1887 / 292 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 13 Dec 1887 18:00:01 GMT) scan diff

3) Die Anmerkung zu Nr. 25s, Reis zur Stärkefabrikation unter

Kontrole, 3 für 100 kg, fällt weg. 4) In Nr. 26, Oel, anderweit nicht

die Positionen b und e folgende Fassung:

b. Speiseöle, als: Oliven⸗, Mohn⸗, Sesam, Erdnuße, Fässern; Rüböl

Bucheckern⸗, Sonnenblumenöl in und Baumwollensamenöl in Fässern

c Leinöl in Fässern, Oelsäure, Baumwollensamenöl

in Fässern, amtlich denaturirt. für 100 kg. und Dr.

indthorst vor.

Eingegangen sind zur Vorlage 6430 Petitionen

116 Petitionen gegen die Getreidezölle und mischten Inhalts. 8 Es wurden

zur Debatte gestellt.

Der Referent Abg. Freiherr von Ow berichtete in seinem die Vorgänge und Beschlüsse in der Kommission, es Weiteren über den Antrag Hammacher wegen Beseitigung des für den Nordosten Deutschlands urch die bisherige Zollgesetzgebung entstandenen

Bericht über Identitätsnachweises, der die

eseitigen sollte, aber durch den Widerstand der

Süd⸗ und Westdeutschland ebenfalls .“ sei.

Der Abg. Broemel empfahl dem Hau Kommission, da der vorgeschlagene Zoll von des Werthes des Gegenstandes der höchste sei. Der Roggen, die h also noch verhältnißmäßig stärker getroffen, Dr. Lucius entgegenzutreten, der die Nothlage der Land aus den Subhastationen erwiesen hatte. Wenn man

Pr eis der Produkte von früher und jetzt neben einan 0

gebe das ein völlig falsches Bild. Man müsse die Erntemenge in Betracht Wenn von Hannover sprochen habe, so ständen dagegen die Handelskammern und die Beschlüsse des dem die Regierung früher daß auf einen einseitigen stelle. Mit Recht sei vom Abg. Braubach in der

ziehen.

Minister hingewiesen, beweise auch Der Zolltarif bringe eine Begünstigun theile mit sich und habe einen Kempß bereits erregt, was die Petition der bewiesen. Der Abg. von Bennigsen

die Rede des Abg. Rickert die rechte warnt, eine Maßregel zu beschließen,

Agitation hervorrufen würde. Eine aber nur berechtigt, wenn die Gründen zugänglich wären. an, Mehrheit vorhanden wäre, welche der durch Agitationen hervorgerufenen sittlichen

stand entgegensetzte.

Der Abg. Freiherr von Mirbach erklärte zunächst seiner Partei, daß dieselbe vollständig auf dem Regierungsvorlage stehe. Broemel entgegenstellend, Haltung der freisinnigen Partei sie die Hälfte noch in Ostpreußen verbliebenen Stimmen

Die B sagte, auf die gegenwärtigen Besitzer käme es nicht Landwirthschaft als solche bestände doch weiter.

Agrarier

noch Jetzt käme es

bemerkte dann Redner,

Lasten aber der Landwirthschaft aufgelegt seien, vergesse man

oft zu leicht.

Die Grundsteuer werde ohne Rücksicht Verschuldung

aufgelegt, nach der würden die Kommunallasten bemessen. Hier Schullasten die drückendsten. Wenn man Gebieten eine Ausgleichung bewirken könnte, bereit, in der Frage diese aber sei jede Herabminderung den Zoll als Finanzzoll erscheinen Subhastationen sich jahren vermehrten, sei besonders bedenklich. Der gang des Grundbesitzes von einer Hand in die deshalb verschieden von jedem anderen Besitzwechse der Boden zuvor eine Verschlechterung erleide, einen großen Kapitalaufwand wieder beseitigt

auf 1— dann der Zollerhöhung sich zu einigen

zu lassen.

werden

Redner führte dann aus, daß aus mehreren an ihn gerichteten Städten hervorgehe, wie Klassen ein Interesse Eine gänz⸗ nur durch

Eingaben aus kleinen ostpreußischen auch die handel⸗ und gewerbetreibenden an der Erhaltung der Landwirthschaft hätten. liche Hebung der Landwirthschaft könne Rehabilitirung des Silbers bewirkt werden. Die Au des Identitätsnachweises ermögliche den Export, dann nicht allein nach West⸗ und Süddeutschland brauche. Man sollte der Landwirthschaft ferner durch Eisenbahnfrachten helfen, wie man für

billige Kohlentarife eingeführt habe. Eine rung der Sätze würde jede Preissteigerung schließen; diese würde im anderen Fall so lange dauern, bis die russische und indische darauf eingerichtet hätte. aus, in den Motiven den Hinweis auf die sinkende Valuta zu finden, und dankte schließlich dem wirthschafts⸗-Minister Namens der ostpreußischen Lan schaft für die Vorlage.

bündeten Regierungen hierzu noch keine Stellung gen hätten. Er hoffe aber, daß auch in diesem Pun Minister später für die Landwirthschast eintreten

das Wort.

Dem Reichstage ist das am 8. d. M. zu Wien voll⸗ ene Abkommen zwischen dem Reich und Oe ⸗Ungarn wegen Verlängerung des Handels⸗

zur verfassungs⸗

vertrags vom 23. Mai 1881 nebst Motiven mäßigen Beschlußnahme vorgelegt worden. Ersten Beilage abgedruckt.

Hinsichtlich der Bestimmun Reichs⸗Gewerbeordnung, daß die Be unter 14 süchü m in Fabriken die Dauer von

Dasselbe ist

Stunden täglich nicht überschreiten darf, den Arbeitsstunden an jedem Arbeitstage gewährt werden und daß die Pausen für Kinder eine Stund agen müssen, hat das Reichsgericht, IV.

aber nur darauf daß gegenüber den Ansprüchen der Agrarier noch eine

die agrarischen Verwilderung Wider⸗

Boden der Sich den Ausführungen des Abg.

