8
Auslande.
“
Submissionen im
I. Niederlande. 1
1) 23. März, 1 Uhr Nachmittags. Gemeentebestuur zu Rotterdam
(im Rathhause): 4 Lieferung und Aufstellung einer doppelten eisernen Zugbrücke.
Bedingungen käuflich für Fl. 1.— bei Wed. P. van Waesberge & Soon, Buchhändler in Rotterdam, Houttuin 73.
2) 26. März, 12 Uhr Mittags. S. Ryks Centraal Magazyn van Militaire Kleeding, Uitrusting enz. zu Amsterdam:
Lieferung von 12 000 Kleiderklopfern für das Militär nach Musterbedingungen für 50 Cents käuflich im genannten Magazyn. . 3.,) 28. März, 1 Uhr Nachmittags. — Ministerie van Kolonién im Haag im Ministerialgebäude: Lieferung von Papier in 3 Abtheilungen. Bedingungen für je 20 Cents käuflich bei den Buchhändlern Gebrs. van Cleeff im Haag, Hofspui Nr. 28a. 8 II. Rumänien. 1) 31. März. Bukarest. 18 Lemberg⸗Czernowitz⸗Jassy⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft. Linien:
Lieferung von 655 t Stahlschienen, 13,8 t Unterlagsplatten, 10,1 t Innenlaschen, 17,2 t Außenlaschen, 3,9 t Kupplungsschrauben, 8,1 t Sicherheitsplättchen und 17,2 t Hackennägel.
Kaution 5 %. Näheres an Ort und Stelle.
2) Primarie in Botuschani: Bau dreier Schullokale in der Stadt Botuschani. Voranschlag 282 000 Lei.
Kaution vorläufig 5 %, endgültig 10 %. Näheres an Ort
und Stelle. III. Spanien.
1) 21. April, 1 Uhr. Madrid. General⸗Direktion des öffentliche Unterrichts: Aufstellung von Blitzableitern auf der Universität vo Granada.
Voranschlag 9333,40, Kaution 300 w18b
2) 21. April, 1 Uhr. Dieselbe Behörde: Restaurationsarbeiten an der Universität von Valencia.
Voranschlag 143 767,53, Kaution 2500 Pes.
8 3) 3. Mai, 1 Uhr. Madrid. General⸗Direktion der öffentlichen
Arbeiten: Konzession einer Straßenbahn von La Pradera (zwischen
Villalba und Segovia) nach dem Real Sitio von San Ildefonso und Segovia.
Kaution vorläufig 4500, endgültig 22 500 Pes.
4) 1. Juni, 1 Uhr. Madrid. Dieselbe Behörde: Konzession einer Eisenbahn von Plasencia (Caceères) nach Astorga (Leéon). Kaution 846 240 Pes. Näheres an Ort und Stelle.
Verkehrs’⸗Anstalten.
9 Nach dem „Archiv für Eisenbahnwesen“ werden die preußischen Staatseisenbahnen im Rechnungsjahre 1888/89 eine Länge von 23 5991 km (23 396 km für eigene Rechnung, 1 km im Mitbetrieb, 70 km für fremde Rechnung, 124 km verpachtet) erhalten. Davon sind zwei⸗ und mehrgeleisige Vollbahnen 8423 km, eingeleisige Voll⸗ bahnen 9583 km, Nebenbahnen 5461 km, im Bau und in Vor⸗ bereitung begriffen 2116 km, ferner 2337 Anschlußbahnen für nicht öffentlichen Verkehr (1435 km), an Stationen 3366 (2093 Bahnhöfe, 750 Haltestellen, 523 Haltepunkte). Dazu kommen noch 2597 km Privatbahnen (2519 km Betriebs⸗ und 78 Neubaustrecken), im Ganzen also umfaßt das preußische Eisenbahnnetz 28 304 km (26 110 km Betriebs⸗, 2194 Neubaustrecken). Die Verwaltung der Staatsbahnen besorgen 11 Direktionen, 75 Betriebsämter und 219 Bauinspektionen. An Werkstätten werden 247 vorhanden sein (59“Haupt⸗, 23 Neben⸗, 165 Betriebswerkstätten). Zur Betriebseröffnung sind 785,25 km in Aussicht genommen. Auf die Provinzen und fremden Staatsgebiete vertheilen sich die Betriebsstrecken des preußischen Eisenbahnnetzes im Rechnungsjahre 1888/89 wie folgt:
A. Preußen.
m
Ostpreußen 1 180,71
v114A4X4X“*“ 1 207,18
Brandenburg (mit Berlin) ... 2.480,79
Vommern 8 1 254,85
Posen
Schlesien
““
Schleswig⸗Holstein.
Hannover 8
Hessen⸗Nassau.
Westfalen ö4““*““ 2 979,22 ö“*“ —
Preußen zusammen 21 761,48
.Außerpreußische Staatsgebiete.
1) Elsaß⸗Lothringen öxöö1“ 3) Sachsen E1111“A“” 5) Mecklenburg⸗Schwerin 6) Mecklenburg⸗Strelitz 7) Sachsen⸗Weimar 8) Oldenburg. 9) Braunschweig 10) Sachsen⸗Meiningen 11) Sachsen⸗Altenburg ... 12) Sachsen⸗Coburg⸗Gotha vZ““ 14) Schwarzburg⸗Rudolstadt .. 15) Schwarzburg⸗Sondershausen. 1*“” 17) Reuß Jüngerer Linie Schaumburg⸗Lippe Lippe “ Bremen. Hamburg.. 22) Niederlande 23) Oesterreich Außerpreußische sammen Hierzu A.
