1887 / 278 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 26 Nov 1887 18:00:01 GMT) scan diff

orgeschriebene Weise bekannt gemacht worden sind, erwiesen sich aus folgenden Gründen als nothwendig. Durch neuere Strafprozesse ist die Parteiorganisation, welche die amburg, Altona und Harburg im Nach dem aufgefundenen gedruckten Organisationsplan wird die Leitung der Organisation durch ein Centralwahlcomité, durch Lokalwahlcomités und durch die Ver⸗ einigung der Bezirksführer gehandhabt, in demselben wird ferner das Verfahren bei der Wahl dieser „Behörden“ geregelt, eine Darlegun der Rechte und Pflichten der Vertrauensmänner gegeben und endli Den Bezirksführern wird darin aufgegeben, immer mehr Anhänger für die Partei zu ge⸗ winnen und die für die Partei bestimmten Gelder auf die vom Central⸗

sozialdemokratische Bewegung in

8 Gange erhält, vollständig klargestellt worden.

Bestimmung über das Kassenwesen getroffen.

wahlcomité vorgeschriebene Weise zu sammeln.

In dem Strafverfahren gegen die in der Richter'schen Wirth⸗

beamte ergriffenen 8 Agitatoren ist festgestellt worden, daß ihre unter dem Vorgeben, über Angelegenheiten der Altonaer Krankenkasse ver⸗ handeln zu wollen, alle 14 Tage stattgehabten geheimen Zusammen⸗ künfte die Vorbereitung und Unterstützung von Arbeitseinstellungen,

die Verbreitung verbotener sozialdemokratischer

.revolutionärster Farbe und die Wahlagitation bezweckt haben. Als

Fwecken es gehört, die Voll⸗ ziehung des gedachten Gesetzes und die zu dessen Handhabung ins Werk gesetzten Maßregeln der Verwaltung durch ungesetzliche Mittel zu verhindern und zu entkräften, sind dieselben nach §. 129 des Straf⸗ gesetzbuchs zu neunmonatlicher Gefängnißstrafe rechtskräftig verurtheilt

Mitglieder einer Verbindung, zu deren

worden. Nachdem bei einer im März d. J. in genommenen Haussuchung ein großes Lager demokratischer Druckschriften sowie eine bedeutende büchern, Abrechnungsbüchern und Rechnungen

urtheilt worden. 3 Außerdem dienen zahlreiche Fachvereine nach demokratischen Agitation. Die Anzahl der

zwecken, beläuft sich allein für Altona von 1887 auf 233. Die gen nach Maßgabe der Nr. 3 des angezogenen mußten, hatte seit dem 1. August v. J.

weise 4 im Vorjahre. 131 Aufenthaltsversagungen erneuert worden.

Hiernach waren Hamburg, Altona, Harburg und Umgegend fort⸗ §. 1 Absatz 2 a. a. O. bezeich⸗ herheit bedroht, und konnte daher von der erneuten Verhängung des im §. 28 cit. vor⸗

dauernd durch Bestrebungen der im §. 1 neten Art mit Gefahr für die öffentliche Si

gesehenen Ausnahmezustandes auf ein weiteres Jahr

werden. Zur Abänderung der dem Ausnahmezultande bisher unter⸗

legenen Gebiete lag keine Veranlassung vor.

Bisher war preußischer⸗ wie Hamburgischerseits nur von der Be⸗ fugniß der Aufenthaltsversagung nach Nr. 3 des §. 28 cit. für

verbotener Anzahl von Kassa⸗ entdeckt worden, sind weitere 5 Agitatoren als Mitglieder jener Verbindung gerichtlich ver⸗

wie vor der sozial⸗ öffentlichen versammlungen, welche die Aufregung der Arbeiterbevölkerung be⸗ August 1886 bis August Zahl der Fälle, in welchen Aufenthaltsversagun⸗ Paragraphen eintreten zugenommen. sind 7, in Altona 10 Ausweisungen neu erfolgt gegen 5 beziehungs⸗ Außerdem sind in Hamburg 111, in Altona

Einschränkun

in welcher öffentliche Angelegen

Versammlungsrecht.

Angelegenheiten zum Zwecke hat, ermöglicht es der Hamburgischen

Druckschriften

Hamburg vor⸗ sozial⸗

Gebrauch gemacht werden.

es §.

Partei⸗

v. J. getroffen worden beigefügten Beschlusses Jahres von Neuem erlassen. In Hamburg ies und auf die für landespolizeiliche

nothwendig. Der bezeichnete Landestheil gegangen sind.

Art urtheilung von 12

nicht abgesehen

die

beiderseitigen Bezirke des Ausnahmezustandes Gebrauch gemacht worden. In neuerer Zeit ist aber für die eeußischen Gebietstheile das Be⸗ dürfniß noch weiterer Maßnahmen fühl der sozialdemokratischen Partei insbesondere nach Altona berufenen öffentlichen Versammlungen wurde die Aufregung der Arbeiter⸗ bevölkerung systematisch betrieben. Um dem ““ ist die des Versammlungsrechts dahin, da heiten erörtert oder berathen werden sollen, nur dann abgehalten werden darf, wenn die Gene antgging der Polizeibehörde hierzu nachgesucht und ertheilt worden ist, una geworden. Zu einer solchen Anordnung drängte auch das Hamburgische Die „revidirte Verordnung zur Verhütung des Mißbrauchs des Versammlungs⸗ und Vereinigungsrechts“, vom 30. Juni 1851 §. 2, erkennt der Polizeibehörde die 1 59 8 wegen bets eun 8 bbr für bie Fftatleg. deeeg ün s zu St. Pauli bei Hamburg am 4. August v. J. durch Polizei⸗ heit für nöthig erachtet, eine öffentliche Versammlung, sowie au beöööö G die Versammlung eines Vereins, welcher die Berathung öffentlicher zu untersagen.“ b Polizei, alle irgendwie verdächtigen Versammlungen von vornherein zu untersagen. 1 dieser Befugniß wurden die letzteren auf das preußische Nachbargebiet hinübergedrängt, ohne daß hier eine strenge Handhabung der Bestim⸗ mung im §. 9 Absatz 2 a. a. O. genügenden Schutz gewährte. Ebenso stellte es sich für die preußischen Gebietstheile als ein dringendes Bedürfniß heraus, die Verbreitung von Druckschriften auf öffentlichen Wegen, Straßen ꝛc. von polizeilichen Genehmigung abhängig preußischerseits von den Befugnissen der Nr. 1 und

Gesammt⸗Ministerium 28 des Gesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 Bundesraths für die Stadt Leipzig und den Bezirk der Amtshaupt⸗ mannschaft Leipzig dieselben Anordnungen, welche zuletzt am 25. Juni I sind (Anlage F.)

vom 18. Juni d. J.

