— Vom Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis Ende November 1887 9 553 200 ℳ 3 ½ % ige, 20 441 700 ℳ 4 %ige, 44 682000 ℳ 4 ½ „% ige und 9 478 800 ℳ 5 %ige, zusammen 84 155 700 ℳ Pfandbriefe ausgegeben, wovon noch 9 412 800 ℳ 3 ½ ⁄%ige, 17 347 800 ℳ 4 %ige, 26 991 900 ℳ 4 ½ %ige und 4 324 500 ℳ 5 %ige, zusammen 58 077, 000 ℳ Pfandbriefe Seitens der Grundstücksbesitzer verzinslich sind. Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben 340 200 ℳ 8
— In der ordentlichen Generalversammlung der Aktien⸗ Brauerei⸗Gesellschaft Friedrichshöhe, voxmals Patzen⸗ hofer wies Direktor Goldschmidt darauf hin, daß es endlich ge⸗ lungen sei, Bier in größeren Massen anzusammeln; es seien 5500 t mehr als im Vorjahr produzirt; die Brauerei sei nunmehr in der Lage, trotz vergrößerter Nachfrage, die Kundschaft vollständig zu befriedigen. Die Ausgaben haben sich durch die ver⸗ mehrte Produktion um 36 000 ℳ Betriebsunkosten erhöht, trotzdem stellten sich dieselben pro Tonne um 6 ₰ niedriger, als im Vorjahr. Um den Nutzen zu erhöhen, sei die Erbauung noch einer Mälzerei in Aussicht genommen. Die nöthigen Mittel würden beschafft werden, ohne das Aktienkapital zu erhöhen. Hierauf wurden Bilanz und Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto, sowie die Vertheilung einer Dividende von 53 ½ % = 160 ℳ pro Aktie genehmigt und Decharge ertheilt. Nach dem Geschäftsbericht werden im letzten Betriebsjahr produzirt 125 720 t = 158 048 hl und verkauft 120 851 t = 151 927 hl. Das Gewinn⸗ und Verlustkonto pro 1886/87 ergiebt bei einem Aktienkapital von 1 050 000 ℳ und 650 000 ℳ Hypotheken einen Nettogewinn von 815 006 ℳ, welche Summe in folgender Weise zur Vertheilung gelangt: Tantiéèmen 88 924 ℳ, Gratifikationen der Angestellten 8500 ℳ, 53 ½ % Dividende 560 000 ℳ, zum Arbeiter⸗ Unterstützungsfonds 8000 ℳ, als Rücklage für Arbeiterversicherung 5000 ℳ, zum Erneuerungsfonds 135 221 ℳ Zum Vortrag auf das neue Geschäftsjahr verbleiben dann 9360 ℳ
— Dem Bericht der Nürnberger Aktien⸗Bierbrauerei, vorm. Henninger, über das Geschäftsjahr 1886/87 entnehmen wir Folgendes: Im Bilanz⸗Conto erscheint auf Immobilien der Betrag von 115 346 ℳ, welcher mit dem Erwerb des in Nürnberg belegenen Liebel’schen Restaurationsanwesens zusammenhängt. Die Immobilien beziffern sich unter Zugang dieser Summe auf 3 524 322 ℳ, so daß sich abzüglich 42 000 ℳ für Abschreibung dieses Jahr 3 482 322 ℳ Saldo per 30. September 1887 ergiebt. Auf Immobilien wurden bis zum 30. September 1887 455 854 ℳ insgesammt zur
Abschreibung gebracht. Der Stand des Mobilien⸗Contos
pro 30. September 1887 ist 850 361 ℳ Die Ge⸗ sammtabschreibungen auf Mobilien erreichen den Betrag von 894 949 ℳ Der Gesammtabsatz der Brauerei betrug 56 475 hl gegen 65 700 hl im ee. Der Bruttoverdienst für das ver⸗ flossene Geschäftsjahr beträgt 198 973 ℳ; derselbe soll nach Abzug vpon 95 261 ℳ für Abschreibungen in folgender Weise zur Vertheilung gelangen: 5185 ℳ = 5 % gesetzlicher Reserve, 3600 ℳ Tantièmen, 78 000 ℳ = 2 % Dividende, 16 761 ℳ Ergänzung des Dispositions⸗ fonds und 163 ℳ Vortrag auf neue Rechnung. — Der Aufsichtsrath der Stärkezucker⸗Fabrik, Aktien⸗ gesellschaft, vormals O. A. Köhlmann & Co. in Frankfurt a. M. hat beschlossen, der Generalversammlung für das am 30. Sep⸗ tember 1887 abgelaufene Geschäftsjahr nach den Abschreibungen und rößerer Dotation des Reservefonds die Vertheilung einer Dividende on 12 ½ % vorzuschlagen. 1 88 — Die Direktion der Süddeutschen Immobilien⸗Ge⸗ sellschaft macht bekannt, daß von der von der Generalversammlung eschlossenen Herabsetzung des Aktienkapitals noch 1 068 000 ℳ Nom. rückständig seien; es sollen nunmehr weitere 1000 Stück Interims⸗ scheine zurückgekauft werden; hierauf bezügliche Anerbietungen der Aktionäre sind bis zum 23. d. M. einzureichen. Posen, 1. Dezember. (Germania.) Die Erhöhung der Getreidezölle war Gegenstand der Erörterung in einer gestern hier abgehaltenen gemeinschaftlichen Sitzung des Vorstandes des pol⸗ ischen landwirthschaftlichen Centralvereins und der Delegirten der olnischen landwirthschaftlichen Zweigvereine. Die polnische Fraktion hatte inen Delegirten, den Abg. Dr. von Komierowski, zu der Versammlung ent⸗ sandt. Gegen die Erhöhung der Getreidezölle sprachen sich nur die
89 Ferren von Lyskowski und üehee von Urbanowski aus, welche
zöugneten, daß überhaupt die Erhöhung von Zöllen auf landwirth⸗ schaftliche Produkte einen Einfluß auf die Hebung der Landwirthschaft
ätte. Für die Erhöhung der Getreidezölle sprachen sich der Vorsitzende des Centralvereins, Dr. v. Szuldrzynski, und die Herren v. Dobrzycki, Rozanski und Lubienski aus. Schließlich wurde folgende vom Dr. von Szuldrzynski beantragte Resolution angenommen: „Der Vorstand des landwirthschaftlichen Centralvereins erachtet in seiner mit den Delegirten der Filialvereine gemeinschaftlich ab⸗ gehaltenen Sitzung den dem Reichstage vorgelegten Entwurf zu dem Gesetze, betr. die Erhöhung des Zolls auf Cerealien und andere land⸗ wirthschaftliche Erzeugnisse, für sehr nützlich und sogar nothwendig zur Rettung unserer Landwirthschaft, welche durch die langjährige Krisis in fast allen Wirthschaftszweigen in Folge der mörderischen Konkurrenz der ausländischen Produkte bedroht ist.“
Gotha, 3. Dezember. (W. T. B.) Die Anträge der Direktoren der Gothaischen Grundkreditbank auf Demission sind unter Anerkennung der Pensionsberechtigung genehmigt worden.
