wie es heißt, sind 4
New⸗York, 26. März. (W. T. B.) Weizen⸗Ver⸗ schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Großbritannien 31 000, do. nach Frank⸗ reich 14 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 26 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 84 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents — QOrts.
— 27. März. (W. T. B.) Der Werth der in der ver⸗ gangenen Woche ausgeführten Produkte betrug 3 784 360 Doll. gegen 4 686 306 Doll. in der Vorwoche. 88
— 27. März. (W. T. B.) Von hiesigen Bankhäusern shiee 300 000 Doll. in Gold zur Verschiffung nach Europa auf⸗ gegeben
Submissionen im Auslande. . I. Italien. 1) 3. April. Neapel. Commissariato militare. 45 000 wollene Jacken. Voranschlag: 162 000, 16 200 Lire. . 10 000 Tornister. Voranschlag: 135 000, Kaution: 13 500 Lire. 2500 wollene Felddecken. Voranschlag: 13 750, Kaution: 1375 Lire. 2) 4. April. Neapel. Direz. Costruz. navali della R. Marina: 19 000 kg Minium in Pulver (Deutossido piombo). Voranschlag: 9500 Lire. 3) 7. April. Venedig, bei derselben Behörde: 25 650 kg des⸗ gleichen. Voranschlag: 12 825 Lire. 4) 9. April. Spezia, bei derselben Behörde: 51 460 kg des⸗
Kaution:
gleichen. Voranschlag: 25 730 Lire.
II. Niederlande. 1) 7. April, 12 Uhr Mittags. Ministeris van Kolonien im Haag, im Ministerialgebäude: Lieferung von eisernen Schraubenpfählen. Bedingungen käuflich für je 1 Gld. bei den Buchhändlern Gebr. van Cleef, Hofspui 28 a, im Haag. 2) 9. April, 12 Uhr Mittags. (Technisch Bureau) im Haag: Loos Nr. 99: Metallener Oberbau von sieben Brücken; Abtheilung Nr. 2: Maroquin⸗ und Bücherrückenleder; Abtheilung Nr. 3: Fahrkarten. 1b Bedingungen käuflich für bezw. 1 Fl., 0,20 Fl. und 0,20 Fl. bei dem Buchhändler Mart. Nyhoff, Nobelstraat 18, im Haag. Notiz zu 1 und 2: Einschreibung muß durch in Holland wohnhafte Personen erfolgen.
Verkehrs⸗Anstalten. Halle a. S., 27. März. (W. T. B.) Auf der Anschlußbahn
T förmigen Brückenschwellen und
Ministerie van Kolonien
Finster walde — Zschipkau der Sorau⸗Gubener Eisenbahn ent⸗
leiste gestern ein Personenzug in Folge einer Dam mrutschung; Hersonen getödtet, 5 schwer und viele leicht verletzt.
London, 27. März. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer Pretoria“ ist gestern auf der Ausreise von Lissabon abgegangen.
Theater und Mufik.
Im Central⸗Theater findet morgen die erste kleine Ju⸗ biläums⸗Aufführung, die 25. Worstellun g der so überaus beifällig aufgenommenen Gesangsposse „Die Himmelsleiter“ statt. Hr. Direktor Thomas, welcher so ost schon seine Kräfte in den Dienst’ der Mildthätigkeit stellte, wird auch an diesem Abend einen Akt des Wohlthuns rollziehen, indem er die Vorstellung zum Besten dveo Ueberschwemmungen, in Szene gehen läßt und somit der erste Theaterdirektor ist, welcher den schwer Nothleidenden praktische Hülfe bringt. Hoffentlich folgen dem ersten Beispiel die übrigen Bühnen recht bald nach. Daß Angesichts des edlen Zwecks diese Vorstellung sich des regsten Besuches erfreuen dürfte, versteht sich bei dem be⸗ kannten Wohlthätigkeitssinn der Berliner wohl von selbst.
— Die sehr jugendliche, noch in den Kinderjahren stehende Pianistin Marie von Bulatoff aus Moskau, woselbst sie ihre Studien gemacht gab gestern ihr erstes eigenes Concert im Saale des Hötel de Rome, nachdem sie schon früher hierselbst in einem anderen Concert mitgewirkt hatte. Nach einem Pastorale von Scarlatti⸗Tausig, das sie klar und technisch abgerundet vortrug, spielte sie die seltener gehörte Sonate (op. 90) von Beethoven, die leider sich durchaus nicht für sie eignete: Korrektheit und Auffassung ließen viel zu wünschen. Besser gelangen der kleinen Pianistin eine Barcarole von Raff und eine Mazurka von Chopin, deren Inhalt ihr viel mehr zusagte. Ein Gleiches gilt von dem Vortrage des Impromptus und der „Lucretia“⸗Phantasie von Liszt, in der sie eine für die sehr zarte Er⸗
“ 8
scheinung bewundernswerthe Kraft des Anschlags bethätigte. Sollte das talentvolle junge Mädchen veranlaßt werden können, ihre nächsten Jahre mehr der gründlichen künstlerischen Ausbildung als dem öffent⸗ lichen Hervortreten zuzuwenden, so würde sie später gewiß einst als eine tüchtige Virtuosin erscheinen können. Mit sehr aufmunternden Beifallsbezeigungen wurden sämmtliche Vorträge begleitet. — Der hier bereits vortheilhaft bekannte Baritonist Hr. Walter Presting unterstützte das Concert durch den Vortrag mehrerer Lieder von Hart⸗ mann, Schumann, Jensen, Löwe u. A. Die volle und umfang⸗ reiche, in allen Lagen sehr wohlklingende Stimme ist zugleich musterhaft geschult. Reine Intonation und deutlichste Aussprache gehen stets Hand in Hand mit seelenvoller und lebendiger Ausdrucks⸗ weise, die jedes unzeitige Tremoliren verscheucht und deshalb um so mehr den Zuhörer tief zu ergreifen geeignet ist. Hartmann's Lied „Mir träumte von einem Königskind“ sowie Schumann’'s „Die beiden Grenadiere“ und „Alt⸗Heidelberg“ von Jensen waren von ganz besonders zündender Wirkung. Lebhafter und wohlverdienter Beifall ehrte den Künstler nach dem Vortrag eines jeden Liedes.
