1888 / 77 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 20 Mar 1888 18:00:01 GMT) scan diff

Rummelsburg, Neu⸗Stettin Konitz, Gnesen Nakel, Konitz Tuchel, Graudenz Jablonowo Soldau, Mocker Kornatowo, Kornatowo Kulm, Garnsee Lessen, Praust Karthaus, Berent Hobenstein, Simonsdorf —Tiegenhof, Güldenbroden Mohrungen Gund Darkehmen Wiekischken bis auf Weiteres gespert.

Thorn, 20. März. (W. T. B.) Das hiesige Eisenbahn⸗ Betriebsamt macht bekannt: Außer den gestern gesperrt gemeldeten Strecken ist noch die Strecke Marienwerder bis Marienburg durch Schneeverwehungen wieder gesperrt.

Harburg, 19. März. (W. T. B) Das Königliche Eisenbahn⸗ Betriebsamt Harburg giebt bekannt: Der Verkehr auf der Strecke Hamburgrespektive Harburg nach Hannover ist wegen Schneeverwehung bei Bardowiek unterbrochen. Die Strecke Bardowiek Lüneburgist voraussichtlich auf mindestens 24 Stunden gänzlich unfahrbar.

Krefeld, 19. März. (W. T. B.) Das Eisenbahn⸗Betriebsamt Krefeld giebt bekannt: Der Trajektbetrieb Griethausen Welle ist wegen Sturmes wieder eingestellt.

Bremen, 20. März. (W. T. B.) Der Personen⸗, Gepäck⸗, Vieh⸗ und Güterverkehr ist wegen Schneetreibens bis auf Weiteres auf der Strecke Bremerhaven Geestemünde⸗bis Ritter⸗ hude inkl. eingestellt. 8

Hamburg, 19. März. (W. T. B.) Der Postdampfer „Rhaetia' der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, heute Morgen in New⸗York eingetroffen.

London, 19. März. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Grantully Castle“ ist heute auf der Heimreise in Plymouth angekommen, und der Dampfer „Garth Castle“ hat heute auf der Heimreise Lissabon passirt. 1

Paris, 19. März. (W. T. B.) Das seit gestern hier ein⸗ getretene heftige Schneetreiben dauert auch heute fort; wie aus Lille und Havre gemeldet wird, ist auch dort und in der Umgegend durch den Schneefall die Verbindung mit anderen Orten vielfach gestört.

Die schweizerische Postverwaltung hat, laut ihrer soeben veröffentlichten Abrechnung, im Jahre 1887 eine Gesammt⸗

einnahme von 21 103 869 Fr. 19 Cts. (gegen 20 110 000 Fr. 65 Cts. im Jahre 1886) und eine Gesammtausgabe von 19 571 324 Fr. 10 Cis. (gegen 18 527 349 Fr. 35 Cts. im Jahre 1886) zu verzeichnen gehabt. Der Reinertrag für 1887 beziffert sich somit auf 1 532 545 Fr. 9 Cts., gegen 1 582 651 Fr. 30 Cts. im Jahre 1886, ist also um 50 106 Fr. 21 Cts. geringer als im letzteren Jahre. Das Resultat stellt sich jedoch deshalb für 1887 in Wirklichkeit bedeutend günstiger, weil das vergangene Jahr mit Ausgaben belastet war, die noch von dem Betrieb des Vorjahres herrühren oder außergewöhnliche Materialanschaffungen (z. B. für die Feldpost) betreffen. Dieses günstige Resultat liegt wiederum, wie 1886 gegenüber 1885, haupt⸗ ächlich in den von den Posttaren herrührenden Einnahmen (Werth⸗ zeichen, vgl. u.), welche im Jahre 1887 um 639 279 Fr. 38 Cts. höher als im Jahre 1886 und um 564 828 Fr. 98 Cts. höher als der Budget⸗ ansatz für 1887 waren. Zum größten Theil wird dieses Ergebniß auf die Wirkungen des neuen Posttaxengesetzes, namentlich in Bezug auf die Fahrpoststücke zurückgeführt. Die Hauptposten der Einnahmeberechnung ür 1887 (bezw. 1886) folgen nachstehend: Reisende 1 813 207 Fr. 3 Cts. (1 840 983 Fr. 84 Cts.), Werthzeichen 15 764 828 Fr. 98 Cts. (15 125 549 Fr. 60 Cts.), Zeitschriften 701 585 Fr. 85 Cts. (673 347 Fr. 16 Cts.), Briefrost⸗Transit 115 341 Fr. 99 Cts. (122 984 Fr. 1 Ct.), Saldoertrag der Abrechnungen mit anderen Transportanstalten 2 415 325 Fr. 72 Cts. (2 068 981 Fr. 64 Cts.). Der Postverkehr hat im Jahre 1887 gegenüber dem Vorjahre im Allgemeigen wieder bedeutend zugenommen, denn der Reinertrag ist, bgleich dem ursprünglichen Voranschlage für 1887 Nachtragskredite im Betrage von 1 027 000 Fr. hinzugefügt werden mußten, um 60 545 Fr. 9 Cts. höher als der im Voranschlage angenommene Betrag: 1 532 545 Fr. 9 Cts. anstatt nur 1 502 000 Fr.