Pest, 5. Dezember. (W. T. B.) Wie offiziell mitgetheilt wird, besteht der Königlich ungarische Landes⸗Central⸗ Muster⸗Keller unter amtlicher Aufsicht und Kontrole des Königlich ungarischen Handels⸗Ministeriums unverändert fort mit der Centrale in Pest, den Filialen in Berlin und Breslau und mit mehr als 150 Verkaufsstellen im Deutschen Reich.
Glasgow, 3. Dezember. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 938 666 Tons gegen 840 080 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 84 gegen 66 im vorigen Jahre.
New⸗York, 3. Dezember. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Wocheeingeführten Waaren betrug 8 841 576 Doll., davon für Stoffe 1 889 457 Doll. Der Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug 8 591 963 Doll., davon für Stoffe 1 331 193 Doll.
8 3
Letzte Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer.) New⸗York⸗ und Baltimore⸗Linien: Bestimmung Bremen 1. Dez. in Bremerhaven. Bremen 26. Nov. von New⸗York. Bremen 30. Nov. von New York. Bremen 3. Dez. von New⸗York. New⸗York 2. Dez. in New⸗York. New⸗York 1. Dez. von Southampton. Bremen 23. Nov. von Baltimore. Bremen 30. Nov. von Baltimore. Baltimore 30. Nov. in Baltimore. Baltimore 30. Nov. von Bremerhaven. Brasil⸗ und La Plata⸗Linien: Bremen 1. Dez. in Bremerhaven.
Vigo, Coruna, l. 8
AntwerpenBremen 27. Nov. St. Vincent passirt.
G 9
Lissab. Antwerpen, 27. Nov. St. Vincent passirt. 27. Nov.
Bremen 25. Nov.
Coruna. Antwerpen, Bremen 24. Nov. 20. Nov. von Vigo.
La Plata „Gr. Bismarck“ Brasilien
8 74. Nov. von Antwerpen.
2. Dez. von Coruna.
„Köln“ La Plata 29. Nov. von Antwerpen.
[„Saale“.
F Elbe⸗ „Aller“. „Werra“
Trave“. „Rhein“. „Hermann“. „America“ „Weser“. „Ohio“ „Leipzig“. „Baltimore“
von Buenos Aires.
in Montevideo. in Bahia.
„Straßburg“ „Hannover“..
„Condor’“ . . La Plata I . cLa Plata r. Fr. Wilh.“ sLissabon, Brasilien
alier“.
Linien nach Ost⸗Asien und Australien: ⸗Hohenzaliem⸗ 8
Bremen 2. Dez. in Antwerpen. Bremen 1. Dez. in Colombo. Australien 23. Nov. in Adelaide. Australien 27. Nov. in Aden. Australien 3. Dez. von Antwerpen. Bremen 30. Nov. von Genua. Bremen 3. Dez. von Singapore. „Bayern“ Ost⸗Asien 1. Dez. in Hongkong. „Neckar“. Ost⸗Asien 29. Nov. von Genua.
Hamburg, 5. Dezember. (W. T. B.) Der Postdampfer „Suevia⸗ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktien⸗Gesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern Vor⸗ mittag 11 Uhr in New⸗York eingetroffen, und der Dampfer der⸗ selben Gesellschaft „Moravia“ hat, von New⸗York kommend, heute früh 5 Uhr Lizard passirt.
Sanitätswesen und Quarantänewesen.
Gibraltar. Fufolge Beschlusses des Gesundheitsamts zu Gibraltar vom 15. November 1887 ist die in dem dortigen Hafen bestehende Qua⸗ rantäne gegen Malta für die mit reinen Gesundheitspässen und ohne Kranke an Bord anlangenden Schiffe aufgehoben worden. (Vergl. „R.⸗A.“ Nr. 279 vom 28. November 1887.)
ohenstaufen“. Nürnberg“. „Sachsen“
„Preußen“
Berlin, 5. Dezember 1887.
vd-Rapport. Bei der am Sonnabend, den 3. d. M., zweitem Jagdtag, in der Kolbitz⸗Letzlinger Heide abgehaltenen Hofjagd sind in einer Suche mit der 19 78 grobe und 71 geringe Sauen, und einem abgestellten Lappjagen 4 Hirsche, 14 Stück Rothwild, 77 Schaufler nnd 179 Stück Damwild zur Strecke gebracht. 1 Die Gesammtstrecke beider Jagdtage beträgt also: 10 Hirsche, 40 Stück Rothwild, 197 Schaufler, 306 Stück Dam⸗ wild und 149 Sauen. Hiervon streckten: Se. Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm 10 Stück Rothwild, 25 Schaufler, 12 Stück Damwild und 31 Sauen; Se. König⸗ liche Hoheit der Prinz Ludwig von Bayern 1 Hirsch, 11 Schaufler, 7 Stück Damwild und 7 Sauen; Se. Hoheit der Herzog von Sachsen⸗Altenburg (nur am zweiten Dagdtage anwesend) 2 Schaufler, 4 Stück Damwild und 15 auen; Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Leopold 1 Hirsch, 3 Stück Rothwild, 13 Schaufler, 7 Stück
Damwild und 18 Sauen.
