aus diesem Grunde den Wiederanbau von Flachs in Sachsen versucht. Ob dieser Versuch aussichtsvoll ist, dürfte erst die Zukunft erweisen, jedenfalls könnte es die deutsche Flachsindustrie nur freudig begrüßen, wenn sie ein Gegengewicht gegen Rußland im deutschen Flachsbau fände.
— Vom Hamburger Kaffeemarkt berichtet die „Hamb. Börs.⸗H.“ unter dem 5. d. M.: Nachdem von verschiedenen Brasil⸗ häusern Depeschen eingelaufen waren, welche die gestern von Johnston u. Co. herübergemeldete Ernteschätzung als übertrieben bezeichneten, besserte sich gestern Abend gan am Schluß des Geschäftes die Stim⸗ mung um heute Morgen zur Notirung von 78 ₰ für März fest zu eröffnen, die Preise liefen für denselben Termin im Laufe des Tages auf 79 ¼ ₰ hinauf, um später wieder etwas abzuschwächen und zum Schluß zu 78 ¾ ₰ zur Notirung zu gelangen. Auch im Markt für effektive Waare herrschte eine bessere Stimmung und wurden im Ver⸗ gleich zu gestern festere Preise bewilligt. Die Umsätze belaufen sich auf ca. 2500 Sack Diverse.
(W. T. B.) Baumwollen⸗
New⸗York, 6. Januar. NT Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 157 000 B., Ausfuhr nach Großbritannien 92 000 B., Ausfuhr nach dem Kontinent
47 000 B., Vorrath 1 024 000 B.
Verkehrs⸗Anstalten.
Die englische Post vom 6. Januar ist ausgeblieben. Grund: Das Schiff hat in Vliessingen den Anschluß verfehlt, Hamburg, 7. Januar. (W. T. B.) Der Postdampfer „Thuringia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packet⸗ fahrt⸗Aktien⸗Gesellschaft ist, von Hamburg kommend, vor⸗ gestern in Colon eingetroffen, und der Postdampfer „Borussia“ von derselben Gesellschaft hat, von Westindien kommend, gestern Lizard passirt. kLbbböbü8ebübdeeeeeee Der Lloyddampfer „Helios“ ist heute früh aus Konstantinopel hier eingetroffen. London, 6. Januar. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Norham Castle“ ist am Mittwoch auf der Ausreise von Londou abgegangen, und vder Castle⸗Dampfer „Drummond Castle“ st heute auf der Ausreise von Madeira abgegangen.
“
Theater und Musik.
Die Gesellschaftsabende im Königlichen hause (Montags⸗Vorstellungen) werden erst um 7 ½ Uhr beginnen. Diese Aenderung tritt bereits mit dem 9. Januar in Kraft.
Im Deutschen Theater findet am nächsten Sonnabend, d. 14., die erste Aufführung des fünfaktigen Lustspiels „Die Ver⸗ kannten“ von Adolph L'Arronge statt. — Morgen, Sonntag, werden „Die Journalisten“, und am Montag „Götz von Berlichingen“ ge⸗
geben. Das weitere Repertoire der Woche ist folgendermaßen fest⸗ gestellt: Dienstag, d. 10., „Der Weg zum Herzen“, Mittwoch: „Don
Carlos“, Donnerstag: „Galeotto“, Freitag: „Götz von Berlichingen“, Sonnabend: „Die Verkannten“, Sonntag: „Die Verkannten“. Wallner⸗Theater. In der zugkräftigen Posse „Ein toller Einfall“ wird der liebenswürdige Bonvivant der Bühne, Hr. Oscar Blencke, von morgen ab während der weiteren Repertoire⸗Dauer des enannten Stücks die Rolle des „Ernst Lüders“ spielen.
Belle⸗Alliance⸗Theater. Fr. Marie Geistinger wird ihr Gastspiel in der Held⸗Jacobson'schen Posse „Die Näherin“ beginnen, eren früherer durchschlagender Erfolg den lachlustigen Berlinern noch m Gedächtniß sein dürfte.
Vor gefülltem Hause fand gestern Abend das vierte Phil⸗ armonische Concert unter der Leitung des Dr. Hans von Bülow statt. Eingeleitet wurde dasselbe durch R. Wagner's gedankenvolle Faust⸗Ouverture, welche unter der vortrefflichen Direktion mustergültig ausgeführt wurde und zu ihrer vollen Wirkung auf die Hörer gelangte. Es folgte alsdann in Concert für Violine mit Orchester in D-dur von Johannes Brahms, in welchem Hr. Prof. Adolf Brodsky aus Leipzig das Violinsolo übernommen hatte. Hr. Brodsky ist als tüchtiger Geiger schon bekannt geworden, trat aber hier wohl das erste Mal vor das Berliner Publikum. Der Künstler verbindet eine überraschende Technik mit einem durch Klarheit und Wärme der Empfindung ausgezeichneten Vortrage nicht sowohl die Fülle und Größe des Tones, als seelenvolle und
Opern⸗
8 das
vornehme Spiel gewinnen unsere Sympathie. Besonders mit dem thematisch interessanten und anmuthigen Finale des Brahms'’schen Concerts und mit dem später von ihm vorgetragenen Präludium und der Fuge aus der Suite in G-moll von J. S. Bach errang der Künstler rauschenden Beifall Seitens des Publikums. Die Variationen über Luther's Choral: „Ein' feste Burg“ von C. Reinecke, zur Refor⸗ mationsfeier komponirt und dem Grafen Hochberg gewidmet, zeigen ihren schönsten Glanz durch die ergreifende Choralmelodie selbst. Es wohnt dieser Melodie eine fast unbegrenzte musikalische Kraftfülle inne, aus welcher der Komponist eine Reihe prächtiger Variationen ab⸗ ljeitet, die in einer Vereinigung des Kirchenliedes mit den Themen des Halleluja aus Händel's „ lesstas⸗ einen geistvollen Abschluß finden. — Mitt der künstlerisch vollendeten Wiedergabe der „Schottischen“ Symphonie von Mendelssohn⸗Bartholdy schloß der Abend. Dem Diri⸗ genten und der Kapelle wurde der wohlverdiente Beifall in reichstem Maße zu Theil.
