einleitendem Gesang und Gebet eröffnete der Geheime Staatsrath Hallwachs⸗Darmstadt die Versammlung mit einer Ansprache, in der er die Vereinsbestrebungen als ein Werk der inneren Mission und alz einen erfreulichen Beweis für die eingetretene Steigerung des kirchlichen Lebens charakterisirte, sowie interessante Mittheilungen über die Ausbrei⸗ tung des Verbandes gab. Es besteht danach die Vereinigung aut 13 Landes⸗ und Provinzialvereinen, und zwar aus dem Anhaltischen Ver⸗ band mit 16 Ortsvereinen und 599 Mitgliedern, dem Badi⸗ schen Verbande mit 110 Ortsvereinen und 4232 Mittgliedern dem Bayerischen Verbande mit 13 Vereinen und 780 Mit⸗ gliedern, dem Brandenburgischen Verbande mit 66 Ortsvereinen und 450 Einzelmitgliedern, dem Frankfurter Verein mit 300 Mit⸗ gliedern, dem Hessischen Verbande mit 78 Ortsvereinen und 6889 Mitgliedern, dem Ost⸗ und Westpreußischen Verbande, dem Pfälzer Verbande mit 50 Ortsvereinen, dem Sächsischen Provinzialverbande mit 30 Ortsvereinen und 1443 Mitgliedern, den Vereinen für das Rheinland, für Schlesien und für den Konsistorial⸗ bezirk Wiesbaden und endlich aus dem Württembergischen Verbande mit 119 Vereinen und 4711 Mitgliedern. Außerdem gehören der Gesammtvereinigung 14 Einzelvereine und 8 Einzelmitglieder an. — Die Versammlung wurde sodann durch den Staats⸗Minister Dr. von Goßler den Ober⸗Konsistorial⸗Rath D. Frhrn. v. d. Goltz, den Präsidenten Hegel und den Stadt⸗Schulrath Fürstenau Namens der von ihnen vertretenen Behörden mit anerkennenden Worten begrüßt. Nach einer vom Nikolai⸗Kirchenchor vorgetragenen Motette nahm Hofgprediger D. Helbing⸗Karlsruhe das Wort zu dem Referat über die 1. Frage: „Auf welchem Wege kann ein eeinlheitlicher deutsch⸗ evangelischer Gemeindegesang hergestellt werden?“ Der Redner empfahl die Wiederherstellung unserer entstellten Choräle in der unverfälschten ursprünglichen Form. In Bezug auf die Sing⸗ weise stellte sich der Referent auf die Seite der Vertreter des soge⸗ nannten rhythmischen Gesanges, gegenüber der neueren volksthümlichen ausgeglichenen Form des Choralgesanges.
New⸗York, 11. Oktober. (W. T. B) Auf der Chicago⸗ und Atlantic⸗Eisenbahn stieß heute unweit North Judson in 9 “ Indiana ein Güterzug mit der hinteren Hälfte des Expreßzugez 10) Bromberg. zusammen, 4 Personenwagen, darunter der Schlafwagen, wurden um⸗ 11) Breslau. gestürzt und geriethen in Brand, von den Passagieren fanden 17 den 12) Liegnitz.
Tod, die Zahl der mehr oder weniger schwer Verletzten wird auf et 13) Oppeln.. 25 angegeben. 1 fa 14 da kebucg ““ alle a.
b 15 Am Freitag geht im Königlichen Opernhause H. Hof⸗ 1½) Erfurt.
mann's „Donna Diana“ neu einstudirt in Scene. 17) Kiel.
2 8 u“ annover. Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Dr. E. Jacob⸗ 19 Hanncve 8
son hat Hrn. Direktor Fritzsche ersucht, „Berlin in Wort und 20) Minden
Bild“ vom Repertoire abzusetzen, damit das Stück im Verein mit 21) Arnsberg. einem renommirten Autor einer totalen Umarbeitung nach den 11““ Winken der Kritik und den Eindrücken der Aufführung unter⸗ 23) Frankfurt a. M. zogen werde. Das Stück soll nunmehr ein entschiedenes 24 Forn “ Lokal⸗Kolorit und eine interessante Handlung bekommen. 25) Aachen. Direktor Fritzsche hat denn auch die letzte Aufführung von „Berlin 26) Koblenz.
in Wort und Bild“ bereits auf Freitag angesetzt. Die Novität 27) Düsseldorf. verschwindet jetzt, um später neugeboren als ein anderes Stück in 28) Trier.
