die Generalversammlung der schlesischen Werke das Uebereinkommen Hypotheken⸗ und Wechselbank pro 1887 sind die im
mit den rheinisch⸗westfälischen genehmigt hat, der Schlußstein ein⸗ gefügt worden. Für Walzdraht hat sich die Geschäftslage in der letzten Zeit wenig geändert. Die erwartete günstige Einwirkung des alzdrahtsyndikats hat sich bisher noch nicht in vollem Maße äußern können, weil die Exportaufträge nur spärlich eingelaufen sind. Am erfreu⸗ lichsten ist die allgemein geltende Thatsache, daß es in fertigen Fabrikaten nicht an Aufträgen mangelt und daß auch die Preise entsprechend gestiegen sind. Was Drahtstifte anbelangt, so ist das Bestehen des Syndikats noch ein zu kurzes, um über dessen Thätigkeit bereits ein Urtheil ab⸗ geben zu können. Wenn auch die Preise fest sind, so sind dieselben doch trotz der Erhöhung auf 165 ℳ noch nichts weniger als lohnend; aber die Nachfrage ist sowohl vom Inlande als vom Auslande eine rege, und die vorliegenden Aufträge garantiren für die nächste Zeit einen regelmäßigen Betrieb. Ueber die Geschäftslage der Waggon⸗ f abriken ist nichts wesentlich Neues zu berichten. Die Eisen⸗ gießereien und Maschinenfabriken sind im Ganzen und Großen befriedigend, stellenweise sogar sehr lebhaft beschäftigt.
— Dem Geschäftsbericht der Vereinsbank in Nürnberg pro 1887 entnehmen wir folgende Mittheilungen: Die zunehmende Vorliebe des Kapitals für hypothekarische Anlage hat im Berichts⸗
jahr auf dem Hypothekenmarkt ein häufig das Bedürfniß übersteigendes Geldangebot zur Folge gehabt. Es bedurfte daher weitgehenden Ent⸗ gegenkommens in Bezug auf die Darlehensbedingungen, um den Hypo⸗ thekenbestand der Bank zu erhalten und zu vermehren. In Anbetraccht der Wichtigkeit der weiteren Ausdehnung des Hypothekengeschäfts, dieses lohnendsten Geschäftszweiges, entschied sich der Aufsichtsrath dahin, das Maximum für die Obligationenausgabe, gleich anderen bayerischen Beanken, auf den 12 ⅛ fachen Betrag des Aktienkapitals zu erhöhen. Die Umsätze betrugen 1887 in Kassa 94 069 505 ℳ, in Prima⸗Nota 165 564 461 ℳ, in Summa 259 633 966 ℳ Der Gewinn für 1887 beträgt im Bankgeschäft 460 642 ℳ, im Hypothekengeschäft 791 850 ℳ, zusammen 1 252 492 ℳ = 10,44 % des Aktienkapitals. Die Ver⸗ wendung dieses Gewinns schlägt der Aufsichtsrath in folgender Weise vor: Vom Gesammtgewinn von 1 252 492 ℳ sind auf Immobilien⸗ und Mobilien⸗Conto abzuschreiben 23 727 ℳ, bleiben 1 228 765 ℳ Hiervon gehen ab 4 % Zinsen auf das Aktienkapital mit 480 000 ℳ Von den verbleibenden 748 765 ℳ sollen dem Spoezialreservefonds statt des statutenmäßigen Minimums 99 826 ℳ, der Spezialreserve der Hypothekenabtheilung 79 185 ℳ zugewiesen, 10 % als statutenmäßige Tantième des Aufsichtsraths mit 74 876 ℳ, 10 % als Tantième für Direktion und Anestellte und Zutheilung an den Pensionsfonds mit 74 876 ℳ verwendet, end⸗ lich der Rest von 420 000 ℳ als Superdividende von 3 ½ % auf das Aktienkapital zur Vertheilung gebracht werden. Die Gesammtdividende für das Jahr 1887 beträgt alsdann 7 ½ %. Bei Genehmigung dieser Vorschläge berechnen sich die gesammten Reserven der Bank auf 2 511 197 ℳ = 20,93 % des Aktienkapitals.
— Nach dem Geschäftsbericht der Micln basen
orjahr erzielten Ergebnisse durchaus zufriedenstellende gewesen. Das günstige Ergebniß beruht ausschließlich auf den Zins⸗ und Provisionsgewinnen des laufenden Geschäfts. Der Pfandbriefsumlauf hat sich gegen Ultimo 1886 um mehr als 2 000 000 vermehrt. Die Bank war im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 10 Subhastationen betheiligt. In 3 Fällen mußte sie die Grundstücke (ländliche) erstehen. Von diesen erstandenen 3 Grundstücken wurden 2 größere ländliche bald nach dem Erwerb mit geringem Verlust an den erwachsenen Kosten wieder verkauft. Das dritte Grundstück ist inzwischen auch verkauft. Von dem aus dem Jahre 1886 übernommenen Immobilien⸗ besitz (1 ländliches und 7 städtische Grundstücke) gelang es, die sieben städtischen Grundstücke zu verkaufen, so daß die Bank zur Zeit nur
»ꝛ1 größeres ländliches Grundstück besitzt. Das Bankgeschäft hat sich
weiter günstig entwickelt. Die Depositen haben um fast 2 ¾ Millionen zugenommen und beliefen sich am Jahresschluß auf über 23 Millionen Mark. Die sehr befriedigenden Resultate des Vorjahres er⸗ möglichen es, neben einer Dividende von 6 ½ % die Abschreibung des ganzen noch vorhandenen Pfandbrief⸗Disagios im Betrage von 168 285 ℳ in Vorschlag zu bringen. Nach dem Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto beläuft sich der im Jahre 1887 erzielte Ueberschuß auf 869 941 ℳ Hiervon sind für den Reservefonds 43 497 ℳ und an Tantièmen ꝛc. 83 988 ℳ abzusetzen; die Dividende von 6 ½ % er⸗ fordert 570 000 ℳ
London, 20. Februar. (W. T. B.) Wollauktion. Preise unverändert, für feine Wolle mäßige Nachfrage.
Glasgow, 20. Februar. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 5200 Tons gegen 8000 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.