Am Montag, den 9. Januar, präzise 7 ½ Uhr, findet im Saal der Philharmonie die erste Aufführung des Philharmonischen Chors (Dirigent Hr. Siegfried Ochs) statt. Fr. Amalie Joachim wirkt in derselben als Solistin mit. Dieselbe veranstaltet am Mittwoch, den 11. Januar, 7 ½ Uhr, in der Sing⸗Akademie, einen Schumann⸗Abend unter Mitwirkung der Herren Willy Rehberg (Klavier), Concertmeister Henri Petri (Violine), und Prof. Alwin Schroeder (Cello).
Mannigfaltiges.
Die „Baugew.⸗Ztg.“ sagt in einem Artikel über die voraussicht⸗ liche Bauthätigkeit Berlins im Jahre 1888: Trotz der in einzelnen Stadttheilen ungemein großen Bauthätigkeit erreicht die Zahl der neugeschaffenen Wohnräume noch immer nicht diejenige, welche dem Bevölkerungszuwachs für 1887 von wahrscheinlich mehr als 50 000 Seelen entsprechen würde. Während am 1. Januar 1887 bei einer Bevölkerungsziffer von 1 360 000 Einwohnern rund 7440 Wohnungen leer standen, sind heute bei einer Einwohnerzahl von 1 415 000 Seelen rund 8000 Wohnungen frei. Rechnet man für jeden Haushalt sieben Köpfe, so
“ 8 3 1 360 000 „ 11““ zeigt sich, daß vor einem Jahre — üg —+ 7440 = rund 201 700 Woh⸗
“ waren, von denen 3,7 % leer standen, während heut 1 415 000 — — — + 8000 = 210 140 Wohnungen da sind, von denen 3,8 %
leer sind. Das Verhältniß ist also dasselbe geblieben und, wie wir schon im vorigen Jahre nachwiesen, ein durchaus ungünstiges. Hierzu kommt die ungleichmäßige Vertheilung der verschiedenen Wohnungsklassen; an größeren, sogenannten herrschaftlichen Wohnungen zeigt sich seit einiger Zeit ein gewisser Ueberfluß, namentlich im Westen der Stadt, auf Charlottenburger, Wilmersdorfer und Schöneberger Ge⸗ biet. Mehr als nothwendig sind ferner vorhanden elegante Geschäfts⸗ räume und Läden, für welche schon vielfach das erste und zweite Stock⸗ werk in Anspruch genommen ist, endlich die Bierpaläste in ihren zahl⸗ losen Variationen, die wie Pilze aus der Erde geschossen, von denen aber auch schon manche mit derselben Geschwindigkeit wieder ver⸗ schwunden sind. Dagegen fehlen, wie wir schon früher mehrfach be⸗ tonten, kleinere und Mittelwohnungen. Zwar ist im Norden, Nord⸗ osten und Osten der Stadt in dieser Hinsicht viel geschehen, so gut wie nichts dagegen in den besseren Stadttheilen des Westens. Hier ist für den Bauunternehmer noch ein ergiebiges Feld und bei ratio⸗ neller Bauweise eine gute Verzinsung des Baukapitals mit Sicherheit zu erzielen. Unter rationeller Bauweise wollen wir verstanden wissen: zweckmäßige Wahl des Bauplatzes, dessen Preis nicht über⸗ mäßig hoch sein darf, Verwendung soliden aber billigen Materials und Fortlassung allen unnöthigen Luxus. Zur rationellen Bauweise gehört auch die Rücksicht darauf, daß eine den aufgewendeten Baukosten entsprechende Verzinsung erzielt wird, auch wenn keine Bierstuben und Geschäftsräume mit hesonders hohen Miethserträgen angeordnet werden. Wer in dieser rationellen Weise kleinere Woh⸗ nungen baut, wird sein Kapital sicherer und höher verzinsen, als es sonst heutzutage möglich ist. — Am Zufluß des Kapitals, d. b. also am Angebot von Baugeldern, wird es in diesem Jahre weniger denn je fehlen. Denn die Gelddarleiher ziehen ihre Kapitalien mehr und mehr von den Geschäften in Papieren zurück, da gute inländische Pa⸗ piere nicht mehr als 3 ½ % Zinsen bringen; gegen die ausländischen Papiere, welche Deutschland in den letzten Jahren überschwemmten und welche verhältnißmäßig hohe Zinsen tragen, herrscht zur Zeit ein tiefes Mißtrauen, das bekanntlich von unserer Regierung selbst geweckt und genährt wurde. Somit bleibt als beste Kapitalsanlage
nur die in Grundstücken übrig, und sie wird thatsächlich viel begehrt, was der Bauthätigkeit nur zu Gute kommen kann.
Wie uns der Vorsitzende des Stolze'schen Stenographen⸗ vereins mittheilt, hat Se. Hoheit der Erbprinz von Sachsen⸗ Meiningen bei dem unter seinem Kommando stehenden Kaiser Franz Garde Grenadier⸗Regiment durch den Stolze'schen Stenographen⸗ verein einen stenographischen Kursus für Offiziere und zwei für Unteroffiziere und Mannschaften einrichten lassen mit einer Gesammttheilnehmerzahl von 57. Auch bei dem Eisen⸗ bahn⸗Regiment, bei 2 Bataillonen des 2. Garde⸗Regiments z. F. und bei 2 Regimentern in Spandau sind bezw. werden auf Veranlassung des Vereins stenographische Kurse eingerichtet. — In den letzten 3 Monaten sind dem Verein 108 neue Mitglieder beigetreten. — In der nächsten Woche beginnt der Verein zwei neue öffent⸗ liche Lehrkurse. Zur Einleitung derselben hält der Vorsitzende, Parlamentsstenograph Bäckler, am Montag, den 9., Abends 8 ½ Uhr, im Königlichen Statistischen Bureau und am Dienstag um die gleiche Zeit im Dorotheenstädtischen Realgymnasium Vorträge aus dem Gebiet der Kurzschrift, zu denen Jedermann der Zutritt unentgeltlich freisteht. Auch ein Kursus für Damen wird am Montag, Abends 7 ¾ Uhr, im Statistischen Bureau eröffnet werden.