1 gekostet habe. auern hätten es sich nicht gefallen lassen, daß man

Grundsteuer seien

der Sätze nur geeignet, 8 Daß während einer Reihe von guten Ernte⸗

andere sei

die erst durch

weil man zu verkaufen

die Industrie Herabminde⸗

auch Valuta sich Redner sprach seine Freude darüber russische

Daß der Minister sich in der Währungsfrage reservirt verhalte, sei erklärlich, da die ver⸗

werde. Bei Schluß des Blattes erhielt der Abg. Dr. Hammacher

en der §§. 135, 136 der chäftigung von Kindern

daß ferner zwi regelmäßige Pausen

enannt, und Fette, erhalten

*

10 4

liegen zwei Anträge der Abgg. Freiherrn von Ow

unächst die Positionen Weizen und Roggen

e den Beschluß der 6 in Anbetracht im ganzen Tarif

Nahrung der ärmeren Klassen, werde

fen, als der

Redner versuchte dann den früheren Ausführungen des Ministers

wirthschaft ferner die der stelle,

gesammte die Gewerbekammer sich für die Erhöhung der Zölle ausge⸗

Urtheile sämmtlicher Handelstages, von

anerkannt

sachlichen

Namens

daß die der ihr

an, die Welche auf die die diesen sei man Ohne die Ueber⸗ l, weil

könnte. die fhebung

billige

aus⸗ nur

Land⸗ dwirth⸗

ommen kt der

ster⸗

in der

sens

halbe

für,

nen Mängel Vertreter aus

Weizen.

habe, Standpunkt Kommission hervorgehoben, daß nicht die niedrigen Getreidepreise, sondern die hohen Pachtbeträge die kleinen Landwirthe drückten. Rückgang in den Pachtpreisen der Domänen, auf den der noch keinen Nothstand. einzelner Landes⸗ zwischen denselben Müllerei⸗Interessenten hätte im Anschluß an Seite des Hauses ge⸗ welche eine bedenkliche solche Mahnung wäre

Der

Revision v

ℳ,

in

Kinder unt

betreffend d 1878, durch

der Anzahl

Ganzen haben. Pausen auf

Das manenten befindet sich

Raths H Ministerium, zum Mitglie amte ernann

Zur

thal, Dr.

mölsen, Dr.

4 Bayern. gestern weile

tun der

Verwal Direktion

der Kommission des Vereins deutscher Eisenbahnverwa Die Sitzungen

der nächsten Kommission

Sachsen.

Durchlaucht die helmine von 1804 geboren Karl Emil eines am 14. vaters des jetzig Ernst Günther,

Waldemar, war

läßt die hohe

schaft zu Berliͦ in Wien gegen

9. Dezember. entwurf, versich

en bloc Fürstenthum dasselbe enthäl

dienst

stellt; dagegen sich ergebenden Jahre 1891 gegen welchen d Entschiedenheit abgelel

Der Kaiser st von sodann die Akk

Gesandten entgegen. ezember.

13. D

Straf⸗

des Kaisers

Gewährung von dieser gesetzlichen Pflicht ni

einer halben Stunde Gesetzes, welches im

destens nicht entschieden stimmte der denselben Ge

von 14 16 Jahren, daß Vor⸗ und Nachmittags eine P und Mittags Hierbei hat es inhalts

Maße von Arbeitsu die jungen Leute“. nicht etwa schon dad

An Stelle des verstorben offmann ist der vort

Der General⸗Lieutenan von Karlsruhe,

Berlin wieder verlassen.

8 Abstattung persönlicher General⸗Lieutenant von Aweyden, hier eingetroffen.

Als Aerzte haben sich n Dr. Färber, Dr. Loebinger, Dr. Alex Herm. Friedländer, Dr. Brasch, Dr. Neisser, Dr. sohn in Krischt, Schultzen Stanek in Peiskretscham, Gr. Kunzendorf,

Dr. Olberts in M. in Elberfeld.

deutscher und

ür falls an 30 Delegirte erwartet

von

den B

Dänemark in P

cf 111“ eh

senat, durch Urtheil vom 30. September d.

Kindern unter 14 von je einer halben Stunde zu gewähren sind, und daß durch eitspause von einer Stunde „Der von der

Jahren täglich nur einer Ar

ertretenen

zur Seite.

deren ursprünglichen Fassun 40 Petitionen ge⸗ schiedslos f sprüͤnglichen Fassung

ür sämmtliche jugendlich er 14 Jahren,

eine der Motive

ie Abänderung der Gewerbeordnung vom 17. Juli iner gegenwärtigen Fassung richts zu diesem sollen. Darnach erscheint es . der hier nicht in Frage die „Kinder in Betreff

welches der §. 136 in se

entstanden ist, sowie inhalts des Kommissionsbe Entwurf im Wesentlichen verbleiben aber nicht statthaft stehenden einstündi

und

gesetzlich

Protokoll der

Ausschusses des Volk

in der Ersten Beilage.

t worden.

von Brauer, sän

Dr. Bense Gladbach, Dr. Fl.

4

München, 12. n eine Anzahl österrei gen hier, bayerischen Staatseisenb der technischen und

dauern bis zum

Reklamationen

einem besseren Prinzessin Pauline Schleswig⸗Holstein. als die Tochter

Schleswig⸗Holstein⸗ Juni 1841 en Chefs des Hoheit. Ein B

ruder der

ar in Königlich preußischem Kriegsdienste zuletzt Gouver⸗ neur von Mainz; sie war Dresden lebenden Fürstlichen

die letzte vo Schwestern.

Verblichene durch ihren n eine fühlbare Lücke. Der Landt des Auswärtigen

Ihr Andenken wird ei ag berieth heute den

i einstimmig, 18 000

16 Stimmen, 15 000 für die in München gegen 6 Stimmen, wendige Vertretungen 14 400 Geschäfts⸗ sodann das Kapitel im

Schwarzburg⸗ Sondershausen. (Lpz. Ztg.) Der L

die Ausdehnung der Un erung auf die in land⸗ u lichen Betriebe

im

Ganzen gegen

an

Nach

dem eigene

unterliegen, nicht übersteigt.

hat

wurde der Antrag der

Ueberschüsse aus den indirekten Steuern ezirken und Gemeinden

er Chef des Fürstlichen und mit überzeugenden

cht genügt wird. Ansicht, daß Kindern nur eine Pause von u gewähren sei, steht der Wortlaut des . 136 von Pausen und insbesondere auch von denjenigen fuͤr Kinder nur in der Mehrzahl spricht, min⸗ Vollkommen deutlich be⸗ genstand betr. H. 129 Gewerbeordnung 21. Juni 1869 unter⸗ e Arbeiter, also sowohl für als auch für junge Leute im Alter denselben zwischen den Arbeitsstunden ause von einer halben Stunde ganze Freistunde gewährt werden müsse.

abgesehen von gen Mittagspause, Dauer der Pausen mit nterbrechung für bedacht Im Uebrigen ist der gese urch genügt worden, daß enen eine

1 volle Stunde oder mehr ielmehr muß

fünften Sitzung des Per swirthschaftsraths

in Neisse, Boß in Falkenberg O.⸗Schl. Tietze in Gleiwitz, Trepte in Nietleben, Millitzer in Hohen⸗ in Hedemünden,

Dezember. (Allg. Ztg.) Seit Vertreter chisch⸗ungarische

welche heute

d nächsten Mittwoch; während drei Tage werden sich dann die Sitzungen der anschließen, werden.