Diese Anordnungen, welche in Nr. Keich Verfügungen vorgeschriebene Weise bekannt gemacht worden sind, erweisen sich aus folgenden Gründen als

ist im verflossenen Jahre wieder⸗ ten gewesen, welche aus revolutio⸗

holt der Schauplatz von Straftha narchistischen Bestrebungen hervor⸗

nären, sozialdemokratischen und a

In der großen Zahl der wegen Verbrechen und Vergehen dieser vorgekommenen gerichtlichen Bestrafungen befindet sich die Ver⸗ Personen zu mehrjährigen Zuchthaus⸗ und beziehent⸗ lich Gefängnißstrafen als Miturhebern des am 26. in Leipzig stattgefundenen Aufruhrs und ein Fall

ar geworden. In den von

Schwere hinter eine Versammlung,

weisbar erechtigung zu, „wenn sie

Diese Vorschrift Durch Ausübung

Versammlungen

der Ertheilung einer besonderen zu machen. Es mußte daher des §. 28 cit.

hat auf Grund

8

mit Genehmigung des

mittels des in der Anlage auf die Dauer eines

144 des „Reichs⸗Anzeigers“

September v. J. der Verhängung

einer Strafe von 2 ½ Jahren Zuchthaus hochverrätherischen Unternehmens. Neben diesen, die Vorkommnisse

Beobachtungen und Erfahrungen, welche erkennen lassen, halb der sozialdemokratischen Partei Leipzigs und seiner Umgegend di Vertreter der extremen, le ordnung feindlichen Richtung die Oberhand behaupten und eine ebens umfassende, wie erfolgreiche Thätigkeit 9

Mit Hülfe der ihnen zu Gebote stehenden weitverzweigten Partei⸗ organisation und der in derselben herrschenden straffen Disziplin⸗ findet eine massenhafte Einführung verbotener sozialdemokratischer aus dem Auslande in den Bannbezirk statt. fahrungen zählt der Züricher „Sozialdemokrat“ in den dortigen Ort schaften weit mehr als 1000 Abonnenten. Woche einzelne Nummern dieser und ähnlicher verbotener Zeitschriften auf Straßen, in Hausfluren und Postkästen, wohin si möglichst ausgedehnter Agitation gebracht werden, aufgefunden worden

Die Vortragenden der zahlreichen, Partei veranstalteten öffentlichen Versammlungen ergingen leidenschaftlichen Reden und zügellosen dieser Versammlungen verlief, wachenden Beamten sich nöthig gemacht hätte.

der Referenten oder der Tagesordnung sich lediglich um Förderung verbotener sozialistischer

Wiederholt wurden breitet, welche wegen ihres aufreizenden, von Beleidigungen der Be⸗ hörden strotzenden Inhalts dem im §. 11 gesetzes vorgesehenen Verbote verfielen, Drohbriefe und angeheftete und Privatpersonen versucht

Drei sozialistische Vereine mußten wegen Verletzung vereinsgeset⸗ licher Vorschriften aufgelöst werden derselben wurden gegen die außerhalb des der gleichen Branche Drohungen und Gewalt angewendet, um Beitritt zum Vereine oder gestellten Arbeitsbedingungen zu zwingen.

Das Auftreten und Verhalten einzelner Agitatoren war ein so bedrohliches, daß in 12 dieser Fälle die Landespolizeibehörde anlaßt sah, von dem

Der Annahme, lichen Sicherheit und Ordnung §. 1 des angezogenen Gesetzes vom strebungen eine Besserung eingetreten sei, stehen hiernach gewichtige Thatsachen entgegen.

Die Königlich sächsische Staatsregierung hat daher die fernere Beibehaltung der im §. 28 für unerläßlich erachtet, daselbst angegebene in Anwendung gebracht

wegen Vorbereitung eines

früherer Jahre an

sich lassenden Verletzungen Anzahl u

der Strafges etze daß inner⸗

der bestehenden Staats⸗ und Gesellschafts⸗

entwickeln.

Schrift Nach den gemachten 8— Daneben

sind fast in jeder

sie zum Zwec

von der sozialdemokratischen 8

Ausdrücken, so daß Fllchen ohne daß ein Einschreiten des über. „Mehrere angekündigte weil schon aus der Wahl erkennen ließ, daß es sich Bestrebungen handle Flugblätter in unzähligen Exemplaren ver⸗

mußten verboten werden,

des angezogenen Reichz⸗ während durch zugesendete Plakate die Beunruhigung von Behörden wurde.

Von den Mitgliedern anderer Vereins stehenden Arbeiter 1 sie zum zur Einhaltung von durch letzteren auf⸗

sich ver⸗ Ausweisungsrecht Gebrauch zu machen. 1

daß in Bezug auf die Gefährdung der öffent in dem dortigen Bezirk durch die in 21. Oktober 1878 bezeichneten Pe⸗

dieses Gesetzes vorgesehenen Anordnungm jedoch, wie bisher,

.Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. . Zwangsvollstreckungen, . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. .Verloosung,

Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

Oeffentlicher Anzeiger.

. Fa

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[41277] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kaufmann David Bukofzer, welcher sich verborgen hält, ist in den

Akten U. R. I. 569. 87 die Untersuchungshaft wegen gewerbsmäßigen Glücksspiels verhängt.

Es wird erfucht, den ꝛc. Bukofzer zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Alt⸗Moabit 11/12 abzuliefern.

Berlin, den 22. November 1887.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte I.