Mannigfaltiges.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin Augusta hat dem Vaterländischen Frauen⸗Verein 1000 ℳ als Beitrag zu der Sammlung desselben für die Ueber⸗ schwemmten überwiesen.
Vaterländischer Frauen⸗Verein. Fufruf.
Wie die Nachrichten aus den verschiedenen Landestheilen zu⸗ verlässig melden, haben die abnormen Witterungsverhältnisse der letzten Wochen, namentlich die außergewöhnlichen Schneefälle höchst bedrohliche Zustände für die Flußniederungen geschaffen.
Ueberfluthungen haben bereits ihre verheerenden Wirkungen aus⸗ geübt; Schlimmes steht noch zu befürchten, Nothstände sind bereits vorhanden und in weiterer Ausdehnung unarsbleiblich.
Unter solchen Umständen ist der Vaterländische Frauen⸗Verein verpflichtet, die Initiative zur Organisation einer durchgreifenden Hülfsthätigkeit zum Besten der Nothleidenden zu ergreifen.
An unsere sämmtlichen Zweigvereine ergeht deshalb die dringende Aufforderung, in ihrem Vereinsgebiete zum Besten der Nothleidenden Sammlungen zu veranstalten und den Ertrag derselben an unseren Schatzmeister, Herrn Banquier von Krause, hierselbst, Leipziger⸗ straße 45, abzusenden. —
Da jedoch zur Abhülfe des Nothstandes, soweit sich das jetzt schon übersehen läßt, bedeutende Geldmittel nöthig sein werden, deren Beschaffung in genügendem Maße von unseren Zweigvereinen allein nicht erwartet werden kann, und es darauf ankommt, daß schleunigste Hülfe gewährt werde, so richtet sich unsere Bitte um Gewährung von Geldmitteln auch an Alle, die — wenn sie auch unserer Vereins⸗ gemeinschaft nicht angehören, doch für ihre leidenden Mitmenschen ein fühlendes Herz haben. Auch ihre Gaben wird Herr von Krause in Empfang zu nehmen die Guͤte haben.
Berlin, 27. März 1888.
Der Vorstand des Vaterländischen Frauen⸗Vereins. Charlotte Gräfin von Itzenplitz. 1
Der geschäftsführende Ausschuß des Vorstandes des Vater⸗ ländischen Frauen⸗Vereins trat gestern, Dienstag, zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, um die Organisation der Hülfsthätigkeit in den durch Ueberfluthung schwer be⸗ drängten Gegenden ins Werk zu setzen und zu veranlassen, daß die Zweigvereine mit der größten Energie und ungesäumt die Initiative zur Beseitigung der Nothstände ergreifen. Zu diesem Zwecke wurden die Provinzialverbands⸗Vorstände mit den erforder⸗ lichen Anleitungen und, wo die Ueberfluthungen bereits größere Dimensionen angenommen haben, mit Geldmitteln versehen. Die Anweisungen erfolgten zum Theil telegraphisch, wo bereits Wassers⸗ noth herrscht. Ferner wurde beschlossen, eine Landessammlung zu veranstalten, um die nothwendigen Mittel ausgiebig zu beschaffen, wobei besonderer Werth darauf zu legen ist, daß die Hülfe sofort er⸗ folgen kann. Endlich wurden auf zwei vorliegende Bittgesuche aus Lenzen und Grünberg je 600 und 500 ℳ zur Hülfe für die Ueber⸗ schwemmten bewilligt.
Möge Jeder sein Scherflein beitragen, um den Unglücklichen und so schwer Bedrängten schnell zu helfen. Der Vaterländische Frauen⸗ Verein giebt die Gewähr, daß die Mittel an rechter Stelle mit gutem Erfolg verwendet werden. In keiner edleren Weise kann das Andenken an den Hochseligen Kaiser gefeiert werden, als durch milde Spenden für die Nothleidenden, denen die Elemente Haus und Habe vernichtet haben.
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Elbing, 27. März. (W. T. B.) Die Ueberschwemmun⸗ in Folge des Nogat⸗Dammbruchs hat bedeutende Dimensionen ange. nommen. Fast 8 Quadratmeilen mit vielen Dorfschaften, sonie der westliche Theil von Elbing mit den Fabriken sind überschwemmt. Von Danzig, Konigsberg und Thorn sind Pionier mit 100 Pontons zur Hülfe gerufen, welche mit Extrazügen hierhen befördert werden. Da die Bahn zwischen Marienburg und Elbirz seit heute früh 6 Uhr unter Wasser steht, so gehen die Transpors von Danzig und Thorn über Allenstein und Güldenboden. Dasr Wasser steigt noch fortdauernd.
Posen, 28. März. (W. T. B.) ist in raschem Steigen begriffen und hat den höchsten Stand der großen Ueberschwemmung von 1876 bereits überschritten. Die Vor⸗ städte Schrodka, Städtchen und Wallischei sind n überschwemmt, auch ein großer Theil der Unterstadt steht set
heute früh unter Wasser. 8 Dresden, 27. März. (W. T. B.) Der Wasserstand der Elbe ist 115 cm über Null, ein noch weiterer Wasserzuwachs dor 1 m wird erwartet. 3 Mainz, 28. März. (W. T. B.) Der Rhein⸗Pegelstand ist hier 2,75; das Wasser ist seit gestern um 0,63 gestiegen. In Maxau ist der Pegel 5,04, in Mannheim 5,45; an beiden Orten steigt das Wasser. Der Stand des Neckars ist in Wimpfen 4,09, der Stand des Mains in Schweinfurt 3,12.
