1887 / 290 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 10 Dec 1887 18:00:01 GMT) scan diff

bestehe, die eigentliche Verwaltung in die Hände

schaften keine gemein getheilt, viele Aufgaben zu lösen berufen und im Stande seien.

wirthschaftliche Verantwortlichkeit für dieselbe trage, die Einnahmen anstalt würden die Berufsgenossenschaften daher nicht Träger der

womit wiederum eine Arbeitsvermehrung der Genossenschaften ver⸗ bunden sei.

Die große Zahl der Versicherungsanstalten gebe auch wegen der von denselben auszustellenden Marken zu Bedenken Veranlassung, wie denn auch die Denkschrift selbst die Gefahr von Fälschungen als nicht F-e Fleg. 8 g

e diese Bedenken würden bei einer Reichs⸗Versicherungsanstalt gehoben, sowohl die antheilige Verrechnung, de Versiches basenftert Gefahrenklassen regeln werde, wie die große Belastung der Berufs⸗

enossenschaften, die erhebliche Zahl und⸗Verschiedenheit der einzelnen arken, die Schwierigkeit des Markenverkaufs, welchen alsdann die Post übernehmen könne, sowie endlich die Bedenken zu großer peku⸗ niärer Aufwendungen für die Verwaltung. Wenn man gegen die Reichs⸗ 81“ einwende, daß bei einer solchen den Berufs⸗ enossenschaften das Interesse an einer lebendigen Mithülfe fehlen werde,

o sei dem entgegen zu halten, daß dieselben auch bei der von

den Grundzügen in Aussicht genommenen Organisation ein eigentliches

Interesse an der Verwaltung nicht haben würden, da ihnen weder die

Festsetzung der Prämie, noch diejenige der Rentenhöhe vorbehalten

sei, und es Aufgabe des Reichs⸗Versicherungsamts sein solle, für das

kichtige Deckungsverhältniß zwischen Beitrag und Rente Fürsorge zu effen.

Auch politische Bedenken vermöge Redner nicht zu theilen, jeden⸗ alls würden dieselben für die Berathungen des Volkswirthschaftsraths

Zurückzutreten haben.

Herr von Roeder hält, unbeschadet anderweitiger Entscheidung auf Grund der Ergebnisse dieser Verhandlungen, weder die Berufsgenossen⸗ schaften, noch eine Reichs⸗Versicherungsanstalt für geeignete Träger

der Versicherung. Die Vorlage werde wegen der vielen zu errichten⸗ den Versicherungsanstalten ein zu buntes Bild schaffen, namentlich weil für landwirthschaftliche Betriebe die verschiedensten Anstalten in Frage kommen könnten; eine Reichs⸗Versicherungsanstalt aber habe das Bedenken gegen sich, daß man dadurch den Berufsgenossenschaften das Interesse an einer der Absicht des Gesetzes entsprechenden Ver⸗ waltung nehme, indem man die wirthschaftliche Verantwortlichkeit der Reichsanstalt übertrage.

Es empfehle sich überhaupt keine Organisation, welche große Verbände dn Fgost Verwaltungen verlange; je größer eine Verwal⸗ tung, desto weniger sei dieselbe in der Lage, individuelle Verhältnisse gebüh⸗ rend zu berücksichtigen. Man möge daher die Träger der Versicherung an gegebene lokale Verbände anknüpfen, an Provinzen und Kreise. In⸗ dem man so die weiteren Kommunalverbände mit der Aufgabe des Gese bes betraue, vermeide man zugleich die aus dem Wechsel der Bes äftigungsarbeiten sich ergebenden Schwierigkeiten, da innerhalb dieser Verbände der Wechsel weit weniger bedeutend sei, als wie innerhalbe der einzelnen Beschäftigungen.

. Sollte dieser Vorschlag sich als unausführbar erweisen, so sei jedenfalls die Vorlage dem Vorschlage des Herrn Jencke vorzuziehen.

Herr Schimmelfennig bemerkt, daß die Vorstände der berufs⸗ genossenschaftlichen Organe seines Bezirks ihrer eigenen Angabe nach nicht im Stande sein würden, eine größere Arbeitslast zu übernehmen. In diesen Kreisen entspreche es daher einem allgemeinen Wunsch, daß die Berufsgenossenschaften nicht Träger der in Aussicht genommenen Versicherung würden, sondern eine neue Organisation für die Zwecke des Gesetzes geschaffen werde, welche, auf territorialer Abgrenzung der einzelnen Bezirke beruhend, in ähnlicher Weise wie die Berufs⸗ Henssentschaften den Grundsatz der Selbstverwaltung zum Ausdruck rächten.

Mit dem ehrenamtlichen Charakter der Berufsgenossen aften sei die Uebernahme der in der Vorlage in Aussicht 88 S EEEEETb“ E liege wegen daraus resultirender Arbeitsüberbürdung in der Kassenverwaltu 1 Verantwortlichkeit. 1 1GG

Herr Frentzel meint, daß die ehrenamtliche Thätigkeit dieser Organe bereits jetzt hier und dort der Arbeit des geschulten Berufs⸗ beamten gewichen sei und daß übrigens auch kein Bedenken

lie b des letzteren zu legen Es sei aber nicht unmöglich, daß sich 8 eine Verkleinerung der Bezirke einzelner Genossenschaften als noth⸗ wendig erweisen werde. Diese werde indessen viel schwieriger sein, wenn man, wie die Vorlage wolle, die Berufsgenossenschaften zu Trägern der Alters⸗ und Invalidenversicherung mache. Von diesem Gesichtspunkt aus empfehle sich der Vorschlag des Herrn Jencke, dessen einzige Schwierigkeit darin bestehe, daß derselbe die Noth⸗ wendigkeit einer Verrechnung nicht beseitigen könne.

Der Regierungs⸗Kommissar Herr von Woedtke weist zunächst darauf hin, daß der Aufbau der Alters⸗ und Invalidenversorgung auf korporativen Verbänden, wie dies die Vorlage bezwecke, der Allerhöchsten Botschaft von 1881 entspreche. Zur Fortführung der sozialpolitischen Gesetzgebung werde man unbedingt die einmal geschaffenen Organe benutzen müssen. Die Ansicht, daß die Berufsgenossen⸗ - weiteren Aufgaben mehr zu übernehmen im Stande seien, werde von den Betheiligten keineswegs all⸗ derselben seien vielmehr der Ansicht, daß gerade die Berufsgenossenschaften die in Aussicht genommenen

Träger der Versicherung sei nur dasjenige Organ, welches die

erhebe und die Ausgaben leiste. Bei einer Reichs⸗Versicherungs⸗ Versicherung sein können. Gebe man ihnen nur die Rentenfestsetzun so mache man sie zu bloßen Hülfsorganen, deren Zegeresfetsedung, dahin gehe, die Renten festzustellen, nicht aber auch dahin, für die 1 Renten auch die nothwendige Deckung zu erhalten.