Beschreibung: Alter 36 Jahre, geboren 30. No⸗ vember 1851 in Przysiersk, Größe 1,68 m, Statur mittel, Haare schwarz, Stirn frei, Bart: kurzer dunkler Vollbart, unten spitz zulaufend, Augenbrauen schwarz, Augen schwarz, Nase gewöhnlich, Mund ge⸗ wöhnlich, Zähne vollständig, Kinn spitz, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch, eng⸗ lisch, französisch, russisch.

141275] k“

Gegen den unten beschriebenen K empner Her⸗ mann Johann Karl Schönborn, am 1. April 1836 zu Frankfurt a. O. geboren, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen wiederholter schwerer Urkundenfälschung in den Akten J. IV a. 766. 86 ver⸗ hängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗ Moabit 11/12, abzuliefern.

Berlin, den 15. November 1887. Käöänigliche Staatsanwaltschaft. I. Beschreibung: Alter 51 Jahre, Größe 1,72/73 m, Statur untersetzt, Haare blond, Stirn frei, kleinen

blonden Schnurrbart, Augenbrauen dunkel, Nase ge⸗ wöhnlich, Mund groß, Zähne voll, Kinn spitz, Ge⸗ sicht länglich, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Kleidung grauer Rockanzug, kleiner schwarzer Filzhut.

[41273] Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Kutscher (auch Arbeiter und Korbmacher) Johann Oskar Reiß⸗ mann aus Klein⸗Kreutz bei Brandenburg, geb. am Oktober 1854 zu Stollberg, welcher flüchtig ist, st die Untersuchungshaft wegen Diebstahls in den Akten J. 1977/87 verhängt. Es wird ersucht, den⸗ selben zu ver haften und in das Gerichtsgefängniß u Brandenburg a. H. abzuliefern. Potsdam, den 14. November 1887. Königliche Staatsanwaltschaft. Beschreibung: Alter 33 Jahre, Größe 1,75 m, Statur kräftig, „Haare blond, Bart: schwarzer Schnurrbart, Gesichtsfarbe gesund. Kleidung: wahr⸗ Sommerjaquet schwarze Hose, alte Mͤtze,

scheinlich schwarzer Tuchrock oder oder blaues Tuchjaquet, rindlederne Kniestiefel.

8

[41278] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Verlagsbuchhändler Paul Lunitz aus Brandenburg a. H., welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen be⸗ trüglichen resp. einfachen Bankerutts und Unter⸗ schlagung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichts⸗Gefängniß zu Potsdam, Lindenstraße Nr. 54/55, abzulieferr.

Potsdam, den 23. November 1887.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte.

Beschreibung: Alter 38 Jahre, Größe ca. 1,70 m, Statur korpulent, Haare blond und dünn, Stirn hoch, Bart langer Schnurrbart, Augenbrauen

blond, Augen blau, wöhnlich, Kinn rund, Gesicht gesund, Sprache deutsch.

[41393] Stee

Nase gewöhnlich, Mund ge⸗ rund, Gesichtsfarbe

Steckbrief. Gegen die unten beschriebene (Frida) Wurst von Murrhardt, zuletzt wohnhaft gewesen dahier, welche flüchtig ist, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen Abtreibung der Leibesfrucht und schweren Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß dahier abzuliefern.

Frankfurt a. M., den 21. November 1887.

Der Untersuchungsrichter II. bei dem Königlichen Landgerichte.

Beschreibung: Alter geb. am 14. März 1861, Größe klein, Statur gesetzt, Haare hellblond, vorn abgeschnitten und gekräuselt, Augen blau, Nase ge⸗ wöhnlich, Mund gewöhnlich, Gesicht rund, Gesichts⸗ farbe blaß, Sprache deutsch. Kleidung: schwarzes Kleid, bräunliche Tuchjacke, Schnürschuhe, trägt bunte Plüschtasche und Henkelkorb mit Doppeldeckel.

[41276] Der unter dem 8. März 1880 hinter den Arbeiter Friedrich August Röhr, geboren am 9. Dezember 1855 zu Lützow, Kreis Westhavelland, in den Akten II. L. 53/80 wegen schweren Diebstahls er⸗ lassene Steckbrief wird hiermit abermals erneuert. Berlin, den 19. November 1887. Königliche Staatsanwaltschaft. II.

[41274] Steckbriefs⸗Erledigung. 8 „Der diesseits hinter den Handelsmann Jacob Löwinsohn, am 19. Juni 1852 zu Danzig geboren, wegen Vollstreckung einer dreimonatigen Gefängniß⸗ strafe unterm 30., Januar 1880 in den Akten L. 746. 78 rep. erlassene und unterm 30. Oktober 1880 und 14. Oktober 1882 erneuerte Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.

Berlin, den 19. November 1887. Staatsanwaltschaft bei dem Königl. Landgericht I. [36224] Oeffentliche Ladung.

1) Der Hermann Karl August Albrecht, geboren am 18. April 1864 zu Greifswald, zuletzt wohnhaft daselbst,

2) der Barbier Wilhelm Karl Christian Blumen⸗ thal, geboren am 28. April 1864 zu Greifswald, zuletzt wohnhaft daselbst,

3) der Wilhelm Friedrich Kardorf, geboren am 17. Januar 1864 zu Greifswald, zuletzt wohn⸗ haft daselbst,

4) der Friedrich Johann Kasdorf, geboren am 28. März 1864 zu Greifswald, zuletzt wohnhaft daselbst,

5) der Franz Louis Max Lange, geboren am 11. Februar 1864 zu Greifswald, zuletzt wohnhaft daselbst,

6) der Johann Karl Friedrich Luebke, geboren am 8. August 1864 zu Greifswald, zuletzt wohnhaft

daselbst,

7) der August Johann Max Meinck, geboren am 14. Dezember 1864 zu Greifswald, zuletzt wohn⸗ haft daselbst,

der Johann Gustav Meyer, geboren am

8 78 Nbenr 1864 zu Greifswald, zuletzt wohnhaft daselbst, Hermann Joseph Paul Milke,

Näherin Friederike

9) der Schiffskoch geboren am 25. Juni 1863 zu Greifswald, zuletzt wohnhaft daselos