Karl Riesel's Frühjahrs⸗Gesellschaftsreise nach ganz Italien inkl. Rom und Neapel, nebst Besuch von Sür⸗ frankreich und der Riviera (Marseille, Nizza, Monaco, Mentone San Remo ec.) ist durch genügende Einzeichnungen gesichert und wirz bestimmt am 6. April (Beitrag 1450 ℳ) unter persönlicher Führung von Hrn. Karl Riesel angetreten.
(D. Kol.⸗Ztg.) Den Haupterzeugnissen Neuseelande die aus werthvollen Metallen, weltberühmter Wolle und guten Kohlen bestehen, hat sich seit dem Jahre 1880 der Taback ange⸗ schlossen; es war ein Deutscher, August Vollbracht aus Lennep, der um jene Zeit auf der Nordinsel, die vor den südlichen Inseln erheb⸗ liche klimatische Vorzüge hat, den Tabackbau begann. Dort findet sich ein aus chokoladenbrauner und vulkanischer schwarzer Erde be⸗ stehender reicher Boden, der an manchen Stellen für die ersten Jahr⸗ keines Düngers bedarf. Die ersten Ernten waren überaus günstig. In dem der Regierung vorgelegten Nachweise wurde dar⸗ gethan, daß von 3 Acres 2 Tonnen oder 4280 Pfund guten Tabacks erzeugt worden waren, der nach einem Durchschnittspreis von 6 Pence das Pfund einen Gesammtbetrag von 107 £ lieferte. Selbst bei den hohen Arbeitslöhnen war dieses Ergebniß sehr günstig. Die Pflanzer begannen daher in den folgenden Jahren bereits das Drii⸗ und Vierfache des Bisherigen anzubauen. Es ergab sich, daß die Bah of Island den besten Havannah⸗, Bay of Plenty, Auckland Distrikt und Hawkes Bay ausgezeichneten Connecticut⸗, Poverty Bar und Waikato Distrikt u. s. w. gesunden Virginia⸗Taback lieferten. Auch die Maoris bewiesen sich als gute Tabackpflanzer; King' Country, der Hauptsitz der Eingeborenen, lieferte recht erfreuliche Er⸗ gebnisse. Ueberhaupt aber standen die deutschen Pflanzer obenan, In Hawkes Bay, wo nicht weniger als 1800 Pfd. Taback von einem Aere gewonnen wurden, war sogar der Versuch einer zweiten Ernte in demselben Jahre von einigem Erfolg begleitet. Durch ver⸗ gleichende Untersuchungen überzeugte sich die Regierung von Neuseeland, daß der hier erzeugte Blättertaback dem amerikanischen an Güte gleichstand, ja, daß einige Sorten sogar besser waren. Eine von der Regierung ernannte Kommission sprach sich für die von Hrn. Voll⸗ bracht beantragte Herabsetzung der Tabacksteuer auf den im Lande erzeugten Taback aus, und die Volksvertretung genehmigte den An⸗ trag. Nun wurde auch die Fabrikation des Tabacks ins Leben ge⸗ rufen, und die erste von Hrn. Vollbracht angelegte Fabrik am 27. No⸗ vember 1883 durch den Gouverneur der Kolonie im Beisein der Mitglieder der Handelskammer eröffnet. Die Zahl der Arbeiter betrug zu jener Zeit nur 40, und zwar waren das nur deutsche Cigarren⸗ und Tabackmacher. Mit großer Mühe mußten neue Arbeiter unterwiesen werden. Bei der steigenden Ausfuhr war inzwischen auch die Anzahl der Pflanzer gestiegen: 1884 auf beinahe 50 (davon über — deutsche); im Mai 1887 erhöhte sich die Zahl schon auf 168, die insgesammt 1800 Acres Land in Bearbeitung hatten. Erfreulich ist es, daß die deutschen Pflanzer den besten Tabas liefern und die Hauptbetheiligten bei dem Unternehmen sind; sie ernten etwa 20 % mehr Taback von einem Acre als die englischen Pflanzer. Die Fabrikation ist ganz in den Händen deutscher Taback⸗ und Cigarrenmacher. Seit zwei Jahren sind auch auf den benach⸗ barten Samoa⸗Inseln erfolgreiche Versuche gemacht worden, und auch hier sind es Deutsche, welche die Tabackpflanzungen in Besitz haben.
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Wetterbericht vom 28. März 1888, 8 Uhr Morgens.
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4 °R.
Geschlossen.
Wind. Wetter.
d. Meere red. in Millim
der Weichsel⸗
Zar. auf 0 Gr. Temperatur in ° Celsius
8 1 4* u. 50 C.
2. —
O g bedeckt NNW 1 Dunst SW 3 Nebel still wolkig N 4 Schnee SO 1 Nebel 1 bedeckt
O 5 Regen
1 Nebel still Nebel
4 bedeckt
3 heiter
1 halb bed.
Mullaghmore 8 Aberdeen . .. V — Kopenhagen. Stockholm.. Haparanda . St Petersburg Moskau . . . Cork, Queens⸗
EE.. Heler. Sylt
E nrg 1166 SW Swinemünde 7 b Neufahrwasser WSW F17 NW Münster... Karlsruhe .. Wiesbaden.. München Chemnitz Berlin .. Wien
als Gast.)
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3 wolkenlos still heiter 3 Regen 2 bedeckt 1 Nebel F“ 2 bedeckt Breslau 2 bedeckt öe““ bedeckt Uebersicht der Witterung. Ein Minimum von etwa 720 mm liegt bei den Secillys, stürmische Ostwinde über Nord⸗Irland und der Irischen See erzeugend. Ueber Central⸗Europa ist bei schwacher, vorwiegend südlicher Luftströmung das Wetter wolkig und durchschnittlich etwas kälter; fast allenthalben ist Regen gefallen. Ueber Oesterreich⸗ Urgarn, sowie über dem nördlichen Ostsee⸗Gebiet ist die Temperatur erheblich gestiegen. Deutsche Seewarte.
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Charakterbild
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Donnerstag:
Sonnabend: Reservisten.
Theater⸗Anzeigen. (Sohn). Deutsches Theater. Donnerstag: Götz von
Berlichingen.
