Nordhausen⸗Erfurter Eisenbahn⸗ Gesellschaft. Nachdem der Vertrag vom 21 Sebenuar 1887, be⸗ treffend den Uebergang des Nordhausen⸗Erfurter Eisenbahn⸗Unternehmens auf den Staat, durch das Gesetz vom 28. März 1887, betreffend den weiteren Erwerb von Privateisenbahnen für den Staat (G.⸗S. S. 21) die landesherrliche Genehmigung erhalten hat, fordern wir in Ausführung des §. 4 des er⸗ wähnten Vertrages im Auftrage der Herren Minister der öffentlichen Arbeiten und der Finanzen die In⸗ haber der Stamm⸗Aktien und der Cmanaesrio ithee⸗ Aktien der Nordhaufen⸗Erfurter Eisenbahn⸗Gesell⸗ schaft auf, diese Aktien und die Dividendenscheine für das Jahr 1887 und die folgenden Jahre nebst Talons vom 1. Mai d. F ab gegen Empfang⸗ nahme der vertra smäßigen Abfindung entweder bei unserer Hauptkasse in Frankfurt a. M., bei der Königlichen Eisenbahn⸗Hauptkasse in Berlin (Leip⸗ 1“ 17) oder Erfurt oder endlich bei der König⸗ . isenbahn⸗Betriebskasse in Nordhausen einzu⸗ reichen. Die Einreichung der Aktien erfolgt mit vorschrifts⸗ mäßigen, in geordneter Reihenfolge aufgestellten Nummernverzeichnissen, zu welchen Formulare vom 25. d. M. ab von den vorbezeichneten Umtausch⸗ stellen unentgeltlich in Empfang genommen werden können. Es werden vertragsmäßig gewährt: a. für je 7 Stammaktien à 300 ℳ Staatsschuld⸗ verschreibungen der 3 ½ %igen konsolidirten An⸗ leibe zum Nennwerthe von 750 ℳ mit Zins⸗ scheinen für die Zeit vom 1. Januar 1887; für je 7 Stamm⸗Prioritäts⸗Aktien à 300 ℳ Staatsschuldverschreibungen der 3 ½ %igen kon⸗ solidirten Anleihe zum Nennwerthe von 2250 ℳ .“ für die Zeit vom 1. Januar
Zu diesem Behufe sind Stücke von 5000 ℳ, 2000 ℳ, 1000 ℳ, 500 ℳ, 300 ℳ, 200 ℳ und 150 ℳ ausgefertigt worden. Wünsche auf Gewährung von Stücken bestimmter Höhe werden, so weit es möglich ist, berücksichtigt werden.
Die Staatsregierung ist auf Grund der Ermächti⸗ gung im §. 4 des Gesetzes vom 28. März 1887 (G.⸗S. S. 21) bis auf Weiteres bereit, auch eine nicht durch 7 theilbare Anzahl von Stamm⸗ und Stamm⸗Prioritätsaktien zu konvertiren und zwar mit der Maßgabe, daß, sofern die Anzahl der ein⸗ gereichten Stüͤcke der vorbezeichneten Verhältnißzahl nicht entspricht, die Ausgleichung des in Staats⸗ schuldverschreibungen nicht darstellbaren Ueberschuß⸗ betrages durch Baarzahlung bewirkt wird, wobei stets der nächst niedrigere darstellbare Betrag in Staatsschuldverschreibungen gewährt, dagegen der baar zu zahlende Betrag nach dem um 1 % vermin⸗ derten Course, welcher für Staatsschuldverschreibun⸗ gen der 3 ½ %igen konsolidirten Anleihe vor dem Tage des Umtausches zuletzt an der Berliner Börse be⸗ zahlt worden ist, berechnet wird. Der in Staats⸗ schuldverschreibungen nicht darstellbare Nominal⸗ betrag, welcher nach Maßgabe der obigen Bestim⸗ mungen in baar umzurechnen ist, wird vom 1. Januar 1887 ab mit 3 ½ % verzinst.
Die Frist, innerhalb welcher die Aktien einzureichen Sö“ in Gemäßheit des §. 4 des Vertrages vom 27. Januar 1
1. Februar 1887 auf ein Jahr, also bis zum
Eine Verlängerung dieser Umtauschfrist ist mit Rücksicht auf die Durchführung der gleichzeitig mit dem Umtausch der Aktien einzuleitenden Liquidation der Ge⸗ sellschaft ausgeschlossen. Bei den auswärtigen Umtauschstellen werden . Aktien entsprechenden Staatsschuld⸗ erschreibungen ꝛc. nicht Zug um Zug ausgereicht werden, sondern es werden über die Aktien Interims⸗ zittungen ertheilt und gegen deren Rückgabe erst inige Tage später die Schuldverschreibungen aus⸗ ehändigt werden. Frankfurt a./M., den 11. April 1887. Königliche Eisenbahn⸗Direktion.
liche Eisenbahn⸗Direktion.
28125] Berlin⸗Stettiner Eisenbahn.
„ Die Ausreichung der Zinsscheine Serie III. Nr. 1 bis 20 zu den Berlin⸗Stettiner Eisenbahn⸗Obli⸗ gationen VI. Emission über die Zinsen für die 10 Jahre vom 1. Oktober 1887 bis 30. September 1897 nebst Talon zur Abhebung der nächsten Serie erfolgt vom 0. September d. Js. ab bei der Köni lichen 2 1““ 88 Abtheilung für Werth⸗ ere, hierselbst, Leipzigerpla 1— werktäglich von 9 bis 1 nisr—s h“ Zur Abhebung der neuen Zinsscheine müssen die mit der Serie II. ausgegebenen Talons der vor⸗ genannten “ mit einem Verzeichniß, zu welchem Vordruckbogen unentgeltlich verabfolgt werden, übergeben oder portofrei eingesandt werden. Erfolgt die Abgabe der Talons von dem Inhaber Persönlich oder durch einen Beauftragten, so wird Leine numerirte Marke an den Einreicher als Empfangsbescheinigung ausgehändigt, welche bei der Abhebung der neuen insscheine zurückzugeben ist. Eine Bestätigung des Empfanges der mit der Post Talons geschieht nur auf besonderes Ver⸗ Die auswärtigen Einreicher von Talons erhalten die neuen Zinsscheine unter voller Werthangabe portopflichtig zugesandt, wenn eine geringere Bewer⸗ thung nicht ausdrücklich beansprucht wird. Sind Talons abhanden gekommen, so müssen zur Erlangung der neuen Zinsscheine die betreffenden Obligationen mittels besonderer Eingabe eingereicht werden. Berlin, den 8. September 1887. König⸗
[28126]
Die Einlösung d 1. werdenden fung der am 1. Oktober d. J. fällig G
bahn⸗Hauptkasse, Abiheilung füͤ 1 Berlin, Leipziger⸗ 8 ng für Werthypapiere, zu lichen Eisenbahn⸗
Berlin⸗Stettiner Eisenbahn.