10) der Ferdinand Louis Mix, geboren am

8. Februar 1864 zu Greifswald, zuletzt wohnhaft daselbst

sdaselbst,

11) der Hermann Karl Wilhelm Mueller, ge⸗ boren am 17. Juni 1864 zu Greifswald, zuletzt wohnhaft daselbst,

12) der Johann Karl Moeller, geboren am 26. Oktober 1864 zu Greifswald, zuletzt wohnhaft daselbst,

13) der Friedrich August Karl Metzler, geboren am 19. Dezember 1864 zu Greifswald, zuletzt wohn⸗ haft daselbst, b

14) der Friedrich Karl Christian Mantzelmann, geboren am 21. Dezember 1864 zu Greifswald, zuletzt wohnhaft daselbst,

15) der Karl Martin Ohl, geboren am 29. Okto⸗ ber 1864 zu Greifswald, zuletzt wohnhaft daselbst,

16) der Friedrich Karl Rose, geboren am 3. März 1864 zu Greifswald, zuletzt wohnhaft daselbst,

17) der Karl Wilhelm Salchow, geboren am 28. Februar 1864 zu Greifswald, zuletzt wohnhaft daselbst,

18) der Wilhelm Karl Stolzenburg, geboren am 29. Oktober 1864 zu Greifswald, zuletzt wohn⸗ haft daselbst,

19) der Robert Adolf Tesenvitz, geboren am ö 1864 zu Greifswald, zuletzt wohnhaft

alselbst,

20) der Karl Friedrich Johann Wolff, geboren am 2. Mai 1864 zu Greifswald, zuletzt wohnhaft daselbst,

21) der Friedrich Karl Werner, geboren am 6. Januar 1864 zu Greifswald, zuletzt wohnhaft

22) der Wilhelm Friedrich Martin Schmidt, ge⸗ boren am 25. Mai 1864 zu Greifswald, zuletzt wohnhaft daselbst,

23) der Knecht Karl Friedrich Wilhelm Hilgen⸗ dorf, geboren am 14. Oktober 1864 zu Relzow, zuletzt wohnhaft in Wahlendow,

24) der Gottfried Karl Johann Wegener, ge⸗ boren am 13. Juni 1864 zu Wolgast, zuletzt wohn⸗ haft daselbst,

25) der Albert Emil Johann Börst, geboren am

24. September 1863 zu Greifswald, zuletzt wohn⸗

haft daselbst.

26) der Matrose Ludwig Augsst Ernst Harder, geboren am 18. November 1864 zu Wolgast, zuletzt wohnhaft daselbst,

27) der Matrose Friedrich Ludwig Radloff, ge⸗ boren am 5. Januar 1864 zu Wolgast, zuletzt wohn⸗ haft daselbst,

28) der Schneider Johannes Friedrich Albert Krumsee, geboren am 19. September 1863 zu Kl. Kiesow, zuletzt wohnhaft in Dambeck

29) der Johann Joachim Friedrich Refeldt, ge⸗ boren am 9. Februar 1864 in Diedrichshagen, zuletzt wohnhaft in Gr. Zastrow,

30) der Seemann Heinrich Karl Johann Monerth, geboren am 5. Juli 1864 zu Eldena, zuletzt wohn⸗ haft daselbst,

31) der Karl Friedrich Johann Klüsenow, ge⸗ boren am 20. April 1864 zu Levenhagen, zuletzt wohnhaft daselbst,

32) der Karl Friedrich Wilhelm Voelsch, geboren am 7. Juni 1864 zu Ludwigsburg, zuletzt wohnhaft daselbst,

33) der Friedrich Karl Martin Rose, geboren am 3. Mai 1864 zu Pamitz, zuletzt wohnhaft zu Krebzow,

34) der Karl Wilhelm Theodor Ehrke, geboren am 30. Oktober 1864 zu Krenzow, zuletzt wohnhaft daselbst,

35) der Friedrich Wilhelm geboren am 24. Juni 1864 zu wohnhaft daselbst,

Johann Niemann, Buddenhagen, zuletzt

36) der Wilhelm Emil Theodor Hohnejaeger,

.Berufs⸗Genossenschaften. .Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken .Verschiedene .Theater⸗Anzeigen. milien⸗Nachrichten.

Bekanntmachungen. In der Börsen⸗Beilage.

geboren am 9. Juni 1864 zu Hohendorf, zulett wohnhaft daselbst,

37) der Richard Karl Friedrich Becker, geborm en f8. Mai 1864 zu Ziethen, zuletzt wohnhaft da⸗ elbst,

38) der Matrose Max David Joachim Gierig, geboren am 29. April 1864 zu Lassan, zuletzt wohn⸗ haft daselbst,

39) der Karl Friedrich Moritz Bath, geborm am 20. März 1864 zu Alt⸗Negentin, zuletzt wohn⸗ haft daselbst,

werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu ent⸗ ziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außer⸗ halb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben,

Vergehen gegen §. 140 Str. G. B.

Dieselben werden auf Freitag, den 1888, Mittags 12 Uhr, vor die Straftammer des Königlichen Landgerichts zu Greifswald zur Haupt⸗ verhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strasprozeßordnung von dem Königlichen Civilvorsitzenden des Kreises Greifs⸗ wald über die der Anklage zu Grunde liegenden That⸗ sachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden.

Durch Beschluß der Strafkammer des Königlichm Landgerichts zu Greifswald vom 8. Oktober 188 ist das Vermögen der Angeklagten in Höhe von fe 300 zur Deckung der dieselben möglicherweis treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens mit Beschlag belegt.

Greifswald, den 17. Oktober 1887.

Königliche Staatsanwaltschaft [41321] Beschluß. . In der Strafsache gegen die Wittwe des Stei⸗ hauers Wilhelm Schmidt, Frieda, geb. Waßmam, aus Oesdorf bei Pyrmont, wegen Kuppelei, wind, nachdem die Angeschuldigte sich der Strafverfolgumng durch die Flucht ins Ausland entzogen hat, das in Deutschen Reich befindliche Vermögen, spesziell inr angebliches in Oesdorf belegenes Grundvermögen auf Grund §. 332 St. P. O. mit Beschlag belegt. Hannover, den 19. November 1887. Königliches Landgericht, Strafkammer IIa. Meder. Lindenberg. Brodmann. Die Richtigkeit der Abschrift beglaubigt: 6 itzen, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts⸗

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl⸗

[41293]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der zur Konkursmasse des Müllers Eggert hierselbst ge⸗ hörigen Grundstücke hat das Großherzogliche Amte⸗ gericht zur Abnahme der Rechnung des Verwalterz, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf

Montag, den 19. Dezember 1887, Vormittags 10 Uhr,

bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnu des Verwalters werden vom 11. Dezember 18 an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerich schreiberei niedergelegt sein.

