5
[25893] Generalversammlung
der Actiengesellschaft Holzstoff⸗ FabrikSchwarzhalden bei Schluchsee.
Wir laden hiermit die Aktionäre unserer Gesell⸗ schaft auf Freitag, den 16. September d. J., Vormittags 10 Uhr, zu einer außerordentlichen Generalversammlung nach unserm Geschäftslokal zu Freiburg i. B. — Belfortstr. Nr. 21, II. Stock — ein.
Tagesorduung: 1) Bericht des Aufsichtsraths. 18 2) Ersatzwahl für austretende Aufsichtsraths⸗ mitglieder. Die Legitimation für Geltendmachung des Stimm⸗ rechts hat nach §. 22 der Statuten zu geschehen. Als Depositenstellen sind bestimmt worden: in Han⸗ over das Bankhaus Hermann Bartels, in Frei⸗ burg i. B. die Filiale der Rheinischen Creditbank. Frreiburg i. B., den 23. August 1887. Der Aufsichtsrath. H. Pampe, Vorsitzender.
General⸗Versammlung
er Aktionäre der Eckernförde⸗Kappelner Schmal⸗ spurbahn am Dienstag, den 13. September d. J., Nachmittags 3 Uhr, im Hotel „Stadt Hamburg“ in Eckernförde. [26041] . Gegenstände der Verhandlung: 1) Genehmigung des Statuts der Eckernförde⸗ Kappelner Schmalspurbahn⸗Gesellschaft vom April 1887. 8 8 2) Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrath Eckernförde, den 25. August 1887. Der Komitee⸗Ansschuß. H. F. Timm. Carl Clausen. J. B. Bruhn.
☛
Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 26049] Wochen⸗Uebersicht
Reich vom 23. August 1887. Activa. 1) Metallbestand (der Bestand an coursfähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus⸗ ändischen Münzen, das Pfund fein zu 1392 Mark berechnet). 2) Bestand an Reichskassenscheinen an Noten anderer Banken an Wechseln .. . an Lombardforderungen. an Effecten.. an sonstigen Activen.. Passiva. Das Grundkapital ... Der Reservefonds. .. Der Betrag der umlaufenden 14“ Die sonstigen täglich fälligen Ver⸗ bindlichteiten. 12) Die sonstigen Passiva Berlin, den 26. August 1887. Reichsbauk⸗Direktorium. von Dechend. von Rotth. Herrmann. von Koenen.
Bank für Süddeutschland.
Stand am 23. August 1887.
817,552,000 24 912,000 9,840,000 420,034 000 40,715,000 27,270,000 36,145,000
120,000,000 22,872,000
808,241,000
417,214,000 645,000
ℳ
4,933,489 17,430
₰ 13
Activa. Casse: G 9) Metallbestand. 2) Reichskassenscheine 3) Noten anderer Banken 408,000 Gesammter Cassenbestand 5,358,919 Bestand an Wechseln. . . 17,444,644 9 Lombardforderungen... 798,858 85 Eigene Effecten. 4,091,557 41 Immobilien 433,159 79 Sonstige Activa 3,678,022 28
31,805,162 71
13 95
Passiva.
Metenegpitek .. 67 “ 1,775,280 Immobilien⸗Amortisationsfonds 97,696 Mark⸗Noten im Umlauf. . 13,702,400
Nicht präsentirte Noten in alter 64* 93,891 Täglich fällige Guthaben. 7,252 37 Diverse Passiva . 456,341 51 31,805,162 41
Eventuelle Verbindlichkeiten aus zum Incasso gegebenen im Inlande zahlbaren Wechseln: ℳ 1,422.945,21. [25942]
126022) Braunschweigische Bank.
Stand vom 23. Augnst 1887. 8 Activa.
Metallbestanndnd. . 685,241. Reichskassenscheine 28,300. Noten anderer Banken. 182,600. Wechsel⸗Bestand 6,731,569. Lombard⸗Forderungen 1,832,830. 1,366,022.
Effecten⸗Bestand
Sonstige Activa u1“ 7,490,738. Passiva.
.ℳ 10,500,000. 55,724. 399,440. 2,322,700. 3,102,872.
1,745,850. 162,226.
.15,672,300
43
ℳ
Grundcapital Reserbesbhbdes Special⸗Reservefonds .. Umlaufende Noten.. Sonstige täglich fällige Ver⸗ binblichtetteen An eine Kündigungsfrist ge⸗ bbrundene Verbindlichkeiten Sonstige Passiva.. . ..
Eventuelle Verbindlichkeiten aus . weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechfeln . ℳ 223,058. Braunschweig, den August 1887. b 1 Direction.
Die Bewig. Lucan.
“ 23.
[26024]
Uebersicht
der
Activa. Metallbestand.. . . . Reichskassenscheine. Noten anderer Banken 111““ Lombardforderungen. Effecten. “ Sonstige Actirau . Passiva. Grundcapital.. Reservefonddd. Umlaufende Noten . . S8 bghe täglich fällige Verbindlich⸗ An Kündigungsfrist gebundene Ver⸗ Uinvlichtette . . . .. Sonstige Passiva. .. Event. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren J“ Die Direction. [25895 Uebersicht
der
Metallbestand. Reichs⸗Kassenscheine. Noten anderer Banken eebbe1“”“] Lombard⸗Forderungen . .. Effecten und Steuerbonifications⸗ J“ Sonstige Aectiva
Activa.