Zinscouvons zu den Berlin⸗ Eisenbahn⸗Obligationen — 8 II. Emission Serie IV. Nr. 1, III. “ erfolgt vom 24. d. M. ab bei der Königlichen Eisen⸗
Reservefonds⸗Conto.
Gewinn⸗ und Verlust⸗Conko.
Abschreibungs⸗Conto.
Dividenden⸗Conto. Tantièdmen⸗Conto.
Reservefonds⸗Conto.
Beamten⸗Hilfs⸗Fonds. Arbeiter⸗Unterstütz.⸗Kasse.
[281241 Berlin⸗Görlitzer Eisenbahn.
Die inlösung der am 1. Oktober d. J. fällig werdenden Zinscoupons zu den Prioritäts⸗Obli⸗ gationen der Berlin⸗Görlitzer Eisenbahn Litt. C. Serie III. Nr. 3 erfolgt vom 24. d. Mts. ab bei der Königlichen Eisenbahn⸗Hauptkasse, Abtheilung für Werthpapiere, Leipziger Platz Nr. 17 und der Direktion der Diskonto⸗Gesellschaft zu Berlin, den Königlichen Eisenbahn⸗Betriebskassen zu Kottbus und Görlitz, sowie dem Bankhause M. A. von Roth⸗ schild & Söhne. Berlin, den 9. September 1887. Königliche Eisenbahn⸗Direktion.
[28142]
Mech. Seilerwaarenfabrik Bamberg.
Nach Beschluß des Aufsichtsrathes vom 8. Sep⸗ tember cr. hat die III. Einzahlung auf begebene 300 Stück neue Aktien à ℳ 1000.— mit 25 % =
ℳ 250.—
8 3.— pro Aktie am . ℳ 247.—
30. September dieses Jahres
im Comptoir des Fabrikbesitzers sitzers Herrn Paul Gnuva
Bamberg, 9. September 1887. Der Aufsichtsrath. Friedrich Los, Vorsitzender.
abzüglich 4 % Zinsen vom 14. Juni bis zum Einzahlungstage
mit netto
[28145 Bilanz⸗Conto.
Activa. Grundstücks⸗Conto. Zwei Spritfabriken (Grundstücke, Maschinen und Apparate) .. 1“ 8 Bestand an Sprit und Spiritus. Gaag Ciharent Honte. 1 önigliches Haupt⸗ Steuer⸗Amt ℳ 6 468,— Sonstige Schuldner „228 971,32 Fastagen⸗ und Böttcherei⸗Conto. Bestand an Gebinden, Böttcherholz, u11“*“ Cambio⸗Conto. Bestand an Wechseln. Cassa⸗Conto. öbbb1“ Hypotheken⸗Amortisations⸗Conto. Amortisirte Quote der Hypotheken⸗ Inventar⸗Conto. Bestand an Inventar im Comptoir und in den Fabriken Materialien⸗Conto. Bestand an Steinkohlen, Linden⸗ kohle und div. Materialien. Bassinwagen⸗Conto. Eisenbahnwagen zum port nebst Zubehör.
ℳ
834 529 731 779
235 439 32
223 338 26 262 10 717
22 676 7 761 5 038
Ls
Sprittrans⸗
1 Passiva. Capital⸗Conto. Aktien⸗Kapital . . Hypotheken⸗Conto. Hypothekenschulden böe“ .“ Lombard⸗Conto. ankdarle das Spirituslager .. 8 Reservefonds Delcredere⸗Conto. Special Dividenden⸗Conto. ““ erhobene Di⸗
videnden pro 1882/83 ℳ 315,— e 89
videnden pro 84 „ 346,50 Noch nicht erhobene Di⸗
videnden pro 1884/85 „ 375,— Noch nicht erhobene Di⸗
videnden pro 1885/86 „ 780,—
750 000 252 000 521 103
105 000 206 500 15 000
Gewinnvortrag aus 1885/86 ℳ 969,94
Gewinn per 30. Juni 1“
. 272 433,30
2 124 823 62 Gewinn⸗Vertheilung.
2 ½ % auf Grundstücks⸗
Conto . . .ℳ 20 863,25 50 %a. Inventar⸗Conto, 3 880,75 25 % auf Bassinwagen⸗
GConto. 6 819,75 15 % auf Fastagen⸗ u.
Böttcherei⸗Conto „ 33 500,80 Außerordentliche Ab⸗ schreibung a. Grund⸗ stücks⸗Conto im Be⸗
trage von. 85 064
5 % Dividende ℳ 750 000,— . ℳ 37 500,— 5 % Superdividende
von ℳ 750 000,— „ 37 500,—
von
6 % Tantième an den
Aufsichtsrath ℳ 11 242,10 6 % Tantième an Di⸗ 1 “
durch die Inhaber der Stamm⸗Prioritäts⸗
28. September I. J. zu erfolgen.
Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto.
Hg318
Soll. ℳ Fabrikations⸗Conto 8 Verbrauch an Steinkohlen, Gas, ö“
Roll⸗Conto.
Rollkosten. Zinsen⸗Conto.
Hypotheken und Darlehnszinsen Lohn⸗Conto.
Löhne an die Fabrikarbeiter. Handlungs⸗Unkosten⸗Conto.
Gehälter, Reisespesen, Porti und Depeschen, Prämiengelder für 5 Druckfachen,
„Schreibmaterialien u. s. w...
Bilanz⸗Conto. Gewinn per 30. Juni 1887.
