EEE11“ . .
Bismarck durch den Tod des Kaisers Wilhelm nicht geschwächt werde. Der „Observer“ kann auch keinen Grund erblicken für die Annahme, daß der Regierungsantritt des Kaisers Friedrich die Aussichten des europäischen Friedens irgendwie gefährde. Zu dieser Schlußfolgerung gelangen auch die meisten übrigen Londoner Blätter.
Die „Londoner Zeitung“ schließt einen schwarzgerän⸗ derten Artikel wie folgt:
Und so ist denn ein Mann von der Scene verschwunden, der von seinem Volke verehrt und geliebt, von seinem Heer vergöttert, von der Welt bewundert und geachtet wurde zu dem seine Zeit⸗ enossen mit Staunen und Bewunderung emporblickten, und den die Rachwelt als eine jener großartigen, sagenhaften Gestalten ansehen wird, deren Existenz man bezweifeln würde, hätten sie nicht ihren Namen durch ihre Thaten auf ewig in die Tafeln der Geschichte eingegraben. Deutschland aber kann stolz sein, einen Mann be⸗ sessen zu haben, der ihm wieder zu seiner ihm gebührenden Machtstellung geholfen hat; Deutschland wird aber auch seinen Verlust am meisten empfinden und am Tiefsten betrauern, denn während die übrige Welt in dem Dahingeschiedenen nur den großen Mann sieht, sieht Deutschland in ihm den Schöpfer und mächtigen Schirmherrn des Reichs, der, nachdem er sein Werk nach Außen be⸗ festigt, auch im Innern zu bauen begann, indem er durch seine sozial⸗ reformatorischen Bestrebungen die Lage der arbeitenden Klassen zu verbessern suchte und sich so im Herzen seines Volkes einen Denkstein gesetzt hat, der noch fortbestehen wird, wenn die ihm für seine riegerischen Thaten gesetzten Denkmäler von Marmor und Erz schon lange verwittert, seine Gebeine schon lange vermodert sein werden — Friede seiner Asche!
Die konservative „Saturday Review“ sagt:
Kaiser Wilhelm war der erfolgreichste Gebietsgewinner, den seine merkwürdige Familie erzeugte, erfolgreicher selbst als Friedrich der Große; denn er war nicht gezwungen, einen seine Erbländer bis zum Rande des Verderbens herabziehenden Krieg zu führen, um seine Eroberungen behaupten zu können.. Abgesehen von seinen Diensten, die er Deutschland und in späteren Jahren der Sache des Welt⸗ friedens leistete, hat er allen Herrschern und Staatsmännern, die mit unklugen Forderungen des Volkes zu kämpfen haben mögen, ein großes Beispiel gegeben.
Der radikale „Spectator“ rühmt die Gabe des ver⸗ storbenen Kaisers, stets die rechten Männer an den rechten Platz zu stellen und unerschütterlich an ihnen festzuhalten.“
Der „Daily Telegraph“ schreibt:
„Pflicht“ war das allumfassende Wort, welches für Kaiser Wilhelm Alles in sich barg, was ein Mann zu wissen brauchte, mochte er Kaiser oder Bauer sein, ein in Versailles gekrönter Kaiser, oder ein bei Gravelotte kämpfender Landwehrmann sein. Pflicht gegen Gott, d. h. Frömmigkeit, Treue und Tugend, Pflicht in der Erfüllung der Lebensaufgabe, d. h. unbeugsame könig⸗ liche Würde und Entschlossenheit, Pflicht gegen Deutsch⸗ land, d. h. niemals wankender Patriotismus. Dieses waren die drei Leitsterne, welche ihn zu einer ununterbrochenen Kette von Erfolgen und Ruhm führten. So einfach sein Sterbezimmer war, so einfach war seine Ausrüstung für das Leben, bescheidene Soldatentugenden, welche man gleichsam fast in einen Tor⸗ nister packen konnte, zugleich aber Ideen, welche für die größten Resultate genügten, ein Glaubensbekenntniß, welches fast nicht weiter ging als über die einfachen Worte: „Mit Gott, für König und Vaterland!“ Dem Himmel gefiel es, den größten und edelsten aller Hohenzollern dem deutschen Volke in der schwersten Krisis seiner Geschichte zu geben, damit es erkennen möchte, was ein Mann für eine Nation zu leisten vermag als Kapitän, Patriot, Organisator und Herrscher, wenn er die Furcht Gottes und keine Furcht sonst im Herzen trägt.“ b
Aus Kalkutta, 11. März, meldet ein Telegramm der „Times“:
Die Nachricht von dem Tode des großen Kaisers hat in Indien einen tiefen Eindruck gemacht und alles Andere aus dem öffentlichen Interesse verdrängt. Der „Englishman“, die bedeutendste Zeitung von Kalkutta, widmet den persönlichen Tugenden und heldenhaften Eigen⸗ schaften des dahingeschiedenen Kaisers einen beredten Tribut und bringt die allgemeinen Gefühle der Bewunderung, des Bedauerns und der Theil⸗ nahme Indiens zum Ausdruck. Das Blatt schreibt: „Das Ableben des ersten deutschen Kaisers und siebenten Königs von Preußen bringt ein Leben plötzlich zum Abschluß, dessen Bedeutung für die civilisirte Menschheit fast ohne seines Gleichen in der Geschichte ist. Die ge⸗ sammte Welt wird die Kunde mit der tiefsten Betrübniß aufnehmen und nicht ohne Befürchtungen bezüglich der Wirkungen auf die Ge⸗ schicke der Nationen. Für den Augenblick wird jede andere Empfin⸗ dung der Trauer untergeordnet über den Tod eines großen Monarchen, eines ehrwürdigen Kriegers, eines verehrten Patriarchen, der mäch⸗ tigsten, ritterlichsten und pittoreskesten Gestalt unseres Jahrhunderts, dem die europäischen Nationen mit Stolz den vollsten Tribut
der Achtung und Bewunderung zollten. Kaiser Wilhelm war
ein geborener Herrscher, ein Beispiel antiker Stärke und Größe. Die
Nationen werden nicht nur den Tod des Kaisers betrauern, dessen
Wort Gesetz war für zwei Millionen der besten Soldaten, welche die Welt je gesehen hat, sondern das Hinscheiden des Kaisers nach dem Herzen der Völker, des Doyens der europäischen Monarchen, des Nestors der Königlichen Krieger und Weisen, und des Hohenpriesters jenes Kultus der Pflicht, welcher in Preußen mehr als zwei Jahrhunderte der Nation vorgeleuchtet hat. Ein niemals wankender Patriot, ein gerechter Haushalter zu sein, ein reines Leben zu führen unter dem grellen Licht, das den Thron bescheint, seine Pflicht gegen alle Menschen zu erfüllen, ohne Furcht und Vorliebe — dieses sind sicherlich die höchsten Ziele, welche strauchelnde Sterbliche sich setzen können. Nach all diesen Zielen hat Wilhelm von Hohenzollern stets gestrebt und sie nach bestem Vermögen erreicht; er, der ritter⸗