Die Vermögensverwaltung, welche der Entwurf den Berufs⸗ genossenschaften übertragen wolle, sei zwar schwierig, aber auch für eine selbstverwaltende Körperschaft keineswegs undurchführbar; bereits jetzt beständen Selbstverwaltungen mit großem Vermögen, welche jedenfalls einer centralisirten Anstalt mit einem Heer von Beamten 1.

Bei dem Vorschlage des Herrn Jencke würde den Genossen⸗ schaften das Interesse an der Einziehung der Beiträge werden, ein solches bedinge mit Nothwendigkeit die Verantwortlichkeit für den richtigen Eingang, diese aber falle nach dem Vorschlage des Herrn Jencke fort. Ein Reichs⸗Versicherungsamt verlange eine zahl⸗ lose Menge von Beamten und damit außerordentlich hohe Kosten welche man weder dem Arbeitgeber und Arbeiter, noch auch dem Reich

ufbürden könne. Es werde auch die Verwaltung erheblich erschweren, wenn neben die ehrenamtlichen Organe der Berufsgenossenschaften die Thätigkeit der Reichsbeamten trete. Ferner werde die Aufstellung er Gefahrenklassen sich nur schwer erreichen lassen. Bereits bei dem ersten Entwurf des Unfallversicherungsgesetzes habe man die Errichtung einer Reichs⸗Versicherungsanstalt in Aussicht genommen, von derselben aber mit Rücksicht auf die zu bewältigende rbeitslast absehen müssen. Ungleich größer aber werde der Geschäfts⸗ umfang einer Reichs⸗Versicherungsanstalt für die Alters⸗ und Invalidenversorgung sein, bei welcher es sich nicht wie beim Unfall⸗ gesetz um etwa 2 Millionen, sondern um 11 bis 12 Millionen Ver⸗ sicherter handle. Was die territorialen Verbände anlange, so sei der Wechsel von Ort zu Ort nicht geringer, als wie derjenige von Beruf zu Beruf, insbesondere werde auf der Grenze der Verbände ein beständiger und da auch bei lokalen Verbänden die Auf⸗ so werde durch diesen lag nicht erreicht. 1I1uI Zahl der Marken und der Versicherungsanstalten werde nicht zu bedenklichen Schwierigkeiten führen, zumal, auch gegen den illen der Berufsgenossenschaften, auf eine Zusammenlegung kleinerer Verbände zu Rückversicherungsverbänden hingewirkt werden könne; manche würden übrigens eine Vereinigung und dadurch eine Ver⸗ billigung und Vereinfachung der Verwaltung nicht ungern sehen. „Nach diesen Ausführungen lasse jeder der neuen Vorschläge Reichs⸗Versicherungsanstalt, kommunale Verbände, neue Organisation

Herr Heimendahl hält es nicht für möglich, nochmals eine neue Organisation zu schaffen, gerade eine solche werde den ehrenamtlichen Dienst in Frage stellen, welcher übrigens in den berufsgenossenschaft⸗ lichen Organen der westlichen Provinzen noch keineswegs in erheb⸗ lichem Maße den bezahlten Beamten Platz gemacht habe. Man werde mit Nothwendigkeit an bestehende Einrichtungen anknüpfen müssen, diese dann aber auch zu Trägern der Versicherung machen. Die denselben zufallende Arbeit werde überschätzt. Durch ein Rech⸗ nungsbureau, wie es die Postämter, die Eisenbahnverwaltungen und Versicherungsgesellschaften eingerichtet hätten, und wie solches auch in der Vorlage vorgesehen, könne dieselbe erheblich erleichtert und verein⸗ facht werden. Dagegen seien gerade Kommunalverbände nach seiner näheren Darlegung nicht geeignet, derartige Arbeiten zu übernehmen; das Gesetz könne nur mit den Berufsgenossenschaften, soweit diese be⸗ stehen, zur Ausführung gelangen. 8

Der Vorsitzende führt aus, daß die Frage, ob für die Ausführung der Alters⸗ und Invalidenversorgung eine neue Organisation zu schaffen sei, eingehende Erwägung gefunden habe, man habe aber von einem Versuch nach dieser Richtung Abstand genommen, weil derselbe unter allen Umständen aussichtslos erschienen sei. Eine Reichs⸗ Versicherungsanstalt verlange einen außerordentlich großen Apparat und führe leicht zu Konflikten zwischen Reich und Bundesstaat, noch bedenklicher aber erscheine die Schaffung neuer Organisationen nach den Vorschlägen der Herren von Roeder und Schimmelfennig, da wir ohnehin in der Fluth neuer Organisationen zu ersticken in Gefahr seien.

Uebrigens seien die nach dem Regierungs⸗Entwurf neben die Be⸗ rufsgenossenschaften tretenden Kommunalverbände nur eine Aushülfe, welche mit der Ausdehnung der Unfallversicherung in Wegfall kommen werde. Allerdings bringe der Entwurf für die Genossenschaften eine Vermehrung der Arbeit, indessen sei dabei nicht außer Betracht zu lassen, daß die Unfallgeschäfte sich mit der Zeit vereinfachen würden, da die Geschäftsgewandtheit und das Verständniß naturgemäß zu⸗ nehme, so daß man wohl annehmen dürfe, daß die Genossenschaften bei gutem Willen im Stande sein werden, die ihnen zugewiesenen Auf⸗ gaben zu lösen.

Herr Hagen ist gegen die Uebertragung neuer Arbeiten an die Berufsgenossenschaften. Es werde dadurch eine Ueberlastung bewirkt, diese lasse die Selbstverwaltung zurücktreten und bringe eine formelle und ungenügende Erledigung der Geschäfte mit sich und führe schließ⸗ lich zur Verstaatlichung. Er sei aus diesem Grunde gegen den Ent⸗ wurf. Auch einer Reichs⸗Versicherungsanstalt könne er nicht zu⸗ stimmen; da genügende Erfahrungen und hinreichend sichere Tarife nicht vorlägen, so wäre die Möglichkeit eines Defizits bei der Reichs⸗ anstalt nicht ausgeschlossen, dies bedeute nur einen weiteren Reichs⸗ zuschuß, gegen den Redner sich bereits ausgesprochen habe. eeeeeeag

Unter diesen Umständen seien die Kommunalverbände am geeig⸗ netsten, Träger der Altersversorgung zu sein, da sie ihre Wirksamkeit auf kleinere Gebiete beschränkten und dadurch einer bureaukratischen Verwaltung vorbeugten. Allerdings werde die Arbeitslast für diese Verbände eine erhebliche sein.

