7.⸗Bl. S. 249) und Juni 1856 (M.⸗
219) seien nur auf die Annahme von
Ge zu beziehen, welche Beamten von Privatpersonen zugewendet werden. Insoweit Bewilligungen der Eingangs gedachten Art an solche Kommunalbeamte erfolgen, bei deren Festsetzung der Besoldung die .r mitzuwirken hat, wird dieselbe auch wegen Genehmigung dieser Be⸗ willigungen zu befinden haben. Unzweifelhaft dürfen solche nicht in einem Umfang nachgelassen werden, welcher bestimmt sei, einer andernfalls nothwendig werdenden Erhöhung der Gehäl ter zuvorzukommen. In Fällen solcher Art weise das Interesse der Verwaltung unverkennbar darauf hin, an Stelle der Gratifikationen die Gehaltserhöhung eintreten zu lassen, insbesondere gelte dies bei Gratifikationen, welche an Polizeibeamte bewilligt werden. Insoweit dagegen Bewilli⸗ gungen der Eingangs gedachten Art an solche Kommunal⸗ beamte erfolgen, bei deren Festsetzung der Gehälter die Auf⸗ sichtsbehörden nicht mitzuwirken haben, seien dieselben auch “ zu einer Genehmigung der Annahme der Gratifikationen
erufen.
— Es kommt nicht selten vor, daß landarme, an unheil— baren Krankheiten, insbesondere an der Schwindsucht leidende Lersonen, auf ihren Wunsch bei eingetretener Besserung ihres Leidens aus einer Krankenanstalt, in welcher sie auf Kosten eines Armenverbandes verpflegt worden sind, entlassen werden, und dann, unfähig durch Arbeit sich ihren Unterbalt zu ver⸗ dienen, mittellos im Lande umherziehen, sich vom Betteln ernähren oder auch wohl mit Hülfe der weitverbreite ten Ver⸗ pflegungsstationen sich durchhelfen, bis sie endlich wieder 25 einem anderen Krankenhause Aufnahme suchen und find Liegt dieses dann im Bezirk eines anderen “ 8 bandes als die Krankenanstalt, aus welcher s. Zt. die Ent⸗ lassung geschah, so entsteht die Frage, welcher von beiden Landarmenverbänden die Armenlast bezw. die Kosten in der zweiten Krankenanstalt endgültig zu tragen hat. Das Bundesamt für * deimathwesen hat in den Urtheilen vom 22. Oktober v. J. 18. Februar d. J. den “ in dessen Bezirk zuerst die Noth⸗ wendigkeit der Armenoftege “ war, für den ver⸗ pflichteten erachtet. Die armenrechtliche Hülfsbedürftigkeit in objekti vem “ habe in solchem Falle unverändert fort⸗ bestanden; keine Armenbehörde habe sich weigern können, der betreffenden Person ihre Unterst ützung zu gewähren, sobald sie in genommen wurde. Nur der zufällige Umstand, daß mildthätige Personen sich des arbeits zunfähigen, mittellosen Menschen angenommen hätten, habe das Eintreten 8 öffent⸗ lichen Armenpflege erübrigt. 85 liege daher eine fortgesetzte Hülfsbedürftigkeit, kei neuer Fall einer solchen vor. Anders liegt die Sache, wenn der Hülfs⸗ bedürftige in der Zwischenzeit wegen Landstreichens aufgegriffen und in ein Gerichtsgefäng niß oder in eine Korrektionsanstalt aufgenommen ist. In solchem Falle, heißt es in dem erst⸗ erwähnten Urtheil, waren die betreffenden Behörden ver⸗ r flichtet, dem Hülfsbedürftigen zu gewähren, was er zu des Leibes Nahrung und Nothdurft gebrauchte. Derselbe konnte in dieser Zeit eine öffentliche A öö mit Erfolg nicht anrufen. Seine armenrechtliche Hülfsbedürftigkeit sei in der Zwischenzeit aufgehoben gewesen, und neu hervorgetreten mit dem Fortfall der Verpflichtung der Gefängniß⸗, bezw. Arbeits⸗ haus⸗Verwaltung, für die betr. Person weiter zu sorgen. g
— Der BeVvollmächtigte zum Bundesrath, Königlich sächsische Geheime Regierungs⸗Rath Vodel, ist von hier abgereist.
