die Hauptmassen im Wesentlichen abgewickelt waren,
b
über den Nachlaß des am 28. selbst verstorbenen Banquiers
— Die Nr. 10 Jahrg 1888 von dem „Gewerbeblatt für das Großherzogthum Hessen“, Zeitschrift des Landesgewerbe⸗ vereins, hat folgenden Inhalt: Das neue Stadtbad in Offenbach. (Mit Abbildung.) — Entscheidungen des Reichsversicherungsamts. — Verschiedene Mittheilungen. Kraft⸗ und Arbeitsmaschinen⸗Ausstellung in München 1888. Deutsche allgemeine Ausstellung für Unfall⸗ verhütung, Berlin 1889. Recht der Patentnachsuchung der deutschen Erfinder im Auslande. — Aus den Lokalgewerbvereinen. Offenbach. Butzbach. Darmstadt. Alsfeld. — Literatur. Rodegast, Bernhard: Die Fußbekleidungskunst. Die Feuerlöschpräparate.
Posen, 10. März. (W. T. B.) Die heute abgehaltene General⸗ versammlung der Posener Provinzial⸗Aktienbank genehmigte die Vertheilung einer Dividende von 5 ½ %. Die vier ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsraths wurden wiedergewählt.
alle a. S., 10. März. (W. T B.) Der Aufsichtsrath der Halleschen Maschinenfabrik schlägt die Vertheilung einer Di⸗ vidende von 15 % vor
London, 12. März. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 3. bis zum 9. März: Englischer Weizen 3001, fremder 19 290, englische Gerste 1082, fremde 5722, englische Malzgerste 18 921, fremde —, englischer Hafer 558, fremder 33 118 Orts. Englisches Mehl 18 492, fremdes 44 727 Sack.
Rom. 10. März. (W T. B.) Durch Königliche Verordnung vom 8. d. M. ist der Zoll auf geschälten und ungeschälten Reis beträchtlich erhöht worden.
New⸗York, 10. März. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 10 808 804 Doll., davon für Stoffe 3 010 649 Doll. Der Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug 12 059 665 Doll., davon für Stoffe 3 533 262 Doll.
Verkehrs⸗Anstalten.
Schon in den Nachmittagsstunden des 8. war der Andrang zum Haupt⸗Telegraphenamt zu Berlin ein ganz ungewöhnlicher Als sich um etwa 5 Uhr die irrige Nachricht von dem Dahinscheiden des Kaisers verbreitet hatte, wurden in kürzester Frist mehrere Hunderte von Telegrammen bezüglichen Inhalts aufgegeben, aber auf Befehl des Chefs angehalten, da keinerlei amtliche Bestätigung der Nachricht vorlag. Der Gesammtrerkehe am 8. belief sich auf 29 878 Telegramme mit 799 926 Worten. Am 9. März erreichte derselbe die in Berlin noch nie dagewesene Zahl von 36 615 Tele⸗ grammen mit 1115 551 Worten in den verschiedensten Sprachen und nach allen Welttheilen. Sämmtliche irgend verfügbare Beamte waren herangezogen, alle Apparate, auch die des an diesem Tage geschlossenen Börsenamts, waren zur Bewältigung dieser Massen in Thätigkeit. Die Zahl der in den schlimmsten Stunden im großen Betriebssaal gleichzeitig be⸗ schäftigten Beamten belief sich auf 346 Köpfe, die der Apparate auf 230 Stück. Daß es rastlosen und schnellsten Arbeitens bei Tag und Nacht bedurfte, um den Andrang zu bewältigen, ist selbstverständlich. Jeder setzte die letzte Kraft ein. Am Abend des zweiten Tages, als ließ Staats⸗ sekretär Dr. von Stephan, welcher zu verschiedenen Malen im Apparatensaal anwesend war, für einen Moment das Wartezeichen geben und hielt solgende Ansprache:
„Meine Herren! Die Sekunden sind kostbar an dieser Stätte. Ich will daher nur in kurzen, aber deshalb nicht minder warm empfundenen Worten dem Dank und der Anerkennung Ausdruck geben, welche Ihren ungewöhnlichen Anstrengungen in diesen schweren Tagen gebühren. Wir haben schon manchen schweren Tag gesehen — einen schwereren nicht. Daß Sie der außerordentlichen Arforderungen Herr werden würden, wußte ich. Die Art aber, in der es geschehen ist, kann nur zu dem Ruhm deutschen Beamtenthums beitragen. Durch solche Pflichterfüllung ehren wir das Andenken des großen Todten am besten: wir folgen dem erhabenen Beispiel, das Er stets im
—— Auf den Linien der Großen Berliner Pferde⸗Eisen⸗ bahn⸗Aktien⸗Gesellschaft sind im Monat Februar 1888 7 099 599 Personen befördert und dafür 833 698,80 ℳ oder durch⸗ schnittlich pro Tag 28 748,23 ℳ eingenommen. Die Einnahme im Monat Februar 1887 betrug 776 538,31 ℳ oder durchschnittlich pro Tag 27 733,51 ℳ b
