1887 / 242 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 Oct 1887 18:00:01 GMT) scan diff

Falls die Verwaltung der Genossenschaft an Organe 86 der Selbstverwaltung übertragen wird.

Auf Grund der §§. 19 ff. des landwirthschaftlichen Unfall⸗ versicherungsgesetzes vom 5. Mai 1886 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 132) und des Gesetzes vom 20. Mai 1887 (Gesetz⸗Samml. S. 189) wird für die [Schlesische landwirthschaftliche Berufsgenossenschaft das nach⸗ stehende Statut errichtet.

§. 1, 2, 3 und 4. Wie §. 1, 2, 3 und 4 unter LW““ In der 4. und 5. Zeile fallen die Worte den Genossenschafts⸗ ausschuß (§. 23)“ hier fort. An Stelle von „(§. 25) (§. 28)“ heißt es hier „(F. 16) (§. 19)*. 8 11““ 3

Wie §. 6 unter A.

§. 7. Wie §. 7 unter K, jedoch lautet der erste Absatz wie folgt: Die Wahlmänner der Sektion werden durch den Vorsitzenden des Sektionsvorstandes zur Wahl eingeladen. Der Vorsitzende des Sektionsvorstandes eröffnet und leitet die Wahlversammlung.

8

Welche Betriebsänderungen mit Rücksicht auf die anderweitige Umlegung der Beiträge [§§. 16, 33, 35, 36 des Reichsgesetzes] an⸗ zumelden sind, ist von dem Genossenschaftsvorstande bei Beginn eines jeden Kalenderjahres bekannt zu machen. [Die Anmeldung der Aende⸗ 2 5 3 unter Benutzung des im §. 27 vorgesehenen Formulars zu ewirken.

Ergeben sich Zweifel, ob die Betriebsänderung von der Bedeutung ist, daß sie der Anmeldung bedarf, so hat das Mitglied hierüber von dem Vertrauensmann Aufschluß zu verlangen und, wenn hierdurch die Zweifel nicht gelöst werden können, die Betriebsänderung anzumelden.

Gelangt auf andere Weise eine Betriebsänderung, welche für die Umlegung der Beiträge von Bedeutung ist, zur Kenntniß des Sektions⸗ vorstandes oder Vertrauensmannes, so haben dieselben den Betriebs⸗ unternehmer unter Hinweis auf die im §. 123 des EEö an⸗ gedrohte Strafe zur vorschriftsmäßigen Anmeldung zu veranlassen und dieselbe nöthigenfalls selbst zu bewirken. G

Das weitere Verfahren richtet sich und was die Umlegung der Bei⸗ träge anlangt, nach §§. 36, 37 des Statuts. Hinsichtlich der Zu⸗ gehörigkeit zu Genossenschaft finden dagegen folgende Bestimmungen Anwendung: 1 .

Erachtet der Sektionsrorstand in Folge der Anzeige des Betriebsunternehmers, oder ohne den Empfang einer solchen von Amtswegen die Ueberweisung des Betriebes an eine andere Genossen⸗ schaft für geboten, so theilt er dies unter Angabe der Gründe dem Betriebsunternehmer und dem betheiligten Genossenschaftsvorstande mit. Sowohl der Letztere, als auch der Betriebsunternehmer können innerhalb zwei Wochen gegen die Ueberweisung bei dem überweisenden

Im Verhältniß zum Jahresdurchschnitt bewegt sich die Zahl der Schadenbrände zwischen 85,36 und 113,79 und der in Geld aus⸗ gedrückte Brandschaden zwischen 90,21 und 109,04 %; die geringeren Schwankungen des letzteren erklären sich durch die Löschthätigkeit, necerie meisten Fällen den Schaden auf ein geringeres Maß zurückführt. S

Während des Jahres 1885 sind überhaupt in 8423 Gemeinden und selbständigen Gutsbezirken 21 159 Besitzungen, auf je 10 000 Schadenbrände mithin 11 786, vom Feuer beschädigt worden, und der durchschnittlich durch einen Brand herbeigeführte Schaden be⸗ werthet sich auf 3582 Der Verlust an Immobilien (Häusern, Wäldern, Schiffen ꝛc.) betrug 34 751 889 und an feststehenden Motoren darin (Dampfkesseln, Mühlgetrieben ꝛc.) 1 661 975 ℳ; vom gesammten Immobiliarschaden waren 1 279 059 oder 3,513 % nicht durch Versicherung gedeckt. Der Mohbiliarschaden vertheilte sich auf Vieh mit 1 229 508, landwirthschaftliche Produkte und Viehfutter mit 9 534 379, Brennmaterialien mit 259 215, Vor⸗ räthe gewerblicher Rohstoffe mit 1 457 869, fertige und halbfertige Waaren mit 4 357 390, Wohnungsmobilien, Kleider, Wäsche und Betten mit 5 486 613, Arbeitsmaschinen und Werkzeuge mit 4 698 777, und nicht unterschiedene Gegenstände mit 859 825 ℳℳ; von den 27 883 576 Gesammtwerth des Schadens an beweglichen Gegen⸗ ständen waren 4 323 669 oder 15,506 % unversichert.

Als Brände in den einzelnen Provinzen verzeichnet die Brand⸗

statistik für 1885: betrof Mark Schad ““ 3 etroffene Mark Schadenwer aufj in den FvSe Besitzun⸗ auf 1000

Zweite

s⸗Mnzeiger und Königlich Preußisch

Beilage

en

Berlin, Sonnabend, den 15. Oktober

Staats⸗Anzeiger.