Rumänische
8
Staatsbahnen Privatbahnen k km 322,13 117,29 245,94 154,33 12,82 80,60 85,44 602,04 253,16 198,45 181,31 175,22 80,57 2509,30 Privatbahnen
km
Staatsgebiete zu⸗
21 761,48 22256,928 — 2878 „Bromb erg, 14. März. (W. T. B.) Außer der wegen Unter⸗ spülung eines Brückenpfeilers gesperrten Haupt bahnstrecke Kietz Küstrin, auf welcher der Personenverkehr durch Umsteigen aufrecht⸗ erhalten wird, sind noch die Nebenbahnen Schneidemühl — Deutsch⸗Krone, Neustettin — Stolp — Stolpmünde, Schlawe — Rügenwalde, Janowitz — Exin, Konitz — Tuchel, Graudenz — Jablonowo — Soldau, Thorn — Kulmsee, Marienwerder — Marienburg, Gransee — Lessen, Praust — Karthaus, Berent —Schöneck, Gülden⸗ boden — Mohrungen, Guttstadt —Koppelbude, Mehl⸗ sack — Brauneberg und Allenstein — Ortelsburg durch Schnee verwehungen zur Zeit außer Betrieb gesetzt. Thorn, 15. März. (W. T. B.) Im diesseitigen Bezirk sind die Eisenbahn⸗Strecken Thorn — Kornatowo sowie Kulm— Kornatowo wieder frei. Gesperrt sind noch die Strecken Gablonowo —Soldau, Garnsee — Lessen und Marien⸗ werder —Marienburg. Die Räumung dieser Strecken wird voraussichtlich bis morgen beendet sein. Der Rheintrajekt
Krefeld, 15. März. (W. T. B.) Griethausen⸗Welle der Eisenbahnstrecke Kleve —
von und nach den Niederlanden müssen die rechtsrheinische Bahnstrecke Köln — Oberhausen —Zevenaar oder die Strecke über Nym⸗
wegen benutzen.
Altona, 14. März. (W. T. B.) Der Betrieb auf den Strecken nördlich Flensburg des diesseitigen Eisenbahn Direktionsbezirks ist wieder fahrplanmäßig. b
London, 14. März. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Spartan“ ist heute auf der Ausreise von Madeira abgegangen.
Kopenhagen, 14. März. (W. T. B.) Ueber den Großen Belt ist der Eistrajekt eröffnet worden.
Mannigfaltiges.
Am Tage der Beisetzung der sterblichen H Naje des hochseligen Kaisers und Königs bleibt das Königliche Kunstgewerbe⸗Museum nebst Bibliothek und Unterrichts⸗ Anstalt geschlossen.
Die Arbeiten zur Ausschmückung der Trauerstraße schreiten rüstig vorwärts und lassen schon jetzt das wahrhaft Groß⸗ artige der ganzen Anlage erkennen. Am Dom wird das Giebelfeld der Hauptfaçade mit goldenen Palmen dekorirt, die mittleren Säulen werden vergoldet. Vor dem Schloßportal erheben sich zwei hohe Pyramiden. Das Zeughaus wird schwarz drapirt, und an der Front der Universität entlang werden sich sowohl in der Höhe der ersten wie in der der zweiten Ekage schwarze Gehänge hinziehen. Die Neue Wache erhält zwei halbkreisförmige, schwarz dekorirte Ausbauten, die zugleich die beiden dort stehenden Denkmäler umschließen. Vor der Neuen Wache, in der Mitte des Opernplatzes stehen 4 Pavillons, welche mit Flor und Tannenzweigen dekorirt werden sollen. Von diesen Pavillons bis zum Denkmal Friedrich's des Großen stehen auf beiden Seiten in Abständen von je 6 m hohe schwarze Masten, welche durch Flor mit einander verbunden werden sollen. Vor dem Hauptportal der Universität hat ein Pavillon Platz gefunden mit spitzem Dach, das mit einem Kreuz gekrönt ist. Am Eingang zu den Linden erheben sich zwei Hyramiden von 16 m Höhe. Die ganzen Linden entlang finden 4 m hohe Postamente Aufstellung, welche bestimmt sind, große Schalen zu tragen, in denen Theerfeuer brennen wird. Die Postamente werden mit schwarzen Stoffen bekleidet und mit Schleifen und Draperien aus schwarzem Sammt dekorirt. Die ein⸗ zelnen Postamente sind 20 Schritt von einander ent⸗ fernt und mit Florgehängen verbunden, die durch je zwei florumhüllte Pfähle emporgehoben werden, so daß drei flache Bogen entstehen. Der große baldachinartige Aufbau an dem Schnitt⸗ punkt der Friedrichstraße ist im Rohbau noch nicht vollendet. An der Charlotten⸗ und an der Wilhelmstraße werden größere Postamente für Theerschalen errichtet Den Beschluß der Linden am Pariser Platz bilden wieder zwei hohe Pyramiden, denen ähnlich, welche am Anfang der Linden stehen, und gleich diesen von hohen Flaggenstangen flankirt, auf denen goldene Adler ihre Schwingen heben. Großartig wird sich das Brandenburger Thor ausnehmen: die Säulen des Thores und der beiden Thorgebäude werden schwarz umkleidet, ebenso der Giebel und der Sims, an denen nur der bildnerische Schmuck frei bleibt. Die Stufen, die zur Attika hinaufführen, werden mit Tuch aus⸗ gelegt; die Siegesgöttin soll mit Flor umhüllt werden, doch weiß man noch nicht, ob dies bei der Kälte und dem starken Winde gelingen wird. Was aber dem Thor einen besonders imposanten Anblick gewähren wird, das ist ein großes Velarium, welches sich in der Breite von 18 m, von den vier mittelsten Säulen aus in der Höhe von 10 m, 6,80 m weit über den Pariser Platz ausbreiten wird und von vier schräg gestellten, 13 m langen Stangen gehalten werden soll. Die Arbeiten am Brandenburger Thor machen unendliche Schwierigkeiten. Um den Flor befestigen zu können, müssen Bretter an die Zinkbekleidungen gelöthet werden, da auf dem Zink selbst nicht genagelt werden kann. Bei der herrschenden Glätte müssen die Arbeiter zumeist angebunden werden. Der Straßenboden ist 2 m tief gefroren. Am Eingang der Charlottenburger Chaussee stehen 4 m hohe Obelisken, aus denen 6 m hohe Fahnenstangen emporragen. Am Schnittpunkt der Siegesallee endlich werden dreieckige Pyramiden mit Theerschalen Platz finden. In der ganzen Trauerstraße werden die Straßenlaternen mit dichtem Flor umhüllt.