8 Theater und Musik.

Das Wallner⸗Theater nahm am Sonntag seine Vorstellungen wieder auf und brachte vor gut besetztem, aber nicht ausverkauftem Hause ein neues Stück „Seine Hoheit“, Lustspiel in 3 Akten von Theodor Herzl, zur ersten Aufführung, offenbar in der Absicht, in diesen ernsten Tagen an die Stelle des übermüthigen französischen Schwankes „Durand und Durand“ ein der Stimmung mehr ent⸗ sprechendes Stück zu setzen. Dem neuen Lustspiel liegt ein nicht neuer, aber immerhin ernster Gedanke zu Grunde: es soll die unbeschränkte Herrschaft des Geldes, die Anbetung des Mammon von Seiten der großen Masse gegeißelt werden. Als Träger und Wortführer dieser

Idee erscheint ein Rechtsanwalt Ahlsdorf, der väterliche Freund des jungen reichen Erben Franz Hellwig. Ahlsdorf führt den jungen, etwas unbeholfenen Mann ohne besondere Empfehlung in die Gesell⸗ schaft ein. Niemand beachtet den schüchternen Jüngling, jeder wendet sich kurz ab, bis der Rechtsanwalt gelegentlich und unversehens Mitthei⸗ lung von den großen Reichthümern des jungen Hellwig macht und ihn allein hierdurch in den Mittelpunkt der Gesellschaft rückt; denn jetzt findet ihn Jeder bedeutend, liebenswürdig und geistreich. Durch diesen plötzlichen Umschwung in dem Benehmen der Gesellschaftskreise bekehrt, schließt sich der junge Hellwig dem Urtheil seines Lehrers an, bis er in einem adligen jungen Fräulein eine überzeugende Ausnahme findet, die den jungen wie den alten Mann überwindet, und den Ab⸗ schluß bildet natürlich eine Verbindung zwischen Hellwig und Lucie von Lorneck. Die dramatische Ausführung des brauchbaren Grundgedankens konnte nicht völlig befriedigen. Die Gegensätze treten zu kraß hervor, um natürlich wirken zu können. Das herzlose und geistlose Treiben dieser Gesellschaft läßt den Humor nicht aufkommen, ganz abgesehen davon, daß hier Alles bis an die Grenze der Karikatur übertrieben erscheint. Einige hübsche Scenen und Einzelheiten können das Gesammturtheil nicht mildern. Der erste Akt war recht geschickt aufgebaut und erfreute sich unein⸗ geschränkten Beifalls; aber schon der zweite zeigte sich schwächer in der scenischen Durchführung, noch mangelhafter war der dritte Akt. Die Hand⸗ lung trat mehr und mehr in den Hintergrund, um spitzfindinen Reden Platz zu machen. Trotz ihrer Schwächen fand die Novität eine sehr freundliche Aufnahme; der reiche Beifall veranlaßte den Ver⸗ fasser, nach jedem Akte auf der Bühne zu erscheinen. Die Darstellung war im Ganzen recht gut Hr. Waldemar spielte die Nolle des Advokaten in sehr guter Maske elegant und verständnißvoll. Den jungen „Hellwig“ gab Hr. Alexander absichtlich ungelenk im ersten Akt und mit treuherziger Einfalt in den folgenden. Hr. Guthery stellte seinen „John Schwepper“, den reich gewordenen Zettelverkäufer und Geldverleiher, mit anregendem Humor dar. Die Rolle der edel gesinnten „Lucie“ gab eine junge Debütantin, Frl. Lehmann, mit Geschick und wahrer Empfindung. Die kleineren Rollen waren eben⸗ falls recht gut besetzt, so daß den Darstellern häufiger Hervorruf zu Theil wurde.

Das gestrige Philharmonische Concert unter Dr. Hans von Bülow's Leitung war zwar an rauschenden Beifallsbezeugungen nicht so reich, wie man sie sonst in diesem Saale gewohnt ist, desto er⸗ greifender aber war die Wirkung, welche die vorgetragenen, der ernsten Stimmung entsprechenden Musikstücke auf die Zuhörer machten, vor Allem Brahms' tragische Ouvertüre, die Sinfonia eroica und de Wagner'sche Kaisermarsch, während dessen sich das Publikum zu Ehren des verewigten Kaisers von den Plätzen erhob. Der Vortrag des Phil⸗ harmonischen Orchesters unter Leitung des Dr. Hans von Bülow machte einen wahrhaft überwältigenden Eindruck. Von den Solisten des Abends braucht Hr. Emil Sauret nicht noch besonders rühmend hervorgehoben zu werden. Auch die Sängerin Fr. Mathilde Brandt⸗ Eörz vom Hamkurgischen Stadt⸗Theater bewies, daß der Ruf, der ihr vorangegangen war, ein wohlbegründeter ist, wir lernten in der That in ihr eine ausgezeichnete Interpretin Mozart'scher Kompositionen kennen. Sie verbindet mit einem überaus wohlklingenden weichen Sopran tadellose Intonation, vorzügliche Technik und tiefe Empfindung Das nächste dieser Concerte findet am Freitag, den 6. April statt.

Mannigfaltiges.

Ueber die heute im Hohenzollern⸗Museum in (Schloß Mon⸗ bijou) eröffnete Ausstellung der Blumenspenden, welche zur Beisetzung Sr. Majestät des Hochseligen Kaisers und Königs Wilhelm von nah und fern hier eingetroffen sind, wird uns be⸗ richtet: Der mächtige, langgestreckte Saal ist vollständig schwarz aus⸗ geschlagen, nur das Bild Kaiser Wilhelm's an der westlichen Schmalwand ist unverhüllt geblieben. In den drei mittleren Fensternischen stehen die Kolossalbüsten des großen Kurfürsten, des großen Königs und des großen Kaisers. Zur Ausstellung gelangt sind insgesammt 1650 Blumenspenden. In Mitten des Saales erhebt sich ein mächtiger Obelisk, an dessen vorderer Seite das aus Blumen gebildete Malteserkreuz prangt, welches der Malteser⸗Orden dem Kaiser aufs Grab gelegt hatte. Gekrönt wird der Obelisk mit eirer Krone aus Veilchen und Rosen Zu Füßen des Kaiserbildes liegt der aus Rüdesheim eingesandte Kranz, aus ver⸗ goldeten Eichenblättern vom Niederwald geflochten. An der nörd⸗ lichen Langwand haben vor Allem die Kränze der Deutschen im Aus⸗ lande Platz gefunden. Hier sieht man den Edelweißkranz der Deutschen in Meran, den zwei Meter großen, aus Parmaveilchen