Nachdem die seit langen Jahren bestehenden Stallungen und die Reitbahn der Tattersall⸗Gesellschaft in der Georgenstraße und Neu⸗ städtischen Kirchstraße vor einiger Zeit verkauft sind, löst sich diese Gesellschaft auf, ebenso ist die Aktiengesellschaft Berliner Reit⸗Institut in Liquidation getreten. Es hat sich nun eine neue Gesellschaft unter der Firma Berliner Tattersall Aktiengesellschaft gebildet, welche das Etablissement des Berliner Reit⸗Instituts am Schiffbauer⸗ damm Nr. 28 für den Preis von 765 000 ℳ und von der Berlinischen Lebensversicherunge⸗Gesellschaft die Grundstücke Luisenstraße 22, 22a, 23 und 24 für den Preis von 1 050 000 ℳ erworben hat. Das Hinterland der letztgenannten Grundstücke, welches an das Grundstück Schiffbauerdamm 28 grenzt, soll, nach der „Börs.⸗Ztg.“, zur Erbauung einer großen eleganten Reitbahn, zum Bau von Stallungen für ca. 200 Pferde und Remisen für ca. 40 Wagen verwendet werden, um für die Hauptrstadt ein den jetzigen Anforderungen entsprechendes großes Reit⸗ und Fahr⸗Institut zu schaffen. Das Aktienkapital ist auf 1 200 000 ℳ normirt, welche von den Gründern übernommen sind, während ca. 1 000 000 ℳ hypothekarisch auf den Grundstücken ein⸗ getragen bleiben.
Die „Sport⸗Welt“, die in Berlin NW., Unter den Linden 60, erscheinende Wochenschrift für alle Sportzweige, ist mit der soeben zur Ausgabe gelangten Nr. 1 in ihren zweiten Jahrgang eingetreten. Eine dieser Nummer beigefügte Extra⸗Beilage „Die Deutschen Voll⸗ blut⸗Stuten“ ist eine sportlich⸗literarische Gabe, die für Züchter und Jährlingskäufer unentbehrlich sowie für Rennleute und Jeden, der an der Gestaltung und Entwickelung der vaterländischen Vollblutzucht Antheil nimmt, von Interesse sein wird. Der Einzelpreis des Werkes beträgt 3 ℳ, doch erhalten neu hinzutretende Abonnenten dasselbe unentgeltlich zugesandt
Eine Lappländer⸗Karawane wird demnächst im Zoolo⸗ gischen Garten eintreffen. Die Lappen werden mit ihren Renn⸗ thier⸗Schlittengespannen ꝛc. Schaustellungen veranstalten.
Wien, 3. Januar. (A. C.) Die Jury für das Mozart⸗ Denkmal hat nach zweitägiger Berathung ihr Urtheil über die eingereichten Skizzen gefällt. Der erste Preis wurde mit 11 Stimmen gegen 1 der Skizze „Polyhymnia“, der zweite Preis einstimmig dem Projekt mit dem Motto „Der kleinste Raum genügt, Unsterbliches zu fassen,“ zuerkannt. Der dritte Preis konnte erst nach wiederholtem Wahlgange der Skizze „Idomeneo“ zuerkannt werden, und hatte die Jury die Projekte „Mozart ist die Musik selbst“ und „Marmor und Bronze’ hiebei mit in Betracht ge⸗ zogen. Die Eröffnung des Couverts ergab als die Urheber der besten Skizzen: erster Preis „Polyvhymnia“ Anton P. Wagner, zweiter Preis „Der kleinste Raum ꝛc.“ Prof. Rudolf Weyr, dritter Preis „Idomeneo“ Franz Rathausky (Schüler Kundmann's), sämmtlich in Wien. Die Jury empfiehlt dem Mozart⸗Denkmalcomité die Aus⸗ führung der mit dem ersten Preise gekrönten Skizze mit den Modi⸗ fikationen, daß die Verbindung des Monuments mit dem Gebäude gelöst und der Sockel des ganzen Monuments niedriger gemacht werde. Als Material soll Laaser Marmor verwendet werden.
icht vom 7. Januar 1888,
5t 22 Uhr Morgens.
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haus 5 Akten
Theater⸗Anzeigen. Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern⸗
7. Vorstellung. von Gounod. Dichtung
8 Zum Margaretha.
nach
Oper in
Goethe's von Hans Groß.
Walhalla-Theater. Sonntag: Vorletzte Sonn⸗ tags⸗Vorstellung. Gesammt⸗Gastspiel der Liliputaner. 8 15. Male: Mit gänzlich neuer Ausstattung: V. Alle Neune. Posse mit Gesang und Tanz in 4 Akten
Familien⸗Nachrichten.
erlobt: Frl. Klara Ising mit Hra. Pfarrer Albrecht Stenger (Hilchenbach -Mengede). — Frl. Ida Klöpfel mit Hrn. Fabrikdirektor Wilhelm
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Anzeiger und Königlich Preußi
Berlin, Sonnabend, den 7. Januar
chen Staats⸗Anzeiger.
1888.
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Stationen. Wetter.