Der unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin Victoria stehende „Letteverein“ hielt gestern im Lettehause die 22. Jahresversammlung ab. Der Bericht konnte eine gedeihliche Fortentwickelung aller Vereinsinstitute und reiche finanzielle Zuwendungen konstatiren. Se. Hochselige Majestät der Kaiser Wilhelm hat aus den Ueberschüssen der Subskriptionsbälle 700 ℳ bewilligt; die Hohe Protektorin überwies zu verschiede⸗ nen Zwecken 750 ℳ, das Ministerium 4500 ℳ, die städtische Schuldeputation 500 ℳ; an Beiträgen und Geschenken gingen zusammen 10 338 ℳ ein, darunter 500 ℳ vom Verein für das Wohl der arbeitenden Klassen. Der Bazar erbrachte mit dem anschließenden Concert 10 785 ℳ Die Schulen des Vereins wurden von 822 Schülerinnen besucht, von denen 546 neu eintraten; belegt wurden von ihnen 1401 Kurse. Es be⸗ suchten die Kurse für Schneidern und Handarbeit je 209, für Kunst⸗ handarbeit 121, für Maschinennähen 123, für Wäschezuschneiden 46, für Putz 113, für Blumenmachen 6, für Frisiren 20, für Kochen 137, für Plätten und Spitzenwäsche 141, den Kursus für Industrie⸗ lehrerinnen 6, die Kurse zur Ausbildung für den häuslichen Beruf 52, die für Ausbildung zur Kammerjungfer 9. Das staatliche Examen für Handarbeitslehrerinnen machten von 38 Schülerinnen, die sich dazu ausbildeten, 27. Die Zeichenschule hatte 150 Schülerinnen, von denen 10 das staatliche Examen für Zeichenlehrerinnen bestanden. Die Handels⸗ schule wurde von 88 jungen Damen besucht, von denen 30 in die Praxis übertraten. Von der Stadt wurden den Schulen des Vereins wieder die prämiirten Gemeindeschülerinnen zur Ausbildung überwiesen. Die Schulkasse hatte eine Einnahme von 46 844 ℳ und eine Aus⸗ gabe von 46 434 ℳ Freistellen wurden gewährt 27 ganze und 25 halbe im Betrage von 3369 ℳ Das Victoriastift hatte 174 Pensionärinnen, darunter 58 Passanten. Das Stellenvermittelungs⸗ bureau vermittelte 786 Engagements. Das Restaurant wurde durch⸗ schnittlich täglich von 105 Personen besucht und verabreichte 38 389 Portionen. Die Wasch⸗ und Plättanstalt hatte eine Ein⸗ nahme von 6093 ℳ Das Kunstarbeitsatelier führte Aufträge im Betrage von 5327 ℳ aus. Der Victoriabazar hatte 95955 ℳ Einnahme. Das Zweiginstitut des Vereins, die Haushaltungsschule in der Raupachstraße Nr. 1, zählte 36 Pensio⸗ närinnen, 10 Tagesschülerinnen, 40 Schülerinnen für einzelne Fächer und täglich 50 bis 70 fremde Tischgäste. Der Umsatz betrug 15 661 ℳ Die Setzerinnenschule beschäftigte 37 Setzerinnen, welche 24 900 ℳ Lohn empfingen. Die Darlehnskasse gab 38 Darlehne und 2 Nähmaschinen. In den Kassen roulirten insgesammt 254 686 ℳ 8
Nordseebad Westerland a. Sylt. Der Bauplan für die Warmbadeanstalt ist jetzt endgültig festgestellt. Das in gelben Ziegelsteinen geschmackvoll auszuführende Gebäude wird eine Längsaxe zum Hotel Roval mit der Front nach Osten bilden. Die neue An⸗ stalt wird in zwei getrennten Flügeln 12 Zellen für Damen und Kinder und 12 Zellen für Herren enthalten; den Abschluß des mit Glasdach überwölbten Korridors bilden die Wärter⸗ bezw. Wärterinnenzimmer. Sämmtliche Zellen werden mit Douchen versehen, die Zellen 1. Klasse eine besonders komfortable Ein⸗ richtung erhalten. Nach dem Westen gerichtet wird ein beson⸗ derer Doucheraum mit Douchevorrichtungen aller Art vorgesehen, zu welchem Raum 6 Ankleidekabinen führen. Von hier aus gelangt man in das Dampfbad, woran sich ein Abkühlungsraum anschließt. Im oberen Stockwerk wird eine Dampfwaschküche mit Trocken⸗ kammer ꝛc. hergestellt. In einer geräumigen Halle des Mittelbaues werden die Räume für Massage und Heilgymnastik, sowie getrennte Wartezimmer für Damen und Herren gewonnen. Die ganze Vorderfront des Hauses wird mit einer zierlichen Veranda ausgestattet. An der
Zevenaar ist wegen des Hochwassers gesperrt. Die Reisenden
88 8
ülle Sr. Majestät
untergebracht. Die Bauleitung ist dem Architekten Hrn. Radeke, die Herstellung der maschinellen Einrichtungen den Ingenieuren Droege und Werner, beide Firmen in Hamburg, übertragen. Zur Ausführung sollen wesentlich hiesige Arbeitskräfte beschäftigt werden. — Das alte Warmbadehaus bleibt auch nach Herstellung der neuen Warmwasser⸗ anstalt unverändert in Betrieb, nur werden die Preise der Bäder daselbst wesentlich herabgesetzt, um auch weniger bemittelten Kur⸗ gästen wie auch Bewohnern unserer Insel den Gebrauch der warmen Seebäder unter erleichterten Bedingungen zugänglich zu machen.