51 788 17 304 22 561 24 477
69 991
272 433 458 557
Sprit⸗Conto. Fabrikationsgewinn..... Grundstücks⸗Revenuen⸗Conto. Vereinnahmte Miethen Dividenden⸗Conto. Verfallene Dividenden.
455 308 2 934 315
Posen, den 30. Juni 1887.
1 „Q 9 „7
Posener Spritactiengesellschaft. Scholz. Stern.
Vorstehendes Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto habe
ich geprüft und mit den ordnungsmäßig geführten
Büchern der Gesellschaft übereinstimmend gefunden.
Posen, den 6. August 1887.
Samuel Haenisch, gerichtlich vereidigter Bücherrevisor.
[28146] Die heutige Generalversammlung unserer Aktionäre hat die Vertheilung einer Dividende von 10 % pro anno beschlossen und erfolgt demgemäß die Ein⸗ lösung des Coupons Nr. 13 unserer Aktien mit Mark Dreißig vom 12. September cr. ab an unserer Kasse, Posen, Kleine Gerberstraße 2, und ferner vom 19. September cr. ab bei der Breslauer Disconto⸗Bank, Breslau, und bei den Herren Albert Schwaß & Co. in Berlin.
Posen, den 10. September 1887.
Posener Spritactiengesellschaft.
Der Vorstand.
[28128]
Schleswig⸗Angeler Eisenbahn.
Ordentliche Generalversammlung
der Actionaire am 29. September 1887, Vor⸗
mittags 10 Uhr, im Lokale des Gastwirths
Abraham, gr. Baumhof hieselbst. Tagesordnung:
1) Bericht der Direction.
2) Prüfung und Dechargirung der Bilanz, event.
Actiengesetzes vom 18. Juli 1884). Aufsichtsratb
Actien. Bericht und Bilanz sind vom 12. September d. J. an im Bureau der Gesellschaft, Langestraße, 1“ Nr. 31, zur Einsicht der Actionaire aus⸗ gelegt. Rücksichtlich der Legitimation der Actionaire wird auf §. 20 des Gesellschafts⸗Statuts mit dem Hinzu⸗ fügen verwiesen, daß die Deponirung der Actien bei der Norddeutschen Bank in Hamburg oder im Bureau der Gesellschaft hieselbst zu hat. Schleswig, den 10. September 1887.
Der Aufsichtsrath.
[28242] Burger Eisenwerks Aetien Gesellschaft.
Die Herren Aktionäre der Burger Eisenwerks Actien Gesellschaft werden zur diesjährigen ordentlichen Generalversammlung, welche Donnerstag, den 29. September I. J., Vor⸗ mittags 10 Uhr, dahier am Sitze der Gesellschaft, stattfinden wird, ergebenst eingeladen.
Die Legitimation zur Betheiligung an der Ge⸗ neralversammlung hat in den drei letzten Tagen vor derselben nach Maßgabe des §. 19 der Statuten vom 5. Dezember 1872 und zwar am 26., 27. und
Tagesordnung:
1) Vorlage des Berichtes der Revisions⸗Kom⸗ mission der 1885/86er Rechnung und Erthei⸗ lung der Decharge (§. 25 der Stutmten)
2) Vorlage des Geschäftsberichtes und der Bilanz von 1886/87 (§. 24 der Statuten).
3) Ersatzwahl zweier Mitglieder des Aufsichts⸗ rathes (§. 13 der Statuten).
4) Wahl der Revisions⸗Kommission (§. 25 der Statuten).
5) Abänderung der §§. 5 und 8 der Statuten.
Burg bei Herborn, den 9. September 1887. Der Aufsichtsrath.
rektion und Personal „ 11 242,10 22 484
Statutengem. Erhöh. um 5 % d. Reingewinns ℳ 9 368,45
Außerord. Dotirung ⸗* 34 131,55.] 43 500
Verstärkung der Special⸗Reserve. 30 000
6 000
9 000„—- 2 354 49
273 203 27
Erstmalige Dotirung.
Erstmalige Dotirung . ..
2
ewinn⸗Vortrag auf neue Rechnung
lung findet am Montag, den
Deleredere⸗Gonto⸗ aüfchmnzttage 2 Uhr, im Geschäftslokale der Ge⸗
werden, statt.
264821
Die diesjährige ordentliche Generalversamm⸗
3. Oktober cr.,
ellschaft, wozu die Herren Aktionäre eingeladen eesengn :
Erledigung der in den Artikeln 25 bis 28 des
revidirten Statuts vorgesehenen Geschäfte.
Der Aufsichtsrath
Posen, den 30. Juni 1887.
Posener Spritactiengesellschaft. Scholz. Stern. Vorstehende Bilanz habe ich geprüft und mit den
2 2 fl7⸗ Ss 88 der König⸗ etriebskasse zu ettin. Berlin, den 8. September 1887.
Königliche Eisenbahn⸗Direktion.
ordnungsmäßig geführten Bü d übereinstimmend gefunden. 1u1“ Posen, den 6. August 1887.
Samue
der Gesellschaft „Prinz Leopold.“
[28141]
erfolgt in Ausloosung Obligationen hierdurch benachrichtigt werden.
Bekanntmachung. Breslau⸗Warschauer Eisenbahn. Am 26. September d. Js., Nachm. 3 ½ Uhr, unserem Geschäftszimmer hierselbst die von 21 Stück diesseitiger Prioritäts⸗ zur Amortisation, wovon die Inhaber
P. Wartenberg, den 9. September 1887.
eI. Haenisch, vereidigt Bücherrevisor.
258 557 55
Wahl der Revisoren (ecfr. Artikel 239 a. des
Kassen⸗ und Wechselbestände
Effecten nach §. 40 des Statuts Anlagen des Reservefonds . „ Unkündbare Hypotheken⸗Forde⸗ Kündbare Hypotheken Forde⸗ Darlehne an Eommunen und
Lombard⸗Darlehne... öö Herrenstraße Nr. 26
Pfandbriefzinsen ℳ 857 947.74.
Guthaben bei Verschiedene Activa . . . . 8 Actien⸗Capital Unkündbare
Schlesische Communal⸗Obliga⸗ Unerhobene
Reservefonds.