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4 wolkig 1 halb bed. still Regen
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Mullaghmore 65 S Aberdeen.. 0 SW Christiansund 7 Kopenhagen . 5 SW 3 Nebel Stockholm . 59 WSW 2 bedeckt Haparanda. still bedeckt Moskau . . . 1 SW 2 bedeckt Cork, Queens⸗ IowI . He J1“ “ “ Swinemünde WSW 4 Dunst Neufahrwasser W bedeckt ¹) Memel... 5 wolkig SW 5 bedeckt
Münster.. — Karlsruhe.. SW 2 Nebel still bedeckt
Wiesbaden
München still Dunst
Chemnitz SW 4 bedeckt²) 1 bedeckt ³)
Berlin .. SW still Dunst
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¹) Dunst. 2²) Nebel. ²) Schneedecke 8 cm.
Skala für die Windstärke: 1 = leiser Zug, = leicht, 3 = schwach, 4 = mäßig, 5 = frisch, = stark, 7 = steif, 8 = stürmisch, 9 = Sturm, = starker Sturm, 11 = heftiger Sturm, 12 ⸗= Orkan. Uebersicht der Witterung.
Ziemlich gleichmäßig vertheilt, hoher, 770 mm bersteigender Luftdruck lagert über dem südlich von twa dem 51. Breitengrad gelegenen Theil Europas; er niedrigste Barometerstand, etwas unter 745 mm, indet sich bei west⸗östlicher Isobarenrichtung über
dem Polarmeer. In Deutschland ist bei meist mäßiger südwestlicher Luftströmung das Wetter trübe, lfach neblig und mild, nur über Schlesien herrscht noch leichter Frost, sehr vereinzelt fielen gestern geringe Niederschläge. In Berlin beträgt die Schneedecke noch 8 cm. Ueber Südost⸗Europa hält
die strenge Kälte an.
Deutsche Seewarte.
Faust von Jules Barbier und Michel Carré. Ballet von Paul Taglioni. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 7. Vorstellung Die Maus. Schwank in 4 Akten von O. Girndt. Anfang 7 Uhr.
Montag: Walküre. 7 ⅛ Uhr.
Das den 1. Rang und das Parquet besuchende Publikum wird höflichst ersucht, die Herren in Frack und weißer Binde, die Damen in Gesseelsshafts⸗ Toilette zu erscheinen.
Schauspielhaus. 8. Vorstellung. Die Pieco⸗ lomiui. Schauspiel in 5 Akten von Schiller. Vorher: Wallenstein's Lager. Schauspiel in
Anfang 6 ½ Uhr.
1 Akt von Schiller
Dienstag: Opernhaus. 9. Vorstellung. pelia. Phantastisches Ballet in 3 Aufzügen von Ch. Nuitter und A. Saint⸗Leon. Musik von Leo Delibes. Vorher: Geburtstagsfreuden. Schwank in 1 Akt von Hans Arnold. Anf. 7 Uhr.
Schauspielhaus. 9. Vorstellung. Wallenstein’'s Tod. Trauerspiel in 5 Akten von Schiller Anfang 6 ½ Uhr.
„Opernhaus. 8. Vorstellung. Die Von R. Wagner, in 3 Akten. Anfang
Cop⸗
Zeutsches Theater. Sonntag: Die Jour⸗ nalisten.
Montag: 6 ½ Uhr.
Dienstag: Der Weg zum Herzen.
Die nächste Aufführung von Don Carlos findet Mittwoch, den 11. Januar statt.
Götz von Berlichingen. Anfang
Wallner-Theater. Sonntag: Zum 43. M.: Ein toller Einfall. Posse in 4 Akten nach dem Französischen von Carl Laufs. Hierauf zum 43. M.: Der Mizekado, oder: Ein Tag in Pititu. Parodistisch⸗musikalischer Scherz in 1 Akt von Otto Ewald.
1 1 Ein toller Einfall. — Der Mize⸗ ado.
Victoria-Theater. Sonntag: Zum 545. Male: Mit gänzlich neuer Ausstattung: Die Reise um die Welt in 80 Tagen, nebst einem Vorspiel: Die Wette um eine Million. Großes Ausstattungsstück mit Ballet von A. d’'Ennery und Jules Verne.
Die Reise
Montag und folgende Tage: um
die Welt in 80 Tagen.
Montag und folgende Tage: Alle Neune.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. 8 Sonntag: Zum 17. M.: Die 7 Schwaben. Volksoper in 3 Akten von Hugo Wittmann und Julius Bauer.
Montag: Zum 18. Male: Die 7 Schwaben.
Residenz-Theater. Sonntag: Zum 16. Male:
Francillon. Schauspiel in 3 Akten von A. Dumas (Sohn). Deutsch von Paul Lindau. Anfang 7 Uhr. Montag: Dieselbe Vorstellung. “
Belle-Alliance-Theater. Sonntag: Gastspiel der Mitglieder des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters. Die Fledermaus. Komische Operett in 3 Akten von Haffner und Genbe.
Montag: Die Fledermaus.
Central-Theater. Sonntag: Z. 128. Male: Höhere Töchter. Posse mit Gesang in 4 Akten von Mannstädt und Schott.
Montag: Zum 129. Male: Höhere Töchter.
Concert-Haus. Zwanzigste Concert⸗Saison. Karl Meyder⸗Concert. Sonntag Anfang 6 Uhr. Montag Anfang 7 Uhr. Fünfte (Reformations⸗) Sinfonie von Mendelssohn.
Circus Nenz. Sonntag: 2 große Vorstellungen. Um 4 Uhr (1 Kind frei): Komiker⸗Vorstellung unter Mitwirkung sämmtlicher Clowns in ihren höchst komischen Intermezzos. Der verliebte Koch. Ko⸗ mische Ballet⸗Pantomime. — Abends 7 ½ Uhr: Große Extra⸗Vorstellung. Die lustigen Heidelberger, oder: Ein Studenten⸗Ausflug mit Hinder⸗ nissen. Große Original⸗Pantomime. — In beiden Vorstellungen: Auftreten der vorzüglichsten Reit⸗ künstlerinnen u. Reitkünstler. Reiten und Vorführen der bestdressirten Schul⸗ und Freiheitspferde.