1887.

1. Steckbriefe und Unterfuchungs⸗Sachen.

2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

.Verkäufe, Verpachtungen. Verdingungen ꝛc.

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von ö5 entlichen 5. Kommandit⸗Gesellschaften auf netah u. Aen pegFifeen.,

Oeffentlicher Anzeiger.

„Berufs⸗Henossenschaften. . Wochen⸗A usweise der deutschen Zettelbanken. .Verschiedene Bekanntmachungen. 8

. Theater⸗Anzeigen. Sa⸗ W 10. Famälien Raegrichten.] In der Börsen⸗Beilage.

b 1) Steckbriefe n unnd Untersuchungs⸗Sachen.

9 1 .

egen den unten beschriebenen Webergesellen Karl Albert August Reckow, zuletzt zu Rixdorf bei Berlin wohnhaft gewesen, am 25. August 1857 zu BJ ““ 9 verborgen hält, ist ie Untersuchungshaft wegen schweren Dieb den Akten IV. J. 456/87 verhängt.

Mark, das im Deutschen Reiche befindliche Ver⸗ mögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt und verordnet, daß dieser Beschluß nur Süa den „Deutschen Reichs⸗Anzeiger“ veröffentlicht werde.

Koblenz, den 8. Oktober 1887.

Königliches Landgericht. II Strafkammer. . Petry. Fingerhuth. Reusch.

(L. S.) Beglaubigt: Dahmen, 1

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

geladen werden. Wismar, den 12. Oktober 1887. Großherzogliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Dannehl, Akt.⸗Geh., Gerichtsschreiber.

[338100)

3100 ℳ, in Buchstaben Dreitausend Eunhundert verwalter und die betheiligten Gläubiger hierdurch

Bekanntmachung.

Franz Bessin in Dt.

Das Sparkassenbuch der Sparkasse der Stadt Stettin Nr. 257 653, ausgestellt 1unh den Kellner

[12248] Aufgebot.

Der Schultheiß G. Attroth aus Seebergen als Vormund des Paul Umbreit daselbst hat das Auf⸗ gebot der Thiningischen Eisenbahn⸗Prioritäts⸗Obli⸗ gation C. Nr. 04590 Serie V. über 300 ohne Talon und Couxpons beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird außgefordert, spätestens in dem auf den 20. Dezember 1887, Vormittags 11 Uhr

anberaumten Aufgebotstermine seine

vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 58. 1

d b t. Krone, früher in Gollnow, über 416 17 ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers zum Zweck der neuen Ausfertigung für kraftkos erklärt werden.

Es wird daher der

Provinzen u. s. w.

Ostpreußen. Westpreußen. Stadt Berlin Brandenburg Pommern.

und die Urkunde vorzulegen, loserklärung der Urkunde erfolgen wird. Erfurt, den 25. Mai 1887. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII

[33576]

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern.

8 13. Oktober 1887. Der Untersuchungsrichter bei dem Kgl. Land ericht II.

Beschreibung: Größe 1,63 m, Statue mittel,

Mobilien 2 687 009 2 305 299

729 249 2 998 352 1 560 593

§. 8. Wie §. 8 unter A. Die Bestimmungen unter Ziffer 1, 10, 11 und 18 fallen jedoch eg, desgleichen die hierauf bezüglichen Anmerkungen. Um Uebrigen 8 die Ziffern und die angezogenen Paragraphen des Statuts ent⸗ prechend zu ändern. 8 8

Pers. 3150,01 3670,05 1026,68 3042 57 2537,90

——

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

Sektionsvorstande Widerspruch erheben. 3 Wird innerhalb dieser Frist kein Widerspruch erhoben, so behält es bei der Ueberweisung sein Bewenden. Wird gegen die Ueberweisung Widerspruch erhoben, oder bean⸗ sprucht der Vorstand einer dritten Genossenschaft unter dem Wider⸗ spruch des Betriebsunternehmers oder des Vorstandes der Sektion,

gen Immobilien 1 265 1 534 3 485 498 1 084

1 178 2 861 965

2 220 2 243 621 135 1 343 1703 4 128 616 789 2 260 409

8

938 Inhaber des vorgedachten

§. 9. Wie §. 9 unter A. Der Absatz 3 und das Wort „Außerordentliche“ fallen nebst der Anmerkung 2 hier fort. §. 10. Wie §. 10 unter A. §. 11. Wie §. 11 unter A, jedoch fallen in dem Absatz 3 die Worte „nach Maßgabe des §. 13“ hier fort.

im Absatz 4

§. 12. Zusammensetzung. 6 Als Genossenschaftsvorstand fungirt der Provinzial⸗Ausschuß. Anmerkung. Vergleiche jedoch Artikel IV Nr. I des preußischen Ausführungsgesetzes. 8. 13

Wie §. 15 unter A, jedoch mit dem Zusatz am Schluß der An⸗ merkung „und Artikel VI des preußischen Ausführungsgesetzes.“ 8

§. 14.

Wie §. 16 unter A. §. 15.

Wie §. 24 unter A.