liche Gentleman und christliche Held, dessen Unterthanen ihn liebten,
wie dankbare Kinder einen zärtlichen Vater lieben, dessen Tod eine Laufbahn von beispielloser Größe und unschätzbarem Nutzen ab⸗ schließt. Heute wird das Ableben Kaiser ilhelm's von mehr Millionen betrauert, als über welche er mit so viel Weisheit und Wohlwollen herrschte.“
Die „Staatsbürger⸗Zeitung“ giebt aus dem Leitartikel des (Pariser) „Matin“ den Anfang wieder. Der⸗ selbe lautet:
Auf seinem Feldbett ruht unbeweglich der alte Kaiser von Deutsch⸗ land, die Hände gekreuzt, die Augen auf immer geschlossen. Er ist entschlafen in höchster Höhe der Jahre, auf dem Gipfel einer Größe und Macht, die so gewaltig ist, daß vor der Geschichte sein Thron nur mit dem Karl's des Großen verglichen werden kann, zwei Throne, die sich hoch über die anderen erheben wie zwei Bergriesen über ein welliges Gebirgsland. In den Straßen am Palaste, in der ganzen Hauptstadt, ja bis zu den äußersten Grenzen des mächtigen Kaiserreichs sehen wir Millionen menschlicher Wesen in schweigender Trauer. Sie gehen sozusagen auf den Fußspitzen, als ob sie fürchteten, den von nun an ewigen Schlaf zu stören und das Ohr zu verletzen, das niemals wieder ihren begeisterten Zuruf hören wird. Und dieses Schweigen, mit dem die Menschheit große Schicksalsschläge aufzunehmen pflegt, umfaßt, man kann es wohl sagen, die ganze civilisirte Welt. Und überall, wo sie eintrifft, hinterläßt die Todes⸗ botschaft, wenn nicht Schmerz, so doch Achtung. Selbst wir Fran⸗ zosen, die wir unseren Feinden Gerechtigkeit widerfahren lassen, wir fühlen im Grunde unseres Herzens ein bestimmtes Bedauern, eine geheimnißvolle Besorgniß. Denn in seiner übermenschlichen Gestalt erschien er uns nicht mehr als der furchtbare Attila, der uns das Vaterland unter den Hufen seines Rosses zertrat, sondern als ernster, altersgrauer Vorfahr, zu hoch gestellt, zu nahe Gott, um an den wilden menschlichen Begierden theilzunehmen — die Leidenschaften besänftigend, die Eintracht fördernd. Man sagte: „So lange der Kaiser lebt, giebt es keinen Krieg!“ Und die Mütter und Frauen Frankreichs, die dieses Wort hörten, hätten dem,⸗ der ussprach, die Unsterblichkeit verleihen möhen.
2. . .
— 6e8 zwischen dem Reichs kanzler Fürsten Bismarck und dem Minister Grafen Kälnoky wird von den Wiener Blättern mit lebhafter Ge⸗ nugthuung begrüßt. Das „Fremden⸗Blatt“ sagt:
„Treuer als in diesem Hepeschenwechsel konnte die Natur des Bündnisses zwischen den beiden Reichen nirgends zum Ausdruck kommen. Die zwischen den beiden Staatsmännern ausgetauschten Telegramme werden die Völker der beiden Reiche sowohl als jene Europas neuerlich über jene Innigkeit des Bundesverbältnisses be⸗ lehren, die ihre Kraft nicht aus geschriebenen Verträgen allein schöpft, sondern aus der Gemeinsamkeit der Gefühle und der Interessen, Felche durch keine noch so ergreifenden Zwischenfälle zu erschüttern ind.
Die „Presse“ bemerkt:
Die beiden Depeschen der leitenden Staatsmänner Deutschlands und Oesterreich⸗Ungarns werden bei der Bevölkerung der alliirten Reiche mit um so größerer Genugthuung begrüßt werden, da diese Kundgebungen die Entschlossenheit verbürgen, an den Traditionen der mitteleuropäischen Friedenspolitik festzuhalten, einer Politik, die in der gegenwärtigen Weltlage den Bürgern Deutschlands und Oester⸗ reich⸗Ungarns das Bewußtsein der Sicherheit und der Kraft gegeben und erhalten hat.
In der „Neuen Freien Presse“ heißt es:
„Die beiden Depeschen dürfen als wichtige diplomatische Akten⸗ stücke, als eine Erneuerung des Bündnißvertrages unter dem neuen Kaiser angesehen werden und sind von diesem Gesichtspunkte aus als eine der wirksamsten Bürgschaften für die Fortdauer der alten Be⸗ ziehungen, somit auch für die Fortdauer des Friedens anzusehen.“
Das „Wiener Tageblatt“ schreibt:
„Zwischen dem deutschen Reichskanzler Fürsten Bismarck und dem österreichischen Minister des Aeußern Grafen Kälnoky hat an⸗ läßlich des Thronwechsels im Deutschen Reich ein hochbedeutsamer Depeschenwechsel stattgefunden, welcher einen neuen Beweis für die Freundschaftsbeziehungen der beiden verbündeten Kaiserreiche bildet.“
Das „Extrablatt“ erblickt in dem Depeschenwechsel die „Bekräftigung des deutsch⸗österreichischen Bündnisses.“
Die „Deutsche Fetung. bezeichnet die gewechselten äe als geschichtliche Aktenstücke ersten Ranges und agt:
. Fürst Bismarck und Graf Kälnoky, die Männer, in deren Händen die auswärtige Politik der beiden mitteleuropäischen Kaiser⸗ mächte ruht, betheuern am Todtenbette des ersten Kaisers des neuen Deutschen Reichs, daß der Bund Oesterreichs und Deutschlands fest und unverbrüchlich dasteht und daß er seine Kraft aus der Gleichheit der Interessen und der Gesinnungen der Völker schöpft.“
Armee⸗Verordnungs⸗Blatt. Nr. 8. — Inhalt: Verleihung von Dienstauszeichnungen an die bei den Invalidenhäusern und Invaliden⸗ Compagnien angestellten Theilnehmer der Feldzüge von 1864, 1866 und 1870/71. — Auflösung von Artillerie⸗Depots, Umwandlung eines Filial⸗Artillerie⸗Depots in ein Artillerie⸗Depot und Errichtung eines Filial⸗Artillerie⸗Depots. — Einrichtung eines Unterstützungsfonds für deutsche Militärmusiker. — Karabinerfutteral. — Uebungen des Beurlaubtenstandes im Etatsjahre 1888/89. — Dauer der Kommandos von Infanterie⸗ ꝛc. Unteroffizieren und Gefreiten behufs Unterweisung in der Führung ꝛc. der Patronenwagen. — Veränderungen der durch das Armee⸗Verordnungs⸗Blatt Seite 303 u. flg. für 1887 bekannt gemachten Nachweisung der Baukreise in der Garnison⸗Bauverwaltung. — Werkzeugkasten für Sattler. — Abänderung von Ausrüstungs⸗ Nachweisungen.
Beilage zu Nr. 8 des Armee⸗Verordnungs⸗Blattes für 1888. Allerhöchste Kabinets⸗Ordre nebst Ausführungs⸗Be⸗ stimmungen, betreffend die Uebungen des Beurlaubten⸗ standes im Etatsjahre 1888/89.