Passiva. Grundcapital. Reservefonds. huu“ Special⸗Reservefonds... Umlaufende Noten. . . . . Sonstige täglich fällige Verbind⸗ v““ o“ Sonstige Passiva
Hanunoverschen Bank vom 23. August 1887.
ℳ 1,780,859.
21 580. 145,200. 16,048,385. 525,430. 542.902. 6,809,749.
ℳ 12,000,000.
Magdeburger Privatbank. ℳ
ℳ
1,200,000. 3,955,400.
6,382,785.
364,102. 1,971,818.
1 169,422.
1,035,066 43,175 147,700 4,148,365 892,560
870,557 1,721,512
3,000,000 600,000 2,521 2,325,400
1,151,868 332,485 1,319,254
Event. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln
Activa.
Metallbestand.. Reichs⸗Kassenscheine Noten anderer Banken Wechselbestand Lombardforderungen Effekten⸗Bestand Sonstige Activa 11“ Passiva., Grundkapital. u6“ Seeh16“]; Umlaufende Noten..
yX“*“ Verzinsliche Depositen⸗Kapitalien. Sonstige Passiva ..
Eventuelle Verbindlichkeiten weiter begebenen im fälligen Wechseln.
[2602335 AUHebersicht der
Activa. Coursfähiges Deutsches Geld Reichskassenscheine . . .. Noten anderer Deutscher 6“ Sonstige Kassen⸗Bestände.. Wechsel⸗Bestände .. Lombard⸗Bestände.... Effecten⸗Bestände . Debitoren und sonstige Activa Passiva. Eingezahltes Actiencapital Reservefonds .. Banknoten im Umlauf. . . Täglich fällige Verbindlich⸗ 11X“ An Kündigungsfrist gebundene Verbindlichkeiten . . .. Sonstige Passiva.
.
Wechseln sind weiter begeben word
Die Direction.
[26000] der
Magdeburg, den 23. August 1887.
Danziger Privat⸗Actien⸗Bank.
Status am 23. August 1887.
.
Sonstige täglich fällige Verbindlich⸗
au Inland
96,828
ℳ 864,153 200 260,300 5,302,926 4,162,453 397,355 2,116,940
750,000 2,367,100
459,488 4,952,187 1,200,536
25858]
ichsischen Bank zu Dresdben
am 23. August 1887. ℳ 18 304 116.
376 555.
4 201 000. 237 492.
56 401 712.
2 822 920. 641 661. 3 718 057.
—. ℳ 30 000 000.
4 039 560.
39 739 500.
2 313 382.
10 422 664.
en:
Wochen⸗Uebersicht
Württembergischen No
vom 23. August 1887.
8.
188 407. —
Von im Inlande zahlbaren, noch nicht fälligen 8 ℳ 2 363 437. 95
tenbank
Activa.
Metallbestendd
Bestand an Reichskassenscheinen an Noten anderer Banken an 8. w“ an Lombardforderungen. an Effekten . .. an sonstigen Aktiven.
Passiva.
Das Grundkapital Der Reservefond. Der Betrag der
Die sonstigen täglich fälligen Ver⸗ bindlichkeiten. .... .
Die an eine Kündigungsfrist ge⸗ bundenen Verbindlichkeiten.
Die farftigen e Z“ Eventuelle
. * . 8 .
umlaufenden
ℳ
19,520 461,700 18,754,046 ¾ 479,100 472,625 719,394
19,000,900 642,686 27 800 —
erbindlichkeiten aus weiter im Inlande zahlbaren Wechseln ℳ 1,040,756. 99.
472,707 3 begebenen,
[26021]
EStand der Badischen B
am 23. August 1887. Activa.
ank
Sonstige Passtva . . . . . . .
Retanbestan “ .ℳ Reichskassenscheine ..
Noten anderer Banken Wechselbestand... Lombard⸗Forderungen Effecten... Sonstige Activa.
3 949 183,06 9 435,—
83 000,—
16 608 026,11 772 570— 30 350 83
1 343 654 56
ℳ
2796 29 56
Passiva.
Grundcapital Reservefond.. .. Umlaufende Noten .. Täglich fällige Verbindlichkeiten An Kündigungsfrist gebundene Verbindlichkeiten 8
9 000 000 — 1 534 221 68 10 966 000 — 866 450 21
429 54767
ℳ
796 250 56
Die zum Incasso gegebenen, noch nicht fälligen
[25897]
Activa.
1 deutschen Wechsel betragen ℳ 1 947 014. 85.
[25891]
8) Verschiedene Bekanntmachungen.
8
Generalversammlung der Leipziger Kranken⸗, Invaliden⸗ und Lebens⸗ versicherungsgesellschaft Gegenseitig⸗
keit zu Leipzig
Sonntag, den 4. September 1887 Vormittags 111 Uhr, 8 in der Buchhändlerbörse. 8 8
Tagesordnung: 8. . Ausschuß⸗
1) Geschäftsbericht. 2) Neuwahl für die ausscheidenden mitglieder Herren Oberlehrer Reuther, Lokal⸗ richter Wärmcke, Dr. phil. Jeep und Redacteur Laue, sowie für den freiwillig ausscheidenden Herrn Maurermeister Uhlmann und den in vEö gewählten Herrn Dr. phil. Volf. Das Directorium der Leipziger Kranken⸗, Invaliden⸗ und Lebensversicherungsgesellschaft Gegenseitigkeit. Professor Dr. Heym. Dr. med. H. Th. Kretzschmar.
Summen.
Caisse Paternelle-Vie. Bilanz der Buchungen am 31. Dezember 1886.