„ Freitag bleibt das Theater und die Kasse ge⸗
schlossen. 2
Matinée. Frauncillon.
Sonnabend: Die berühmte Frau. Sonntag: König und Bauer. 8
Wallner-Theater. Donnerstag und Freitag:
Sonnabend: Zum Besten der Ueberschwemmten und Elbgebiete: Die Amazone. Moser und E. Thun. gefährliche Kammerkätzchen. Gesang in 1 Akt von Rud. Kneisel. (Marie Schwarz,
Billet⸗Vorverkauf 1 10— 1 Uhr, an der Theaterkasse.
.“ Bictoria-Theater. Halbe Pre
Zum 615. Male:
80 Tagen, nebst einem Vorspiel: Die Wette
um eine Million.
Ballet von A. d’'Ennery und Jules Verne Freitag: Geschlossen.
Walhalla-Theater. Donnerstag: 20. Gesammt⸗ Gastspiel der Münchener Mitglieder des Königl. Theaters am Gärtnerplatz, unter Leitung des Kgl. b. Hofschauspielers Hrn. 8 Almenrausch und Edelweiß. mit Gesang und Tanz in 5 Akten von Herrmann von Schmid.
Preise der Plätze: Parquet 3 ℳ, I. Rang 3 und 4 ℳ, alle anderen unverändert.
Freitag: Geschlossen.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.
Zum 6. Male:
des Reservisten.
nach Chivot und Freitag: Geschlossen.
Zum 7. Male: Die Hochzeit des
1ah-agshs Sonntag: Letzte Sonntags⸗Vorstellungen.
Residenz-Theater. Donnerstag: Zum 88. Male: Francillon. Schauspiel in 3 Akten von A. Dumas n). Deutsch von Paul Lindau.
Freitag: Geschlossen. Sonntag und Montag:
Die
Therese Krones. 3 Akten von
Geistinger: Gesang in
Freitag: Geschlossen. Zum 1. Male: 11
Schwank in 4 Akten von G. v. — Hierauf: Zum 1. Male: Central-Theater. Ueberschwemmten:
Posse mit der Himmelsleiter.
W. Mannstädt. Anfang 7 ½ Uhr.
ab heute, Freitag: Geschlossen.
Vormittags von
: Donnerstag: Die Reise um die Welt in
75 Künstler
Großes Ausstattungsstück mit 50 Künstler.
(10 Solisten).
Circus Renz.
Donnerstag, Abends 7 ¼ Uhr: ax Hofpauer. Zum 5. M.: Salvator Rosa und die
O if Große equestrische Pantomime — Oberbayerisches Gl. qu he mim
mit 12 Schulpferden. — nomene der Luft. — Großes Hurdle⸗Rennen. —
und vorgeführt von
Mal Die Hochzeit Posse mit Gesang in 4 Akten Duru von F. Zell.
Sonnabend zum Benefiz stattfand.
Belle-Alliance-Theater. Donnerstag: Letztes Gastspiel und Abschieds⸗Vorstellung der Fr. Marie Genrebild mit n Carl Haffuer. Krones: Fr. Marie Geistinger, als Gast.)
Donnerstag: Zu Gunsten Zuun 26. Gesangsposse in 4 Akten von
Sonnabend: Die Himmelsleiter
Concert-Haus. Donnerstag: Gesellschafts⸗
Concert des Kapellmeisters Herrn Karl Meyder, Streich⸗Orchester
Donnerstag, unwiderruflich letzte Vorstellung in dieser Saison. Napoli, Banditenfürstin. „Schul⸗Quadrille“ Auftreten der 5 Phä⸗ 8 „6 Gladiatoren.“ — „El⸗Hamid’, Vollbluthengst, vorgeführt von Frl. Pauline Veith. „Emir“, Mohrenschimmelhengst, Apportirpferd, dress. f Hrn. Franz Renz. — Auftreten der Reitkünstlerin Frl. Lillie Meers. Freitag bleibt der Circus geschlossen. b Sonnabend: Gala⸗Vorstellung zum Benefiz für die vorzüglichen Reitkünstlerinnen Geschwister Rosa und Lillie Meers, gleichzeitig als Wiederholung der großartigen Vorstellung, welche am für die Familie
E. Renz, Direktor.
Hermann Gante (Bielefeld). — Frl. Anna Kranefuß mit Hrn. Ger.⸗Referendar Heinr. Kloster⸗ mann (Halle i. W.) — Frau Marie Conrad, geb. Klempt, mit Hrn. Hermann Griebert (Finster⸗ walde — Berlin).
Verchelicht: Hr. Dr. med. F. Blaesing mit Frl. Gertrud Salge (Berlin). — Hr. Dr. Eduard Molly mit Frau Charitas Thümmel, geb. Grieben (Gießen). — Hr. Friedrich Haase mit Frl. Dora Woltmann (Hannover). — Hr. Paul Kotthans mit Frl. Therese Niedner (Leverkusen — Wiesbaden). — Hr. Oberst von Zingler mit Freiin Emma von Eberstein (Mainz).
Geboren: Ein Sohn; Hrn. Premier⸗Lieutn. Eberhard von Krosigk (Münster). — Hrn. Lieutn. Rennen (Trier). — Hrn. Richard Altenloh (Hagen⸗ i. W.) — Hrn. Alfred Golden (Brachstedt). — Hrn. Georg Strusch (Hildesheim). — Eine Tochter: Hrn. Rudolph Horn (Berlin). — Hrn. Anton Ellering (Aachen). — Hrn. Julius Moewes (Magdeburg). — Hrn. Hauptmann v. Schleicher (Altenburg).
Gestorben: Verw. Frau Louise von Luck, geb. Freiin von Wächler (Stuttgart). — Hrn. Reichs⸗ Gerichtsrath Rassow Sohn Peter (Leivzig). — Frau Profeftor Harms, geb. Liebner (Berlin). — Frau Justizrath Sultzer, geb. Baumann (Berlin).