geflochtenen Kranz der Deutschen in Nizza, die herrliche Kranz⸗

pende die Kränze aus dem Kapland, aus Natal. aus der südafrikanischen Republik, aus Kalkutta. In Mitten der östlichen Schmalwand prangt der aus den herrlichsten Porzellanblumen gebildete Kranz der Deutschen in Paris, der bestimmt ist, dauernd dem Hohenzollern⸗Museum einverleibt zu werden. Darunter erblickt man den gleichfalls mit herrlichen Porzellan⸗ blumen geschmückten Kranz der Deutschen in Luxemburg. In den Fensternischen sind vorwiegend die Kränze der Armee ausgestellt worden. Den langgestreckten Mittelraum des Saales nehmen zwei Tafeln ein, auf welchen die Kissen und Kronen nieder⸗ gelegt sind. Hier haben auch die 5 silbernen Kränze Platz gefunden, welche „Deutschlands trauernde Söhne in Holland“, „Die deutsche Kolonie in Kiew“, das 6. Bayerische Infanterie⸗Regiment, der Krieger⸗ verein zu Glauchau und die Vereine in Greiz dem Kaiser gewidmet haben. Auch ein eiserner Kranz ist hier zu sehen; die Arbeiter von Lauchhammer haben ihn mit kunstgeübter Hand geschmiedet. Zu Füßen der Kaiser⸗ büste ruht der große Kranz der Stadt ülhausen im Elsaß. Zu Seiten der Büste sind die Kränze aufgehängt, welche von den Badeorten, in denen der Kaiser zu weilen pflegte, von Ems, Wiesbaden, Reichenhall u. s. w., eingeschickt waren. Wohl die schmuckloseste, aber gerade umdeswillen vielleicht herzlichste Gabe ist ein mit lila Strumpfwolle zusammengebundenes Buchsbaumkreuz der armen westpreußischen Gemeinde Kujan, das denn auch den Ehrenplatz neben den silbernen Kränzen gefunden hat.

Marx Karfunkel's Nachrichten⸗Bureau„Argus“ in Berlin, Georgen⸗ kirchstraße 37, sammelt alle Nekrologe auf Se. Majestät den Kaiser Wilhelm I. und alle Begrüßungsartikel und Gedichte au Se. Majestät den Kaiser Friedrich. Da bereits circa 1000 Artikel in 16 Sprachen gesammelt sind, jedoch möglichst alles Einschlägige dem Hohenzollern Museum übergeben werden soll, so richtet das Bureau an alle Redaktionen des In⸗ und Auslandes wie an alle Freunde der Sache die Bitte, alle betreffenden Zeitungsnummern in möglichst guten Exemplaren ihm zugehen zu lassen.

Hr. Karl Riesel theilt über seine Frühjahrs⸗ und Pfingst⸗Gesellschaftsreisen Folgendes mit: Persönlich führt Hr. Karl Riesel nur seine Frükbjahrs⸗Gesellschaftsreise nach gonz Italien inklusive Rom (Jubiläums⸗Ausstellung) und Neapel. Die⸗ seibe verläßt am 6. April cr. Berlin, dauert 50 Tage und berührt auf dem Hinweg den Genfersee, Lyon, Marseille, Nizza, Monaco, San Remo und rückwegs die oberitalienischen Seen, die Gotthard⸗ bahn, den Vierwaldstättersee und Baden⸗Baden. Zum Besuch der Brüsseler Ausstellung steht am 5. Mai der erste Stägige Aus⸗ flug (mit Abstecher nach Paris 16 Tage) in Aussicht, denen eben⸗ solche mit Abstechern nach Ostende am 15. Juni, 15. Juli und 15. August folgen. Die 16 tägige Pfingstreise findet statt am 17. Mai nach Ober⸗Italien via Wien (Kunst⸗Ausstellung) Adelsberger Grotte (von 100 000 Lichtern am 2. Feiertag erleuchtet!) Seebad und Kurxort Abbazia, Triest und Miramare, Venedig ꝛc., während die 6 tägige Pfingsttour zur Nordischen Ausstellung nach Kopenhagen mit Ausflügen nach Schweden Berlin am 19. Mai (auch am 5. August) verläßt. Die 30 tägige Nordkapreise ist für den 6. Juli und die nach dem Orient für Mitte Dezember cr. geplant. Programme werden gratis verabfolat in Karl Riesel's Reisekontor. Hauptgeschäft: Berlin SW., Anhaltstraße 2, gegenüber dem Anhalter Bahnhof und Zweiggeschäft: Friedrichstraße 96, gegenüber dem Central⸗Hotel.

Danzig, 19. März. (W. T. B) Die „Danz. Zeitg.“ meldet: Bei Marienburg fand heute früh ein sehr starker Eisgang der Nogat statt; die niedrige Stadtstraße ist überschwemmt; die Ein⸗ wohner derselben werden auf Kähnen gerettet. Anhaltender Schnee⸗ sturm. Die Ostsee ist viele Meilen über Holm hinaus mit fester Eisdecke bedeckt.