Teterow, den 23. November 1887. Fr. Passow, Gerichtsschreiber des Großherzogl⸗

Mecklenburg⸗Schwerinschen Amtsgerichts.

nur die in Nr. 3 eben⸗

6. Jannar

9

e Zwangsvollstreckungssache des Kaufmanns

b lenhut zu Schöningen, Klägers, wider Mltg m ne des Töpfermeisters Wilhelm Kuhne, Wilhelmine, geb. Langenstraß, daselbst, Beklagte, wegen Hypothek⸗Kapitalzinsen, werden die Gläubiger ufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des a s an Kapital, Zinsen, Kosten und Neben⸗

Heherangen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie

ilung der Kaufgelder wird Termin auf . 1888, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vor⸗ rden. gelaagingen, den 16. November 1887. Herzogliches Amtsgericht. (L. 8.) Reinbeck. [33810] Bekanntmachung.

Das Sparkassenbuch der Sparkasse der Stadt Stettin Nr. 257 653, ausgestellt für den Kellner Franz Bessin in Dt. Krone, früher in Gollnow, über 416 17 ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers zum Zweck der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt daher der Inhaber des vorgedachten Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens im Termin

am 1. Mai 1888, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 48, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos wird erklärt werden. 8 Stettin, den 30. September 18827. 18 Königliches Amtsgericht. III. Abtheilung. 36156 Aufgebot. d 9 auf den Namen der unverehelichten Friederike Breitlauch in Rheda von der städtischen Sparkasse daselbst ausgefertigte Sparkassenbuch Nr. 784 über 348 57 ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag der gedachten Eigenthümerin zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. 1b

Es werden daher die Inhaber des Buchs auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine

den 18. Mai 1888, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte ihre Rechte anzu⸗ melden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Rheda, den 24. Oktober 1887.

Königliches Amtsgericht.

Aufgebot.

Die folgenden, angeblich verloren Sparkassenbücher der Sparkasse Bochum I. (Nord) und II. (Süd)

a. Nr. 10 184 über 449 36 ₰, ausgefertigt für die Minderjährigen Hedwig und Friedrich Jansen zu Bochum,

Nr. 11 002 über 432 14 ₰, ausgefertigt für die Minderjährige Hedwig Jansen,

.Nr. 10 209 über 137 68 ₰, ausgefertigt für den Conrad Kolbe zu Wernerheide, sowie

das gleichfalls angeblich verloren gegangene Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Bochum Nr. 1257 über 324 46 ₰, aus⸗ gefertigt für die Wittwe Engelhard Lenne⸗

. mann zu Hordel, sollen auf den Antrag der Eigenthümer, und zwar zu a. und b. der Minderjährigen Friedrich und Hedwig Jansen, vertreten durch ihren Vormund, Kaufmann H. Flottmann zu Bochum,

zu c. des Conrad Kolbe zu Wernerheide,

sa d. der Wittwe Lennemann zu Hordel behufs neuer Ausfertigung aufgeboten werden.

Die Inhaber der bezeichneten Sparkassenbücher werden aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermin den 6. Juli 1888, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 30, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, nbrigenfall die Kraftloserklärung derselben erfolgen

ird.

Bochum, den 15. November 1887.

Königliches Amtsgericht.

[80066] Aufgebot.

Die Haushälterin Ernestine Stern zu Brüssel, früöher Dienstmagd zu Köln, Gereonsdriesch, hat das üfgebot des auf ihren Namen lautenden Spar⸗ kassen⸗Quittungsbuches B. 11 Fol. 217 der städtischen Sparkasse zu Köln über den Betrag von zwölf⸗ bundertfünfunddreißig Mark achtundfünfzig Pfennig (1235,58 ℳ) beantragt. Der Inhaber des Spar⸗ kassenbuches wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 16. Mai 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an ordentlicher Ge⸗ richtsstelle anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, äbeigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen

Köln, den 21. September 1887. Königliches Amtsgericht. Abtheilung XI.

130065] Aufgebot.

Das Einlagebuch der Wissener Volksbank, zu Wissen, lautend auf 814 85 und zu Gunsten des F. W. Bleeser zu

6 verloren gegangen.

140903] gegangenen

der Aemter

v1“““

e. G., 120 faffrath, ist an⸗ Der unbekannte Inhaber des Buchs und alle, welche auf dasselbe, beziehungs⸗ weise die Einlage, Ansprüche zu haben glauben, wer⸗

den hiermit aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ ermin am 5. Mai 1888, Vormittags 10 Uhr, r dem unterzeichneten Gericht das Buch vorzu⸗ beziehungsweise ihre Ansprüche geltend zu achen, widrigenfalls die Urkunde für kraftlos erklärt die etwaigen Ansprüche ausgeschlossen werden. issen, den 20. September 1887. Königliches Amtsgericht. Ausfertigung. Aufgebot. Die Privatierswittwe Maria Maier von Kollbach st am 21. Mai If. Js. mit Tod abgegangen. g 1s Vertreter und Bevollmächtigter der Erben der Mestorbenen haben Jakob März in Gangkofen und kartin Thalhammer in Unterschmieddorf Gemeinde 8 ürnaich, Letzterer auch in eigenem Namen als Erbe er Defunktin, das Aufgebot bezüglich eines zu erlust gegangenen, auf den Namen „Maria Maier,

[21936]

Schreinerswittwe von Kollbach“ lautenden Quittungs⸗ buches Nr. 1296 der Distriktshülfskasse Eggenfelden vom 15. November 1874 über die Einlage von 2057 14 ꝛ₰ beantragt. Der Inhaber des Quittungsbuches wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf reitag, den 30. Dezember 1887, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ C“ seine Rechte anzumelden und das uittungsbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung erfolgen wird. 8 Am 20. Juli 1887. Königliches Amtsgericht Eggenfelden. (L. S.) Hayd. Für die Ausfertigung: Eggenfelden, 22. Juli 1887. 8 Der Kgl. Sekretär: (L. S.) Seidl.