Herr Kochhann theilt im Wesentlichen die Ansicht des Herrn Hagen. Es sei bedenklich, die Selbstverwaltung über gewisse terri⸗ toriale Grenzen auszudehnen. Auf die Aufstellung von Gefahrenklassen lege er kein großes Gewicht; wie die Krankenkassen bewiesen, seien große Kassen mit einheitlichen Beiträgen das Beste. Die Kommunal⸗ verbände würden als Versicherungsträger die Möglichkeit gewähren, das den einzelnen Bezirken entstammende Geld denselben in Form von Hypotheken wieder zufließen zu lassen, keine Kassenart sei zu dieser Vermögensanlage so geeignet, als die Invalidenkassen, weil sich für dieselbe bald eine ziemlich gleichmäßige Jahresausgabe ergeben werde. Heerr Herz weist darauf hin, daß eine Reichs⸗Versicherungsanstalt die Aufstellung der Gefahrenklassen kaum ermöglichen werde, dagegen seien gerade die Berufsgenossenschaften geeignet, hierfür die nöthigen Ermittelungen anzustellen. Die letzteren seien auch zur Prüfung der Anträge auf Invalidität beziehungsweise Altersversorgung und zur Beschlußfassung über diese Anträge zu ermächtigen, dagegen solle die finanzielle Arbeit, also der Debit der Marken, die Verwaltung der Gelder und das Kassenwesen einer besonderen Reichs⸗ behörde übertragen werden. Es empfehle sich daher, Berufsgenossen⸗ schaften heranzuziehen, dabei aber, unter Berücksichtigung der denselben nach ben Grundzügen erwachsenen Arbeitslast, in Erwägung zu nehmen, ob sich nicht eine Theilung der Arbeit zwischen den Berufsgenossen⸗ schaften und einer besonderen Reichsbehörde ermöglichen lassen werde, auch wenn die ersteren Träger der Versicherung seien.

Nach Ansicht des Regierungskommissars von Woedtke würde es sich alsdann lediglich um eine Verwaltung der Gelder der Berufs⸗ genossenschaften durch das Reich handeln.

Herr Leuschner spricht sich nach den Resultaten der Diskussion dahin aus, daß der Vorschlag des Herrn Jencke keine Aussicht auf Annahme habe, zumal auch im Reichstage für das Reichs⸗Versiche⸗ rungsamt keine Aussicht auf Annahme scheine. Aus diesem Grunde meine er, daß man jetzt am Besten thue, für die Regierungsvorlage einzutreten. Gegenüber den Kommunalverbänden seien die Berufs⸗ genossenschaften viel geeignetere Träger der Versicherung, durch Ver⸗ kleinerung ihrer Bezirke lasse sich eine zu große Belastung vermeiden. Redner beantragt sodann den Schluß der Generaldebatte über den Abschnitt II der Grundzüge, weil im Hinblick auf die Ungewiß⸗ heit der Stimmung im Plenum die Spezialberathung der einzelnen 48 h sägs genommenen Bestimmungen unter allen Umständen erfor⸗ erlich sei.

Der Antrag wird abgelehnt, dagegen ein von Herrn Heimendahl

gestellter Vertagungsantrag angenommen.

D’e Vorsitzende schließt die Sitzung um 4 ½ Uhr und beraumt

s 1. Sitzung auf Freitag, den 9. Dezember, Vormittags hr, an.

Festgestellt in der Sitzung vom 9. Dezember 1887. von Boetticher. Bosse. von der Hagen. Dr. Wilhelmi.

Statistische Nachrichten.

Die preußischen Sparkassen im Rechnun 8 ahr 1886 bezw. 1886/87. (Stat. Corr.) Die neueste Cang Zu⸗ sammenstellung der Ergebnisse der preußischen Sparkassen ist so weit abgeschlossen, daß einige vorläufige Ziffern heute mitgetheilt werden können. Der Zuwachs an Spareinlagen ist im letzten Rechnungs⸗ jahre 1886 bezw. 1886/87 in absoluten Ziffern größer als in jedem der Vorjahre gewesen, indem er sich auf 195 499 374 gegen 150 316 282 im Jahre 1885 und 160 609 891 im Jahre 1874, welches bis dahin die größte Steigerung aufzuweisen hatte, belief. In Prozenten zeigten eine Zunahme der Spareinlagen die Jahre 1869 .. von 9,48 % 1875 .. von 12,57 % 1881 .. von 7,17 % 1870.. 5,99 .8 .. 7272 1871. DZ ,’ 1883. 8,16 1872. 19,03 1878.. 4,52 1884. 7,62 1873 .2b189 6,60 V 1885, 7,13 F“ N186 66 Der Prozentzuwachs des Berichtsjahres ist also nur von den Jahren 1869 und 1871 bis 1876 übertroffen worden, in denen einerseits die wirthschaftlichen Verhältnisse im Allgemeinen ünstig lagen, anderseits eine große Anzahl von Sparkassen erst kurze geit bestand, die daher wohl außer den Erübrigungen der Berichtsfähre auch viele ältere Ersparnisse anzogen, welche bis dahin unfruchtbar in den Sparbüchsen gelegen hatten. Was die nähere Zusammensetzung des Jahres⸗ zuwachses für 1886 bezw. 1886/87 betrifft, so wurde derselbe durch 67 573 151 an zugeschriebenen Zinsen und 652 299 774 an Neueinlagen, zusammen 719 872 925 Zugang, dem ein Abgang vogi a- 373 551 an zurückgezahlten Einlagen gegenüberstand,

et.

Der Gesammtbestand der Einlagen belief sich am Schlu des Berichtsjahr f 2 467 600 257 Nach Provinzen hes ri

so viele Schwierigkeiten erkennen, daß der Vorlage mit Rücksi hierauf der Vorzug gegeben werden müsse. 8 b b

stellte sich

der Einlagebestand 8 am as Vorjahr Jahresschluß 35 133 37227 4192 287 135

1 8 4 279 072 134

82 923 79 14 209 664 20

171 177 638 14 273 752 11,6

110 972 349 10 149 194 10,1

29 305 218 2 631 212 9.