Verschiedene Passiva. 4
Die Actionaire der Aktiengesellschaft burger Zuckerfabrik“ beehren wir uns zu einer am 8. Oktober 1887, Nachmittags 3 Uhr, im Hotel zum Kaiserhof zu Breslau abzuhaltenden ordentlichen Generalversammlung, in welcher über die nach dem Gesellschaftsstatut §. 31, 35 und 36 erwähnten Gegenstände berathen und beschlossen werden soll, ergebenst einzuladen.
Die Aktien sind spätestens 3 Tage vor der Ver⸗ Bemlung bei der Gesellschaftskasse oder bei dem Bankhause E. Heimann zu Breslau zu hinterlegen.
Der Aufsichtsrath
der Kreuzburger Zuckerfabrik.
Arthur Neugebauer, Vorsitzender.
[28144]
Die am 1. Oktober 1887 fälligen Zinse unserer Anleihe werden gege ü 8 Täserz zanetheg ge gegen Rückgabe von Coupon
in Leipzig bei Herren Becker & Co.,
in Dresden bei Herren Günther & Rudolph
in Glauchau bei Herren Meyer &. Jahr,
in Zwickau bei Herren Hentschel & Schulz und
an unserer Hauptcasse in Hohndorf b Lichtenstein. 1
Von unserer Anleihe wurden ausgeloost: 148 196 197 348 800 z91 E1“
91 32 8 442 5 8“ 2 634 638 769 899. 1“
erie II. à ℳ 1000. — die 2 8 68ces S— die Nummern: 63 149
die Rückzahlung des Nennwerthes der aus eloo bligationen erfolgt bei der Hauptcasse . ven sellschaft zu Hohndorf b. Lichtenstein gegen Rückgabe der Obligation nebst Talon und nicht fälligen Zinsscheine am 1. Oktober 1887. „Von den im Jahre 1886 ausgeloosten Obligationen sind noch nicht zur Rückzahlung gelangt:
Serie I. à ℳ 500. — Nr. 413 569 617 739. Hohndorf, den 10. September 1887.
Steinkohlenbauverein „Hohndorf“ in Hohndorf b. Lichtenstein
Das Directorium: G. Liebe. Gustav Singer.
[28319]
Zuckerfabrik Pakosch. Zu der am Freitag, den 30. September er., Nachmittags 3 Uhr, im Directions⸗Gebäude hier⸗ selbst stattfindenden Generalversammlung werden die Herren Actionaire hierdurch ergebenst eingeladen. 1) Vorl. e orlage der Bila d äfts⸗ Vorlag nz und des Geschäfts
2) Decharge⸗Ertheilung.
3) Neuwahl eines Aufsichtsrathsmitgliedes. 4) Uebertragung von Actien. “ 5) Ungültigkeits⸗Erklärung von Actien.
Georgeuburg bei Pakosch, 10. September 1887. Zuckerfabrik Pakosch. Der Aufsichtsrathh. 8 Kramer. 1
8) Verschiedene Bekanntmachungen.
[28151] Bekanntmachung.
Das vom Bürger und Handelsmann Christo Lahl allhier mittelst Testaments vom 10) 8 1708 errichtete Stipendium im Betrage von 95 ℳ jährlich ist auf die Jahre 1887 und 1888 an einen Studenten der Theologie aus des Stifters Freund⸗ schaft, sofern aber keiner vorhanden, an ein hiesiges armes Stadtkind, welches Theologie studirt, zu ver⸗ geben. Gesuche um Verleihung dieses Stipendiums sind mit den erforderlichen Nachweisen bis zum Schlusse dieses Monats bei uns einzureichen. Annaberg, am 6. September 1887. Die Königliche 8** 1 Superintendentur. Der Stadtrath. Dr. Schmidt. Wilisch.
[28152]
8
Schlesische Boden⸗Credit⸗Actien⸗Bank. Status am 31. August 1887. Activa. ℳ 3 691 531.¹ „ 1 779 932. 1 092 805.
„ 52 547 611. 386 741.
948 900. 1 158 807.
252 000.
rungen. rungen .. .
Corporationen.
in Breslau.
davon noch nicht abgehoben „ 121 993.16.
Banken und
735 954.
Bankhäusern. „ 1 476 299. 145 680.
ℳ 64 216 264.
Passiva. ..q747474776367500 000 Pfandbriefe im
„ 50 097 100.
8 865 300.
2 452 100. 1 092 808. 707 933.
„ 1 311 546. 189 475. ℳ 64 216 264. Breslau, den 6. September 1887.
Umlauf
tionen im Umlauf . . ..
e Valuta gelooster Pfandbriefe “ ypotheken⸗ Amortis ationsfonds „
vypothekenzinsen und Verwal⸗ tungs⸗Einnahmen
Direktion. 1
Der Vorstand.
„Kreuz⸗
6) Aenderung des §. 12 der Statuten. 1
₰
Dritte Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
No, 214.
Berlin, Dienstag,
den 13. September
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher die Bekanntmachungen aus den Handels⸗ Eisenbahnen enthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel
„Genossenschafts⸗, Zeichen⸗ und Muster⸗Registern, über Patente, Konkurse, Tarif⸗ und Fahrplan⸗Aenderungen der deutschen
1“
Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. (rr 214)
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗
Anzeigers SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
Abonnement beträgt 1 ℳ 50 ₰ Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Das
für das Vierteljahr. — Einzelne Nummern kosten 20 ₰. —
Dem Jahresbericht der Großherzoglich hessischen
Handelskammer zu Darmstadt für 1886 entnehmen wir noch Folgendes: Die Getreideernte war nur eine Mittelernte, dennoch gingen die Preise zurück. Die städtischen Waldungen (872,12 ha) ergaben 33 485 ℳ Reinertrag, der Gang des Holz⸗ handels befriedigte. Die vom Pferdemarktverein ver⸗ anstalteten Pferdemärkte im Oktober 1885 und April 1886 befriedigten, ebenso die Frühjahrs⸗ und Herbst⸗ viehmärkte in Reichelsheim und die Märkte in Beer⸗ elden. Die Bauthätigkeit in Darmstadt war rege. Der Steinkohlenverbrauch daselbst hat zugenommen. Die Saline Wimpfen produzirte 13 019 243 kg Salz und versteuerte 3 240 990 kg (388 913 ℳ); nach hessischen Stationen und dem Zolbvereins⸗Inlande wurden 7 334 368 kg (880 124 ℳ Steuer), nach dem Zollvereins⸗Auslande nichts, an Vieh⸗ und Gewerbesalz 2 635 873 kg versendet.