— Für viele Frachtinteressenten der Eisenbahnen ist es mit großen Schwierigkeiten verbunden, von den in den ver⸗ schiedenen Theilen Deutschlands erscheinenden Tarifen und Tarif⸗ nachträgen, welche für einzelne Industriezweige von Interesse sind, rechtzeitig Kenntniß zu erhalten. Um diesem Mangel abzuhelfen, haben die preußischen Staats⸗ und deutschen Reichs⸗Eisenbahnen die Einrichtung getroffen, daß fortan Vorausbestellungen auf regelmäßige Zusendung aller im Bereich derselben in Kraft tretenden Güter⸗ tarife und deren Nachträge oder einer bestimmten Gattung solcher angenommen werden, in welchem Fall die Uebermittelung obne jedesmaligen Antrag auf Kosten der Besteller stattfindet. Schriftliche Anträge, welche die gewünschten Tarife nach Verkehrsgebieten oder be⸗ stimmten Artikeln genau zu bezeichnen haben, sind an die Verkehrs⸗ Bureaus der Königlichen Direktionen der Preußischen Staatsbahnen bezw. an die Drucksachen⸗Kontrole der Kaiserlichen General⸗Direktion der Eisenbahnen in Elsaß⸗Lothringen oder an die bestehenden Auskunfts⸗Bureaus und Auskunftsstellen der Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Eisenbahn⸗Verwaltung zu richten. Auszüge von Frachtsätzen für einzelne Artikel aus all⸗ gemeinen Tarifen werden nicht gefertigt, sondern gegebenen Falls die letzteren Mangels besonders aufgelegter Artikeltarife verabfolgt. Aus⸗ kunftsbureaus bezw. Auskunftsstellen befinden sich, wie gleichzeitig in Erinnerung gebracht wird, in Berlin, Stadtbahnhof Alexanderplatz, Hamburg, Leipzig, Frankfurt a. M., Breslau und Stettin.
— Die Zahl der jedem Postpacket nach Spanien bei⸗ zufügenden Zoll⸗Inhaltserklärungen ist von drei auf vier Stück erhöht, da die spanische Zollbehörde für ihre Zwecke eine Inhalts⸗ erklärung in doppelter Ausfertigung beansprucht.
Altona, 10. März. (W. T. B.) Die Königliche Eisenbahn⸗ Direktion Altona macht bekannt: In Folge anhaltenden Schnee⸗ sturms sind die dänischen Staatsbahnstrecken Randers — Frederikshavn, Langaa.— Holstebro, Varde —Skjern — Hiesning, Stoner — Thistedt und Skive — Nykjöbing wieder unfahrbar, die übrigen Strecken werden mit theilweisen Ver⸗ spätungen befahren. Die Fahrt über den großen Belt ist unregel⸗ mäßig. Direkte Beförderung von Reisenden und Gütern über Masnedsund aufgehoben.
— 11. März. (W. T. B.) Die Königliche Eisenbahn⸗Direk⸗ tion macht ferners bekannt: Folgende dänische Staatsbahn⸗ strecken sind jetzt unfahrbar: Aahrau — Langaa, Randers — Frederikshavn, Aarhus — Grenaa, Ryomgaard — Ran⸗ ders, Helsingör — Kopenhagen, Frederiksberg — Frederikssund und Skive — Nykjöbing. Fahrt über den großen Belt unsicher. Direkte Beförderung von Reisenden und Gütern über Masnedsund wieder aufgenommen.
Triest, 11. Ma. (W. T. B.) Her Lloydddamnpse „Ettore’“ ist mit der ostindisch⸗chinesischen Post gestern Abend aus Alexandria hier eingetroffen.
Mannigfaltiges.
(D. Kol.⸗Ztg.) Der Dampfer Pembroke Castle“, der von Dartmouth nach Afrika abgefahren ist, hatte eine Anzahl Leute an Bord, die sich im Betschuanalande ansiedeln wollen. Die neue Kolonie soll den Namen „Methuen⸗Ansiedelung“ führen und liegt zwischen Vryburg und dem Fluß Molopo.
Ueber das Kaiser Wilhelmsland und die Neu⸗Guinea⸗ Compagnie gefallen sich die australischen Zeitungen in allerlei
dagegen scheint eine andere
Anschauung Platz gegriffen zu haben. Die „Straits⸗Times“ schreiben z. B. in einem längeren Artikel: „Vorbedacht und Vorsicht sind die Charakteristik des Verfahrens der Neu⸗Guinea⸗Compagnie gewesen. Niemandem war es gestattet, auf eigene Gefahr mit den Eingebornen in Verkehr zu treten, solange die Gesellschaft selbst nicht in der Lage war, für die Sicherheit weiter im Innern des Landes angesiedelter Kolonisten einzustehen. Wäre irgend ein anderer Weg eingeschlagen worden, so wären wahrscheinlich Reibereien und Schwierigkeiten mit den Eingebornen unvermeidlich gewesen, und das begonnene gute Werk wäre mißlungen oder mindestens verzögert worden. Diese klugen Maßregeln aber brachten die 8 ganz auf die Seite der Gesellschaft. Diese fangen an einzusehen, daß die Weißen nur ihr (der Eingebornen) Wohlergehen beabsichtigen, und sie streifen ihre feindselige Gesinnung, wenn solche vorhanden war, bald ab. Mit einer Politik, welche auf solchen Grundsätzen beruht, wird die Gesellschaft aus Neu⸗Guinea gewiß eine glänzende Besitzung machen, und man muß boffen, daß das Resultat dieses neuartigen Experiments den darauf gesetzten Erwartungen entsprechen wird.