Die neue kunstgewerbliche und gesundheitstechnische Sammelausstellung ist am Sonnabend in den Räumen des Neubaues der Aktiengesellschaft Schäffer u. Welcker, Lindenstraße Nr. 18, eröffnet worden. Die Ausstellung will Gelegenheit geben, alle mustergültigen Erzeugnisse für Wohnungseinrichtungen kennen zu lernen und soll zugleich einen Markt für Erzeugnisse dieser Art bilden. Die hervorragendsten Etablissements Berlins haben sich an der Ausstellung betheiligt, die ebenso reich geschmückt wie geschmack⸗ voll arrangirt ist.
Der nächste Geographentag wird Ostern 1888 in Berlin stattfinden. Der Cegtralzusschuß des Deutschen Geographentages hat sich nunmehr definitiv für diesen Ort entschieden. Für die Tages⸗ ordnung ist eine Revision der 1884 zu München genehmigten Sta⸗ tuten in Aussicht genommen. Es sollen vor Allem die Versamm⸗ lungen nicht mehr jährlich, sondern in Zwischenräumen von je zwei Jahren stattfinden. Der erste Kongreß wurde bekanntlich 1881 zu Berlin abgehalten, es folgten dann die Kongresse zu Halle, Frank⸗ furt a. M., München, Hamburg und Dresden. Die Organisation ist insofern neuerdings in festere Formen gebracht, als Prof. H. Wagner in Göttingen zum ständigen Geschäftsführer ernannt ist. Berlin ist z. Z. im Centralausschuß durch die beiden Vorsitzenden der Gesell⸗ schaft für Erdkunde, Prof. von Richthofen und Dr. Reiß, vertreten.
(Deutsch. Tgbl.) Die Deutsch⸗ostafrikanische Gesellschaft hat ihre Niederlassung in Bagamoyo, welche früher nur in einem Depot bestand, wesentlich vergrößert. Es sind jetzt dort außer dem Vorsteher Freiherrn Carl von Gravenreuth noch die Beamten Fröhlich und Groke thätig. — Die Expedition der Gesfellschaft, welche kürzlich die Station Mpuapua anlegte (an der großen Karawanen⸗ straße, welche von Udschidschi am Tanganikasee durch die Land⸗ schaften Uniamwesi, Ugozo, Usagara nach den Plätzen Bagamoyo und Saadani führt, gelegen), bestand aus den Beamten Giese, Krieger und Rühle. — Zu Ehren des am 1. Dezember 1886 in Kismayu ermordeten Dr. Carl Jühlke, hat die Gesellschaft ihrer neuen im Kilima⸗Ndscharogebiet — welches Jühlke erwarb — angelegten Station den Namen „Jühlkeberg“ beigelegt. Gleichzeitig wird auch der dem⸗ nächst von Harburg aus vom Stapel gelassene neue Dampfer der Ge⸗ sellschaft den Namen „Jühlke“ erhalten. — Auf der Station Dunda der Gesellschaft (Stationschef Hermes) arbeiten gegenwärtig gegen 90 Arbeiter. Bis zur großen Regenzeit dürften 150 Morgen urbar gemacht sein. Von diesen soll der schwerere Boden mit Taback, der leichtere mit Baumwolle bepflanzt werden. Der Gesundheitszustand der Beamten ist ein befriedigender. Auch von Usungula, der im Kinganigebiet am weitesten vorgeschobenen Station, liefen recht günstige Nachrichten ein. Hier hofft man insbesondere vortheilhafte Handels⸗ beziehungen zu dem Mahengelande anknüpfen zu können.
Der Central⸗Verein für Arbeitnachweis, dessen Ge⸗ schäftsräume sich in den ehemaligen Dammmühlen, Eingang Post⸗ straße 16 und Breitestraße 23, befinden (telephonisch unter 3235 angeschlossen), hat fast in sämmtlichen größeren Städten Deutschlands Verbreitung gefunden. Es meldeten sich im verflossenen Monat 1060 stellen⸗ lose Personen jeder Branche. In Stellung wurden 507 Arbeitsuchende gebracht. Am Schluß des Monats blieben noch 89 Vakanzen unbesetzt. Durch Trennung der jugendlichen Arbeiter unter 16 Jahren ist es dem Verein möglich, auch Lauf⸗ und Arbeitsburschen uUnter bescheidenen Ansprüchen in Stellung zu bringen. Die Vermittelung derselben geschieht von Vormittags 10 Uhr bis 3 Uhr Nachmittags. Hervor⸗ zuheben ist, daß dieses gemeinnützliche Institut es sich zur Aufgabe macht, nur solche Stellenlose unterzubringen, welche sich im Besitz guter Papiere befinden. Der Verein ehemaliger Kameraden des II. ge. merschen) Armee⸗Corps beging die Feier seines VI. Sti tungs⸗ festes und zugleich die Feier der Schlacht von Champigny, am Donnerstag, den 1 d. M., in der Berliner Ressource, Kommandantenstraße Nr. 57. Der Einladung des Vereins waren, wie alljährlich, eingedenk der bei Champigny zwischen Württembergern und Pommern geschlossenen Waffenbrüderschaft, die sämmtlichen hier kommandirten Offtziere des Pommerschen und Königlich Württembergischen Armee⸗ Corps gefolgt; an der Spitze des letzteren das Ehren⸗ mitglied des Pereins, der mwürttembergische Militärkbevoll⸗ mächtigte Oberst⸗Lieutenant von Sick; ferner war eine Deputation der württembergischen Compagnie des Eisenbahn⸗Regiments unter Führung des Bataillons⸗Commandeurs Major von Schill und der
ompagnie⸗Offiziere erschienen. Der Verein, welcher einen Sammel⸗ punkt aller ehemaligen Angehörigen des Pommerschen Armee⸗Corps bildet, hält vom Januar nächsten Jahres seine Sitzungen Komman⸗ dantenstraße 57, Berliner Ressource (Eingang Stallschreiberstraße) jeden 2. und 4. Mittwoch eines Monats. Der monatliche Beitrag beträgt 50 ₰. Vorsitzender ist Dr. Westphal, Blücherstraße Nr. 23.