der so kostbaren und auch bestens gewürdigten Ausstattung wieder 29) Dresden
zu erstehen. — Am Sonnabend geht die erfolggekrönte Operette 30) Leipzig. „Farinelli“, deren Zugkraft noch lange nicht erschöpft war, von 31) Karlsruhe. Neuem in Scene. 32) Konstanz
Belle⸗Alliance⸗Theater. Es war ein glücklicher Gedank 33) Darmstadt... der Direktion, das Lebensbild „Nr. 28“, von O. F. Berg, neu 34) Schwerin i. M.. zustudiren. Allabendlich ist das Theater voll, und fröhliches Lachen, 1 35) Oldenburg. Applaus, Hervorrufe der Hauptdarsteller, sowohl nach den Aktschlüssen 36) Braunschweig. wie bei offener Szene, an der Tagesordnung. Namentlich ist es der 37) Bremen
Mitteldeutschland und Rheinland⸗Westfalen bis Ende 1890 endgültig zu Stande gekommen. Mit der Gruppe des Saar⸗ gebiets schweben noch die Verhandlungen. London. 8. Oktober. (A. C.) Nach dem Ausweis des englischen Handelsamts betrug die Einfuhr im Septem⸗ ber d. J. 27 191 594 f, was eine Abnahme von 1 707 000 £ oder ca. 5 ¾ % gegenüber dem entsprechenden Monat des Vorjahres aus⸗ macht. Die Ausfuhr britischer Produkte stellte sich im September dem Werthe nach auf 19 833 830 *, d. i. 905 000 T oder ca. 4 ½ % mehr als im September 1886. Vergleicht man die Aus⸗ und Ein⸗ fuhrziffern der ersten 9 Monate d. J. mit denen im gleichen Zeitraum von 1886, so ergiebt sich eine Zunahme der Einfuhr um 7 934 461 £, und der Ausfuhr um 3 984 344 f. 8 8 New⸗York, 10. Oktober. (W. T. B.) Weizen⸗Ver⸗ schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Großbritannien 69 000, do. nach Frank⸗ reich 7000, do, nach anderen Häfen des Kontinents 32 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 18 000, do. nach anderen
welche nicht ohne Eindruck auf das deutsche Volk bleiben konnten. Diese Bewegungen und Kämpfe, worin zum Theil altes Herkommen und gewisse Ansprüche der modernen Regierungsgewalt streitig gemacht wurden, bedingten Wesen und Wollen der geistigen Elemente unseres Volkes. Der Verfasser beginnt sein interessantes Buch mit einer Ein⸗ leitung, in welcher er das Aufleben des politischen Sinnes in seinen Ursachen und Bedingungen zu jener Zeit feststellt. Sodann lehrt er uns die Ansichten, welche die damalige Generation über Formen und Grundlagen staatlichen Wesens hatte, kennen, und geht nach diesem inhaltreichen Kapitel über auf die Fortschritte der politischen Auf⸗ klärung und deren Mittel und Wege. Im dritten Abschnitt behandelt er sodann den Landes⸗ und Reichspatriotismus und im nächsten Vater⸗ landsliebe und Weltbürgerthum. Im nächsten Abschnitt kommt er auf Preußen zu sprechen, betrachtet die Bedeutung des siebenjährigen Krieges und seine Folgen und benennt das Kapitel: „Preußischer Vater⸗ landssinn“, während er dem nächsten Kapitel die Ueberschrift: „Preußen und das deutsche Nationalgefühl“ gab. Den siebenten Abschnitt, „Erste Eindrücke der französischen Revolution“, bittet er lediglich als eine Beigabe hinzunehmen. In wenigen Zügen wollte er hier von dem Häfen des Kontinents — QOrts. 8
ersten Eindruck der französischen Ereignisse des Sommers 1789 sowie — 11. Oktober. (W. T. B.) Der Werth der in der ver⸗ von den Auftritten, die unter der unmittelbaren Wirkung dieses Ein⸗ gangenen Woche ausgeführten Produkte betrug 6 286 022 Doll., druckes auf deutschem Boden sich zutrugen, Auskunft geben. Der Leser, gegen 6 411 471 Doll. in der Vorwoche.
welcher das Buch mit großem Interesse aufnehmen wird, dürfte imh— “ 1
auch für diese Beigabe Dank wissen. PSubmissionen im Auslande. Niederlande.
— Die im von Sigmund S. ncer in Wien, Leipzig 9 9
und Prag erscheinende illustrirte Prachtausgabe von Heinrich 8 n 1s Oktober, Nachmittags 2 Uhr. Maatschappy tot Exploitatie
van Staatsspoorwegen zu Utrecht im Centralbureau daselbst, Moreelse
Statistische Nachrichten.
Pachtverhältnisse der landwirthschaftlichen Haupt⸗ betriebe in Preußen 1882. (Stat. Corr.) — Auf Grund der Berufszählungsmaterialien ist für Preußen vom Königlichen Statistischen Bureau ermittelt worden, in welchem Umfange sich die land⸗ wirthschaftlichen Hauptbetriebe, d. h. diejenigen Wirtheschaften, deren In⸗ In 1887 haber die selbständige Landwirthschaft für ihren Hauptberuf erklärt hatten, auf erpachtete Ländereien stützen. Dabei hat sich ergeben, daß von des Vorjahres + mehr 1 232 168 derartigen Wirthschaften 813 942 oder 66,06 % keinerlei September Vormonaten. (Spalt⸗ 4) Eö“ Pachtland bewirthschafteten, und daß die Pachtlandfläche der übrigen g. g 418 226 Hauptbetriebe 2 936 699 ha oder 12,13 % der gesammten ℳ [₰ ℳ 2₰ ℳ 1₰ ℳ ₰ ℳ Wirthschaftsfläche der Hauptbetriebe (24 123 733 ha) ausmachte. Unter . den letteren gab es wiederum 75 166 reine Pachtwirthschaften und weiter 88 462 