Sektionsvorstände

§. 16. Zusammensetzung. Als Sektionsvorstand fungirt der Kreis⸗ (Stadt⸗) Ausschuß. Anmerkung. Vergleiche jedoch Artikel IV Nr. II und Artikel V des preußischen Ausführungsgesetzes. Wie §. 26 unter A mit 8 Aenderung, daß es in Ziffer 1 anstatt „im §. 44“ heißen muß „im §. 35“, und an Stelle der Bestimmungen der Ziffer 2 zu setzen ist: en m-e., Ghe⸗ 1 2. „[die Veranlagung der Betriebe zu den Klassen des Gefahren⸗ tarifs, sowie die Abschätzung der Betriebe (§§. 35 und 36) des Reichs⸗

gesetzes];“ 8 WX“ Geschäftsordnung. Die Beschlüsse des Sektionsvorstandes sind binnen (drei) Tagen dem Genossenschaftsvorstande mitzutheilen.]

Anmerkung. Falls Artikel IV letzter Absatz oder Artikel V des preußischen Ausführungsgesetzes zur Anwendung kommt, ist die Geschäftsordnung des bezüglichen Sektionsvorstandes nach Maßgabe der §§. 17 bis 92 unter A zu regeln

8 §. 19 Wie §. 28 unter A.

Wie §. 29 unter A; in Ziffer 5 muß es jedoch hier anstatt

„gemäß §. 44“ heißen „gemäß §. 35“. §. 21.

Die von den Unternehmern bevollmächtigten Leiter ihrer Be⸗ triebe können zu den Ehrenämtern der Genossenschaft gewählt werden.

Der Genossenschaftsvorstand und die Sektionsvorstände haben über ihre Zusammensetzung, sowie über jede eingetretene Aenderung in ihrer Zusammensetzung dem Reichs⸗Versicherungsamt und der höheren Verwaltungsbehörde, in deren Bezirk sich der Sitz der Genossenschaft oder der Sektion befindet, binnen einer Woche Anzeige zu erstatten,

und die Namen der Mitglieder öffentlich bekannt zu machen. In⸗

gleichen sind die Namen der zu Vertrauensmännern bestellten Per⸗

sonen zu veröffentlichen.

8 Anmerkung. Der Satz 1 ist entbehrlich für diejenigen Pro⸗ vinzen, in welchen die neue Kreis⸗ und Provinzialordnung bereits ein⸗ geführt ist.

See

8 8 Wie §. 32 unter A, jedoch fallen die Worte „nach Maßgabe des §. 13“ hier weg. 8 3

8 Wie §. 33 unter A.

§. 25. Wie §. 34 unter A. 8 §. 26. Wie §. 35 unter A. §. 27. 1 Wie §. 36 unter A; jedoch fallen im Absatz 1 und 3 die Wort „[Sektionsvorstande] Genossenschaftsvorstande]“ weg. §. 28.

Der Vertrauensmann hat die von dem Genossenschaftsmitgliede

emachten, erforderlichenfalls richtig gestellten Angaben mit seinem Gutachten dem Sektionsvorstande vorzulegen. Die Veranlagung er Betriebe zu den einzelnen Klassen des Gefahrentarifs, sowie ie Abschätzung der Betriebe erfolgt durch den Sektionsvorstand. Anmerkung. Vergl. §. 37 des Reichsgesetzes und Artikel VI iffer 1 des preu schen Ausführungsgesetzes. 1 §. 29. Betriebsänderungen. 8 Die Genossenschaftsmitglieder sind verpflichtet, Aenderungen ihrer Betriebe, welche für die Zugehörigteit derselben zu der Genossenschaft der für die Umlegung der Beiträge von Bedeutung sind, dem Sek⸗ ionsvorstande binnen einer Frist von lzwei] Wochen nach Eintritt der Aenderung schriftlich anzuzeigen; sie können sich hierbei der Ver⸗ mittelung des Vertrauensmanns bedienen. 8 Die Zugehörigkeit zur Genossenschaft bemißt sich nach §. 2.

88

8

welcher der Betrieb bisher angehörte, die Ueberweisung des letzteren, so hat der Vorstand der Sektion, welcher der Betrieb bisher angehört hat, die Entscheidung des Vorstands seiner Genossenschaft zu bean⸗ tragen. Gegen den Bescheid des letzteren findet binnen einer Frist von zwei Wochen die Beschwerde an das Reichs⸗Versicherungs⸗ amt statt. Dasselbe entscheidet nach Anhörung des betheiligten sowie der Vorstände der betheiligten Genossen⸗ aften.

Wird dem Ueberweisungsantrage stattgegeben, so tritt die Aende⸗ rung in der Zugehörigkeit zur Genossenschaft von dem Tage ab in Wirksamkeit, an welchem der Antrag dem betheiligten Genossenschafts⸗ vorstande zugestellt ist.

§. 30.

. Wechsel des Unternehmers.

Jeder echsel in der Person desjenigen, für dessen Rechnung der Betrieb erfolgt, ist von dem neuen Unternehmer oder seinem gesetz⸗ lichen Vertreter binnen einer Frist von [zwei] Wochen dem Sektions⸗ vorstande [durch Vermittelung des Vertrauensmannes] schriftlich an⸗ zuzeigen.

Anmerkung. Vergl. §. 13 Absatz 2 und §. 47 des Reichs⸗ gesetzes sowie Artikel VI Ziffer 4 des preußischen Ausführungsgesetzes.

8 §. 31. Wie §. 40 unter A. Betriebseinstellungen.