Passiva. Snmmen.
5 30 710 Frs. 3 % frann- ℳ zösische Rente 675 210. 53 1504 Frs. 4 ½ %õ fran⸗ zösische Rente 27 972. 32 16 335 Frs. 5 % italie⸗ nische Rente 266 325. 84 Obligationen ver⸗ 8 schiedener fran⸗ zösischer Eisen⸗ bahnen Crédit ( foncier u. s. w. 673 570. 98.
Grundstücke. oeeennseI“ Erbzinsliches Eigenthum Verschiedene Schuldner 116“ Nutznießungen und Kapitalien ohne Zinsgenuß.. 1 Baarer Kassenbestand. Wechsel im Portefeuille, und Kredit⸗Gesellschaft . . . Darlehne an die Versicherten, feste ““ vSeA-“ Anwesenheits⸗-Marken (Werth der⸗ jenigen in der Kasse) .. ... Werthpapiere im Depot (Kautionen der Unter⸗Direktoren) . .. Renten des Dictionaire de la Con- Ser tien Unter⸗Direktionen und Paris, Saldo Brüche von fällig werdenden Prämien
Anlage von Geldern Cours v. 31. Dezbr. 1886
N
Bankiers
ℳ
.“ 12 000 000—
1 643 079,67 7 664 356/ 34 9 689 600,— 369 082 40 730 598 50
608 382 39 106 985 36
133 463
649 091 3 501
691: 115 034 77 010
284 737 460 904 2
34 536 519
ℳ ₰ 16 000 000,— 281 087 28 16 400 248 —
129
Gesellschafts⸗Kapital . . . . . Statutenmäßige Reserve. . Reserve der Versicherungen mit festen Prämien Reserve für ö11644“ Reserve für Grundstücke und verschie⸗ ke“*“] 76 267 55 Im Voraus bezahlte Miethen.. 60 630 04 Restbeträge, welche den liquidirten V Gesellschaftern der Caisse Paternelle und der Minerva geschuldet werden 124 534 58 Bürgschaften der Unter⸗Direktoren 115 034 56 Renten des Dictionaire de la Con- Fersationn*² 77 010 44 Zinsen und Dividenden, welche den 8 Herren Aktionären geschuldet bleiben 17 140 32 Verschiedene Gläubiger 873 1eg 163 987 86 164 948 44 53 016 54
—
Schwankungen der Werth⸗
Unfälle, diejenigen, welche zu bezahlen a*“
Dividende 1886
Saldo.
8 4 536 519,39
“
4
Caisse Paternelle-Vie. Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto 1886.
Summen. —
Credit. Summen.
Allgemeine Unkosten. Gehälter, ePettionen Riese Masetc⸗ Drucksachen, Veröffentlichungen, Miethe, Heizung und Beleuchtung, Steuern, Gerichtskosten, Agentur⸗ kosten, Bureaukosten, Verschiedenes JJo““ Provisionen für das Jahr .. Se st Witge für die Versicherten Ueberwachungs⸗Kommission. Abnutzung des Mobiliars. Abonnement auf den Stempel... Auf die Versicherungsconten vergütete eee6.* Vertheilung des Saldos. Dividende für 1886 ℳ 164 948.44 Statutenmäß. Reserve „ 41 237.10 Zahlung an die Unter⸗ stützungskasse .. 2 400. — Abschreibung auf un⸗ sichere Forderungen 3 443. 57 Saldo⸗Vortrag. 53 016.54
₰
208 967 26 267 764 32 64 000— 2 000 — 389 04
11 28462
619 194 91
Paris, den 15. Juli 1887.
102 156 66 464 697 14
861 828 71 Klage . 9 962 69
878G 2,2 11u“ Gewinn der Versicherungs⸗Conten. Ertrag der Grundstücke, Kapitalien
und Wechselgeschäfte. 8 Rückzahlung in Folge einer
8
Für die Richtigkeit: Der Direktor: Schreyer.
Für die Uebersetzung:
Prof. Dr. G. Rose, Königl. Kammergerichts⸗Translator.
Special⸗Bilanz für das Königreich Preußen. Geschäftsjahr 1886.
Einnahme.
Reserven für die am 31. Dezbr. 1885 sich in Kraft befindlichen Polizen
Einkassirte Prämien
Die im Königreich Preußen
856 Versicherungssumme:
ℳ ₰ 9 996/3
12816 96 am
ℳ 83 312. 40. Für die Richtigkeit:
Der Direktor: Schreyer.
.
Paris, den 15. Juli 1887.
Berlin, den 24. August 1887.
Ausgabe. ℳ ₰ Provision.. 1“ 11809
Gehalt an Agenten ... . .. 1 900 5—
Steuer, Bureau⸗Kosten, Frankirungen 71829
Reserven für die sich am 31. Dezbr. 8 1886 in Kraft befindlichen Polizen 10 198g
b 1“ 12 816 ,96
31. Dezember 1886 bestehenden Verträge:
Vereinnahmte Prämien: ℳℳ 2820. 644.
L. Rummel, 8 8 General⸗Bevollmächtigter für Preuße n.
No) 199.
Zweite Beil zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staa
—
age
Berlin, Freitag, den 26. August
s⸗Anzeiger. 1887.
“
—
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher die Bekanntmachungen aus den Handels⸗, Genossenschafts⸗, Zeichen⸗ und Muster⸗Registern, über Patente, Konkurse, Tarif⸗ und Fahrplan⸗Aenderungen der deutschen Eisenbahnen enthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel
Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. r 09)
8 Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für rlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗
Anzeigers SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Da Abonnement beträgt 1 ℳ 50 ₰ für das Vierteljahr. — Einzelne Nummern kosten 20 ₰. — Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.