Der Gang des Geschäfts in Alt⸗ und Roheisen war im Jahre 1886 bis gegen Ende desselben, wo eine Besserung der Preise eintrat, ein gedrückter. Als Hauptursache des schleppenden Geschäftsgangs wird die immer noch sich fühlbar machende Ueber⸗ produktion bezeichnet, welcher aber mit Ende des Jahres durch Konventionen und Kartelle der Produ⸗ zenten Einhalt geboten wurde. Hierdurch wurden dann die Verdienste der Produzenten, wie auch die⸗ jenigen der Händler in bessere Bahnen geleitet. In gleicher Weise lag das Geschäft in sonstigen Alt⸗ und Rohmetallen darnieder. Die Preise dieser Me⸗ talle haben im Jahre 1886 theilweise ihren niedrig⸗ sten Stand erreicht, so z. B. Rohkupfer in Blöcken, welches bis auf 86 ℳ per 100 kg berunterging, während andererseits Zinn bis auf circa 210 ℳ in die Höhe ging.
Die Lage in der Maschinenfabrikation und ver⸗ wandten Zweigen, Eisengießereien ꝛc. zeigte im All⸗ gemeinen gegen das Vorjahr kaum eine Veränderung. Mit dem bis zu den letzten Monaten des Jahres dauernden weiteren Sinken der Preise der Rohmate⸗ rialien sanken auch die Preise der Fabrikate. Die Arbeitslöhne sind durchweg auf gleicher Höhe geblie⸗ ben. Im Einzelnen wird Folgendes berichtet: Eine Eisengießerei konnte im Jahre 1886 einen besseren Geschäftsgang gegen das voraufgegangene Jahr ver⸗ zeichnen. Es wurde ein größerer Absatz erzielt, na⸗ mentlich äußerte sich dies während der ersten vier Monate des Jahres. Eine Waagenfabrik berichtet, daß der Geschäftsgang im Großen und Ganzen der gleiche war wie im Vorjahre. An Arbeit fehlt es nicht, aber die Preise der Fertigfabrikate blieben, trotzdem das Rohmaterial in den letzten Monaten wesentlich gestiegen war, in fortwährendem Fallen, ohne daß eine Aussicht auf Besserung vorhanden ist. Eine
abrik, die sich besonders mit der Herstellung von
piritus⸗Brennereien befaßt, hatte im Jahre 1886 geringeren Umsatz wie früher. Die Ursache ist in dem äußerst niedrigen Preise des Rohspiritus zu suchen. Neu in Betrieb giseßt wurde eine Fabrik, welche als Spezialität Zündholz⸗Maschinen anfertigt. Eine Werkzeugfabrik theilt mit, daß der Geschäfts⸗ gang im verflossenen Jahre namentlich im Export eine Aufbesserung gegen 1885 erfahren habe.
Im Uhrenhandel ist eine Besserung gegen die Vorjahre nicht eingetreten. Der erhöhte Zoll gab Veranlassung zur Einführung geringerer Qualitäten mit der Schweiz.
Der Geschäftsgang der chemischen Industrie war ein gleich flotter und lebhafter wie im Jahre 1885, doch ist, was den Werth des Umsatzes anbelangt, ein nicht unmerklicher Rückgang gegen das Vorjahr zu konstatiren geweser. Der Grund dieser Erschei⸗ nung ist in der Gedrücktheit der Preise einer großen Anzahl der hervorragendsten Produkte zu suchen, einem Umstand, der sich selbstverständlich auch bei Feststellung des Netto⸗Erträgnisses in empfindlicher Weise bemerkbar macht. Die Lage der Ultramarin⸗ fabriken war eine ganz traurige, sodaß einzelne den Betrieb eingestellt haben; der Grund liegt in der Mode und der Konkurrenz der Anilinfärberei.
Die Strohhutfabrikation befand sich in günstiger
Lage.
Per Geschäftsgang der Kolonialwaarenbranche war schleppend und unerfreulich. Die Mehlmüllerei gab weniger befriedigende Resultate als in 1885. Der Mehlhandel Darmstadts hat eine bedeutende Aus⸗ dehnung gewonnen. Der Zuckerrübenbau lohnte. Die ECichorienfabriken hatten schleppenden Ab⸗ satz. Der Geschäftsgang im Weinhandel war wie im Vorjahr, die Preise gingen kaum etwas in die Höhe, und die Produzenten klagten über schwerfälligen Absatz. Die von den Wirthen und Weinhändlern im Kleinen erhobene Weinsteuer ergab im Etatsjahr 1885/86 im Bezirk des Haupt⸗Steueramts Darmstadt 64 297,86 ℳ Die Bierbrauereien befanden sich im Allgemeinen in günstiger Lage. Im Großherzog⸗ thum Hessen ist die Menge des bereiteten Biers im Etatsjahr 1885/86 gegen das Vorjahr um 21 224 hl und die Brausteuer um 3671 ℳ zurückgegangen; die Ursache waren theils der billige Preis des Weins, theils zufällige, wie die Beendigung großer öffent⸗ licher Bauten und Wegzug der Arbeiterbevölkerung, theils die zunehmende Konkurrenz der Frankfurter und bayerischen Brauereien. Im Großherzogthum wur⸗ den 787 701 hl Bier gebraut, die 737 597 ℳ Steuern brachten, im Haupt⸗Steueramtsbezirk Darmstadt (85 Brauereien) 206 927 hl mit 193 406 ℳ Steuern. Die Maischbottichsteuer ergab 374 045 ℳ, 39 019 ℳ weniger als in 1884/85. An Kartoffeln allein und mit anderen mehligen Stoffen zusammen kamen im Etatsjahr 1885/86 zur Verwendung 20 765 600 kg, 3193 300 kg weniger als im Vorjahr. Dieser Wenigerverbrauch ist eine Folge des eingeschränkteren
Betriebs der größeren Brennereien. An Getreide allein wurde verwendet: Roggen 24 200 kg gegen 2000 kg im Vorjahr, Gerste nichts, gegen 1500 kg im Vorjahr, Mais 244 300 kg gegen 369 300 kg im Vorjahr. Die Branntweinmaterialsteuer hat in dem Etatsjahr 1885/86 einen um 2537,30 ℳ geringeren Ertrag als im Vorjahr geliefert. Es wurden insbe⸗ sondere weniger verwendet: Weintreber 12 275 hl, ge⸗ preßte Weinhefe 194 hl, Hefenbrühe 180 hl, flüssige Weinhefe 155 hl; mehr verwendet wurden 4358 hl. Steinobst. Die Zahl der Brennereien betrug 665, davon im Haupt⸗Steueramts⸗Bezirk Darmstadt 157, davon im Betrieb 412 bzw. 100. Die Tabackernte ergab im Großherzogthum 1 414 202 kg = 1138 338 ℳ Die Absatzverhältnisse der Cigarrenindustrie haben sich einigermaßen gebessert, dagegen hat der Rauch⸗ tabackkonsum abgenommen. Die Palmkernölfabri⸗ kötiog zwar genügenden Absatz, doch sanken die Preise.