IFist der Betrieb eingestellt worden, so ist hiervon binn HBwei Wochen] dem Sektionsvorstande durch den Unternehmer schriftlich Nachricht zu geben; der Unternehmer kann sich hierbei der Ver⸗ mittelung des Vertrauensmannes bedienen.

Im Falle der Betriebseinstellung finden die Bestimmungen des §. 31 entsprechende Anwendung.

Anmerkung. Als Betriebseinstellung im Sinne dieses und des folgenden Poragraphen können vorübergehende oder periodisch wiederkehrende Betriebsunterbrechungen nicht angesehen werden.

§. 33.

Wie § 42 unter A, jedoch hat der Schluß zu lauten „dem Sektionsvorstande einzureichen, widrigenfalls die Feststellung der letzteren durch den Sektionsvorstand lauf Vorschlag des Vertrauens⸗ mannes] erfolgt“.

Anmerkung. Fassung 2 gewählt

Diese Bestimmung fällt weg, wenn §. 27 wird.

§. 34. Wie §. 43 unter A.

§. 35. Wie §. 44 unter A, jedoch fallen bei Ziffer 1 und 2 die Worte „nach Maßgabe des §. 13“ fort.

b Wie §. 46 unter A. §. 37. Wie §. 47 unter A.

166““ §. 38. Wie §. 48 unter A, jedoch fällt das Wort „Genossenschafts⸗ Ausschusses“ hier weg.

§. 42.

Wie §. 52 unter A §. 43.

Wie §. 53 unter A

Zur Beachtung. Es empfiehlt sich, dem Statut den Wort⸗ laut des Reichsgesetzes und des preußischen Ausführungsgesetzes als Anhang beizufügen. A“

Statistische Nachrichten. 8

Endgültiges Ergebniß der preußischen Brand⸗ statistik von 1885. (Stat. Corr.) Die Durchprüfung und Be⸗ arbeitung der Zählkarten über die während eines Jahres vor⸗ gekommenen Schadenbrände pflegt eine Steigerung der Zahl der vor⸗ gemeldeten Fälle zur Folge zu haben. Auch für 1885 war dies der Fall; das endgültige Ergebniß hat sich gegen das früher ver⸗ öffentlichte (Statistische Correspondenz Nr. 46 vom 11. Dezember 1886) um 66 Brände und 72 betroffene Besitzungen erhöht. Das Jahr 1885 erweist sich übrigens, was die Menge der Schadenbrände anlangt, als das seit Einführung der allgemeinen Brandstatistik un⸗

ünstigste und steht auch in Bezug auf die Größe des Schadens nur Uinter einem der Vorjahre zurück. Nachgewiesen wurden nämlich

14 623 Schadenbrände mit 54 055 782 Schadenwerth, 1882 13 467 53 735 388 1883 . 16 103 64 906 381 1881 16 738 60 851 380

EL“

1885 64 297 440 durchschn.. 59 569 274

2 173 554 2 546 131 1 819 234

1 894 777 2 745 422 1 597 127

737 651 4 037 967

2 595 785 3 487 617 2 576 629

2 225 572 2 232 625 2 942 304 1 598 227 4 297 527

1 270 1 997 1 300

798 1 167 1 174

1 534 2 353 1 636

879

1 364 1 305

2779,95 1467,27 1810,21

3581,96 2751,43 2059,09 1466,84 1918,62

Posen. . chlesien. Sachsen. Schleswig⸗ Holstein Hannover. Westfalen ... essen Nassau 678 913 Rheinland . 2 835 3 637 Hohenzollern... 32 42 99 955 50 221 2250,84 insgesammt 17 952 21 159 36 413 8564 27885 576 2270,51 Diese kurze Uebersicht läßt erkennen, daß die beiden nordöstlichsten Provinzen Preußens verhältnißmäßig, d. h. auf die am 1. De⸗ zember 1885 gezählte ortsanwesende Bevölkerung bezogen und in An⸗ betracht der verschiedenen Wohlhabenheit, die stärksten Schäden er⸗ litten haben.

Weitere Einzelheiten werden gewohntermaßen mit Auseinander⸗ haltung der Stadtgemeinden, Landgemeinden und Gutsbezirke ver⸗ öffentlicht werden, da die preußische Brandstatistik erwiesen hat, daß ohne Unterscheidung dieser drei Gruppen von Kommunaleinheiten Bild von den durch Feuer verursachten Schaͤden gewonnen werden kann.