(Nat.⸗Ztg.) In dem Neuwied benachbarten Fpenerf ist am 11. der Bürgermeister a. D. F. W. Raiffeisen gestorben. Vor etwa vierunddreißig Jahren faßte der Verstorbene, der damals Bürgermeister von Heddesdorf war, den Plan, der schwergedrückten ländlichen Bevölkerung durch Gründung von Vereinen aufzuhelfen, die den Zweck verfolgten, durch Ge⸗ währung von Darlehen gegen mäßige Zinsen und ratenweise Rückzahlung dem verwerflichen Treiben der Wucherer entgegen⸗ zuarbeiten. Aus den kleinsten Anfängen erwuchs allmählich die Ein⸗ richtung der allbekannten ländlichen Darlehnskassenvereine, die seiren Namen tragen. Nicht nur in Deutschland sondern auch in fremden Ländern weiß man die segensreiche Wirkung der sogenannten Raiffeisen'schen Vereine zu schätzen. — Seit langen Jahren lebte Hr. Raiffeisen, der sich vom Amte zurück⸗ gezogen hatte, nur der Leitung seiner ins Gewaltige angewachsenen Schöpfung als Direktor der Landwirthschaftlichen Central⸗Darlehns⸗ kasse und des Anwaltschafts⸗Verbandes ländlicher Genossenschaften.
Frankfurt a. M, 14. März. (W. T. B.) Das Wasser des Mainssteigt langsam weiter, die Höhe beirug heute Abend 3,30 m
Mainz, 14. März. (W. T. B.) Die Höhe des Rheinz beträgt heute 3,95, bei Worms beträgt dieselbe 3,69 und ist im Fallen begriffen. Der Main steht bei Würzburg 4,52, der Neckar bei Wimpfen 4,04. Der Neckar fällt stark.
Temesvar, 14. März. (W. T. B.) Die Stadt und Un⸗ sebun in Folge Austretens des Temesflusses theilweise über⸗ schwemmt.
Paris, 14. März. (W. T. B.) Der Direktor der Opérs mique, Carvalho, und der Pompier André, welche vom Zucht⸗ polizeigericht wegen Fahrlässigkeit bei dem Brande der Opéra comique zu ein⸗ resp. zweimonatlichem Gefängniß verurtheilt worden waren, sind vom Appellhof freigesprochen worden. Die Civilkläger, welche sich an dem Prozeß betheiligt hatten, wurden unter Verurthei⸗ lung in die Kosten mit ihrer Klage abgewiesen. In den Entschei⸗ dungsgründen wird den Staatsbehörden die Sorglosigkeit zum Vorwurf gemacht, mit welcher sie einen für die öffentliche Sicherheit gefährlichen Zustand hätten fortbestehen lassen.
Wetterbericht vom 15. März 1888, 8 Uhr Morgens.
in °Celsius
50 C. = 4 °R.
1
im.
Temperatur
V
Stationen. Wind. Wetter.
Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp. red. in Mill
Mullaghmore Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen Stockholm Haparanda
St. Petersburg Moskau
Cork, Queenstown. Helder. E““ Hamburg Swinemünde. Neufahrwasser Memel . . . Münster. Karlsruhe. Wiesbaden München Chemnitz Berlin... 1“ ZEb“X“ . O
wolkig 4 Schnee —1 wolkenlos — 6 wolkig — 12 wolkenlos — 21
wolkig — 22
bedeckt — 16 Schnee — 13
halb bed. 4
wolkig ’
wolkig bedeckt¹) heiter
—
☛— ccsScecohcUcehmn SRbond-o 1
1
— 9 — 12 bedeckt2) — 16
wolkenlos — 23 Schnee V
bedeckt
bedeckt bedeckt) Schnee “ bedeckt) — 12 bedeckt V
²) Schneebröckeln. ³) Nachts Regen.
1¹) Schneedecke 9 cm.
¹) Schneedecke 11 cm. 1 Uebersicht der Witterung.
Die Wetterlage hat sich meist gestern wenig geändert. Unten der Wechselwirkung des hohen Luftdruckes im Norden und einer De⸗ pression über Bayern, dauert über Norddeutschland die lebhafte öst⸗ liche Luftströmung mit zunehmendem Frost fort, wogegen in Süud⸗ deutschland bei warmer Witterung westliche und südwestliche Winde wehen. Borkum meldet 7, Hamburg 9, Swinemünde 12, Neufahr⸗ wasser 16, Königsberg und Memel 23 Grad unter Null, dagegen München + 6, Altkirch und Karlsruhe + 7 Grad, Schneehöhe in Hamburg 9, in Berlin 11 cm.
“
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Marie Kolbe mit Hrn. Rudolf Pfabel (Wehlau Leipzig), — Frl. Auguste Osthoff mit Hrn. Albert Loevenich (Köln). — Frl. Marie Maul mit Hrn. Maurer⸗ und Zimmermeister Emil Bothe (Hirschberg —Krotoschin). — Frl. Lina Gericke mit Hrn. Prediger Ernst Büttner (Potsdam). — Frl. Gertrud Schmidt mit Hrn. Domänenpächter Karl Behrendt (Stubbenkammer—Berlin).