— Der Gouverneur von Berlin, General⸗Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs, General der Infanterie von We lder, ist von seiner Reise nach St. Petersburg hierher zurückgeke hrt und hat die Geschäfte des Gouvernements wieder übernommen.
— Durch den am 27. v. M. erfolgten Tod des König⸗ lichen General⸗Majors z. D. von Delitz hat das Kuratorium des N. aesomalvauks Für Veteranen, welchem der Ver⸗ ftorbel seit dem 7. Dezember 1882 als Stellvertreter des Präsidenten angehörte, einen schmerzlichen Verlust erlitten. Seine reichen Gaben des Geistes und des Herzens hat der Verewigte im Dienst der Königstreue, der Vaterlands⸗
unnd der Nächstenliebe in hingebendster Weise bis zu
Heimgange bethätigt und ganz besonders seine rastlose au opfernde Fürsorge den alten hülfsbedürftigen Kriegern 28 gewendet.
b Sein Gedächtniß wird von Allen, welche dem ed näher standen, in hohen Ehren gehalten werden.
— Bei der Artillerie⸗Schießschule hat ein neuer Kursus begonnen. und sind zu demselben eine größere Anzahl Hauptleute und Lieutenants der Artillerie kommandirt worden und eingetroffen.
G Mit dem heutigen Tage beginnt in der Charité ein militärärztlicher Forthilvungskursus und sind die zu demselben kommandirten Ober⸗Stabsärzte hier eingetroffen. Der Kursus dauert bis zum 24. d. M.
Bayern. Dem Landtage ist der Haupt⸗Etat de Militärverwaltung Bayerns für das Etatsjahr 1888 89 zugegangen. Die „Allg. Ztg.“ schreibt darüber: Der Etat basirt auf dem Reichsgesetz vom 11. 8. 3 18 und weist demnach cine Friedenspräsenzstärke von 54 18 nn auf. Der Antbeil Barerns an dem vom Reiche Senle ten Aufm and für das Reichsheer beziffert sich auf 79 437 078 ℳ, zerfallend in 41 392 654 ℳ für die fortdauernden, 3 403 706 ℳ für die einmaligen Ausgaben des Heeres und 4 007 308 ℳ für die Militär⸗Invaliden⸗ Pensionen ꝛc. Die einmaligen Ausgaben aus Anlaß der Aenderungen der Webhrpflicht sind unter der genannten Hauptsumme mit 32 164 017 ℳ eingesetzt. Die Einnahmen der Militär⸗ verwaltung für Rechnung der Centralstaatskasse sind auf 459 500 ℳ veranschlagt. Unter den einmaligen Ausgaben befinden sich folgende neue Baupostulate: Erbauung eines Hafermagazins in München, erste Rate 1090 000 ℳ, Erbauung je einer Kaserne für ver⸗ beirathete Unteroffiziere in Augsburg, München und Neuburg 130 000 ℳ, zum Neubau eines Bataillonskasernements in Regens⸗ burg, Grun derwerbung und Proj ektbearbeitung 150 000 ℳ, zur Er⸗ bauung eines Lazarethgebäudes in Sulzbach 160 000 ℳ, zur Erweite⸗ rung der Remontede pots ꝛc. 50 000 ℳ, Zuschuß zum außerordentlichen Kredit für die Verlegung der Militär⸗Bildungsanstalten auf das Marsfeld in München, erste Rate, 200 000 ℳ, zur Kompletirung des Artillerie⸗Waffenmaterials 200 000 ℳ., zur Her⸗ stellung von Lagerungsräumen in Ingolstadt 84 000 ℳ, zu den Aus⸗ gaben aus Ankaß der Aenderungen der Wehrpflicht konform dem Reichs⸗Militär⸗Etat 32 164 000 ℳ Aus dem Svpezial⸗Etat ist g. Interesse zu bemerken, daß zur größten Sorgfalt für Gebeimhaltu ein eigenes Dienstbücher⸗B ureau mit einem pensionirten Offizier als Vorstand, sowie daß eine Militär⸗Telegraphenschule mit 6100 ℳ er⸗ richtet werden soll. Die Etatsstärke der bayerischen Armee pro
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1888/89 weist auf: 2202 Offiziere, 5351 Unteroffiziere, 94 Zahl⸗ meister⸗Aspiranten, 1667 Spielleute, darunter 611 Unterofftziere, 43 574 Gefreite und Gemeine, 796 Lazarethgehülfen, 1203 Oekonomie⸗ Handwerker = 54 185 Mann; sodann 208 Militärärzte, 95 Zahl⸗ meister ꝛc., 52 Veterinäre, 90 Büchsenmacher und Waffenmtister, 10 Sattler, sowie 8874 ——
Sachsen. Dresden, 4. April. (Dr. J.) Der König wird nach den aus Riva hier eingegangenen Nachrichten am nächsten Sonntag, den 8. d. M⸗ Morzens, hier eintreffen
und sich nach der Königl ichen Villa zu Strehlen begeben.