Nach dem Verwaltungsbericht Breslaus 1883/86 waren in Breslau zur Klassensteuer veranlagt: 1883/84 67 005, 1884/85 67 568, 1885/86 68 021, 1886/87 70 044 Personen oder von 10 000 überhaupt zur Klassen⸗ oder Einkommensteuer veranlagten Personen 9114 bezw. 9108, 9099 und 9104. Zur Einkommensteuer waren veranlagt 6512 bezw. 6620, 6734 und 6896 oder von 10 000 überhaupt Veranlagten 886 bezw. 892, 901 und 896; zusammen waren 73 517 bezw. 74 188, 74 755 und 76 940. Das geschätzte Ein⸗ kommen der Klassen⸗ und Einkommensteuerpflichtigen belief sich auf 112 577 265 bezw. 113 974 330, 116 055 720 und 118 105 605 ℳ, darunter Klassensteuerpflichtige in Stufe 1 und 2 28 325 940 (im Durchschnitt 617 auf einen Veranlagten) bezw. 28 560 780 (616) ℳ, 28 649 520 (613) und 259 548 680 (612) ℳ, in Stufe 3 12 31 993 725 (1516) bezw. 32 152 950 (1517), 32 388 000 (1519) und 33 147 225 (1523) ℳ, Ein⸗ kommensteuerpflichtige 52 257 600 (8025) bezw. 53 261 100 (8045), 55 018 200 (2521) und 55 409 700 (2490) Die Steuer⸗ veranlagung ergab 2 194 035 bezw. 2 225 595, 2 280 255 und 2 310 465 ℳ, davon Klassensteuerpflichtige Stufe 1 und 2 181 938 bezw. 183 096, 182 979 und 188 286 ℳ, in Stufe 3 12 559 785 bezw. 562 485 und 581 631 ℳ, Einkommensteuerpflichtige 1 452 312 bezw. 1 480 014, 1 530 018 und 1 540 508 Das Einkommen der pro 1886/87 zur Einkommensteuer Veranlagten (6896) stammte bei 2088 (303 pro Mille) aus Grundvermögen, 4022 (583 pro Mille) aus Kapitalvermögen, 3840 (557 pro Mille) aus Gewerbebetrieb 2074 (301 pro Mille) aus Gehalt, Pension u. dergl.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Preußisches Verwaltungs⸗Blatt. (Otto Drewitz in Berlin N.) Nr. 2. Inhalt: Tragweite der Bestätigung von Ge⸗ meindebeschlüssen, Ortsstatuten. Gemeindeabgaben für die Pflicht⸗ feuerwehr. Kommunallastenfreiheit dem Staate ꝛc. gehöriger, zu einem öffentlichen Dienste oder Gebrauche bestimmter Grundstücke. Heranziehung der Gutseingesessenen zu den Armenpflegekosten im Gutsbezirk auf Grund bestätigten Statuts. Begriff und Gegen⸗ stand der Anordnungen der Wegepolizeibehörde im Sinne des §. 56 Zust.⸗Gesetzes und die Einreden in diesem Verfahren. Polizei⸗ liche Verfügung, betr. Einfriedigung, eines Weges. Begriff der Sicherheitspolizei. Organisation der Polizeiverwaltung, Thei⸗ lung der örtlichen Polizeiverwaltung zwischen der Königlichen Polizeidirektion und dem Magistrat und Abgrenzung der Zuständigkeit

eider Behörden, in gewissen hannoverschen Städten, insbesondere in der Stadt Hannover. Polizeiliche Genehmigungsversagung zur An⸗ lage einer Einfahrt (Pflasterung einer Auffahrt) zu einem Grund⸗ stuͤcke in dem Bürgersteige (Trottoir) der öffentlichen Straße. Die Polizeibehörden gegenüber den gemäß §. 127 Land⸗Verw.⸗Gesetzes er⸗ gangenen Bescheiden. Polizeiliche Ausweisungsverfügung eines der öffentlichen Armenpflege Anheimgefallenen. Hierzu Beilage Nr. 2, enthaltend: Entscheidungen des Ober⸗Verwaltungsgerichts; branden⸗ burgischer Städtetag; Kommunal⸗ und Polizeiverwaltung; Schul⸗ wesen Stettins; Innungsfachschulen und obligatorische Fortbildungs⸗

schulen; Stellenvakanzen. Milch⸗Zeitung. Organ für die gesammte Viehhaltung und das Molkereiwesen. (Begründet von Benno Martiny.) Unter Mitwirkung von Fachmännern herausgegeben von C. Petersen, Oeko⸗ nomie⸗Rath in Eutin. Verlag von M. Heinsius in Bremen. 16. Jahrgang. Nr. 41. Inhalt: Das Aufrahmen der Milch während des Verkaufes. Von Dr. P. Vieth in London. Zur Beurtheilung nach Points. Vom Schäfereidirektor Behmer⸗Berlin. (Schluß.) Ausstellungen. Richter⸗System auf Ausstellungen. Referate. Futtermittel aus der bei der Pappen⸗ und Cellulose⸗ e gewonnenen alkalischen Digestionsflüssigkeit. Allgemeine erichte. Selbstentzündung von Heu. Die Viehzucht in den Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika, speziell den Nordweststaaten, im Jahre 1886. Sudeten⸗Vieh. Zum Viebtransport. Von Hüg⸗ Lehnert. Tagesgeschichte. Deutschland. Hebung der Pferdezucht in Mecklenburg. Fleisch perlsüchtiger Rinder. Stammviehzucht. Verein im württembergischen Algäu. Verband deutscher landwirt schaftlicher Versuchsstationen. Vereinswesen und Versammlungen, Unterrichtswesen. Personalien. An⸗ und Verkäufe von Pf otes ꝛc. Marktberichte. Kleine Milch⸗Zeitung: Soll man die Butter waschen oder nicht? Ostholsteinischer Peen g verband. Milchlieferungs⸗ und Futterordnung für gemeinschaftli Meiereien. Käsepreise in der Schweiz. Rundschau.

Haare blond, Augen blau, Sprache deutsch.

[33999] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen, aus der Korrektions⸗ anstalt zu Strausberg entwichenen Burschen August Carl Wilhelm Stürzer, am 22. November 1868 zu Strausberg geboren, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen schweren Diebstahls in den Akten IV. J. 536/87 verhängt. Es wird erfucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗

gefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern.

Berlin, den 13. Oktober 1887.

Deer Untersuchungsrichter

bei dem Königlichen Landgericht II.