Dresden, 10. Dezember. Das „Dresdner Journal“ meldet:

„Heute Morgen 6 Uhr entschlief auf nach kurzer Krankheit zu

1 Sonderburg⸗ verstorbenen Bruders Gesammthauses Holstein,

und bewilligte 30 400

24 000 Auslande

und Konsulatspesen einstimmig, und

n beschäftigten Pe angenommen. eine Berufsgenossenschaft t weiter die Bestimmung, der Versicherungspflicht 2000 Regierungsvorlage

der Landtag ferner direkten Steuer!

30 000 mehr

J. au

mindestens 2

vom

zum Entwurf des Gesetze

einem geringere

die P

en Geheimen Ober⸗Justiz⸗ ragende Rath im Justiz⸗ Geheime Ober⸗Justiz⸗Rath von Wilmowsli d des Disziplinarhofs für nicht richterliche Be⸗

t Streccius, Kommandant hat nach Abstattung persönlicher Meldungen

Meldungen ist

iedergelassen die Herren: Wolff, Dr. Rich. Rosen⸗ 1 Samson⸗Himmelstjerna, umtlich in Berlin, Lorie⸗

7

Dr. Moses in

Hartmann in Ilfeld,

öck in Neuß, Dr. Artopé

auswärtiger r Eisenbahn⸗ am Sitz der General⸗ ahnen zu einer Sitzu ng Betriebsangelegenheiten ltungen zusammentreten.

zu welchen gleich⸗

ihrer Villa zu Dresden Leben Ihre Hochfürstliche Viktorie Anna Wil⸗ Sie wurde am 9. Februar des Prinzen Friedrich Angugenkurg des Urgroß⸗ des Herzogs verewigten Prinzeß, Prinz n den vier lange Zeit in In weiten Kreisen hinter⸗ zilden, wohlthätigen Sinn n gesegnetes sein.“ Etat des Ministeriums für die Gesandt⸗ für die Gesandtschaft Gesandtschaft für sonst noth⸗ gegen 5 Stimmen,

5 Stimmen.

Sondershausen, dtag hat den Gesetz⸗ fall⸗ und Kranken⸗ id forstwirthschaft⸗ rsonen betreffend, Gesetz wird für das gegründet; daß Unternehmer wenn ihr Jahresver⸗ Abweichend von der unter in⸗ in Einnahme ge⸗ Deputation, die etwa im zu überweisen, Ministeriums mit aller Gründen sich erklärte,

8 Oesterreich⸗Ungarn. Wien „12.

attete heute dem K reditiv

(W. T. B.) fand heute Vormittag

König und der enzing einen Besuch ab e des neu ernannten japanischen

Dezember. (W. T. B.) Königin und nahm

Unter dem Vorsitz

esprochen, daß ggrbeckspauses

zu erachten, als tzlichen Vorschrift ie Pausen im betragen jede einzelne der beiden

die Dauer von mindestens einer halben Stunde bemessen werden.“

der Kommandant von Posen,

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welche

einzugehen. Die New⸗Yorker

200 P sichte land

geschenk der 70 000 Pfd. Lstr. nach Abzug Prinzen Albert den Kern

berieth heute den Bericht des Subcomités, einstimmig

Zuck es wird jeder der betheiligten Nationen überla en, selbst . richtungen für die ssen, selbst Ein⸗

würfe untergeordneter ferenz vertagte sich hierauf bis

Senat vertagte sich heute nach kurzer Sitzung da sich ein neues

Antrag auf Erhöhung des Ein

ollk ge bl

die Inbetrachtnahme

welch

richt; Handel; Viette, Ackerbau; General Logerot, Krieg. Das Befin

ssen. tin's geht hervor, daß derselbe nicht ganz

Minister traten gestern Abend im Elysfée zu einer Si zusammen. Botschaft mit, welche heute in den Kammern verlesen wird. Die Botschaft betont die Erhaltung des Friedens

Schweiz. Bundes

wurde mit 145 von Departements, Herten mit 125 von 144 Stimmen,

Amerika.

schiedenen New⸗Yorker Blättern wird von ihren Correspondenten in Washin ff

lungen nähern sich ihrem Ende, und nehmen, daß alle Versuche, gelangen, gescheitert sind. Charles

tärische Konferenz statt, an welcher der Erzherzo

der Kriegs⸗Minister Graf Bylandt⸗ seseeahna Chef Freiherr von Beck und verschiedene Sektions ; Kriegs⸗Ministeriums theilnahmen.

Rheidt, der Ge chefs de

Irland. London, 12. igin hat bestimmt, daß Frauen Englands

Großbritannien und

C.) Die Kön Dezembe

das Jubilaͤu im Betrage 88 der Kosten der Reiterstatue 68 b rin eines Pensionsfonds f ankenwärterinnen in Armenhospitälern bilden sol⸗ 12. Dezember. (W. T. B.) Die Zuckerkonferen. b ,r s⸗ welcher sic dahin ausspricht, daß die Schwierigkeiten bezügli Frage der Raffinerie in Lägern nicht unüberwind⸗ seien. Der Bericht empfiehlt daher eine Steuer auf raffi

eteuer finirt er und zwar in der Form, wie er zur Konsumtion gelangt, 8

Erhebung der Steuer zu treffen.

französischen Seitens

Delegirten waren verschiedene Eim⸗ Bedeutung erhoben worden. Die . Mittwoch,

wärtigen Regierungen Zeit zur Prüf

ts zu lassen.

Frankreich. Paris, 12. Dezember. (W. T. B.)

1“ Der 0 1 Kabinet noch nicht konstituirt hat. In der Deputirtenkammer brachte Délisse einen 1 Eingangszolls für Mehl und beantragte die Verweisung seines Antrages an die l ommission. Die Kammer beschloß demgemäß ezug auf einen weiteren Antrag auf Erhöhung der le für italienische Produkte wurde von der Kammet und Dringlichkeit beschlossen. 12. Dezember, Nachts. 8 T. B.) Der Präsident not hat nunmehr die Dekrete unterzeichnet, durch e das neue Ministerium wie folgt zusammengesetz Tirard, Präsidium und Finanzen; Flourens, Aus⸗ iges; Fallières, Justiz; Sarrien, Inneres; Faye, Unter⸗ Mahy, Marine; Loubet, öffentliche Arbeiten; d'utresme,

den Ferry's bessert sich fortdauernd, do Anrathen der Aerzte das Zimmer noch nicht Aus den bisherigen Vernehmungen Auber⸗

zurechnungsfähig

Die

derselbe auf

id keinen Mitschuldigen zu haben scheint 3. Dezember, früh. (W. T. B.)

neuen

tzung

Der ihnen die

Präsident Carnot theilte

äußeren der Parteien im Innern. Bern, 13. Dezember. (W. T. B.) Die ersammlung wählte sämmtliche jetzigen räthe auch für die neue dreijährige Amts⸗ Zum Bundes⸗Präsidenten für das Jahr 1888 155 Stimmen der Chef des Militär⸗ stein, zum ch Fgafitscten, der Chef des; inanz⸗Departe⸗

und die Versöhnung desver

r.