Württemberg. Stuttgart, 31. März. Der „St.⸗ A. f. W.“ schreibt: „Heute sieht man an den Schaufenstern zahl⸗ reicher Geschäfte Plakate, welche dieselben als Sammelstellen für das Kaiser⸗Denkmal bezeichnen. Es ist nun Jeder⸗ mann Gelegenheit gegeben, sich an dem Ehrenzeichen dank⸗ barer Erinnerung, welches unsere engere Heimath dem Gründer des Reichs errichten will, nach Kräften zu betheiligen. Tragen aus bescheidenen Verhältnissen Einzelne kleine, aber höchst erwünschte Gaben bei, so mögen Die⸗ jenigen, welche es können, um so mehr sich erinnern, daß ein würdiges Denkmal große Mittel erfordert. Erfreulicher Weise wird allenthalben auf dem Lande mehr und me ehr Sv. daß es sich hier um eine Sache des ganzen Landes hande wenn auch sicherlich Stuttgart die meisten Gaben ne venne haben wird. Es ist, wie wir hören, alle Aussicht vorhand en, daß man auch mit den Städten, welche in ihren eigenen Mauern ein besonderes Erinnerungszeichen an den Kaiser aus Stein und Erz errichten wollen, einen die verschiedenen Standpunkte wahrenden Weg es Ausgleichs finden wird. Aus Ulm und Biberach sind schon von angesehener Seite Unterschriften für den Landes⸗ aufruf zugesagt, und Sammelstellen werden es auch dort ermöglichen, für das Landesdenkmal Gaben zu entrichten. In sehr vielen Bezirken betheiligen sich die Abgeordneten zur Zweiten Kammer, wie auch alle 17 Reichstags⸗ Abgeordnete. In Krailsheim, Göppingen, Horb, Mergentheim, Spaichingen, Tübingen, Wiesensteig ist die Bild dung von Bezirks⸗ und örtlichen Ausschüssen schon vollendet, und von den anderen Ober⸗Amtsbezirken wird dies nächster Tage zu melden sein.“
Baden. Karlsrube, 1. April. (Allg. Big.) Die 9 richtung der Centralverwaltung der aatsei en⸗ bahnen ist neu geordnet worden. Die Ger 5 rral⸗ Direktion wird künftig statt drei Abtheilungen deren vier erhalten: 1) die Betriebsabtheilung, 2) die Abtheilung für Güter⸗ tarif⸗Angelegenheiten (neu), 3) die technische und 4) die Rechnungs⸗ Abtheilung. Jede Abtheilung erhält einen Di rektor. Die Eisenbahn⸗Hauptkasse, die Hauptverwaltung der Eisenb dahn n⸗Magazine, die Verwaltun g der Hauptwerkstätte und die Eisen bahn⸗Hauptkontrolen J, II und III haben die Eigen⸗ schaft se lbständiger; Behörden. Sowohl der General⸗Direktor wie die einzelnen Direktoren und Kollegial⸗Mitglieder “ zu Berathungen des Finanz⸗Ministeriums als der obersten Ressortbehörde zugezogen werden.