andere, welche zu eigenem Besitz noch mehr als die Hälfte 45 229 80 54 103 54 353 40 249 ihrer Gesammtfläche erpachtet hatten; bei der überwiegenden Mehr⸗ 15 128 18 255 18 164 10 91 zahl der Betriebe mit Pachtland, nämlich bei 254 598. nahm dagegen 41 479 20 49 803 56 647 30 6 844 der eigene Grund und Boden einen die Hälfte übersteigenden Bruch⸗ 342 922 415 425 419 178 60 3 752 theil der Wirthschaftsfläche ein. In Preußen hat hiernach bei den 15 337 18 469 17 186 20 1 283 landwirthschaftlichen Hauptbetrieben die Bewirthschaftung von Pacht⸗ 28 483 20 34 574 36 417 70 1 843 ländereien sehr geringen Umfang; nur 6,10 % aller Hauptbetriebe 29 781 90 36 340 37 610 50 1 270 sind reine Pachtungen. Die Selbstbewirthschaftung ist im Ganzen die 6 368 20 7 977 7 020 30 957 durchaus überwiegende Wirthschaftsform; denn auch da, wo neben 20 870 90 25 734 26 009 10 274 eigenem Besitz Pachtflächen erscheinen, ist die eigentliche Grundlage 11 837 50 14 316 15 736 50 1 420 8 “ in den allermeisten Fällen das eigene landwirthschaft⸗ 66 532 90 79 648 77 379 90 2 268 iche Anwesen. 36 643 80 44 901 44 956 50 55 Wie ist nun aber das Verhältniß von selbstbewirthschaftetem 23 216 50 28 505 27 843 20 662 Grundeigenthum und Pachtwirthschaft in den verschiedenen Größen⸗ 58 226 40 72 508 72 778 80 270 klassen der landwirthschaftlichen Hauptbetriebe? Unterscheidet man 32 422 80 39 811 42 113 80 2 302 letztere in Parzellenbetrieb (unter 2 ha vnbonflsh in Kleinwirth⸗ 55 627 70 66 787 63 956 30 2 831 schaften (2 — 5 ha), in gewöhnliche bãuerliche “ 20 ha), in 3 793 70 24 759 60 28 553 29 064 80 511 großbäuerliche (20 bis 100 ha) und in Großwirthschaften (über 100 ha), 6 525 — 28 780 — 35 305 34 739 60 565 so erscheinen als eigentliche Pachtungen: 42 410. Parzellenwirths chaften, 590 90 9 518 40 11 109 10 178 40 930 15 256 Kleinwirthschaften, 8128 gewöhnliche bäuerliche, 5751 groß⸗ 4 150 90 22 339 10 26 490 27 362 — 872 bäuerliche und 3 621 Großwirthschaften. Bei den kleinsten und den 14 752 75 215 70 89 967 84 874 60 5 093 größten Landwirthschaften ist die Wirthschaftsform des Pachtbetriebes 5 226 23 393 50 28 620 25 775 90 2 844 am häufigsten; jene nehmen von den überhaupt vorhandenen 270 965 26 543 130 128 — 156 671 169 475 15 12 803 Parzellen⸗Hauptbetrieben 15,655 % in Anspruch und diese von den 14 197 70 401 70 84 599 83 092 90 1 506 20 051 Großwirthschaften sogar 18,06 %, während von je 100 Klein⸗ 6 417 36 924 20 43 341 38 700 90 4 640 wirthschaften nur 4,51, von je 100 gewöhnlichen bäuerlichen Betrieben 2 823 16 120 50 18 944 19 381 80 437 nur 1,92 und von je 100 Großbauerwirthschaften nur 3,19 reine 36 186 185 130 50 221 317 201 590 40 19 726 Pachtungen sind. Bei den Betrieben mittlerer Größe tritt das Pacht⸗ 1 635 7 150 50 8 786 9 930 20 1 144 verhältniß also nur in ganz geringem Umfange auf, und die reine 11 991 61 975 40 73 966 69 536 30 4 430 Selbstbewirthschaftung bildet hier die Regel. 1 38 324 196 596 25 234 920 222 212 90 12 708 Naturgemäß haben sich diese Wirthschaftsformen nicht ohne 17 404 93 428 — 110 832 107 178 30 3 654 inneren Grund gerade so, wie sie jetzt sind, herausgebildet. Näher 4 822 29 221 — 34 043 32 935 — 1 108 hierauf einzugehen, verbietet der Raum. Nur das möge noch her⸗ 51 589 90 62 352 62 201 30 151 vorgehoben werden, daß die reine Pachtwirthschaft im Bereiche der 9 643 10 12 336 12 598 20 261 Zwergwirthschaften trotz ihres verhältnißmäßig hohen prozentualen 17 738 — 20 747 21 699 70 952 Antheils eine sehr erhebliche ökonomische Bedeutung nicht haben kann; 23 199 90 28 424 31 428 30 3 003 es handelt sich hierbei oft um hausgärtnerische Spielerei, Villen⸗ 71 483 50 85 085 74 072 50 11 013 pachtung u. s. w. und jedenfalls nicht um große Flächen; in hygienischer 307 871 — 368 940 331 364 37 576 und selbst in sozialer Hinsicht mögen derselben ihre wohlthätigen
8 11u“]
Nachweisung der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reich für die Zeit vom 1. April 1887 bis zum Schlusse des Monats September 1887.
Einnahme Hierzu Einnahme 8 “ im Monat in den Zusammen.
Ober⸗Post⸗Direktions⸗Bezirke. 8
Im Reichs⸗Postgebiete.
EEEEN11“”“; Gumbinnen . 3 127 Danzig. 8 324 10
1 8 873 70 3 4) Berlin. 72 503 80 5 6 7 8
Heine's Werken, herausgegeben von Heinr. Laube, ist bis zum 6. Bande vorgeschritten. Es liegen uns die Lieferungen 71 — 82 à 1 ℳ vor. ie Lieferungen 71 — 80 bringen die Fortsetzung und den Schluß der interessanten 52 Artikel über die französischen Zu⸗ stände, mit dem 6. Mai 1843 schließend. Dann beginnt mit der 81. Lieferung die Abhandlung „Shakespeare’s Mädchen und Frauen“ (1838). Die zahlreichen Illustrationen dieser Hefte sind wieder sauber und charakteristisch ausgeführt.