Beschreibung: Größe 1,52 m, Statur mittel, Hhate blond, Stirn niedrig, Augenbrauen blond,

ugen blau, Nase stumpf, Mund proportionirt, Zähne gut, Kinn gewöhnlich, Gesicht rund, Gesichts⸗ farbe gesund, Sprache deutsch.

1339983858 Setecckbrief.

Gegen unten beschriebenen Schuhmacher⸗ meister Carl Wilhelm Jaeschke, am 10. September 1843 zu Klein⸗Leubusch, Kreis Brieg, geboren, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen

Verbrechens gegen die Sittlichkeit in actis J. IIc. 843. 86 verhängt.

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗Gefängniß zu Berlin NW., Alt⸗ Moabit 11/12, abzuliefern.

Beerlin, den 11. Oktober 1887.

Königliche Staatsanwaltschaft am Landgericht I.

Beschreibung: Alter 43 Jahre, Größe 1,58 m, Statur mittelgroß, kräftig, Haare dunkelblond, Stirn

hochgewölbt, Bart blonder Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen hellbraun, Nase an der Spitze ge⸗ bogen, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn oval, zurückstehend, Gesicht länglic, oval, Gesichts⸗

farbe blaß, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: Oberhalb der rechten Augenbrauen eine schräge 8 cm

lange Narbe, Scheitel hoch, frei von Haaren, Ober⸗ schaͤdel dünn behaart, an der linken Schläfe eine 5 mm lange Narbe. .

.

[33994] Steckbriefs⸗Erneuerung. ““ Der gegen den Kaufmann Gustav Johann Karl Maedicke, am 4. Juli 1855 in Alt⸗Landsberg ge⸗ boren, wegen Unterschlagung in actis J. III a. 483. 82 unter dem 21. November 1882 erlassene Steck⸗ brief wird erneuert. Berlin, den 12. Oktober 1887.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 83.

33997] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der unter dem 31. Januar 1885 hinter den Cigarrenarbeiter Friedrich Wilhelm Thiele, gebürtig

us Rekahne, in den Akten % Panten und Gen. M.²

9/84 erlassene Steckbrief ist erledigt.

Potsdam, den 12. Oktober 1887.

Königliche Staatsanwaltschaft.

1[33995] Bekanntmachung.

Die diesseits unterm 9. Juni 1885 im Stück 139

ro 1885 sub Nr. 14 071 dieses Blattes hinter die Militärpflichtigen Paetznick und Genossen erlassene offene Strafvollstreckungsrequisition ist bezüglich des ad 50 genannten Knechts Adalbert Rux erledigt. M 178/84. Landsberg a. W., den 13. Oktober 1887.

Der Erste Staatsanwalt.

[33758] Der Freiherr Albrecht von Nagel⸗Itlingen, früher zu Thüle, im Amte Salzkotten, 55 Jahre alt und katholischer Konfession, ist durch senetns der früheren Kreisgerichts⸗Deputation Wiedenbrück⸗ Rheda vom 14. Juli 1874, bestätigt durch das rechts⸗ kräftig gewordene Erkenntniß des Königlichen Appel⸗ lationsgerichts zu Paderborn vom 27. ktober 1874, wegen Beleidigung des Deutschen Kaisers, seines Landesherrn, zu einer Strafe von einem Jahre Ge⸗ fängniß verurtheilt worden. Derselbe hat sich der Vollstreckung der Strafe durch die Flucht entzogen, und werden deshalb alle Civil⸗ und Militärbehörden ersucht, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und hierher vorführen zu lassen. Beielefeld, den 30. September 188è7. 8 Der Erste Staatsanwalt. 1 S den Musketier Pet n der Strafsache gegen den Musketier Peter Müller VI der 8. Compagnie 3. Rheinischen Infan⸗ terie⸗Regiments Nr. 29, geboren am 7. Februar 1863 zu Rüber, Kreis Mavyen, katholisch, Knecht, wegen Fahnenflucht, wird, da der Angeschuldigte Müller VI des Vergehens gegen §. 140 Absatz 1 Nr. 1 des Strafgesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 325 326 der Straf⸗ prozeßordnung zur Deckung der den Feehttaertätes möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens der Arrest guf Höhe von

4 F 2 2 1840002]2 Zwangsversteigerung.

Das im Grundbuche von Charlottenburg Band I. Nr. 22 auf die Namen des Rittergutsbesitzers Adolf Friedrich Wilhelm Collin und der Norddeutschen Grund⸗Credit⸗Bank Hypotheken⸗Versicherungs⸗ Aktiengesellschaft hier, eingetragene, am Lutzower Ufer, dem Lützower Platz und Maßenstraße belegene Grundstück soll auf Antrag der Norddeutschen Grund⸗Credit⸗Bank zu Berlin und des Ritterguts⸗ besitzers Adolf Friedrich Wilhelm Collin zum Zwecke der Auseinandersetzung unter den Miteigenthuͤmern am 6. Jannar 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel 0., parterre, Saal 40, zwangsweise versteigert werden.

Das Grundstück ist mit 73,80 Reinertrag und einer Fläche von 1 ha 78 a 72 qm zur Grund⸗ steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be⸗ glaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab⸗ schätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie etwaige besondere Kaufbedin⸗ gungen können in der Gerichtsschreiberei, Neue Frsehetctr. 13, Hof, part., Zimmer 41, eingesehen werden.