Bradford, 20. Februar. (W. T. B.) Wolle ruhig, schwächer, Kreuzzuchten fest, Garne ruhig, Mohairgarne billiger, Stoffe unverändert.
Helsingfors, 10. Februar. Laut amtlicher Bekanntmachung ist der finländische Eingangszoll auf Chilisalpeter für das Jahr 1888 bis auf Weiteres auf 20 Penni per 100 kg festgesetzt worden.
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
„Deutsche Kolonialzeitung. Organ der Deutschen Kolo⸗ nialgesellschaft. (Berlin W., Mauerstraße 63, 64, 65.) Nr. 7. — Inhalt: Wandlungen. — Das Königsfest auf Leulumoöngo. — Der portugiesische Vizekönig Don Francisco d'Almeida, sowie die Augs⸗ burger Kaufleute Balthasar Sprenger und Hans Mayr im Jahre 1505 in Kiloa. Von Gr. — Bilder aus Sansibar. II. Von Rudolf Hellgrewe. — Aus den ostafrikanischen Missionen. Mittheilungen aus der Deutschen Kolonialgesellschaft. — Kleine Mittheilungen. —
Büchertisch. — Bekanntmachungen.
—, Deutsche Beamten⸗Zeitung. (Berlin SW., Belle⸗Alli Platz 8.) Nr. 4. — Inhalt: Hat der auf Erlaß der Beiträge de⸗ Allgemeinen Wittwen⸗Verpflegungs⸗Anstalt gerichtete Wuns der Beamten eine Berechtigung? — Die Organisation der Staats⸗Ver⸗ waltung als Fortsetzung: Die Justizverwaltung. — Mittheilungen aus den Landtagsverhandlungen über die Verhältnisse der Bau⸗ inspektoren, die Gehälter der höheren Verwaltungsbeamten, Durch⸗ rangirung der Subalternbeamten und Rangstellung der Förster. — Die Viper in Ostpreußen. — Das Civil⸗Waisenhaus zu Potsdam — Feuilleton: Auch ein Wintervergnügen. (Schluß.) — Bekannt. machungen des Vorstandes und der Zweigvereine. — Bücherschau. —
Briefkasten. — Inserate.
Monatschrift für Deutsche Beamte. Organ de
dem Protektorat Sr. Majestät des Kaisers stehenden renßcüner Beamten⸗Vereins. Herausgegeben von R. Bosse, Faffhrh Direktor im Reichsamt des Innern. Grünberg i. Schl. Verlag von Friedr Weiß Nachf. (Hugo Söderström). 12. Jahrgang. 1888. 2. Heft. — Inhalt: Angelegenheiten des Vereins: Bekanntmachungen der Direktion des Preußischen Beamtenvereins. — Der Breslauer Be⸗ zirksverein des Preußischen Beamtenvereins. — Rechtsverhältnisse der Beamten: A. Gesetzgebung, Verordnungen, Erkenntnisse. — B. Ab⸗ handlungen und Nachrichten über Fragen des Beamtenthumzs; Schniphel aus Parlamentspapieren. — Der Wegfall der Wittwen⸗ und Waisengeld⸗Beiträge. — Ueber die Bewegung des Zinsfußes im neunzehnten Jahrhundert. — Vermehrung der Zahlmeisterstellen. — Für die Berufswahl unserer Söhne. — Militärdienstpflicht der Volksschullehrer und Kandidaten des Volksschulamts. — Beamten⸗ ö in China. — Abhandlungen und Aufsätze allgemeinen In⸗ halts: Die Dioskuren. — Warum ist die heutige Jugend so pietät⸗ los gegen das Alter? — Vermischtes: Visitenkarten. — Das Dienst⸗ einkommen eines Hof⸗Baumeisters vor 300 Jahren. — Eine Ordenz⸗ verleihung im Frieden. — Sprechsaal. — Bücherschau. — Vakanzen⸗ liste. — Inserate.
Thiermedizinische Rundschau mit besonderer Berück⸗ sichtigung der vergleichenden Pathologie und des gesammten Veterinär⸗ Medizinalwesens. (Wilh. Knapp, Halle a. S.) Bd. II. Nr. 10. — Inhalt: Detmer: Zum Problem der Vererbung. — Unna: Die Dermatologie in ihrem Verhältniß zur Gesammtmedizin. (Forts.) — Röder: Ein Fall von akutem Rotz. — Mittheilungen aus Vereinen und Versammlungen: Auszug aus dem Bericht über die XXIII. Ge⸗ neralversammlung des Vereins badischer Thierärzte. — Feier der Er⸗ hebung der preußischen Thierarzneischulen zu Hochschulen in Amerika. — Standesangelegenheiten: Haubner⸗Denkmal. — Aus Anlaß des V. internationalen thierärztlichen Kongresses zu Paris. — Gelegentlich der Berathung des Etats der landwirthschaftlichen Verwaltung. — Kleine Mittheilungen. — Tagesgeschichte. — Bücherschau. — Per⸗ sonalien. — Offene amtliche Stellen. — Offene nichtamtliche Stellen. — Briefwechsel. — Anzeigen.
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
2. 11“ Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
9L 2 b Oeffentlicher Anzeiger⁰. Bettetle.ae ganbenue
sellsch.
5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Ge
8. Verschiedene Bekanntmachungen.
81
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
[57118] Steckbrief.
Gegen die Kellnerin Johanne Steinfatt genannt Oldag, geboren am 27. Mai 1861 zu Schönberg, welche sich verborgen hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen Landgerichts hier vom 29. November
1887 erkannte Gefängnißstrafe von einem Monat
vollstreckt werden. Es wird ersucht, dieselbe zu ver⸗ haften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern, auch Nachricht hiervon zu B. 197/87 zu geben.
Hannover, den 8. Februar 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIe Calsow.
Der unterm 6. Januar 1888 gegen die ledige Dorothea Friedericke Wilhelmine Bellstedt aus Altstadt⸗Frankenhausen erlassene Steckbrief wird
hiermit erneuert. (Aktenz. M. 70/87.)
Rudolstadt, den 13. Februar 1888. Der Erste Staatsanwalt. Kirchner.