Montag: Gala⸗Vorstellung unter persönlicher Mit⸗ wirkung des Direktors E. Renz. — Japanu.
8 . E. Renz, Direktor.
Munds (Freiberg i. S. — Wiesbaden). — Frl. Marie Balck mit Hrn Rechtsanwalt Dr. Franz Hillmann (Güstrow). — Frl. Ida Allmeling mit Hrn. Oekonomen Wilh. Hahn (Ebstorf — Wessenstedt), — Frl. Ilse von Landwüst mit Hrn. Rechnungs⸗ rath Friedrich Warnecke (Berlin). — Frl. Gertrud von Arnim mit Hrn. Lieut. Emil von Arnim⸗ Gerswalde (Brandenstein — Potsbdam). — Frl. Olga Heyne mit Hrn. Franz Elfreich (Berlin). — Frl. Lucie Krebs mit Hrn. Regierungs⸗Baumeister Max Krebs (Berlin— Hadersleben). — Frl. Julie Fahnauer mit Hrn. Max Ewald (Dresden—
Berlin).;
Verehelicht: Hr. Louis Ravené mit Frl. Martha Ende (Berlin —Wannsee). — Hr. Prem.⸗Lieut. Paul Weese mit Frl. Helene Meyer (Krefeld).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prof. Dr. Kossel (Berlin). — Hrn. Fabrikanten Jean Heckhausen (Köln). — Hrn. Realgymnasiallehrer L. Schlüter (Danzig). — Hrn. Albert Reifenberg (Mainz). — Eine Tochter: Hrn. Pfarrer Wunsch (Goch).
Hrn. Baumeister Wunderlich (Hannover). — Hrn. Reg.⸗Rath Dr jur. Joesten (Elberfeld). — Hrn. Lieutenant Rohdewald (Paderborn). — Hrn. Divisionspfarrer Friedrich Wendlandt (Berlin). — Hrn. E. Lehmann (Nitsche b. Czempin).
Gestorben: Hr. Stadtrath a. D. Friedrich Rom⸗ städt (Berlin). — Frau Friederike Salandt, geb. Schoeler (Berlin). — Hr. Landrath Adam Werner Graf von Cartlow⸗Heyden (Cartlow). — Frau Pastor Eugenie Strehle, geb. Mehlborn (Neh⸗ ringen). — Hr. Kreisgerichtsrath a. D. Hermann Leyden (Königsberg). — Frau Justizrath Marie Klüssendorff, geb. Wiedemann (Osterwieck a. H.).
Hr. Oekonomie⸗Inspektor Fritz Reinecke (Halle
ag. S.) — Frau Bürgermeister Emilie Auguste
Feyerabend, geb. Birkner (Heiligenbeil).
8 8 11“
Reedacteur: Risdel. Berlin: — 8 Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
8
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. „Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Pa
bieren.
Beffentlicher Anzeiger.
5. Kommandit⸗Gesellschaften auf 6. Berufs⸗Genossenschaften.
7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.
Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
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—
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
49094] Steckbriefs⸗Erledigung. 8 . Der von dem ehemaligen Königlichen Stadtgericht hierselbst unter dem 8. Juni 1876 hinter den Kutscher Franz Josef Sommer, geboren am 28. Februar 1822 zu Jeltsch. Kreis Ohlau, wegen Urkundenfälschung und wiederholten Betruges in den S. 727. de 1876 Akten 8. 1500. 1876 rep. hiermit zurückgenommen. — Berlin, den 31. Dezember 1887. 3 Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.
Jerlassene Steckhrief wird
Steckbriefs⸗Erledigung.
Seiler Richard Troitzsch wegen unter dem 9. Februar 1885 73. 85 erlassene Steckbrief
[49096] Der gegen der betrüglichen Bankerutts in den Akten U. R. II. wird zurückgenommen. Berlin, Altmoabit Nr.
19292
11/12 (NW.), den 4. Ja⸗
Der Untersuchungsrichter 1 ““ beim Königlichen Landgericht I. [49093] Steckbriefs⸗Erledigung..
Der gegen den Restaurateur Ernst Schäfer, ge⸗ boren am 29. Januar 1842 zu Königsberg i. Pr. wegen Betruges unter dem 14. Dezember 1882, in den Akten J. III. E. 374. 82 erlassene und unter dem 5. Dezember 1884 erneuerte Steckbrief wird zurück⸗ genommen. 1 geHerlin, den 31. Dezember 1887. Königliche Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht I.
[49095] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Schneidergesellen Moses Eff wegen Verbrechens gegen die Sittlichkeit in den Akten E. 24. 78. Kommiss. ‚II. dem 18. Januar 1878
ssene Steckbrief wird zurückgenommen. E. eekh Nr. 11/12 (NW.), den 4. Ja⸗ Königliches Landgericht I. Der Untersuchungs⸗Richte Johl. [49097] Beschluß.
Nach Einsicht des Antrags richts der 30. Division zu Metz vom neun zwanzigsten November 1887, der ‚Berichte odes Bürgermeisteramtes zu Weyer vom vierzehnten Juli achtzehn hundert sieben und achtzig, der Gendarmerie zu Drulingen vom fünfzehnten September 1887, des Bürgermeisters zu Weyer vom siebenten und sieben und zwanzigsten Oktober achtzehn hundert sieben und achtzig, des Berichts des Enregistrementseinnehmers zu Drulingen vom 13. Dezember achtzehn hundert sieben und achtzig und des Antrags der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft vom 14. Dezember 1887.