[41345] Aufgebot. Auf Antrag des Fabrikanten Karl Roehlich zu Berlin, Besselstraße 8, ist das Aufgebotsverfahren hinsichtlich der angeblich verloren gegangenen Prio⸗ ritäts⸗Stammaktien der Nordhausen⸗Erfurter Eisen⸗ bahngesellschaft Nr. 02322, 02323, 14347 über je Einhundert Thaler Preußisch Courant eingeleitet. Die Inhaber der vorgenannten Aktien werden hier⸗ durch aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. Juni 1888, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeich⸗ neten Gerichte (Zimmer 9) ihre Rechte anzumelden und die Aktien vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der letzteren erfolgen wird. Nordhausen, den 15. November 1887. Königliches Amtsgericht, Abtheilung III.

Amtsgericht Hamburg. Aufgebot.

Der Kaufmann Emil Gotthelf, vertreten durch Nechtsanwalt Dr. Bauer, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung des am 1. Oktober 1861 aus⸗ gestellten Scheines der Deposito⸗Casse der Ham⸗ burgischen Allgemeinen Versorgungs⸗Anstalt Litt. A. Nr. 1956 über Bco. 250,—.

Der Inhaber der Urkunde spätestens in dem auf

Mittwoch, den 4. Januar 1888, Nachmittags 2 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 25, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.

Hamburg, den 30. März 1887.

Das Amtsgericht Hamburg, Civil⸗Abtheilung II. Zur Beglaubigung: Romberg Dr., Gerichts⸗Sekretär. 86

wird aufgefordert,

[19774] Aufgebot.

August Huck von Offenbach a. M. und Ferdinand Weisborn von Hanau haben das Aufgebot des von ihrem Bevollmächtigten Reinhard Willemer von Offenbach a. M. am 15. Februar 1886 auf den Buchdruckereibesitzer V. Lehr in Zwingenberg über

478 88 gezogenen, von Letzterem acceptirten

und am 15. November 1886 fällig gewesenen, jedoch in Verlust gerathenen Primawechsels beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf Donnerstag, den 16. Februar 1888, Vormittags 10 ½ Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Zwingenberg, den 5. Juli 1887.

Das Großherzogliche Amtsgericht. Dr. Lahr.

141343] Aufgebot.

Die von dem Königlichen Provinzial⸗Steuer⸗ Direktor zu Breslau ausgestellten Branntweinsteuer⸗ Bonifikations⸗Anerkenntnisse Nr. 638, lautend über 249,15 ℳ, ausgestellt

am 16. Juli 1887 Schmidt zu Lauban, Nr. 766, lautend über 955,15 ℳ, ausgestellt am 9. August 1887 für die Firma oritz Sternberg hierselbst, sind angeblich abhanden gekommen und sollen auf Antrag des Kaufmanns Moritz Sternberg zu Bres⸗ lau, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Ludwig Cohn, ebendaselbst, behufs Wiederherstellung für kraftlos erklärt werden.

Es ergeht daher an den oder die Inhaber der vorbezeichneten Urkunden hiermit die Aufforderung, spätestens in dem auf den 26. September 1888, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, am Schweidnitzer⸗Stadt⸗ graben Nr. 2/3, Zimmer Nr. 47 des zweiten Stockes, anberaumten Aufgebotstermine seine beziehungsweise ihre Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der letzteren erfolgen wird.

Breslau, den 22. November 1887.

Königliches Amtsgericht.

[35805] Aufgebot.

Der Anbauer Friedrich Söhlig in Lichtenberg, der eingetragene Eigenthümer des unter Versicherungs⸗ Nummer 127 daselbst belegenen Anbauerwesens, hat glaubhaft versichert, daß ein auf dem genannten Grundstücke zu Gunsten des Kothsassen Christian Schrader in Lichtenberg haftendes Hypothekkapital zu 300 Thlr. 900 aus der Schuldurkunde vom 29. März 1865 bezw. dem Cessionsdokumente vom 3. Juli 1867 nebst Zinsen schon vor dem 1. Oktober 1878 zurückgezahlt resp. gezahlt, der In⸗ haber der Schuldurkunde aber unbekannt sei, und die Einleitung des Aufgebotsverfahrens beantragt.

Es werden daher Alle, welche auf die Hypothek Anspruch machen und die unbekannten Inhaber der Schuldurkunde unter Hinweis auf §§. 7 Nr. 7 b und 11 des Braunschweigischen Ausführungsgesetzes vom 1. April 1879 Nr. 12 in Verbindung mit §§. 838 850 der C. P. O. hierdurch aufgefordert, ihre Rechte unter Vorlegung der Urkunde spätestens in dem auf

Donnerstag, 3. Mai 1888, 2 Vormittags 10 Uhr,

vor unterzeichnetem Gerichte anstehenden Termine

anzumelden, widrigenfalls die Hypothekurkunde dem

Eigenthümer des verpfändeten Grundstücks gegenüber

für den Kaufmann Paul

für kraftlos erklärt, die Hypothek aber gelöscht wer⸗ den wird.

Salder, den 20. Oktober 1887.

Herzogliches Amtsgericht. von Alten.

[41344] Aufgebot zwecks Todeserklärung.

Auf den Antrag der verehelichten Sattlermeister Hedwig Schulz, geb. Lietz, im Beistande ihres Ehe⸗ mannes Johann Schulz zu Tiegenhof, des Zimmer⸗ meisters Ludwig Lietz zu Berlin und der Putz⸗ händlerin unverehelichten Auguste Lietz zu Tiegenhof wird der am 5. Dezember 1847 zu Tiegenhof ge⸗ borene Uhrmacher Reinhold Lietz, ein Bruder der Antragsteller und Sohn der verstorbenen Schmiede⸗ meister Gottfried und Dorothea, geb. Ziemens, Lietz'schen Eheleute aus Tiegenhof, welcher etwa im Februar 1865 sich heimlich aus dem Hause seiner verwittweten Mutter zu Tiegenhof entfernt hat und über dessen Leben und Aufenthalt seitdem nichts bekannt geworden ist, hiermit aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 27. September 1888, 12 Uhr Mittags, anberaumten Termine bei dem unterzeichneten Gerichte schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird.