Amtsblatt des Reichs⸗Postamts. Nr. 10. — Inhalt: Allerhöchste Proklamation Sr. Majestät des Kaisers und Königs vom 12. März 1888. — Verfügungen: vom 13. März 1888. Bekannt⸗ machung der Allerhöchsten Proklamation.
Eisenbahn⸗Verordnungs⸗Blatt. Nr. 7. — Inhalt: Staatsvertrag zwischen Preußen und Sachsen⸗Meiningen wegen An⸗ lage einer Eisenbahn von Immelborn nach Liebenstein durch die Werra⸗Eisenbahngesellschaft. Nom 28. November 1887. (G.⸗S. S. 9 f.) — Allerhöchste Konzessionsurkunde für die Werra⸗Eisenbahn⸗ gesellschaft, betr. den Bau und Betrieb der auf das preußische Staats⸗ gebiet entfallenden Strecke einer Eisenbahn von Immelborn nach Liebenstein. Vom 19. Dezember 1887. — Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten: 12) vom 3. Februar 1888, betr. Stempelpflich⸗ tigkeit von Kauf⸗ und Lieferungsverträgen; 13) vom 25. Februar 1888, betr. Fortbestehen der mit dem Herzoglich braunschweigisch⸗lüneburgischen Staats⸗Ministerium getroffenen Vereinbarung über die Gleichstellung der beiderseitigen ersten Staatsprüfung im Baufach.
Archiv für Post und Telegraphie. Nr. 4. — Inhalt: Aktenstücke und Aufsätze: Die Reichstags⸗Berathungen über den Etat der Post⸗ und Telegraphenverwaltung für 1888/89. — Zur Ortsbestimmung von Erdschlüssen in kurzen Kabeln. — Die Ent⸗ wickelung des Eisenbahn⸗Postdienstes in Deutschland (Schluß). — Das österreichische Post⸗ und Telegraphenwesen im Jahre 1885. — Kleine Mittheilungen: Ein altes Postkursbuch von Württemberg. — Das Telegraphenwesen von Schweden im Jahre 188è6. — Der Panamakanal. — Zeitschriften⸗Ueberschau.
Veröffentlichungen des Kaiserlichen EETb amts. Nr. 11. — Inhalt: Gesundheitsstand. Volkskrankheiten in der Berichtswoche. — Gelbfieber und Pocken auf Cuba. — Sterbefälle in deutschen Städten von 40000 und mehr Einwohnern. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Berliner Krankenhäusern. — Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. — Witterung. Grundwasserstand und Bodentemperaturen in Berlin und München, Januar 1888. — Zeitweilige Maßregeln ꝛc. — Thier⸗ seuchen in Belgien, Oktober bis Dezember 1887. — Lungenseuche in Egyppten. — Veterinär⸗polizeiliche Maßregeln. — Medizinalgesetz⸗ gebung ꝛc. (Deutsches Reich.) Viehseuchenstatistik. — (Hessen.) Aus⸗ führung des Reichs⸗Impfgesetzes. (Schluß.) — (Ungarn.) Impf⸗ wesen. — Rechtsprechung. (Landgericht zu Frankenthal.) Versetzung eines Mostes mit Zucker und Wasser. — (Landgericht zu Würzburg.) Zusatz von Salicyl zu Most. — Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften. (Deutsches Reich.) Etat des Kaiserlichen Gesund⸗ heitsamts. — Der Weinkommission vorgelegte gerichtliche Entschei⸗ dungen. III. Nachtrag. — (Bayern.) Central⸗Impfanstalt. — Ver⸗ mischtes. (Berlin.) Geheimmittel.
„Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 11. — Inhalt: Nichtamtliches: Herstellung von nahtlosen Röhren. — Ueber ring⸗ förmige Stäbe und Platten gleichen Widerstandes. — Vermischtes: Reue Art von Korkteppichen. — Preisbewerbung um ein Bankgebäude in Frankfurt a. M. — Berliner Baumarkt. — Schwankungen von Schornsteinen und Thürmen.
Statistische Nachrichten.
„Die Statistik der zum Ressort des Königlich preußischen Ministeriums des Innern gehörenden Straf⸗ und Gefangen⸗ Anstalten pro 1. April 1886/87 erstreckt sich auf 50 Anstalten. Es waren detinirt bei Beginn des Jahres 1. April 1886/87 24 037 Männer und 3882 Weiber, zusammen 27 919 Personen. Der Zugang im Laufe des Jahres betrug 102 998 Personen, der Abgang 103 642; am Schlusse des Jahres blieben detinirt 27 275, mithin gegen Jahresanfang weniger 644. Von den am Jahresanfang detinirten waren Zuchthausgefangene 19 319; am Jahresschluß verblieben Zuchthaus⸗ gefangene 18 843, mithin gegen den Jahresanfang weniger 476. Gefängniß⸗
gefangene waren am Jahresanfang 5859, am Jahresschluß 6101, mit⸗
S
8 hin gegen den 242 mehr. Haftgefangene in geschärfter Haft waren am Jahresanfang 833, am Jahresschluß 784, mithin gegen den Jahresanfang weniger 49. Haftgefangene in einfacher Haft waren am Jahresanfang 143, am Jahresschluß 60; mithin gegen Jahresanfang weniger 83; Polizeigefangene waren am Jahresanfang 59, am ahresschluß 75, mithin gegen den Jahresanfang mehr 16. Untersuchungsgefangene waren am Jahresanfang 1704, am Jahresschluß 1408; mithin gegen den Jahresanfang 296 weniger. Schuldgefangene waren am Jahresanfange 2, am Jahresschluß 4, mithin gegen den Jahresanfang mehr 2. Ueberhaupt detinirt wurden im Laufe des Jahres 27 416 Zuchthausgefangene, 25 619 Gefängniß⸗ — 26 600 Haftgefangene in geschärfter Haft, 8254 Haft⸗ gefangene in einfacher Haft, 19 832 Polizeigefangene incl. Transportaten, 22 559 Untersuchungsgefangene, 637 Schuldgefangene. Die Gesammt⸗ zahl der Detinirten ist gegen das Jahr 1. April 1885/86, in welchem sie 129 338 betrug, gestiegen um 1579. Die Zahl der Detentionstage betrug 9 854 375. Die Zahl der Detentionstage ist gegen das Jahr 1. April 1885/86, in welchem sie 10 115 013 betrug, gesunken um 260 678. Der tägliche Durchschnittsbestand an Gefangenen war 26 998,28, darunter waren 18 990,06 Zuchthausgefangene, 5803,41 Gefängniß⸗ gefangene, 705,96 Haftgefangene, in geschärfter Haft 705,36, Haft⸗ gefangene in einfacher Haft 89,46, Polizeigefangene inel. Trans⸗ portaten 93,33, Untersuchungsgefangene 1315,04, Schuldgefangene 1,62. Der tägliche Durchschnittsbestand, welcher im Jahre 1 Avpril 1885/86 27 696,86 betragen hat, hat sich im Jahre 1. April 1886/87