Elsaß⸗ Lothringen. Straßburg, 3. April. Die ans f. Els.⸗Lothr.“ veröffentlicht folgendes Allerhöchste Handschreiben, welches der Kaiserliche S S Statthalter von Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin Wittwe erhalten hat:
Es sind Mir auch aus dem Reichslande ““ Trauer und Theilnahme bei dem Ableben
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Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 3. April. (Pr.) Am 20. April findet hier der gemeinsame Ministerrath behufs definitiver Beschlußfassung über das außerordent⸗ liche Heeres⸗Erforderniß statt, welches, wie der „Pester Lloyd“ ersährt, nicht durch neue Anschaffungen, sondern durch die in den verflossenen Monaten bereits bewerkstelligten Vorsichtsmaßnahmen veranlaßt wurde. Die Kosten be⸗ wegen sich im Rahmen jener Summen, welche die Regierungen auf eigene Verantwortung der Heeres⸗ verwaltung gegen nachträgliche Indemnität zur Verfügung gestellt haben. Derselben Quelle gemäß trägt sich der neue Kriegs⸗Minister mit dem Gedanken, an Stelle der Offiziere und Mannschaften der Kadettenschulen, die in Zukunft einen eigenen Stand formiren sollen, den aktiven Stand der Fuß⸗ truppen um 110 Offiziere und 2000 Mann zu erhöhen. Damit würde wohl nur eine mäßige, aber immerhin bei dem jetzigen se ech Stande merkliche Vermehrung der Präsenz⸗
stärke erzielt werden.
Pest, 3. April. (Wien. Abdp.) Im Abge ordneten⸗ hause vanterbreigese heute Handels⸗Minister Graf Széchényi die Vorlage über den Lloydvertrag sowie ein Gesetz über die Fischerei.
Großbritannien und Irland. London, 3. Avpril. (A. C.) An verschiedenen Punkten der englischen Südküste fanden während der Osterfeiertage die üblichen Manöver der Freiwilligen statt, welche in England größeres Interesse erregen als die Feldübungen der Regulären. Bei Dover, wo 7134 Mann 6417 Mann gegenüberstanden, trug das Angriffs⸗Corps den Sieg davon, zu welchem besonders die ausgiebige Verwendung der Maschinen⸗ kanonen beitrug. Nach der Beendigung des Gefechts hielt der Oberbefehlshaber der englischen Armee, der Herzog von Cambridge . eine Revue ab, und be lobt e die Tüchtig⸗ keit der Freiwilligen. In der Gegend von Eastbourne 92 gestern ein anderes Gefecht statt, an welchem auch Reguläre theilnahmen. Auch die Marine wurde zu den diesjährigen Uebungen hinzugezogen; eine Anzahl Kanonenboote machten mit Erfolg einen Angriff auf die bei Portsmouth gelegene Hayling⸗Insel. Ein Parademarsch vor dem Ober⸗ kommandirenden beendigte auch diesen Theil der Manöver.
ßbritanniens Staatseinkünfte in dem an
z endigenden vierten Quartal des Finanzjahres 1887/88 beliefen sich auf 30 748 644 Pfd. Sterl. gegen 31 309 160 Pfd. Sterl. in dem entsprechenden Quartal des vorhergehenden Finanzjahres, d. i, 6 eine Abnahme von 560 516 Pfd. Sterl., an welcher die Erträge aus den Zöllen, der Grundsteuer, der Vermögens⸗ und Einkommensteuer und der Verzinsung von Darlehen an Lokalbehörden bethei ligt sind. Die Getränkesteuer, Stempelgefälle, die ebäudesteuer, die Post, die Telegraphen, die Verzinsung des Kaufgeldes für die Suezkanalaktien und andere Einnahmequellen weisen mehr oder weniger beträchtliche Mehreinkünfte auf. Die Staatsein⸗ nahmen in dem am 31. März endigenden Finanzjahre beziffern sich auf 89 802 254 Pfd. Sterl. gegen 90 772 758 Pfd. “ in dem am 31. März 1887 endigenden Finanzjahre, d. i. eine Abnahme von 970 504 Pfd. Sterl. Wie im Schlußaunrtas sind auch für das ganze Jahr die Einkünfte aus den Zöllen, der Grundsteuer und der Einkommensteuer hinter den vor⸗ jährigen zurückgeblieben, letztere (in Folge der Ermäßigung um einen Penny im Pfd. Sterl.) um nicht weniger als 1 460 000 Pfd. Sterl. Einen Mehrertrag lieferten: die Ge⸗ tränkesteuer um 37 000 Pfd. Sterl., die Stempelgefälle um 1 170 000 Pfd. Sterl., die Getränkesteuer um 30 000 Pfd. Sterl., die Post um 200 000 Pfd. Sterl., die Telegraphen um 120 000 Pfd. Sterl., die Krondomänen um 20 000 Pfd. Sterl. und verschiedene andere Einnahmequellen um 78 210
Pfd. Sterl. Liverpool, 4. April. (W. T. B.) Der Gemeind heutigen Sitzung einstimmig, dem deu
rath beschloß in der he 1 schen Botschafter in London, Grafen Hatzfeldt, be Wilhelm
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tieses Bei dauern über den Tod des Kaisers sowie die aufrichtige Sympathie für die Kaiserliche Familie und die deutsche Nation übermitteln zu lassen.