Die Tuchfabriken im Odenwalde hatten im Allge⸗ meinen eine schwächere Produktion als im Vorjahr. 86 Fage der Manufakturwaarenbranche hat sich nicht gebessert.
Von der Lederindustrie wird berichtet, daß das Geschäft von Anfang bis zu Ende des Jahres ein schleppendes blieb. Wenn sich auch in den ersten Monaten die Nachfrage nach Leder etwas hob, so blieb doch die sonst in den Monaten Mai, Juni, Juli durch Mangel an Waaren hervorgerufene und mit Preissteigerung verknüpfte größere Nachfrage aus, und die Ruhe, welche sonst erst in der zweiten Hälfte des Dezembers einzutreten pflegt, trat schon Mitte November ein. Rohe Felle und Häute sind wegen des schlechten Geschäftsgangs circa 10 % im Preise zurückgegangen, ebenso die Lohrinden. Eine Schäfte⸗ fabrik theilt mit, daß im vergangenen Jahre das Geschäft schleppend war und gegen das Ende total verflaute. Auch von der Fellbranche wird das Jahr 1886 als ein ungünstiges bezeichnet, das wie im Jahre 1885 nur sehr wenig Nutzen abwarf. Einige Artikel waren gesucht und fanden ziemlich guten Absatz, dagegen lag der Handel in den Haupt⸗ artikeln Geiß⸗ und Kalbsfellen ganz darnieder. Für erstere ist das Hauptabsatzgebiet England. Dort war jedoch das Geschaͤft noch schlechter wie hier und konnten nur sehr niedrige Preise erzielt werden, die im Laufe der Saison immer mehr zurückgingen, so⸗ daß selbst theilweise mit Schaden abgesetzt werden mußte. Kalbfelle gingen im Frühjahr glatt ab, gegen den Sommer trat jedoch eine bedeutende Ver⸗ flauung ein, da von Rußland aus der Markt über⸗ schwemmt wurde.
Die Darmstädter Möbelfabrikation, die sich durch gediegene und geschmackvolle Arbeiten auszeichnet, klagt, daß hauptsächlich billige Waare gesucht wird.
Der Handel mit Rohstoffen zur Papierfabrikation ist besser geworden. Eine Papierfabrik konstatirt, daß im Herbst das Geschäft in Papier lebhafter und die Preise stabiler wurden. Auf dem Gebiet der Lithographie u. A. hat die Nachfrage nach besserer Arbeit, besonders Karten in mehrfarbigem Druck, zu⸗ genommen. 3
Der Gesammtumsatz der Reichsbanknebenstelle zu Darmstadt erreichte in 1886 367 969 322 ℳ, gegen 360 545 311 ℳ in 1885.
Nach dem „Deutschen Handelsarchiv“ betrug im Jahre 1886 der Werth der Einfuhr in Por⸗ tugal, abgesehen von gemünztem Golde, im Jahre 1886 von Waaren, welche für den Verbrauch Por⸗ tugals verzollt wurden, 168 ½ Millionen Mark gegen 149 Millionen Mark im Jahre 1885, wies also eine Zunahme über 13 % auf. Hierzu kam noch die Einfuhr von Kolonialprodukten, welche nach dem Auslande wieder ausgeführt, und von den Erzeug⸗ nissen des Auslandes, welche den Kolonien zugeführt wurden. Der Werth dieser Einfuhr bezifferte sich auf 16 Millionen Mark, sodaß der Gesammtwerth der Einfuhr sich auf 184 ½ Millionen Mark belief. Bedeutend erhöhte sich im Jahre 1886 gegen 1885 die Einfuhr von Weizen. Im Jahre 1886 wurden 2 450 000 Ctr. Weizen im Werthe von 19 ¼ Mil⸗ lionen Mark und im Jahre 1885 2 050 000 Ctr. für 16 Millionen Mark in Portugal eingeführt. Die Ursache dieser Mehreinfuhr dürfte nach dem Bericht wohl nur zum geringsten Theil in dem Rückgange der Weizenkultur, in Folge der Ausdehnung des Weinbaues, zu suchen sein. Zum großen Theil hatte eine im Herbst 1886 erwartete, aber damals nicht eingetretene gicchcenge s Zolls eine besonders starke Einfuhr veranlaßt. as die Ausfuhr von Portugal im Jahre 1886 anlangt, so wurde deren Gesammt⸗ werth, einschließlich vieler ausgeführter Kolonial⸗ produkte, in der amtlichen Statistik auf 140 Millionen Mark angegeben, welche Summe jedoch nach dem Be⸗ richt auf mindestens 160 Millionen Mark zu erhöhen ein dürfte. Hauptausfuhrartikel waren neben Olivenöl,
rangen, Kartoffeln und Gemüse, die in früheren Jahren mit an der Spitze des Ausfuhrhandels standen, Hollunderbeeren. Der wichtigste Exportartikel Portugals war im Jahre 1886 Wein, der mit 77 Millionen Mark mehr als die Hälfte des Gesammt⸗ werths der Ausfuhr ausmachte. Was Deutschlands Antheil an dem Handel Portugals betrifft, so zeigt das Jahr 1886 eine erfreuliche Zunahme der Beziehungen beider Länder. Der rege Dampfschiffs⸗ verkehr mit deutschen Häfen bewies, daß Deutsch⸗ lands Einfuhr nicht nur quantitativ der französischen weit überlegen ist, sondern auch dem Werthe nach derselben fast gleichkommt. An der steten Zunahme der Einfuhr waren fast alle bisher eingeführten Waarenklassen ziemlich gleichmäßig betheiligt. Ab⸗ gesehen etwa von Zucker, Sprit und Taback konnte bei allen übrigen Einfuhrartikeln, deren Natur den deutschen Wettbewerb überhaupt zuließ, ein stetiger
und rascher Fortschritt konstatirt werden, welcher in erster Linie allerdings dem gewaltigen Aufschwunge der deutschen Industrie, daneben aber nicht zum wenigsten, wie der Bericht mittheilt, der tüchtigen Arbeit der zahlreichen jungen deutschen Kaufleute zu verdanken ist, welche sich in den letzten Jahren in Portugal niedergelassen haben und vorzugsweise Geschäfte mit der Heimath vermitteln. Bei der Ausfuhr nach Deutschland läßt sich in Wein eine ziemlich bedeu⸗ tende Zunahme nicht verkennen, und namentlich Bremen scheint in letzter Zeit recht erhebliche Posten gekauft zu haben. Ein nicht unbedeutender Käufer war Deutschland für Korkholz und Kolonialwaaren, namentlich Kaffee, wobei besonders zu bemerken ist. daß für den Export dieser Artikel die in Portugal etablirten deutschen Häuser eine vorherrschende Stellung einnehmen.