erringert um 698,28. Der gesammte Gefangenenbestand am letzten März 1887 hat sich im Vergleich zu demjenigen am letzten März 1886 um 2,31 % vermindert (gegen 2,18 % Verminderung im Jahre 1. April 1885/86); der Bestand der Zuchthausgefangenen ist um 2,46 % gesunken (gegen 3,54 % Verminderung im Jahre 1. April 1885 86). Die Zahl der im Laufe des Jahres 1. April 1886/87 überhaupt detinirten Gefangenen in allen Kategorien ist gegen das Jahr 1. April 1885/86 um 1,22 % gestiegen (gegen 3,04 % Vermehrung im Jahre 1. April 1885/86). Die Zahl der detinirten Personen vom Jahre 1886/87 ist gegen die gleiche Zahl vom Jahre 1885/86 um 0,81 % gestiegen (gegen 2,24 % Vermehrung im Jahre 1. April 1885/86). Die Zahl der Detentions⸗ tage im Jahre 1. April 1886/87 hat sich im Vergleich zu derjenigen aue dem Jahre 1885/86 um 2,58 % verringert (gegen 2,03 % Ver⸗ minderung im Jahre 1885/86). Der Duvchschnittsbestand des Jahres 1. April 1886/87 ist gegen das Jahr 1. April 1885/86 um 2 52 % ge⸗ sunken (gegen 2,09 % Verminderung im Jahre 1. April 1885/86). Wegen Körperverletzung waren bestraft im Arresthause zu Düsseldorf 1885/86 von den dort detinirten 2175 Gefängnißgefangenen 763, 1886/87 von 2313 Ge⸗ fangenen 854; in der Strafanstalt zu Siegburg 1885/86 von den dort detinirten 938. Gefängnißgefangenen 417, 1886/87 von 1055 Ge⸗ fangenen 498, in den Gefangenanstalten zu Herford 1885/86 von den dort detinirten 841 Gefängnißgefangenen 502, 1886/87 von 806 Ge⸗ fangenen 502. Im Arresthause zu Koblenz waren 1886/87 40 % sämmtlicher Bestraften wegen Körperletzung bestraft; im Hülfsgefängniß zu Münster 429 bei einer Gesammtgefangenzahl von 965 Köpfen. Die vor⸗ stehenden Zahlen entsprechen der in der vorjährigen Statistik des Deutschen Reichs ausgesprochenen Ansicht, daß hauptsächlich diejenigen Delikte eine Zunahme zeigen, unter deren Triebfedern Roheit und Leidenschaft⸗ lichkeit hervorragend sind. — Betreffs der Verpflegung der Gefangenen meldet die Statistik, daß von den 9 854 375 Detentionstagen auf 19 Anstalten mit männlichen Gefangenen, deren Verpflegung nach dem bisherigen Speisungs⸗Etat erfolgte, 4 026 605 Detentions⸗ tage auf die 9 Anstalten Wartenburg, Moabit, Branden⸗ burg, Naugard mit Gollnow, Rawitsch, Lüneburg, Wehlheiden, Kassel und Werden, welche gleichfalls nur mit männ⸗ lichen Gefangenen belegt sind und in denen die Verpflegung der gesunden Gefangenen nach dem neuen Speisungs⸗Etat vom 20. August 1882 bewirkt wurde, 1 999 971; auf 6 Anstalten mit weiblichen Gefangenen, welche nach dem bisherigen Speisungs⸗Etat verpflegt wurden, 748 381; auf 16 Anstalten mit Gefangenen beiderlei Geschlechts, deren Verpflegung nach dem bisherigen Speisungs⸗Etat erfolgte, 3 709 418. Von den auf 19 Anstalten mit männlichen Gefangenen, deren Verpflegung nach dem bis⸗ herigen Speisungs⸗Etat erfolgte, kommenden 4 026 605 Detentions⸗ tagen kommen auf auswärtige Arbeiten 14 320, auf Gefangene, welche aus anderen Gründen nicht verpflegt wurden, 325, zu⸗ sammen 14 645, und auf Gefangene mit Anstaltsverpflegung 4 011 960 Tage. Dieser Zahl sind für plötzlich verstorbene und un⸗ erwartet abgegangene Gefangene 30 Tage zuzurechnen, sodaß im Ganzen 4 011 ˙990 Verpflegungstage in Anstalten mit männlichen Gefangenen, deren Verpflegung nach dem bisherigen Speisungs⸗Etat erfolgte, nachzuweisen sind. Hiervon kommen auf Gesundenkost 3 709 776 Tage, auf Krankenkost 302 214. Was die Gesunden⸗ verpflegung angeht, so wurden damit im täglichen Durchschnitt ver⸗ pflegt 25 140 Gefangene gegen 25 768 im Jahre 1. April 1885/86 und zwar in 19 Anstalten mit männlichen Gefan⸗ genen, deren Verpflegung nach dem bisherigen Speisungs⸗ Etat erfolgte, 10 162; in 9 Anstalten mit männlichen Ge⸗ fangenen und Verpflegung der gesunden Gefangenen nach dem neuen Speisungs⸗Etat 5318; in 6 Anstalten mit weiblichen Gefangenen, welche nach dem bisherigen Speisungs⸗Etat verpflegt wurden, 1873; in 16 Anstalten mit Gefangenen beiderlei Geschlechts, deren Verpfle⸗ gung nach dem bisherigen Speisungs⸗Etat bewirkt wurde, 7787. — Krankenverpflegung genossen im täglichen Durchschnitt 1768 Gefangene, und zwar 592 kranke Männer, 168 kranke Weiber, 836 gesunde Männer, 172 gesunde Weiber. Von den mit Krankenkost verpflegten kranken Gefangenen waren in den 19 Anstalten mit männlichen Gefangenen, deren Verpflegung nach dem bisherigen Speisungs⸗Etat erfolgte, 333 M.; in den 9 Anstalten mit männlichen Gefangenen und Verpflegung der gesunden Gefangenen nach dem neuen Speisungs⸗Etat 110 M.; in den 6 Anstalten mit weiblichen Ge⸗ fangenen, welche nach dem bisherigen Speisungs⸗Etat verpflegt wurden, 85 W.; in den 16 Anstalten mit Gefangenen beiderlei Geschlechts, deren Verpflegung nach dem bisherigen Speisungs⸗Etat stattfand, 149 M. und 83 Weiber. — Betreffs der Zusatznahrungsmittel, welche von den Gefangenen innerhalb der Reglementsbestimmungen aus eigenen Mitteln beschafft wurden, wird mitgetheilt, daß die Vergünstigung, einen Theil des Arbeitsverdienstantheils zur Verbesserung der Verpflegung verwenden zu dürfen, überhaupt genossen haben 28 717 Männer, 8 e zusammen 33 3595 Gefangene gegen 35 194 im Jahre
— Nach den „Mitth. der Großh. hess. Centralstelle f. d. In⸗ dustrie“ betrugen die Einkommensteuerkapitalien im Groß⸗ herzogthum Hessen im Jahre 1870 12 751 303 ℳ, 1886/87 23 385 800 ℳ, 1887/88 23 747 915 ℳ In den 17 Jahren 1871/1887 — 88 waren die Kapitalien um 10 996 612 ℳ oder 86,2 % gewachsen.