1957120] Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den Rechtskonsulenten Eduard Dölle wegen Diebstahls und Betruges in den Akten J. I. D. 289/87 unter dem 20. April 1887 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 17. Februar 1888.
chaft bei dem Königl. Landgerichte I.
Der von dem Königlichen Amtsgericht in Schroda hinter dem Mühlenbauer Johann Knjawski in r. 162 pro 1883 sub Nr. 31 146 erlassene Steck⸗ brief ist erledigt. Schroda, den 16. Februar 1888. Königliches Amtsgericht
[57117] 1 3 .“ Der gegen die unverehelichte Minna Sander, geboren am 19. September 1869 zu Gr. Dahlum, am 30. November 1887 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Hannover, 13. Februar 1888. Königliches Amtsgericht. VI b. Berckemeyer.
157116]
Derr gegen die unverehelichte Elisabeth Donath,
gen. Wendt, aus Schmachthagen unterm 15. Juli
1887 erlassene Steckbrief wird hiermit zurückge⸗
nommen. Hannover, 16. Februar 1888. Königliches Amtsgericht. Abtheilung 6 b.
Berckemeyer.
157121] R. Nr. 1535. Anklage gegen Konrad Hermann von Stockach u. Gen. wegen Verletzung der Wehr⸗
Gemäß §. 140 Abs. 3 St.⸗G.⸗B. und §. 326 St.⸗P.⸗O. wird das im Deutschen Reich befindliche Vermögen des Angeklagten Konrad Hermann von Sstpockach mit Beschlag belegt. 3 Großherzogli e Langericht Konstanz, Strafkammer I. Konstanz, den 14. Februar 1888. (gez.) Kohlunt. Waag. G Zur Beglaubigung: (L. S.) Der Gerichtsschreiber: Rothweiler. Konstanz, den 16. Februar 1088. 1 Dies veröffentlicht: Der Gr. I. Staatsanwalt Gruber.
ppflicht.
Bauer.
sschlagnahmt:
zum vom 6. 1888 verfügt, au
angese
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
1671361 Zwangsversteigerung.
In Sachen des Großkothsassen Carl Körner in Velpke, Klägers, wider den Neuanbauer und Schlosser Christian Meyer daselbst, Beklagten, wegen Hypothekkapitals und Zinsen, ist nachbe⸗ zeichnetes Grundstück des Beklagten durch Beschluß vom 8. dies. Mts., eingetragen in das Grundbuch am 9. d. Mts., behuf der Zwangsversteigerung be⸗
Neuanbauerwesen No. ass. 84 zu Velpke sammt Zubehör. Termin zur Zwangsversteigerung ist unter Ab⸗
kürzung der Frist auf den 19. April 1888,
Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amts⸗ gerichte Vorsfelde in der Wirthschaft der Wittwe Kausche in Velpke angesetzt.
Die hypothekarischen Gläubiger haben die Hypo⸗ thekenbriefe im Termine zu überreichen.
Die ITb laut welcher jeder Bieter auf Verlangen eines Betheiligten Sicherheit bis zu 10 % seines Gebotes durch Baarzahlung, Niederlegung coursfähiger Werthpapiere oder ge⸗ eignete Bürgen zu leisten hat, sowie der Grundbuch⸗ auszug können innerhalb der letzten zwei Wochen vor dem Versteigerungstermine auf der Gerichts⸗ schreiberei eingesehen, auch die Grundstücke selbst be⸗ sichtigt werden.
Herzogliches Amtsgericht Vorsfelde gam 15. Februar 1888.
In Sachen des Kaufmanns A. Probst hier, Klä⸗ ers, wider den Dampfziegeleibesitzer Bruno Rickel hiefelbst, Beklagten, wegen Wechselforderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme der dem bE11 nachbeschriebenen, Alt⸗ petrithorfeldmark Blatt III. am Kröppelberge be⸗ legenen Länderei, als:
a. Nr. 2 daselbst nach Abzug der davon abgetrenn⸗ ten Parzelle zu 56 a 51 qm sammt Gebäude Nr. 3463 und 5437 noch 6 ha 44 a 99 qm haltend sammt darauf befindlichem Wohn⸗ hause Nr. 5437,
b. Nr. 3 daselbst zu 1 ha 43 a 85 qm, c. Nr. 4 b. daselbst zu 75 a 60 qm und d. Nr. 4 d. daselbst zu 1 ha 34 a 25 qm “ Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß b isch die Eintragung dieses eschlusses im Grundbuche am 9. Februar 1888 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 28. Mai 1888, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte, Zimmer Nr. 42, angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die
„Hypot ekenbriefe zu überreichen haben.
Braunschweig, den 13. Februar 1888. Herzogliches Amtsgericht. V.
von Münchhausen.
[56656] 8 In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der dem Kaufmann Langpap hieselbst als Super⸗ ficiar bisher gehörigen, an der Karow'er Chaussee belegenen Scheune, ist zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungs⸗ plan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf den 25. Februar d. J., Vorm. 11 Uhr,
t. botberg i. M., 3. Februar 1888. roßherzogliches Amtsgericht. Veröffentlicht: H. Fiedler, Aktuar.⸗Geh [57144] Bekanntmachung. 8 In Sachen, betreffend den Konkurs der Kreditoren des Buchbinders Louis Pfaffendorf zu Neustadt a. R. ist ein Vertheilungsplan beschlossen. Zur Verkün⸗
134921]
dung desselben wird Termin angesetzt auf Sonn⸗ abend, den 14. April 1888, Morgens 10 Uhr, im Gerichtszimmer, Wallstraße Nr. 6.
Sämmtliche Gläubiger und der Gemeinschuldner werden aufgefordert, in diesem Termine zu erscheinen, widrigenfalls sie mit ihren Einwendungen gegen den Vertheilungsplan ausgeschlossen und die ihnen zu⸗ fallenden Gelder auf ihre Gefahr und Kosten durch die Post übersandt werden sollen.
Voraussichtlich werden nach Abzug der Konkurs⸗ und Massekosten nur die unverehelichte Schuster und die Firma C. Schiever in Hannover, letztere zum Theil befriedigt werden.
Insoweit Erinnerungen nicht erfolgen, wird der Vertheilungsplan in obigem Termine zur Vollziehung kom men.