Pest, 18. März. (W. T. B.) Nach den hier von dem Ueberschwemmungs⸗Gebiet eingegangenen Nachrichten umfaßt das vom Köroesfluß bei Beker überschwemmte Gebiet 20 000 Joch; die Stadt ist sehr gefährdet. In der Stadt Szatmar sind bereits 50 Häuser eingestürzt. Bei dem Orte Dob sind 10 000 Joch über⸗ schwemmt. Der bei Bekescsaba neulich aufgeführte Ringdamm ist weggeschwemmt worden und die Laͤge eine sehr verzweifelte. Die Gegend zwischen Csaba und Bekes gleicht einem Meere.

London, 20. März, früh. (W. T. B) Der „Standard“ meldet aus Shanghai, von gestern: bei dem jüngst in Punnan statt⸗ gehabten Erdbeben seien die großen Städte Shihping und Kienshai zerstört worden; die Zahl der durch das Erdbeben um⸗ gekommenen Menschen werde auf 4000 geschätzt.

Wetterbericht vom 20. März 1888, 8 Uhr Morgens

Beutsches

4 °;

Millim

Wind.

Stationen.

zar. auf 0 Gr.

u. d. Meeressp. M Temperatur

in Celsius

5

red. in 50 C.

4

2 wolkenlos

Mullaghmore 2 1 halb bed.

Aberdeen.. Christiansund still wolkenlos Kopenhagen. 3 bedeckt Stockholm.. 771 still wolkenlos Haparanda. 768. still halb bed. St Petersburg 769 WNW 1 wolkenlos Moskau 768 ONO 1 bedeckt Cork, Queens⸗ JJJOoIoC11 3 wolkenlos

Hee681“ 4 bedeckt öE172766lb 2 Hamburg 757 NO 3 bedeckt¹) —1 Swinemünde 757 ONO 5 bedeckt) —2 Neufahrwasser 755 O 5 Schnee Memel 761 ONO bedeckt VoIT112121 5 bedeckt Karlsruhe. 3 bedeckt Wiesbaden.. 4 bedeckts)

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1) Gestern starker Schneesturm, Schneehöhe 18 cm. ²) Nachts Schnee. ³) Gestern anhaltend Schnee. ⁴) Schneehöhe 22 cm.

Uebersicht der Witterung.

Eine Furche niedrigen Luftdrucks liegt über dem norddeutschen Binnenlande und scheidet das Gebiet mit warmen nordöstlichen Winden an der Ostseeküste

licher bis nordwestlicher Luftströomung in Mittel⸗ Fuiiug Wahe⸗ und Süddeutschland. In Deutschland ist das Wetter Sunus Tauer. trübe bei ausgedehnten und starken Schneefällen und

abnehmendem Frost. Altki et T be 8 . 8 48 nehmendem Frost Ultkirch meldet Thauwetter des Reservisten.

Schneehöhe in Hamburg 18, Berlin 22 el 30 a9 6 *g 18, Berlin 22, Kassel 30, (nach dem Französischen von Duru und Chivot) Musik von Julius Stern. In Scene

Magdeburg (Abends) 25 cm.

von F. Zell.

Theater⸗Anzeigen.

Donnerstag: Prinz Friedrich von Homburg. Freitag: Götz von Berlichingen. „Die erste Aufführung von König und Bauer, Lustspiel in 3 Aufzügen von Lope de Vega, deutsch von August Förster, findet am Sonnabend, den 24. März, statt.

Walner-Theater. Mittwoch: Seinc Hoheit. Lustspiel in 3 Akten von Theodor Herzl.

Donnerstag: Geschlossen.

Freitag: Zum 1. Male: Seine junge Frau. Posse mit Gesang in 3 Akten von A. Millaud und Alsred Hennequin. (Anna, Baronin de la Boucanieère: Marie Schwarz.)

Victoria-Theater. Halbe Preise! Mittwoch: Zum 607. Male: 80 Tagen, nebst einem Vorspiel: Die Wette um eine Million. Ballet von A. d'Ennery und Jules Verne.

Donnerstag und folgende Tage: Die Neise um die Welt in 80 Tagen. 8

Der Herrgottschnitzer von Ammergau. Volks⸗ stück mit Gesang und Tanz von Dr. L. Ganghofer und H. Neuert.

Preise der Plätze: Parquet 3 ℳ, I. Rang 3 und 4 ℳ, alle anderen unverändert.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Friedrich-Wilhelmstädtisches

; c⸗ Mittwoch: Zum 53. Male: Die 7 Schwaben. 8 onigen 1 . bor bis rFo est⸗ 8 1 . 8

von demjenigen mit schwacher bis starker südwest Volks⸗Oper in 3 Akten von Hugo Wittmann und

d. Donnerstag: Zum 54. Male: Die 7 Schwaben. Sonnabend, 24. März: Zum 1. M.: Die Hochzeit

Donnerstag: Francillon.

Die Himmelsleiter.

Die Reise um die Welt in

Großes Ausstattungsstück mit 75 Künstler (10 Solisten). 50 Künstler.

u““

Donnerstag: Vorstellung.

für die Familie Hager. Sonntag: 2 Vorstellungen.

Residenz-Theater. Mittwoch: 1 Fraucillon. Schauspiel in 3 Akten von A. Dumas

Belle-Alliance-Theater. Mittwoch: Ensemble⸗ s je 0 hi jer 2 0⁸ F ie j 2 2 9 2 E2 FE.

E. Geboren: Ein Sohn: Hrn. Kataster⸗Controleur

Operette in 3 Akten nach Meilhac und Halevy,

bearbeitet von C. Haffner und R. Genée. 1 Donnerstag u. folg. Tage: Die Fledermaus.