In den 25 höchstbesteuerten Gemeinden waren die Kapitalien in daeh Zeitraum (13 402 080 ℳ) um 7 907 846 ℳ oder 143,9 % gewachsen
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Scholz). (einschließlich Börsen⸗Beilage). 1 Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
85
N. 23.
Den
8 1 8 Beilage
eiger und Königlich Preußischen S
Berlin, Donnerstag, den 15. März
Anzeige
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
„Trauermarsch auf den Tod des Heldenkaisers Wilhelm I.“ ist der Titel einer Komposition für Klavier von Wilhelm Pfeiffer, die soeben im Verlage der Hof⸗Musikalien⸗ handlung von Bote und Bock erschienen ist. Die patriotische Stim⸗ mung ist in würdevoller Weise zum Ausdruck gebracht und der neueren orchestralen Behandlung des Klaviers angepaßt, ohne der praktischen Ausführung zu große Schwierigkeiten zu bereiten. Der an den Choral „Jesus, meine Zuversicht“ anklingende Schlußtheil ist ganz besonders wirkungsvoll.
— Von dem Werk: „Das Zeughaus zu Berlin und seine Sammlungen“, herausgegeben von der Königlichen Zeug⸗ hausverwaltung, aufgenommen nach der Natur vom Hofphotographen Adolf Halwas (Berlin 1887, Friedrich Stahn), ist die zweite Liefe⸗ rung erschienen. Dieselbe enthält folgende Blätter: 1) Titel. 2) Herrscherhalle, Nordseite nebst Standbild des Königs Friedrich Wilhelm IV. (im Hintergrunde die Kaiserproklamation in Versailles). 3) Vorderseite, mittlerer Theil mit dem Haupteingang. 4) ”. sammlung, südlicher Theil, Geschütze des 15. Jahrhunderts. 5) Rüstung für Mann und Roß von lichtem Stahl des Grafen Uzées,
hilipp's von Champagne (1550 — 1570). 6) Hieb⸗ und Stichwaffen,
elm, Kappen und Helmtheile (1540 — 1600). 7) Drei Rüstungen von lichtem Stahl (1470 — 1490). 8) Drei Degen (1560—1600). 9) Faustrohr (Pistole) des Kriegs⸗Obersten Andreas Teuffel, 5 herrn zu Gundersdorf (1556). 10) Zwei Feuergewehre mit Rad⸗ schloß (1580 — 1620). 11) Vier Köpfe auf den Schlußsteinen der unteren Fenster im Lichthof (von A. Schlüter). Die photographische Wiedergabe ist ausgezeichnet, und das Groß⸗Folioformat der Blätter, auf denen die kleineren Waffen in der natuͤrlichen Größe wieder⸗ gegeben sind, hat gestattet, auch die Einzelheiten zur klaren Anschauung zu bringen. Die Blätter sind in einer eleganten, dauerhaften Mappe verpackt.
— Sitzungsberichte der Königlich preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Berlin, Verlag der K. Ak. d. W., in Kommission bei Georg Reimer. — Die Nummer 40 der Berichte, vom 20. Oktober 1887, bringt eine Abhandlung von Hermann Munk, betreffend von ihm und anderen Forschern an Thieren durch Exstirpation vorgenommene Untersuchungen in Betreff der Schilddrüse. Wie Munk am Schluß sagt, hat man sich bisher zu dem Glauben verstanden, daß die Schilddrüse bei den höheren Sängethieren unentbehrlich, bei den niederen Säugethieren bedeutungslos für das Leben sei. So Verwunderliches bestehe jedoch, wie man nunmehr wisse, in Wirklichkeit nicht. Die Schilddrüse sei (von früher Jugend an) überall von gleichem und zwar so geringem Werth, daß ihr Ausfall keinerlei merkliche Störung im Befinden und Verhalten des Thieres bedinge. Daß trotzdem die Exstirpation der Schilddrüse oft Krankheit und selbst den Tod zur Folge habe, rühre nur von anderweitigen Schäden her, welche der Eiagriff verursache. Die nähere Darlegung dieser Schäden soll der Gegen⸗ stand einer späteren Mittheilung des Verfassers sein. — Ferner enthält die Nummer die Abdrücke der Adressen an die Mit⸗ glieder der Akademie, den Chemiker Carl Friedrich Rammelsberg, Geheimen Regierungs⸗Rath und Professor an der Universität Berlin, zur Feier seines 50 jährigen Doktor⸗Jubiläums, am 21. August 1887, und an den Professor der Geschichte, Carl Hegel in Erlangen, aus demselben Anlaß, am 24. August v. J. — Ueber Bewilligungen zur Unterstützung wissenschaftlicher Arbeiten und Veröffentlichungen meldet dasselbe Stüͤck der Sitzungsberichte Folgendes: Es wurden bewilligt 4000 ℳ Hrn. Profesor hun in Königsberg zu einer Reise nach den Kanarischen Inseln, behufs Abschlusses seiner Untersuchungen über die Siphonophoren; 5000 ℳ Hrn. Dr. Gürich in Breslau zur geologischen Untersuchung des polnischen Mittelgebirges; 1000 ℳ Hrn. Dr. Olt⸗ manns in Rostock zu Untersuchungen über die Entwickelung der Fuca⸗ ceen; 2000 ℳ Hrn. Prof. Kießling in als Beihülfe zur Herausgabe seines Werks über die ämmerungs⸗Erscheinungen; 1500 ℳ Hrn. Dr. Weinstein in Berlin zur Bearbeitung von Erd⸗ strom⸗Beobachtungen; 750 ℳ Hrn. Dr. Schuchardt in Berlin zur Vollendung der begonnenen Karten der Umgegend von Pergamon; 1800 ℳ dem Reisenden Hrn. E. Glaser in Prag, zur Ausführung einer wissenschaftlichen Bereisung Arabiens.