Verehelicht: Hr. Geh. exped. Sekretär Robert Hübner mit Frl. Pauline Reinhard (Berlin). — Hr. Generaldirektor Paul Mogwit mit Frl. Emilie Thaler (Schloß Königszelt). — Hr. Oberförster Markus von Nathusius mit Frl. Helene von Massow (Berlin).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Wilh. Leithold (Berlin). — Hrn. Emil Petermann (Berlin). — Hrn. Landrath von Krosigk (Cart⸗ haus i. Westpr.). — Hrn. Hauptmann Karl von Coler (Küstrin). — Hrn. Oberst⸗Lieutenant von Viebahn (Engers). — Hrn. Svotsbr E. Dausel (Triebel). — Hrn. Rechtsanwalt Dr. Peter Jonen I. (Köln). — Hrn. Lehrer Robert Sternitzke (Breslau). — Hrn. Dr. Georg König (Leopoldshall). — Eine Tochter: Hrn. Dr. phil. Heinrich Dettmer (St. Louis). — Hrn. Karl Kracke (Wülfel). — Hrn. Gymnasiallehrer Dr. Georg
Bednarz (Striegau).
Gestorben: Frau Rosalie Boßdorf, geb. Heffter (. . g Verw. Frau Baronin Jenny von Schleinitz, geb. Freiin von Schwedthoff (Meran). — Frau Louise Gräfin H.nc0 von Donners⸗ marck (Zerbst i. A.). — Frau Bertha Gubitz, geb. Baumbach (Neu⸗ Strelitz). — Hr. Kanzlei⸗Rath a. D. Friedrich Westphal (Berlin) — Frau Minna Staud, geb. Worms (Berlin). — Frau Elwine Greffin, geb. Meißenbur (Damigh⸗ — Hr. Kreissekretär a. D. Ernst Contag (Lyck). — Hr. Rudolpb Wessel (Hannover). — Frar Marie Sabarth, geb. Wischhusen (Allenstein). v“
Westseite werden das Maschinenhaus und sonstige technische Anlagen
[61683]
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. . Berufs⸗Genossenschaften.
. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.
8. Verschiedene Bekanntmachungen.
—
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Schneider Benjamin Jacob, welcher flüchtig ist, ist in den Akten U. R. I. 120. 88. die Untersuchungshaft wegen Betruges und schweren Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, den p. Jacob zu verhaften und in das Untersuchungs⸗ Gefängniß zu Alt⸗Moabit 11/12 abzulieferr.
VBerlin, den 12. März 1888.
Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte.
Beschreibung: Alter 24 Jahre, geboren in Schrimm, Bart kleiner Schnurrbart, Gesicht röthlich, schmächtig. Besondere Kennzeichen: Auf der linken Backe eine Narbe. 8 ““
[61684] . F Der unterm 8. November 1886 gegen den Thermometermacher Eduard Robert Ehle aus Meuselbach erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert. Rudolstadt, den 5. März 1888. Der Erste Staatsanwalt: Kirchner.
[61682] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen die unverehelichte Johanna Herold wegen Diebstahls in den Akten U. R. I. 74 88 unter dem 4. Februar 1888 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Nr. 11/12 (NW.),
Berlin, Altmoabit 10. März 1888. “ Königliches Landgericht I. Der Untersuchungsrichter: Johl.
den
61686] Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den Schlächtergesellen Gustav Adolf Köth, gete am 24. Februar 1856 zu Zeckeritz, wegen Nothzucht in den Akten U. R. I. 492. 82., J. II d. 324. 82. unter dem 2. Mai 1882 vom Untersuchungsrichter des hiesigen Königlichen Land⸗ gerichts I. erlassene Steckbrief wirb zurückgenommen. Berlin, den 7. März 1888. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.
[61685] Steckbriefs⸗Erledigung. —
Der von dem ehemaligen Königlichen Stadtgericht hierselbst am 27. Dezember 1878 hinter den Kauf⸗ mann Karl Wynants, am 22. Oktober 1848 zu Bordeaux geboren, wegen wiederholter Unter⸗ schlagung in den Akten W. 34 79 (W. 55 79 rep.) erlassene und von dem Herrn Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I. hierselbst unter dem 7. März 1883 erneuerte Steckbrief wird hiermit zurückgenommen. 8
Berlin, den 9. März 1888. Stsatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.
8 2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
[53722] Aufgebot. 8
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Reppen Nr. 5194 über 300 ℳ, ausgefertigt für Frau Louise Alisch in Reppen, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag des Eigenthümers, Malers Leopold Ziemenz zu Fürstenberg a. O. zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden.
Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefor⸗ dert, spätestens im Aufgebotstermine den 20. September 1888, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzu⸗ melden und das Buch vorzulegen widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Reppen, den 26. Januar 1888. b
Königliches Amtsgericht.
[39281] 1 Aufgebot. 28
Auf Antrag des Fritz Seegers zu Osterwald, in Kreise Neustadt a. R., vertreten durch den Anbauer Christian Seegers, als Inhaber der väterlichen Ge⸗ walt, daselbst, wird der Inhaber des auf den Namen des Fritz Seegers lautenden Sparkassenbuchs Litt. C. Nr. 50 532 der Stadtsparkasse zu Hannover über 272 ℳ 55 ₰ aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, 1. Juni 1888, Mittags 12 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird. b
Hannover, 9. November 1887.
Königliches Amtsgericht. IVYb.
(gez.) Jordan. ““
Ausgefertigt: Thiele, Gerichtsschreiber
(L. S.) des Königl. Amtsgerichts.
[39261] Aufgebot. 8
Die verwittwete Arbeitsmann Schottstaedt, Luise, geborne Drust, zu Brandenburg a. H., Neuendorfer⸗ straße 14, hat das Aufgebot des angeblich abhanden gekommenen, von der städtischen Sparkasse zu Brandenburg a. H. auf den Namen „Hermann Schottstaedt“ ausgefertigten Quittungsbuchs Nr. 12980, welches im November 1886 über 200 ℳ Ein⸗ zahlungen gelautet hat und zur Zeit einschließlich der zugeschriebenen Zinsen über 84,46 ℳ lautet, be⸗ antragt. Der Inhaber dieses Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf
den 9. Juli 1888, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 46, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Brandenburg a. H., den 4. November 1887.
Das Königliche Amtsgericht.