Nach Einsicht des Gesetzes vom sechsten Septem⸗ ber 1873, des §. 246 der Militär⸗Prozeß⸗Ordnung vom dritten April 1845 und des §. 1 des Gesetzes vom elften März 1850,
Nach gehaltener Berathung,
In Erwägung, daß dem Antrage nichts entgegen⸗
aus diesen GrÜünden verordnet die Strafkammer des Kaiserlichen Land⸗ gerichts den Arrestschlag auf das Vermögen des fahnenflüchtigen Rekruten Vietor Bohn des 2. Bataillons (Hagenau) Elsaß⸗Lothringischen Land⸗ wehr⸗Regiments Nr. 129, geboren zu Wevyer, Kreis Zabern, am 7. Oktober 1867, bis zum Betrage von 3000 ℳ 1
Gegen Hinterlegung von 3000 ℳ wird die Voll⸗ ziehung des Arrestes gehemmt und der ꝛc. Bohn zum Antrag auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt. “
Saargemünd, den 23. Dezember 1887.
Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. von Baerenfels. Weber. Michaelis.
Für richtige Abschrift: —† “ Saargemünd, den 23, Dezember 1887 Der Landgerichts⸗Sekretär. Jacoby.
des Königlichen Ge⸗ und
gez.
(L. S.) [49331] Durch heutigen Beschluß des Landgerichts Passau, Strafkammer, wurde das im Deutschen Reiche be⸗ findliche Vermögen des wegen einer Reihe von Betrugsvergehen steckbrieflich verfolgten Banquiers Anton Ulrich von hier nach §. 332 St.⸗Pr.⸗O. l belegt. 1 Passau, den 6. Januar 1888. Or cte fucenngebchtehe Landgerichts⸗Rath Kalb. v1.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
[33810] Bekanntmachung. 1
Das Sparkassenbuch der Sparkasse der Stadt Stettin Nr. 257 653, ausgestellt für den Kellner Franz Bessin in Dt. Krone, früher in Gollnow, über 416 ℳ 17 ₰ ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers zum Zweck der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden.
Es wird daher der Inhaber des vorgedachten Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens im Termin am 1. Mai 1888, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 48, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos wird
erklärt werden.
Stettin, den 30. September 1887.
[49121] Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der Stadtsparkasse zu Brom⸗ berg Nr. 6227, ausgefertigt für Frau Königliche Forstmeister Marianne Koyen, geb. von Broen, zu Bromberg und auf Höhe von 307 ℳ 17 ₰ Zültig, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag der Frau Koyen zum Zwecke der neuen Ausfertigung mortisirt werden. Es daher der Inhaber des Buchs aufge⸗ fordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 2. Oktober 1888, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 9 des Land⸗ gerichtsgebäudes) seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. “
Bromberg, den 2. Januar 1888.
Königliches Amtsgericht.
191412 Berichtigung. 8 8 Das unterm 2. Dezember 1887 erlassene Aufgebot des Sparkassenbuchs der Kreissparkasse zu Nord⸗ hausen Nr. 14 209 über 967 ℳ 47 ₰ wird dahin berichtigt, daß dasselbe auf den Namen Auguste Lauer (nicht Sauer) aus Görsbach lautet. 1“ Nordhausen, den 3. Januar 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.
23934 Aufgebot. “ Auf Antrag des Kaufmanns F. W. Menke zu Hameln, welcher behauptet, daß ihm im Jahre 1878 eine Stamm⸗Prioritäts⸗Aktie der Dortmunder⸗Union Litt. A. Nr. 53 012 zum Nominalwerthe von ℳ 300 nebst Talon und Dividendenscheinen entwendet und bis jetzt nicht wieder aufgefunden sei, wird ‚das Auf⸗ gebot dieser S nebst Talon und Dividenden⸗ scheinen veranlaßt. b“ alle Diejenigen, welche Rechte auf diese Aktie zu 11“ G ihre Ansprüche spätestens im Aufgebotstern 8 ö1“ 1888, Vormittags 11 ½ Uhr, Zimmer Nr. 21 anzumelden und event. die qu. Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Urkunden erfolgen wird. Dortmund, 26. Juli 188.ü Königliches Amtsgericht.
“ b
28 Aufgebot. Der herrschaftliche Oberförster Oswald Walter zu Jaegendorf, Kreis Jauer, hat das Aufgebot des an⸗ geblich verloren gegangenen Pfandbriefes des neuen landschaftlichen Kreditvereins für die Provinz Posen Serie VIII. Nr. 22 841 über 200 Thaler = 600 ℳ beantragt.
Der Inhaber dieses Pf⸗e gefordert, bei dem unterzeichneten
nau
v Heyruar 1888, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude, Wronker Platz Nr. 2, Zimmer Nr. 18, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und den Pfandbrief vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des letzteren erfolgen wird. st 1887
Posen, den 3. August 1887. 8 3
8 seeeictiches Amtsgericht. Abtheilung IV.
[23528
Pfandbriefes wird daher auf⸗ Gerichte spätestens
Aufgebot.
49142 — — Verlustes
Es ist wegen angeblichen folgender Urkunden: .““
1) der als Forderungsdokument ausgefertigten Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 5./7. Novem⸗ ber 1863 und Cession vom 2. November 1865 in Verbindnng mit dem Kontrakt vom 2./3. September 1869, inhalts deren die Ehefrau des Gärtners Louis Korn, Louise, geb. Nary, zu Gernrode, von der Ehe⸗ frau des Maurers Friedrich Foerstner, Johanne, geb. Witzel, zu Ballenstedt, ein Kapital von 375 ℳ, in Buchstaben dreihundert fünfundsiebzig Mark, zu for⸗ dern hat, Seitens der Ehefrau des Gärtners Louis Korn, Louise, geb. Nary, zu Gernrode,
2) des als Forderungsdokument ausgefertigten Theilungsrezesses vom 24. Januar, 23. Februar 1884, inhalts dessen der Wittwe des Schäfers Friedrich Dietrich Louise, geb. Günther, früher zu Badeborn, setzt zu Halberstadt wohnhaft, von Seiten der Ehe⸗ frau des Maurers Friedrich Mv uise, geb. Dietrich, zu Badeborn, und der Ehefrau des Bäckers 1.““ Schütze, Auguste, geb. Dietrich, zu Bade⸗
das Aufgebot
orn, je eine jährliche Leibrente von 78 ℳ, in Buch⸗ staben achtundsiebzig Mark, zu zahlen ist, Seitens der Wittwe Dietrich, Louise, geb. Günther, aus Badeborn, zur Zeit in Halberstadt wohnhaft, -⁰* trag t. 1 Fnhaber dieser Urkunden werden hiermit auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 13. Juli 1888, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 5, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ ärung dieser Urkunden erfolgen wird. — Ballenstedt, den 27. Dezember 1887. Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. 147 5a- Herrn Seifen⸗ und Parfümeriewaarenhändler Karl Gotthelf Räubig hier ist das Aufgebots⸗ verfahren zu Kraftloserklärung der Königl. Säch⸗ sischen Staatsschuldverschreibung vom 1. April 1878 Litt. C. Nr. 20731 über 30 ℳ 3 % jährliche Rente auf 1000 ℳ Kapital bier anhängig gemacht worden. Dresden, den 5. Januar 1888. Königliches Amtsgericht. Abtheilung Ib. 1 Schönert.
