat und dessen in der Verwahrung des unterzeichneten Amtgerichts be⸗ findliches Vermögen in den Einlagebüchern der städtischen Sparkasse zu Pirna Nr. 8442 und 13 445, lautend auf Einlagen von zusammen 576,07 ℳ nebst Zinsen, besteht, für todt zu erklären, II. auf den vom Friedensrichter Johann Friedrich Just in Pirna, als Abwesenheitsvormund für den am 30. November 1822 in Pirna geborenen Sattlergehülfen Andreas Leberecht Schultze, gestellten Antrag, dahin gebend, den welcher im Monat November 1865 die liche Nachricht über sein Leben aus Hull in England hierher gegeben hat, seit dem aber verschollen ist und dessen in der Verwahrung des unterzeichneten Amtsgerichts bez. des aufgeführten Vormunds be⸗ findliches Vermögen in einem Königl. Sächs. Staats⸗ schuldenkassenscheine Ser. I. Nr. 17099 lautend auf 1500 ℳ nebst Talon und Coupons und in einem Einlagebuche der städtischen Sparkasse zu Pirna Nr. 19323 lautend auf 1854,39 ℳ Einlage nebst Zinsen seit dem 1. Januar 1885 besteht, für todt zu erklären, III.
Eduard
Xürraen 5
turg nannten, letzte schrift⸗
auf den vom Fleischermeister Robert Sachse in Blasewitz gestellten Antrag, dahin gehend, seinen im Jahre 1837 oder 1838 in Maxen geborenen, im Jahre 1863 nach Amerika ausgewanderten Bruder, den Bäckergesellen Moritz Sachse, welcher von dort aus im Jahre 1865 die letzte Nachricht über sein Leben an seine Angehörigen gegeben hat, seitdem aber verschollen ist und dessen vom genannten Antragsteller, als Abwesenheits⸗ vormund des Verschollenen, verwaltetes Vermögen nach dessen Angabe in etwas über 300 ℳ besteht, für todt zu erklären, IV. auf den vom Agent Johann August Kern in Gro als Abwesenheitsvormund G Friedrich Wilhelm Fuß's aus Wünschendorf ellten Antrag, dahin gehend, den Nurgenannten, cher im Jahre 1866 dem Feldzuge in esterreich als Soldat des vormaligen Königl. ächs. 3. Jägerbataillons beigewohnt hat und der Schlacht bei Königgrätz verschollen ist und dessen in der Verwahrung des Antrag⸗ stellers befindliches Vermögen in einem Einlagebuche der Pirnaer Landsparkasse Nr. 7061, lautend auf 77,81 ℳ Einlagekapital nebst Zinsen, besteht, für todt zu erklären,
aupa,
87 auf Antrag des 8 Grundstücksbesitzers Karl Gottlob Schaffrath in Mühlbach behufs Herbeiführung der Löschung der im Grund⸗ und Hypothekenbuche für Mühlbach Fol. 9 in Rubr. III. unter 1./I. und 2. IUI. Ilt. Eintrags vom 27. April 1819 bez. 10. Oktober 1828 verlautbarten 25 Thlr. Conv.⸗G. = 25 Thlr. 20 Ngr. 8 Pf. im 14 Thalerfuße sammt Zinsen zu 4 v. H. bez. 15 Thlr. Conv.⸗G. = 15 Thlr. 12 Ngr. 5 Pf. im 14 Thaler⸗ fuße sammt Zinsen zu 4 v. H. für den abwesenden
Johann Samuel Wolf, gebürtig aus Mühlbach, v 1“ “ 1“ 8 1“
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