Tiegenhof, den 22. November 1887.

Königliches Amtsgericht.

[26030] Aufgebot.

Auf den Antrag der Frau Marianna Kuchta, geborene Frymarsz, zu Mirotken, ihren Ehemann, den Arbeiter Joseph Kuchta, welcher in Mirotken seinen letzten bekannten Wohnsitz gehabt, jedoch von dort sich entfernt und seit länger als zehn Jahren keine Nachricht von sich gegeben hat, für todt zu erklären, wird der ꝛc. Kuchta hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf

den 1. Juli 1888, Mittags 12 Uhr, Zimmer Nr. 15,

anberaumten Aufgebotstermin sich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird.

Pr. Stargard, den 18. August 1887.

Königliches Amtsgericht. IIIa.

EW1“

[41325]

Auf Antrag des Rechtsanwalts H. Simonis hie⸗ selbst, als Kurator der ruhenden Erbschaft des hie⸗ selbst am 14. Mai d. J. ohne Hinterlassung bekannter Erben verstorbenen Steueraufsehers a D. Heinrich Anton Ferdinand Graabmann, gen. Brömbsen, ge⸗ boren am 23. August 1819 zu Dom. Ratzeburg als Sohn der am 22 Januar 1796 zu Thürkow geborenen Sophie Elisabeth Graabmann werden hiemit alle Diejenigen, welche ein Erbrecht an dem beregten Nachlasse zu haben vermeinen, aufgefordert, solche ihre Rechte

binnen 6 Monaten a dato

hierher anzumelden und nachzuweisen, unter dem ein⸗ für allemal angedrohten Nachtheile, daß die sich Meldenden und Legititmirenden für die rechten Erben angenommen werden sollen und ihnen als solchen der Nachlaß überlassen und das Erbenzeugniß ausgestellt werden soll, die sich nach der Präklusion meldenden näheren oder gleichnahen Erben aber alle Handlungen und Dispositionen Derjenigen, welche in die Erb⸗ schaft getreten, anzuerkennen und zu übernehmen schuldig sein sollen, und daß eventualiter mit dem Nachlaß als bonum vacans den Rechten gemäß ver⸗ fahren werden wird.

Gegeben im Waisengerichte. Rostock, den 23. No⸗ vember 1887.

Anton Moeller, Sekr. 8

[41200] Bekauntmachung.

In der Sitzung vom 16. November 1887 ist erkannt:

Die Hypothekenurkunde über das im Grundbuche von Hemmerde Band IV. Blatt 190 Abth. III. Nr. 8 für den Kaufmann J. M. Samson zu Werl eingetragene Judikat von 94 Thlr. 12 Sgr. 2 Pf. nebst 5 % Zinsen seit dem 21. Oktober 1874, 4 Thlr. 10 Sgr. Kosten und Porto, 1 Thlr. 2 Sgr. Requisitions⸗ und Eintragungskosten aus dem Er⸗ kenntnisse der Königlichen Kreisgerichts⸗Deputation zu Unna vom 10. November 1874 wird für kraftlos erklärt.

Königliches Amtsgericht zu Unna.

[41116]

Durch Urtheil vom 19. November 1887 sind die nachstehend bezeichneten Hypothekendokumente für kraftlos erklärt worden:

1) Schuldverschreibung vom 9. Januar 1835 nebst Hypothekenschein vom 19. Januar 1835 über 300 Thlr. Darlehn, eingetragen im Grundbuche von Ermlitz Blatt Nr. 2 Abtheilung III. Nr. 5 für ün ittergutsbesiter Guido Theodor Apel in Ermlitz,

2) Schuldverschreibung vom 5. November 1852 nebst Hypothenschein von demselben Tage und Cession vom 4. April 1866 über 125 Thlr. Darlehn, ein⸗ getragen im Grundbuche von Feeale Blatt Nr. 75 Abtheilung III. Nr. 2 für den Guido Theodor Apel in Ermlitz.

Schkeuditz, den 19. November 1887.

Königliches Amtsgericht.

[41295) Im Namen des Königs! Verkündet am 12. November 1887. 8 Thienel, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag:

1) des Stellenbesitzers Johann Soßna zu Miedzna, vertreten durch den Rechtsanwalt Manneberg zu Pleß,

2) der verehelichten Veronica Schafron zu Me⸗ zera vertreten durch den Rechtsanwalt Manneberg zu

3) des Stellenbesitzers Michael Mendra zu Lonkau, vertreten durch den Rechtsanwalt Manneberg zu Pleß,

4) der Eigenthümer des Grundstücks Blatt 15 Lonkau, nämlich:

a. der Wittwe Susanna Plawetzki, geb. Kottas, wieder verehelichten Dzida,

b. der Wittwe Barbara Jonkisch,

c. der Catharina Plawetzki,

d. des blödsinnigen Anton hemaßh

e. der minderjährigen Geschwister ichael, Maryna und Anton Plawetzki,

zu d. und e. vertreten durch ihren Vormund, den Viertelbauer Johann Ziebura, v1“

f. des Viertelbauers Johann Ziebura

zu a. f. in Lonkau,

5) des Grundbesitzers Joseph Slowik zu Ober⸗ Boischow,

geb. Plawetzki,

Rittergutsbesitzer

6) des Stellenbesitzers Paul Kobiela zu Polnisch⸗ We Lhes zu Polnisch

7) der verehelichten Marie Mucha, geb. Sornowski, zu Studzienitz,

8) des Partikuliers Abraham Jottkowitz zu Pleß, vertreten durch den Rechtsanwalt Manneberg daselbst,

erkennt das Königliche Amtsgericht zu Pleß für

Recht: I. Folgende Hypothekenposten:

1) die auf Blatt 19 Miedzna unter Nr. 3 theilung III. für den Ackerbauer und Brandys eingetragenen 5 Thlr. judicialien,