Die Einfuhr von Deutschland in Santander war nach dem „Deutschen Handelsarchiv“ im Jahre 1886 etwas lebhafter als im Jahre 1885. Im Vergleich mit der Einfuhr von 1885 zeigten im Jahre 1886 fast alle Artikel eine Zunahme, und namentlich wurden Industriegegenstände in wesentlich größeren 98 eingeführt. Hauptsächlich waren es folgende Waaren: Eisenwaaren (1059 Kolli in 1886 gegen 279 Kolli in 1885), Flaschen, leere (41 Verschl. 45 177 Stück in 1886 gegen 104 Verschl. in 1885), Glaswaaren (99 Kisten in 1886 gegen 26 Kisten in 1885), Kartoffelmehl (1267 Säcke in 1886 gegen 390 Säcke in 1885), Lichte (1008 Kisten in 1886 gegen 595 Kisten in 1885), Maschinen (374 Kolli in 1886 gegen 96 Kolli in 1885) ꝛc. Von Sprit wurden 3643 Fässer, gegen 2672 Fässer in 1885, importirt. Die Einfuhr dieses wichtigen Exportartikels Deutschlands hat demnach in Santander bedeutend zugenommen, obwohl nament⸗ lich in den letzten Monaten die scharfe Konkurrenz anderer Länder sich fühlbar machte. Was die Schiff⸗ fahrt angeht, so hat die Deutsche Dampfschiffahrts⸗ Gesellschaft Neptun in Bremen gegen Ende des Jahres 1886 eine regelmäßige Verbindung zwischen Antwerpen und der Nordküste Spaniens eingerichtet, so daß auch auf diesem Wege ein Theil deutscher Waaren mit deutschen Schiffen befördert wurde. Der Export von Santander nach Deutschland ge⸗ staltete sich daher im Jahre 1886 besser als in 1885. it direkten Dampfern wurden versandt: a. nach Hamburg: 150 Säcke Zucker, 37 Kisten Sardinen, 100 Säcke Kaffee, 50 Packen Felle, 2 Fässer Wein, 5 Kisten Aepfelwein, 2 Pack Wolle; b. nach Bremen: 10 Kisten Wein und 11 Packen Taback. Während des Jahres 1886 verkehrten in dem Hafen von Santander 23 deutsche Dampfer von 10 918 Reg.⸗Tonnen.
Zeitschrift für Maschinenbau und Schlosserei. (Berlin C., Spandauerstraße 17.) Nr. 17. — Inhalt: Amerikanische Röhren⸗ oder Abessinier⸗Brunnen. — Oberlichtgitter eines Thür⸗ bogens am Gymnasium zu Koblenz. — Eine neue Löthlampe. — Ueber Herstellung von Gasleitungen. — Alfred Krupp. (Schluß.) — Praktische Winke. (Dreschmaschine für Klee, Gras, Flachs ꝛc. Technische Anfragen und Beantwortungen. — Tech⸗ nisches. (Anstrich für Eisenrohre. Um von Ma⸗ schinen den alten Oel⸗ und Lackanstrich zu entfernen. Um Messing schwarz zu färben. Eine einfache elek⸗ trische Feder. Das Hempel'sche Telephon. Band⸗ sägen fuͤr Metallverarbeitung.) — Konkurrenzen. — Rechtsurtheile. — Ausstellungswesen. — Allgemei⸗ nes. Bezugsquellenvermittelung. — Literatur. — Briefkasten. — Submissions⸗Kalender. — Markt⸗ berichte. — Patente. — Anzeigen.
Kaufmännische Blätter. (G. A. Gloeckner, Leipzig.) Nr. 37. 4 Beiblätter. — Inhalt: Auf⸗ sätze: Das deutsche Konsularwesen. Sollen wir an der australischen Welt⸗Ausstellung in Melbourne i. J. 1888 uns betheiligen? Werth der Sprachkenntnisse für den deutschen Kaufmann auf dem Weltmarkt. — Waarenkunde: Hektographenmasse. Dunkelblaue Fär⸗ bung auf Eisen. Säurefeste Bronze. Saumur⸗Wein. Neue Petroleumquellen in Südamerika. — Statistik: Werth der CZ“ in den Vereinigten Staaten. — Rechtsfälle: Verpflichtung der Aktionäre zur Rübenlieferung für Zuckerfabrikation. Schwindel: Salzen einer Goldmine — Verkehrs⸗ wesen. — Winke für die Ausfuhr: Deutschlands Ausfuhr nach Amerika. Rom. Deutsches Leder in der Türkei. Italienische Papierindustrie. — Handels⸗ kammerberichte: Görlitz. — Aus den deutschen außer⸗ europäischen Gebieten: Aus Ost⸗Afrika. — Zölle und Steuern. — Kaufm. Aufgabe. — Ausstellungen: Brüssel. — Allerlei Handelsnachrichten; Be⸗ und Entlaädungsfristen. Rosinenbezug. — “ für reisende Kaufleute. — Vermischtes. — Kau Rechtsrath (für zahlende Leser frei). — Waaren⸗ bericht und Lage des Geldmarktes. Verband reisender Kanfleute Deutschlands. — Briefkasten. — Wechselpreise. — Zahlungseinstellungen. — Verband Deutscher Handlungsgehülfen. — Offene Stellen. — Anzeigen. — Unterhaltendes: Eine Jugend⸗ erinnerung aus der kaufm. Praxis. (Fortsetzung). Scherzhaftes. Skataufgabe. Schachaufgabe. Hotel⸗Anzeiger.