[35974] Beschluß. 8
Auf Antrag des Schneidermeisters Christoph Kellner zu Quedlinburg wird hiermit das Sparkassen⸗ buch Nr. 17298 der hiesigen städtischen Sparkasse, auf den Namen des Christoph Kellner und über 40 ℳ 79 ₰ lautend, aufgeboten.
8 gens an diesem Sparkassenbuche spätestens in
em au
den 12. Mai 1888, Vormittags 9 Uhr,
an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 16, an⸗
beraumten Aufgebotstermine anzumelden, bezw. das
Buch vorzulegen, widrigenfalls letzteres für kraftlos
erklärt werden wird.
inburg, den 20. Oktober 1887. Königliches Amtsgericht.
32991]
JI. Auf Antrag der unverehelichten Pauline Scholz, früher in Görlitz, jetzt in Dresden, Pirnaische Straße Nr. 33 bei Frau Apotheker Richter, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen, für die Antragstellerin ausgestellten Sparbuches der Ober⸗ lausitzer Provinzial⸗Sparkasse zu Görlitz, Neben⸗ sparkasse Görlitz Litt. A. Nr. 55 300, lautend über 151 ℳ 27 ₰,
II. auf Antrag des Hermann Lubensky zu Herrn⸗ hut i. S. wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen, für den Sohn des Antragstellers Richard Theodor Lubensky in Herrnhut i. S. ausgestellten Sparbuches der Oberlausitzer Provinzial⸗Svarkasse Litt. A. Nr. 50 626 über einen Betrag von 111 ℳ 43 ₰,
aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine
am 28. April 1888, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 53, die Rechte auf das Sparbuch Litt. A. Nr. 55 300 bez. Litt. A. Nr. 50 626 anzumelden und die be⸗ treffenden Sparbücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Görlitz, den 5. Oktober 1887. Königliches Amtsgericht.
[617844 Aufgebot. “ Nr. 2773. Johann Baptist Heim von Markdorf, welcher den Verlust der auf seinen Namen aus⸗ gestellten Schuldurkunde Nr. 14 500 der Spar⸗ und Waisenkasse Ueberlingen über ein Einlageguthaben von 200 ℳ glaubhaft gemacht hat, hat das Auf⸗ gebotsverfahren bezüglich dieser Urkunde beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, späte⸗ stens in dem auf Dienstag, den 9. Oktober d. Is., Vormittags 10 Uhr, bestimmten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte geltend zu machen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Ueberlingen a. S., den 9. März 1888. Der Gerichtsschreiber des Großh. Amtsgerichts. Fromherz.
In Sachen betreffend den Antrag 1) der Erben der weil. Näherin Sophie Meyer in Geestefeld, 2) der Dienstmagd Anna Glander, z. Zt. in Bremen, 3) des Haussohns und Schmieds Johann Her⸗ mann Wahlers in Walle, 4) der Erben des weil. Lehrers Raap in Verden, 5) des Halbmeiers Heinrich Bartels in Stedorf als Vormundes von Diedrich, Wilhelm und Hermann Mevxer daselbst, 6) der Frau Ida Joseph in Bremen als gesetzliche Vormünderin ihrer Kinder Anna und Alfred, 7) des Dienstknechts Friedrich Schlimm in Uetzingen, als Vormundes des unehelich ge⸗ borenen, später arrogirten Kindes Sophie Flocke, später Schlimm genannt, in Wenzingen, auf Erlaß eines Aufgebots behuf Kraftloserklärung von 9 Sparkassenbüchern der vorm. Amtssparkasse Verden, wird, maßgebender Umstände halber die in dem in der ersten resp. zweiten Beilage der Nr. 23, 24, 25 zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und König⸗ lich Preußischen Staats⸗Anzeiger vom 26., 27. und 28. Januar d. J. veröffentlichten Aufgebote gesetzte Frist zur Anmeldung etwaiger Rechte an den ge⸗ dachten Sparkassenbüchern und Vorlegung derselben bis zum 18. Oktober d. J., Mittags 12 Uhr, verlängert und sind bis dahin die etwaigen Rechte anzumelden und qu. Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Verden, den 10. März 1888. 2 Königliches Amtsgericht. I. Hartmann, Dr.
“ “ “ 8
[61787] Aufgebot.
Seitens der Wittwe des am 9. Januar cr. hier verstorbenen Geheimen Commerzienrathes Eduard Neviandt ist die Kraftloserklärung der ihr angeblich abhanden gekommenen, auf den Namen ihres ver⸗ storbenen Ehemannes und über einen Nominalbetrag von 1000 Thalern lautenden Aktie der Vaterländi⸗ schen Feuerversicherungs⸗Aktiengesellschaft zu Elber⸗ feld Nr. 72 beantragt worden. Es werden die etwaigen Inhaber dieser Aktie aufgefordert, bei dem unterzeichneten Gericht und zwar spätestens in dem von demselben auf Mittwoch, den 17. Oktober cr., Vormittags 11 ½ Uhr, im Sitzungssaale “ Nr. 24 anberaumten Aufgebotstermine ihre
echte anzumelden und die Aktie vorzulegen, widri⸗ genfalls die Kraftloserklärung der letzteren erfolgen wird.
Elberfeld, 8. März 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI. gez. Schnitzler.
(L. 8.) Beglaubigt: Kahn, Assistent,
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Abtheilung VI.
[47149]
Der Rentier Michael Kaminski in Wartenburg hat durch den Rechtsanwalt Dr. Fehling in Lübeck angezeigt, daß der von der Deutschen Lebensversiche⸗
(rungs⸗Gesellschaft in Lübeck am 25. Juli 1873 über
die Verpfändung der Police Nr. 31 536, groß 400 Ct. Thlr., auf den Namen von Johann Müller, Strafanstaltsaufseher in Wartenburg lautend, aus⸗ estellte Depositalschein abhanden gekommen ist. Auf Antrag des Rentiers Michael Kaminski in Wartenburg wird der unbekannte Inhaber dieses Depositalscheins aufgefordert, seine Rechte und An⸗
Es ergeht die Aufforderung, etwaige Ansprüche “ v
sprüche an denselben in dem hiermit auf
Freitag, den Juli 1888, Vormittags 11 Uhr, angesetzten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Amtsgericht anzumelden, auch den Depositalschein vorzulegen, unter dem Rechtsnachtheile, daß derselbe für kraftlos erklärt werden soll. Lübeck, den 16. Dezember 1887. Das Amtsgericht Abtheilung II. 1 Aschenfeldt Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiber.