— Der neue (38.) Jahrgang des „Forst⸗ und Jagd⸗ Kalenders“, herausgegeben von Judeich und Behm, ist, im Verlage von Julius Springer in Berlin soeben erschienen. Dieses, jedem
orstmann bekannte und unentbehrliche Taschenbuch bedarf eigentlich einer weiteren Empfehlung; es sei hier nur erwähnt, daß die Ueber⸗ d) im 1 n bthei b 8 sicht der Schonzeiten in dem neuen Jahrgang einer gründlichen) Bau einer festen Brücke mit eisernem Oberbau, einer eisernen Revision unterzogen worden ist und daß die Wirthschaftstabellen über Sug⸗ und einer eisernen Drehbrücke. Hauungen und Kulturen, um die Uebertragung derselben aus dem einen Auskunft beim Gemeente⸗Architekt daselbst. Jahrgang in den anderen zu ermöglichen, nicht mit eingebunden, 3) 28. Oktober, 1 Uhr Nachmittags. Ministerie van Waterstaat, sondern dem Kalender in dessen Tasche gesondert beigefügt wurden. Handel en Nijverheid im Haag: 8 1 Der Preis des Kalenders ist der frühere (in Leinwand geb. 2 ℳ, in Lieferung von Briefumschlägen für den Bedarf der Reichs⸗ Leder geb. 2,50 ℳ). “ während der Jahre 1888, 1889 un
8 Auskunft an Ort und Stelle. Land⸗ und Forstwirthschaft 4) 2. November, Vormittags 11 Uhr. Ministerie van Waterstaat, Ueber den indischen Weizen⸗Export bringt die „Times
Handel en Nijverheid im Haag im Ministerialgebäude: of India“ folgende Angaben: Loos Nr. 163. Lieferung in 2 Abtheilungen von Ballaststein 1869/70 3 910 t 1880/81 372 218 t, für die Fluß⸗Regulirungsarbeiten auf der Maas und zwar: 1874/75 53 453 t 1881/82 993 176 t, 5955 cbm und 2660 cbm. Tarxwerth 17 250 Fl. bezw. 1875/76 124 909 1882/83 702 220 t, 1883/84 1 047 824 t,
7800 Fl. Bedingungen käuflich bei den Buchhändlern Gebr. van Cleef, 877, 1884/85 791 537 t, 1878/79 52 236 1885/86 1 053 026 t,
Spui Nr. 28a im Haag. Griechenland. 1879/80 109 778 1886/87 1 113 167 t.
Gemeinde⸗Verwaltung zu Syra. Herstellung einer Wasser⸗ Von dem Gesammterport gingen vor drei Jahren 47 % nach England, leitung, der Gasbeleuchtuug und von Tramway⸗Linien von Syra nach das nächste Jahr 57 ½ %, aber im vergangenen Jahre etwas weniger
Della Gratia. Set 68 als 43 ½ %. Frankreich nahm im letzten Jahre 12 ½ % mehr und esterreich. Belgien 10,8 % weniger als im Wlfbgrr. Bemerkenswerth ist die 14. Oktober, Mittags. General⸗Direktion der Staats⸗Eisen⸗ starke Zunahme des Exports von hartem Weizen nach Italien; dort⸗ bahnen zu Wien. Lieferung von ungefähr: hin gingen vor drei Jahren 35 000 t oder 4 ½ % des Gesammt⸗ 4 000 kg Kupfer in Blättern,
Laan: “ Loos A. X. Lieferung von stählernen Eisenbahnschienen, stäh⸗ lernen Lasch⸗ und Endplatten, stählernen Schrauben⸗ und eisernen Hakenbolzen,
Loos A. YX. Lieferung von eichenen Querschwellen und Eichenholz zu Weichen ꝛc. für den Bedarf der Sekundärbahn Kruiningen —Middelburg.
Bedingungen käuflich für 0,50 Fl. per Stück im erwähnten Central⸗ bureau, Abtheilung Weg en Werken.
2) 22. Oktober, 1 Uhr Nachmittags. Magistrat zu Sneek (Prov.
Friesland) im Rathhause, in 3 Abtheilungen:
6 558 40 1 609 60 4 863 30 2478 80 13 115 50 8 257 70 5 288 80 14 281 90 7 388 60 11 160 20.
11““ 3 132 ) e “ 6 091 20 Köslin.
“
8AIII31
61 069 jell 8 5 652 Beim mittleren, größeren
ports, vor zwei Jahren 61 000 t oder 5 ¾ % und im vergangenen ahre 261 000 t oder 23 ½ %. Von den indischen Abladungen wurden im letzten Berichtsjahre verschifft: 57 % von Bombay, 31 ½ % von Kalkutta und 11 ½ % von Kurache gegen 50, 20 und 30 % im Vorjahr. Unter den verschiedenen Faktoren, welche die sehr beträcht⸗ liche Zunahme der Weizenausfuhr von Indien nach Europa seit 10 bis 12 Jahren verursacht haben, führt „Der Landwirth“ in erster Linie den Bau von Eisenbahnen in Indien, dann die Schaffung des Suezkanals, den Rückgang der Frachten und endlich das Sinken des Silberpreises an, durch letzteren Umstand erlangten die Indier höhere Preise für ihren Weizen.