Dem Jahresbericht der Handelskammer für Elberfeld pro 1886 entnehmen wir Fol⸗ gendes: Das Gesammtbild über die Geschäftslage des Handelskammerbezirks gestaltete sich für 1886 etwas günstiger als für das Vorjahr. Der Grund hierfür ist freilich noch nicht in einer allgemeinen durchgreifenden Besserung der wirthschaftlichen Ver⸗ hältnisse zu suchen, sondern vor allen Dingen in der Preissteigerung einzelner Rohmaterialien, namentlich der Wolle. Die im vergangenen Frühjahr ein⸗ getretene große Hausse in Kammgarnen wirkte be⸗ lebend auf einige hervorragende Zweige der Textil⸗ industrie ein und gab damit den Anstoß zu einer allgemeinen Hebung des Geschäfts. Die Preise der fertigen Fabrikate konnten der Werth⸗ steigerung des Rohmaterials jedoch nur allmählich folgen. Bereits im Spätherbst trat eine Reaktion in den Preisen des letztern ein, und als die durch die bulgarischen Wirren hervorgerufene Unsicherheit der politischen Lage sich zur Zeit der Jahreswende derartig zuspitzte, daß die Befürchtungen in Bezug auf den Ausbruch eines deutsch⸗französischen und im Gefolge desselben eines europäischen Krieges alle Kreise ergriffen, erlahmte das Geschäft derartig, daß der betheiligten Industrie ein großer Theil der von dem zeitweisen Aufschwunge erhofften Früchte wieder verloren ging.
I. Handelszweige. Das Jahr 1886 hat endlich dem so lange geprüften und bedrückten Artikel Seide zu einiger Aufrichtung verholfen, den Verbrauch ver⸗ mehrt und, unter schwachen Preisschwankungen im ersten Semester, im zweiten, in welchem die Rückkehr der Mode für seidene Fabrikate sich befestigte und ausdehnte, zu ca. 10 bis 15 % Aufschlag geführt. Es wurden im Jahre 1886 im Bezirk der Elberfeld⸗ Barmer Seiden⸗Trocknung (rechtsrheinisch) konditio⸗ nirt: 257 079 kg gegen 211 882 kg in 1885. Außerdem wurden in Krefeld für den Verbrauch des rechtsrheinischen Bezirks konditionirt: 78 267 kg gegen 73 850 kg in 1885, und in Elberfeld für den linksrheinischen Bezirk: 19 194 kg gegen 14 430 kg in 1885. — Was den Handel in englischer Wolle und englischen Wollengarnen anlangt, so hielten sich die englischen Wollen im Preise während der ersten Hälfte des Jahres 1886 fast ohne Veränderungen auf dem niedrigsten Punkte, zeigten jedoch später eine allmähliche Besserung. Die Londoner Herbstauktion setzte mit einem starken Auf⸗ schlage auf frühere Schlußpreise ein. Ein Grund für diese Steigerung lag in der andauernden außer⸗ gewöhnlichen Nachfrage nach Kammgarnen. Die Kammgarnspinnereien waren vom Frühjahr ab un⸗ unterbrochen voll beschäftigt, und die Preiserhöhung des von diesen Fabriken verarbeiteten Rohmaterials blieb nicht ohne Einfluß auf die englischen Wollen. Kammgarne stiegen gegen Ende Mai ungefähr 15 % im Werthe und erfuhren im Laufe der folgenden Monate noch weitere Aufschläge, so daß sie schließ⸗ lich bis zu 50 % theurer bezahlt wurden, als zu Beginn des Jahres. Die Preise der eng⸗ lischen Wollengarne zeigten dagegen während des ganzen Jahres nur geringe Aenderungen, die Spinner hielten jedoch durchgehends fest auf ihren Notirungen. Das Elberfelder Platzgeschäft wurde dadurch sehr erschwert, besonders auch noch durch den Umstand, daß der Bedarf der Elberfelder und Barmer Besatzindustrie sich fortwährend auf die verschiedensten Sorten und Nummern vertheilt und durchschnittlich auch gegen frühere Jahre ein beschränkter war. — Nachdem durch die großen Arbeitseinstellungen in England (Mitte Juli bis Ende Oktober 1885) die Preise von Baumwolle schon sehr gewichen waren, wurde durch das Fallen des Silbercourses im Februar 1886 Middling Upland zu 3 ¾ p. per Pfund käuflich; eine Notirung, wie sie seit der Panik von 1878 nicht gewesen ist. Seitdem hatte sich ein regelmäßiges Geschäft in Baum⸗ wollgarnen entwickelt und die Preise hoben sich Angesichts der Berichte über eine kaum ausreichende Ernte in Amerika etwas, ohne daß sich jedoch wäh⸗ rend der ganzen Saison eine größere Konjunktur hätte entwickeln können. Im Uebrigen scheint sich das Verhältniß zwischen Produktion und Konsum entschieden günstiger zu gestalten. — Die ersten Monate des Berichtsjahres waren für das Engros⸗ geschäft in Manufakturen durchaus nicht günstig zu nennen. Durch das anhaltende Weichen der Preise in Wolle wurden wollene und halbwollene Stoffe stets billiger angeboten; nicht allein wurden die Lager⸗ vorräthe immer werthloser, sondern auch der Absatz schwieriger, weil das Vertrauen auf Stabilität der Preise gewichen war. Nachdem im Mai die Wollauktion in Antwerpen bessere Preise gemeldet hatte, hörte das Heruntergehen der Waaren auf; die nächste Auktion in London brachte wesentliche Er⸗ höhung der Wollen und von da ab kann von einem bedeutend besseren Geschäft berichtet werden. In den letzten Monaten des Jahres trat eine Ab⸗ schwächung ein, die dadurch hervorgerufen wurde, daß die Kundschaft sich mehr als gewöhnlich versorgt hatte, und daß man an die Dauer der hohen Preise für die kommende Saison nicht recht glauben wollte. In baumwollenen Artikeln war das Geschäft regel⸗ mäßig; auch die Preise baumwollener Waaren er⸗ litten im Laufe des Jahres keine wesentliche Aen⸗ derung. — Die Nachfrage und der Verkauf der ver⸗ schiedenen Konfektionsartikel können auch im Berichts⸗ jahre als zufriedenstellend bezeichnet werden. Sämmt⸗ liche Geschäfte des Bezirks hatten, namentlich zur Saison, meist flott zu thun. Große Schwierigkeiten bereitete diesmal das Wintergeschäft, da es nicht möglich war,
jerbei einen auch nur geringen Aufschlag auf kon⸗
ektionirte Waaren zu erzielen, trotzdem infolge der andauernden Hausse in Wolle die Konfektion ge⸗ zwungen war, höhere Preise für Stoffe zu zahlen.