Hr. Theodor Bergemann (Schöneberg). —
Frau Coelestine Brasch, geb. Collin (Lobsens). —
Frau Hütten⸗Inspektor Erhardt, geb. Rasche
(Eberswalde). — Hr. Oberst⸗Lieutenant a. D.
Victor von Alten (Hannover). — Frau Marie
Sophie Theodelinde Wilhelmine Stisser, geb.
Varnhagen (Bücken). — Hrn. A. Schade von
Westrum Sohn Ernst (Dortrecht i. Holland) —
Frau Bertha Lösch (Eutritzsch).
(Therese
Male: Die
den 5. April,
oder:
arab.
vergangenen ager
b Redacteur: Riedel. Berlin: Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗
Vormittags 11 ½ Uhr: Wildente. — Abends 7 Uhr: Assessor Ernst i. Rheinl.). —
Engels
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Bertha Lange mit Hrn. Gerichts⸗ „(Soest — Langenberg Frl. Auguste von Laer mit Hrn.
Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen (einschließlich Böͤrsen⸗Beilage).
Das Wasser der Warth.
des Ulan. Regts. Nr. 17
Beilage
s-Anzeiger und Königlich Preußischen
Personalveränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Charlottenburg, 20. März. Schulz Hauptm. und Vorstand des Festungsgefängnisses in Glogau, mit dem 1. April cr. als zweiter Offizier zum Festungsgefängniß in Wesel versetzt. Graf v. Pfeil, Hauptm. a. D., zuletzt Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 78, die erledigte Comp. Chefstelle bei dem Invaliden⸗ hause zu Berlin verliehen. 8
Charlottenburg, 22. März. v. Winterfeld, General⸗ Majer, General à la snite Sr. Majestät des Kaisers und Kbrlgs⸗ zum General⸗Adjutanten Sr. Majestät des Kaisers und Königs ernannt.
Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 8. März. Wagner Zeug⸗Hauptm. vom Art. Depot in Königsberg, zum 1. April d. J. zur Pulverfabrik bei Hanau versetzt.
21. März. Dorsch, Pr. Lt. rom Inf. Regt. Nr. 30, Frhr. v. Heimrod, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 78, kommandirt zur permanenten Dienstleistung bei den Gewehr⸗ und Munitionsfabriken Neubourg, Pr. Lt. vom Inf Regt. Nr. 24, Knopff, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 72, kommandirt auf ein zweites Jahr zur Dienst⸗ leistung bei den Gewehr⸗ und Munitionsfabriken, der Gewehr⸗ und Munitionsfabrik in Erfurt zugetheilt. Wiedemann, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 49, kommandirt zur permanenten Dienstleistung bei den Gewehr⸗ und Munitionsfabriken, der Gewehr⸗ und Munitions⸗ fabrik in Spandau jzugetheilt.
Königlich Bayerische Armee. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. v. Lutz, Okberst⸗Lt., etatsmäß. Stabsoffizier im 1. Feld⸗Art. Regt., als ständiges Mit⸗ glied zur Ober⸗Stuͤdien⸗ und Examinations⸗Kommissien kommandirt. Abschiedsbewilligungen. Im akrtiven Heere. 20. März. Raila, Metz, Oberst⸗Lts. und Abtheil. Commandeure des 1. Feld⸗
Art. Regts., beiden unter Verleihung des Charakters als Oberst, mit
Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform, Zeitner, Rittm, erster Train⸗Depot⸗Offizier des Train⸗Depots I. Armee⸗ Corps, unter Verleihung des Charakters als Major, mit Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Abschied bewilligt. XII. (Königlich Sächsisches) Armee⸗Corps.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzunger. Im aktiven Heere. 19 März. Frhr. v. Stralenheim, Major im Generalstabe, zum Generalstabe der Div. Nr. 24 versetzt. Graf Vitzthum v. Eckstädt, Hauptm. im Generalstabe der Div. Nr. 24, zum Comp. Chef im Gren. Regt. Nr. 101, v. d. Decken, Major z. D., zum Commandeur des Landw. Bats. Bezirk Franken⸗ berg ernannt. Basse, überzähliger Major im Infanterie⸗Regt. Nr. 107, zum Bats. Commandeur im Infanterie⸗Regiment Nr. 13 . Graf von Holtzendorff, überzähliger Major im Grenadier⸗ Regt. Nr. 101, zum Bats. Commandeur im Inf. Regt. Nr. 104, ernannt. Meißner, Hauptm. AàA la suite des Jäger⸗Bats. Nr. 12 und Comp. Chef der Unteroff. Schule zu Marienberg, zum überzähl. Major im Gren. Regt. Nr. 101, Weigandt, Hauptm. und Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 102, zum überzähl. Major im Inf. Regt. Nr. 107, befördert Reiche⸗Eisenstuck, Hauptm. und Comp. Chef im Gren. Regt. Nr. 101, unter Stellung à la suite dieses Regts., als Comp. Chef auf den Etat der Unteroff. Schule zu Marienberg, v. Laffer Hauptmann und Compagnie⸗Chef im Infanterie⸗ Regiment Nr. 103, in gleicher Eigenschaft zum Infanterie⸗ Regt. Nr. 102 versetzt. Schoenpflug, Hauptm. à la suite des Inf. Regts. Nr. 106, unter Enthebung von der Funktion als Adjut. der Inf. Brig. Nr. 46, zum Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 103, v. Holleben, Pr. Lt. im Schützen⸗ (Füs.) Regt. Nr. 108, unter Stellung à la suite dieses Regts., zum Adjutanten der Inf. Brig. Nr. 46, Haepe, charakteris. Pr. Lt. in demselben Regt., zum etats⸗ mäßigen Pr. Lt. mit einem Patente vom Tage der Charakterisirung,
ernannt.
Im März. Biehl, Königl. preuß. Sec. Lt. der Res. a. D., als Sec. Lt. der Res. im Inf. Regt. Nr. 104, mit einem Patent vom 17. September 1887 angestellt.
19. März. v. Arnim, Pr. Lt. der Res. des Ulan. Regts. Nr. 18, zum Rittm. der Res. befördert.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 1. März Lentz, Hauptm. z. D., der Charakter als Major verliehen.