Die Neu⸗Guinea⸗Compagnie hat, wie „Petermann's Mit⸗ theilungen“ melden, nach wiederholten Recognoszirungen der Küste und nach Untersuchung mehrerer Flußläufe nunmehr den bedeutendsten Strom des deutschen Schutzgebiets, den Kaiserin⸗Augusta⸗Fluß zum Ausgangspunkt für die Erforschung des Innern und für das Ein⸗ dringen in das Gebirge im Mittelpunkt der Insel erwählt. Nach achttägiger Fahrt erreichte die „Samoa“ am 6. Juli 1887 den fernsten Punkt auf dem Flusse, 141 ° 50“ östlicher Länge und 40 13 süd⸗ licher Breite, und war somit fast an die Grenze des niederlän⸗ dischen Gebiets, 1410 östlicher Länge, angekommen; das Quellgebiet des Kaiserin⸗Augusta⸗Flusses darf man daher in Niederländisch⸗Neu⸗ Guinea vermuthen. er fernste Punkt, welchen die „Ottilie“ 1886 erreicht hatte, war um 130 km überholt und im Ganzen eine Strecke von 610 km zurückgelegt worden. Unter 142⁰ 7“ östlicher Länge und 40 18“ südlicher Breite wurde ein Lager errichtet. Nach den Mit⸗ theilungen von Dr. Schrader ist der Kaiserin⸗Augusta⸗Fluß vorzüglich geeignet, große Strecken des Schutzgebiets zu erschließen, da Seeschiffe, namentlich in der Regenzeit ziemlich weit stromaufwärts gelangen und Flußdampfer nicht allein den Hauptstrom, sondern auch mehrere Nebenflüsse weit hinauf befahren können. — Hauptmann Dreger hat auf einer neueren Rekognoszirung des Huon⸗Golfz die Resultate seiner ersten Untersuchungsfahrt wesentlich ergänzt. Der im inneren Theil der Bucht einmündende Markham⸗Fluß konnte jed och nur auf einer Strecke von 33 km Luftlinie untersucht werden, da der durch starke Regengüsse angeschwollene Fluß die Weiterfahrt sowohl mittels Dampfbarkasse wie mittels Boots verhinderte.
Wie uns Hr. Paul Bette (Charlottenstr. 96, hier) mittheilt, wird die Zeichnung, welche Hr. Anton von Werner von dem Hochseligen Kaiser auf dem Sterbebette kurz nach dem Hinscheiden fertigte, in verschiedenen Ausgaben in seinem Verlage, sobald es die Herstellung ermöglicht, erscheinen.
der Herwarthstraße (Nr. 4) wird morgen (13. März) mit dem von dem Emil Hünten und dem W. Simmler gemalten Panorama „Sturm auf Saint⸗Privat“ (Schlacht von Gravelotte) wieder eröffnet.
Sagan, 11. März, Abends. (W. T. B.) Der Bober is am Pegel auf 340 em gestiegen. Die Fabriken haben ihre Thätig⸗ keit eingestellt. Die Nebenflüsse Tschirne und Briesnit sind aus den Ufern getreten und haben die Umgegend überschwemmt.
Köln, 11. März, Nachm. 5 Uhr. (W. T. B.) Der Rhein ist am Pegel beute stündlich etwa 10 cm gestiegen, die Nebenflüsse bringen viel Wasser.
Das Panorama in
[61049]
Leben gegeben hat. dieser Stätte!“
Mögen solche Gesinnungen nie aussterben an
karikirten Schilderungen, um ihrer Leser zu schmeicheln.
damit In
dem Sensationsbedürfniß den Straits⸗Settlements
Dresden, 11. März. (. G Steigen begriffen; man befürchtet eine Hochfluth.
(W. T. B.) Die Elbe ist in starkem
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
L ffentlicher
Anzeiger.
5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. „Berufs⸗Genossenschaften.
. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.
. Verschiedene Bekanntmachungen.
“
1 1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
60997] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen die unverehelichte Henriette Louise Pönisch, geboren am 2. April 1863 zu London, wegen wiederholten Diebstahls in den Akten J. III. D. 554. 83 unter dem 18. Oktober 1883 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 6. März 1888.
Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
2 „ x „ 161113] Zwangsversteigerung.
Auf Antrag des Verwalters im Konkursverfahren Oktover 1887 hier⸗ 2 Paul Fuhrmann soll
as zur Konkursmasse gehörige, im Grundbuche von Alt⸗Schöneberg Band 12 Nr. 598 auf den Namen des Kaufmanns Paul Fuhrmann hier eingetragene, Genthinerstraße Nr. 43, belegene Grundstück am 8. Mai 1888, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., par⸗ terre, Saal 40, zwangsweise versteigert werden. Das Grundstück ist mit 8750 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Hof, Flügel D., parterre, Zimmer 42, eingesehen werden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur et der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige For⸗ derungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der Konkursverwalter widerspricht, dem Gericht glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten.
Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des v tritt. .
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
wird am 8. Mai 1888, Mittags 12 Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle, Saal 40, ver⸗ kündet werden. Berlin, den 25. Februar 1888. . Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.