Der Gewinn dürfte hierdurch im zweiten Halbjahr bedeutend geschmälert sein.
Fabrikationszweige. Die Lage der Seiden⸗ und Halbseiden⸗Industrie in 1886 war eine traurige. Die Mode war noch immer dem Artikel entgegen und die Ueberproduktion andauernd. Infolgedessen konnten die Preise des Fabrikats dem Aufschlag des Roh⸗ materials, der seit Mitte des Jahres stattfand und 10 bis 15 % betrug, in irgend annähernder Weise nicht folgen, so daß die Fabrikanten ohne jeden Nutzen, theilweise sogar mit Schaden arbeiten mußten. Der Kampf mit Frankreich und der Schweiz um den Konsum des Auslandes ist heftiger und schwerer geworden als je zuvor. Der Absatz nach den Vereinigten Staaten von Amerika wird durch die unberechenbare Werthzollschraube wesentlich geschädigt. Der Ver⸗ kehr mit den Silberländern war durchaus unbefrie⸗ digend und verlustbringend, weil von Januar bis Juli die Course um ca. 15 % fielen, ohne die Waarenpreise zu verbessern. Das Steigen des Sil⸗ bercourses im letzten Quartal war bis icßt noch ohne bemerkenswerthen Einfluß. — Halb⸗ seidene, im Stück gefärbte Satins, welche Dank der Zollerhöhung von halbseidenen Waaren nur noch in sehr geringem Maße von Frank⸗ reich und der Schweiz nach Deutschland eingeführt werden können, haben, da der Absatz fast ausschließ⸗ lich auf das Inland angewiesen ist, nur eine be⸗ schränkte Bedeutung. Den Export hält bis jetzt hauptsächlich Frankreich in Händen. In Deutschland hat sich das Elsaß des Artikels bemächtigt, dessen Verkaufspreise durch diese Konkurrenz so sehr gedrückt wurden, daß dem Fabrikanten nur ein ganz minimaler Nutzen bleiben konnte. — Das Geschäft in seidenen und halbseidenen Tüchern aller Art war auch in 1886 kein gutes. Die Mode ist anhaltend gegen das Tragen von Halstüchern bei beiden Geschlechtern, und was Kopftücher anlangt, so tritt deren Verkauf die Neigung der Landbevölkerung für Hüte immer stärker entgegen. — Der Absatz in mechanischen glatten und gestreiften Sammeten und Seiden⸗ plüschen war das ganze Jahr hindurch, mit Aus⸗ nahme einer kurzen Unterbrechung im Frühjahr, ein befriedigender; es konnte sogar im Juli und August die Fabrik der Nachfrage kaum genügen. Leider wird das Absatzgebiet ein mehr und mehr beschränktes, indem das Geschäft nach Frankreich in Folge der sehr erstarkten Lyoner Konkurrenz bedeutend nach⸗ gelassen hat; auch die Vereinigten Staaten von Amerika fangen an, den Artikel selbst zu erzeugen. — Die Lage der Möbelstoff⸗Branche hat sich im Jahr 1886 gegen das Jahr 1885 fast gar nicht verändert. Die Verhältnisse liegen gleich schlecht für alle Artikel mit alleiniger Ausnahme von Brocatelles und gemusterten Möbelplüschen; in welchen einiger Absatz erzielt werden konnte. — Das Geschäft in seidenen, halbseidenen und wollenen Kon⸗ fektionsstoffen begann in den ersten Monaten ver⸗ Jahres unter den günstigsten Aussichten;
rdres wurden flott gegeben und alle Anzeichen zu den höchsten Erwartungen für ein gutes Geschäft bis zum Schluß des Jahres lagen vor. Leider er⸗ füllten sich diese Erwartungen ganz und gar nicht. Neue Artikel, die für die Herbstsaison reichlich be⸗ stellt wurden, waren zu Grabe getragen, bevor der eigentliche Konsum für dieselben begann. Der Verlauf des Geschäfts in Piqus und wollenen Westen⸗ stoffen war insofern ein normaler, als die Nachfrage der des vorigen Jahres gleichkam. — Die Nachfrage in damm⸗ garn und Streichgarntüchern aller Art erstreckte sich in dem abgelaufenen Geschäftsjahre, gleichwie in 1885, fast ausschließlich auf die billigen Qualitäten. Die im Monat Mai eingetretene und andauernde Steigerung der Rohstoffe, namentlich der Kamm⸗ garnpreise, war im fertigen Fabrikat nicht durch⸗ zusetzen, so daß ein befriedigendes Resultat nicht erzielt wurde. — Der Anfang des Jahres 1886 war für halbwollene Kleiderstoffe mit Kammgarn⸗Schuß ungünstig. Im April Vigte sich der Anfang einer Besserung