Central-Theater. Mittwoch: Gesangsposse in 4 Akten (Kiel). Hrn. Rechtsanwalt Dr. jur. Krimke von W. Mannstädt. Anfang 7 ½ Uhr.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

8 Circus Renz. Schluß der Saison am 2. April. ; 1b s Mittwoch: Die lustigen Heidelberger, oder: 2— w —: 12 . 8* K8 . 81 . 8—

Walhalla Theater. Mittwoch: 12. Gesammt Ein Studenten⸗Ausflug mit Hindernissen. Gastspiel der Münchener Mitglieder des Königl. Große Original⸗Pantomime. Theaters am Gärtnerplatz, unter Leitung des Kgl. b. 5 Phänomene der Luft. Hofschauspielers Hrn. Max Hofpauer. Zum 12. M.: 12 arabischen Schimmelhengste durch Hrn. Franz Renz. Auftreten der Schulreiterin Frl. Wagner, sowie der vorzüglichsten Reitkünstlerinnen und Reit⸗ Berlin: künstler. 2. Auftreten des Clown Mr. Rénard.

E. Reuz, Direktor.

8 Lale: bei Rieseby). Frl. Elise Rüthnick mit Hrn. Adjunkt Dr. Max Grünbaum (Brandenburg a. H) Frl Elisabeth Urban mit Hrn. Reg.⸗Assessor Ernst Kreyher (Berlin Minden). Verchelicht: Hr. Musikdirektor Willy Striepe mit Tony Flatz (Hannover). Hr. Professor

Dr. Jul. von Pflugk⸗Harttung mit Frl. Margarete Bading (Basel Berlin). Hr. Max Bohnstedt mit Frl. Gertrud Hientzsch (Berlin).

Leisterer (Münsterberg). Hrn. Dr. med. Reichelt (Hannover). Hrn. Hermann Hübel (Gr. ch Hrn. Dr. v. Walther (Berlin). Hrn. Kanzlei⸗ Sekretär Bruno Kaßner (Berlin). Hrn. Ritt⸗ meister d. R. Axel Frhrn. von Sobeck (Kruckow). 8 Eine Tochter: Hrn. Pfarrer Radlach Zum 17. Male: (SZethlingen). Hrn. Ingenieur M. Lehmann (Verden). Hrn. Lehrer Louis Ende (Suden⸗ burg⸗Magdeburg). Hrn. Th. Temme (Hildes⸗ heim). Hrn. Kammergerichtsrath Volkmar (Berlin).

Concert-Haus. Mittwoch: Gesellschafts⸗ Gestorben: Hr. Post⸗Sekretär a. D. und

Concert des Kapeh meisters Herrn Karl Meyder, Streich⸗Orchester

Donnerstag: Gesellschafts⸗Concert.

Lieutenant a. D. Paul Knobel (Berlin). Frau Aline Petri, geb. Sehlmacher (Ballenstedt). Frl. Martha Krepalat (Berlin). Hr. Oberst⸗ Lieutenant a. D. Richter (Lübbenau). Hr. Otto Uhde (Göttingen). Frau Hermine Evers, geb. Jürgens (Wefensleben). Hr. Kammermusikus Theodor Eyertt (Hannover). Frau Auguste ge. Hehs eestag). bp Direktor 8 Otto Daumlehner (Heiligenbeil). Hr. Postmeister Auftreten der F 1 1““

Vorfülren der Theodor Herrmann (Brakel).

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz).

Sonnabend: Parade⸗Gala⸗Vorstellung zum Benefiz Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),

sowie das Verzeichniß der gekündigten Schuld⸗

Familien⸗Nachrichten.

Posse mit Gesang in 4 Akten Verlobt: Ftrl. Else Freund mit Hrn. Redacteur lichen Anzeigers (Kommanditgesellschaften

Dr. phil. Ewald Schulze (Breslau Halle a. S.). auf Aktien und Aktiengesellschaften) für die

Frl. Elise Guthmann mit Hrn. Gerichts⸗Assessor geseuf

gesetzt von Julius Fritzsche. Herm. Kolsen (Berlin). Frl. Ullinca Hederich . 8 mit Hrn. Reg.⸗Assessor Wilhelm Behncke (Büstorff

verschreibungen der Preußischen Staats⸗ Anleihen vom Jahre 1850, 1852, 1853 und 1862,

und die Inhaltsangabe zu Nr. 5 des öffent⸗

Woche vom 12. bis 17. März 1888.

um Audienzen gebeten. Es sei gnädigst in Aussicht gestellt

geben, die, wie er glaube, Alle erfüllten.

v““ 11““

chen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen St

Berlin, Dienstag, den 20. März

Deutsches Reich.

Zuckermengen, .

welche in der Zeit vom 1. bis 15 März 1888 i s . 8 h Niedens. 3 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem An · 1 abgefertigt und aus Niederlagen gegen Erstattung der Vergütung 11 freien Verkehr eel-h nf

[697 a: Rohzucker von minde isati ffini 1b 90 Proz. Polarisation stens 90 Proz. Polarisation und raffinirter Zucker von unter 98, aber mindestens

698 a: Kandis und Zucker in weiß t firenante eestan. . 3 eißen vollen harten Broden ꝛc., oder in Gegenwart der Steuerbehörde zerkleinert,

9a: Aller übrige harte sowi . ; 5 ge harte Zucker, sowie aller weiße trockene (nicht über 1 Proz. Wasser enthaltende) Zucker in

Krystalle, Krümel⸗ und Mehlform von mindestens 98 Proz. Polarisation.]

