1887 / 238 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 11 Oct 1887 18:00:01 GMT) scan diff

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1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen. Verdingungen ꝛc.

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Berufs⸗Genossenschaften.

7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

5 Verschreden⸗ Bekanntmachungen. . 9. Theater⸗Anzeigen. z son⸗Moail, . 10. Familien⸗Na äcten.] In der Börsen⸗Beilage.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[32850] Steckbrief.

Gegen den Pferdeknecht Friedrich Borgwardt, zuletzt in Kirch⸗Baggendorf, welcher sich verborgen hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffen⸗ erichts zu Grimmen vom 3. Juli 1880 wegen örperverletzung erkannte Gefängnißstrafe von 4 Mo⸗ naten vollstreckt werden. Es wird um Strafvoll⸗ und Nachricht zu den Akten D. 16/80. er⸗ ucht

Grimmen, den 4. Oktober 1887. Königliches Amtsgericht. II.

[32851] Steckbriefs⸗Erneuerung.

Der gegen den Töpfer, auch Hausdiener Paul Thomas wegen schweren Diebstahls unter dem 19. Juni 1884 erlassene Steckbrief wird erneuert.

Berlin, den 6. Oktober 1887. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgerichte I.

[32852] Steckbriefs⸗Eredigung.

Der unterm 10. Juni 1886 in den Akten J. Ia. 280. 86 hinter den Hausdiener Gustav von der Ahé, geboren am 27. Februar 1857 zu Berlin, er⸗ lassene Steckbrief ist durch Ergreifung des v. d. Ahé erledigt.

Berlin, den 6. Oktober 1887.

Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

98 2 1 182989 ]% Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder⸗ barnimschen Kreise Band 55 Nr. 2596 auf den Namen des Holzhändlers Rudolf Haenisch hier ein⸗ getragene, in der Kruppstraße Nr. 8 belegene Grundstück am 28. November 1887, Vormittags 10 ¾ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., par⸗ terre, Saal 36, versteigert werden.

Das Grundstück ist mit 6840 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden.

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht veesowsing⸗ insbesondere derartige .“ von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden

ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks banspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 28. November 1887, Mittags 1 Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden

Berlin, den 5. Oktober 1887.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 51. 8

[32997] 1

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des Wohnhauses Nr. 265, an der Gödenstraße hies., mit Zubehör Termine 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am

Sonnabend, den 10. Dezember 1887

G Vormittags 11 ÜUhr,

2) zum Ueberbot am Sonnabend, den 7. Januar 1888

8 Vormittags 11 Uhr,

) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Sonnabend, den 10. Dezember 1887,

Vormittags 11 Uhr,

im Zimmer Nr. 6 (Schöffengerichtssaal) des hie⸗ sigen Amtsgerichtsgebäudes statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 26. Novem⸗ ber d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Lohgerber Herbst hies., welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmel⸗ dung die Besichtigung des Grundstücks mit Zu⸗ behör gestatten wird.

Bützow, den 3. Oktober 1887.

Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.

Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber:

C. Lohr, Amtsgerichts⸗Aktuar.

2

[32994] 8 Aufforderung zur Statuseinsicht.

In dem Kollokationsverfahren, welches betreibt der Weißenthurmer⸗Darlehnskassenverein E. G., vertreten durch ihren Vorsitzenden Johann Arnold, Lehrer in Weißenthurm, gegen die Eheleute Johann Frein, Sohn von Johann, Ackerer und Handelsmann, und Gertrude, geb. Kusenbach, ohne besonderen Stand, früher zu Weißenthurm, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort,

Behufs Vertheilung des Erlöses aus der vor dem Königlichen Amtsgerichte zu Koblenz unterm 5. Fe⸗ bruar 1887 abgehaltenen Immobiliar⸗Zwangsver⸗ steigerung hat der mit der Leitung des Verfahrens

beauftragte Kommissar, Herr Landrichter Niemeyer,

den provisorischen Vertheilungs⸗Status unterm 26. August cr. angefertigt und zur Einsicht der Inter⸗ essenten auf der Gerichtsschreiberei des hiesigen Königlichen Landgerichts deponirt.

Die Gemeinschuldner werden hiermit aufgefordert, binnen der gesetzlichen Frist von einem freien Monate a dato (Art. 755 des Code de proce- dure) von diesem Status Einsicht zu nehmen und ihre etwaigen Einwendungen dagegen in gleicher Frist durch Klageerhebung zu bewirken.

Koblenz, den 7. Oktober 1887.

„Heinnicke, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

g2son- Beschluß.

I. Auf Antrag der unverehelichten Pauline Scholz, früher in Görlitz, jetzt in Dresden, Pirnaische Staße Nr. 33 bei Frau Apotheker Richter, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen, für die Antragstellerin ausgestellten Sparbuches der Ober⸗ lausitzer Provinzial⸗Sparkasse zu Görlitz, Neben⸗ sparkasse Görlitz Litt. A. Nr. 55 300, lautend über 151 27 ₰,

II auf Antrag des Hermann Lubensky zu Herrn⸗ hut i S. wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen, für den Sohn des Antragstellers Richard Theodor Lubensky in Herrnhut i S. ausgestellten Sparbuches der Oberlausitzer Provinzial⸗Sparkasse Litt. A. Nr. 50 626 über einen Betrag von 111 43 ₰,

aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 28. April 1888, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 53, die Rechte auf das Sparbuch Litt. A. Nr. 55 300 bez. Litt. A. Nr. 50 626 anzumelden und die be⸗ treffenden Sparbücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Görlitz, den 5. Oktober 1887.