199 751 017 16 066831 9

278 788 708 21 992 027

295 732 638 6 920 124

351 050 545 4 863 811

451 950 511 3 602 694

109 968 238 9 822 869 9,8 „Rheinland . . . . 341 313 229 2 566 069 105 1““ 3 269 127 70 235 21

er Zuwachs an Sparkassenvermögen war also in denjenigen preußi⸗ schen Provinzen, welche bereits bedeutende Einlagebestände aufwiesen am größten, zum Theil deswegen, weil hier schon die Zuschreibung von Zinsen bedeutende Summen ausmachte. In Prozenten war de Steigerung nächst Berlin am bedeutendsten in den Provinzen mit geringen absoluten Beständen und jungem Sparkassenwesen, wo, wi bereits hervorgehoben, ein Theil der Spareinlagen immer äaltere Er⸗ sparnisse darstellen wird. Die Verminderung in Hohenzollern ist wahrscheinlich noch auf die Herabsetzung der Höchsteinlage bei der Stomgrümger Spar. und Eeafse anclesaführen

ie Zahl der am des Rechnungsjahres uml

Sparkassenbücher betrug 4 467 078, der Jahreszuwachs 257 bnfenden 6,1 %, und zwar in 1

ie Zahl der der Zuwachs gegen das Vorjah Sparkassenbücher Stück in

101,631 7290 öe

82 702 7 748

299 886 35 651

419 053 30 260

205 572 11 851 bofen 74 00o0 4752 Schlesien. 581 686 30 331 v1 35 485 Schleswig⸗Holstein . .358 159 1 375 Hannover. . . . 548 009 31 046 Westsaea. 392 232 14 406 LT“ . 235 343 20 524 Rheinland 499 169 26 634 Pheh zalherg, 10 575 272 Daß auch hier die Steigerung in den relativen, zum Theil, wie ins⸗ besondere in Schleswig · olstein, auch in den absoluten Biffern 1n. denjenigen Provinzen am geringsten ist, welche schon eine sehr bedeu⸗ tende Zahl von Sparern aufweisen, war zu erwarten, weil hier eben bereits ein besonders großer Theil der Bevölkerung mit Sparkassen⸗ büchern versehen ist. Im Uebrigen ergiebt sich in der Zahl der letz⸗ teren immer noch, wie bei den Spareinlagen, ein verhältni mäßig großer Vorsprung der meisten westlichen Landestheile mit achsen gegeh Provinzen.

der Durchschnitt der auf ein Sparkassenbuch entf in⸗ lage stieg im Berichtsjahr von 537,1 auf hocs b in ein besonders starker Zufluß von größeren Einlagen ergiebt. Derselbe spricht sich auch in den Zuwachsbeträgen der einzelnen Contenklassen aus, indem sich vermehrten die Sparkassenbücher mit Einlagen bis 10 von 1 214 177 auf 1 280 328, d. i über 60 150 747 923 21 300 641 433 675 233 .5,30 300 600 840 051 .„ 68 80... 5 % 1“ 926 931 1 006 001, 8,5 % ohne Angabe der Einlagenhöhe, 38 988 41 364, 6,1 %

Es haben also die größeren Conten den größten, die mittleren den geringsten Prozentzuwachs aufzuweisen; dem absoluten Bestande nach sind die kleinsten Conten am zahlreichsten, während ihr absoluter Zuwachs bereits von demjenigen der größten übertroffen wird.

Von Wichtigkeit für die Beurtheilung des Standes und der Be⸗ wegung der Einlagen ist noch besonders die Verbreitung der räum⸗ lichen Spargelegenheit, die Ziffer der Sparkassen und Sparstellen. Ueber diesen Punkt erfahren wir, daß vorhanden waren:

inzen Spar⸗ Neben⸗ Annahme⸗ Sparstellen d. i. gegen in den Provinzen kassen kassen stellen 8 das Vor⸗

Ostpreußen 40 . 82 124 88 * Westpreußen 26 2 46 95 32 Stadtkreis Berlin 2 1 73 7 Brandenburg . 99 108 256 Ponitretn .. .. ss - 28 98 111In 29 88 C11116 180 391 1I“ 252 483 Schleswig⸗Holstein 245 123 368 Hannover . . . 175 59 272- Westfalen . 152 34 211 Hessen⸗Nassau. 81 6 135 Rheinland .. . 160 89 133 382 Hohenzollern ... 1 31 33 im Staatsgebiet 1335 490 1184 3018 + 215 Die bedeutendste Zunahme zeigt also Sachsen, obgleich das elbe berei verhältnißmäßig sehr reichli mit Sparstellen 8“ u für zunächst stehen einige bisher in der Entwickelung der Spargelegen⸗ heit zurückgebliebene Provinzen des Ostens und Rheinland, während Westfalen und Hohenzollern einige Stellen weniger als im Vor⸗ jahre zeigen. Den geringen Zuwachs in Hannover und allen⸗ falls in Hessen⸗Nassau mag man damit erklären, daß dort be⸗ reits verhältnißmäßig reichlich für Spargelegenheit gesorgt war; auffällig gering bleibt immer die Vermehrung der Sparstellen in Posen und Pommern. Aber auch die anderen Provinzen des Ostens, welche ihre Sparstellen im Berichtsjahre erheblich vermehrt haben, gleichen dadurch noch bei Weitem nicht ihren Rückstand gegenüber den westlichen Landestheilen aus. Im Berichtsjahre haben sich übrigens die Sparkassen im Ganzen von 1318 auf 1335, also um 17, die Nebenkassen um 23, die Annahmestellen um 175 vermehrt; die Hauptzunahme betrifft also, wie bei der gegenwärtigen Ent⸗ wickelung der Spargelegenheit erklärlich ist, die Annahmestellen; ein Zuwachs an neuen Sparkassen hat nur in beschränktem Umfang, in Westpreußen, Berlin Posen, Hannover, Hessen⸗Nassau und Hohen⸗ zollern aber gar nicht stattgefunden, während Brandenburg 7, Schles⸗ wig⸗Holstein 4, Pommern und Rheinland je 2, Ostpreußen, Sachsen und Westfalen je 1 Sparkasse mehr, Schlesien 1 weniger als im Vorjahr nachweisen. 88 Die weiteren Ergebnisse der Sparkassenstatistik, sowie Ver⸗ gleichungen der heute mitgetheilten mit den Bevölkerungsziffern der EE11“ 11“ dieser Correspondenz, ie im nächsten Jahrgang der Zeitschrift des Königli i statistischen Bureaus veröffentlicht werden.

Ostpreußen Westpreußen .. Stadtkreis Berlin Brandenburg. Pommern.

Posen . .. Schlesien .. 1I1““ Schleswig⸗Holstein. Hannover. Westfalen.. Hessen⸗Nassau

Westpreußen. .. Stadtkreis Berlin. Brandenburg Pommern

Posen.