lindern.
Der Bazar, welcher heute zum Besten des Friedri in den Parterreräumen des Justiz⸗Ministeriums eröffnet ist, hat si der ganz besonderen Huld des Hohenzollernhauses zu erfreuen gehaht — Ein zweiter Bazar hat sich heute in den Sälen des Ritterschafts⸗ hauses am Wilhelmsplatz aufgethan. Er ist zu Gunsten des Vereins zur Unterstützung armer Wöchnerinnen veranstaltet, der nun schon seit 5 4000 armen Frauer
chsstifts
Jahren Jahr für Jahr bis Hülfe angedeihen läßt.
Aus Teplitz, 4. Dezember, 5 Uhr 45 Minuten Nachmit wird dem „Kl. Journ.“ telegraphirt: Der Wasserzufluß dütan, Schächten „Nelson“ und „Fortschritt“ steigt konstant; i beträgt der Wasserstand 10,5 m, während im „Nelson“ derselbe uns 1,80 m gestiegen ist. Der „Gisela⸗Schacht“ ist noch frei, doch erwartet man die Inundation binnen 24 Stunden. Der Quellenspiegel des Tep⸗ litzer Stadtbades ist neuerlich um 80 cem gefallen, im Ganzen um 2,45 m, sodaß das Niveau der Therme noch 47,89 m über der Schachtsohle sich befindet. Gestern Abend ist Professor Steiner aus Prag als technischer Beirath der Stadt Tevplitz angelangt und wird auch Professor Haller aus Prag erwartet. Das Gut⸗ achten des Regierungsvertreters lautet zu Gunsten der Stadt Teplit so daß die Therme gesichert erscheint und die Badesaison einen un⸗ gestörten Fortgang nehmen wird. Der Bezirkshauptmann Graf Thun erklärte, der Kurort müsse unter allen Umständen intakt bleiben. Mit den Wasserhebungsarbeiten für Teplitz wird jedoch so lange gewartet werden, bis die Situation dies erforderlich macht, was jetzt noch nicht der Fall ist. Die Stimmung der Bevölkerung ist demgemäß eine ruhige. Die Besitzer der Werke „Fortschritt“ und „Nelson“ beab⸗ sichtigen zwei neue Schächte niederzubringen. Tausend Grubenarbeiter sind bei anderen Werken untergebracht. Das Stadtverordneten⸗ Kollegium ist für morgen zu einer Sitzung zusammenberufen.
London, 2. Dezember. (A. C.) Die neue Reiter⸗ statue Wellington's wird nunmehr, nachdem der Prinz von Wales den Böhm'schen Entwurf genehmigt hat, in Chelsea gegossen werden. Die Statue wird im Hyde⸗Park Corner, gegenüber von Apsley House, dem Palais, welches dem „eisernen Herzog“ nach der Schlacht von Waterloo vom Staat zum Geschenk gemacht wurde, auf einem 50 Fuß hohen Granitsockel aufgestellt werden. — Der Thronstuhl der Königin Hatasu (XVIII. egyptische Dynastie, 1600 vor Christi Geburt) wurde von dessen gegenwärtigem Eigen⸗ thümer, Mr. Jesse Haworth zu Bowdon, dem Britischen Museum zum Geschenk gemacht. Der Stuhl ist wohl das älteste noch vor⸗ handene Stück Schreinerarbeit in der Welt.
Rom, 4. Dezember. In Fuscaldo und Bissignano wurden in der Nacht vom Freitag auf Sonnabend zwei heftige Erdstöße verspürt, die in Fuscaldo keinen Schaden anrichteten, in Bissignano jedoch den Tod von 20 Perfonen zur Folge hatten. Auch der sonstige Schaden ist in dem letzteren Ort beträchtlich. Einem Telegramm des „Popolo Romano“ zufolge wurde Bissignano zerstört und die Ortschaft Roggiano stark beschädigt.
— 5. Dezember. (W. T. B.) Ueber die in der Nacht vom Freitag auf Sonnabend in der Provinz Cosenza stattgehabten Erdbeben wird weiter gemeldet: Es sind bisher 25 Leichen aus den Trümmern herausgeschafft. An 4000 Personen wurden obdachlos; darunter befinden sich sechs schwer und viele leicht Verwundete. Die Zahl der Opfer würde viel größer sein, wenn sich nicht die durch den ersten, leichteren Erdstoß aufgeschreckte Bevölkerung beim Eintritt des zweiten Stoßes bereits größtentheils außerhalb der Häuser befunden hätte. Erst der zweite Erdstoß hatte verheerende Folgen. Die Ort⸗ schaften Bisignano, Paola, San⸗Marco, Argentano, Rogiano und Gravina haben am meisten gelitten und sind fast ganz zerstört. Die Behörden sind eifrigst bemüht, die Noth zu
Kroll’'s Theater. Der „Mikado“ hatte am gestrigen Sonn⸗ age den großen Saal wieder bis auf den letzten Stehplatz gefüllt, jedoch werden nur noch einige Wiederholungen stattfinden. Das leb⸗ haft geäußerte Verlangen, die s. Z. wegen Saisonschlusses abge⸗ brochenen Vorstellungen von „Patience“ wieder aufgenommen zu sehen, hat die Direktion veranlaßt, dieses reizvolle musikalische Werk der beiden Autoren einige wenige Male zur Aufführung zu bringen, und zwar werden die Vorstellungen am Sonnabend beginnen.