Königliches Amtsgericht.

[32977] Aufgebot.

Das Svparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Breslau Ser. C. Nr. 62266, ausgefertigt am 31 Ok⸗ tober 1885 für Josef Kaudewitz, Arbeiter, Klaren⸗ cranst, Kr. Breslau, über ursprünglich 1000 und zur Zeit des Verlustes über 975 lautend, ist an⸗ geblich verloren gegangen, und soll auf den Antrag

1) des Freistellers August Kaudewitz zu Sand⸗ häuser⸗Kunersdorf,

2) der verehelichten Susanna Poleschke, geb. Kaudewitz, zu Klarencranst,

3) des Johann Kaudewitz zu Klaren⸗ cranst,

4) der minderjährigen Anna Kaudewitz eben⸗ daselbst, bevormundet durch den Freisteller August Kaudewitz daselbst,

ad 1—4 vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Herold zu Oels behufs neuer Ausfertigung aufgeboten werden.

Es ergeht daher an den Inhaber des vorbezeich⸗ neten Sparkassenbuches hiermit die Aufforderung, spätestens in dem auf den

8. Mai 1888, Vormittags 11 ¼¾ Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Am Schweidnitzer⸗Stadt⸗ graben Nr. 2/3, Zimmer Nr. 47, des zweiten Stockes anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unter eichneten Gerichte anzumelden und das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung des letzteren erfolgen wird.

Breslau, den 3. Oktober 1887.

Königliches Amtsgericht.

[32978]

8 6 3

Die auf den Inhaber lautenden, ursprünglich zu 4 ½ % verzinslich emittirten, gegenwärtig auf den ermäßigten Zinssuß von 4 % abgestempelten Prio⸗ ritäts⸗Obligationen Litt. H. der Breslau⸗Schweidnitz⸗ Freiburger Eisenbahngesellschaft (Breslau⸗Stettin⸗ Swinemünde) Nr. 283 und Nr. 838 über je 1000 (Eintausend) Thaler, ausgegeben auf Grund des Allerhöchsten Privilegit vom 6. April 1872 sind angeblich abhanden gekommen.

Auf Antrag des Eisenbahn⸗Assistenten Richard Hendschuch zu Breslau, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Dr. Honigmann ebendaselbst, ergeht an den oder die Inhaber der vorbezeichneten Prioritäts⸗ obligationen hiermit die Auffordernng, spätestens in dem auf den

10. April 1891, Vormittags 11 ½ Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Am Schweidnitzer⸗Stadt⸗ graben Nr. 2/3, Zimmer Nr. 47 des zweiten Stockes, anberaumten Aufgebotstermine seine beziehungsweise ihre Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzu⸗ melden und die Obligationen vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der letzteren erfolgen wird.

Breslau, den 7. Oktober 1887.

Königliches Amtsgericht.

1

Von Herrn Gustav Otto Schönecker in Chemnitz, als Zustandsvormund des Senffabrikant Karl Rein⸗ hold Krauße, jetzt in Kolditz, ist das Aufgebots⸗ verfahren zu Kraftloserklärung der Königlich Sächsischen Staatsschuldenkassenscheine der 4 % ver⸗ einigten Anleihe von den Jahren 1852/68 Ser. II. Nr. 155 611 und 166 983 über je 100 Thlr., des dergl. der 4 %, vormals 5 %, Anleihe vom Jahre 1867 Ser. II. Nr. 31 989 über 100 Thlr. und der dergl. der 4 % Anleihe vom Jahre 1869 Litt. B. Nr. 18 725 und 19 256 über je 100 Thlr. hier an⸗ hängig gemacht worden.

Dresden, den 6. Oktober 1887.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung b. Schönert.

[32974] Bekanntmachung.

Das K. Amtsgericht Ansbach hat folgendes Auf⸗ gebot erlassen:

Der Gütlersehefrau Anna Elisabetha Winds⸗ heimer, geborene Gachstetter, in Stettberg ist im Jahre 1873 ein Schuldschein der K. Filialbank Ansbach, lautend auf die Curatel der Anna Elisa⸗ betoa Gachstetter, ausgestellt am 9. Februar 1869 mit der Nr. 12579, auf 180 Fl. lautend, verloren gegangen. Ihrem Antrag entsprechend, wird hiemit

der Inhaber dieses Bankschuldscheins aufgefordert, seine Ansprüche auf denselben spätestens im Auf⸗ gebotstermin bei dem K. Amtsgerichte Ansbach an⸗ zumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung des⸗

selben erfolgen wird.

Aufgebotstermin wird anberaumt auf 1. Mai 1888, Vormittags 10 Uhr. Ausbach, den 7. Oktober 1887. Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Ansbach. Sekretär Schwarz.

1889860 Aufgebot.

Auf Antrag der ledigen Näherin Creszenz Huber von Friesheim, K. Amtsgerichts Regensburg II., vertreten durch K. Advokaten Rechtsanwalt C. Aschenauer dahier, wird, nachdem der Verlust des nachbezeichneten Bankscheins, sowie die Berechtigung der Gesuchstellerin, das Aufgebot zu beantragen, glaubhaft gemacht ist, der Inhaber des von der K. Filialbank Regensburg der Creszenz Huber am

40 179 28. April 1883 ausgestellten Schuldscheins Nr. 5579

über 250 ℳ, zu 3 % verzinslich, aufgefordert, späte⸗ stens in dem auf Montag, den 30. April 1888, Vormittags 9 Uhr, beim unterfertigten Gerichte angesetzten Aufgebots⸗ termine seine Ansprüche und Rechte anzumelden und den Bankschein vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt würde. Regensburg. 3. Oktober 1887. Königliches Amtsgericht Regensburg. I. (L. S.) Pfeufer. Zur Beglaubigung: Regensburg, 7. Oktober 1887. Der geschäftleit. Kgl. Sekretär.