„Hammer, gewählt.

New⸗York, 9. Dezember. (A. C.) Ver⸗ ington berichtet, daß ziemlich alle Einigung innerhalb der

unden sei. Die „Evening Post

Hoffnung für Fischereikommission “¹ schreibt: Die Verhand⸗ Üd man darf wohl an⸗ zu einem Einverständniß zu Der kanadische Kommissar, Sir Tupper, weigert sich hartnäckig, auf die Bedingungen,

die amerikanischen Kommissare als unerläßlich bezeichnen, „World“ hat durch

litglieder des Kongresses n über die Botschaft des P ausfragen lassen. Von diesen

ihre Reporter betreffs ihrer An⸗ räsidenten Cleve⸗ waren 93 Demokraten

für die Vorschläge Cleveland's, 6 dagegen, und 14 wollten sich nicht b 69 dagegen, und 18 wollten kein Urtheil abgeben.

äußern. Von den Republikanern waren 7 dafür,

veränder

berufung des jedenfalls

sind die

gesonnen werden: weiterung der

hältnisse wiesenen

Kontrolversammlung.

schlägen Prüfung

vor Kriegsgefahr nicht unbedingt gebotene Vermehrung der

für Heer

wird man den vorliegenden Entwurf

führung stärke

Die „Post“ Artikel:

Die Verlängerung der Landsturmpflicht um

des Heeres wesentlich zu erhöhen.

Zeitungsstimmen. schließt einen die Militärvorlage behandelnden

1. 3 Jahre und die ormulirung der Voraussetzung und Form für die Ein⸗ - Landsturms ist von geringer praktischer Bedeutung und für die Friedenszeit völlig ohne Wirkung. Schwerwiegender Mehrleistungen, welche den Ersatzreservisten erfler Klasse an⸗ Verlängerung der Uebungszeit um 2 Wochen, Er⸗ Uebungspflicht auf die wegen häuslicher und zeitiger Unbrauchbarkeit der Ersatzreserve Heerespflichtigen und Heranziehung zu jäh rlich Ohne Zweifel ist an den Einzelvor⸗

Manches diskutabel und die sorgsamste damit jede durch die Sicherung des Vaterlandes tene 2 er Leistungen Im Großen und Ganzen aber 2 als eine wohlgelungene Durch⸗ gesetzgeberischen Gedankens bezeichnen müssen, die Kriegs⸗ mit dem Mindestmaß von Frierensleistungen Seine Erhebung zum Gesetz wird nicht nur

te F.

Ver⸗

über⸗ einer der Vorlage geboten,

eszwecke vermieden werde.

des

die Aussicht, einer Kriegsgefahr mit Erfolg zu begegnen, erheblich

vermehre

novelle im Frühjahr, drohenden als ein wichtiges

weisen.

abermals

der anderen Seite wird gestellt werden. Um ihn Schwarzfärberei. Trifft

daß auch gewissenh machten

Existenz gilt, kann kein Opfer zu groß sein. Als Tendenz des Entwurfs bezeichnen die Münchener

n, sondern in gleicher Weise, wie die Annahme der Kriegsgefahren vorbeugen

weiteres Mittel zur Erhaltung des Friedens

Militär⸗ und so sich er⸗

Die „Magdeburgische Zeitung“ bemerkt: Niemand wird bestreiten wollen, daß mit diesem Gesetzentwurf

eine schwere Last unserem Volk auferlegt werden wird. der Ernst der Lage von Niemand in zu erkennen, bedarf es gar nicht der offiziösen ifft das aber zu, so darf man fest überzeugt sein, diese Last willig aufgenommen werden wird, wenn eenste und afte Peüfung die Nützlichkeit und Nothwendigkeit der ge⸗ Vorschläge ergeben hat. In einem Kampfe, der unserer

Auf Abrede

„Neuesten Nachrichten“:

eine zweite mili⸗

Frieden.

Höchste Ausnutzung der deutschen Wehrkraft im Kriegsfalle, ohne weitere Belastung

weder persönlicher noch finanzieller Natur im

eiche unerschwinglich sind, daß d b ic E“ steigern würde, wenn fünfjährige Legislaturperioden

Der ‚Schwäbische Merkur“ schreibt: 8 Ueberraschend war das neue Wehrgesetz in der Thronrede zur Eröffnung des Reichstages am 24. v. M. angekündigt. Daß es jetzt scheint, ist also keine Ueberraschung mehr; immerhin kommt sein Inch lt in gewisser Beziehung unerwartet, sofern er weitreichender ist, In in den Wochen seit jener ersten Ankündigung verlautet hatte. Es n ein großes politisches Ereigniß, vor dem wir stehen. Politisch, nur militärisch wird denn auch der Entwurf begründet. In 9. wie Kommandoruf kurzen und nachdrücklichen Sätzen der vr ründung heißt es: Eine Berechnung der Ver⸗ iKung des Ganzen unserer Armee in einem Mün⸗ 198 Blatt, den „Neuesten Nachrichten“, schätzt die Ver⸗ H. für Bayern allein auf gegen früher 105 000 Mann . nme ste Ziffern. Gemildert wird freilich ihr Eindruck durch die Be⸗ 8. daß im Frieden nichts Wesentliches verändert wird, nur Kriege diese große Zahlen und Leistungen Platz greifen werden; n durch die andere, daß im Kriege diese Forderungen an die Volkskraft trotzdem sie bisher nicht gesetzlich vorgesehen waren, bei he2 jetzigen europäischen Verhältnissen doch gestellt würden; die en 1 im voraus geregelt und geordnet, werden aber leichter er⸗ 41 8g werden, und, was das Wichtigste ist, unendlich fruchtbringender 5 On nous massacrera comme des rats, in jenem schreck⸗ Pe Liede drückt sich die Stimmung der französischen levése en 18 9 im Jahr 1871 aus, weil sie erst im Kriege, ja nachdem alles schon verloren war, gemacht wurde. Für Deutschland soll gesorgt schene. daß es anders komme. Immerhin ist es wahrlich nichts Flei nes, was jetzt dem deutschen Volk angesonnen wird. Und doch, veit kwir uns bisher umsehen konnten in den Aeußerungen der Fheilichen Meinung, so steht dieselbe auch in dieser großen Sache 1 trauensvorl zu den Männern an der Spitze unseres jungen deutschen Staatswesens. Bald wird der Reichstag selber sprechen. 8 besteht kein Zweifel, daß seine Stimme die der reinsten Vater⸗

landsliebe sein wird.