Neustadt a. R., den 11. Februar 1888.
Königliches Amtsgericht. IV. Dr. Krauthausen. [57134] Aufgebot.
Das Sparkassenbuch des Kreises Neustadt W.⸗Pr. Nr. 2328 über 116,41 ℳ, ausgefertigt für die mino⸗ rennen Geschwister Anton Ignatz, August Felix, Joseph Johannes und Anna Augustine Kuhr ist an⸗ geblich verloren gegangen und soll auf Antrag des Vormundes der Eigenthümer, Pächters Johann Kuhr zu Gnesdau zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.
Es werden daher der Inhaber des Buches sowie
Diejenigen, welche ein Anrecht an demselben zu haben
vermeinen, hierdurch aufgefordert, spätestens im Auf⸗
gebotstermin, den 27. September 1888, Vor⸗ mittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 10, ihre Rechte anzumelden, Ersterer
auch das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird. Neustadt W.⸗Pr., den 15. Februar 1888. Königliches Amtsgericht.
[46272] Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Brieg Nr. 26 543 über 32,22 ℳ, für Karl Lempa ausgefertigt, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag des Eigenthümers, des Webergesellen Karl Lempa zu Brieg, zum Zweck der neuen Aus⸗ fertigung amortisirt werden.
Es werden daher die Inhaber des Buches auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine
den 25. Juli 1888, V.⸗M. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht — Lindenstraße Nr. 40 — ihre Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des⸗ selben erfolgen wird.
Brieg, den 14. Dezember 1887.
Königliches Amtsgericht. II.
[57145] Aufgebot. Das Sparkassenbuch der hiesigen städtischen Spar⸗
kasse Nr. 11 286, ausgefertigt für die unverehelichte
Auguste Pagel in Kunsow am 27. März 1886 über 150 ℳ, zu Anfang dieses Jahres gültig auf 155,02 ℳ, ist angeblich verloren gegangen. Auf Antrag der ꝛc. Pagel, welche jetzt hier wohnt, wird der Inhaber des Buchs aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termine,
den 22. September ecr., Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 17) seine Recht anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls letzteres zum Zwecke der neuen Aus⸗ fertigung für kraftlos erklärt werden wird.
Stolp, den 14. Februar 1888. Königliches Amtsgericht.
Der Schein der Distriktssparkasse EGemünden vom 7. Januar 1864 Nr. 4513 lautend auf Georg Adam Muthig von Rieneck als Gläubiger eines Kapitals
von 85 ℳ 71 ₰ ist zu Verlust gegangen. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine vom Mittwoch, 16. Mai 1888, Vormittags 9 Uhr, seine Rechte bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden, und die Urkunde “ widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt wird.
Gemünden a. M., den 11. Oktober 1887
Koönigliches Amtsgericht.
Schultheis.
8 8 —
[3936]
Es ist das Aufgebot folgender verloren gegangene Urkunden beantragt worden:
12 der Schuldverschreibung der Preußischen kon⸗ solidirten 4 %tgen Staatsanleihe Litt. D. Nr. 122 031 über 500 ℳ
von der Frau Wilhelmine, verwittweten Petzold, geb. Starke, zu Dresden, Dürerstraße 36 g IV.,
2) der Schuldverschreibung der Preußischen Staats⸗ Prämien⸗Anleihe von 1855 Ser. 774 Nr. 77 347 über 100 Thaler,
von dem Schulzengutsbesitzer Otto Witte zu Gr. Linichen in Pommern,
3) der Schuldverschreibung der Preußischen kon⸗ solidirten 40 %igen Staatsanleihe Litt. C. Nr. 61 928 über 1000 ℳ
von dem Hofbesitzer Franz Heinsohn und dem Vollhüfner Bendix Jagemann zu Heist, Vor⸗ münder der minorennen Emilie Röttger ebenda.
Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf
den 11. Juni 1888, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel B., Parterre, Saal 32, an⸗ beraumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Berlin, den 12. April 1887.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 49.
[57146] Aulufgebot.
Nr. 3843. Josef Hoe keng. von Straßburg i. E., Kuhngasse Nr. 21, hat das Aufgebot der 4 % bad. Prämienobligation vom Jahre 1867 Serie 651 tr. 32546, deren Besitz und Sgb glaubhaft ge⸗ macht wurde, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf
den 9. März 1893, Vormittags 11 Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte dahier anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung derselben erfolgen wird.
Karlsruhe, den 15. Februar 1888.
Gerichtsschreiberei Gr. Amtsgerichts. Braun.
191g189 Aufgebot.
Die auf den Inhaber lautende Aktie Nr. 29 216 (de 1868) der Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburger Eisen⸗ bahn⸗Gesellschaft über 200 (zweihundert) Thaler ist angeblich abhanden gekommen und Lol auf den Antrag der Aktiengesellschaft „Deutsche Bank“ zu Berlin für kraftlos erklärt werden.
Der unbekannte Inhaber der bezeichneten Aktie wird deshalb aufgefordert, spätestens in dem auf den
5. Juli 1888, Vormittags 11 ½ Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Am Schweidnitzer Stadt⸗ graben Nr. 2/3, Zimmer Nr. 47 des zweiten Stocks, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Aktie vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der letzteren erfolgen wird. . Breslau, den 11. Oktober 1887. Königliches Amtsgericht.
Aufgebot. 82
[57142] Aufgebot. Die Handlung Berthold Brock zu Stettin hat das Aufgebot der folgenden Urkunden: eines von A. Aschoff an eigene Ordre auf Daniel Haase in Feldrom gezogenen, am 14. April 1883 fälligen, anscheinend nicht acceptirten Wechsels über 100 (Einhundert) Mark de dato Horn, den 14. Januar 1883, zahlbar in Bielefeld bei A. W. Dreyer's Wwe., und das Blanco⸗Indosso⸗ ment des Ausstellers und sodann von Emil Speyer tragend; eines von Emil Speyer an eigene Ordre auf J. Goldschmidt, Inhaber Ruben, in Bielefeld gezogenen, am 13. April 1883 fälligen, vom Bezogenen acceptirten Wechsels über 150 (Ein⸗ hundert fünfzig) Mark de dato Bielefeld, den 13. Februar 1883, welcher das Blanco⸗Indosso⸗ ment des Ausstellers trägt; beantragt. Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Sep⸗ tember 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 8) anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung der Wechsel erfolgen wird. Bielefeld, 15. Februar 1888. Königliches Amtsgericht. IVB. gez. Monjé. Ausgefertigt: Bielefeld, 15. Februar 1888. Der Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts. IV. (L. S.) Volkening.