[31160] Aufgebot. Rücksichtlich der nachbenannten, angeblich abhanden gekommenen Urkunde, nämlich: der von der Deutschen Lebensversicherungs⸗Ge⸗ sellschaft in Lübeck am 8. Juli 1875 über das Leben des Adolph Liche, Hotelier in Fraustadt, ausgestellten, auf Inhaber lautenden Police „Nr. 66 481, groß 5000 ℳ, ist das Aufgebotsverfahren von dem Hotelbesitzer Adolph Liche in Fraustadt, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Fehling in Lübeck, beantragt worden.
Diesem Antrage gemäß werden Alle, welche an die bezeichnete Urkunde Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefordert, solche Ansprüche spätestens in dem auf
Mittwoch, den 11. April 1888, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anzumelden und die Urkunde vorzu⸗ legen, unter dem Rechtsnachtheil, daß die gedachte Urkunde für kraftlos erklärt werden solle. Lübeck, den 23. September 1887. 8 Das Amtsgericht, Abtheilung I. Aschenfeldt, Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiber.
[61783 Aufgebot.
Die Ehefrau des Fleischermeisters August Draeger, Bertha, geb. Maaßen, und ihr Ehemann zu Nakel, vertreten durch Justizrath Deves zu Friedeberg N./M., haben das Aufgebot der abhanden gekommenen Schuldurkunde de dato Altcarbe, den 1. Oktober 1887, in welcher der Schneidermeister Ludwig Gohlke und seine Ehefrau sich zur Zahlung von 1200 ℳ Vatererbe nebst 4 ½ % Zinsen seit dem 1. Oktober 1887 an die Antragsteller verpflichtet haben, bean⸗ tragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 12. Dezember 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Friedeberg N./ M., den 8. März 1888
Königliches Amtsgericht. Anufgebot.
Nachdem der Vollhöfner Hermann Mahlstedt in St. Magnus das Aufgebot der drei von der All⸗ gemeinen Assecuranz in Triest (Assicurazioni Gene- rali) ausgestellten angeblich verbrannten Lebens⸗ versicherungs⸗Policen:
1) vom 18. Juni 1872 Nr. 5403/92 320 D. über 500 Thaler,
2) vom 18. 500 Thaler,
3) vom 10. über 1500 ℳ,
sämmtlich auf den Inhaber lautend und in St. Magnus zahlbar, beantragt hat, so wird der In⸗ haber dieser Policen hiedurch aufgefordert, spätestens in der Sitzung vom
17. April 1888, Morgens 11 Uhr, seine Rechte anzumelden und die Policen vorzulegen, widrigenfalls Letztere für kraftlos erklärt werden.
Lesum, den 28. September 1887.
Königliches Amtsgericht. 8 Adickes.
Juni 1872 Nr. 5404/92 321 D. über
Dezember 1875 Nr. 6569/112 050 D.
[377744) Aufgebot. 8
Der Schuhmacher Markus Leuthäuser aus Sonne⸗ berg, als Abwesenheitsvormund des früheren Post⸗ hülszboten Eduard Beyer daher, hat das Aufgebot des von der Kaiserlichen Oberpostdirection zu Erfurt unter I. Nr 12 701 am 25. Dezember 1881 über einen bei der genannten Direction als Dienstkaution hinterlegten Schuldbrief der Herzoglich Sachsen⸗Co⸗ burger Staatskasse vom Jahre 1881 Litt. D. Nr. 2396 im Betrage von 200 ℳ nebst Talon und Zinsscheinen für die Zeit vom 1. Januar 1886 bis 1. Juli 1891 ausgestellten Kautionsempfangsscheins, welcher angeblich verloren gegangen, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf
den 22. Mai 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Erfurt, den 19. Oktober 1887.
Das Königliche Amtsgericht. Abtheilung VIII.
[33417] Aufgebot. Der Kaufmann Louis Herck zu Verviers Aufgebot folgenden Wechsels: 1 s Verviers, den 30. März 1887. Für ℳ 2244,50 R. W. Drei Monat dato zahlen Sie für diesen Prima⸗Wechsel an die Ordre von mir g die Summe von zweitausend zwei⸗ undert vier und vierzig Mark und fünfzig Pfennig “ Den Werth in mir selbst und stelle ihn auf Rechnung laut Bericht. Herren W. Niemer & Söhne Louis Herck zu Sommerfeld, 1“ b beantragt. Der Inhaber des Wechsels wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 31. März 1888, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung des Wechsels erfolgen wird. “ Sommerfeld, den 8. Oktober 1887. Das Königliche Amtsgericht.
hat das
Angenommen
W. Niemer & Söhn
[41112] Das Königliche Amtsgericht München I.,
Abtheilung K. für Civilsachen, 1—
hat am 17. November 1887 folgendes Aufgebot erlassen: Auf dem Anwesen Nr. 8 am Sendlingerthorplatz dahier, findet sich im Hypothekenbuch des Kgl. Amts⸗ gerichts München I., Abtheilung A. für Civil⸗ Sachen für die Ludwigsvorstadt Th. I., Band I., Seite 345 unter Rubrik III. der Eintrag:
.13/VIII 29. Dezember 1851
7850 Gulden inner Jahr und Tag a dato 30.
August ds. Is zahlbare Legate wovon ꝛc. ꝛc.
n.) 44 fl. 43 kr. dem Glockengießergesellen
Andreas Bogner aus Nürnberg u. ꝛc. ꝛc.