Die „Staatsbürger⸗Zeitung“ äußert über den Antrag der Abgg. Graf von Behr u. Gen,. betr. die Ver⸗ längerung der Legislaturperioden des Reichstages auf fünf

S si i iederholt h ist nicht neu, sie hat den Reichstag schon wiederhe Wb11“ Session von 1880 wurde Seitens der Reichs⸗ e ierung ein Gesetzentwurf vorgelegt, der die Artikel 13, 14, 69 und 9 der Reichsverfassung dahin Pehe cta eieha bdaß 1- der Reichstag mindestens alle zwei Ja re 58 1““ auf vier Jahre ausgedehnt und der Flat für einen Zeitraum von zwei Jahren festgestellt te. Die Stimmung im Reichstage war gegen die Vorlage und darum urde dieselbe nicht einmal zur ersten Lesung auf die Tagesordnung Fesegt In der folgenden Session 1881 gelangte 8 eg bo wiederum an den Reichstag. Die zweijährigen 2 dcs fanden aber nur vereinzelte Vertheidiger, und die Esg den Reichstag nur in jedem zweiten Jahre zu berufen, wurde faf 88 üthig zurückgewiesen. Es wurde eine Kommission eingesetzt, welche die anze Regierungsvorlage abzulehnen beantragte und dagegen 1 Vorschlag machte, den Artikel 13 der Reichsverfassung dahin a 9 ändern, daß die Berufung des Reichstages alljährlich im der stattzufinden hobe. Von konservativer E14“ dne 1 -. In zweiter Lesun 8 ungsvorlage wieder aufgenommen DO Kommissionsantrag auf Berufung des Reichstages inger Sti ehrh tliche Liberalen und ein Thei geringer Stimmenmehrheit 6 he,f berclen hegi ges We Centrums gegen Konservative un en ir. ren’ T. des cg r servative und Cen rums) angenommen, ebenso aber dühc Fösh Fae. end Pia⸗ rum die vierjährigen Legislaturperio en. 8 ö“ itã den diese beiden Bestimmungen auch n tter C11“ Bei der Gesammtabstimmung über das 6 aber ergab sich, daß die Liberalen an dem zweiten Theil, ie Konservativ⸗Klerikalen an den Aten Fies nehmen⸗ 6 inigten sich alle Parteien zur le 19s ae Fin iegenden Fassung; nur wenige Stimmen 8 E1““ afür. Schließlich nahm der Reichstag noch einen 2 Reichskanzler zu ersuchen, dahin zu wirken, 1 bööö. füͤr das Deutsche Reich früher festgestellt werde, esetze der Einzelstaaten. 8 Reichstage Fheett genden ; 88 1““ 1 gislaturperioden kann geltend gemacht werden, do Fung der Legille nhcht nur b Venlcheehe 8 sondern auch wirthschaftliche Nachthei e im efo 11““ ein übler Einfluß auf die Reichstagsmitgliede Sg 1n heed. jes in der ersten Session noch unter dem 8 , indem dieselben in der e s Eerden 8 Wahlagitationen G Ffäntean 6 Ceuwahlen denken müssen und somit eigentlich n bE13“ Sessi vas llen, nämlich Vertreter de ö“ In- si fein so jährliche Parlamente und gesammten Volks. In England e ehen j Fe he e hen enet sa doch nur alle sieben Jahre Neuwahlen, er bdas hgrisch 8 ine Landtage und Landtagswahlen hat; in 8 11“ Fet 89 “; F balt Ujährlich zusammentritt, nur alle sechs Ja E“ Bgfan⸗ b ich bisher ebenso gut bei dieser Einrich nus hhshg st . ei drei Jahre wiederkehrenden e Deutschland mit seinen alle drei Jah wiederkehren Heech den wich den scans in Verbindung mit den 10 sonstigen Wahlen dem Volk schwere Opfer 4“ 8 Gegen die Verlängerung der Legisla 2 eriod Hach geltenge ge jetzt di b che eine dreijährige Wa macht, daß schon jetzt die Geldopfer, welch WIT period, ervorragenden Mitglieder d eeriode mit sich bringt, für bon benber Mitgliener dcs

ü 3 läge h ch häufigeren ingeführt würden. Es läge dann die Gefahr einer noch häu 8 Beschluzunfähiakeit des 1“ 1.“ een unfähigkeit aber sei eine der raurigsten EEE11“ tarischen Leben. Es gebe nichts Beschämen eres Fear Polg, als wenn es ein großes politisches Recht 89 E1“ Nicht nur die Ehre des Landes werde dadurch ö hele 18 in noch höherem Grade sein Interesse. Fen 111““ Reichstag sehr häufig eine beschlußfähige Mitg f68 —— d es hatte fast den Anschein, als ob sich der säumig ü um einer gewissenhaften und ernsten ö parlamentarischen Pflichten 1SSSe Han ielmche,, um, serten die Bezeichnung „Mitglied des De Reichstag einen heüthh Anlag n bebe eäntge Ienaf⸗ in der Residenz zuzubringen und in die besten Kreise d sellscha ingefü beworben hätte. Endlich wäre eingeführt zu werden, um ein Mandat . ß. im Laufe von fünf Jabren gar mancher Abgeordr Hait nkbag gabee G Wähser nicht in 11 hieibch dem hieraus erwachsenden Nachthei Phgs 8 eidtnch, ödühch begegnet werden können, daß die Wähler 1 e ansgestelt⸗ 1Segeh z das Manda verpflichteten, im Fall einer eklatanten Ibö niederzulegen. Diese Pflicht würde der geordnet sen Ieeaßft 6 , da es doch gerade bei der Reichstagswa ungem lungeh e nöeeng. die Willensmeinung der Wähler eines Wahlkreises unverfälscht durch Maspritctsbeschlus e gs gh 8- dccene noch Das ist an und für sich allerdings rich vrecgk e c. sen immer nicht der Beweis erbracht, daß die fünffä rige Leftele vsFeode diesen Zustand verschlimmern würde. Was S 1 ide Shg⸗ t wird, ist insofern auch nicht stichhaltig, al AMehe gefot werh, i der diese Opfer nicht mehr zu bringen in 88 Lage ist, sein niederlegen 58. 1eG Hrit i8 h t noch mehr Gebrauch, wenn ie Lẽ Zeit. esem Restt noch sich nicht mit dem Gedanken tröstet, 8 die 88 seine Kräfte hinausgehende Opferwilligkeit ja bald ihr Ende erreiche.