[55381] Bekanntmachung.
Im Grundbuche des dem Fleischermeister Her⸗ mann Wagner zu Pyritz gehörigen, im Grundbuche von Pyritz (Häuser) Band V. Blatt Nr. 333a. ver⸗ zeichneten Grundstücke steht in Abtheilung III. unter Nr. 3 für den Rentier David Habermann zu Pyritz aus der Schuldverschreibung vom 29. April 1854 eine Hypothekenforderung von 200 Thaler einge⸗ tragen. Der eingetragene Gläubiger ist verstorben und es hat der Stellmachermeister Michael Haber⸗ mann zu Pyritz über den Empfang der Schuld⸗ summe nebst Zinsen dem Fleischermeister Hermann Wagner quittirt.
Die bezweckte Löschung der Post kann jedoch nicht erfolgen, weil der urkundliche Nachweis, daß die be⸗ kannten Rechtsnachfolger des eingetragenen Gläu⸗ bigers ihre Rechte dem Stellmachermeister Michael 11“ abgetreten haben, nicht erbracht werden ann.
Auf den Antrag des Grundstückseigenthümers, Fleischermeisters Hermann Wagner zu Pyritz, werden daher die unbekannten Berechtigten der beteichneten Post, namentlich die ihrem näheren Aufenthalte nach unbekannten Brüder, Tischler Christian Habermann und Stellmacher Friedrich Habermann, welche nach Amerika ausgewandert sind, sowie die Ehefrau des Rentners Balbach, Regine Wilhelmine, geb. Haber⸗ mann, in Netzthal, früher verehelichte Buchbinder Abra⸗ ham, aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens im Aufgebotstermine, den 26. Mai 1888, Vor⸗ mittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer 1) anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Post werden ausgeschlossen und die Post im Grundbuche gelöscht werden wird.
Pyritz, den 7. Februar 1888.
Königliches Amtsgericht.
[57135] Aufgebot.
Auf den Antrag des Gärtners Louis Krüger zu Pritzwalk und der Gastwirth Busse'schen Erben, vertreten durch die Wittwe Busse, Hulda, geb. Voigtländer, zu Pritzwalk, werden die im Grund⸗ buche nicht verzeichneten Hagenstücke 1035 und 1036, welche östlich vom alten Sarnower Wege hinter den städtischen Scheunenstellen liegen und in der Ge⸗ markungskarte von Pritzwalk Kartenblatt I. mit den Flächen Abschnitts⸗Nummern 1599/582, zu 1475/916, 1592/916, 1593/916 und 1596/582 be⸗ zeichnet sind, zum Zweck der Anlegung von Grund⸗ buchblättern, sowie der Eintragung des Eigenthums der Busse'schen Erben bezüglich der 6, a 37 qm großen Parzellen 1596/582, und des Krüger bezüg⸗ lich der übrigen, 6 a 62 qm großen Parzellen hier⸗ dnnch in Gemäßheit des §. 135 Grdb.⸗Ordn. auf⸗ geboten.
Alle Diejenigen, welche das Eigenthum dieser Parzellen für sich in Anspruch nehmen oder welche dingliche, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Ein⸗ tragung bedürfende Rechte an denselben zu haben vermeinen, werden daher aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche spätestens in dem auf den 11. April 1888, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Auf⸗ gebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 1) geltend zu machen, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen und Rechten auf die Eingangs bezeichneten Grundstücke ausgeschlossen werden.
Pritzwalk, 10. Februar 1888.
Königliches Amtsgericht.
[57133]. Aufgebot. b Der Kaufmann Lorenz Suren zu Winterberg hat als Bevollmächtigter des Kaufmanns Lorenz Kappen zu Sprottau das Aufgebot der Grundstücke: Flur IX. Nr. 661 vor dem Postteich, Garten, 1 a 13 m groß, Flur XVIII. Nr. 273 am Herloh, Acker, 36 a 70 m groß, belegen in der Steuergemeinde Winterberg, Zwecks Umschreibung derselben auf den Namen des Kaufmanns Lorenz Kappen zu Sprottau im Grund⸗ buche beantragt. “ 1 Es werden daher alle Diejenigen, welche das
Eigenthum der genannten Grundstuͤcke beanspruchen, aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche auf dieselben
spätestens im Aufgebotstermin den 4. Mai 1888, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht auf 38 dem Gerichtstage zu Winterberg
anzum elden und zu bescheinigen, widrigenfalls sie mit denselben ausgeschlossen und die Grundstücke für den Kaufmann Lorenz Kappen zu Sprottau im Grundbuch eingetragen werden.
Medebach, den 11. Februar 1888.
Königliches Amtsgericht
[57140] Aufgebot.
Das Eigenthum des Grundstücks Nr. 5 Alt⸗ Gleiwitz, dessen Besitztitel gegenwärtig für Valentin Heüebtlh berichtigt ist, soll für den Häusler Vincent
ollok und die Wittwe Marianna Pollok, geb. Soika, eingetragen werden. 1
Auf Antrag der Letzteren werden deshalb alle ihrer
[40482]
Existenz nach unbekannten Eigenthumsprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens im Aufgebotstermin den 16. April cr., 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren et⸗ waigen Realansprüchen aa das Grundstück werden ausgeschlossen und ihnen deshalb ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. Gleiwitz, den 15. Februar 1888. Königliches Amtsgericht.
1417600 CEdictalladung.
Auf Antrag Berechtigter ist gegen nachfolgende verschollene Personen eine Ediktalladung zwecks Todes⸗ erklärung beantragt:
a. Freerich Hinderikus Lolling aus Elsfleth, Sohn des Auktionators Eert Hinrich Lolling zu Jannelt, geboren 1827, Febr. 22, daselbst.