— ö des Rechtshülfeverfahrens im Deut⸗ schen eich und gegenüber dem Auslande. Von Ferdinand Böhm, Ober⸗Landesgerichts⸗Rath. II. Theil. Rechts⸗ hülfe in Strafsachen. Mit Sachregister für I. und II. Theil. Erlangen, 1888. Verlag von Palm und Enke. (Carl Enke.) — Dem im vorigen Jahre erschienenen Sensbüch des Rechtshülfe⸗ verfahrens im Deutschen Reich und gegenüber dem Auslande in bürger⸗ lichen Rechtsstreitigkeiten und in Konkurssachen“, welches nicht nur in der Presse eine sehr günstige Besprechung erfahren hat, sondern auch in den kompetentesten Kreisen, bei Behörden ꝛc. einer höchst beifälligen Aufnahme begegnet ist, schließt sich als zweiter Theil das vorliegende, die bezüglichen Bestimmungen über das Rechtshülfe⸗ verfahren in Strafsachen an. Entsprechend dem im ersten Theile des Handbuchs eingehaltenen System sind bei der vorliegenden Darstellung des Verfahrens in Strafsachen auch über den Rahmen der eigentlichen Rechtshülfe hinaus eine Reihe von Materien berücksichtigt, welche theils das Ver⸗ hältniß der inländischen Gerichte zu einander in Bezug auf ört⸗ liche Zuständigkeit betreffen, theils die Beziehungen zum Auslande und die Behandlung der Ausländer in Strafsachen zum Gegenstand haben. In letzterer Hinsicht sind vor Allem die Rechtsnormen über räumliche Herrschaft der Strafgesetze erwähnt; ferner sind in Betracht gekommen die Bestimmungen über Untersuchungshaft der Ausländer, Sicherheitsleistung der Ausländer für die Kosten, Vertheidigung, über Ermittelung und Anwendung des ausländischen Rechts, Ge⸗ richtssprache und Dolmetscher, Verfahren gegen Abwesende, Voll⸗ streckung der Strafurtheile, Einrichtung der Strafregister und gegen⸗ seitige Mittheilung der Strafurtheile, Ausweisung der Ausländer u. desgl. Auch die internationalen Verträge über den Schutz an Werken der Literatur und Kunst, über Marken⸗, Firmen⸗ und Patentschutz und sonstige, auf Strafsachen Bezug habende Kon⸗ ventionen mit ausländischen Staaten hat der Verfasser in den Kreis seiner Erörterungen gezogen, desgleichen die Bestimmungen der Kon⸗ sulatverträge und des deutschen Konsularrechts, wie jene über die Schutzgewalt des Deutschen Reichs in den Schutzgebieten. — Soweit zur Ergänzung des im ersten Theile bearbeiteten Ma⸗ terials, insbesondere in Bezug auf neueste Rechtsprechung, inzwischen erlassene Gesetze und veröffentlichte internationale Verträge Veran⸗ lassung gegeben war, ist solches thunlichst durch Einfügung in das System des zweiten Theils, außerdem durch Nachträge und Zusaße berücksichtigt. — Das vorliegende Werk ist das Ergebniß eines sehr umfassenden und sorgfältigen Studiums alles darauf bezüglichen Quellenmaterials, so daß es einer freundlichen Aufnahme in den juristischen Kreisen sicherlich begegnen wird. 1
— Im Verlage von J. Bacmeister, Hofbuchhändler in Eisenach, erscheint soeben eine periodische Zeitschrift: „Der Wartburgbote Blätter für deutsches Volksthum, herausgegeben von Heinri‚ Sohnreyv.“ Die Aufgabe dieser Feitschrift soll sein, unserm Volk in sittlich⸗ernsten Erzählungen und belehrender Unterhaltung das vor die
und den religiösen Sinn im Volke aufrecht zu erhalten, wird sie sich angelegen sein lassen. Namhafte Schriftsteller haben ihre Mit⸗ wirkung zugesagt, so daß der „Wartburgbote“ in reicher Abwechselung seinen Freunden gute und gediegene Lektüre zu bieten vermag. Das Abonnement durch alle Buchhandlungen und Postämter für 3 Hefte beträgt vierteljährlich 1 ℳ Erzählungen, größere und kleinere Auf⸗ sätze, besonders aus dem deutschen Kultur⸗ und Volksleben, sind der Verlagshandlung jederzeit erwünscht. Das uns vor⸗ liegende umfangreiche Heft Nr. 1 hat folgenden Inhalt: Die Wart⸗ burg. Gedicht von Ernst von Wildenbruch. — Verschworen — verloren. Eine niedersächsische Dorfgeschichte von H. Sohnrey. — Unsere deutschen Kolonien. Von Albert Gillwald. I. Kaiser Wilhelm⸗Land und Bismarck⸗Archipel. — Will's einmal anderswo probiren. Von P. K. Rosegger. — Holda. Gedicht von Max Bittrich. — Volksschriftenthum von Franz Schlinkert. — Rundschau. — Aus der Büchermappe. — Aus der Posttasche. — Annoncen.
— Von der „Illustrirten Zeitung“ gelangt heute eine Kaiser⸗Nummer zur Ausgabe. Dieselbe wird folgende Abbildungen enthalten: Randzeichnungen zu einem Ge⸗ dicht von Ernst Scherenberg. — Kaiser Wilhelm (nach der letzten photographischen Aufnahme). — Avpotheose auf Kaiser Wilhelm (Relief von G. Eberlein). Doppelseitig. — Das Palais des Kaisers. — Unter den Linden am Abend des 8. März (Originalzeichnung von E. Thiel). — Vorlesen von Extrablättern auf der Straße (Original⸗ zeichuung von E,. Thiel). — In der Nacht zum 9. März vor dem Kaiserlichen Palais (Originalzeichnung von E. Thiel). — Vor dem Kaiserlichen Palais unmittelbar nach Be⸗ kanntwerden der Todesnachricht (Originalzeichnung von E. Limmer). Doppelseitig. — Die Todtenmaske Kaiser Wilhelm's (abgenommen von Prof. R. Begas, gezeichnet von E. Limmer). — Im Sterbe⸗ zimmer des Kaisers (Originalzeichnung von H. Lüders). — Truppen⸗ vereidigung in der Gardes du Corps⸗Kaserne in Berlin (Original⸗ zeichnung von Knötel). — Friedrich III., Deutscher Kaiser und König von Preußen (doppelseitige Beilage). — Victoria, Deutsche Kaiferin und Königin von Preußen (doppelseitige Beilage). — Wilhelm, Kronprinz des Deutschen Reichs und von Preußen. — Augusta Victoria, Kronprinzessin des Deutschen Reichs und von Preußen. — (Preis dieser 5 Bogen (40 Seiten) starken Nummer in Um⸗
schlag 2 ℳ)
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Die Generalversammlung des Deutschen Fischerei⸗ Vereins, welche gestern Abend in einem Zimmer des Abgeordneten⸗ hauses stattfand, war anläßlich des alle Gemüther aufs Tiefste be⸗ wegenden traurigen Ereignisses nur spärlich besucht. Der Ober⸗Präsident der Provinz Posen hatte den Grafen von der Recke jzu der Versamm⸗ lung entsendet. Der Vorsitzende, Kammerherr von Behr (Schmoldow) eröffnete die Versammlung mit etwa folgenden Worten:
„Als der Ausschuß am 23. Januar d. J. zusammentrat, um über die Einberufung der diesjährigen Generalversammlung Beschluß zu fassen, da wurden bereits Bedenken geltend gemacht, ob es angezeigt sei, in einer Feit wo der erlauchte Protektor unseres Vereins, von schwerer Krankheit heimgesucht, fern von der Heimath weilte, uns zu einer geschäftlichen Sitzung zu versammeln. Diese Bedenken waren um so größer, als wir uns erinnerten, mit welch lebhafter Theilnahme unser erlauchter Protektor, Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz, unser nunmehriger allergnädigster Kaiser und König, fast allen unseren Generalversammlungen beigewohnt hat. Unser erlauchter Protektor hatte aber die Gnade, die ea; dieser Generalversammlung zu genehmigen. Inzwischen ist jedog unser Vaterland von einem noch bedeutend traurigeren Ereigniß heimgesucht worden. Es geziemt sich selbstverständlich nicht, in dem Augenblick, wo das deutsche Volt in tiefster Betrübniß vor der Todten⸗ bahre seines verblichenen Kaisers und Köniss steht, über den Stand des deutschen Fischereiwesens zu berichten. Trotzdem hielten wir die Abhaltung der Generalversammlung für geboten, da einmal statutengemäß die Neuwahl des Präsidiums und Ausschusses vor⸗ genommen werden muß und da es andererseits fraglich erscheint, ob wir gegenwärtig noch einen Protektor haben. Se. Majestät der Kaiser ist als Kronprinz 18 Jahre lang unser Protektor gewesen. Nunmehr entsteht doch wohl die Frage: ob wir uns auch fernerhin dieses Protektorats werden erfreuen dürfen. Ich halte es für angezeigt: an Se. Majestät den Kaiser die allerunterthänigste Bitte um fernere Uebernahme des Protektorats zu richten. — Dr. von Bunsen theilte hierauf mit, daß der Wirkliche Geheime Rath, Unter⸗Staatssekretär Dr. Marcard aus Gesundheits⸗ rücksichten sein Amt in dem Vereinsausschuß niedergelegt habe. Auf Antrag des Dr. von Bunsen beschloß die Generalversammlung: den Unter⸗Staatssekretär Dr. Marcard wegen seiner hervorragenden Ver⸗ dienste um das Fischereiwesen im Allgemeinen und um den Verein im Besonderen zum Ehrenmitgliede des Vereins zu ernennen. — Das bisherige Präsidium, bestehend aus den Herren: Kammerherr von Behr (Schmoldow), Dr. Georg von Bunsen und Vize⸗Präsident Herwig, und ebenso auch sämmtliche bisherigen Ausschuß⸗Mitglieder wurden hierauf wiedergewählt. — Alsdann wurde beschlossen, folgendes Schreiben an Se. Majestät den Kaiser und König zu richten:
„Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster Kaiser und König! Allergnädigster Kaiser, König und Herr! 8
Noch erfüllt von dem innigsten Dankgefühl für die im Erlaß vom 2. v. M. dem Deutschen Fischerei⸗Verein bezeigte Gnade, wagen wir es, Ew. Kaiserliche und Königliche Majestät zu Allerhöchstihrem Regier ngsantritt die ehrfurchtsvolle Huldigung darzubringen. Ge⸗ nehmigen Ew. Majestät — im Namen eines alle Gaue des Deutschen Reichs umfassenden Vereins bitten wir um diese huldvolle Erlaubniß, daß das allerunterthänigst unterzeichnete Präsidium den Ausdruck unwandel⸗ barer Treue und Hingebung mit diesen Zeilen zu den Füßen Allerhöchst⸗ ihres Thrones niederlege. Wir flehen zu Gott, daß die Krankheit, welche Ew. Majestät freudige Arbeitskraft tückisch bedrohte, von unserem Kaiser weiche. Von dem Vertrauen der gesammten Nation getragen, wird Allerhöchstderselbe in dem Bestreben, des Volkes Wohlfahrt mit mächtiger Hand und erlauchtem Sinne zu mehren, auf jedes Deutschen begeisterten Dienst zählen dürfen. Wie der Deutsche ischerei⸗Verein seinerseits hiermit das Gelöbniß wiederholt, im Sinne und glorreichen Beispiele Ew. Kaiserlichen und Königlichen Majestät zu seinem be⸗ scheidenen Theile das Gemeinwohl zu fördern, so giebt er sich aller⸗ ehrerbietigst der Hostnung hin, daß es ihm gestattet werden möge, auch fürderhin zu Ew. Majestät, als seinem Allergnädigsten Beschützer, aufschauen zu dürfen. In tiefster Ehrfurcht verharren wir Ew. Majestät allerunterthänigste Diener. Das Präsidium des Deutschen Fischerei⸗ Vereins“ (Folgen die Unterschriften.) 8
Der Vorsitzende, Kammerherr von Behr (Schmoldow), schloß hierauf mit einem dreifachen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser und König die Generalversammlkung.
Gewerbe und Handeil.
Die italienische „Gazzetta ufficiale“ vom 29. v. M. publizirt das Gesetz, durch welches die italien ische Regierung ermächtigt wird, den mit Spanien am 2. Juni 1884 abgeschlossenen Handels⸗ und
Seele zu führen, worin es seine schönsten Tugenden und großen Er⸗ rungenschaften erkennen und sie festhalten kann. Die Poesie zu pflegen
Schiffahrtsvertrag bis zum Mai d. J. zu verlängern.
— Dem Geschäftsbericht der Frankfurter Gütereisenbahn⸗ Gesellschaft für das Betriebsjahr 1887 entnehmen wir folgende Mittheilungen: Durch Beschluß der außerordentlichen Generalversamm⸗ lung vom 24. September 1887 ist das Grundkapital der Gesellschaft um 1 000 000 ℳ erhöht worden. Diese Erhöhung ist zum 31. De⸗ zember v. J. erfolgt, und nimmt an den Geschäftsresultaten vom 1. Januar 1888 ab Theil. Im abgelaufenen Betriebsjahr wurden von der Gesellschaft befördert: a. im Bahnbetriebe zu rankfurt a. O. 1 883 744 Ctr. gegen 2 155 884 Ctr. des Vorjahres; b. im Schiffahrts⸗Verkehr 4 060 526 Ctr. gegen 3 250 000 Ctr. Wie schon im vorigen Bericht angedeutet wurde,
ing die Einnahme aus dem Passagiergeschäft Stettin —Schwedt in sesg kleinerer Konkurrenzen sehr zurück. Die Verwaltung hat in olge dessen diesen Betrieb ganz eingestellt. Die Gesellschaft besitzt: a. im Bahnbetrieb: 2 S. vtipen⸗ 20 Wagen und das nöthige Zubehör, b. im Schiffahrtsbetrieb: 17 Dampfer, 74 Kähne, 17 Zillen, 9 Prähme und Schuten, 1 Handbagger, verschiedene Anlegestellen u. s. w. Ueber die Vertheilung des nach dem Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto festgestellten Reingewinns in Höhe von 147 936 ℳ wird die folgende Disposition vorgeschlagen: 1) 5 % an den gesetzlich zu dotirenden Kapital⸗Reservefonds mit 7396 ℳ, 2) von den demnach verbleibenden 140 539 ℳ a. 5 % Tantième an den Aufsichtsrath 6984 ℳ, b. die⸗ selbe Summe für Vorstand und Beamte 6984 ℳ, ec. 6 ¼ % Divi⸗ dende mit 125 000 ℳ, d. zum Uebertrag auf neue Rechnung 1570 ℳ
— Auf der Nürnberg⸗Fürther (Ludwigs⸗) Eisenbahn wurden im Jahre 1887 1 502 214 Personen befördert, d. i. 12 846 mehr als im Vorjahr. Aus dem Personenverkehr wurden 242 558 (+ 2901) ℳ, aus dem Gepäcktransport 4251 (+ 326) ℳ, aus dem Güterverkehr 15 610 (+ b. ℳ und aus dem Viehtransport 1323 (+ 51) ℳ vereinnahmt. Nach Dotirung des Reservefonds mit 16 000 ℳ und des Erneuerungsfonds mit 19 040 ℳ bleiben 70 939 ℳ disponibel, wovon 63 720 ℳ als Dividende von 21 % (wie 1886) an die Aktionäre vertheilt werden, 3547 ℳ erhält der gesetzliche Reservefonds und 3672 ℳ der Erneuerungsfonds.