(L. S.) Hencky.

0 20 887987 Aufgebot.

Auf Antrag der Privatiere Anna Schweykart in München, vertreten durch Rechtsanwalt Dr Wasser⸗ mann daselbst, wird der Inhaber des zu Verlust ge⸗ gangenen, von der Kgl. Oberbahnamtskasse Regens⸗ burg am 12. Januar 1881 ausgestellten Depositen⸗ scheines über Obligationen im Nennwerth zu 1000 ℳ, die Diensteskaution des Bahnassistenten Anton Wein⸗ gaertner betreffend, aufgefordert, spätestens in dem

auf Montag, den 30. April 1888, Vormittags 9 Uhr, 8 beim unterfertigten Gerichte angesetzten Aufgebots⸗ termine seine Ansprüche und Rechte anzumelden und den Depositenschein vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt würde. Regensburg, den 4. Oktober 1887. Königliches Amtsgericht Regensburg. I. Der Kgl. Amtsrichter (L. S.)

gez. Pfeufer. Zur Beglaubigung: Regensburg, den 5. Oktober 1887. Der geschäftsleit. Kgl. Sekretär (L. S.)

6a979. Aufgebot. Nachstehendes Wechsel⸗Accept: „Wüstegiersdorf, den 23. Juni 1887. Für Rmk. 1000. Am sechzehnten Oktober cr. zahlen Sie für diesen Prima Wechsel an die Ordre von mir selbst die Summa von Reichsmark: „Tausend“ den Werth in mir selbst und stellen es auf Rechnung laut Bericht. Herren Samuel Cohn & Co. in Breslau.“

Angenommen: Samuel Cohn & Co.

ist angeblich verloren gegangen.

Auf Antrag des Färbermeisters Traugott Hahm

zu Wüstegiersdorf, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Honigmann zu Breslau, wird der Inhaber der vorbezeichneten Urkunde hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf den 1 8. Mai 1888, Vormittags 11 ½¼ Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Am Schweidnitzer⸗Stadt⸗ graben Nr. 2/3, Zimmer Nr. 47 des zweiten Stockes, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der letzteren erfolgen wird. Breslau, den 6. Oktober 18877. Königliches Amtsgericht.

[32053] Aufgebot.

Das Königliche Kammergericht hierselbst hat das Aufgebot der von dem Gerichtsdiener Rades bei dem Königlichen Amtsgericht I. hierselbst für seine frühere Funktion als Hülfsgerichtsvollzieher der Gerichtskasse I. hierselbst bestellten Amtskaution beantragt.

Diejenigen, welche aus der Amtsführung des ꝛc. Rades Ansprüche an diese Kaution zu machen haben, werden aufgesordert, spätestens in dem auf den 16. Dezember 1887, Nachmittags 12 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel B. part., Saal 32, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die über ihre Ansprüche sprechenden Urkunden vorzulegen, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Kaution werden ausgeschlossen werden.

Berlin, den 29. September 1887.

Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 49. [32982]

Durch Verordnung des Großherzoglichen hohen Justiz⸗Ministeriums vom 31. August d. J. ist dem unterzeichneten Gerichte die Einrichtung und Führung eines Grund⸗ und Hypothekenbuchs für die Erb⸗ pachthufe Nr. II. zu Körchow, R. A. Wittenburg, im Besitze des Erbpächters Friedrich Fasel, auf⸗ gegeben. Für dasselbe kommt das Gesetz vom 2. Januar 1854 über die Grund⸗ und Hyp.⸗Bücher für den Prteshe in den Domänen nebst den gleichzeitig publizirten Nebenverordnungen und den in später erlassenen bezw. noch zu erlassenden Ver⸗ ordnungen enthaltenen Zusätzen und Abänderungen sr. Anwendung, jedoch mit nachstehenden Modifi⸗ ationen:

1) daß dingliche, an sich zur Eintragung geeignete Rechte an dieser mit anderen Grundstücken nicht zu konsolidirenden, auch mit Servituten und Reallasten nicht zu belastenden Erbpachthufe vom Tage der Publikation dieses Proklams nur durch Eintragung in das Grund⸗ und Hyp.⸗Buch entstehen können,

2) daß die Verlassung der Erbpachthufe immer nur auf eine Person erfolgen kann und

3) daß in dem ersten Absatze der transitorischen Bestimmungen die Worte zwischen „Proklama“ und „angemeldet sind“, lowie 1n9. 10 daselbst die Be⸗ stimmung sub 1 und endlich der §. 11 ganz zu streichen ist, sowie mit den hieraus und überhaupt aus der Verschiedenheit einzelner Verhältnisse wie bei der Person des Grundherrn sich von selbst ergebenden weitern Konsequenzen und Modifi⸗ kationen und vorbehältlich der vom Allerhöchsten Landesherrn künftig für nöthig erachteten Aende⸗ rungen.