Derselbe war Führer des hiesigen Briggschiffes Adler, mit welchem Schiffe er im Ruguft 1869 von Portorico nach der Weser segelte Das Schiff ist nicht angekommen und ist auch nichts wieder von dem⸗ selben und der Mannschaft gehört worden.
b. Heinrich Gerhard Christoph Degen aus Els⸗ fleth, Sohn des Steuermanns Johann Hermann Degen daselbst, geboren 1847, Mai 4.
Derselbe fuhr als Steuermann auf dem hiesigen Schiffe Anna, Kapitän Weyhausen, trat mit diesem Schiffe Ende November 1872 eine Reise von Mexiko nach Glasgow an und fehlt seit der Abfahrt jede Nachricht über das Schiff und die Mannschaft.
c. Johann Heinrich Plate aus Elsfleth, Sohn des Kapitäns Christian Plate zu Elsfleth, geb. 1863, Novbr. 3.
„Derselbe fuhr als Matrose auf dem hiesigen Schiffe Lina, Kapitän Schweichel. Am 9. Januar 1882 trieb das Schiff in Sanct Antonio wegen Windstille auf die Klippen und fand der Verschollene vor den Augen einer zahlreichen Menschenmenge seinen Tod.
d. Gerhard Pape aus Weserdeich, Sohn des “ Hinrich Pape zu Piependamm, geb. 1847,
ug. 26.
Derselbe war Führer des hiesigen Schiffes W. v. Free⸗ den, segelte mit demselben am 13. Febr. 1883 von Talca⸗ huana nach Queenstown oder Falmouth for Ordre. Seit Abfahrt fehlt aber jede Nachricht vom Schiffe und der Besatzung.
e. Hinrich Röfer aus Weserdeich, Sohn des Schiffers Claus Gerhard Röfer zu Weserdeich, geb. 1854, Dezbr. 24.
Derselbe war Führer des hiesigen Schiffes Her⸗ mann und segelte mit demselben am 6. Juni 1885 von Maldon Island nach Falmouth for Ordre. Seit Abfahrt des Schiffes ist aber nichts wieder von dem⸗ selben und der Bemannung gehört worden.
f. Sophie Marie Gesine Freye aus Oldenbrok, Tochter des Köters Peter Freye zu Hankhausen, jetzt zu Beckhausen geb. 1854, Juli 19.
Dieselbe ist im Jahre 1872 nach Texas ausgewan⸗ dert, schrieb im Jahre 1873 von Fagette⸗County in Texas und hat seit der Zeit nichts wieder von sich hören lassen.
g. Kapitain Hinrich Gerhard Christoph Oltmanns zu Elsfleth, Sohn des Zimmermanns Joachim Diedrich Christoph Oltmanns daselbst, geboren am 19. Mai 1888. .
Derselbe war Führer der Deutschen Brigg „Wanderer“ und trat mit diesem Schiffe am 27. Dezember 1884 von Laguna die Heimreise an nach Falmouth for Ordre. Das Schiff ist an seinem Bestimmungsorte nicht angekommen, auch fehlt seit der Abfahrt jede Nachricht von Schiff und Mannschaft. 3 8
Die oben unter a. bis g. einschließlich aufgeführten Abwesenden werden daher aufgefordert, sich in dem auf
Donnerstag, den 1. November 1888, anberaumten Termine zu melden, unter der Ver⸗ warnung, daß sie für todt erklärt und ihr Vermögen den in Folge ihres Todes dazu am nächsten Berech⸗ tigten verabfolgt, auch soweit sie eine Ehegattin hier hinterlassen haben, dieser die Rechte und Eigen⸗ schaften einer Wittwe beigelegt werden sollen.
ugleich werden alle Erben der oben sub a. bis g. einschließlich genannten Abwesenden und alle zur Nachfolge in deren Vermögen sonst berufenen 88 sonen hierdurch aufgefordert, in dem obigen Mel⸗ dungstermine ihre Ansprüche anzumelden, unter der Verwarnung, daß soweit nicht etwa von den Verschollenen hinterlassene letztwillige Verfügungen ein Anderes bestimmen:
a. wenn sich Niemand meldet und als vepechtigt legitimirt, das Vermögen des Verschollenen für erb⸗ loses Gut erklärt, im entgegengesetzten Falle aber den sich als berechtigt Legitimirenden eingehändigt werden soll, und 1
b. der nach dem Ausschlusse sich meldende und legitimirende Berechtigte alle nach dem Ausschlusse bis zur Anmeldung in Betreff des Vermögens des Verschollenen getroffenen Verfügungen anerkennen muß und keine Rechnangsablage fordern kann, sondern sein Anspruch sich auf die Bereicherung Derjenigen, welchen das Vermögen ausgehändigt ist, mit Aus⸗ schluß der erhobenen v beschränken soll.
Schließlich werden Alle, welche von dem Leben oder Tode der oben sub a. bis g. inkl. genannten Verschollenen Nachrichten besitzen, aufgefordert, solche gegen den oben anberaumten Termin dem unterzeichneten Gerichte mitzutheilen.
Ausschlußbescheid erfolgt am
Sonnabend, den 3. November 1888, wird jedoch nur in den Oldenburgischen Anzeigen be⸗ kannt gemacht.
Elsfleth, 1887, November 10.
Grobßherzoglich Oldenburgisches Amtsgericht. Fuhrken.
8
Der am 19. März 1847 in Storchnest geborene Bäcker Alexander Joseph Lachmann, welcher mit Bronislawa, geb. Bienert, verheirathet gewesen und von derselben durch Urtheil des Landgerichts Lissa vom 30. November 1885 rechtskräftig geschieden ist, hat im Jahre 1874 seinen letzten bekannten Wohnsitz Kriewen verlassen und ist seitdem verschollen.