Einwand betrifft, daß mancher Abgeordnete in einem

Zen. da⸗ dn Cinn Jahren sich 2. bzon dei hegetelmbünen 8 en könne und nicht mehr mit ihnen in Ueberein nn

WMäbler e ra. wir, daß ein Abgeordneter, der dieser Ueberzeugung

gegen den Willen seiner Wähler handeln, wenn derselbe seiner eigenen

Ueberzeugung widerspricht. 116““

h egen die fünfjährige Wahlperiode weniger zu 5 sonach s bie Feststellung des Etats auf zwei Jahre allgemeinen Widerspruch finden würde.

v 3 Statistische Nachrichten.

äß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesund⸗ zei emef⸗ dind in ge⸗ Zeit vom 27. November bis 3. De⸗ zember cr. von je 1000 Bewohnern, auf den Jahresdurch⸗ schnitt berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 18,8, in Breslau 25,3, in Königsberg 20,2, in Köln 23,4, in Frankfurt a. M. 18,5, in Wiesbaden 21,9, in Hannover 15,1, in Kassel 19,7, in Magdeburg 21,6, in Stettin 22,9, in Altona 5 in Straßburg 20,5, in Metz 18,2, in München 24,1, in Nürnberg 24, 3 in Augsburg 18,5, in Dresden 16,4, in Leipzig 17,0, in Stuttgart 13,9, in Karlsruhe 15,2, in Braunschweig 22,9, in Hamburg 29,4, in Wien 24,6, in Pest 24,7, in Prag 29,9, in Triest 27,0, in Krakau 32,1, in Amsterdam 24,8, in Brüssel 22,3, in Paris 22,0, in Basel —, in London 21,1, in Glasgow —, in Liverpool 23,5, in Dublin 8. in Edinburg 21,9, in Kopenhagen 24.2, in Stockholm 15,8, 5 Christiania 25,2, in St. Petersburg 26,4, in Warschau 2874, sh Odessa 22,1, in Rom 28,4, in Turin 20,5, in Venedig 28,0, n Alerandria 39,6. Ferner in der Zeit vom 6. bis 12, November cr.: in New⸗York 24,0, in Philadelphia 18,1, in Baltimore 15,0, in Kalkutta 29,1, in Bombay 21,2, in Madras 47,6. Auch in dieser Berichtswoche blieben die Sterblichkeitsverhältnisse in den meisten Großstädten Europas günstige. wenn auch aus einem Theile derselben etwas größere Sterblichkeitsziffern mitgetheilt als in der Vorwoche. Einer besonders günstigen Sterblichkeit (bis 19 pro Mille und Jahr berechnet) erfreuten sich Elberfeld, Stuttgart, Bochum, Essen, Freiburg i. B., Potsdam, Rostock. Sehr günstig wenn auch etwas größer (bis zu 20,0 per Mille und Jahr) u“ ie Sterblichkeit in Hannover, Bremen, Karlsruhe, Berlin⸗ resden, Leipzig, Halle, Augsburg, Frankfurt a. M., Barmen, Aachen, Mainz, Kassel, Mannheim, Metz, Stockholm; auch in Königsberg, Straßburg, Düsseldorf, Chemnitz, Wiesbaden, London, Edinburg, Paris u. A. war die Sterblichkeit eine mäßig hohe. Darmkatarrhe g- Brech⸗ durchfälle der Kinder zeigten im Allgemeinen ein bes ränktes Vor beh en. nur in Breslau, München, Pest und Brüsse war die Zah 18 durch sie bedingten Sterbefälle eine größere. Die d e Säuglingsalters an der Sterblichkeit blieb im Allgemeinen die g 688 wie in der Vorwoche; von 10 000 Lebenden starben auf'’s Jahr e⸗ rechnet in Berlin 56, in München 90 Säuglinge. Akute Feätif at enehe der Athmungsorgane führten im Allgemeinen eine größere 879 von Sterbefällen herbei. Auch die Infektionskrankheiten riefen 1 etwas mehr Todesfälle hervor; insbesondere haben Masern E typhöse Fieber größere Ausdehnung gewonnen, während 1 88 Diphtherie und Pocken nicht selten einen Nachlaß der (hter 8 e⸗ kunden. So wurden Todesfälle an Masern aus Dres 88 Hannover, Braunschweig, Kassel, Dublin, Kopenhagen, b un Christiania zahlreicher, aus Berlin, Karlsruhe, Paris, Lon G gleich hoher Zahl wie in der Vorwoche gemeldet; auch jeictec 6 gemeldeten neuen Erkrankungen nur in Kopenhagen und St. vüber . burg eine Abnahme, dagegen in Berlin, Breslau, Heinbe, Wien, Pest, Edinburg. Christiania sowie in den Räßis uenss. bezirken Aachen, Düsseldorf, Erfurt, Hildesheim, Kena. berg u. a. eine zum Theil nicht unerhebliche Steigerung. Scharlachfieber wurden mehrfach, wie aus Berlin, Wien, Prag, Kopenhagen, Warschau, Liverpool, eine kleinere, aus Danzig, Lon on, Dublin, Paris eine größere Zahl von Sterbefällen mitgetheilt. In den meisten der genannten