In Maßgabe hiervon ergeht das gegenwärtige Proklam, durch welches alle Diejenigen, welche in Rücksicht auf das vorbezeichnete Erbpachtgehöft Nr. II. zu Körchow der Verlassung des Eigenthums auf den Besitzer Friedrich Fasel widersprechen zu können glauben oder sich befugt erachten, eine Ein⸗ tragung in die zweite oder dritte Abtheilung des für das Grundstück zu eröffnenden Grund⸗ und Hypotheken⸗Buchs zu begehren, hierdurch geladen werden, in dem auf: 8

Freitag, den 2. Dezember 1887,

Morgens 11 Uhr,

vor uns anstehenden Termin ihr Widerspruchsrecht geltend zu machen und nachzuweisen, und ihre An⸗ sprüche auf Eintragung von dinglichen Belastungen bestimmt anzumelden und zu bescheinigen, unter dem ein für alle Male angedrohten, jede Restitution aus⸗ schließenden Nachtheile des H mit ihren Widerspruchsrechten, sowie des Verlustes ihrer An⸗ sprüche auf Eintragung dinglicher Belastungen in das über das bezeichnete Grundstück niederzulegende Grund⸗ und Hypotheken⸗Buch.

Großherzogliches Mecklenburg⸗Schwerinsches

Amtsgericht. Wittenburg, den 5. Oktober 1887.

Zur Beglaubigung:

Schumpelick, Gerichtsact.

[32993] Aufgebot.

Im Grundbuch von Schönwalde sind als Eigen⸗

thümer des Grundstücks Nr. 10 der Eigenthümer Adam Sarnecki und dessen Ehefrau Sophie, geborene Rossa, eingetragen.

Dieselben haben das genannte Grundstück durch notariellen Vertrag vom 12. Oktober 1850 ihrem Sohne Josef Sarnecki verkauft, welcher dasselbe seitdem besitzt.

Der jetzige Eigenthümer hat seine Eintragung als solcher bisher nicht bewirken können, weil er in Folge des Todes des Adam Sarnecki und da ein Theil der Rechtsnachfolger desselben unbekannt ist, die erfolgte Uebergabe des Grundstücks nicht hat nachweisen können.

Auf den Antrag des Josef Sarnecki wird das Bauergut Schönwalde Nr. 10 12 ha 14 ar 40 qm groß hiermit aufgeboten.

Es werden alle Eigenthumsprätendenten aufge⸗ fordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grund⸗ stück spätestens im Aufgebotstermine den 6. Dezember 1887, Vormittags 10 Uhr,

(Landgerichtsgebäude, Zimmer Ar. 9) anzumelden.

Insbesondere wird diese Aufforderung gerichtet an folgende dem Aufenthalte nach unbekannte Rechts⸗ nachfolger des Adam Sarnecki, nämlich:

Wittwe Franziska Szarafinska, Bartholomaeus Sarnecki, Apollonia Sarnecka, Marianna Banderska, .Katharina Kozlowska, .Kasimir Kozlowski, Franziska Kozlowska.

Im Falle nicht erfolgter Anmeldung und Be⸗ scheinigung des vermeintlichen Widerspruchsrechts wird der Ausschluß aller Eigenthume prätendenten und die Eintragung des Antragstellers im Grund⸗ buch als Eigenthümer erfolgen und denselben über⸗ lassen, ihre Ansprüche in einem besonderen Prozesse zu verfolgen.

mberg, den 4. Oktober 1887. Königliches Amtsgerich

990 188980] Aufgebot.

Der Schuhmachermeister Melchior Pabstmann in Kronach hat unter Darlegung seines rechtlichen In⸗ teresses beantragt:

a. den am 7. Oktober 1787 geborenen Franz Schellein von Kronach, Sohn der Flößers⸗ eheleute Johann Erhard und Eva Schellein von da, verschollen seit dem Jahre 1813, den am 1. November 1824 geborenen Schuh⸗ macher Georg Pabstmann von Kronach, Sohn der Schuhmacherseheleute Lorenz und Barbara G von da, verschollen seit dem Jahre

durch Richterspruch für todt zu erklären.

Da die Voraussetzungen der art. 103 ff. des b. A. G. zur R. C. P. O. u. K. O. gegeben sind, ergeht gemäß art. 110 a. a. O. die Aufforderung:

1) an die oben genannten Verschollenen, spä⸗ testens im Aufgebotstermine, für welchen öffentliche Sitzung vom

Montag, 17. September 1888, Vormittags 9 Uhr, 3 bestimmt wird, persönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt würden,

2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotstermine wahrzunehmen,

3) an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mit⸗ theilung hierüber bei Gericht zu machen.

Kronach, den 27. September 1887.

. K. Amtsgericht. (L. S.) Strasser, K. Amtsrichter. Zur Beglaubigung: Der geschäftsleitende K. Sekretär: (L. S.) (Unterschrift.)

zum Deutschen Reichs

Zweite Beilage

„Anzeiger und Königlich Preu

Berlin, Dienstag, den 11. Oktober

fischen Staats⸗Anzeiger.

1. Stecbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. 5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Berufs⸗Genossenschaften.

7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.

9. Theater⸗Anzeigen.

10. Familien⸗Nachrichten.

8n der Börsen⸗Beilage.