Auf den Antrag des Sohnes desselben, des minder⸗ jährigen Casimir Lachmann in Kriewen, vertreten durch dessen Vormund, Einwohner Wenceslaus Stachowski daselbst, wird der vorgenannte Alexander Joseph Lachmann aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 21. September 1888, Vormittags 11 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, neues
Gerichtsgebäude, Zimmer Nr. 10, anberaumten Auf⸗
gebotstermine zu melden, widrigenfalls seine Tode erklärung erfolgen wird. Kosten, den 12. November 1887. Königliches Amtsgericht. von Wesierski. [57148) Amtsgericht Hamburg. Auf Antrag von Herm. Christopher Christ. Bra⸗ mann als curator absentis Johann Christian Eduard Müller, welcher — geboren hieselbst im Jahre 1830 — Anfang August 1872 seine Ehefrau Wilhelmine Mathilde Müller, geb. Bramann, ver⸗ lassen hat und seitdem verschollen ist, wird ein Auf⸗ gebot dahin erlassen: I. daß der obgenannte Johann Christian Eduard Mlüller hiemit aufgefordert wird, sich spätestens in dem auf Sonnabend, den 3. November 1888, 2 Uhr Nachmittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeich⸗ neten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, zu melden, unter dem Rechts⸗ nachtheil, daß er für todt und seine Ehe mit Wilhelmine Mathilde Müller, geb. Bra⸗ mann, werde für aufgehoben erklärt werden; . daß alle unbekannten Erben und Gläubiger des genannten Verschollenen hiemit aufge⸗ fordert werden, ihre Ansprüche spätestens in dem obbezeichneten Aufgebotstermin im unter⸗ zeichneten Amtsgericht anzumelden — und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten — unter dem Rechtsnachtheil des Ausschlusses und ewigen Stillschweigens. Hamburg, den 16. Februar 1888. Das Amtsgericht Hamburg. Civil⸗Abtheilung VIII. Zur Beglaubigung: Romberg Dr., Gerichts⸗Sekretär.
“ “ [57147] Amtsgericht Hamburg.
Auf Antrag von Adolph Conrad Heinrich Möller, als Testamentsvollstrecker von Christian Friederich Andreas Müller, wird ein Aufgebot dahin erlassen:
daß Alle, welche an den Nachlaß des am 1. Januar 1888 hieselbst verstorbenen Christian Friederich Andreas Müller Erb⸗ oder sonstige Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser am 23. Mai 1884 errichteten, am 19. Januar 188s hieselbst publicirten Testaments, wie auch der Ernennung des Antragstellers zum Testamentsvollstrecker und den demselben ertheilten Befugnissen, insbesondere der Be⸗ fugniß auf seinen alleinigen Consens hin Grundstücke umzuschreiben, Pöste umzu⸗ schreiben, zu tilgen oder zu verclausuliren, wider⸗ sprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche und Forderungen spätestens in dem auf Sonnabend, den 14. April 1888, 2 Uhr Nachmittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anzumelden — und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten — bei Strafe des Ausschlusses.
Hamburg, den 11. Februar 1888.
Das Amtsgericht Hamburg. Civil⸗Abtheilung Zur Beglaubigung: 8 Romberg Dr., Gerichts⸗Sekretär
[57143] Aufgebot.
Die hierselbst wohnhaften: 1) Johann Wilhelm Gumpertz, 2) Franz Wilhelm Gumpertz haben bei dem unterzeichneten Gericht den Antrag gestellt auf Ausstellung einer Erbbescheinigung darüber, daß sie die alleinigen Erben der zu Köln am 23. Juli 1887 verstorbenen unverehelichten Katharina Therese Hintzen, geboren zu Köln am 13. November 1810, Tochter der Eheleute Franz Anton Margaretha Hintzen und Ursula, geborene Völsgen, seien.
Es werden nun alle Diejenigen, welche Erb⸗ ansprüche an den Nachlaß der genannten Katharina Therese Hintzen zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre Ansprüche bis zum 15. Mai 1888 bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigenfalls nach Ablauf des Termins die Ausstellung der Erb⸗ bescheinigung zu Gunsten der Eingangs genannten Antragsteller erfolgen wird.
Köln, den 2. Januar 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIa. gez. Eichhorn, Gerichts⸗Assessor.
Für richtige Abschrift:
(L. S.) Küpper, Aktuar, 1
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Abtheilung VIa.
[57141] Aufgebot. —
Auf den Antrag des Nachlaßpflegers, Rechts⸗ anwalt Dr. Krahmer hier, werden die unbekannten Rechtsnachfolger des durch Urtheil des hiesigen Amtsgerichts vom 30. September 1887 für todt erklärten Fleischergesellen Carl Julius Schloesser aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 14. Dezember 1888, Mittags 12 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den etwa 400 ℳ be⸗ tragenden Nachlaß bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer 63) anzumelden, widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen auf den Nachlaß werden aus⸗ geschlossen und der Nachlaß den sich meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung derselben dem Fiskus wird verabfolgt werden, der sich später meldende Erbe aber alle Verfügungen des Erbschafts⸗ besitzers anzuerkennen schuldig, von demselben weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen zu fordern berechtigt ist, sich vielmehr mit der Heraus⸗ gabe des noch Vorhandenen begnügen muß.
Königsberg i. Pr., den 13. Februar 1888.
Königliches Amtsgericht. XI. [56664] Aufgebot.
Von dem unterzeichneten Amtszgericht ist:
I. auf Antrag des Rechtsanwalts Carl August Christian Rothe hier, als Erbschaftsvertreters behufs Ermittelung der gesetzlichen Erben der am 11. Ja⸗ nuar 1887 im Genesungshaus zu Roda mit Hinter⸗ lassung eines Vermögens von ca. 600 ℳ gestorbenen, am 8. September 1828 gebornen Auguste Agnes Dels, vordem in Altenburg, sowie
II. auf Antrag erbberechtigter Verwandter zur Ermittelung des Lebens oder Todes der in dem sub O unten angefügten Verzeichnisse gen. abwesen⸗ den Personen, welche seit länger als 10 Jahren keine Nachricht von sich gegeben haben,
die Einleitung des Aufgebotsverfahrens beschlossen
VIII.