(68 —₰ +₰ 29 161114] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins, im Niederbarnimschen Kreise Band 50 Nr. 2378 auf den Namen des Gärtners Alexander Jaenicke und des Handschuhfabrikanten Albert Brentz eingetragene, in der Gerhardstraße Nr. 1 belegene Grundstück am 18. Mai 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 6620 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab⸗ schrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht
on selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche,
ren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗
ermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten.
Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗ schlags wird am 18. Mai 1888, Mittags 1 5 an obenbezeichneter Gerichtsstelle, verkündet werden.
Berlin, den 7. März 1888.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52. [595722 Aufgebot.
Das auf den Namen Christian Johann Friedrich Michaelis lautende Sparkassenbuch der hiesigen Kreis⸗ sparkasse Nr. 15 426 über 135 ℳ 50 ₰ Kapital⸗ einlage soll — wahrscheinlich in Anklam — verloren gegangen sein. Der im Buche benannte Gläubiger hat dessen Kraftloserklärung beantragt. Der un⸗ bekannte Inhaber des Buches wird aufgefordert,
längstens in dem auf Sonnabend, den 14. April 1888, um 12 Uhr Mittags, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos er⸗ klärt werden wird.
Greifswald, 19. Juli 1887.
Königliches Amtsgericht. [50071] Das Kgl. Amtsgericht München I., Abtheilung A. für Civilsachen, hat am 31. Dezember 1887 folgendes Aufgebot erlassen:
Es ist zu Verlust gegangen ein Interimsschein der Bayerischen Hypothek⸗ und Wechselbank dahier über eine Theil⸗Einlage von 25 Fl. zur II Klasse der III. Jahresgesellschaft 1842, auf Namen der Magdalena Holzheu, Schreinerstochter von Otto⸗ beuren am 31. Dezember 1842 zu München ausge⸗ stellt, bezeichnet mit Nr. 58 Fol. 6 und unterzeichnet von Direktor Freiherr von Eichthal und Administrator Josef Ritzler. Auf Antrag der Magdalena Holzheu, Schreinerstochter von Ottobeuren, zur Zeit in der Versorgungsanstalt für Taubstumme in Hohenwart, ergeht nun an den Inhaber des bezeichneten Inte⸗ rimsscheins die Aufforderung, spätestens im Auf⸗ gebotstermine
Freitag, den 21. September 1888, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungszimmer 18,/I. (Augustiner⸗ stock) seine Rechte bei dem diesseitigen Gerichte an⸗ zumelden und den Interimsschein vorzulegen, widri⸗ genfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.
München, den 7. Januar 1888.
Der geschäftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber. (L. S.) Hagenauer.
[49986] Aufgebot.
Der Kaufmann Otto Ferdinand Weigert zr. Chemnitz, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Klemm zu Mittweida, hat das Aufgebot 1) der angeblich vernichteten Lebensversicherungs⸗
Police Nr. 266054 der Lebensversicherungs⸗ Aktien⸗Gesellschaft „Germania“ zu Stettin vom 31. Dezember 1877 über 2000 ℳ, ausgestellt auf den Namen des Antragstellers, zahlbar nach dem Tode desselben,
2) der gleichfalls angeblich vernichteten Prämien, Rechnung und Qutttung zu der zu 1 erwähnten ] vom 31. Dezember 1886 über 49 ℳ
beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf⸗
gefordert, spätestens in dem auf
den 20. September 1888, Mittags 12 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 48,
anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗
melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Stettin, den 4. Januar 1888.
Königliches Amtsgericht. III. Abtheilung.
[61109] Aufgebot.
Auf Antrag des Halbhufners Franz Jürgen Hinrich Lessau zu Nusse, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Lindenberg, werden Alle, welche an die zufolge Hausbriefs vom 7. April 1857 auf den Antragsteller übergegangene, in Nachgehung des Gesetzes von 12. November 1883 (zweiten Nachtrages zur Lüb. Hypothekenordnung) im Hppothekenbuche für die Dorfschaft Nusse Lib. 34 Fol. 74 demselben als Eigenthümer zugeschriebene, 6 ha 44 a 93 qm ent⸗ haltende Viertelhufe dingliche Rechte zu haben oder Widerspruch dagegen erheben zu können vermeinen, daß dieses Grundstück der Stadtkasse zu Lübeck füt eine jährliche gutsherrliche Abgabe von 49,02 ℳ wovon 30,64 ℳ auf Maitag und 18,38 ℳ auf Nikolai fällig, verpfändet werde, hiedurch aufgefor⸗ dert, ihre Rechte und Ansprüche spätestens in dem auf
Sonnabend, den 16. Juni 1888, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin bei dem Amtsgericht Abth. II. zu Lübeck anzumelden, unter dem Rechts⸗ nachtheil, daß eine Geltendmachung nicht angemeldeter Rechte für die Folge denen gegenüber ausgeschlossen bleibt, zu deren Gunsten nach den auf Grund des Ausschlußurtheils gemachten Eintragungen weiter
Eintragungen im Hypothekenbuch erfolgt sind.
Lübeck, den 5. März 1888.
Das Amtsgericht Abth. II. Asschenfeldt, Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiber.
[61112] Aufgebot.