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Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

„Beiheft zum Militär⸗Wochenblatt. (Berlin, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Köhnigliche Hostüch delin, Koch⸗ straße 68 70). Zehntes, elftes und zwölftes Heft. 1887. Inhalt: Ueber den Feldzugsplan Friedrich's des Großen im Jahre 1757. Vom Prof. H. Delbrück, Premier⸗Lieutenant a. D. Geist und Form im efetseehegefecht. Das Heer des Römischen Kaiserreichs. (Ein Deutsche Medizinal⸗Zeitung. (Verlag von Eugen Grosser in Berlin.) Nr. 98. Inhalt: Lutaud, Morphinomanie bes Frosser

der Zuwachs gegen

g

tritis.

und Polypen. Ball⸗Jennings, Morphiumsucht.

Ergotismus. Richter, Okulomotoriuslähmung. Leclerc, Tumor

Pohl⸗Reimann, Stottern.

irbeldrüse. der 3 Boden. Esmarch,

Mikroorganismen im

Bolton, Bakterien im Trinkwasser. Leitungswasser. Prudden,

Keibel, Rauchen ꝛc.

Deutsche Jäger⸗Zeitung, Organ für Jagd, Fischerei, Zucht und Dressur von Jagdhunden. (J. Neumann, Neudamm.) Nr. 20. Ueber Leistungsprüfungen deutscher Vorstehhunde. Von Der Fuchshund. Eine Blumenlese zur Schrot⸗ schußfrage. Von Forst⸗Assessor Müller. Bericht über die statt⸗ ndene Treibjagd in Bujakow, Regierungsbezirk Oppeln. Von F. P. Abnorme Schnabelbildung bei Rebhühnern. Ueber drei⸗

bige Kater. Von Dr. v. Gloeden. Vom Königl. Forstaufseher Einführung von Trutwild. Von

(Verlag von Dr. Franz Stöpel in

Inhalt: Georg Pohl.

gefu Robert Milewski.

v. Homeyer. ꝛc. 1 Deutsche Dorfzeitung. Berlin SW., Lichterfelderstraße

Ueber

Nr. 29. Nr. 10.

Politischer Wochenbericht. Begründung der Getreidezoll⸗Erhöhung. Die Aufhebung des Identitätsnachweises in der Beleuchtung rheinischer Landwirthe. Landwirthschaftliche Zeitung. Unter⸗

haltungsbeilage der Deutschen Dorfzeitu

ng. Preußisches Verwaltungz⸗Vlatt. Wochenschrift für Verwaltung und Verwaltungsrechtspflege in Preußen. Verlag und Expedition: Otto Drewitz in Berlin N., Monbijou⸗Platz 10. Jahr⸗ gang IX Nr. 10. Inhalt: Begriff der „Nachforderung“ von Ge⸗ meindeabgaben im Sinne des Gesetzes vom 18. Juni 1840 (§. 6). Herkommen, betreffend Verpflichtung des Fiskus zur alleinigen Her⸗ abe des Brennmaterials für gemischte Schulen im Gebiet der Preußischen füomn C 16. 8 Fönhna

izeibehörde auf Wiederbeseitigung der durch Zuschüttun

1 Ver⸗ lung des Vereins deutscher forstlicher Versuchsanstalten zu Koblenz vom 9. bis 16. September 1887. Vom Prof. Dr. Schwappach.

und Verlegung

eren. Runge, Luftgehalt der Lungen. Stumpf, puerperale Eklampsie. Winckel, puerperales Erysipel. Doléris, Endome⸗ Fränkel, Missed labour und Karzinom. Schauta, Uterus⸗ Karzinom. Sajaiski, Uterusexstirpation. Tschunichin, Fibromyome

Keimgehalt der Wände. Utpadel, Bacillen der Zwischendeckfüllung. Meade⸗

Plagge⸗Proskauer. Berliner 1 Bakterien im Eis. Wiltschura, Maignen'sche Filtrirapparate. Liernur, Städteentwässerung.

eines bestehenden Grabens vorgenommenen änderungen. Wer die Kosten des polizeilichen Beschlußverfahrens

zu tragen hat. Anfechtungsklage des

TLucezek, Fränkel, Geldpapierdarlehn. Anspruch sationsfonds des Kreditvereins. grundstück vom Pächter ꝛc. errichteten

Rundschau auf dem

sammten Veterinär⸗Medizinalwesens.

Anatomie und Physiologie. hof⸗ Inhalt:

Briefwechsel. Zeitschrift für Forst⸗ und

Tinea piniariella Zell.

rechens auf den Holzbestand.

wuchsbetriebes

Ausschusses gegen den Beschluß dieser Behörde, betreffend Gast⸗ bezw. Schankwirthschafts⸗Konzessionsertheilung. Nichtaushändigung der Urkunde, betreffend Entlassung aus dem preußischen Staatsverbande wegen Steuerrückstände. Die Kosten für Uniformirung und Be⸗ waffnung der Polizei⸗Exekutivbeamten sind von den Gemeinden zu tragen. Enteignungsrecht. Zuleitung von Wassern und unerträg⸗ lichen Gerüchen in Gewässer bezw. Grundstücke. Ersitzung einer Wegegerechtigkeit. Haftpflicht des Bauherrn. Pflichtrübenbau.

baulast. Beschädigung einer Kirche durch den Bergbau. Gebiete der Thiermedizin und

vergleichenden Pathologie unter Berücksichtigung des ge⸗

tretung der Iüteressen des thierärztlichen Standes. (A. W. Zickfeldt, Osterwieck⸗Harz.) Nr. 49. Inhalt: Willach: Ueber die Ent⸗ wickelung der Krystalllinse bei Säugethieren. Hueppe: Ueber Be⸗ ziehungen der Fäulniß zu den Infektionskrankheiten. (Fortsetzung.)

Drechsel: Elektrosynthetische Versuche. Von welt, herausgegeben von Anny Wothe. Verlag von Adolf

Leipzig. Nr. 10. Inhalt: Irma, Novelle von J. v. Brun⸗ Barnow. (Fortsetzung. 1 1s che. Lagiadèr's Arm⸗ und Bruststärker. Die Sage von der schönen Godiva und dem vorwitzigen Schneider u. s. w Illustrirte 1 (Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W.) 1 Gedenktage. Die Jungfrau von Metz. Roman von Oskar Schwebel.