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 6. Januar 1888, Nachmittags 1 Uhr, an obiger Gerichtsstelle, Saal 40, verkündet werden.

Berlin, den 8. Oktober 1887.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.

8 1

[33764] 1

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des allhier sub Nr. 275 belegenen, dem Ernst Löding gehörigen Schützenhofes mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗

lirung der Verkaufsbedingungen am Mitt⸗

weoch, den 4. Januar 1888, Vor⸗ mittags 11 Uhr,

2) zum Ueberbot am Mittwoch, den 25. Ja⸗ nuar 1888, Vormittags 11 Uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Mitt⸗ woch, den 4. Januar 1888, Vormit⸗

8 tags 10 ½ Uhr, im Schöffengerichtssaal des hiesigen Amtsgerichts⸗ gebäudes statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 20. Dezem⸗ ber d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Kämmereiberechner Wiggers hieselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.

Sternberg i. Meckl., den 12. Oktober 1887. Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: Lühr, Aktuariatsgehülfe.

[33765] Zum Zweck der Erbtheilung ist der öffentlich meistbietende Verkauf der Eichmann'schen Stätte Nr. 17 in Maspe, Artikel 9 der Grundsteuer⸗ Mutterrolle, wozu 11,67 a Hofraum und Garten, sowie ein mit 4500 versichertes Wohnhaus ge⸗ hören, erkannt worden und ist Termin dazu an⸗ beraumt auf Donnerstag, den 1. Dezember c., Mittags 12 Uhr, wozu Kaufliebhaber mit dem Bemerken geladen werden, daß der Zuschlag erfolgen wird, wenn mehr als der Taxe geboten werden. In demselben Termine sind etwaige dingliche Rechte an das Colonat so gewiß anzumelden, als dieselben sonst gegen den neuen Erwerber verloren gehen. Taxe und Bedingungen können vom 15. Novem⸗ ber ab auf der Gerichtsschreiberei eingesehen oder gegen Gebühr bezogen werden.

Blomberg, den 10. Oktober 1887. Fürstliches Amtsgericht. I.

C. Melm.

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des zur Konkursmasse des Kaufmanns Carl Wascher zu Wismar gehörigen, in der Altwismarstraße daselbst unter Nr. 176 belegenen Hauses ist zur Abnahme der Rechnung des Konkursverwalters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf . Mittwoch, den 2. November 1887, Vormittags 11 ½ Uhr,

am 1. Mai 1888, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 48

vorzulegen, widrigenfalls dasselbe erklärt werden. Stettin, den 30. September 1887. Königliches Amtsgericht. III. Abtheilung.

1199971 Bekanntmachung. In Sachen .“ Machael, Schäffler von Junkenhofen,

gegen Sparkassa Schrobenhaufen wird vom hiesigen K. Amtsgerichte der Inhaber des zu Verlust gegangenen Sparkassabuches Nr. 4512 der Stadt Schrobenhausen, lautend auf Josefa Ziegler ill. von Junkenhofen, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine vom Montag, den 27. Februar 1888, Vormittags 9 Uhr, seine Rechte dahier anzumelden und das Sparkassa⸗ buch vorzulegen, widrigenfalls dieses für kraftlos erklärt werden würde. Den 11. Juli 1887. Gerichtsschreiberei des K. bayer. Amtsgerichts Schrobenhausen. 8 (L. S.) Zwack, geschäftsl. Sekretär.

[15622] Aufgebot.

Der Magistratsarbeiter Karl Füssel zu Erfurt als Vormund der minderjährigen Ella Füssel zu Erfurt hat das Aufgebot des auf den Namen der Ella Küsser eingetragenen Sparkassenbuchs der städtischen

parkasse zu Erfurt Nr. 84 866 über noch 317 81 gültig, welches angeblich verloren worden ist, zum Zwecke der Ausfertigung eines neuen Buches beantragt. „Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 6. Dezember 1887, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Erfurt, den 16. Juni 1887.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.

[33809] Aufgebot.

Das Spackassenbuch Nr. 130 der städtischen Spar⸗ kasse zu Kobylin für den minderjährigen Martin Kaszub über einen am 1. April 1878 vorhandenen Betrag von 132 78 hat der Vormund des Kaszub, Auszügler Thomas Malecki zu Klein Zalesie angeblich verloren und das Aufgebot beantragt.

Alle Diejenigen, welche Ansprüche an dasselbe zu haben vermeinen, werden aufgefordert, sich spätestens im Termine

am 21. April 1888, Mittags 12 Uhr, hier an der Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 25, zu melden,

erklärt werden wird. Krotoschin, den 8. Oktober 1887. Königliches Amtsgericht.

134009) Aufgebot.

Das auf den Namen des Wilhelm Hankel zu Böllberg ausgestellte Sparkassenbuch Nr. 28 913 der städtischen Sparkasse zu Halle a. S. über 221 ist angeblich verloren gegangen.

Auf Antrag des Handarbeiters Wilhelm Hankel zu Böllberg wird dasselbe hierdurch aufgeboten und der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens in dem auf den G

15. Mai 1888, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 31, anbe⸗

Gerichte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzu⸗ legen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird. Halle a. S., den 8. Oktober 1887. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII. Bourwieg.