Ueber das Leben des am 12. Januar 1840 ge⸗ borenen Dienstknechts Jakob Meier von Neukelheim, für den ein Erbgut von 250 Fl. = 428 ℳ 57 24 diesgerichtlich verwaltet wird, ist seit 10 Jahren keine Kunde vorhanden. 1
Auf Anweisung der Kuratelbehörde hat der Pfleger Joseph Lehner, Schiffbauer in Kehlheim, Antrag auf Todeserklärung des Jakob Meier gestellt.
Es ergeht demgemäß die Aufforderung:
1) an den Verschollenen, spätestens in dem auf Samstag, den 5. Januar 1889,
Vormittags 8 ½ Uhr, ö“
Sitzungssaal dahier, festgesetzten Aufgebots⸗ termine persönlich oder schriftlich bei ericht sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird, “ an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen, an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mit⸗ theilung hierüber bei Gericht zu machen.
Kelheim, am 27. Febrvar 1888.
Königliches Amtsgericht. gez. Lehnerer, A.⸗R. Zur Beglaubigung: Der K. Sekretär: Weber.
ve8 Zweite Beilage s⸗-Anzeiger und Königlich Pr
Berlin, Montag, den 12. März
eußischen Staats⸗Anzeige
☛—p
„Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen
Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
1 9 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 4
„Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch 6. Berufs⸗Genossenschaften. 7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.
8. Verschiedene Bekanntmachungen.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
Oeffentlich Zustellung. Die verehelichte Arbeiter Peters, Caroline, geb. Stutt, zu Treptow a. Toll., vertreten durch den Kechtsanwalt Dr. Rewoldt zu Greifswald, klagt gegen ihren Ehemann, den Arbeiter Friedrich Peters zu Treptow a. Toll., jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage, die zwischen den Parteien bestehende Ehe zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu er⸗ klären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civil⸗ kammer hes Königlichen Landgerichts zu Greifs⸗ wald au
den 12. Inli 1888, Vormittags 9 ¾ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 3
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Krause,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. [61051 Oeffentliche Zustellung.
Der Händler Johann Wilhelm Krüger in Krempe, vertreten durch den Rechtsanwalt Hedde in Marne, klagt gegen seine Ehefrau Betty Krüger, geborene Meyer, zuletzt in New⸗York, jetzt unbekannten Auf⸗ enthalts, wegen Ehescheidung auf Grund böslicher Ver⸗ lassung, mit dem Antrage auf Trennung der zwischen Parteien bestehenden Ehe vom Bande und Erklärung der Beklagten für den schuldigen Theil, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Kechtsstreits vor die III. Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Altona auf Freitag, den 6. Junli 1888, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 88 Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 1 8
Altona, den 8. März 1888.
Thon, 8 8 Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. u.“ 1 [61038] Landgericht Hamburg. Oeffentliche Zustellung.
Die Putzarbeiterin Rebecka Therese Wilhelmine Bruhn, geb. Rüter, geschiedene Behn, zu Altona, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Gustav T. Brandis, klagt gegen ihren Ehemann. den Fettwaarenhändler Paul Heinrich Johann Friedrich Bruhn, früher in
amburg, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Fewillicer Verlassung, mit dem Antrage, dem Beklagten aufzuerlegen, die Klägerin binnen einer gerichtsseitig zu bestimmenden Frist zur Fortsetzung des ehelichen Lebens in einer angemessenen Wohnung wieder bei sich aufzunehmen, der Klägerin auch das erforderliche Reisegeld zu senden, andernfalls den Beklagten für einen böslichen Verlasser seiner Ehefrau zu erklären und die Ehe der Par⸗ teien vom Bande zu trennen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Land⸗ gerichts zu Hamburg (Rathhaus) auf den 7. Juli 1888, Vormittags 9 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu⸗ gelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. “
Hamburg, den 9. März 1888.
W. Clauss, Gerichtsschreiber des Landgerichts. Landgericht Hamburg. Oeffentliche Zustellung. 8 Die Ehefrau Emma Dorothee Bertha Louise Friederike Bolle, geb. Schulze, zu Altenplathow, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Richard Pels in Hamburg, welche gegen ihren Ehemann den Schiffer Carl Christoph August Bolle, früher in Hamburg, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehebruchs des Beklagten Klage auf Trennung der Ehe vom Bande erhoben hat, will unter Aufrechthaltung ihrer früheren Klagbehauptungen nunmehr auch beantragen: den Beklagten kostenpflichtig zu verurtheilen, die Klägerin binnen gerichtsseitig zu bestimmender Frist in ord⸗ lungsmäßiger Wohnung zur Fortsetzung des ehe⸗ lichen Lebens bei sich aufzunehmen, derselben auch einen gerichtsseitig festzusetzenden Vorschuß für Reise⸗ kosten zu zahlen, andernfalls die Ehe wegen böslicher Verlassung vom Bande zu scheiden, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die erste Cioilkammer des Landgerichts zu Hamburg (Ratbhaus) auf den 2. Juni 1888, Vormittags 9 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Hamburg, den 9. März 1888.