Städte blieb die Zahl öö Erkrankungen immer noch eine ansehnliche, wenn auch, wie in 1“ Nürnberg, Wien, Kopenhagen u. a. O., eine gegen die Vorwoche 8— minderte. Die Sterblichkeit an Diphtherie und 8 va in Breslau, Dresden, Frankfurt a. M, Nürnberg, Pest, Paris, London, Warschau, eine etwas kleinere, dagegen in Berlin, Breslau. München, Leipzig, Straßburg, Magdeburg, Mien, Prag. Lyon, Christiania, St. Petersburg eine größere, als iin 86 28 3 gegangenen Woche. Erkrankungen waren in Berlin, Breslau, 18 berg, Hamburg, Kopenhagen, Stockholm, Christiania, St. burg, sowie in den Regierungsbezirken Düsseldorf und 881 e wig häufig. Der Unterleibstyphus hat in Hamburg⸗ 8 mster⸗ dam, Paris, London, Warschau, St. Petersburg mehr Opfer ge fordert; auch die Zahl der neuen mitgetheilten Erkrankungen war in Hamburg und St. Petersburg eine größere als in b woche. An Flecktyphus kamen nur qus London ode fall, aus Edinburg 3 Erkrankungen zur Berichterstattung. 8 Rosenartige Entzündungen des Ie1g che h 1. Haut führten in London nicht selten zum To kamen daselbst, sowie in Wien, Paris und Amsterdam mehrfa 2 c8 fälle an Kindbettfieber zur Meldung. Sterbefälle an Shngge 89 waren in Berlin ein wenig vermehrt, in London verminder Er krankungen in Hamburg zahlreicher. Pocken riefen I“” in den Vororten Wiens und in Pest einzelne, in Prag 5, in? om 1b Paris 8, in Warschau 13, in Triest 18. Todesfälle vhs cns Er krankungen kamen aus Breslau 1, aus dem Reg.⸗Bezirk Fönng⸗ erg 2, aus London und St. Petersburg je 3, aus Wien 5, aus Pest 6 zur Anzeige. i nitären Verhältnisse in Berlin blieben auch in dieser Berlche ,cne günstige FS. Sterblichkeit fast die gleich niedrige wie in der Vorwoche. In wesentlich verminderter Zahl kamen namentlich akute Entzündungen der Athmungsorgane in ärztliche Behandlung, obwohl der Verlauf im Allgemeinen ein etwas weniger milder als 88 der vorangegangenen Woche war; auch Darmkatarrhe und hbv⸗ durchfälle der Kinder gelangten nur in beschränkter Za vchathr Erscheinung. Von den Infektionskrankheiten haben Masern, Diph 1 und Kindbettfieber mehr 1, h. . kHeroofgernsan, 8 es namentlich die Tempelhofer sowie zsen ale! ncc Dratserter e dis. in denen sich Masern und Hühbtherie in den ersten beiden Vorstädten auch Scharlach am zah keiesf ef zeigten. Erkrankungen an typhösen Fiebern und an 71 hf. zündungen des Zellgewebes der Haut blieben in beschrän er 88 ; Erkrankungen an Keuchhusten kamen etwas seltener zur ärzt ichen Beobachtung, die Zahl der Sterbefälle zeigte keine wesentliche Ver⸗ änderung. Erkrankungen an rheumatischen Beschwerden aller Art ge⸗ langten etwas weniger als in der Vorwoche zur ärztlichen Behandlung.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Di is des Reichsgerichts in Civilsachen. Bearbeie⸗ . Reichsgerichts⸗Rath. (Vierter Band. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1887. Preis geb. 6 ℳ6. geb. 7 82 Inhaltsverzeichniß: Erste Abtheilung. Rechtsquellen, Auslegung, 1 6 liches und zeitliches Recht. Zweite Abtheilung. Das bürger iche Recht. I. Das Rechtsverhältniß und seine Elemente. II. Die einzelnen vermögensrechtlichen Rechtsverhältnisse der Einzelpersonen. A. . Rechte und verwandte Rechtsverhältnisse. B. Obligationen und An⸗ sprüche. a. Allgemeines. b. Einzelne Obligationen und, 1b c. Rechtsverhältnisse aus Verträgen (Rechtsgeschäften). O. a Fege ges. b. Die einzelnen Verträge (Rechtsgeschäfte und Vertrags lauseln). 11.. Vermögensrechtliche Verbindungen und eeeeiettbeten. 6 vermögensrechtlichen Beziehungen. IV. Das dg.h. 6 dn Erbrecht. VI. Berührung mit dem öffentlichen Recht. di *— 2 theilung. Civilprozeß. I. Allgemeine Bestimmungen. II. Orden iche Verfahren. III. Rechtsmittel IV. Wiederaufnahme des Verfahrens. V. Nahren. n, Re. Verfahren. VI. 1“ VII. Arrestverfahren und einstweilige Verfügung. VIII. Ausge b0 8. verfahren. IX. Schiedsrichterliches Verfahren. X. Konkurs (Zahlungs