22 g 21 [27656] Aufgebot. Die Handlung Jasmin & Cie. in Frankfurt a. M.
hat das Aufgebot des von ihr am 8. Juli 1887
vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗
Worms a. Rh. über 4574 ℳ 36 ₰ gezogenen, von
letzterer acceptirten und drei Monate dato zahlbaren,
jedoch in Verlust gerathenen Wechsels beantragt.
Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert,
spätestens in dem auf
Dienstag, den 3. April 1888, Vormittags 10 Uhr,
gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Worms, den 3. September 1887. 1 Gr. Amtsgericht. gez. Gebhard Für die Abschrift: Ott, Gerichtsschreiber des Gr. Amtsgerichts. [47649] Aufgebot. . F 3. 4/87. Der Besitzer Johann Pollakowski in Roggenhausen, vertreten durch den Rechtsanwalt Justiz⸗Rath Schmidt in Graudenz, hat das Auf⸗ gebot 8 angeblich gegangenen Urkunde un⸗ efähr folgenden Inhalts: 8 8 ges 2 Aeuhof den 11. September 1885. Für 2289 ℳ Drei Monat nach dato jahlen Sie für diesen Prima⸗Wechsel an die Ordre von mir selbst die Summe von zweitausend zweihundert neunundachtzig Mark. Den Werth in mir selbst und stellen solchen auf Rechnung laut Bericht. Herrn Joseph Borowski in Neuhof.“
Priwm a-Wechsel
Joseph Borowski
beantragt. 1 Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf 168 13. Juli 1888, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 14, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird Neumark, den 22. Dezember 1887. Königliches Amtsgericht.
8 8
40 1gns. Aufgebot.
Auf Antrag der Erben der verstorbenen Wittwe des Waldarbeiters Heinrich Heine, Dorothee, geb. Heine, in Wolfshagen, welche das Eigenthum ihrer Erblasserin an nachfolgenden, im Grundbuche nicht 1 n EC ücken der Feldmark Wolfs⸗ eingetragenen Grundstücken der Fe⸗ Wolfs hagen:
1) 20 Qu⸗Ruthen = 4,17 a in der 23. Wiese
„vor dem 1. an der Roggenwiese“ öst⸗ liches Stück von Nr. 5, .
2) 115 Qu⸗Ruthen = 21,89 a in der 5. Wiese
Diejenigen,
„in den Feeet 18 11 1 aubhaft gemacht haben, werden alle 8 b Recht an diesen Grundstücken zu haben vermeinen, geladen, ihr Recht spätestens in dem auf Donnerstag, den 1. März 1888, Morgens 10 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgerichte angesetzten Termine anzumelden, widrigenfalls die Antragsteller als Eigen⸗ thümer im Grundbuche eingetragen werden sollen, und Diejenigen, welche die ihnen obliegende An⸗ meldung unterlassen, ihre Rechte gegen dritte gut⸗ gläubige Erwerber nicht mehr geltend machen können. Lutter a. Bbge., den 27. Dezember 188 Herzogliches Amtsgericht Hartwig. [49120 1“ Zur bbgi der Entschädigungen für die zur Geradelegung des östlichen Theils der Husarenstraße der Stadt abgetretenen Grundstücke, als: AX“ 1) für 1 am an den Maurermeister Wilhelm Hoffmann 8 Hoffmncn 1 a 45 qm an den Maurermeister Wipper, 3) für 1 a 58 dm an den Maurer Stichhan, 4) für 61 qm an den Rentner Naacke, II. auf der südlichen Seite: — 1 5) für 330 qm an den Maurermeister Röper, 6) für 40 und 20 qm an den Tischlermeister August Wilkens, 7) für 95 qm an den Rentner Streiff, 18 8) für 2 a 20 qam an den Maurermeister W. Hoffmann, 8 8 ““ ist auf Antrag des Stadtmagistrats Termin auf den 27. Febrnar 1888, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgericht, Zimmer Nr. NIn. angesetzt, zu welchem Alle, welche Ansprüche an die festgesetzten Entschädigungen und an die abgetretenen Theilgrundstuͤcke zu haben glauben, bei Meidung des Rechtsnachtheils damit vorgeladen werden, daß beim Nichterscheinen sie ihrer Rechte dem Stadtmagistrat gegenüber verlustig erklärt werden, die Entschädigun⸗ gen von 1 ℳ für das Quadratmeter der 1—7 be⸗ zeichneten Grundstücke und von 2 ℳ für das unter 8 bezeichnete Grundstück den Hypothekgläubigern auf deren Antrag, sonst den Eigenthümern ausgezahlt werden sollen. 8 Braunschweig, den 29. Dezember 1887. Herzogliches Amtsgericht. IX. L. Rabert.