W. Clauss, Gerichtsschreiber des Landgerichts.
[610377 O¶DOeffentliche Zustellung. Die Frau Ernestine Reinhardt, geb. Beyer, hier, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Mönich da⸗ selbst, klagt gegen ihren Chemann, den Handarbeiter riedrich Reinhardt, zuletzt in Gotha, jetzt un⸗ kannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung auf Grund böslicher Verlassung nach § 85 des Ehegesetzes, mit dem Antrage auf Urtheil dahin, daß die zwischen den arteien bestehende Ehe zu trennen, der Beklagte auch als schuldiger Theil zu betrachten und ver⸗ bunden sei, die Prozeßkosten zu tragen, und ladet en Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Kechtsstreits vor die II. Civilkammer des Herzogl. andgerichts zu Gotha auf den 9. Juni 1888, ormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen
(61039
bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu be⸗ stellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Gotha, den 9. März 1888. Ditel, Landgerichts⸗Secretair, Gerichtsschreiber des Herzoglichen Landgerichts.
[61121] Oeffentliche Zustellung.
Der Bergmann Theophil Switada (auch Schwitalla genannt) zu Katernberg, Kolonie III. Nr. 18, ver⸗ treten durch Justizrath von Bruchhausen zu Essen, klagt gegen seine Ehefrau Rosa, geborne Tomaschefski, unbekannt wo, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf Trennung der Ehe und Erklärung der Beklagten für den allein schuldigen Theil und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Essen a. d. Ruhr, Zimmer 40, auf
den 5. Juni 1888, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 8
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Lücking, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. [61120]¼ SOeffentliche Zustellung.
In Sachen der Ehefrau des Musikus Johann Diedrich Christian Brandt, Sophie Henriette, geb. Bleckwehl, zu Osternburg, Klägerin, wider ihren ge⸗ nannten Ehemann, unbekannten Aufenthalts, Be⸗ klagten, wegen Ehescheidung, hat Klägerin vor⸗ gestellt:
Durch Urtheil des Großherzoglichen Landgerichts vom 6. Juni 1887, welches rechtskräftig geworden sei, sei für Recht erkannt:
„Der Beklagte wird verurtheilt, innerhalb einer Frist von drei Monaten zu der Klägerin behufs Fortsetzung der Ehe zurückzukehren, widrigenfalls auf ferneren Antrag der Klägerin die zwischen den Parteien bestehende Ehe ge⸗ schieden und der Beklagte für den schuldigen Theil wird erklärt werden.“
Der Beklagte sei nicht zurückgekehrt und beantrage Klägerin nunmehr Trennung der Ehe unter Er⸗ klärung des Beklagten für den schuldigen Theil und Verurtheilung in die Kosten, und bitte um Ansetzung eines Verhandlungstermins, zu welchem der Beklagte mit der Aufforderung geladen werde, einen beim Großherzoglichen Landgerichte hieselbst zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Bei der fortdauernden Abwesenheit des Beklagten und da sein Aufenthalt unbekannt ist, wird ihm diese Ladung hiemittelst öffentlich zugestellt mit dem Be⸗ merken, daß Termin zur Verhandlung auf
Montag, den 18. Juni 1888, Vormittags 11 Uhr, vor hiesigem Großherzoglichen Landgerichte setzt ist.
Oldenburg, 1888, März 5.
Gerichtsschreiberei des Landgerichts. Bohlje.
[59693] Oeffentliche Zustellung.
Der Schneidermeister Wilhelm Jetzki zu Marg⸗ grabowa, vertreten durch den Rechtsanwalt Tomuschat daselbst, klagt gegen den Braumeister Wilhelm Staudigt, unbekannten Aufenthalts, wegen rückstän⸗ digen Miethszinses für eine Wohnung für die Zeit vom 14. Februar 1886 bis 14. April 1886, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zah⸗ lung von 60 ℳ nebst 6 % Zinsen seit dem 15. April 1886, und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗ gericht zu Marggrabowa auf den 30. April 1888, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. “
Schuster, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts, i. V.
ange⸗
[61040] Landgericht Hamburg. Oeffentliche Zustellung.
H. Caspersen zu Hamburg, vertreten durch Rechts⸗ anwälte Dres. Nolte und Schroeder, klagt gegen den Wirth Joseph Bayer, früher in Hamburg, jetzt un⸗ bekannten Aufenthalts, aus einem Miethekontrakt, mit dem Antrage, den Beklagten kostenpflichtig und gegen klägerische Sicherheitsleistung vorläufig voll⸗ streckbar zur Zahlung von 2422 ℳ 61 ₰ reestlicher Mietheschuld (vom 1. November 1886 bis 1. No⸗ vember 1887) für die Miethslokalitäten Neuer Stein⸗ weg 25/26 nebst 6 % Zinsen ab 1. November 1887 zu verurtheilen und den Kläger zu befugen, sich für diese seine Forderung nebst Zinsen und Kosten aus der im Königlichen Hypothekenamt zu Geilenkirchen am 9. Februar 1887, Vol. 233 Nr. 309 eingetragenen Kautionshypothek von 4000 ℳ bezahlt zu machen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Landgerichts zu Hamburg (Rathhaus) auf den 2. Juni 1888, Vormittags 9 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu⸗ gelassenen Anwalt zu bestellen. Femn Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Hamburg, den 9. März 1888. 1