Gewerbe und Handel.
Aus dem Bericht der Kur⸗ und Neumärkischen Ritter⸗ schaftlichen Darlehnskasse für das Jahr 1886 ist zu ent⸗ nehmen, daß die Kasse einen Gesammtumschlag von 1 814 729 366 ℳ erzielte. Nach Abschreibung sämmtlicher Geschäftsunkosten und 10 % des buchmäßigen Inventarienwerths weist das Ge⸗ winn⸗ und Verlust⸗Conto einen Nutzungsertrag von 430 711 ℳ, d. i. 23,52 %, aus. Von diesem Nutzungsertrage dienen zur
Verzinsung des Stammkapitals statutenmäßig 3 ½ %. Die ver⸗
bleibenden 366 654 ℳ sind folgendermaßen zu verwenden: 1) zu Tantième an den Vorstand und zu Bilanz⸗Gratifikationen an die Beamten der Darlehnskasse zusammen 14 000 ℳ; 2) zur Verstärkung der Zinsen der Spezial⸗Amortisationsfonds, um die Verzinsung der⸗ selben auf 4 % zu bringen, 32 000 ℳ, und 3) zum Reservefonds der Darlehnskasse 320 654 ℳ Der vorjährige, unter gleichartigen E zur Vertheilung gelangte Verwaltungsüberschuß betrug 1 — Nach dem Geschäftsbericht des Köln⸗Müsener Berg⸗
werks⸗Aktien⸗Vereins beträgt der in 1886/87 erzielte Brutto⸗ gewinn 253 029 ℳ, davon gehen ab die Verwaltungs⸗ und Geschäfts⸗ unkosten 45 436 ℳ, Zinsen der 6 prozentigen Anleihe und Diskonten 79 747 ℳ, so daß 127 846 ℳ verfügbar bleiben. Es sind davon
51 158 ℳ auf Kreuzthaler Stahlwerks⸗Conto abgeschrieben, so daß ein Reingewinn von 76 688 ℳ verbleibt, der zur Ausgleichung des Verlustes aus dem Vorjahre zu verwenden ist. Die Bestände an Roheisen und Schmelzmaterialien sind zu den Selbstkosten, bezw. niedrigsten Anschaffungspreisen eingesetzt, während auf die Mobilien und Utensilien des Kreuzthaler Werkes erhebliche Abschreibungen im Betrage von rund 19 700 ℳ vorgenommen sind. Die Verhältnisse der oberhessischen Eruben haben sich im Allgemeinen nicht geändert und wurde deehalb die Förderung nach Möglichkeit beschränkt. Auf
der Kreuzthaler Hochofen⸗Anlage sind beide Oefen unausgesetzt in Betrieb gewesen. An Roheisen sind erblasen 48 462 t gegen 47 008 t im Vorjahre. Der Gang der Oefen war im Allgemeinen gut. Für Neu bezw Umbauten, sowie für den Ankauf von einigen nothwendig gewordenen Grundstücken sind 121 485 ℳ verausgabt worden, die dem Kreuzthaler Stahlwerks⸗Conto zugeschrieben sind.
— Die Nr. 41 (1887) des „Gewerbeblatts aus Württem⸗ berg“, herausgegeben von der Königlichen Centralstelle für Gewerbe und Pandel, hat folgenden Inhalt: Bekanntmachungen des Königlichen
Ministeriums des Innern, betr. die Aichämter. — Internationaler
Wettstreit für Industrie, Wissenschaft und Kunst in Verbindung mit⸗
einer Weltausstellung in Brüssel. — Ueber Emaillen und Glasuren. — Die Eßlinger Gewerbebank 1862 — 1887. — Verschiedene Mit⸗ theilungen. — Neues im Landes⸗Gewerbe Museum. — Ankündigung. Stralsund, 10. Oktober. Im laufenden Jahre sind auf den im diesfeitigen Verwaltungsbezirk abgehaltenen Remontemärkten 145 Pferde zum Verkauf gestellt, von denen 28 Pferde angekauft worden sind. Köln, 12. Oktober. (W. T. B.), In der gestrigen Aufsichts⸗ aths⸗Sitzung des Hörder Bergwerks⸗ und Hüttenvereins wurde beschlossen, der Generalversammlung, welche am 18. November J. stattfinden soll, eine Dividende von 6 % für die Prioritäts⸗ ktien und von 1 % für die Stammaktien vorzuschlagen. Düsseldorf, 10. Oktober. (Rhein.⸗Westf. Ztg.) In der heute hier stattgefundenen Versammlung der Vertreter des rheinisch⸗ westfälischen Walzwerk⸗Verbands ist ein Zusammenschluß der drei Walzwerks⸗Verbands⸗Gruppen von Schlesien, 86 1 8n
60 000 kg kupfernen Platten, 7 000 kg kupfernen Röhren, 12 000 kg Kupfer in Barren u. Spanien. 29. Oktober, 2 Uhr Nachmittags. Posten und Telegraphen zu Madrid: und Ausnutzung des Telephonnetzes zu Salamanca. aution 2000 Pesetas. Näheres an Ort und Stelle.
Verkehrs⸗Anstalten. ““
Hamburg, 12. Oktober. (W. T. B.) Der Postdampfer „Allemania“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packet⸗ fahrt⸗Aktiengesellschaft ist, von Westindien kommend, gestern im Kanal, und der Postdampfer „Thuringia“ derselben G von Hamburg kommend, gestern in St. Thomas ein⸗ getroffen.
s. w.