8— ad I. der 1. Mai 1888, bee n II. der 20. November 1888,] 10 Uhr, als Aufgebotstermin bestimmt worden. Es werden demnach: ad I. 8* gesetzlichen Erben der Auguste Agnes els, ad II. die in diesem Verzeichniß sub 1—6 nament⸗ lich bezeichneten Personen oder — falls diese verstorben sein sollten — deren Erben, sowie lle Diejenigen, welche als Gläubiger oder aus sonst irgend welchem Rechtsgrunde An⸗ sprüche an deren Vermögen zu haben ver⸗ meinen, 1 somit geladen, zum gedachten Termin an Amtsgerichts⸗ stelle, Burgstraße 11, 2 Treppen, Zimmer Nr. 4, entweder in Person, oder durch ausreichend instruirte und legimirte Bevollmächtigte resp. durch gesetzliche Vertreter zu erscheinen, sich ihrer Person nach zu legitimiren und ihre Ansprüche spätestens in diesem Termin anzumelden und darzulegen, widrigenfalls auf entsprechenden Antrag 2 ad I. dieselben ihrer Ansprüche an den Dels'schen Nachlaß für verlustig, ad II. die im Verzeichniß genannten Abwesenden für erschollen und todt, die übrigen Interessenten ber ihres Erbrechts oder ihrer sonstigen An⸗ prüche für verlustig erklärt und das Vermö⸗ gen der aufgerufenen Abwesenden an die betr. Berechtigten ohne Caution ausgeantwortet werden wird. Altenburg, den 8. Februar 1888. Herzogliches Amtsgericht, Abth. IIa. 8 (gez.) Reichardt.
S0 Verzeichniß der Abwesenden.
1) Gerber, Franz, Musiker von Altenburg, geb. angeblich im Jahre 1826, Ende Dezember 1870 nach Amerika ausgewandert, Vermögen ca. 420 ℳ,
2) Fiedler, Johann Friedrich Hugo, Tischler von Lucka, geb. am 3. Oktober 1835, seit 1873 abwesend, Vermögen ca. 98 ℳ,
3) Fiedler, Gustav Arno, Kaufmann von Lucka, eb. am 27. September 1844, seit 1874 abwesend, ermögen ca. 98 ℳ,
4) Köhler, Friedrich Wilhelm, von Meuselwitz, geb. am 7. März 1836, 1847 nach Amerika aus⸗ gewandert, Vermögen ca. 2560 ℳ, 8 5) Köhler, Christian Friedrich, Lohgerbermeister von Meuselwitz, geb. am 27. Februar 1809, 1847 nach Amerika ausgewandert, Vater des sub 4 Ge⸗ nannten.
6) Zausch, Gustav Hermann, Oekonom von Lucka, geb. am 17. März 1835, seit Anfang der 70er Jahre abwesend, Vermögen ca. 850 ℳ Beglaubigt: Altenburg, den 16. Februar 1888. Gerichtsschreiberei des Herzogl. Amtsgerichts. (. 8. Abth. IIa. M. Ulrich, Gerichts⸗Assessor als Gerichtsschreiber.
[57176] Oeffentliche Bekanntmachung. In dem am 4. Februar 1865 niedergelegten und am 13. Februar 1888 eröffneten Testamente des Zeugschmieds Heinrich Köppen und dessen Ehe⸗ frau Auguste Amalie, geb. Becker,— T. 33467 — haben die Erblasser ihre Neffen, die 2 Kinder des Bruders der Ehefrau Namens Carl Heinrich Friedrich Leopold Becker, nämlich: 3
a. Max Friedrich Eugen Richard
b. Alex Edmund Theodor Alfred, als Erben eingesetzt.
Dies wird hiermit öffentlich bekannt gemacht. Berlin, den 13. Februar 1888.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 61. [57177] Oeffentliche Bekanntmachung.
n dem am 4. Februar 1886 niedergelegten und am 15. Dezember 1887 eröffneten Testamente des am 4. Dezember 1887 hierselbst verstorbenen Rentier Johann Samuel Reuschel hat der Erb⸗ lasser seine Stieftochter, Frau Charlotte Marie Andrejewsky, geborene Werner, als Miterbin eingesett. Dies wird hiermit öffentlich bekannt ge⸗ macht.
Berlin, den 15. Februar 1888. 1
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 61.
[57150% Im Namen des Königs! Verkündet Greifenberg i. P., den 6 Februar 1888. Retzlaff, Gerichtsschreiber.
In der Arbeiter Drescher Aufgebotssache erkennt das Königliche Amtsgericht zu Greifenberg in “ durch den Amtsgerichts⸗Rath Heck für
echt:
Der Arbeiter Martin August Andreas Drescher aus Greifenberg i. Pom. wird für todt erklärt. Von Rechts Wegen. Beglaubigt: Wendt, b Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
157149] Das aus der notariellen Schuldurkunde vom 3. September 1865 und dem Hypothekenbuchs⸗Aus⸗ zuge vom 15. September 1865 bestehende Hypo⸗ theken⸗Dokument, lautend über die für den Gärtner Jakob Glombik aus Dobran auf dem Grundbuch⸗ blatt Nr. 40, Dobran, in Abtheilung III. unter Nr. 5 eingetragenen 70 Thlr. gleich 210 ℳ wird für kraftlos erklärt. Krappitz, den 13. Februar 1888. Königliches Amtsgericht.
[57166] Bekanntmachung.
Die unbekannten Berechtigten an der im Grund⸗ buche von Jedlec Nr. 49 Abtheilung III. bei der unter Nr. 2 für Joseph Szybilski haftenden Post von 42 Thlr. 21 Sgr. 9 Pf. nebst Zinsen für Israel Michelsohn eingetragenen protestatio de non amplius disponendo in Höhe von 20 Thlr. nebst Zinsen und Kosten werden mit ihren Rechten und Ansprüchen auf diese Hypothekenpost 88 8
Pleschen, den 17. Februar 1888.
Königliches Amtsgericht.
[57162] Bekanntmachung. .“ Die unbekannten Berechtigten an den im Grund⸗ buche von Eulendorf Nr. 3 Abtheilung III. Nr. 1 eingetragenen 200 Thlr. zu 5 % verzinsliche Erbe⸗ gelder der Anna Flegel, geborenen Baertel, aus dem Erbrezesse vom 4. November 1805 werden mit ihren Ansprüchen und Rechten auf diese Hy otheken⸗ post ausgeschlossen. Pl den 17. Februar 1888.
und
önigliches Amtsgericht.