(Fortsetzung) Feuilleton: Eine Duell⸗Affaire aus dem Jahre 1694. Geschichte und Entwickelung der Berliner gemeinnützigen Bau gesellschaft und der Alexandra⸗Stiftung, mitgeth. von E. Krokisius;

Fleischbeschau: Michaelis: Die städtische Schlachthaus⸗ und Vieh⸗ Anlage in Wiesbaden. (Schluß) Vereinsnachrichten. Bericht über die Generalversammlung des thierärztlichen Vereins für die Provinz Westfalen. Tagesgeschichte. Personalien. Vakanzen.

von Julius Springer.) 12. Heft. Inhalt: Abhandlungen: Die Zwiesfelbildung der Esche, verursacht durch Prais curtisellus Don. Vom Oberförster Borgmann zu Oberaula. Die Kiefernnadelmotte, Vom Prof.

Von E. Ramann zu Eberswalde. Ueber den Einfluß des Streu⸗ Untersuchungen der preußischen Haupt⸗ station des forstlichen Versuchswesens. 2 Die Zielpunkte und die bisherigen Zuwachs⸗Ergebnisse des Licht⸗ Vom Forstrath Wagener zu Kastell bei Würzburg. (Schluß.) Mittheilungen: Versammlung des Schweizerischen Forst⸗ vereins am 20. bis 22. August 1887. Von Landolt.

Vorsitzenden des Kreis⸗ (Stadt⸗) Jahre 1887. Von

1886/87.

auf das Guthaben am Amorti⸗ aftung der auf dem Pfand⸗ ebäude. Kirchen⸗ und Pfarr⸗

zu München.

Gleichzeitig Organ zur Ver⸗ der Stadtschreiber

Jagdwesen. (Berlin, Verlag

Dr. Altum. Ueber Heidelehm.

Adelserziehung im Vom Prof. Dr. Schwappach.

Gußstahlfabrik in Versamm⸗

Dr. A. Warschauer in ier V1 e berichte. Literaturbericht. Geschäftsbericht. Verzeichniß der 1

eingegangenen Tauschschriften und Schenkungen. Haus zu Haus. Wochenschrift für die deutsche Frauen⸗

Eine merkwürdige r königliches Geschenk; Alte Münzen der Mark. Inserate.

Die 34. Versammlung des Badischen Forstvereins zu Bonndorf iem

Dr Endres. Zur Statistik der Preise. Vom

rof. Dr J. Lehr zu München. II. Stectistik: Jagd⸗Ergebnisse 2 fSrens; Stolberg⸗Wernigerodischen Jagdreviere im Jagdjahr Vom Ober⸗Forstmeister Müller zu Wernigerode. t. statistische Mittheilungen aus Frankreich. Vom Forst⸗Assessor Goebel zu Notizen. as soeben erschienene 2. III. igs 1 „Zeitschrift der Historischen Gesellschaft für die Pro⸗ vinz Posen“ (herausgegeben von Dr. Rodgero Prümers; 2 . in Kommission bei Joseph Jolowicz) hat folgenden Inhalt: J. J. Rousseau's Betrachtungen über die polnische Verfassung von Prof. Dr. Richard Röpell in Breslau. Vorgeschichte und Ausgang der polnischen Königswahl im Jahre 1669. er pfalzgräflich⸗neuburgischen Gesandten im Bayer. Geh. Staats⸗Archiv Von Dr. Oskar Krebs in Hamburg Die Chronik

Forst⸗ Heft III. Jahrgangs 1887 der Posen, Nach den Berichten der

von Posen. Herausgegeben und erläutert von Posen. Kleinere Mittheilungen und Fund-

ahn in

Weib und Mutter, von E. Blasche.

Wochenschrift „Der Bär“

Berliner Nr. 10. Inhalt:

XVI. Jahrhundert, von E. König. Miscellen:

Ein altes Renaissanceportal zu Sorau (mit Abb.); Die Laternen⸗ zünder der Hauptstadt (mit Abb); Neue Berliner Spielkarten (mit Abb.); Ein Heckedreier als Brautwerber; König Wilhelm in der

8 Schöne That eines preußischen Kriegshelden ede; Friedrich der Große im Quartier; Ein

1 Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. ). Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Deffentlicher Anzeiger.

.Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

6. Berufs⸗Genossenschaften.

7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.

9. Theater⸗Anzeigen.

10. Familien⸗Nachrichten.

8n der Börsen⸗Beilage

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

44254] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Metzger (oder Kellner) Albert Heinrich Harff aus Köppern, zuletzt in Frankfurt a. M,) welcher flüchtig ist sich ver⸗ borgen hält —, ist die Untersuchungshaft wegen Hehlerei Hethehg ts. Es virh um Festnahme und Be⸗ nachrichtigung hierher ersucht.

hrichtigung a. M., den 5. Dezember 1887.

Der Untersuchungsrichter 8

8 bei dem Königlichen Landgerichte, Beschreibung: Alter: geb. 29./3. 67, Größe 1,74 m, Statur korpulent, Haare rothblond, Stirn frei, Bart: kleines rothblondes Schnurrbärtchen, Augen⸗ brauen rothblond, Augen blau, Nase stark, „Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn gewöhnlich, Gesichtsbildung gewöhnlich, Gesichtsfarbe gesund. Sprache deutsch.

11ea h. .g n der Strafsache gegen: ““ 5 Wilhelm Kieser, geb. am 22. Februar 1863 in Buchen, zul. wohnh. daselbst, -

2) Jacob Friedrich Dörr, geb. 4. Mai 1864, in Bödigheim, zul. wohnh. in Mittelschefflenz,

3) Benjamin Dilsheimer, geb. 27. Februar 1864 in Buchen, zul. wohnh. daselbst,

4) Josef August Grasberger, geb. 20. September 1864 in Buchen, zul. wohnh. daselbst,

v Friedolin Utz, geb. 21. September 1864 in Buchen, zul. wohnh. daselbst, 1

6) Franz Simon Balles, geb. 12. August 1864 in Hainstadt, zul. wohnh. daselbst, 8

7) Karl Josef Berberich, geb. 25. März 1864 in Hainstadt, zul. wohnh. daselbst, 8

8) Karl Theodor Schüßler, geb. 31. März 1864 in Hainstadt, zul. wohnh. daselbst,

9) Michael Metzler, geb. am 28. Januar 1864 in Hardheim, zul. wohnh daselbst,

10) Karl Scheuermann, geb. am 9. August 1864 in Hettingen, zul. wohnh. daselbst,

11) Eduard Meixner, geb. am 20. August 1864 in Oberscheidenthal, zul. wohnh. in Hainstadt,

12) Julius Schneider, geb. am 20. Mai 1864 in Reisenbach, zul. wohnh. daselbst,

13) Franz Karl Mackert, geb. 5. November 1864 in Rinschheim, zul. wohnh. in Walldürn,