gehören,
Lt. gerichtl. Einantwortungsbrief von heute.“ Nachdem die bisherigen Nachforschungen nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Forderung fruchtlos ge⸗ blieben sind und seit der Fälligkeit dieses Betrages mehr als 30 Jahre verflossen sind, wird auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. F. Hettersdorf hier, Namens des Privatiers Otto Städtner in München als des derzeitigen Eigenthümers und Besitzers des genannten Anwesens hiemit derjenige, welcher auf besagte For⸗ derung ein Recht zu haben glaubt, öffentlich auf⸗ gefordert, binnen 6 Monaten und längstens im Auf⸗ gebotstermine, nämlich Mittwoch, den 27. Inni 1888,
Vormittags 9 Uhr, 8 beim Kgl Amtsgericht München I, Abtheilung A. für Civil⸗Sachen, diesgerichtliches Geschäftszimmer Nr. 18,I, Augustinerstock, sich anzumelden, widrigen⸗ falls die Forderung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würde. 8
München, den 19. November 1887. . Der geschäftsleitende Königliche Gerichtsschreiber:
(L. S.) Hagenauer. 53129]
Es ist das Aufgebot beantragt von
1) der Wittwe des Kleidersellers H. Hoppenworth rücksichtlich der gerichtlichen Urkunde vom 30. März 1837, laut welcher die Ehefrau des Taxators und Kleidersellers Joh. Heinrich Hoppenworth, Auguste Christine Elisabeth, geb. Claus, dem Stadtmagistrat hieselbst wegen des von ihr betriebenen Trödel⸗ handels mit dem an der Reichenstraße Nr. 1301 gelegenen Hauses eine Kaution von 100 Thlr. be⸗ stellt hat,
2) der Wittwe des Hökers C. Fuge, Friederike, geb. Wittneben, rücksichtlich des gerichtlichen Kauf⸗ briefs vom 29. Juli 1875 und der Urkunden vom 21. Dezember 1876, laut welcher gegen Ver⸗ pfändung des Nr. 2 Blatt III. des Feldrisses Hagen an der Gliesmaroderstraße gelegenen Grundstücks zu 6 a 28 qkm sammt Wohnhause Nr. 3497 der Victualienhändler Carl Friedrich Ernst Fuge 2625 ℳ nebst 5 Prozent Zinsen schuldet,
3) dem Walzmeister Wilhelm Gatte rücksichtlich des gerichtlichen Kaufbriefs vom 4. April 1873 und Protokolls vom 28. Dezember 1876, laut welches der Partikulier August Brandes aus Wolfenbüttel gegen Verpfändung des am Königsstiege und der Pflegehausstraße gelegenen, 15 a 57 qm großen Gartengrundstuücks sammt Wohnhause Nr. 3116 — Altpetrithorfeldmark Bl. I. Nr. 29 b — 3000 ℳ nebst 5 Prozent Zinsen schuldet,
4) den Erben des Kommerzienraths Friedr. Selwig, in den Akten genannt, rücksichtlich der gerichtlichen Obligation vom 30. April 1874, Inhalts welcher der Dienstkutscher Johann Friedrich Jacob Fründt gegen Verpfändung seines vor dem Petrithore am Maschwege gelegenen, von dem vorhin Liebergesell'schen Garten abgetrennten aus drei auf dem Situations⸗ plane — Lösch.⸗Urkunde de 1873 Nr. 591 — mit Nr. 1, Nr. 1a und Nr. 2 bezeichneten 5 a 50 qm, 92 qm und 2 a 69 am haltenden Theilen bestehen⸗ den Grundstücks, dem Kaufmann Friedrich Selwig 1300 Thlr. nebst 5 Prozent Zinsen schuldet.
Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf
den 4. Oktober d. J., Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte, Zimmer 27, an⸗ gesetzten Termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls solche für wirkungslos erklärt werden werden.
Braunschweig, den 26. Januar 1888.
Herzogliches Amtsge 2 Rabert.
L
[51272] Aufgebot.
Auf dem Grundstück Gerswalde Nr. 113 stehen in Abtheilung III. unter Nr. 2 folgende Vater⸗ erbtheile auf Grund des Erbrezesses vom 11. März 1854 eingetragen: 8
a. 90 Thlr. 3 Silbergr. 6 ¾ Pf. des Eduard Benjamin Schoen,
b. 90 Thlr. 3 Silbergr. 6 ¾ Pf. der Wilhelmine Schoen.
Die Forderung selbst ist bereits bezahlt, kann aber nicht zur Löschung gebracht werden, weil das über dieselbe gebildete Dokument verloren gegangen ist.
Auf den Antrag des Grundstückseigenthümers werden daher alle Diejenigen, welche als Eigen⸗ thümer, Cessionarien, Pfandinhaber oder sonstige Rechtsnachfolger Ansprüche an die Post und den darüber gebildeten Hypothekenbrief zu machen haben, aufgefordert, diese spätestens in dem auf den 24. April 1888, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termin anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben werden ausgeschlossen werden und das Dokument selbst behufs Löschung der Post im Grundbuche für kraftlos erklärt werden wird.
Saalfeld Ost⸗Pr., den 7. Januar 1888.
Königliches AmtsgerichF.
[61721] Edictalladung.
Durch Tauschvertrag vom 8. August 1887 hat die Königliche Regierung, Abtheilung für direkte Steuern, Domänen und Forsten zu Hannover von dem Voll⸗ meier Ludwig Tepe zu Neuenkirchen das Grundstück im Gemeindebezirke Sudwalde, Gemarkung Ober⸗ wald, Kartenblatt 6, Parzelle 44, Grundbuch von Mallinghausen, Band I., Blatt 27, zur Größe von 6 ha 11 a 40 qm und mit einem Reinertrage von
9 8
479/100 Thlr. eingetauscht.
66
“”“
Seee.N. 85 — —
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