[34006] Aufgebot. 1

Auf Antrag des Kleidermachers Carl Krah hier⸗ selbst werden die unbekannten Inhaber des auf den Namen des Ernst Krah zu Minden ausgestellten Sparquittungsbuches Nr. 7084 des Vorschußvereins zu Minden, Eingetragene Genossenschaft, lautend über 173 70 ₰, aufgefordert, ihre Rechte an dem Buche spätesteas in dem auf

den 4. Mai 1888, Morgens 11 Uhr,

an hiesiger Gexvichtsstelle, Zimmer Nr. 22, anbe⸗ raumten Aufgchotstermine anzumelden und das ge⸗ nannte Spc.rquittungsbuch vorzulegen, widrigenfalls letzteres far kraftlos erklärt wird. 1“

Minden, den 12. Oktober 1887.

Königliches Amtsgericht.

(Zimmer Nr. 8) angesetzt, zu welchem der Konkurz⸗

Zünte, Gerichtsssseffor.

8

Sxrarkassenbuchs aufgefordert, spätestens im Termin

seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch für kraftlos wird

widrigenfalls das gedachte Sparkassenbuch für kraftlos [20974]

raumten Termine seine Rechte bei dem unterzeichneten 8 über 30 ℳ, 30 ℳ, 10 ℳ,

Aufgebot.

Der Ober⸗Roßarzt Mater zu Szurlauken hat dur

Inhaber der Partial⸗Okligationen der Actien⸗ Gesellschaft Eisenwerke Buderus, de dato Main⸗ Weser⸗Hütte bei Lollar, 20. April 1884, Litt. K. Nr. 3298 zu 1000 ℳ, Lrtt. B Nr. 1184 zu 500 ℳ, Litt. B. Nr. 3216 zu 500 ℳ, sämmtlich zu 5 %. verzinslich jährlich und lautend auß die Mittel⸗ deutsche Ereditbank als Glä ubigerin und von letzterer mit Blanko⸗Indossament n eiter begeben, unter der Angabe, daß diese Werthpapiers ihm abhanden ge⸗ kommen, das Aufgebotsverfahren beanzragt. Der Inhaber dieser Werthpapiere wird daher aufgefor⸗ dert, spätestens im Aufgebots termin 6 Mittwoch, den 21. Dezember 1882,

1 Vormittags 9 Uhr, seine Rechte bei Gericht anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung er⸗ folgen werde.

Gießen, den 10. Oktober 1887.

Großherzogliches Amtsgwicht. 1 Gebhardt. [14491] . Aufgebot. Die Wittwe des Schuhmachers Schu ine, geb. Lemser, in Weißenfels a. S., vertveten durch den Rechtsanwalt Kühnemann ebendm, hat das Auf⸗ ebot der angeblich verloren gegangenen Police Nr. 235 739; der Lebens⸗Versicherungs⸗Akzien⸗Gesell⸗ schaft „Germania“ zu Stettin Üüor 300 Thaler, zahlbar nach dem Tode des Schuhmachermeisters Carl Hermann Schulze zu Weißenfels . S., bean⸗ tragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefondert, spätestens in dem auf den 6 9. Dezember 1887, Mittags 12 Uhr,

vor dem untarzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 48, anberaumten Aufgebotstermine seine Rachte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wind.

Strttin, den 27. Mai 1887.

Königliches Amtsgericht. Abtheikong III.

[14620] Aufgebot.

Die Dienstmagd Agnes Schmölz zu Augsburg und die Ehefrau des Stationstagclöhners Spiegele, Balbina, geb. Schmölz, zu Illertissen, vertreten durch den Rechtsanwalt Grützmacher zu Stettin, haben das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen Police der Lebens⸗ Pers cherunas Aktzangesellschaft. „Ger⸗ mania“ zu Stettin Nr. 119 383 über 300 Gulden süddeutscher Währung, zahlbar nach dem Tode des Wechselwärters Conrad Vogel zu Immenstadt, beantragt. Der Inhaber der Arkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 29. Dezember 1887, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 48, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde varzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Uskunde erfolgen wird.

Stettin, den 27. Mai 1887.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. Bekanntmachung. Auf Antrag des Sergeanten der 8. Compagnie des

2. Westpreuß. Infanterie⸗Regiments Nr. 7, Julius⸗

Ludwig zu Liegnitz, werden alle Diejenigen, welche an folgande Dokumente der Lebensversicherungsanstalt für die Armee und Marine zu Berlin: Abth. 1 Nr. 25 655,

8 28 221,

10 ℳ, 20 ℳ, 10 ℳ,

10 ℳ, 20 ℳ, 40 und 10 Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefordert, diese Ansprüche späteftens den 1. Februar 1888, Vormit’ ags 11 Uhr, an unterzeichneter Gerichtsstelle, Himmer 29, anzu⸗ melden und Lie Dokumente vorz legen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt v erden.

Liegnin, den 9. Juli 1807. Könegliches Amisgericht.

[59400 Aufgebot. . ksichtlich der nn der Deutschen Lebens⸗ Versicherungsy esellschaft in Lübeck über das Leben der rau 3m0 ranziska Christine Bleifeld, geborenen „u Merscheid, am 4. Dezember 1868 aus⸗

en Polize Nr. 46 671, groß 100 Thlr. Preuß.

„Covy. rant, welche nach dem am 22. November 1886 *, Eschbach erfolgten Ableben der Versicherten nicht hat aufgefunden werden können, ist von den sechs Kindern der Versicherten, nämlich: 98 X Carl August Bleifeld zu ald,

den Rechtsanwalt Dr. Dittmar zu Gießen, als letzter