19. März. v. d. Decken, Major und Bats. Commandeur im Inf. Regt. Nr. 104, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit der gesetzlichen Pension zur Disp. gestellt. Frhr. v. d. Bussche⸗ 8. openburg, Rittm. a. D., unter Fortgewähbrung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen zur
Im Beurlaubtenstande. 19. März. Rißmüller, Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. 106, behufs Uebertritts in Königl. preuß. Dienste, der erbetene Abschied bewilligt. Im Sanitäts⸗Corps. 21. März. Dr. Wilke, Assist. Arzt 1. Kl. vom Inf. Regt. Nr. 103, zum Feld⸗Art. Regt. Nr. 12, Dr. Siems, Assist. Arzt 2. Kl. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 12, zum Inf. Regt. Nr. 107, versetzt. Dr. Klinger, Stabsarzt der Res 8 in der Res. des Sanitäts⸗Offizier⸗Corps mit einem Patent vom 20. Februar 1879 E wiederangestellt.
XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen.
Im aktiven Heere. 21. März. Frhr. v. Röder, Haupt⸗ mann im Generalstabe der 26. Div., Freudenberg, Hauptmann à la suite des Generalstabes, kommandirt nach Preußen zu Dienst⸗ leistung bei der 31. Div., zu Majors befördert. ..24. März. Spieß, Pr. Lt. im Drag. Regt. Nr. 25, unter Beförderung zum Rittm und Escadron⸗Chef, in das Drag. Regt. r. 26 versetzt. . Im Beurlaubtenstande. 24. März. Graf v. Quadt⸗ Wykradt⸗Isny, Sec. Lt. a. D., zuletzt im Drag. Regt. Nr. 25, als Sec. Lt. der Ref. des Drag. Regts. 25 mit einem Patent vom 5. Februar 1881 wiederangestellt 1 8
bschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 24. März
d. Bayer⸗Ehrenberg, Hauptm. und Battr. Chef im Feld⸗Art. Regt. Nr. 13, mit Pension und mit der Regts. Uniform der Abschied ewilligt
Beurlaubtenstande. 9.
9 SZ S
Disp. gestellt
Nr.
—
Veröffen lichungen des Kaiserlichen Gesundheits⸗ mts. Nr. 13. — Inhalt: Gesundheitsstand. Volkskrankheiten in der Berichtswoche. — Gesundheits⸗Verhältnisse im Regierungs⸗Bezirk Aachen 1883/85. — Sterbefälle in deutschen Städten von 40 000 und mehr Einwohnern. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Berliner Krankenhäusern. — Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. — Gesundheitsverhältnisse in Frankfurt ¹. M. 1886. — Witterung. — Grundwasserstand und Boden⸗ temperaturen in Berlin und München. Februar 1888. — Zeitweilige
aßregeln ꝛc. — Veterinär⸗polizeiliche Maßregeln. — Thierseuchen i
Berlin, Mittwoch, den 28. Mürz
Frankreich, 1887, IV. Vierteljahr. — Medizinalgesetzgebung ꝛc. (Baxpern.) Leichenbeförderung. — (Mecklenburg⸗Schwerin.) Hebammen. — (Spanien.) Weinfälschung. — Rechtsprechung. (Landgericht zu Dresden.) Verurtheilung eines Kurpfuschers — Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften. (Sachsen.) Obligatorische Trichinen⸗ schau. — Geschenkliste.
Archiv für Post und Telegraphie. Nr. 5. — Inhalt:
I. Aktenstücke und Aufsätze: Kaiser Wilhelm †. — Zur Ortsbestim⸗ mung von Erdschlüssen in kurzen Kabeln (Fortsetzung). — Das Post⸗ und Telegraphenwesen des Kaplandes im Jahre 1885. — Die Entwicke⸗ lung der Stenographie. — Die Insel Fernando Po. — II. Kleine Mittheilunge Die wissenschaftliche Unternehmung des Premier⸗ Lieutenants Kund. — Der elektrische Sonnenstich. — Der Post⸗ Päckereiverkehr im deutschen Reichs⸗Postgebiete während der Weih⸗ nachtszeit 1887. — Schnell⸗Telegraphie in Großbritannien. — Eine bemerkenswerthe Feldpost⸗Einrichtung im siebenjährigen Kriege. — Ein allgemeiner statistischer Bericht über das Kaiserreich Japan. — III., Literatur des Verkehrswesens: Handbuch der Elektrizität und des Magnetismus. Für Techniker bearbeitet von Dr. O. Frölich. Mit in den Tert gedruckten Holzschnitten und zwei Tafeln. — IV. Zeitschriften⸗Ueberschau.
Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 12. — Inhalt: Amtliches: Personalnachrichten. — Nichtamtliches: Wanderungen durch Ostdeutschland zur Erforschung volksthümlicher Bauweise. (Schluß.) — Der Aufbau des durch Feuer zerstörten Helmes auf dem Nordthurme der Maria⸗Magdalenenkirche in Breslau. — Statistik der Eisenbahnen Deutschlands im Betriebsjahre 1886/87. (Schluß.) — Weichenstellvorrichtung mit aufschneidbarem Zungenverschluß. — Selbstthätiger Kipp⸗Prahm zum Verstürzen von Steinen. — Di Betriebsanlagen des Merseytunnels. — Vermischtes: Einrichtung des hydrographischen Dienstes in Preußen. — Königliche technische Hoch⸗ schule in Berlin. Zur Frage der frühmittelalterlichen Doppel⸗ kapellen. — Theaterbrand. — Bücherschau.
Nr. 12 A. — Inhalt: Nichtamtliches: IX. Verzeichniß der Berichte
er technischen Attachs. — Bremsversuche mit der Wenger⸗ und Westinghouse⸗Bremse. — Schloß Gottorp. — Vermischtes: Wett⸗ bewerbung um ein Logengebände in Hamburg. — Goldene Medallle. — Karl Jüttner †. — Georg Breithaupt †. — Bücherschau.