Frankreich. Paris, 4. April. (W. 9 B.) Der Senat nahm heute eine von Ba ardoux, Berenger und An⸗ deren unterzeichnete Resolution an, in welcher es heißt, der Senat wird Angesichts der politischen Lage und in Anbetracht, daß unter den gegenwärtigen Uhrärd den eine zu lange Vertagung der Kammern große Unzuträglichkeiten herbeiführen würde, am 19. d. M. g der Session der Generalräthe wieder zusammentreten.
Die Deputirtenkammer wählte den früheren Ackerbau⸗Minister Méline zum magre sidenten; der⸗ selbe erhielt 168 Stimmen, Clémenceau ebenfalls 168 und Brisson 62 Stimmen. Das. Alter gab dann den Insscglag und somit wurde Meline endgültig ge⸗ wäh Derselbe nahm die Wahl an und bat um die Untersttzung Aller, insbesondere auch becsenigen. welche für den jüngeren Kandidaten gestimmt hätten Er ver⸗ sprach seines Amts mit Wohl wollen und Festigkeit walten zu wollen und sprach den Wunsch aus, daß die Kammer in dem Augenblick, wo das parlamentarische System so an⸗ gegriffen werde, es sich angelegen sein lasse, dasselbe durch ihre Haltung in den Sitzungen und durch Unparte ilichkeit bei den Debatten dem Lande gegenüber zu empfehlen. „Wenn wir“, sagte der Präsident, „dem Lande ein solches Schauspiel geben, so wird Frankreich, das augenblicklich beu mrahigt und unschlüssig ist, auf ein Regierungssystem zurüͤck kommen, — bie sicherste Garantie für die Ruhe im Innern und ieden nach Außen ist.“ Die Kammer diskutirte sodann uü die Dauer der parlamentarischen Ferien. Andrieux schlug den 15. Mai, Dvelle den 19. April für den Wiederzusammentritt vor. Felix Pyat erklärte sich geger e Unterbrechung der Sitzungen; das Volk habe keine seine 1 sollten auch keine haben. Die Vertagung bis zum Mai murde mit 367
182 Stimmen abgelehnt; 15 s0 die rtagung bis zum 8. Mai. Die Kammer nahn schließlich, wie der Senat, die Vertagung bis 19. April an.
Italien. Rom, 4. April. (W. T. B.) Der König die Königin sind in Begleitung der verwittweten rzogin von Vema und des Min ister⸗Präsidenten Crispi ute Nachmittag um 2 Uhr nach Florenz abgereist und am 1. end dort eingetroffen. Ihre Majestäten wurden von den pitzen der Behörden empfangen und von einer überaus zahl⸗ Volksm enge mit großer Begeisterung begrüßt. Kaiser und die Kaiserin von Brasilien sind ebenf heute Abend in Florenz angekommen.
Rumänien. Bukarest, 4. April. einer Versammlung der Majorität der Ka folgende Resolution angenommen: Die das Budget votiren gs dem Kabinette abwartende Haltung einnehmen, wenn Wahlen bis zum 8 ibst verzögert. Die 1. hält dafür, daß bis vabin in dem oppositionel Lager zwischen K Konservative —n, Liberalen und Dissidente n Spal⸗ tungen entstehen werden. Die Minorität wird unter gewissen Bedingungen, worunter “ die Purifikation der Ver⸗ “ und baldige Wahlen, eine gleiche Haltung g gegenüb ber der Regierung beobachten. In einer heute stattgehabten Ver⸗ sammlung der Minorität bestande n alle Führer, insbesondere Setsrgin und Cogalniceanu auf der Forderung baldiger Ma hlen
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d irtenkammer von dem Minister⸗ Präsidenten Rosetti verl lesen ne ministerielle Erklärung besagt, das durch das des Königs berufene Ministerium wisse, daß es ohne das Vertrauen der Kammer, an welche es Votirung des Budgets appellire, nicht regieren könne. Seitens der Minorität wird eine Interpellation über die Art und Weise, wie das neue Kabinet gebildet sei, in Aussicht gestellt. Auf Verlangen des Kabinets vertagte sich die Kammer bis Montag. Im vurde dieselbe ministerielle Erklärung verlesen.