Forstverkehrsblatt. (Berlin.) Nr. 36. — In⸗ halt: Handel und Verkehr: Berliner Holzmarkt. — Der Heilbronner Rindenmarkt von 1887. Neueste Berliner Wildpreise. — Forst⸗ und Jagdwesen: Amtliche Mittheilungen. 5 Beförderungen, Ernennungen, Verleihung von Orden ꝛc. — Abhand⸗ lungen: Ein Ritt durch den Yellomwstone⸗Park. Dr. Emil Deckert. — Kleinere Mittheilungen.
Handels⸗Register.
Die Fen ece he. aus dem Königreich
Sachsen, dem Königreich Württemberg und
dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags
bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik
Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt
veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich.
Berlin. Handelsregister [28288] des Königlichen Amtsgerichts I. zu Berlin.
Zufolge Verfügung vom 10. September 1887 sind am selben Tage folgende Eintragungen erfolgt:
In unser Gesellschaftsregister ist unter Nr. 6480, woselbst die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: C. v. Sierakowski & Süßmann
vermerkt steht, eingetragen: Der Sitz der Gesellschaft ist nach Reinicken⸗ dorf verlegt worden.
In unser Gesellschaftsregister ist unter Nr. 9508 woselbst die hiesige Handelsgesellschaft in Firma Hennings, Knust & Co. vermerkt steht, eingetragen: 8 Die Handelsgesellschaft ist durch gegenseitige Uebereinkunft aufgelöst. Der Kaufmann Friedrich Adolf August Hen⸗ nings jun. zu Berlin ist zum alleinigen Liqui⸗ dator ernannt. 8
In unser Firmenregister ist unter Nr. 5056,
woselbst die Handlung in Firma:
Heintze & Blanckertz sütt dem Sitze zu Berlin vermerkt steht, agen:
Der Ingenieur Siegmund Rudolf Blancker zu Berlin ist in das Handelsgeschäft des Fabrik⸗ besitzers Heinrich Siegmund Blanckertz zu Berlin als Handelsgesellschafter eingetreten und es ist die hierdurch entstandene Handelsgesellschaft, welche die bisherige Firma beibehalten hat, unter Nr. 10 593 des Gesellschaftsregisters einge⸗ tragen worden.
Demnächst ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 10 593 die offene Handelsgesellschaft in Firma: Heintze & Blanckertz mit dem Sitze zu Berlin und sind als deren Gesell⸗ schafter die beiden Vorgenannten eingetragen worden. Die Gesellschaft hat am 7. September 1887 be⸗
gonnen.
Der Frau Minna Blanckertz, geborenen Oehme, zu Berlin ist für die letztgenannte Handelsgesellschaft Prokura ertheilt und ist dieselbe unter Nr. 7153 des Prokurenregisters eingetragen worden.
Ferner ist dem Paul Heinrich Richter zu Berlin für die letztgenannte Handelsgesellschaft Prokura er⸗ theilt und ist dieselbe unter Nr. 7154 des Pro⸗ kurenregisters eingetragen worden.
Dagegen ist bei Nr. 3115 und Nr. 6022 des Prokurenregisters vermerkt worden, daß die der Frau Minna Blanckertz, Oehme, und dem Paul Heinrich Richter, Beide zu Berlin für die erst⸗ genannte Einzelfirma ertheilte Prokura dort gelöscht und nach Nr. 7153 beziehungsweise Nr. 7154 über⸗ tragen worden ist.
ie dem Rudolph Siegmund Blanckertz für die erstgenannte Einzelfirma ertheilte Prokura ist er⸗ loschen und ist deren Löschung unter Nr. 6021 des Prokurenregisters erfolgt.
In unser Gesellschaftsregister ist unter Nr. 279, woselbst die Handelsgesellschaft in Firma: Carl Oehme mit dem Sitze zu Berlin und einer zu Prenzlau unter der Firma:
Carl Oehme’s Kommandite bestehenden Zweigniederlassung vermerkt steht, einge⸗ tragen:
Die Zweigniederlassung in Prenzlau ist auf⸗
gegeben. 8
Die Gesellschaft ist durch Uebereinkunft der Betheiligten aufgelöst.
Der Kaufmann Carl Ferdinand Heinrich Wi⸗ sotzky zu Berlin setzt das Handelsgeschäft unter unveränderter Firma fort. Vergleiche Nr. 18033 dem Firmenregisters.
Demnaͤchst ist in unser Firmenregister unter Nr. 18 033 die Firma: Carl Oehme mit dem Sitze zu Berlin und als deren Inhaber der Kaufmann Carl Ferdinand Heinrich Wisotzky zu Berlin eingetragen worden.
In unser Gesellschaftsregister ist unter Nr. 10 540, woselbst die Handelsgesellschaft in Firma: Stahl & Grobe 8 mit dem Sitze zu Berlin vermerkt steht, einge⸗ tragen: Die Gesellschaft ist durch Uebereinkunft der ite Ie aufgelöst. Der Kaufmann Heinrich August Albert Grobe zu Berlin setzt das Handelsgeschäft unter unver⸗ änderter Firma fort.
einge⸗
Vergleiche Nr. 18 034 des Firmenregisters.
Demnächst ist in unser Firmenregister Nr. 18 034 die Handlung in Firma: Stahl & Grobe mit dem Sitze zu Berlin und als deren Inhaber der Kaufmann Heinrich August Albert Grobe Berlin eingetragen worden.
In unser Gesellschaftsregister ist unter Nr. 3393. woselbst die Handelsgesellschaft in Firma C. Huth & Sohn