Eisenbahn⸗Verordnungs⸗Blalt. Nr. 8. — Inhalt: Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten: 14) vom 8. März 1888, betr. Verladung und Beförderung von lebenden Thieren auf Eisen⸗ bahnen. — Nachrichten.
Centralblatt der Abgaben⸗Gesetzgebung und Ver⸗ waltung in den Königlich preußischen Staaten. Nr. 6. — Inhalt: Anzeige der in der Gesetz⸗Sammlung und im Reichs⸗Gesetz⸗ blatt erschienenen Gesetze und Verordnungen. — Allgemeine Ver⸗ waltungsgegenstände: Veränderungen in dem Stande und in den Be⸗ fugnissen der Zoll⸗ und Steuerstellen. — Namhaftmachung einer zur Zusammensetzung des Branntweindenaturirungsmittels ermächtigten Fabrik. — Indirekte Steuern: Erkenntniß des Reichsgerichts. Ge⸗ werbebetrieb im Grenzbezirk. Zollpflichtigkeit von Gegenständen, deren Einfuhr verboten ist. — Anbringung von Einwendungen gegen die Festsetzung der durchschnittlichen Steuerbeträge. — Die Fristen der amtlichen Feststellung des in den Brennereien erzeugten Branntweins. — Personalnachrichten. 8
Statistische Nachrichten.
Berufsmäßige Krankenpfleger in Preußen am 1. April 1887. (Stat. Corr.) — Zu den Errungenschaften der medizinischen Wissenschaft in der neueren Zeit gehört die immer mehr sich bahnbrechende Erkenntniß, daß die Leistungen des Arztes nicht in allen Fällen ausreichen, um eine erfolgreiche Behandlung der Krank⸗ heit herbeizuführen. Die Aufmerksamkeit des Arztes muß außerdem auf eine sorgfältige und zuverlässige Abwartung und Pflege gerichtet sein. Wenn man erwägt, daß der Arzt im Krankenhause, wie in der Wohnung des Kranken kaum mehr als zwei Mal innerhalb 24 Stun⸗ den seine Thätigkeit dem Kranken widmen und die während seiner Abwesenheit auszuführenden Maßregeln anordnen kann, daß ferner der Kranke während der ganzen dazwischen liegenden Zeit in seiner hülfs⸗ bedürftigen Lage vollständig auf das Wartepersonal angewiesen ist, so wird man anerkennen, welche Wichtigkeit der Thätigkeit des Krankenpflegepersonals beizulegen ist. Was die Theilnahme der Familienmitglieder an der Krankenpflege betrifft, so sind diese schon durch jeden schwereren Krankheitsfall auf lange Zeit und in ungewöhn⸗ licher Weise in Anspruch genommen; die Beihülfe von außen, ins⸗ besondere durch im Krankendienst geübte Personen, ist deshalb ebenso wünschenswerth wie nothwendig.
Die Ansprüche an die Leistungen des Pflegerstandes sind daher auch nicht gering. Berufstreue, Sittlichkeit, Gemüths⸗ und Herzens⸗ bildung, Verständniß für Ordnung, Reinlichkeit, Verpflegung und pünktliche Ausführung der ärztlichen Anordnungen, Beobachtungs⸗ gabe, geräuschloses Auftreten, leichte Hand und gesunder Körper sind Anforderungen, welche mit Recht an einen guten Krankenpfleger gestellt werden müssen. In der neueren Zeit wird daher mehr und mehr davon Abstand genommen, Personen ohne innere Neigung für den Krankendienst, ohne Schulkenntnisse u. dgl. zu dem Kranken⸗ pflegedienst heranzuziehen. Ebensowenig sollen Personen, die ge⸗ wissermaßen ihren Beruf verfehlt haben, die verschiedene Erwerbs⸗ zweige zur Gewinnung ihres Unterhalts bereits ohne Erfolg ergriffen haben und dann in der Krankenpflege ihren Broterwerb suchen, ohne dringendes Bedürfniß im Krankendienst Verwendung finden. Es muß vielmehr darauf Gewicht gelegt werden, daß für den verantwortlichen Beruf der Krankenpflege geeignete Personen gewonnen und fachmännisch ausgebildet werden. Hier liegt eben ein Bedürfniß vor; denn darüber herrscht in den maßgebenden Kreisen allseitige Uebereinstimmung, daß eine theoretische Ausbildung oder eine Aus⸗ bildung durch allmählich gesammelte eigene Erfahrung durchaus nicht ausreicht, sondern daß die Ausbildung theoretisch und praklisch in Krankenhäusern unter ärztlicher Leitung erfolgen muß.
Demnach gehören zur Befriedigung dieses Bedürtnisses geeignete Personen und mit den Krankenhauseinrichtungen versehene Anstalten zu deren Ausbildung. In dieser Beziehung sind die auf konfessioneller Grundlage beruhenden Vereinigungen zur Ausübung der Krankenpflege in der glücklichsten Lage. Die ältesten Vereinigungen zu diesem Zwecke sind die katholischen Orden und Kongregationen, welche, im Besitze zahlreicher Anstalten, bereits eine große Anzahl von Krankenpflegerinnen ausgebildet haben. Am 1. April 1876, als auf Beschluß des Bundes⸗ raths eine Ermittelung des Heilpersonals im Deutschen Reiche aus⸗ geführt wurde, ergab sich nach Feststellung der Königlichen Landraths⸗ aͤmter, daß 3409 barmherzige Schwestern sich mit der Krankenpflege in Preußen beschäftigten; bei der Wiederholung jener statistischen Erhebung am 1. April 1887 stellte sich diese Zahl auf 4016.