8 2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

37976 3 saagrf 42 Antrag der verehelichten Arbeiter Wil⸗ helmine Caroline Miethe, geb. Müller, hierselbst, wird deren Ehemann, Arbeiter Johann Carl Fried⸗ rich Miethe aus Eggersdorf, hierdurch aufgefordert, ich spätestens in dem Termine

am 22. September 1888, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, persönlich oder schriftlich zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird. 8 Müncheberg, den 3. Oktober 1887. Königliches Amtsgericht.

[32985] Anfgebot.

Namens der Vormünder ist zum Zwecke der Todes⸗ erklärung das Aufgebot der nachfolgenden verschollenen Personen, nämlich:

1) des Moritz Ludwig Carl Seefeld, Sohnes des Fischers Johann Jacob Seefeld und seiner Ehe⸗ frau Catharine Marie Friederike, geb. Schultz, 7 zu Prosnitz auf Rügen am 8. März 1839 des Carl Wilhelm Theodor Ahrens, Sohnes des Bürgers und Kleinhändlers Carl Friedrich Theodor Ahrens aus Garz a. R. und seiner Ehefrau Johanne Sophie Friederike, geb. Stubbe, geboren zu Swinemünde am 16. De⸗

beantragt worden.

Die henken Personen werden aufgefordert, sich vor dem unterzeichneten Gericht spätestens im Auf⸗ gebotstermine 3 am 17. September 1888, Vormitt. 11 Uhr, schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden und ihr Vermögen ihren Erben ausgeliefert werden wird.

Bergen a. R., den 3. Oktober 1887.

Königliches Amtsgericht.

Aufgebot.

Der am 26. Mai 1838 zu Hennersdorf, Kreis Grottkau, als Sohn des Gärtners August Thiel, und dessen bargaliger Ehefrau Hedwig, geb. Christoph, geborene Musiker Augustin Thiel, welcher nach der bescheinigten Angabe seiner nächsten Erben, nämlich seiner Stiefgeschwister: 1

1) des Gärtnersohnes Robert Thiel in Henners⸗

dorf, 2) der verehelichten Gärtner Schlechter, Maria, geb. Thiel, in Bielitz. 3) der verehelichten Gärtner Ludwig, geb. Thiel, in tehch, im Jahre 1868 nach Amerika sich entfernt hat und verschollen ist, wird, nachdem seine eben bezeichneten nächsten Verwandten seine Todeserklärung beantragt haben, aufgefordert, sich spätestens in dem vor dem unterzeichneten Amtsgericht auf den 21. September 1888, Vormittags 11 Uhr, Terminszimmer 9, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärun folgen wird. Neisse, den 4. Oktober 1887. Königliches Amtsgericht.

Aufgebot.

Anna,

3

[32995]

das Aufgebot der Nachlaßgläubiger und Vermächt⸗ nißnehmer: 1) der am 18. April 1887 hier verstor⸗ benen verehelichten Musikdirektor Lüstner, Antonie Bertha Gabriele, geb. von Bredow, 2) deren am A. April 1887 hier verstorbenen Ehemannes des Musitdirektors Georg Friedrich Waldemar Lüstner beantragt. 3

Sämmtliche Nachlaßgläubiger und Vermächtniß⸗ nehmer der beiden Verstorbenen werden demnach auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 31. Dezember 1887, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., parterre, Saal 32, anberaumten Auf⸗ gebotstermin ihre Ansprüche, unter genauer Angabe, welcher der beiden Erblasser, oder ob jeder von ihnen der Schuldner gewesen ist, anzumelden, widrigenfalls sie dieselben gegen den Benefizialerben nur noch in⸗ soweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode der Erblasser auf⸗ gekommenen Nutzungen durch Befriedigung der an⸗ emeldeten Gläubiger nicht erschöpft wird. Die achlaßverzeichnisse können in der Gerichtsschreiberei der Abtheilung 68 von 11 bis 1 Uhr Nachmittags eingesehen werden.

Berlin, den 1. Oktober 1887.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 48.

lufgebot.

Am 13. Mai 1886 ist zu Leobschütz die Schlosser⸗ wittwe Eleonore Wolke im Alter von nahezu 43 Jahren ohne Hinterlassung einer letztwilligen Verfügung verstorben. Auf Antrag des Nachlaß⸗ pflegers Justiz⸗Rath Elsner hierselbst werden die unbekannten Erben oder Rechtsnachfolger der Eleonore Wolke aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf deren Rachlaß spätestens in dem auf

den 1. 1een 1888, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termin bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 16 a., anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen und Rechten ausgesc lossen und der Nachlaß den sich legitimirenden Erben, in Erman⸗ selung solcher aber dem Fiskus ausgeantwortet wer⸗ hen wird und alle nach der Ausschließung sich mel⸗ enden Erben die Verfügungen des sich legitimirenden

rben resp. des Fiskus anerkennen müssen und weder Rechnungslegung noch Ersatz der erhobenen

Der Rechtsanwalt Hering als Nachlaßpfleger hat

Nutzungen, sondern nur Herausgabe des noch Vor⸗ handenen fordern dürfen. Leobschütz, den 5. Oktober 1887.

Königliches Amtsgericht.

132990] 1

Lage. Die Gebrüder Heinrich und Wilhelm Warweg haben sich hier als einzige Erben des am 18. Juli 1887 in der Heil⸗ und Pfleganstalt zu Brake unverheirathet verstorbenen August Warweg aus Billinghausen angemeldet und das Aufgebots⸗ verfahren beantragt. Es werden demgemäß Alle, welche ein näheres oder gleich nahes Erbrecht zu haben vermeinen, aufgefordert, dasselbe im Termine

Mittwoch, den 14. Dezember 1887, Morgens 10 Uhr, 8 hier anzumelden und zu begründen, widrigenfalls die enannten Antragsteller für die einzigen und wahren

Frben mit den unter Nr. 2 des §. 77 des Lippischen

Prozeßgesetzes von 1859 aufgeführten Wirkungen er⸗

klärt werden sollen.