——

Mit dem Anspruch auf Steuervergütung wurden abgefertigt:

Aus öffentlichen Niederlagen oder Privatniederlagen unter amtlichem Mitverschluß wurden gegen Erstattung der Vergü⸗ tung in den freien Verkehr zurückgebracht

zur Aufnahme in eine öffent⸗

liche Niederlage oder eine

Privatniederlage unter amt⸗ lichem Mitverschluß

zur unmittelbaren Ausfuhr

698ag 6992 6972 6982 699a 6972 8989 8 4 8 698a 699a

provinz Weft Preußen. rovinz Westpreußen 5 51 8 bh- 1 : S 1. V 9 onmneirn l1ö“ 99 Lesenfe. v“ 8 1 9 3 dv“ . 33 853 ““ 8b einsche der schwarzb. Unterherrschaftten . . . . 217 147 925 978 96 475 383 119 732 Schleswig⸗Holstein.. .. 51 915 77 441 37 041 138 922 22 100 200 hene⸗ 464*”ʒ vv“ 259 748 514 573 30 000 99 941 871 350 852 Sa. Preußen 1 969 708 2 234 510 324 78 3 613 47 ö“ 8 2 11 603 613 470 257 1190 384 579 1 300 000 1121 öoo“ TPCPTv V Ee“ 185 933 V 4“ 60 073 662 787 20 93 4 493 V v“ 308 128 I 300 800 1 Ueberhaupt im deutschen Zollgebiet 2 337 947 3 330 877 345 720 3 798 v 7 dierurin der Beit waneule d. Zel 9. 7 947 3 330 877 345 720% 1 903 798 919 976 175 950⁄ 790 9056 bis 29. Februar 1888 . . . . . .195 301 318 66 343 945 4 383 735 83 747 766 18 204 935 2 128 240 117 655 748 438 156 Zusammen 197 639 265,69 674 822 4 729 455/85 651 564 19 124 911 2 304 190/18 446 654 438 156 In demselben Zeitraum des Vorjahrs 351 039 712 85 705 236 10 555 734 Berlin, im März 1888.

Kaiserliches Statistisches Amt. Becker.

8 Nichtamtliches. Behe ih Iövergängliche Füien üben. die Preußen. Berlin, 20. März. n der gestri t in Fri nd F undschift vitragen, EöI 889 11““ 5,98 Rüöchün geen ü in 1“ Freundschaft die Hand reichten. ürst von Bismarck, . Staats⸗Minister von Boetticher Fürst von Bismarck: von Schelling, von Stephan und zahlreiche andere Bevoll⸗ Keine Herren! Es wird mir zur große g ge mächtigte zum Bundesrath beiwohnen ertheilt nach wenn ich mich als von Ihnen benu ingh heracteno butno efechen geschäftlichen Bemerkungen der Präsident von Wedell⸗Piesdorf hegierungen, deren Voltsvertretungen ihre Symnpathie, ihr

dem Reichskanzler Fürst is W ihre Theilnahme bei der Trauer, die uns betroff 8 chskanzler Fürsten von Bismarck das Wort, welcher gegeben haben, den Dank des Deutschen Reichöta bbö

eine von uns gestern bereits im amtlichen Theil im Wortlaut J ni it i s mitgetheilte Kaiserliche Botschaft verliest. E1““ 88 881 8 Vlprruch „Nach Ueberreichung derselben an den Präsidenten richtet dieser Richtung gewesen ist. 11“ dieser an das Haus folgende Worte: Es dürfte angezeigt sein, Ich spreche nicht davon, daß die Deutschen, unsere Landsleute, die der Reichstag die Allerhöchste Botschaft, welche das Haus sich ja auf jedem, selbst dem wenigst ausgedehnten Theile des Fest⸗ soeben vernommen habe, in einer Adresse beantworte. Er landes und der Inseln rund um das Weltall angesiedelt haben ich erlaube sich die Bitte an das Haus zu richten, ihn zu beauf⸗ Ferre⸗ bre Aaspahlne, Fierber Rhre Sonpathien kelegraphirt tragen, daß er demselben morgen den Entwurf einer solchen Adresse war Wie 11 nütein rüheren Heiten gar nicht möglich ur Beschlußfassung unterbreite. Er dürfe feststellen, daß der sind W1ö“ gjallen fffehe ““ . Pöhsas 1 8 .. seinem Vorschlage einstimmig ein⸗ aus Ortschaften, die ich, 1““ e hüh erstanden erklärt habe. 3 wandert zu seit ie mei g mtt sich briagt, doch mil hab⸗ 1 zu sein, wie mein 2 8 5 ir hab li Sodann in der Gewißheit, daß es dem Reichstage daran aufsuchen müssen, führende Bhenese dersüihehargen dach mie bun iegen würde, sobald als möglich Sr. Majestät dem Kaiser Theil nur in Worten, zum Theil auch zugleich mit dem Bedürfniß und der Kaiserlichen Familie die Gefühle der Trauer bvon der andern Hemisphäre, von den Antipoden, daß ihre Sympathien und Hingebung, welche den Reichstag erfüllten, auszu⸗ urch bier zu beschaffende Fränze und Palmen auf dem Sarge zum

rechen, habe das Präsidium des Reichstages bei Ihren 1 gig eeh sollten. s EEööa“ 1““ Kaiserig dei eter 1 Ftwas in der Geschichte schwerlich Dagewesenes ist die Theil⸗ Majestät der Kaiserin⸗Wittwe und bei Ihren Kaiser⸗ Es sind ja 1eg. l 1— . 1 12 G be 1. Kaiser⸗ oße Maͤnner vorher gestorben, und wenn Napoleo I. lichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Frau Kronprinzessin wenn Peter der Große, wenn Ludwig XIV. aus diesem 8ee schieden⸗ so hat das gewiß in weiten Kreisen einen Wellenschlag gemacht; daß aber von den Antipoden und von den benachbarten Völkern Kränze und Palmen auf das Grab d.s verstorbenen Monarchen gebracht worden sind, das ist eine in der Geschichte noch nicht dagewesene Thatsache; so hochgefürstet ist noch kein Monarch gewesen, daß alle

worden, daß diese Audienzen demnächst bewilligt werden würden: es sei indeß bis jetzt wegen der großen Inanspruch⸗ veil der Se hg und Höchsten Herrschaften noch nicht ewesen d z ö 5