General⸗Direktion der
Berlin, 12. Oktober 1887.
Die erste englische Post vom 11. Oktober ist aus⸗ geblieben. Grund: Verspätete Ankunft des Schiffs in Ostende wegen ungünstigen Windes.
Der 6. deutsch⸗evangelische Kirchengesang⸗Vereins⸗ tag ist gestern hierselbst zusammengetreten. Die Betheiligung ist eine sehr starke, auch aus Süddeutschland, von wo die Vereins⸗ bestrebung auf diesem Gebiete zuerst ausgegangen, sind Delegirte er⸗ schienen. Gestern Nachmittag trat zunächst der Centralausschuß unter Vorsitz des Geheimen Staatsraths Hallwachs⸗Darmstadt im kleinen Saal des Architektenhauses zu einer Sitzung zusammen, in der über die innere Organisation Bericht erstattet wurde. Wenn auch wieder eine Reihe neuer Vereinsgründungen zu verzeichnen war, so mußte doch noch immer darüber geklagt werden, daß in verschiedenen bedeu⸗ tenden Orten Deutschlands Vereinigungen zur Pflege des Kirchen⸗ gesanges nicht gebildet sind. Das Correspondenzblatt der Ge⸗ sammtvereinigung, dessen Umgestaltung in eine Zeitschrift größeren Stils angeregt wurde, soll vorläufig noch ein Jahr lang in bisheriger, nur etwas erweiterter Form erscheinen. Am Abend fand im großen Saal des Architektenhauses, der bis auf den letzten Stehplatz gefüllt war, die Begrüßungsversammlung statt, die mit einem Choral und der vom Nikolaikirchenchor vorgetragenen Hymne: „Die Himmel rühmen“ eröffnet wurde. Nachdem Prof. D. Kleinert im Namen des Brandenburgischen Chorgesangverbandes die Versammlung begrüßt hatte, riefen ihr die Sänger ein vom Musik⸗Direktor Theodor Krause gedichtetes und komponirtes „Willkommen“ zu, das stürmischen Beifall fand. Alsdann nahm als Vertreter des Centralvorstandes Geheimer Staatsrath Hallwachs⸗Darmstadt das Wort. Er feierte die Ver⸗ einigung, die am Tage der Einweihung des Niederwald⸗Denkmals begründet, als ein nationales Werk und sprach die Ueberzeugung aus, daß, so verschieden auch Nord⸗ und Süddeutschland sein mögen, in der innigen Theilnahme an dem Segen der evangelischen Kirche alles einig sei und daß namentlich auch in Berlin ein wahrhaft kirchliches Werk stets einen guten Boden finde. Er schloß endlich mit einem Hoch auf den Kaiser, das be eisterten. Nachklang fand. Weitere Ansprachen hielten hierauf Bofrediger Frommel und Fachhr Herold⸗Schwabach. Zwischen den einzelnen Reden kamen errliche Gesänge zum Vortrag. Der Nikolaikirchenchor entzückte durch die stimmungsvolle Wiedergabe von Blumner's Chor „Deutsches Land, Gott segne dich.“ Die Berliner Liedertafel brachte unter Lander’s Direktion Kreutzer's „Kapelle“ und den Pilgerchor aus „Tannhäuser“ und der Potsdamer Männer⸗Gesangverein Graben⸗ Hoffmann'’s „Deutsches Kaiserlied“ und Abt's „Vineta“ zu Gehör. Der heutigen Hauptversammlung in der Dreifaltigkeitskirche
wohnten der Staats⸗Minister Dr. von Goßler, der Ober⸗Konsistorial⸗
Rath D. Freiherr von der Goltz als Vertreter des Oberkirchenraths, Konsinorial⸗Präsident Hegel und andere Vertreter des kirchlichen
Regiments, sowie die beiden hiesigen Stadt⸗Schulräthe bei.
Nach
allgemein beliebte Gast, Hr. Felix Schweighofer, dessen sprudelnder Humor und unübertrefflicher Coupletvortrag das Publikum enthusiasmiren. Die Posse dürfte sich noch längere Zeit auf dem Repertoire behaupten.