Der Kotzolt'sche Verein für a cappella-Gesang gab gestern im Saale der Sing⸗Akademie unter Leitung des Hrn. Leo Zellner seine erste diesjährige Soirée und legte wiederum ein glänzendes Zeugniß ab von der sorgfältigen Pflege eines Kunst⸗ gesanges, den man in solcher Vollendung wohl sehr selten in unsern Concertsälen hört. Mit vollem und edlem Klang der Stimmen verbindet der Chor eine musterhafte Präzision in der Zusammenwirkung, stets reine Intonation selbst bei den schwierigsten Einsätzen, vollkemmen deutliche Aussprache, und, was sein größter Vorzug ist, eine tief innerliche, dem Zuhörer wohlthuende und zu Herzen gehende Art des musikalischen Ausdrucks. Zwei homophon komponirte Chorlieder von Heinrich Isaak (1475) und Baldasserre Donati (1555) eröffneten das Concert. Von Ersterem, dem Kapellmeister am Hofe Marximilian’'s I., stammen die Melodien der Choräle: „O Welt, ich muß Dich lassen“ und „Nun ruhen alle Wälder“. Das gestern gehörte Chorlied „Innsbruck, ich muß Dich lassen“ hielt sich noch durchweg an die einfachen, oft wunderbar schön wirkenden Dreiklangsharmonien der alten Italiener. Dasselbe gilt von Donati's Lied: „Vilanella a la Napolitana“, das jedoch bereits mehr rhythmische Lebendigkeit enthielt. Hierauf folgte das durch die Fein⸗ heit seiner kontrapunktischen Gestaltung interessante Chorlied „Die Warnung“ von Haydn, sowie ein durch originelle Melodien und Modulationen sich auszeichnendes Chorlied mit Sopran⸗Solo: „Das Mädchen“ von Brahms. Von nun an behielten die neueren Tondichter die Oberhand. Zwei reizende Chorlieder von Vierling, deren erstes „Cito mors ruis“ da capo gesungen wurde, Lieder von Brahms, Dessauer und Holländer, Robert Schumann, J. Dürrner und Mendelssohn wurden gleichfalls mit außerordentlich lebhaftem Beifall des zahlreich versammelten Publikums aufgenommen. Schließlich erwähnen wir noch des sehr ge⸗ lungenen Solovortrags der Frau Helene Krüger in dem genannten Chor⸗ lied von Brahms, und ihre feinsinnige Ausführung der Scene aus Gou⸗ nod's „Margarethe“. Der rühmlichst bekannte Cellist Prof. Hausmann er⸗ freute durch den Vortrag einiger Cello⸗Soli von Boccherini, Bach, Rom⸗ berg und Fitzenhagen, und erntete reichen und wohlverdienten Beifall. Die ruhige und sichere Leitung oes Chors von Seiten des Hrn. Zellner ist noch besonders lobend hervorzuheben. — Die zweite Soirée ist auf Sonntag, den 11. März 1888, angesetzt.
1 Der Königlich bayerische und Herzoglich sächsische Kammer⸗ sänger Hr. Eugen Gura wird morgen (Dienstag) in der Sing⸗ Akademie (8 Uhr) Löwe'sche Balladen sowie den Cyklus „Dichter⸗ liebe“ von Rob. Schumann vortragen. Der zweite Lieder⸗Abend findet am Freitag, den 9. Dezember, 7 ½ Uhr Abends, statt.
“ . Berlin:
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 3Z.
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage). (1617 ¼)
zum Deutschen Reich
Noᷓ= 1285.
9
S.
s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berrlin, Montag, den 5. Dezember
88EE1114““
1887.
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. 5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
Oeffentlicher Anzeiger.
6. Berufs⸗Genossenschaften.
7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.
9. Theater⸗Anzeigen.
10. Familien⸗Nachrichten.
In der Börsen⸗Beilage.
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
42833] K. Staatsanwaltschaft Ellwangen.
Durch Beschluß der Strafkammer des K. Land⸗ erichts hier ist das im Deutschen Reiche befindliche Veiee ae der durch Urtheil vom 26. Oktober d. J. wegen Verletzung der Wehrpflicht (§. 140 Abs. 1 St.⸗G.⸗B.) Verurtheilten: G
1) Möll, Gustav Adolf, von Zainen, zuletzt in Schorndorf, 2) Gebele, August, Bäcker von Ell⸗ wangen, 3) Merz, Jakob, Wagner von Stödtlen, 4) Vogt, Patriz, Metzger von Mögglingen, 5) Knödler, Alexander, Dienstknecht von Iggingen, 6) Köberle, August, Küfer von Vorderweiler⸗ Rechberg,
gemäß §. 326 St.⸗P.⸗O. mit Beschlag belegt worden.
Ellwangen, den 1. Dezember 1887.
H.⸗Staatsanwalt: Meyler.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
49217 ₰ 2..2 1432171 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 43 Nr. 2652 auf den Namen des Kaufmanns Philipp Wertheim zu Berlin eingetragene, in der Oranienburgerstr. Nr. 68. belegene Grundstück
am 23. Januar 1888, Vormittags 10 ¾ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden.
Das Grundstück ist mit 11 000 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige For⸗ derungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gericht glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten.
Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. Januar 1888,
Berlin, den 1. Dezember 1887.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 51. [42855]
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der dem Erbpächter D. Westphal zugeschriebenen Erbpachtstelle Nr. IV. zu Wendisch⸗Rambow ist zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Er⸗ klärung über den Theilungsplan, sowie zur Vor⸗ nahme der Vertheilung Termin auf
Mittwoch, den 28. Dezember 1887, Vormittags 11 Uhr, (Zimmer Nr. 8) anberaumt, zu welchem der Se⸗ quester, die betheiligten Gläubiger und der Schuld⸗ ner Westphal hierdurch geladen werden. Wismar, den 30. November 1887. Großherzogliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Dannehl, Akt.⸗Geh., Gerichtsschreiber.
[42864]
In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des Erlöses des am 17. August 1887 auf Anstehen des Eigenthümers Franz Ludwig Isidor Thomas zu Neu⸗ breisach als Gläubiger, gegen die Magdalena Barr, Wittwe von Ackerer Johann Baptist, Maurer zu Biesheim, und Konsorten, als Schuldner, durch den Versteigerungsbeamten, Notar Anton Dazobert Beyer zu Neubreisach vorgenommenen Zwangsversteigerung eines Wohnhauses nebst Zubehör, in der Gemeinde Biesheim gelegen, ist der Theilungsplan auf der Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts dahier offen gelegt und Termin zur Erklärung über denselben auf
Samstag, den 21. Januar 1888, Vormittags 10 Uhr, “ im Geschäftslokale des Amtsgerichts hierselbst bestimmt.
Zugleich werden die nachgenannten Mitschuldner
1) Therese Maurer, Ehefrau von Stefan Hug,
2) Maria Anna Maurer. 3) Louise Maurer, 4) Caroline Maurer, diese alle früher in Biesheim,
5) Catharina Maurer, Ehefrau des Tagners Xaver Weiß, früher in Neubreisach,
sämmtlich nun ohne bekannten Wohn⸗ und Auf⸗ enthaltsort abwesend,
aufgefordert, von dem Theilungsplan Einsicht zu nehmen, demnächst in dem Termine behufs Erklä⸗ rung über den Theilungsplan zu erscheinen und
- 1888 Mittags 1 Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle, verkündet werden. 1
spätestens in diesem Termine bei Vermeidung des Ausschlusses etwaige Widersprüche gegen den Plan zu erheben. 8 Neubreisach, den 1. Dezember 1887. Kaiserliches Amtsgericht. Dr. Werry. 8 Beglaubigt: Koch, Amtsgerichtsschreiber.
[38817] Aufgebot.
Das angeblich verloren gegangene Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Wiedenbrück Nr. 10 616 über eine Einlage von 326 ℳ 48 ₰ auf den Namen: „Vormundschaft Hüttenwirth zu Bornholte“ aus⸗ gestellt, soll auf den Antrag der Eigenthümerin, d. i. der unverehelichten Anna Maria Hüttenwirth zu Köln, behufs neuer Ausfertigung aufgeboten werden. Der Inhaber des bezeichneten Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf
den 14. Juli 1888, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Wiedenbrück, den 5. November 1887
Königliches Amtsgericht. [43212] Aufgebot.
I. F. 33/87. Das Sparkassenbuch der Kreis⸗ sparkasse zu Wreschen Nr. 574 über 54 ℳ 13 ₰, ausgefertigt für Anastasia Lewandowska, geboren den 21. Februar 1868, ist angeblich verloren ge⸗ gangen und soll auf Antrag des Vormundes der⸗ selben, des Wirths Anton Budzynski aus Skotnik, zum Zwecke der anderen Ausfertigung amortisirt werden.
Es werden daher die Inhaber des Buchs auf⸗ gefordert, im Aufgebotstermine
den 13. Juni 1888, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 5, ihre Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben er⸗ folgen wird.
Wreschen, den 28. November 1887.
Königliches Amtsgericht. E tse2 Ee We⸗ 86 8
Ausfertigung.
Aufgebot.
Georg und Theres Bieringer, Austräglers⸗Eheleute von Schönberg, jetzt in Eidenberg, Josef und Anna Pöltl, Bauers⸗Eheleute in Karlsbach und Johann Luger, Inwohner in Oberaschenberg, dieser auch für Anna Luger, Inwohnerin in Oberaschenberg, haben die Kraftloserklärung des auf den Namen des ledigen Inwohners Mathäus Krenn von Eidenberg über eine Einlage von 133 Gulden ausgestellten Sparkasse⸗ buches der Distrikts⸗Sparkasse Wegscheid vom 18. Dezember 1857, Tagebuchnummer 126, beantragt.
Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen werde.
Als Aufgebotstermin wird die diesgerichtliche öffentliche Sitzung vom Montag, 9. Juli 1888, Vormittags 9 Uhr, bestimmt.
Wegscheid, 29 November 1887. .
Kgl. Amtsgericht Wegscheid Weigl, K. Amtsrichter. Zur Beglaubigung: Wegscheid, 30. November 1887.
[42852]
“
Gerrichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts.
Der K. Sekretär: Kalkhof.
[31873] 1 Aufgebot.
Der Schlosser Wilhelm Freitag zu Stammheim hat das Aufgebot eines am 19. Oktober 1883 unter der Nr. 7832 auf den Namen Wilhelm Freitag, Schlosser zu Stammheim ausgestellten, eine Menge Eintragungen von Einlagen und Rückzahlungen ent⸗ haltenden, für den 31. Dezember 1886 mit 1153 ℳ 5 ₰ abschließenden Sparkassenbuches der Kreis⸗ sparkasse zu Mülheim am Rhein beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 20. April 1888, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, in dessen Sitzungssaale, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung der Urkunde erfolgen wird.
Mülheim a. Rhein, den 30. September 1887.