8 7, wnncha, dese Nudienzen zu gewähren. 1 Völker der Erde, ohne Ausnahme, ihm beim Hintritt ihre Sympathie das Haus für den Allernaäkenht efüh en der Hingebung, die ihre Theilnahme, ihre Trauer am Sarge zu erkennen gegeben haben, dns 1 1een 2 egee. Kaiser 8. dadurch b Was nun meinen speziellen Auftrag, den ich von 8 bber. 1 daß es rufe: Se. ajestät der nehmeo, betrifft, so kann sich der ja nicht an alle Staaten de b

. es rufe: S 1 ehme, ft, 1 Staaten e Deutsche Kaiser, K önig Friedrich von Preußen richten; aber ganz besonders hHervorgetreten sind die

lebe hoch! und abermals hoch! de ähe ie i 2 91 hoch! zum dritten Mal hoch! den uns näher benachbarten und befreundeten Ländern, wie in Oester⸗ (Der Reichstag stimmt dreimal begeistert in den Ruf 88— reich Ungarn ich darf Ihnen nicht wiederholen, was 2, Salür. Bevor das Haus in seine Geschäfte eintrete, möchte er Se Vltmelicthen Blättein wissen und kennen in ..“ noch nach einer anderen Richtung hin Empfindungen Raum Bor ben zn hadem, Pberöause, der Riederlande, 111“ 1 elgien, in Dänemark. Die Beziehungen zu Deutschland haben in Dänemark manche trübe Erinnerung nothwendig hinterlassen müssen; die Persönlichkeit, die aus unserer Mitte geschieden ist, hat aber nach allen Seiten hin eine dergestalt heilende und versöhnende Wirkung geübt, daß auch von dort, von beiden Häusern der dänischen Ver⸗

tretung, würdige und sympathische Aeußerungen an das deutsche Volk

In einer großen Zahl von außerdeutschen parlamentari⸗ schen Versammlungen sei die Trauer um den Heimgang Sr. Majestät, unseres Hochseligen Kaisers, und das Mitgefühl an dem Schmerz, welcher das deutsche Volk bewege, zum . wärmsten Ausdruck gelangt. Er glaube von dieser Stelle gelangt sind.

heilnahme 298 encgef fen Monarchen und der eingeleitete Kundgebung ermächtigt hahen, diesen ööu öö6 bn schi es deutschen Volkes, Nationen, auf deren Sympathie der Friede der Zukunft fester ruht 5 8 en go svertretungen befreundeter Na⸗ als auf geschriebenen Verträgen, Ihren Dank mit dem Danke der 8 g urn ie lebhafteste Dankbarkeit hervor⸗ Darauf tritt das Haus in seine Ta e 1 6 8. Pe dn 1 u spreche erledigt S. den 8 Saus. bes Re ich 8 feprdea 8 rgen 9. ’ö 88 eutschen Vokken t en Reichstages, als sion, in Bezug auf welchen Decharge ertheilt wird. en Volkes, für jene wahrhaft wohl⸗ Es folgt die zweite Berathun thuenden Kundgebungen hiermit Worte gebe. Die erhabene zum Stats⸗Entwhurf für tgng ,—

Gestalt des geliebten Kaisers Wilhelm werde über Sein Grab die Bewilligung von Reichsbeiträgen zur Ausstattung Satz als Alinea 2 anzuschließen:

v116““ 8

mehrererpreußischer Eisenbahns⸗ Gelses s hnstrecken mit zweiten ie Budgetkommission beantragt, die gef S b 1 et! 1 ragt, die geforderten Summen sesart, in 1 Text des Etats einzustellen und den übrigen 6 Ssitionen anzureihen. Die gesam ef S beträg Nennneanzu h gesammte geforderte Summe Referent Abg. Sattler empfi Hause di d g. S r empfiehlt dem Hause die Anna me 3 Petre Die Kommission habe sich von der Nothmeahme 58 der zweiten Geleise auf den bezeichneten Strecken im Eöö6“ Interesse überzeugt; sie habe aber zugleich ersehen die Verkehrsbeziehungen auf diesen Bahnen keine solche seitg, daß sie eines zweiten Geleises erforderten; des⸗ 18 as Reich einen erheblichen Theil der Kosten fü⸗ Biefe Relsen übernehmen. 1 v1G ie Ausgaben für die Eisenbahnen 1 2 h verden ohne Debatte Damit ist die dritte Berathung des E Damit i dri rg g des Etats beendet; der⸗ selbe schließt in Ausgabe und Einnahme mit 1 225 926 074 278 ab, und zwar 775 594 7659 an fortdauernden und 450 331 16“ an einmaligen Ausgaben. Das Etats⸗ und das Anleihegesetz werden nach Aend des Namens „Wilhelm“ in Friedrich“ in der Einlei Se er Einlei ohne Debatte genehmigt. 8 1“ Der Etat mit dem Etats⸗ und dem Anleiheges der ihegesetz werde Naüna im E angenommen. v Es folgt die zweite Berathung des Gesetzent 8 1 B erath! 3 wurfs ketreffend die Auslegung des Artikels II. 88 Sbö wegen Einführung des Strafgesetzbuchs in Els5 Sosh .“ bg. Grad erklärt sich als Elsaß⸗Lothri rad er sich a 3⸗Lothringer gegen den Gesetzentwurf, weil er die Reichslande unter schärfere Straf:

bestimmungen stelle, als das übrige Reich; das Urthei 8 1 stelle, das ge 9 . theil des Mslchhgerechte solle durch diese authentische Deklaration beseitigt ze Abg. Träger macht darauf aufmerksa ß di tische Deklaration auch eine rültwefrnerkf wha gaß zies 8 Bedenten seiner Freunde durch eine kommissarische Berathung nicht beseitigt seien, so müßten sie gegen das Gesetz stimmen Nachdem noch der Abg. von Graevenitz sich für die Vor— lage ausgesprochen, wird dieselbe angenommen.

Schluß 3 ½ Uhr. Nächste Sitzung Dienstag 1 Uhr.

Das Herrenhaus hielt gest 1 . W113“3“ 9— gestern Nachmittag 2 Uhr S tkerte Plen arsitzung. In derselben wurden von 88 Präsidenten, Herzog von Ratibor, zunächst eine große Anzahl geschäftlicher Mittheilungen zur Kenntniß des Hauses gebracht, voran die folgenden Schreiben: 1) von dem Hofmarschall⸗ Amt Sr. Majestät des Kaisers und Königs:

Berlin, den 13. März 1888. 8. Ew. Durchlaucht beehre ich mich, auf das gefällige Schreiben vom 12. d. M. ergebenst zu benachrichtigen, daß Ihre Majestäten der Kaiser und König und die Kaiserin und Königin Allerhöchstsich vorbehalten haben, bei Ihrer egenwärtig sehr besetzten Zeit das I“ Rh deeneh erst 1 späterer Zeit zu empfangen und werde ich nicht verfehlen, urchlaucht demnä Stunde des Empfanges mitzutheilen. I Graf Radolinski.

2) von dem Kabinetssekretär Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin Augusta: Berlin, 12. März 1888. Ew. Durchlaucht heehre ich mich auf die vom heutigen Tage an Ihre Majestät die Kaiserin und Königin Mutter gerichtete Zu⸗ schrift ergebenst zu erwidern, daß Ihre Majestät von der Absicht des Herrenhauses, Allerhöchstderselben die Gefühle des Beileids und der ehrerbietigen Theilnahme in Folge des Ablebens weiland Sr. Majestät des Kaisers und Königs zum Ausdruck zu bringen sehr wohlthuend berührt sind. Ihre Majestät bedauern aber noch nicht in der Lage zu sein, das Präsidium empfangen zu können, Ihre Entschließung dieserhalb Allerhöchstsich vielmehr noch vorbehalten zu müssen. b Der Kabinets⸗Rath: v. d. Knesebeck.

Seit der kefitsn Fesar sind gestorben die Mitglieder erren von Waldow⸗Reitzenstein, von Carstedt und Freiherr Her d Freiherr Thilo von Werthern. Das Haus ehrte das Andenken der Verstorbe dur 8 1 ehrt Verstorbenen durch Erheben von den Plätzen Hierauf gelangte ein Schreiben des Ministers des

Innern, betreffend die Veränderungen in dem Per⸗ sonalbestande des Hauses, zur Verlesung. Dasselbe

wurde der Matrikel⸗Kommission überwiesen.

D 5si o 9 üto 51 S Der Präsident begrüßte sodann die neu in das Haus

eingetretenen Mitglieder.

10j 9 9) „7 9 0 S; 1 Weiter gelangten die seit der letzten Sitzung theils von

der Staatsregierung, theils vom Abgeordnetenhause eingegan⸗ genen Vorlagen zur Kenntniß des Hauses.

Der Präsident erklärte hierauf: er glaube, daß das Haus

gegenüber der Allerhöchsten Botschaft das Bedürfniß fühlen werde, Sr. Majestät dem Kaiser und König sein inniges Beileid sowie die Gesinnung unwandelbarer Treue und ehrfurchts voller Ergebenheit in einer Adresse auszusprechen, und schlug vor

da sich kein Widerspruch dagegen erhob, daß die Abtheilungen unmittelbar nach der Plenarsitzung zusammentreten und je zwei Mitglieder zu einer Adreßkommifsion erwählen solle 9 8 einer Sitzung versammeln,

e n Adreßentwurf berathen un em Ple

Bericht erstatten solle.

Das Haus war mit diesem Vorschlage des Präsidenten

einverstanden und trat nun in die Tagesordnung ein.

Der erste Gegenstand derselben war der mündliche Bericht

der Justizkommission über den Gesetze f 6 zkom 1 ntwurf, betreffend die Verfassung der Realgemeinden i 1

V nden in der P Hannover. Provinz

Der Berichterstatter Herr Boie empfahl, die §§. 1, 2, 4,

5, 6, 7, 8, 9, 11 und 12 in unveränderter F. „, 8, 9, 2 1 assu 5 zunehmen, dem Al. 1 des §. 3 aber folgende Fassung

„Die Regelung der Verfassung einer Realgeme f Statut, entweder auf Antrag eines oder selben, oder im öffentlichen Interesse auf Veranlassung des Land⸗ raths unter Zustimmung des Kreis⸗Ausschusses von Amtswegen“ Die Kommission veantragte, dem §. 10 den folgenden