für die Artikel, die Leichtigkeit, mit welcher zunächst auf dem kleinen Markte Antwerpen, dann auf den Londoner Auktionen die Preise der rohen Wolle in die Hölle geschnellt wurden, versetzte zunächst den Garnmarkt in eine fieberhafte Bewegung und zwar bis zum Herbst in einer auf⸗ wärtssteigenden Richtung von ca. 60 %. Natur⸗ gemäß verlangsamte das den Abschluß von Kontrakten in Waaren, die im Anfang nur zu ungenügenden und erst allmählich sich bessernden Preisen möglich waren. In ganzwollenen Kleiderstoffen wurde das Geschäft durch die spekulativen Einkäufe der Grossisten un⸗ regelmäßig, und der Versuch, den bedeutenden Auf⸗ schlag sowohl für Kette wie für Schuß bei großen Uni⸗Artikeln zu erlangen, als unausführbar erkannt. Das Jahr schloß leider mit einem Sinken des kaum wiederhergestellten Vertrauens zum Artikel Wolle. — Das Jahr 1886 war für den Artikel Zanella wiederum ein außergewöhnliches, wenn auch nicht so ungünstiges wie das Jahr 1885. Die Webe⸗ reien waren wegen der Belebung, welche durch mehrfache Preiserhöhungen hervorgerufen wurde, befriedigend, wenn auch nicht immer lohnend, be⸗ schäftigt. Die Herstellung halbwollener Konfektions⸗ stoffe hat mehr und mehr nachgelassen; dahingegen sind von den Zanella⸗Fabrikanten eine Anzahl an⸗ derer gemusterter Stoffe aufgenommen worden. — Der Geschäftsgang in Bändern und Litzen kann im Ganzen insofern als ein mehr befriedigender be⸗ zeichnet werden, als für einzelne Zweige dieser Branche eine erhöhte Nachfrage eintrat. Die Band⸗ weberei war das ganze Jahr hindurch beschäftigt; zeitweise zeigte sich in Folge der für Bandspitzen hervortretenden Mode an Bandstühlen Mangel. — Im verflossenen Jahre war, unter fortdauernder Vernachlässigung des Stoffknopfes, das Geschäft in
Metallknöpfen für Damen ein ziemlich lebhaftes. Gegen Schluß des Jahres hat die Nachfrage nach Metallknöofen bedeutend nachgelassen, da ein Wechsel der Mode sie durch Glas⸗ und Steinnuß⸗ knöpfe ersetzte. Der Konsum in Stoffknöpfen für Herrenkonfektion litt auch im verflossenen Jahre unter der Ungunst der Mode, da zu den farbigen Stoffen nach wie vor vorzugsweise Steinnußknöpfe verwandt werden. Das Geschäft in Stoffknöpfen kann daher nicht als befriedigend bezeichnet werden. — Der in 1885 eingetretene unverhältnißmäßige Preisrückgang in gewebten Gummiwaaren machte im Anfange des Berichtsjahres so große Fortschritte, daß die deutsche Gummischuhzug⸗Fabrikation ge⸗ zwungen wurde, zu einer Vereinigung zusammen⸗ zutreten, um weiteren Verlusten vorzubeugen. Der von diesem Schritte erhoffte Erfolg blieb hinter den Erwartungen zurück, da sofort die ausländische, besonders schweizer Konkurrenz sich mit ihrer Produktion auf den deutschen Markt warf und infolge dessen gegen Mitte und Ende des Jahres bedeutende Reduktionen des Betriebs erzwang. Der Nothlage des Artikels kann nach Ansicht der Handelskammer nur durch Er⸗ höhung des Zolles auf die gleichen Sätze, die Frank⸗ reich und Oesterreich erheben, abgeholfen werden. — In der Lage des Türkischroth⸗Garngeschäfts ist keine Aenderung zum Bessern eingetreten. Die Färbereien des Bezirks arbeiteten auch im verflossenen Jahre mit vermindertem Betriebe, und das Geschäft blieb ein durchaus unlohnendes. Der Kampf der Alizarinfabrikanten untereinander dauert fort, und die schon verlustbringenden Preise haben eine weitere Herabsetzung bis zum Schluß des Jahres 1886 erfahren. — Im Gegensatz zu den voraufgegangenen Jahren war im Jahre 1886 die Fabrikation von Anilinfarben etwas lukrativer, wozu eine gewisse Stabilität der Rohmaterialpreise, die nunmehr den denkbar niedrigsten Standpunkt erreicht haben dürften, in der Hauptsache beigetragen hat. Die älteren Anilinfarben scheinen allmählich mehr und mehr an Boden zu verlieren, weil fortwährend neue Farbstoffgruppen entdeckt werden, welche nach dieser oder jener Richtung hin Vortheile bieten.