Königliches Amtsgericht. 8
1““
[42474] Aufgebot.
1) Der Controleurswittwe Margaretha Kob dahier ist ein auf den Revisor Georg Kob von Ser lau⸗ tendes Sparkassebuch der städtischen arkasse Nürnberg mit der Einlagenummer 35 211 über eine im Hauptbuche Fol. 1123 am 27. Oktober 1847 vorgetragene Einlage von 15 Fl.,
2) Dem Bleistiftarbeiter Johann Reuter in Stein Hs. Nr. 38 ist ein auf seinen Namen am 31. März 1885 ausgestellter Depositenschein der Vereinsbank in Nürnberg mit der Nummer 723 über ein bei derselben gemachtes Depot von 33 400 ℳ zu 4 % verzinslicher Vereinsobligationen dieser Bank,
3) Dem Wasenmeister Georg Schwarz in Forst⸗ hof, A. G. Nürnberg, sind zwei auf dessen Namen am 17. Mai und 9. August d. J. ausgestellte Bank⸗ scheine der k. Hauptbank in Nürnberg Nr. 23 705 und 25 573, lautend auf je 1000 ℳ, zu 2 % ver⸗ zinslich, 1 8
4) Dem Kaufmann C. Riegel hier ist ein Gegen⸗ schein zur Schuld⸗ und Verpfändungsurkunde Nr. 11 980, ausgestellt von der Vereinsbank in Nürn⸗ berg, d. d. 12. Mai 1887, lautend auf seinen Namen über ein Darlehen von 600 ℳ gegen Verpfändung
von 1000 Fl. 4 6 % Oesterr. Silber⸗Rente Nr. 67 585,
angeblich zu Verlust gegangen.
Auf Antrag des Kaufmanns Gottlieb Kob, als Bevollmächtigten seiner Mutter Margaretha Kob, und des Bleistiftarbeiters Johann Reuter in Stein, A. G. Nürnberg, und des Wasenmeisters Georg Schwarz in Forsthof, A. G. Nürnberg, sowie des Kaufmanns Riegel von Nürnberg, wird das Aufgebotsverfahren über die bezeichneten Urkunden eröffnet und an die unbekannten Inhaber derselben die Aufforderung erlassen, spätestens in dem auf Mittwoch, 4. Juli 1888, Vormittags 10 Uhr, Sitzungs⸗Saal 12, anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte bei dem unterfertigten Gerichte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.
Nürnberg, den 23. November 1887.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV. L. S.) Birkner. Zur Beglaubigung. Gerichtsschreiberei des k. Amtsgerichts. Der geschäftsleitende k. Sekretär .S.) Hacker.
Ausfertigung.
Aufgebot. Der Depositenschein der Kgl. Filialbank Bamberg Nr. 3747/497 vom 27. Juli 1886, inhaltlich dessen f Sabina Crusilla aus Bamberg bei der genannten
[42857]
iliale ein verschnürtes und versiegeltes Packet, ent⸗ altend Werthpapiere im Betrage zu 23 600 ℳ, zur Aufbewahrung bis 27. Juli 1887 hinterlegte, ist zu Verlust gegangen und wird auf Antrag der Depo⸗ nentin der Inhaber obigen Scheines aufgefordert, spätestens in dem auf Samstag, den 14. Januar 1888, Vorm. 8 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 8, anberaumten Aufgebots⸗ termine unter Vorlage des Depositenscheines seine Rechte an demselben geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Bamberg, den 23. November 1887.
Kdönigliches Amtsgericht. I. Dr. Reinhard.
Für die Richtigkeit der Ausfertigung.
Bamberg, den dreißigsten November eintausend achthundert und sieben und achtzig. Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts Bamberg. I.
(L. 8.) Der Kgl. Sekretär: Keil.
[52905] Aufgebot.
Auf Antrag des Felix Götz zu Frankfurt a. M. als Erben des Seckel Bermann Götz zu Ehrenbreit⸗ stein wird der Inhaber der Aktien der Bank für Handel und Industrie zu Darmstadt Nr. 4645, 52709, 52853, 53009, 61679, 62553, 87509, 89247, 116789, 126423 à Fl. 250 aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine
24. Januar 1889, Vormittags 9 Uhr, seine Rechte dahier anzumelden und die Urkunden vorzulegen bei Meidung der Kraftloserklärung der
letzteren. 8 Gr. Hess. Amtsgericht Darmstadt I
[37575]
Aufgebot.
Johanne, geb. Deumeland, zu Gliesmarode hat das Aufgebot der auf den Namen ihres verstorbenen ersten Ehemannes, des Kothsassen Heinrich Wiemann daselbst, ausgestellten von ihr ererbten 3 Aktien der Actien⸗Cichorien⸗Darre Gliesmarode Nr. 91, 92 und 93 über je 150 ℳ beantragt. Der Inhaber dieser Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf
Donnerstag, den 14. Juni 1888,
Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte — Auguststraße 6, Zimmer Nr. 1 — anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Braunschweig, den 2. November 1887. Herzogliches Amtsgericht Riddagshausen. “ Schottelius C“
[61712] Aufgebot.
Die Herren Inhaber der Bankfirma Sal. Oppen⸗ heim jun. & Comp. zu Köln haben das Aufgebot behufs Kraftloserklärung des von Keunnitzer in Treuen auf die Firma Stöckel & Wolf daselbst ausgestellten, am 31. Januar 1887 bei Hammer & Schmidt in Leipzig zahlbaren, an die antragstellende Firma girirten Wechsels über 2000 ℳ — ₰, welcher unter dem 24. Dezember 1886 von der Firma A. de Lhoneux Linon & Cie. in Verviers mit einge⸗ schriebenem Brief an die Bankfirma Sal. Oppenheim jun. u. Co. zu Köln eingesendet und bei dem Kaiser⸗ lichen Postamte zu Köln während der Postbeförderung in Verlust gerathen ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Dezember 1887, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 119, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Leipzig, den 3. März 1887. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. Steinberger.