W. Clauss, Gerichtsschreiber des Landgerichts.
[61050] Oeffentliche Zustellung. 1 Maria Anna Fessler, ohne Gewerbe in Genf woh⸗ nend, Ehefrau von Anton Fichter, Magazindiener, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Ruland, v. egen: 1) ihren Ehemann, früher zu Paris sich auf⸗ habtend, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufent⸗ haltsort, 2) ꝛc., mit dem Antrage: „Kaiserliches Land⸗ kericht wolle die am 14. Oktober 1887 vor Notar Moßmann in Ensisheim errichtete Theilung und
Auseinandersetzung über den Nachlaß des zu Ensis⸗ heim verlebten Rentners Jacob Feßler bestätigen; wolle die Klägerin ermächtigen, die ihr in der Thei⸗ lung zugewiesenen Summen ohne Mitwirkung ihres CEhemannes zu bezieben, Quittungen und Entlastungen für alle erhaltenen Summen auszustellen und bei Nichtzahlungen die erforderlichen Fer. und außerordentlichen Schritte einzuleiten; wolle die Kosten des Rechtsstreites der Klägerin zur Last legen, mit der Befugniß, dieselben von der Masse zu ent⸗ nehmen“, und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die Abtheilung I. Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Kolmar i. E. auf den 25. Mai 1888, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem ge⸗ dachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den vor⸗ genannten Beklagten wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 3
Der Landgerichts⸗Sekretär: Jansen
[61056] Oeffentliche Zustellung.
Der Jacob Schwob, Metzger und Handelsmann fa Prstnass klagt gegen den Leo Hengp. Hufschmied, früher in Hirsingen, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort abwesend, als Erbe zu einer Hälfte am Nachlasse seiner Eltern, aus Fleischlieferung an die Erblasser des Beklagten, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von ℳ 13,95 nebst 5 % Zinsen seit 9. März 1873 und zu den Kosten, sowie vorläufige Vollstreckbarerklärung des Urtheils, und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Hirsingen auf den 2. Mai 1888, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
(Unterschrift),
Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.
[61052] Oeffentliche Zustellung.
Der Mühlenbesitzer Carl Külz zu Drohndorf, vertreten durch den Justizrath Dr. Lochte zu Magde⸗ burg, klagt gegen den Kaufmann und Bäckermeister Feichrich Steffen zu Staßfurt, zur Zeit in unbe⸗ annter Abwesenheit,
aus der in der notariell beglaubigten Urkunde vom 16. Januar 1885 anerkannten, im Grundbuche von der Feldmark Staßfurt Band 10/23 Blatt 191 Nr. 20/782 eingetragenen, vom 1. Januar 1885 ab mit 5 % verzinslichen, nach dreimonatlicher Kündi⸗ gung zurückzahlbaren, bei der Zwangsversteigerung des verpfändeten Grundstücks indessen ausgefallenen Restforderung von 366 ℳ für in den Jahren 1883 und 1884 vom Kläger an Beklagten gelieferte Mehl⸗ waaren,
mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 366 ℳ nebst 5 % Zinsen seit dem 1. Januar 1885 und Tragung der Prozeßkosten ein⸗ schließlich derer des stattgehabten Arrestverfahrens und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits unter Bezugnahme auf die bereits in dieser Sache erfolgte öffentliche Zustellung vom 27. Oktober 1887 vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Magdeburg auf
den 18. Mai 1888, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 8
Zum .n. der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Magdeburg, den 2. März 1888.
Wentzlau, Sekretär, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[61054] Oeffentliche Zustellung.
Der Kaufmann Hermann Joseph zu Pleschen, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Asch daselbst, klagt gegen die früheren Probsteipächter Joseph und Viec⸗ toria, geb. Twardowska— Szkudelski'schen Eheleute zu Dobrzyca, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen 129,50 ℳ Zinsen für die Zeit vom 3. Februar 1887 bis dahin 1888 von der auf dem Grundstücke Pleschen Stadt Nr. 464 in Abtheilung III. Nr. 9 für den Kaufmann Michael Heilmann zu Dobrzyca in Höhe von 2158,50 ℳ nebst 6 % Zinsen seit dem 3. Februar 1887 eingetragenen und mittelst Cession vom 12. Januar 1888 auf den Kläger übergegangenen Grundschuld, mit dem Antrage, die Beklagten zur Zahlung von 129,50 ℳ bei Vermeidung der Zwangs⸗ vollstreckung in das Grundstück Pleschen Stadt Nr. 464 zu verurtheilen und das Urtheil für vor⸗ läufig vollstreckbur zu erklären, und ladet die Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Pleschen auf den 8. Juni 1888, Vormittags 11 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Pleschen, den 3. März 1888.
Krüger, .“
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerich
[61036] Oeffentliche Zustellung. Der Schneidermeister Friedrich Meyer in Leipzig, vertreten durch die Rechtsanwälte Otto Emil und Bernhard Freytag ebenda, klagt gegen Gustav Günther, früher in Volkmarsdorf, jetzt unbekannten Aufenthalts, aus Kauf, mit dem Antrage, auf Ver⸗ urtheilung des Beklagten zur Zahlung von 238 ℳ nebst 5 % Zinsen seit dem Tage der Klagzustellung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Leipzig auf den 27. April 1888, Vormittags 10 ÜUhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Stockmann, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[61053] Oeffentliche Zustellung.