i ü icht halten müßte, sein Mandat niederzulegen. Ue einfür ete Pgicht, halten so wird er auch schon in drei Jahren

einstellung). Anhang: Freiwillige Gerichtsbarkeit.

1 Rechts Leitfaden zum Studium des Preußischen für Z des Justiz⸗ und Verwaltungedtensten, insbesondere für Sr des Berichtss heche ame, prarche Lichver⸗ Strützki, Königl. Kammergerichts⸗ 1“ gn. Müüe des Reichs⸗Versicherungsamts, und S 5 889 dSesdcs Königl. Landrath. Zweite umgearbeitete Auflage. rste Vietens (Bogen 1 5). Berlin, 1888. Verlag⸗ von Fram, ne . W. Mohrenstr. 13/14. Preis 1 20 dif iele um⸗ Erscheinen befindliche zweite Aufla⸗ e ist einer ver. vn⸗ 22 5-4 arbeitung unterzogen worden, sowohl im Sinne der 4 8 in dem der Ergänzung. Insbesondere haben die in den etzten verkündeten Reichs⸗ und preußischen Landesgesetze, wegezeee vn8. tlich diejenigen betreffend die t 1 Faebhach auf Akkien, die Landgüterrolle, die Henang. in 192 unbewegliche Vermögen, das Kassenwesen bei den Derng Kranken⸗ und Unfallversicherung ꝛc. Die neue Auflage wir durchweg dem gegenwärtigen Stande der Gesetzgebung Frpec⸗ 1 2 Sie erscheint in von d. vIX“ vorliegenden ersten zu ogen. Für 1 1 ge ö verpflichtet sich die Verlagsbuchhandlung, skriptionspreis von 15 für das vollständige Werk ni z Georg Hirth's ahIhh öö Bilderbuch aus drei Jahrhunderten“ (Ceipzig Mün 8 G. Hirth) ist soeben die 1. Lieferung des V. Bandes Hee des ganzen Werks) erschienen. Dieselbe enthält eine Reihe ü8 cf licher Reproduktionen nach Kupferstichen und Radirungen 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Da sehen wir zunächst 98 volles Reiterbild des schwedischen Generals Wrangel, Klöker, dann Brustbilder des Herzogs Eberhard von Uürthem⸗ 1 berg, von Georg Nicolaus List, des französischen Hofar 8. 8 Jacques Le Mercier, von Philipp Champaigne, ferner 52 9 des fruchtbaren Malers Philipp Wouverman, nach de Visscher, des Dichters Gryphius, nach Philipp 8c. 58 Admirals Ruyter nach Abraham Blooteling. Weiter fin 2 89 6 der Lieferung eine minutiös ausgeführte Vogelschauansicht 85 welchen sich der 1 6“ elegt hatte, nach einem Kupferstich von . 3 4 v ist die Serie von 4 Blättern von Aldert van vv darstellend das Leben, welches sich zu seiner Zeit schon an 8 quellen entwickelte. Daran reiht sich eine ganze Anzah 88. 8* Kupferstiche nach Philipp Wouverman, Lagerscenen aus dem se 1 leben darstellend, von Justus Danckerts 1 den. Ein eigener Stich des berühmten holländischen Genrema ü. 8 van Ostade, „Das Fest unter dem Baum’ betitelt, ist für die 9 5 G Meisters höchst bezeichnend. Nicht minder charakteristisch ist Nico Berghem mit ländlichen Scenen, darstellend Schäfer, de. e 1 Vieh, vertreten. Endlich verdienen auch noch eine Anzahl Landschafts 58 von Anton Waterloo Hervorhebung. Die folgenden fünften Bandes sollen, wie die Verlagsbuchhandlung vne s 1 de Zeitalter Louis' XIV. zum Abschluß bringen und ebensowohl den po itis en . und kulturellen wie den kunstgeschichtlichen Gesichtspunkten Rechnung tragen. 8 1— Dr. C. F. Koch's Formularbuch und Notariatsr für den P.ron e dac. 8.Saümulart Landrechts. Zum ee. für Richter, Notare, Rechtsanwälte und Referendare. Neu bearbeite 1 von Hermann Jastrow, Richter am Königlichen Amtsgericht 8 zu Berlin. Neunte Auflage. Berlin und Leipzig. Verlag von I.Gutt en⸗ tag (D. Collin). 1888. Preis 10 Wenn die vorliegende Auf lage auch vielfach den Charakter einer Umarbeitung hat annehme müssen, da in die siebzehn Jahre, welche seit der letzten Ausgabe ver flossen sind, die ganze Gesetzgebung des Deutschen Reichs, die großen b kodifizirenden Gesetze Preußens auf dem Gebiete des Grundhuchrechte, 8 Vormundschafts⸗ und des Hinterlegungswesens, sowie die S 4 gesetze zu den Reichsjustizgesetzen fallen, ist gleichwohl die Anlage 8 Piehe; im Großen unveränderte geblieben. Die Bearbeitung de 1 Notariatsgesetzes vom 11. Juli 1845 ist zu einer vollständigen auch in den übrigen Theilen kurz gehaltenen Notariatsrechts überhaupt erweitert. Im eigentlichen „Formu arbuch- hat der Bearbeiter geglaubt, den Zusammenhang mit dem Lehrbuch des preußischen Privatrechts, insoweit derselbe in der G üg. mäßigkeit der Anordnung beider Bücher seinen Ausdruck gefunden ha 8 aufgeben zu sollen, weil bei dem heutigen Stande der 1.“ ein Vortheil von dieser Anordnung nicht mehr zu erwarten sei. b e. 1 hinzugefügt sind die „Urkunden zu prozessualen Zwecken 22 e Anhang, enthaltend Stempel⸗ und Kostengesetze mit kurzen Anmer 885. für den praktischen Gebrauch. In einer vollständigen Neubearbei . erscheinen ferner von größeren Partien: die grundbuchrechtlichen Urkun 8 das Hinterlegungswesen, das Aktienrecht und das Vormundschaftzrech Liederbuch für deutsche Studenten. Dritte Auflage. Heidelberg. Carl Winter's Universitätsbuchhandlung. 1887. Kl. 8 Dieses seit dem Jahre 1885 bereits in dritter Auflage erscheinende 1b Liederbuch für deutsche Studenten ist nicht ausschließlich, wie der vermuthen läßt, für alte und junge Burschen sich auch für andere Kreise eignen, wo man gern fröhlicher 27, mung sich hingiebt. Denn das Buch enthält eine Sammlung jugend⸗ frischer kerndeutscher Gesänge, wie solche auf T 8 Hochschulen angestimmt werden, aus dem alles sittlich Anstößige fort⸗ gelassen ist. Jugendfröhlichkeit und begeisterter Patriotismus durch⸗ wehen die ebenso geschickte wie angemessene Auswahl. „Ein nennens⸗ werther Vorzug ist die Handlichkeit, weil das kleine Büchlein leicht in die Tasche gesteckt werden kann. Der reichhaltige Inhalt ist unter folgende Rubriken gebracht: Vaterlandslieder, Studentenlieder, Volks⸗ lieder, Fidelitätslieder, im Ganzen 184 Lieder. 1 M Für Dezember 1887 ist ein „Medizinischer Anzeiger der A. Moser'schen Buch⸗ und Antiquariatsbandlung Franz Pietzcker in Tübingen“ (Katalog 90) erschienen. Derselbe verzeichnet „Neuigkeiten“ und „Antiquaria’, im Ganzen 405 medi zinische Schriften, unter denen sich viele interessante und wichtige Buü nden. 8 1. Rosenthal's An tiquariat in München hat unter dem Titel „Bibliotheca Slavica“ Katalog 51 ihres anti⸗ quarischen Bücherlagers herausgegeben. Derselbe liefert ein 8 1 zeichniß von 588 Schriften, welche theils von den slavischen Ländern im Allgemeinen (ihrer Geschichte und Geographie, B Reisen in älterer und neuerer Zeit durch verschiedene slavische Län 8 Archäologie, Handel, Bibliographie, Sammlungen u. s. w.), theils von der griechischen Kirche handeln. Unter den im vorstehenden Katalog aufgeführten Büchern befindet sich eine Menge werthvoller, wichtiger und seltener Werke; ziemlich viele derselben datiren aus dem 8. Jahrhundert. 6 8. Pn. 18. Fabehande von Is. St. Goar in Frankfurt a. M. veröffentlicht einen antiquarischen Ka118 79). Derselbe enthält ein Verzeichniß von 890, Mathematik, hysi 8. Astronomie betreffenden Schriften, nebst einem Anhang philesophischer Werke (von 891— 947). In der 1. Abtheilung befinden sich u. a.: Bulletin de l'acad. de St. Petersburg. F. 1— 26. Cardanus, opera omnia 10 vols. Hoffmann und Natani, mathemat. Wörter⸗ buch. Légendre, théorie des nombres, 3-me éd. 2 vols. Nega, thesaurus logarithmorum. Fol. 1794. Zeitschr. f. u. naturwiss. Unterr. Hrsg. v. Jahrg. 1 11. Laplace, 1 te 5 vols. G Co., Buchhändler und Antiquare in Frankfurt a. M., haben Lager⸗Katalog 210 ausgegeben. 885 selbe enthält (in 350 Nrn.) ein Verzeichniß von Sg berühmter Fürsten, Feldherren und Staatsmänner, Dichter, Künstler und Gelehrten. Es finden sich darin Autographen von Alba, Götz von Berlichingen, Clemens VIII., Colbert, Franklin, Friedrich 8 Großen, Maria Theresia, Monk, Pappenheim, Questenberg, 8 2 bacher, Tilly; ferner von J. S. Bach, Beethoven, Cornelius, Gei el, Gellert. Goethe, vberaet⸗ Herwegh, Jean Paul, Klinger, Liszt, Macaulay, Mendelssohn⸗Bartholdy, Mörike, Mozart, Ranke,

Réaumur, Rückert, Schumann, Jos. Strauß, Uhland, Rich. Wagner, Wieland, Zschokke.