Lage, den 1. Oktober 1887.

Fürstlich Lippisches Amtsgericht. Nieländer.

[32988] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Johann August Zander als Vollstrecker der letztwilligen Disposition von Anna Catharina, geb. Krohn, des Claes oder Claus Hinrich Rippens Wwe., vertreten durch Rechtsanwalt Muchow, wird ein Aufgebot dahin erlassen: b

daß Alle, welche an den Nachlaß der am 28. No⸗ vember 1878 hieselbst verstorbenen Anna Catharina, geb. Krohn, des Claes oder Claus S Rippens Wwe., Erb⸗ oder sonstige

nsprüche zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen der von der genannten Erb⸗ lasserin am 27. Mai 1869 errichteten, mit Additament vom 24. November 1878 versehenen am 12. Dezember 1878 hieselbst publicirten letztwilligen Disposition, wie auch den dem Antragsteller als Vollstrecker dieser Disposition ertheilten Befugnissen, den Nachlaß vor allen Gerichten und Behörden zu vertreten und etwa im Nachlasse sich vorfindende Grundstücke, Hy⸗ pothekpöste und Werthpapiere auf seinen alleinigen Consens zu verkaufen, zu kündigen, umschreiben und verklausuliren zu lassen, wider⸗ sprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche spätestens in dem auf

Sonnabend, den 3. Dezember 1887,

10 Uhr Vormittags,

anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs⸗ bevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Hamburg, den 1. Oktober 1887.

Das Amtsgericht Hamburg, Civil⸗Abtheilung VIII. 8 Zur Beglaubigung: 8 Romberg Dr., Gerichts⸗Sekretär.

[32932] Aufgebot.

Am 10. Aungust ist hierselbst der frühere Rechts⸗ anwalt zu Dassow, Hans Gottfried Friedrich Un⸗ behagen, ledigen Standes, verstorben, ehelicher Sohn des weil. Kaufmanns Johann Gottlieb Unbehagen zu Wismar und dessen Ehefrau Anna Maria, ge⸗ borenen Hingst.

Auf Antrag des zum Nachlaßkurator bestellten Dr. Priess ergeht hiedurch ein Auf⸗ ebot:

92) an die unbekannten Erben des Verstorbenen: ihre Erbansprüche unter Angabe des Grundes und unter Beifügung der Beweisurkunden spä⸗ testens in dem hiemit auf 1 Donnerstag, den 19. Januar 1888,

Vormittags 11 Uhr,

anberaumten Aufgebotstermin bei dem unter⸗ zeichneten Amtsgericht anzumelden, unter dem Rechtsnachtheil, daß, falls kein Erbe sich melden sollte, der Nachlaß für erbloses Gut erklärt, bei erfolgender Anmeldung aber den sich legitimiren⸗ den Erben ausgeantwortet werden soll,

an die unbekannten Gläubiger des Nachlasses: ihre Ansprüche unter Angabe des Grundes und Umfanges spätestens in eben demselben Aufgebots⸗ termin anzumelden, unter dem Rechtsnachtheil, daß die nicht gemeldeten Ansprüche nur noch in⸗ soweit geltend gemacht werden können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Be⸗ friedigung der angemeldeten oder bekannten An⸗ sprüche nicht erschöpft ist.

Lübeck, den 5. Oktober 1887.

Das Amtsgericht. Abth. II. Asschenfeldt, Dr. 8 Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiber.

[32929] Aufgebot. G

Am 29. Mai 1882 verstarb hieselbst in unbe⸗ erbter Ehe die Ehefrau des Zinngießers Carl Adolf Ferdinand Heidorn, Engel Christina Friederika, ge⸗ borene Luckmann, eine am 17. Oktober 1832 zu Lübeck geborene Tochter des verstorbenen Brannt⸗ weinbrenners Heinrich Wilhelm Luckmann und dessen ebenfalls verstorbener Ehefrau Margaretha Caro⸗ lina (al. Margaretha Catharina Lucie), geb. Hahn.

Ein Bruder der Erblasserin, der am 3. März 1826 geborene Ludwig Peter Wilhelm Luckmann, ist seit langer Zeit verschollen und über seinen Verbleib oder etwaiger Descendenten Nichts zu ermitteln gewesen.

Zwecks Ermittelung der neben dem Ehemann Hei⸗ dorn zur Erbfolge in den Nachlaß seiner verstor⸗ benen Ehefrau etwa berechtigten unbekannten nächsten

Blutsverwandten derselben ergeht hierdurch auf An⸗

trag desselben, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Lindenberg, hiedurch ein Aufgebot an den ver⸗ schollenen Ludwig Peter Wilhelm Luckmann und an die sonstigen unbekannten blutsverwandten Erben der genannten Ehefrau Engel Christina Friederika Heidorn, geborenen Luckmann: ihre Ansprüche, unter Angabe des Grundes und Umfanges, sowie unter Beifügung der Beweis⸗ urkunden, spätestens in dem hiemit auf Donnerstag, den 19. Januar 1888, Vormittags 11 Uhr, 1 angesetzten Aufgebotstermine zu melden, unter dem Rechtsnachtheile, daß die nicht angemeldeten Erb⸗ ansprüche bei der Regelung des Nachlasses nicht berücksichtigt werden.