[43218] Beranntmachung.
Auf Antrag eines Hypothekengläubigers sollen die dem wailand Schiffer Heinrich Hartwig Erdmann Stolte in Lauenburg gehörig verrffeich Bd. VII.
Bl. 145 Schuld⸗ und Pfandprotokolls für die Vor⸗ stadt Lauenburg eingetragenen Grundstücke:
Die Ehefrau des Kothsassen August Gremmels,
1) 1 13 Nr. 60 Philosophenberg, Acker, 24 a
2 qm,
2) Kbl. 14 Nr. 57, Kleiner Sandberg, Haus nebst
Hofraum, 6 a 41 qm, in dem auf Montag, 30. Januar 1888, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten König⸗ lichen Amtsgericht anberaumten Termine öffentlich meistbietend versteigert werden. Es findet nur dieser eine Termin statt. b
Die Verkaufsbedingungen liegen in der hiesigen Gerichtsschreiberei zur Ansicht aus und sind gegen 1 der Schreibgebühren abschriftlich zu be⸗ ziehen.
Gleichzeitig werden alle Diejenigen, welche Hypo⸗ theken oder sonstige dingliche Ansprüche an die zu verkaufenden Grundstücke zu haben glauben, aufge⸗ fordert, solche spätestens in dem Verkaufstermin anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen werden Bemerkt wird noch, daß die Erben des vorbenannten Schiffers Stolte sämmtlich die Erbschaft ausgeschlagen haben.
Lauenburg a. d. E., 12. November 1887.
Königliches Amtsgericht.
188,g Aufgebot.
Auf den zum Anwesen Hs. Nr. 17 der Oeko nomenswittwe Maria Greif zu Beckstetten gehörigen Grundstücken Pl. Nr. 926 ½, 926 ½ und 926 ⅛ de Steuergemeinde Schlingen ist im Hypothekenbuche für letztgenannte Gemeinde Bd. I. S. 338 sett dem 5. Januar 1843 für den Handelsmann Raphael Löb Landauer von Hürben eine mit 5 % verzinsliche Dar⸗ lehns⸗ und Kaufschillingsforderung von 440 Fl. hypo⸗ thekarisch versichert. Brs, v; h
R. L. Landauer ist am 24. Juni 1843 verstorben und die Nachforschung nach den nunmehrigen recht⸗ mäßigen Inhabern obiger Hypothekforderung frucht⸗ los geblieben, weshalb alle diejenigen Personen, welche ein Recht auf die erwähnte Forderung zu haben glauben, hiemit öffentlich aufgefordert werden, ihre bezüglichen Ansprüche innerhalb sechs Monate, spätestens aber in dem auf
Freitag, den 22. Juni 1888, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale anberaumten Auf⸗ gebotstermine anzumelden, widrigens mehrgenannte Forderung für erloschen erklärt und im Hypotheken⸗ buche gelöscht würde. v1“
Kaufbeuren, 19. November 1887.
Königliches Amtsgericht (L. S.) Winter. G
[42914]
Nachdem die Königliche Regierung hierselbst auf Antrag der Stadtgemeinde Elberfeld die Einleitung des Verfahrens zur Feststellung der Entschädigung für das Haus der Erben Friedrich Wilhelm Grreef, Kölnerstraße Nr. 116 zu Elberfeld, welches zur Durchführung der Baufluchtlinien der neuen Fuhr⸗ straße daselbst erforderlich und zu enteignen ist, an⸗ geordnet hat, werden die in unbekanntem Aufenthalts⸗ ort in Amerika sich aufhaltenden Miteigenthümer dieses Feube⸗, nämlich
1) 5G Wilhelm Greef, geb. 26. November 56,
2) Selma Greef, geb. 26. April 1866, hiermit vorgeladen, zur Verhandlung über die Ent⸗ schädigung und deren Feststellung durch sach⸗ verständiges Gutachten in dem vom unterzeichneten Regierungs⸗Kommissar anberaumten Termine Donnerstag, den 12. Januar 1888, 8 Vormittags 10 Uhr, auf dem Rathhause z Elberfeld zur Wahrnehmung ihrer Rechte zu er⸗ scheinen, unter der Verwarnung, daß im Falle ihres Ausbleibens ohne ihr Zuthun die Entschädigung festgestellt und wegen Auszahlung oder Hinterlegung der letzteren verfügt werden wird.
Duͤsseldorf⸗ den 27. November 1887.
Der Abschätzungs⸗Kommissar. Steilberg, Regierungs⸗Rath. [42861] Nachdem:
1) der Tagelöhner Heinrich Schneider und dessen Ehefrau, Margarethe, geb. Oestreich, vo Mellnau,
2) der Daniel Jeide von da, 8 die Eintragung des auf den Namen des Taglöhner Heinrich Schneider als Gemeindsgebräuche katastrirten, in der Gemarkung von Mellnau belegenen Grund⸗ eigenthums, als:
Bl. 1 Nr. 30 im Dorfe, Hausgarten, 4,38 Ar,
Bl. 1 Nr. 31 im Dorfe, Hofraum, 0,91 Ar,
unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen
ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund⸗
buch von Mellnau beantragt haben, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grund⸗ vermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, bis zum
solche 20. Januar 1888, Morgens 9 Uhr, 8
bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widrigen⸗ falls nach Ablauf dieser Frist der bisherige Be⸗ itzer als Eigenthümer in dem werden wird, und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das obenerwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Den⸗ jenigen, deren Rechte in oben gesetzten Frist erfolgten sind, verliert.
Grundbuch eingetragen
Folge der innerhalb der nmeldung eingetragern
Wetter, 17. November 1887. Königliches Amtsgericht. Wodick.