14) Johann Valentin Link, geb. 25. März 1864 in Rippberg, zul. wohnh. daselbst,

15) Anton Kraus, geb. 13. Juni 1864 in Sche⸗ ringen, zul. wohnh. in Kleineichholzheim,

16) Thomas Künzig, geb. 18. Dezember 1864 in Schweinberg, zul. wohnh. daselbst,

17) Franz Theodor Kieser, geb. am 16. April 1864 in Walldürn, zul. wohnh. daselbst,

wegen Verletzung der Wehrpflicht, hat das Gr. Landgericht, Strafkammer II. dahier, unterm 21. d. Mts. Nr. 9,125 verfügt, daß das Vermögen der Angeklagten gemäß §. 326 St.⸗P.⸗O. mit Be⸗

Dies wird hiermit gemäß §. 326 Abs. 1 S

Bausch von Hattenhofen, O.⸗A. Göppingen,

[44250] K. Staatsanwaltschaft Ulm. Vermögensbeschlagnahme.

Durch Beschluß der I. Strafkammer K. Land⸗

gerichts Ulm vom 3. Dezember 1887 wurde das im

Deutschen Reiche befindliche gegenwärtige und das

zukünftige Vermögen des

1) am 6. Juni 1860 geborenen Schäfers Michael

2) am 30. Oktober 1861 geborenen Bäckers

Friedrich Hagstolz von da, 3) am 24. Juli 1860 geborenen Maurers Christian

Jauss von da, 4) am 31. Dezember 1859 geborenen Schlossers August Wilhelm Neu von Ebersbach, O.⸗A. Göp⸗ pingen, 8

2 am 15. Mai 1860 geborenen Bäckers Karl Robert Vaihinger von Göppingen, 1“ zu Deckung der gegen dieselben durch rechtskräftiges Uͤrtheil der Strafkammer K. Landgerichts Ulm vom 27. Februar 1882 wegen eines Vergehens der Ver⸗ letzung der Wehrpflicht im Sinne des §. 140 Ziffer 1 des S erkannten Geldstrafe von je 500 mit Beschlag belegt. Ulm, den 6. Dezember 1887. 8

Staatsanwalt: Lödel.

[44251] K. Staatsanwaltschaft Ulm. Vermögensbeschlagnahme. Durch Beschluß der I. Strafkammer K. Land⸗ gerichts Ulm vom 3. Dezember 1887 wurde das im Deutschen Reiche befindliche gegenwärtige und das

zukünftige Vermögen des 1) am 3. März 1861 geborenen Maurers Georg Christof Frey von Gammelshausen, O.⸗A. Göp⸗ ingen, 8 2) am 5. April 1861 geborenen Johannes Häfele von Betzgenrieth, O.⸗A. Göppingen, 3) am 11. Februar 1860 geborenen Webers An⸗ dreas Leyrer von Gammelshausen, O.⸗A. Göp⸗ pingen, 8 zur Deckung der gegen dieselben durch rechtskräf⸗ tiges Urtheil der I. Strafkammer K. Landgerichts Ulm vom 7. Dezember 1882 wegen Verletzung der Wehrpflicht im Sinne des §. 140 Ziffer 1 des Straf⸗ gesetzbuchs je erkannten Geldstrafe von 500 mit Beschlag belegt.

Ulm, den 6. Dezember 1887. .„ ““

Staatsanwalt: Lödel. [44252] K. Staatsanwaltschaft lm. Vermögensbeschlagnahme.

Durch Beschluß der I. Strafkammer K. Land⸗ gerichts Ulm vom 3. Dezember 1887 wurde das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der nach⸗ benannten Personen, einschließlich desjenigen Ver⸗ mögens, welches sie künftig erwerben, zur Deckung der gegen dieselben durch rechtskräftiges Urtheil der I. Strafkammer K. Landgerichts Ulm vom 8. März 1883 wegen Verletzung der Wehrpflicht im Sinne des §. 140 Ziffer 1 des Strafgesetzbuchs je erkannten Geldstrafe von 500 mit Beschlag belegt, und

zwar: 1) des am 5. Juni 1862 geborenen 8J Jo⸗ hannes Hafner von Großeislingen, O.⸗A. Göp⸗

schlag belegt werde. t.⸗P.⸗O.

veröffentlicht. b 8— Mosbach, den 24. November 1887. Deer Großh. Staatsanwalt:

J. V.: Junghanns.

[44253]1 K. Staatsanwaltschaft Ulm. Vermögensbeschlagnahme. Durch Beschluß der I. Strafkammer K. Land⸗ Prichts Ulm vom 3. Dezember 1887 wurde das im eutschen Reich befindliche Vermögen des am 9. Februar 1865 geborenen Kaufmanns Johann Baptist Bader von Laupheim zur Deckung der gegen denselben durch rechtskräftiges Urtheil der Strafkammer K. Landgerichts Ulm unterm 23. Sep⸗ tember 1886 wegen eines Vergehens der Verletzung der Wehrpflicht im Sinne des §. 140 Ziffer 1 des Strafgesetzbuchs erkannten Geldstrafe von 500 mit Beschlag belegt. v Ulm, den 6. Dezember 1887.

pingen,

Narbeiters Konrad Imhof von Rechberghausen, O.⸗A. Göppingen.

2) des am 3. Februar 1862 geborenen Fabrik⸗

Ulm, den 6. Dezember 1887. Staatsanwalt: Lödel.

,ᷓ&ᷓꝗQꝗꝓᷓ&ᷓꝗᷓn̊nmꝙ☚ͥꝗꝶᷓꝗᷓmᷓ☚̊mQ——— 2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[34006] Aufgebot. Auf Antrag des Kleidermachers Carl Krah hier⸗ selbst werden die unbekannten Inhaber des auf den Namen des Ernst Krah zu Minden ausgestellten Sparquittungsbuches Nr. 7084 des Vorschußvereins zu Minden, Eingetragene Genossenschaft, lautend über 173 70 ₰, aufgefordert, ihre Rechte an dem Buche spätestens in dem auf den 4. Mai 1888, Morgens 11 Uhr,

nannte Sparquittungsbuch vorzulegen, widrigenfalls letzteres für kraftlos erklärt wird. Minden, den 12. Oktober 1887.

Königliches Amtsgericht.