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Deutsche Kolonialzeitung. Organ des Deutschen Kolo⸗ nialvereins in Berlin (Verlag des Deutschen Kolonialvereins in Berlin SW.). 20. Heft. — Inhalt: An unsere Leser. — Tropen⸗ hygiene und Tropenkolonisation. Von Dr. R. Sernau. — Bericht über die Verhandlungen der 24. Sektion für medizinische Geographie, Klimatologie und Tropenhygiene auf der 60. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Wiesbaden, mit den ausführlich wieder⸗ gegebenen Reden der Hrrn. Stabsarzt L. Wolf (Leipzig), Sanitäts⸗ Rath Dr. Faber (Stuttgart), Dr. van der Burg (Leyden), Dr. Lender scherlin, G. Truppel (Mioko), Dr. Stamm (Wiesbaden). — Küsten⸗ ahrten in Ost⸗Afrika. — Sansibar und die Somaliküste in kom⸗ merzieller Beziehung. — Mittheilungen aus dem Sekretariat. — Koloniale Chronik. — Das zweite Geschäftsjahr der Deutschen Kolonialgesellschaft für Südwest⸗Afrika. — Schutz⸗ und Heilmittel gegen klimatische Fieber u. s. w. „Deutsche Gemeinde⸗Zeitung. (Verlag von P. Stankie⸗ wicz, Berlin SW.) Nr. 41. — Inhalt: Naturforschung und Schule. — Bericht auf Grund der Erhebung über die Beschäftigung gewerb⸗ licher Arbeiter an Sonn⸗ und Festtagen im Deutschen Reich. — Verordnung des Herzogl. Ministeriums von Sachsen⸗Meiningen, betr. den Verkauf von Arzneien. — Behördliche Verfügungen, betr. die Entlassung schulpflichtiger Kinder aus der Schule. — Uebersicht der Schulgeldsätze und Schulunterhaltungskosten in den höheren Lehr⸗ anstalten im Deutschen Reich. — Statistik der geschlossenen Kranken⸗ pflege in Preußen. — Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte. — Kongreß deutscher Irrenärzte. — Verhandlungen des Brandenburgischen Städtetages. — Landschulwesen im Jahre 1886/87 zu Hamburg. — Polizeiliche Bekanntmachung, betr. die Abhaltung von Tanzlustbarkeiten geschlossener Vereine zu Erfurt. — Beilagen: Deutscher Gemeinde⸗Anzeiger und Schul⸗Anzeiger Nr. 41. — Orts⸗ gesetze — Archiv für Verwaltungsrecht. as Volkswohl. (Allgemeine Ausgabe der Sozial⸗Correspondenz. Dr. Victor Böhmert, Dresden.) Nr. 41. — Inhalt: Die Tage der Gemeinnützigkeit in Magdeburg. — Ueberwachung der Jugendliteratur durch den Pädagogischen Verein zu Dresden. — Zur Regelung des Schlafstellenwesens — Das Kinder⸗Seehospiz in Norderney. — Wohlthätigkeit und Gemeinnützigkeit in Dresden. — Das erste österreichische Lehrlingsheim. — Kinderspielplätze und Kinderpaläste. — Soziales: Mitwirkung der Schule zum Schutze nützlicher Vögel. — Aerztliche Revisionen der Volksschulen. — Beilage: Für die kleinen Sparer. — Arbeiterverhältnisse: Der Gesinde⸗Belohnungs⸗ und Unterstützungsfonds zu Berlin. — Zur Regelung der Gefängniß⸗ arbeit. — Arbeiterverhältnisse in Amerika. — Das Samstag⸗Halb⸗ feiertagsgesetz in New⸗York. — Anzeigen. 8 Für die Schreibstube. (Schmidt, Berlin C., Neue Friedrich⸗ straße 39.) 4. Jahrgang. Nr. 1. — Inhalt: Die Schutzheilige der Juristen. — Revisionsbegründung in Strafsachen. — Zeitpunkt des Inkrafttretens von Verordnungen der Behörden in Preußen. — Versendung verschlossener oder unverschlossener Briefe in einen Brief oder in ein Packet zusammengepackt durch die Post. — Vorträge über deutsche Literaturgeschichte. — Vermischtes. — Aufgaben. — Brief⸗ kasten. — Inserate.
Redacteur: Riedel
Verlag der Expedition (Scholz). 8
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
“ 8
38) Hamburg . . 8% traßburg i. E.
16 080 2 656
74 89ü 90 90 975 14 497 80 17 154
IAIIAlIlllnn
96 628 30
19 824 10 2 669
“
Summe I. II. Bayern. III. Württemberg
488 540 48 548 19 665 90.
2 900 649 296 321 122 494
2 412 108. 85 247 773 — 102 828 40
2 833 197 75
67 451 7 756 3 228
288 564 119 265 90
Ueberhaupt Berlin, im Oktober 1887. ..
556 754 40
25 3 319 464
2 762 710
Haupt⸗Buchhalterei des Reichs⸗Schatzamts.
Biester.
3 241 028 45
+ + +
“
Folgen immerhin nicht bestritten werden. und Großbetriebe aber, speziell in Gegenden mit ausgedehntem G
grundbesitz, wird man der Betriebsform der Pachtwirthschaft geradezu einen hohen Werth beimessen müssen; denn fahrungsmäßig gerade durch Pächterstand die Erträge der — — schaftsbetrieb gefördert zu werden pflegt, darf namentlich die hohe soziale und wirthschaftspolitische Bedeutung der Thatsache nicht unter⸗ schätzt werden, daß die mittleren und größeren Pachtungen für eine sehr beträchtliche Anzahl von Existenzen des soliden radezu die Vorbedingung sind. 1G hierbei direkt interessirt sind, kann man den oben mitgetheilten Zahlen leicht entnehmen.
abgesehen davon, daß er⸗ den meist wohlgeschulten und intelligenten Landwirthschaft gehoben und der Wirth⸗
Mittelstandes ge⸗ Wie viel Haushaltungen Preußens
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. 5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
Oeffentlicher Anzeiger.
— SSgNS
Berufs⸗Genossenschaften.
Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen. Theater⸗Anzeigen. Familien⸗Nachrichten.
In der Börsen⸗Beilage.
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
(33152] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Apotheker Theodor Krämer, geboren am 13. September 1846 zu Widdrichs, katholisch, zuletzt hier, Alte Jakobsstraße Nr. 116 wohnhaft gewesen, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen betrügerischen Bankerutts in den Akten J. II. D. 890. 87 verhängt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in dus Untersuchungsgefängniß, Alt⸗Moabit 11/12, abzu⸗ jefern.
Berlin, den 8. Oktober 1887.
Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.
Beschreibung: Alter 41 Jahre, Größe 1 m 70 cm, Statur stark, Haare blond, Stirn frei, Bart: kleiner blonder Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen grau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Kinn — Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache eutsch.