2) die auf Blatt 12 Mezerzitz unter Nr. 1 Ab⸗ theilung III. für die minorennen Kinder aus I. Ehe des Urban Salomon wegen ihres materni eingetra⸗ gene Kaution,

3) die auf Blatt 6 Lonkau unter Nr. 10 Abthei⸗ lung III. für die Barbiersfrau Anna Haeusler, geb. Niedoba, zu Pleß eingetragene, auf den Namen der Pauline Woitek zu Myslowitz umgeschriebene Dar⸗ lehnshypothek von 300 nebst Zinsen,

4) die auf Blatt 15 Lonkau unter Nr. 2 Abthei⸗ lung III. für die minderjährigen Geschwister Simon, Michael, Andreas, Paul, Jacob und Maryna Pla⸗ wetzki eingetragenen, auf die Grundstücke Blatt 160, 161 und 162 Lonkau zur Mithaft übertragenen 238 Thaler 15 Sgr Erbegelder

werden für getilgt erklärt und es werden die unbekannten Rechtsnachfolger der eingetragenen Gläubiger mit ihren Rechtsansprüchen an diese Posten ausgeschlossen. II. Folgende Urkunden:

1) das Hypothekendokument über die Post zu I. 3,

2) das Hypothekendokument über die Post zu I. 4,

3) das Hypothekendokument über die auf dem An⸗ theil des Joseph Swolik an dem Grundstück Blatt 6 Ober⸗Boischow unter Nr. 1 Abtheilung III. für die Jon und Sophie Rogalski'schen Ehelente aus dem Erbrezesse vom 28. Januar 1850 eingetragenen 18 Thaler 5 Sgr. 1 Pf.,

4) das Hypothekendokument über die auf Blatt 12 b Polnisch⸗Weichsel unter Nr. 3 Abth. III. für die ver⸗ ehelichte Marianna Kobiela, geb. Kuliga, aus der notariellen Urkunde vom 18. November 1858 einge⸗ tragenen 240 Thaler Illaten,

5) das Hypothekendokument über die auf dem Miteigenthum des Johann Mucha an dem Grund⸗ stück Blatt 87 unter Nr. 1 Abthei⸗ lung III. für Marie Mucha, geb. Sornowski, aus der Schuldurkunde vom 30. Oktober 1877 einge⸗ tragenen 844 65 ₰,

6) das Hypothekendokument über die auf Blatt 9 Lonkau unter Nr. 34 Abtheilung III. für Jacob Laska alias Soyka aus dem notariellen Vertrage 8 vom 28. Januar 1858 eingetragenen, auf den Namen des Commissionairs Adolph Blumenfeld in Pleß umgeschriebene Kaufgelder⸗Hypothek von 100 Thaler,

werden für kraftlos erklärt.

Ab⸗ Vogt Simon 10 Sgr. Extra⸗

Heyse. Vorstehendes Urtheil wird hiermit Pleß, den 16. November 1887. L. S.) Ullrich, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgericht

81

8

ausgefertigt.

[41348] Bekanntmachung.

In der Leipoldt'schen Aufgebotssache F. 4. 87 hat das Königliche Amtsgericht zu Forst i. L. am 8. November 1887 für Recht erkäͤnnt:

1) die Hypothekenurkunde über 600 Darlehn, eingetragen für die Frau Seilermeister Anna Marie Leipoldt, geb. Schlaugk, zu Forst auf dem, dem Tuchmachergesellen, jetzigen Restaurateur Carl Gott⸗ lieb Reinhold Baerchen zu Forst gehörigen, im Grundbuche von den Forster Landungen Band VII. Blatt Nr. 406 verzeichneten Grundstücke, unter Ab⸗ theilung III. Nr. 12, gebildet aus dem Hypotheken⸗ briefe vom 23. März 1881, der Ausfertigung der gerichtlichen Schuld erschreibung vom 22./23. März 1881 und den beiden Eintragungsvermerken vom 13. September 1882, wird für kraftlos erklärt.

2) Die Kosten des Aufgebots werden der Antrag⸗ stellerin, verwittweten Seiler Leipoldt, Anna Marie, geb. Schlaugk, zu Forst auferlegt.

Forst, den 12. November 1887.

Königliches Amtsgericht.

1“

Im Namen des Königs! Verkündet am 22. November 1887.

Wollmuth, Gerichtsschreiber. Auf den Antrag der Ziegeleibesitzer Gunckel und Röhr zu Wittenberge, vertreten durch deu Rechts⸗ anwalt Begach daselbst, erkennt das Königliche Amts⸗ gericht zu Wittenberge durch den Amtsrichter Dr. Friedlaender für Recht: Die aus einer Ausfertigung der Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 18. März 1857 nebst Hypothekenbuchs⸗Auszug vom selben Tage und

ngrossationsnote vom 16. April 1857 bestehende Hypothekenurkunde über die auf dem Grundstück Wittenberge Band 11 Blatt Nr. 605 in Ab⸗ theilung III. Nr. 3 für die Wittwe Toebelmann Marie, geborene Schröder, eingetragenen 256 Thaler gleich 750 nebst 5 % Zinsen wird für kraftlos erklärt.

8 Kosten werden den Antragstellern zur Last gelegt.

[41297]

r. Friedlaender.

[41296] Im Namen des Königs! Verkündet am 17. November 1887. Gladisch, Gerichtsschreiber. d 1 Auf den Antrag des Ackerbürgers Franz Blaschke zu Beneschau erkennt das Königliche Amtsgericht zu Hultschin durch den Amtsrichter Przybilka für Recht: 1) der Hypothekenbrief über 100 Thlr. = 300 Wechselforderung, eingetragen aus der gerichtlichen Urkunde vom 4. April 1861 zufolge Verfügung vom 27. Juli 1862 für die minorenne unverehelichte Thekla Ballarin zu Beneschau in Abtheilung III. Nr. 65 des dem Ackerbürger Franz Blaschke gehörigen Grundstücks Blatt 21 Stadt Beneschau. welche Post durch Cession vom 16. Februar 1865 auf den Geschäftsmann Simon Prager zu Gleiwitz über⸗ gegangen ist wird für kraftlos erklärt. 2) Die Kosten des Verfahrens fallen dem steller zur Last. Przvbilka.

Antrag⸗