Die Waarenausfuhr aus dem nordamerikanischen Konsularbezirk Elberfeld, welcher auch Solingen und Umgegend in sich faßt, nach den Vereinigten Staaten von Amerika bewerthete sich in 1886 auf 9 623,177,53 ℳ gegen 1885 + 1 655 020,47 ℳ — Am Schluß des Jahres 1886 waren ins Handels⸗ register eingetragen: 880 (am Schluß des Jahres 1885 1262) Handelsfirmen, 440 (553) Prokuren, 390 (591) Handelsgesellschaften und 2 (3) Genossen⸗ schaften.
Bei der Städtischen Sparkasse zu Elberfeld betrug am 1. April 1886 das Guthaben an dreiprozentigen Einlagen 7 918 065,97 ℳ in 18 202 Positionen (am 31. März 1885 6 796 485,93 ℳ in 15 399 Posi⸗ tionen); an mit drei und einem halben Prozent ju verzinsenden Einlagen 3 339 695,02 ℳ in 9379 Po⸗ sitionen (3 144 919,10 ℳ in 9124 Positionen) und mit vier Prozent zu verzinsenden Einlagen 188 656,32 ℳ in 5016 Positionen (201 730,87 ℳ in 6797 Positionen). Das Gesammtguthaben aller Sparer berechnete sich hiernach am 1. April 1886 auf 11 446 417,31 ℳ gegen 10 143 135,90 ℳ am 31. März 1885. Mithin ist in dem Rechnungsjahr vom 1. April 1885 bis dahin 1886 eine Vermehrung um 1 303 281,41 ℳ eingetreten.
Nach dem „Deutschen Handelsarchiv“ betrug im Jahre 1885 die Einfuhr in die Niederlande 11 663 745 812 kg gegen 11 925 794 447 kg im Jahre 1884, und die Ausfuhr belief sich in 1885 auf 6 115 579 730 kg gegen 6 009 079 145 kg in 1884. Ueber die Betheiligung Deutschlands an dem Handel der Niederlande theilt der Bericht unge⸗ fähr Folgendes mit: Der Gesammtwerth der deut⸗ schen Einfuhr bezifferte sich im Jahre 1885 auf 274 518 092 Fl. gegen 284 653 041 Fl. in 1884 und der der Gesammtausfuhr nach Deutschland in 1885 auf 383 997 097 Fl. gegen 390 502 316 Fl. in 1884. An der Einfuhr von Taback, dem Artikel, in welchem die Niederlande gewissermaßen Weltmarkt sind, war Deutschland in 1885 mit 8 194 065 kg und an der Ausfuhr mit 17 309 961 kg betheiligt. Die Aus⸗ fuhr von Kaffee beziffert sich auf 6 692 000 kg. An Rohzucker importirte Deutschland in 1886 71 261 000 kg, während es von raffinirtem Zucker (Melis, Kandis und Bastard) 6 452 000 kg einführte. Ein Hauptausfuhrartikel der Niederlande war in 1885 Reis, wovon nach Deutschland 14 587 000 kg gingen. Hierzu kamen 500 000 kg Reismehl. Hinsichtlich der von den niederländischen Kolonien und England in die Niederlande einge⸗ führten Spezereien bildete Deutschland für rund 50 % dieser Mengen den Absatzmarkt. Was die Einfuhr von Baumwolle aus Belgien anlangt, so ging dieselbe fast ausschließlich in Transit nach Deutschland, wohin überhaupt das Gros der über Holland verfrachteten Baumwolle — etwa 37 bis 40 Millionen Kilogramm — seinen Weg nahm. An Vieh haben die Niederlande in einem mittleren Durchschnitt von 18 Jahren (von 1869 bis 1886) jährlich nach Deutschland folgende Thiere exportirt: Stiere, Ochsen, Kühe zusammen 10 171 Stück = 11,3 % der Gesammtausfuhr, Kälber und dergl. (15 368 Stück 23,2 % der Gesammt⸗ ausfuhr), Schweine (40 607 Stück = 41,9 % der Gesammtausfuhr), Schafe (2318 Stück = 0,7 % der Gesammtausfuhr). Von Käse wurde in 1885 nach Deutschland für 351 000 Fl. ausgeführt. Von Butter kamen 388 000 kg aus Deutschland. Während Deutschland an der Aus⸗ fuhr aus den Niederlanden in getrockneten Häuten
mit 3 bis 5 Millionen Gulden betheiligt war, führte es von diesem Artikel nur für 113 000 Gulden ein. Das Verhältniß, in dem die Einfuhr englischer Kohle zu der Einfuhr deutscher Kohle im Jahre 1872 und 1885 stand, war wie 1:3 bezw. 1: 12, und hinsichtlich Belgiens etwa 1:4 in 1872 und 1:18 in 1885. Die deutsche Einfuhr von Kohlen betrug in 1872 1 236 000 t und in 1885 3 718 000 t. Ein hochwichtiger Artikel, namentlich für Rotter⸗ dam, waren die Erze, welche in einer Menge vo rund 1 Million Tonnen transitirten. Kommerzie freilich haben nach dem Bericht die niederländische Hafenplätze nichts damit zu thun. Denn Alles gin nach Deutschland und wurde dort in der Hauptsach direkt bezogen.