[33153] Steckbrief.
Gegen die unten beschriebene verehelichte Mathilde Levy, geborene Bernstein, am 26. Januar 1855 zu Schwerin a. W., Kreis Birnbaum, geboren, zuletzt hier, Grenadierstraße 8 wohnhaft gewesen, welche sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen betrügerischen Bankerutts in den Akten J. II. E. 654. 87 verhängt.
Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin Alt⸗Moa⸗ bit 11/12 abzuliefern.
Berlin, den 8. Oktober 1887. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.
Beschreibung: Alter 32 Jahre, Größe 1 m 50 cm,
tatur untersetzt, Haare schwarz, Stirn niedrig,
ugenbrauen schwarz, Augen dunkel, Nase dick, kund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn spitz, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. esondere Kennzeichen: trägt auffallend die rechte chulter höher.
[33150) Strafvollstreckungs⸗Ersuchen.
Der Schirmflicker Hermann Fröhlich aus Obornik, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, ist wegen Ueber⸗ tretung des §. 18 des Gesetzes vom 3. Juli 1876 durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts Ber⸗ linchen vom 20. September 1887 zu einer Geld⸗
strafe von 24 ℳ, im Nichtbeitreibungsfalle zu 4 Tagen Haft verurtheilt worden. Es wird um Strasvollstreckung und Mittheilung zu den Akten E. 23. 87 ersucht. Berlinchen, den 8. Oktober 1887. Königliches Amtsgericht.
[33151) Strafvollstreckungsersuchen.
1) Der Wehrmann August Wilhelm Rackwitz aus Glasow, 2) der Ersatz⸗Reservist I. Kl. Eduard Julius Ziebart aus Richardswalde, sind durch Erkenntniß des Königlichen Schöffengerichts zu Berlinchen vom 20. September 1887 wegen Ueber⸗ tretung des §. 360 ³ des Reichsstrafgesetzbuchs ein Jeder zu einer Geldstrafe von 150 ℳ, im Nichtbeitreibungs⸗ falle zu einer Haftstrafe von sechs Wochen verurtheilt worden. Es wird um Strafvollstreckung und Nach⸗ richt zu den Akten E. 26 87 ersucht.
Berlinchen, den 8. Oktober 1887.
Königliches Amtsgericht.
[33230] 8 In der Strafsache gegen den Richard Bensch in New⸗York, zuletzt wohnhaft in Hannover, wegen Vergehens gegen §. 140 St. G. B., wird, da der Angeschuldigte Bensch des Vergehens gegen §. 140 Abs. 1 — Nr. 1 — des Straf⸗ gesetbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 325 — 326 — der Strafprozeßordnung 85 zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens — das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. Hannover, den 1. Oktober 1887. Königliches Landgericht, Strafkammer. (gez.) Meder. S Brodmann. Die Richtigkeit der Abschrift beglaubigt: (L. S.) Eitzen, Gerichtsschreiber Königlichen Landgerichts.
[33231]
In der Strafsache gegen den Friedrich Wilhelm Fischer von Ermschwerd, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, wird, da derselbe der Fahnenflucht nach §. 69 ff. des Militär⸗Strafgesetzbuchs dringend ver⸗ dächtig erscheint, auf Antrag des Königlichen Gerichts der 22. Division für den Fiskus das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Beschuldigten ge⸗
mäß §. 246 der Militär⸗Strafgerichts⸗Ordnung und 8 ““ “ 8 v1111464“
de ns Witzenhausen, den 1. Oktober 1887. Königliches Amtsgerich. Dr. Schreiber. [32486] Beschluß. “
Die durch Beschluß des Königlichen Landgerichts II. Strafkammer zu Halberstadt vom 22. August 1887 über das Vermögen des Landwirths Andreas August Bösche zu Großalsleben verhängte Beschlag⸗ nahme wird, da das Verfahren gegen denselben in Folge Ablebens eingestellt ist, aufgehoben.
Oschersleben, den 4. Oktober 1887.
Königliches Amtsgericht.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
(332371 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Niederbarnimschen Kreise Band 65 Nr. 2919 auf den Namen des Holzhändlers Carl Koch hier einge⸗ tragene, in der Nr. 63 b., Ecke der Waldstraße, belegene Grundstück nicht am 13. Okto⸗ ber 1887, sondern erst am 17. November 1887, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichts⸗ stelle — Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden.
Das Grundstück ist für das Etatsjahr 1889/90. mit 12 460 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab⸗ schätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 42, eingesehen werden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Ves te gegc. vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden
ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗
termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗
8
boten anzumelden und, falls der betreibende Gläu⸗ biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten.
Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. 3
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 17. November 1887, Mittags 12 Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle, Saal 40 verkündet werden.
Berlin, den 8. Oktober 1887.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53
3322 43 [332361 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Lichtenberg Band 32 Nr. 1029 au den Namen des Bautechnikers Theodor Teichmann hier eingetragene, Thärstraße (Nr. 17) belegene Grundstück 1 am 10. Dezember 1887, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht —an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C, parterre⸗ Saal 40, versteigert werden. 1
Das Grundstück ist hnit 4 ℳ 26 ₰ Reinertrag und einer Fläche von 7 a 26 qm zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige dgen. Feen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Hof Flügel D., Zim⸗
mer 42, eingesehen werden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige
orderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden
ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi ger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen widrigenfalls dieselben bei Feststellung des Gebots nicht berücksichtigk werden und bei Ver