8
Nitzwalde 19, heilen besteht:
88
[49119] Das welches a. dem
b. dem
8 Aufgebot. Eigenthum des Grundstücks Grundstück aus folgenden D Piaseczno See,
Kruschin See,
c. dem Skompen See, d. dem Kirchowker See, e. dem Domcke See,
f. 45 a 40 am Acker, b g. 13 a 80 qm Acker und Hofraum
8
Gegenwärtig sind noch als Erbpächter des Grund⸗ stücks eingetragen: 1.“] 1) der Einsasse Johann Felski, welcher mit seiner Ehefrau Elisabeth, geb. Bork, in Gütergemeinschaft lebt, 1 88 2) der Einsasse Wilhelm Rock und dessen mit ihm in Gemeinschaft der Güter lebende Ehefrau, geb. Happke, . 4* 3) der Einghhe Martin Bork und dessen Ehefrau Marie, geb. Hoffmann, “ 4) Einsasse George Zielz, der mit seiner Ehe⸗ frau Catharina Wulf in erster Ehe und Güter⸗ gemeinschaft lebt, 8 8
5) der Einsasse Christian Bork I. und dessen mit ihm in 11““ der Güter lebende Ehefrau Anne, geb. Happke, G 6) 188 Einsasse Christian Hapke, welcher mit seiner Frau Sara, geb. Hapke, in Gütergemeinschaft lebt 8 7) der Einsasse Johann Gurski und dessen mit ihm in erster Ehe und Gütergemeinschaft lebende Ehefrau Eva Marx, 1“ 8) der Einsasse Johann Hoffmann und dessen Ehefrau Eleonore Kickbusch, 9) der Einsasse Georg Pick, 10) der Einsasse Johann Kühn und dessen mit ihm in Gütergemeinschaft lebende Frau Anne, geb. Kühn, 8 11) der Einsasse Christian Voß und dessen Ehe-⸗ frau Marie Schulz, 1b 8 8 b 12) der Einsasse Martin Voß und dessen Ehefrau Dorothea, geb. Happke, 13) der Einsasse George Bork, welcher mit der Anne Felski in 2ter Ehe und Gütergemeinschaft lebt 14) der Einsasse Andreas Baumann und dessen Ehefrau Euphrosine Blech, 1 15) der Einsasse Michael Engel, welcher mit Marie, geb. Boehmfeld, in erster Ehe und Güter⸗ gemeinschaft lebt, 16) 888bG Justine, geb. Blech, 8 17) der Einsasse Christian Bork II., welche aber sämmtlich bereits verstorben oder für odt erklärt sind. “ 8 Die 11 Nitzwalde behauptet, daß ihr das Eigenthum des Grundstücks zustehe. Auf ihren Antrag werden alle ihrer Existenz nach unbekannten Eigenthumsprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spä⸗ estens im Aufgebotstermine 1 den 20. Inn. 1888, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigen⸗ falls sie mit ihren etwaigen Realansprüchen auf das Grundstück ausgeschlossen und ihnen deshalb ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird.
Grandenz, den 28. Dezember 1887
Königliches Amtsgerich
149143. Aufgebot.
Der Schreiner Georg Philipp Peter Rötherdt, geboren am 31. Oktober 1817, zuletzt hier wohnhaft, seit 1870 verschollen, wird auf Antrag des Schrei⸗ ners Ernst Rötherdt zu Wiesbaden und Genossen aufgefordert, sich spätestens in dem hiermit auf
Dienstag, den 24. April d. J.,
Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle hier anberaumten Termine zu melden, andernfalls er auf Antrag für todt erklärt und sein dermalen vormundschaftlich verwaltetes Ver⸗ mögen seinen gesetzlichen Erben eigenthümlich ohne Sicherheitsstellung verabfolgt werden wird.
Wehen, den 3. Januar 1888. Königliches Amtsgericht.
die Einsasse Erdmann Bor
1G F Aufgebot.
Von dem unterzeichneten Amtsgerichte ist I
behufs Todeserklärung der nachstehend unter A. ge⸗ nannten abwesenden Personen, welche seit mehr als zwanzig Jahren weder selbst noch durch Andere über ihr Leben eine Nachricht gegeben und daher als ver⸗ schollen zu gelten haben, 8
behufs Löschung der unter B. aufgeführten alten Hypotheken, auf Antrag die Einleitung des vord b daher die nachstehend unter A ge⸗ nannten Abwesenden und alle Diejenigen, welche an die unter B. bezeichneten Hypotheken Rechte zu haben glauben, hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf
zu A. 8 1 den 14. Juli 1888, Vormittags 9 Uhr, 9 Uhr,
zu B. 1 den 10. März 1888, Vormittags anberaumten Aufgebotstermine vor dem unterzeich⸗ neten Amtsgerichte zu erscheinen und ihre Ansprüche anzumelden, widrigenfalls auf fernerweiten, im Ter⸗ mine zu stellenden Antrag die Todeserklärung der zu A. Genannten erfolgen und ihr hier verwahrtes Vermögen ihren sich legitimirenden Erben aus⸗ geantwortet werden wird, die unter B. aufgeführten Hypotheken aber gelöscht werden werden; Reichenbach, den 15. Dezember 1887. Königliches Amtsgericht. (Unterschrift.) A. Nonvesende. ns 1) Werner, Carl Heinrich, Vollkämmer R-h Sherge geb. am 25. Oktober 1825, im 1858 nach Brasilien ausgewandert. 2) Otto, Johann Hermann, Reichenbach, geb. am 7. Mai 1830,
der unter C. aufgeführten Betheiligten Aufgebotsverfahrens beschlossen
aus Jahre
Tuchmacher aus im Jahre 1849
mit einem Familienhause soll für die Dorfgemeinde
Königliches Amtsgericht. III. Abtheilung.
zu Frankfurt auf die Firma L. A. Enzinger in
Nitzwalde berichtigt werden.
in die Fremde gegangen. 3) Seifert, Franz L