Nach dem „Deutschen Handelsarchiv“ be⸗ trug die Gesammteinfuhr in den Hafen von Phi⸗ ladelphia für das Jahr 1886 ihrem Werthe nach 37 997 005 Dollars gegen 33 365 242 Doll. im Jahre 1885, und speziell aus Deutschland 3 220 121 Doll. gegen 2 188 815 Doll. im Jahre 1885. Die Haupt⸗ artikel der Einfuhr waren: Rohrzucker (307 887 109 Pfd.) im Werthe von 8 285 764 Doll., Weißblech (110 283 068 Pfd.) im Werthe von 3 559 276 Doll., Melasse (19 689 439 Gallonen) im Werthe von 2 530 778 Doll., Teppichwolle (10 779 030 Pfd.) im Werthe von 1 174 922 Doll., verschiedenartige Wollenwaaren im Werthe von 1 153 273 Doll., Eisenerz (576 077 t) im Werthe von 1 011 202 Doll., Seidenwaaren im Werthe von 951 469 Doll., Roh⸗ eisen (47 323 t) im Werthe von 693 170 Doll., Sodaasche (66 525 061 Pfd.) im Werthe von 658 073 Doll., Wollengarn (1 122 485 Pfd.) im Werthe von 603 222 Doll., Leinenwaaren im Werthe von 551 746 Doll. ꝛc.
Die Gesammtausfuhr aus dem Hafen von Phila⸗ delphia bezifferte sich im Jahre 1886 auf 33 607 386 Doll., gegen 37 281 739 Doll. im Jahre 1885. Deutschland war an der Ausfuhr mit 2 469 270 Doll. im Jahre 1886 betheiligt, gegen 2 441 207 Doll. im Jahre 1885. Exportirt wurden hauptsächlich fol⸗ gende Artikel: Petroöͤleum und die daraus gewonnenen Präparate (152 171 965 Gallonen und 10 037 Barrels) für 11 365 649 Doll., Baumwolle, roh (31 510 526 Pfd.) für 2 915 807 Doll., Blättertaback (18 286 102 Pfd.) für 2 062 259 Doll., Speck (35 728 534 Pfd.) für 1 931 827 Doll., Rindfleisch, frisch (12 527 635 Pfd.) für 1 179 898 Doll., Schinken (11 729 311 Pfd.) für 945 838 Doll., Oelkuchen (41 101 007 Pfd.) für 538 869 Doll., Schmalz (8 515 539 Pfd.) für 528 259 Doll. ꝛc.
Was die Schiffahrt betrifft, so belief sich im Jahre 1886 die Zahl der in den Hafen von Phila⸗ delphia eingelaufenen deutschen Schiffe auf 104 gegen 117 im Jahre 1886, und der wieder abge⸗ gangenen auf 99 gegen 110 im Jahre 1885. 2 Ballast bezw. theilweise in Ballast kamen davon an 21 und liefen aus 3, die übrigen nahmen sämmtlich Petroleum in Ladung. 1
Wochenschrift für Spinnerei und Weberei. (Verlag von Ernst Krause, Leipzig.) Nr. 34. — Inhalt: Handelskammern und Textil⸗ industrie. — Neuester Modenbericht. — Wollfärberei. — Der Musterzeichner. — Apparate für Spinnereien und Webereien. — Neue patentirte Erfindungen: Putzvorrichtung für Karden mit endloser Deckelkette. Kratzenbeschlag mit unveränderlicher Häkchenstellung. Garnwickel. — Rundschau. — Korrespondenzen. — Ausland. — Aus dem Leserkreise. — Patente. Fabrikzeichen⸗ und Musterregister. — Submissionen. Konkurse. — Neu eingetragene Firmen. — Markt⸗ lage. — Das Neueste. — Berliner Course. Literatur. — Telephon. — Inserate. — Beilage.
Kuhlow's German Trade Review and Exporter (43, Ritter St., Berlin SW.). No. 137. Inhalt: Notes of the Week: The spirit Monopoly Bank. The Export Trade of Ger- many. The Prospects of the Pane-Glass Manufacture. German Trade at Home: The Rhenish Westphalian Iron and Coal Market. The Association of German Iron Founders. Con- vention of German Finished Iron Works. Rail Tender at Bromberg. The Silesian Rolled Iron Market. Donnersmarckhütte. Extraordinary Freight Fees for Steel Wire. Production of Coal in Silesia. Production of Coal and Salt in Halle. The German Cycle Industry. The Berlin Dry Goods Market. The English Curtain Industry at Plauen. The Vogtland Embroidery Industry. The Jute Industry. The Linen Industry. The Sugar Industry. A Salt Convention. Freight Fees for Spirit Consignments. The Munich Beer Trade. The Chiccory Trade. The Berlin Musical Instru- ment Industry. The Silesian Peddling Trade. Trade in Hagen. Trade in Elberfeld. The Adorf Embroidery Industry. Trade in Gera. Trade in Lüdenscheid. Trade in Bromberg. Shipping on the Elbe. — German Trade Abroad: Trade in Amasia. Trade with Colima. Trade with Hel- singfors. Trade with Italy. Trade with Ia Valette. Trade with Nuitschuang. Trade with Portugal. Trade with Santander. Trade with Tientsin. Pattern Warehouse in Gotha. Foreign Trade Items. — Diplomatic and Consular. — Current Topics: The Largest Crane in Europe. The Exhibition in Melbourne in 1888. In- dustrial: The New Wire-Rope Tramway at Asberg and Rheinbreitbach. — Finance: — Gesellschaft für Stahl-Industrie in Bochum. Tarnowitzer Hütten Aktien-Gesellschaft. Failure. Dividends declared and estimated. — New Boocks. — Trade Cata- logues etc.