Nr. 3191. Der Rentner Michael Zographo zu Baden, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Wertheimer in Baden, klagt gegen den Baron Hans von Reischach von Stuttgart, zur Zeit an unbekann⸗ ten Orten abwesend, aus im Sommer 1884 zu Babden mit dem Beklagten abgeschlossenen Pferde⸗ verkaufs, mit dem Antrage, auf Verurtheilung des Beklagten, dahingehend: Derselbe sei schuldig, an Kläger — zu Händen dessen Vertreters — 1600 ℳ nebst 5 % Zins aus 2500 ℳ vom 31. Juli 1884 bis 15. Februar 1885 und von da an aus 2100 ℳ bis 15. März 1887 und von da an aus 1600 ℳ zu bezahlen, auch habe Beklagter die Kosten des Rechts⸗ streits zu tragen und sei dieses Urtheil gegen Sicher⸗ heitsleistung für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die III. Civilkammer des Großherzoglichen Landgerichts zu Karlsruhe auf Donnerstag, den 24. Mai 1888, Vormittags 8 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu be⸗ stellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. .
Karlsruhe, den 7. März 1888.
von Röder, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts. [61055] Oeffentliche Zustellung.
Die Brigitte Böglin, Spezereiwaarenhändlerin zu Hirsingen, vertreten durch Jacob Schwob, Metzger in Hirsingen, klagt gegen den Leo Hengy, Hufschmied aus Hirsingen, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Auf⸗ enthaltsort abwesend, als Erbe zur Hälfte am Nach⸗ lasse seiner Eltern, aus Waarenlieferung an die Erb⸗ lasser des Beklagten mit dem Antrage auf Ver⸗ urtheilung des Beklagten zur Zahlung von ℳ 15,28 nebst 5 % Zinsen seit 27. Januar 1888 und in die Kosten, sowie vorläufige Vollstreckbarerklärung des Urtheils, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Hirsingen auf den 2. Mai 1888, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt
gemacht. 8 (Unterschrift),
Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts. [61048] Gütertrennungsklage.
Die Ehefrau Wilhelm Kehlenbach, Catharina, geb. Dormann, ohne Gewerbe, zu Herchen, vertreten durch Rechtsanwalt Justiz⸗Rath Humbroich in Bonn, klagt gegen ihren genannten Ehemann . Kehlen⸗ bach, früher Kaufmann, jetzt ohne Gewerbe, zu Herchen, wegen Gütertrennung, mit vem An⸗ trage auf Auflöfung der zwischen den Parteien bestehenden ehelichen Gütergemeinschaft. Zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor der I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Bonn ist Termin auf den 23. April 1888, Vormittags 10 Uhr, bestimmt.
Bonn, den 6. März 1888.
Klein, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts
Bekanntmachung. 8
Die durch Rechtsanwalt Schmitz I. vertretene, zum Armenrechte zugelassene Laura, geb. Eckert, zu Barmen, Ehefrau des Specereiwaarenhändlers Abraham vom Bauer daselbst, hat gegen diesen beim Königlichen Landgerichte zu Elberfeld Klage erhoben mit dem Antrage auf Gütertrennung 3 Zur mündlichen Verhandlung ist Termin auf den 26. Mai 1888, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale der II. Civilkammer des Königlichen
[61122]
Des Landgerichts zu Elberfeld anberaumt.
Kampmann, als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
61123] Bekanntmachung. 8 Durch Urtheil der II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Elberfeld vom 28. Januar 1888 ist die zwischen den Eheleuten Cigarrenhändler und Barbier Friedrich Boecker zu Barmen und der Hulda, geb. Schöler, daselbst bisher bestandene gesetzliche Gütergemeinschaft mit Wirkung seit dem 30. No⸗ vember 1887 für aufgelöst erklärt worden. Kampmann, 1 1 als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts
3) Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
[60818 Submissions⸗Aufforderung.
Das Fuß⸗Artillerie⸗Regt. Nr. 3 (G. F. Z.) hat einen Bedarf von: etwa 3700 fertige Schnürschuh⸗ Schäfte, 1750 komplette Helme mit Namenszug im Adler, 420 Tornister mit Nadeln m/87, 420 Tor⸗ nister⸗Tragegerüste, 3832 Tornisterbeutel, wozu zum Theil das Material geliefert wird, 1664 Leibriem⸗ schlösser, 180 Säbelkoppel mit Schloß, 1526 Mantel⸗ rieme, 2182 Brodbeutel m/87, 54 Kavallerie⸗Portepée, 1787 Säbeltroddel für Gemeine, 18 Faustrieme für Unteroffiziere, 162 Faustrieme für Gemeine, 181 Sporen, 26 Kartouschen mit Bandolier, 1622 intere Patrontaschen, 1946 Fettbüchsen, 470 Koch⸗ geschtrre 1434 Paar Kochgeschirrrieme, 934 Reis⸗ eutel, 1331 Salzbeutel, 870 Kaffeebeutel, 13 Labe⸗ flaschen, 23 Signaltrompeten, 5 Banderolls. Ferner 1800 gute Tornister zum Abändern m/87, 1800 Paar gute Tornisterrieme zum Abändern zu Tragegerüste, 408 Paar Patrontaschen zum Abändern in Unter⸗ offiziertaschen m/87, 800 Meter goldene Tressen. .