Die Ornganisation der erangelischen Genossenschaften der Diakonissen und Diakone hat, obgleich sie erst in unserm Jahrhundert entstanden und erst seit 50 Jahren in Wirksamkeit ist, neben den katholischen Krankenpflegern bereits eine bervorragende Bedeutung gewonnen. Nach den genannten beiden medizinalstatistischen Er⸗ hebungen zeigt die Zahl der Diakonissen eine Zunahme von 1063 im Jahre 1876 auf 22902 im Jahre 1887. 8
In er neuesten Zeit ist die Ausbildung von Krankenpflegerinnen
Sigmaringen
von dem „Verein zur Pflege im Felde verwundeter und er rankter Krieger“ und von dem „Vaterländischen Frauenverein“ als ein Be⸗ dürfniß erkannt worden, dessen Befriedigung auf nicht konfessioneller Grundlage unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin Augusta mit großem Erfolge in Angriff genommen worden ist. Mit den barmherzigen Schwestern der katholischen Kirche und den Diakonissen der evrangelischen Kirche sehen wir die Schwestern vom Rothen Kreuz in selbstloser Hingebung wett⸗ eifern. Auch neben den Vereinen, welche mit dem „Vaterländischen Frauenverein“ in innerem Zusammenhange stehen, haben sich bereits Vereine gebildet, welche der mit Glück betretenen Bahn des „Vater⸗ ländischen Frauenvereins“ folgen. Diesen weltlichen Genossenschaften und Vereinen gehörten 1876 327 Pflegerinnen an; am Stichtage des Jahres 1887 sind deren bereits 548 ermittelt.
Den Ermittelungen des letzten Jahres gegenüber ist übrigens noch darauf hinzuweisen, daß von den im Verbande einer geistlichen oder weltlichen Genossenschaft oder cines Vereines stehenden Kranken⸗ pflegerinnen instruktionsmäßig nur diejenigen gezählt worden sind, velche eine gewisse Ausbildung genossen haben und von der be⸗ treffenden Genossenschaft als zu selbständiger Thätigkeit befähigt erachtet werden Derselbe Grundsatz ist bei der Zaͤhlung der Kranken⸗ pfleger angewendet worden. Es betrug cemnach am 1. April 1887 die Anzahl der barmherzigen Brüder 289, der Diakonen 227 und der weltlichen Vereinen angehörenden Krankenpfleger 257; am 1. April 1876 hatte die Ermittelung derselben nicht tattgefunden. Auch die außerhalb der Vereine stehenden, frei braktizirenden Krankenwärter sind damals nicht gezählt worden; am 1. April 1887 wurde da⸗ gegen deren Anzahl auf 264 festgestellt, wobei nach der ertheilten Instruktion geprüfte Heildiener, Heilgehülfen u. A., welche außerdem als Krankenpfleger thätig waren, nicht berücksichtigk wurden Indeß sind instruktionsmäßig nur diejenigen gezählt worren, welche sich polizeilich zum Gewerbebetrieb als Krankenpfleger angemeldet haben, also berufsmäßig diesem Erwerbszweig nachgehen. Letztere Beschränkung hat auch auf die Ermittelung der frei praktizirenden Kranken⸗ pflegerinnen Anwendung gefunden, was im Jahre 1876 nicht der Fall war. Diesem Umstande ist es wahrscheinlich zuzuschreiben, daß die Zahl der letzteren, welche sich auf 426 im Jahre 1876 stellte, die scheinbar nur geringe Steigerung auf 468 im Jahre 1887 er⸗ fahren hat.
Im Uebrigen giebt die Schlußnachweisung, welche mit Rücksicht auf die vorerwähnten Unterschiede der beiden in Frage kommenden Erhebungen auf die letzte Zählung beschränkt worden ist, über die Vertheilung des Krankenpfleger⸗Personals nach Regierungsbezirken Auskunft.
Die berufsmäßigen Krankenpfleger am 1. April 1887. Im Verbande einer Genossenschaft
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— Ueber die Vertheilung des Grundbesitzes in de sieben östlichen Provinzen Preußens (Ostpreußen, West⸗ preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen) veröffentlicht Professor J. Conrad soeben im Februarheft seiner „Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik“ eine Abhandlung, welcher wir folgende Angaben entnehmen. Die Gesammtfläche der genannten Provinzen macht 41,9 % und von der landwirthschaftlichen Kulturfläche 45,3 % von ganz Deutschland und 65,2 bezw. 70,0 % von Preußen aus. Sie enthalten von den größeren Gütern über 100 ha 71,6 % von Deutschland und 87,6 % von Preußen, liefern aber auch an Betrieben zwischen 10 — 100 ha, welche in der Hauptsache den behäbigeren Bauer repräsentiren, 36,4 % von Deutschland und 61,9 % von Preußen. Solcher Güter, welche 100 ha und mehr Fläche umfassen, giebt es in dem ge⸗ nannten Gebiete (ausschließlich derjenigen rein bäuerlichen Charakters) 16 433, dieselben befinden sich in der Hand von 11 015 Besitzern, so daß im Durchschnitt auf einen etwa 1 ½ Güter kommen. Unter den Besitzern befinden sich 3642 oder 33,06 % vom Adel, 7086 oder 64,33 % Bürgerliche, 66 Aktiengesellschaften, 114 Kirchen, Schulen, Stiftungen, 92 Städte und andere Kommunen und 4 Mal tritt der Fiskus als Besitzer auf (der preußische, braunschweigische, sachsen⸗ meiningische und anhaltische). Von der Gesammtzahl der Güter befinden sich in der Hand des Adels 7166 oder 43,61 %, während Bürgerliche nur wenig mehr, 7867 Güter oder 47,87 % ihr eigen nennen; 138 gehören Alktien⸗ gesellschaften, 253 Kirchen, Schulen und Stiftungen, 212 Städten. 772 sind preußische Domänen, 14 gehören drei anderen Bundes⸗ regierungendund von 11 Gütern sind die Besitzer nicht bekannt. Das Verhältniß gestaltet sich erheblich anders, wenn wir Güter und Be⸗ sitzer in zwei Kategorien scheiden, von denen die erste diejenigen um⸗ faßt, welche 100 — 1000 ha besitzen, während die mit einem Eigen⸗ thum mit mehr als 1000 ha zur zweiten gehören. In der ersteren
zusammen