Lübeck, den 5. Oktober 1887. Das Amtsgericht. Abtheilung II Asschenfeldt Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiber.

[33009] Bekanntmachuuugg. Das Aufgebotsverfahren betreffs der Nachlaß⸗ gläubiger und Vermächtnißnehmer des Eisenbahn⸗ Sekretärs der Ostpreußischen Südbahn Albert Krause aus Königsberg ist beendigt. Königsberg, den 6. Oktober 1887. Königliches Amtsgericht. IX.

[32981]

Oeffentliche Bekanntmachung.

In dem von dem am 10. März 1887 zu Berlin verstorbenen Rentier Jacob Lubarsch am 5. Februar 1886 errichteten und am 15. März 1887 publizirten Testamente ist der Sohn des Testators Namens Martin Lubarsch als Miterbe eingesetzt.

Da über das Leben und den Aufenthalt desselben diesseits nichts bekannt ist, wird dies hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht.

Berlin, den 27. September 1887.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 61. [32984] Oeffentliche Bekanntmachung.

Der am 20. Juli 1843 zu Berlin verstorbene Wichshändler (Gastwirth) Johann Michael Parey hat in dem mit seiner am 27. Juni 1839 zu Berlin verstorbenen Ehefrau Johanne Rosine Magdalene, geb. Krause, am 30. Januar 1830 errichteten und am 15. Juli 1887 publizirten wechselfeitigen Testa⸗ mente die Kinder aus seiger Ehe mit der ebenfalls verstorbenen Christiane, geb. Böhn, a. Ernst, b. Dorothee, c. Amalie, sowie die Kinder, die ihm aus seiner Ebe mit seiner obengenannten Ehefrau Johanne Rosine Magdalene, geb. Krause, etwa noch geboren worden sind, zu Miterben eingesetzt.

Da über das Leben und den Aufenthalt a. des Ernst Parey, b. der Dorothee Parey, c. der Amalie Parey, sowie darüber, ob die obengedachten Erblasser Kinder aus ihrer Ehe hinterlassen haben, eventuell wo sich dieselben aufhalten, diesseits nichts bekannt ist, wird dies hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht.

Berlin, den 5. Oktober 1887. 8

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 61.

[32983]

Oeffentliche Bekanntmachung. Der am 8. Mai 1846 hierselbst verstorbene Servis⸗Billeteur Johann Gottlob Schuchard und dessen Ehefrau Marie Sophie Henriette, geb. Ost⸗ waldt, haben in ihrem am 7. Juni 1830 errichteten und am 27. Juli 1887 publizirten wechselseitigen Testamente die aus ihrer Ehe hervorge angenen Kinder 1) Friederike Louise Henriette, verehelichte Donner, geborene Schuchard, 2) Caroline Louise Auguste, verehelichte Höding, geb. Schuchard, 3) Marie Louise Amalie Driesden, geb. Schuchard, zu Miterben eingesetzt. 1 8 Da über das Leben und den Aufenthalt derselben diesseits nichts bekannt ist, wird dies hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Berlin, den 30. September 1887. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 61. [32743] Bekanntmachung. 8 In Sachen, betreffend das Aufgebot von Hypotheken⸗ dokumenten, hat das Königliche Amtsgericht zu Salzwedel, vertreten durch den Amtsrichter Fromme, in öffentlicher Sitzung am 29. September 1887 für Recht erkannt: 1 Alle Diejenigen, welche a. auf das Hypothekendokument vom 16. Januar 1828, 8. März 1828, 28. November 1824 resp. 11. März 1828 über die im Grundbuch von Riebau Band 2 Blatt 1 Abtheilung III. Nr. 1 a, b eingetragenen 2 % 100 Thaler nebst Naturalien, sowie 18 b. 1“ vom 15. Juli 1834 über die daselbst Abtheilung III. Nr. 3e eingetragenenen 150 Thlr, ausgefertigt für Jürgen Heinrich Neuling, Marie Elisabeth Neuling, geb. 22. März 1811, und Marie Elisabeth Neuling, geb. 12. August 1833 als Eigenthümer, Cessionare oder dergleichen Ansprüche und Rechte zu haben vermeinen, werden mit denselben ausgeschlossen und die genannten Dokumente kraftlos erklärt. Salzwedel, den 30. September 1887 Koönigliches Amtsgericht.

[32737] Im Namen des Königs!

Auf Antrag der Grundbesitzer⸗Wirtwe Emilie Heffter, geb. Horstigall, zu Tilsit, erkennt das König⸗ liche Amtsgericht zu Tilsit durch den Amtsgerichts⸗ Rath Heimlich für Recht:

I. Die Hypothekenurkunde über 500 Thlr. Dar⸗ lehn, eingetragen aus der Schuldurkunde vom 8. März 1855 am 9. März 1855 für den Riemer⸗ meister August Engels in Tilsit, in Abtheilung II. Nr. 13 des der Grundbesitzer⸗Wittwe Emilie Heffter, geb. Horstigall, gehörigen Grundstücks Tilsit Nr. 340,

sowie die Hypothekenurkunde über 300 Thlr. Darlehn, eingetragen aus der Schuldurkunde vom 27. am 28. Oktober 1856 für denselben Gläubiger in Abth. III. Nr. 15 desselben Grundstücks, gebildet aus den Hypothekenbuchs⸗Auszügen vom 19. März 1855 und 18. Oktober 1856 und den erwähnten beiden Schuldurkunden, werden für kraftlos erklärt.

II. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden der Antragstellerin auferlegt. 8

Tilsit, den 4. Oktober 1887.

Königliches Amtsgerich gez. Heimlich. Verkündet am 4. Oktober 1887. Erzberger, Gerichtsschreiber.

Ausgefertigt:

Tilsit, den 4. Oktober 1887.

(L. S.) 1X1.“ Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. III. [32749] Im Namen des Königs! 8 Auf den Antrag der Grundbesitzer August und Henriette, geb. Schmidt, Dawel'schen Eheleute, in Königshöhe, vertreten durch Rechtsanwalt Schweichler zu Sensburg, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Rhein für Recht: 1

Die Hvypothekenurkunden über folgende zwei Hypothekenforderungen: 8 ““

a. 550 Thlr. Kaufgelder nebst 5 % Zinsen für die David und Catharina, geb. Breyer Hübner'schen Eheleute aus Uszranken, au Grund des Vertrages vom 12. Juli 1862 auf Königshöhe Band III. Bl. 77 (alte Nr. 50) Abth. III. Nr. 5 eingetragen,

. 400 Thlr. Darlehn nebst 6 % Zinsen für den Kaufmann Moritz Hochstein in Rhein auf Grund der Obligation vom 25. Novem ber 1863, ebenda Abth. III. Nr. 6 ein- getragen und auf den Namen des Kauf⸗ manns L. M. Lehmann in Goldap umge⸗ schrieben, 8

werden für kraftlos erklärt. B

Die Kosten des Verfahrens fallen dem Antrag⸗ steller zur Last. 8

Rhein, den 29. September 1887.

Königliches Amtsgericht.

Im Namen des Königs! Verkündet am 22. September 1887. Huwe, als Gerichtsschreiber. Auf den Antrag 1) des Lehngutsbesitzers Gottlieb Lehmann Schneeberg, 1 b des Büdners Gottlieb Karras zu Merz, des Büdners Gottlieb Lehmann zu Schnee⸗ berg, des Kossäthen Friedrich Wilhelm Schneide zu Schneeberg, 8 8 des Kossäthen Johann Friedrich Wilhelm Schulze zu Neuendorf, 3 Kniehase Wilheln

[32788]

des Bauern Johann Karl Wilhelm zu Neuendorf, des Fischermeisters Karl Friedrich Menzel zu Kietz⸗Beeskow, des Schiffseigners Karl Friedrich Theodo Jeschke zu Neubrück, sämmtlich vertreten durch den Rechtsanwal Hildebrandt zu Beeskow, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Beeskow durch den Amtsrichter Richter für Recht: 8 I. Folgende Hypothekenurkunden: 8 a. über 22 Thlr. 8 Sgr. 3 Pf. Vatergut der Ge⸗ schwister Johanne Luise, Christian Friedrich, Dorothea und Johann Friedrich Sabin von je 5 Thlr. 17 Sgr. ¾ Pf., eingetragen ursprünglich im Grundbuche des Grundstücks Schneeberg Band 2 Blatt 55 Nr. 10 Abtheilung III. Nr. 4 und vo dort nach Schließung jenes Grundbuchblattes nach Abtheilung III. Nr. 1 des Grundbuchs der Grund stücke Schneeberg Band I. Nr. 51, 52, 53 und 54 des Lehngutksbesiters Gottlieb Lehmann zu Schneeberg, bez. des Büdners Gottli Karras zu Merz, bez. des Büdners Gottlieb Lehmann zu Schneeberg, bez. des Kossäthen Fried- rich Wilhelm Schneider zu Schneeberg übertragen bestehend aus einer Ausfertigung des Erbrezesse über den Nachlaß des Kossäthen Johann Gottfried Sabin vom 24. Februar 1824 de confirm. den 12. März 1824 nebst Hypothekenschein und Ein⸗ tragungsvermerk soweit diese Urkunde über die Antheile der Johanne Luise, des Christian Friedrich und des Johann Friedrich Sabin lautet, . b. über 74 Thlr. 8 Sgr. 8 Pf. Restkaufgeld des Georg Heinrich Henckel, eingetragen im Grundbuche des dem Kossäthen Johann Friedrich Wilhelm Schulze in Neuendorf gehörigen Grundstücks Neuen⸗ dorf Band 22 Blatt 109 Nr. 19 Abtheilung III. Nr. 5, bestehend aus einer Ausfertigung des gericht lichen Erbrezesses vom 8. Mai und 9. Juli 18. nebst Hypothekenschein und Eintragungsvermerk, ec. über 63 Thlr. 17 Sgr. 2½10ũ Pf. zu 4 9% ver⸗ zinsliches Vatererbe des Johann Karl Kniehase, eingetragen im Grundbdu⸗ Bauern Johann Carl Wilhelm Kniehase zu Neuen. dorf gehörigen Grundstücks Neuendorf Band 22 Bl. 49 Nr. 9 Abtheilung III. Nr. aus 21. Mat einer Ausfertigung des Erbrezesses vom . Juli 1828 nebst Hypothekenschein und Eintragungsvermerk, d. über 150 Thlr. Kaufgelderrest der verebelichte

Külper, Johanne Karoline, verwittwet gewesenen