Serbien. Belgrad, 4. April. (W. T. B.) Die Skupschtina nahm den Bericht des Verifikations⸗ ausschusses einstimmig an. Ein Königlicher Ukas kündigt verschiedene Vorlagen an, darunter eine Konvention mit der S wegen Auslieferung von Verbrechern und eine Kon⸗ sular⸗Konvention.
Afrika. Aus Kairo wird dem „Standard“ unterm d. gemeldet: Die neuesten Nachrichten aus ie ju igste Ruhestörung n der ß 5 eneinfall als son gemeldet, ’ Rebellenlande sow Sraltungen Die Araber in Nachbarschaft von Innern zurückzukehren. eine Art neuer
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Zeitungsstimmen.
“ Zeitung“ äußert auswärtigen Handel im Jahre 1887: Jahr hat für die Gestaltung und Entwickelung der andels und der Induftrie eine Wendung zum Jahren des Druckes, der auf allen hat sich im wirths caftlichen Leben der Vöͤlker gkeit entfalten können, und es unter rliegt wohl keinem eselbe einen bei Weitem größeren Umf ang herrschen⸗ Ein be⸗ dem
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ungünftige n politischen Zustände einen schädigenden und den Un ternehmungsgeist niedergehalten hätten. vubeß Symptom für den Aufschwung, welcher sich auf
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Die Erzeugnifse portirt, wofür ander rerseits die Bezüge t unbedeutend sind. Die Schulen sind von entionirt, was hier dansnd empfunden wird. die Anf strengungen, welche gemacht werden, größer sein, n auch, daß das Reich so Vielem gerecht werden muß
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den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesund⸗ sind in der Zeit vom 18. bis 24. März cr. von je Bewohnern, auf den Jahresdurchs chnitt berechnet, als gestorben t: in Berlin 21,2, in Breslau 26,5, in Kö nigsberg 28,9, 5 in Fra nffurt a. M. 25.,1, in Wiesbaden: 21,5, in Hannover 2 in Magdeburg 22,8, in Stettin 7 26,6, in Altona 35 2 burg 32,3, in Metz 24,8, in München 29,3, in Nürnberg 29,
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arlsruhe, 4. April. (Karlsr. Ztg.) De hat den außerordentlichen Professor für Nationalo Finanzwissenschaft an der Universität Freiburg, von Philippovich, zum een chen Professor genannten ziplinen, und den außerordentlichen Professor Dr. Cornel Krie s Universität Freiburg ordentlichen Prof essor für. ltheologie und Padagog an der genannten Hoch 85 den ordentlichen P Welt elm Braune 8. Un iversität Gießen zum Professor der germanis Sprache und Literatur an Heidelberg, und den außererdentlichen Professor Dr. Heinrich Rosi n zum ordentlichen Pro⸗ fessor in der juristischen Fakultät der Universität Freiburg für staatsrechtliche und germanische Fächer ernannnt. önigli Wilthe ms⸗Gymnasium terihr. erstattet von oran eine Abhandlung des 5 iele, Zur Geschichte des I1“ Graf Christoph Karl von Schlippenba
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en ie Christ tania, Lofoden ist in diese erndes sehr beeinträchtigt worden; der Fang hätte wes koͤnnen, da der Kabliau überall an der Küste in er Fisch ist in diesem Jahre größer als im Vorj 3 Leder. Nach dem Bericht des Au Departement des Innern, datirt aus Svolvä iesem Tage nicht weniger als 7 : die größte bisber dagewesene zabl. 000 Mann
Fischerei be⸗
Die Besatzung dieser zu veranschlagen. An Bord vön ian mit de m Einsalzen von Kabliau er Fischerei war 14 500 000 Stück 12 311 hl Med inthran und
rige Ertas d . abliauleb er