Bünte, Gerichtsassessor. [36351] Alufgebot. 8 Das Sparkassenbuch Nr. 27 939 der Sparkasse der Stadt Hamm, ausgestellt für den Schäfer Peter Uekötter zu Ermelinghoff über 1326 98 ₰, ist demselben angeblich abhanden gekommen, und ist deshalb von ihm das Aufgebot des gedachten Spar⸗ kassenbuchs beantragt. Das gedachte Sparkassenbuch soll zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. 8 Der Inhaber des bezeichneten Buchs wird auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 26. Mai 1888, Vormittags 10 Uhr, an hie⸗ siger Gerichtsstelle seine Rechte bei dem unterzeich⸗ neten Gerichte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des⸗ selben erfolgen wird. Hamm, den 26. Oktober 1887. 8 Königliches Amtsgericht.

. Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Breslau Ser. C. Nr. 62266, ausgefertigt am 31 Ok⸗ tober 1885 für Josef Kaudewitz, Arbeiter, Klaren⸗ cranst, Kr. Breslau, über ursprünglich 1000 und zur Zeit des Verlustes über 975 lautend, ist an⸗ geblich verloren gegangen, und soll auf den Antrag

1) des Freistellers August Kaudewitz zu Sand⸗ häuser⸗Kunersdorf,

2) der verehelichten Susanna Poleschke, geb. Kaudewitz, zu Klarencranst,

3) reistellers Johann Kaudewitz zu Klaren⸗ cranst,

4) der minderjährigen Anna Kaudewitz eben⸗ daselbst, bevormundet durch den Freisteller August Kaudewitz daselbst,

ad 1—4 vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Herold zu Oels behufs neuer Ausfertigung aufgeboten werden.

Es ergeht daher an den Inhaber des vorbezeich⸗ neten Sparkassenbuches hiermit die Aufforderung, spätestens in dem auf den

8. Mai 1888, Vormittags 11 ¾ Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Am Schweidnitzer⸗Stadt⸗ graben Nr. 2/3, Zimmer Nr. 47, des zweiten Stockes anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗

erklärung des letzteren erfolgen wird. 8

Breslau, den 3. Oktober 1887.

Königliches Amtsgericht.

[33809] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch Nr. 130 der städtischen Spar⸗ kasse zu Kobylin für den minderjährigen Martin Kaszub über einen am 1. April 1878 vorhandenen Betrag von 132 78 hat der Vormund des Kaszub, Auszügler Thomas Malecki zu Klein Zalesie angeblich verloren und das Aufgebot beantragt.

Alle Diejenigen, welche Ansprüche an dasselbe zu haben vermeinen, werden aufgefordert, sich spätestens im Termine 8

am 21. April 1888, Mittags 12 Uhr, hier an der Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 25, zu melden, widrigenfalls das gedachte Sparkassenbuch für kraftlos erklärt werden wird.

Krotoschin, den 8. Oktober 1887.

Königliches Amtsgericht. [31825] Aufgebot. G 8

Der Otto Müller in Münden hat für sich und in Vollmacht seines Bruders, des cand. theol. Bruno Müller, z. Zt. in Wernigerode, das Aufgebot folgender beiden abhanden gekommener Quittungsbücher der Sparkasse der Stadt Münden beantragt: 6 8

1) des auf Otto Müller, Wiershausen, aus⸗ gestellten Quittungsbuchs Nr. 6922 über jetzt 144 65 und

gestellten Quittungsbuchs

164 ℳ% 27 ₰. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Juni 1888, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird. Münden, den 30. September 1887. Königliches Amtsgericht. III.

(Unterschrift.)

[23902] Aufgebot. Zufolge glaubhaft gemachter Anzeige ist die auf den Namen des früheren Vormundes der Therese Antonie Bertha Steinmann, Korbmachers Friedrich Steinmann von hier, lautende Leihhaus⸗Obligatio d. d. Wolfenbüttel, den 30. April 1874, Litt. S Nr. 705 über 75 Thlr. = 225 abhanden ge kommen.

Auf den Antrag des jetzigen Vormundes der ge⸗ nannten Steinmann, Klempnermeisters Theodor Heiligtag zu Wolfenbüttel, wird der unbekannte Inhaber dieser Urkunde öffentlich aufgefordert spätestens in dem auf

den 17. Februar 1888, Morgens 10 Uhr, vor hiesigem Herzoglichen Amntsgerichte anberaumten Termine seine Rechte anzumelden und die Schuld urkunde vorzulegen, widrigenfalls solche für kraftlos erklärt werden wird. 1 Wolfenbüttel, den 4. August 1887. Herzogliches Amtsgericht

8 G. Behrens.

Aufgebot.

Nachstehendes Wechsel⸗Accept: .“ „Wüstegiersdorf, den 23. Juni 1887. Für Rmk. 1000

Am sechzehnten Oktober cr. zahlen Sie

[32979]

8

für diesen Prima Wechsel an die Ordre von mir selbst die Summa von Reichsmark: „Tausend“ den Werth in mir selbst und stellen es auf Rechnung laut Bericht. Herren Samuel Cohn & Co. in Breslau.“

Angenommen Samuel Cohn & Co.

ist angeblich verloren gegangen. G Auf Antrag des Färbermeisters Traugott Hahm zu Wüstegiersdorf, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Honigmann zu Breslau, wird der Inhaber der vorbezeichneten Urkunde hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf den 8. Mai 1888, Vormittags 11 ¼ Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Am Schweidnitzer⸗Stadt⸗ graben Nr. 2/3, Zimmer Nr. 47 des zweiten Stockes, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der letzteren erfolgen wird. Breslau, den 6. Oktober 1887. Königliches Amtsgericht.

9 2 182974]= Bekanntmachung.

Das K. Amtsgericht Ansbach hat folgendes Auf⸗ gebot erlassen: j

Der Gütlersehefrau Anna Elisabetha Winds⸗ heimer, geborene Gachstetter, in Stettberg ist im Jahre 1873 ein Schuldschein der K. Filialbank Ansbach, lautend auf die Curatel der Anna Elisa⸗ betha Gachstetter, ausgestellt am 9. Februar 1869 mit der Nr. 12579, auf 180 Fl. lautend, verloren gegangen. Ihrem Antrag entsprechend, wird hiemit der Inhaber dieses Bankschuldscheins aufgefordert, seine Ansprüche auf denselben spätestens im Auf⸗ gebotstermin bei dem K. Amtsgerichte Ansbach an⸗ zumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung des⸗ selben erfolgen wird.] .

Aufgebotstermin wird anberaumt auf

1. Mai 1888, Vormittags 10 Uhr. Ansbach, den 7. Oktober 188è7. Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Ansbach.

an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 22, anbe⸗

8 Staatzanwalt : Lödel.

raumten Aufgebotstermine anzumelden und das ge⸗

2) des auf Bruno Müller, Wiershausen, aus⸗

Sekretär Schwarz.