— Ueber die Ein⸗ und Ausfuhr Italiens im Jahre 1887 bietet der Bericht des General⸗Zolldirektors folgende Hauptziffern dar. Die Gesammteinfuhr (von dem Handel mit Edelmetallen abgesehen) bewerthete sich auf 1601 Millionen Lire, die Gesammtausfuhr (mit derselben Beschränkung) auf 999 Millionen Lire. Die Einfuhr war beträchtlich beeinflußt durch die Veränderungen des Zolltarifs und den Ablauf der wichtigsten Handelsverträge. Die bedeutende Mehreinfuhr (1601 Millionen Lire Werth, gegen 1453 Millionen im Jahre 1886) stellt daher zum nicht geringen Theil eine spekulative Vorrathsansammlung dar. Zucker wurde für 32 Millionen Lire mehr eingefuͤhrt als 1886, Leinengarn für 10 Millio⸗ nen Lire mehr (26 Millionen gegen 16), Baumwollengespinnste und⸗Gewebe für über 12 Millionen Lire mehr, Nutzholz für 21 Millionen Lire mehr. Mineralien, Metalle und Metallarbeiten, Eisenwaaren, Maschinen, Eisenbahn⸗Waggons ꝛc. für 46 Millionen Lire mehr (220 Millionen gegen 174 Millionen Lire, wobei jedoch die Edel⸗ metalle außer Berechnung geblieben sind). Roggen und Weizen wurde für 9 Millionen Lire (201 gegen 192 Millionen Lire) mehr eingeführt. Mais für 4 ½ Millionen Lire weniger, Gerste für 1 ½ Millionen Lire weniger. Die Mehreinfuhr von Kaffee beziffert sich auf 10 Mil⸗ lionen, die von Steinkohlen auf 15 Millionen Lire. — Die Gesammt⸗Ausfuhr zeigt im Berichtsjahre einen merklichen Rückgang gegen 1886: 999 Millionen Lire, gegen 1021 Millionen Lire, bei den einzelnen Artikeln jedoch zum Theil eine ebenso be⸗ deutende Zunahme wie andererseits eine auffällige Abnahme. Der Werth der Ausfuhr von Wein in Fässern betrug 104 648 000 Lire, gegen 83 915 000 Lire im Jahre 1886, also beinahe 21 Millionen Lire mehr. Die Weinausfuhr in Flaschen ist dagegen um 670 000 Lire zurückgegangen. Weinstein und Weinhefe wurde für 7 ½ Millionen Lire mehr (24 ⁄ Millionen gegen 17 ½ Millionen Lire) exportirt. Die Ausfuhr von Olivenöl bewerthete sich auf 80 Millionen Lire,
egen 77 ⅜ꝙ Millionen Lire im Vorjahre, hat sich also ebenfalls ge⸗ “ noch mehr der Export von Apfelsinen und Citronen, nämlich von 25 Millionen Lire auf 41 ¼ Millionen Lire; die Ausfuhr von Mandeln hat um über 3 Millionen Lire, der Käse-Export um gegen 2 Millionen zugenommen. Dagegen weist die Seiden⸗Ausfuhr einen bemerkenswerthen Rückgang auf: Rohseide wurde im Jahre 1887 für 255 ¶ Millionen Lire ausgeführt, gegen 273 ½ Millionen Lire im Jahre 1886, also beinahe für 18 Millionen Lire weniger; Seidencocons mwurden 1887 gar nur für 6 ½ Millionen Lire, gegen 16 ½ Millionen Lire im Vorjahre exportirt. Ferner zeigen eine Abnahme die Artikel: Holz und Stroh (45 gegen 54 Millionen Lire), Schwefel (21 gegen 25 Mil⸗ lionen Lire), Eier (24 gegen 291 16 Millionen Lire) und Rindvieh (9 ½ gegen 15 ½ Millionen Lire).
Dortmund, 11. März. (Köln. Volks⸗Ztg.) Der Kohlen⸗ markt bewahrte auch in der abgelaufenen Woche wieder günstige Tendenz, bei theilweise anziehenden Preisen. Die ungewöhnliche Nachfrage nach Hausbrandkohlen in der Vorwoche hat allerdings in Folge des mittlerweile eingetretenen Thauwetters wieder nachgelassen; trotzdem haben Absatz und Preise auf bisheriger Höhe sich erhalten, zumal da die Bestellungen in Industriekohlen den in Hausbrandkohlen eingetretenen Ausfall deckten. Kokskohlen und Koks sind noch immer am meisten gefragt, und behaupten deren Preise in Folge dessen stei⸗ gende Tendenz. Gewaschene Fett⸗Nußkohlen erfreuen sich neben ma⸗ geren Stückkohlen gleichfalls eines guten Absatzes. Die Fettkohlen⸗ Zechen des hiesigen Reviers sind vielfach mit dem Bau neuer Koksöfen und der Erweiterung der Wäsche beschäftigt, da nicht nur reger Absatz in aufbereiteten Kohlen herrscht, sondern auch für die hierbei erzielten Grußkohlen reichliche Verwendung bei der Kokerei vorhanden ist. Auch die unterirdischen Betriebe werden auf den meisten Zechen erweitert, namentlich neue Flötze in Angriff genommen und andere Vorbereitungen zur Erhöhung der Förderung getroffen, ein Zeichen, daß man auf ein Andauern der günstigen Lage rechnet. Die durch die Koblen⸗Syndikate erzielten Preise behaupten sich nicht nur sondern zeigen noch steigende Tendenz; doch legt man sich bei der Erhöhung weise Mäßigung auf. I8
a. M., 14. März. (W. T. B.) Am nächsten Freitag bleiben die Börse sowie die Lokalitäten der Effektensozietät
eschlossen 88 schlosseng e1 a. M., 14. März (W. T. B.) Der Aufsichtsrath der Deutschen Effekten⸗ und Wechselbank hat beschlossen, der auf den 19. April einzuberufenden Generalversammlung die Ver⸗ theilung einer Dividende von 7 %, gleich 8,40 ℳ, per Aktie bei einem Vortrag von 110 154 ℳ auf die neue Rechnung vorzuschlagen
Fuͤrth, 15. März. (W. T. B.) Das Bankgeschäft Eugen Oberdorfer hat die Zahlungen eingestellt, die Passiva sollen 600 000 ℳ, die Aktiva 80 000 ℳ betragen
. 14. März. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der Anglo⸗Continental⸗Guanowerke beschloß der General⸗ versammlung die Vertheilung einer Dividende von 6 % für das Ge⸗ schäftsjahr 1887 in Vorschlag zu bringen.
London, 15. März. (W. T. B.) Die Bank von England hat heute den Diskont von 2 ½ auf 2 % herabgesetzt.
New⸗York, 13. März. (W. T. B.) Weizen⸗Ver⸗ schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Großbritannien 37 000, do. nach Frank⸗ reich 8000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 18 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 112 000, do. nach anderen
Häfen des Kontinents — Ort
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