1888 / 140 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 31 May 1888 18:00:01 GMT) scan diff

186 bis 1884 bezifferte sich der 12 des Fiskus aus London, 30. Mai. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer vorstehenden 5 Gewinnungsarten des Bernsteins auf 6 872 395 „Athenian“ ist heute auf der Heimreise von Madeira ab⸗ Die Schles Pe. berichtet vom oberschlesischen bebangen. Der Cgstle⸗Dampfer „Warwick Castle“ hat Steinkohlenmarkt: Der Rückgang im Absatz von Steinkohlen eute auf der Ausreise Madeira passirt. bat weitere Fortschritte gemacht, nachdem nicht nur Heizkohlen dem⸗ ““ Theater und Musik.

Morgen zu kultiviren und zu bestellen; binnen Jahresfrist w auch hierüber genaue Ergebnisse erzielt sein. Um aber alles fümn übersehen zu können, hat Pastor Cronemeper der Versuchung dem ganzen Werk eine Fesßere Ausdehnung zu geben, widerstehen u

müssen geglaubt; auch in den beiden kommenden Jahren soll de 8 Zahl von 24 Kolonisten nicht überschritten werden. Erfüll aber die Hoffnungen, welch' eine Aussicht eröffnet sich da!

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selben anbeimgefallen waren, sondern auch für andere Marken ein 8 verringerter Absatz eintrat. Nur die Ziegeleien und Kalkbrennereien

sowie die Lieferung von Eisenbahnregie⸗Kohlen, ferner der Dampf⸗ kesselbetrieb ständiger Industrien gaben den regelmäßigen Bezügen die Unterlage, mit welcher neben dem Kohlenbedarf der smöpshehen

heimischen Bezirks die eingeschränkte Betriebsthätig⸗

Werke keit

des der Kohlengruben zu rechnen hat. Sorten binlänglich in Thätigkeit. der Absatz für die Gruben der entlegneren Reviere, um so mehr, als deren Absatzfeld für den auswärtigen Konsum seit einigen Jahren ein engeres, ihre Förderung aber eine höhere geworden ist. In Gas⸗ kohlen haben die Bezuüge gleichfalls erheblich abgenommen, wogegen die Kokereien regelmäßig versorgt werden konnten, da deren Absatz den normalen Gang beibehielt. Auf der Kokerei⸗Anlage der Don⸗ nersmarckhütte werden die Koksöfen mit einer Anlage zur Ge⸗ winnung der Nebenprodukte, Theer und Ammoniak, verbunden. Die an sich matte Markthaltung ließ gleichwohl auch in der zweiten Monatshälfte keine Preisrückgänge aufkommen.

Dortmund, 27. Mai. (Köln. Volksztg.) Der rege Verkehr auf dem Kohlenmarkt hält an. In der abgelaufenen Woche waren Industriekohlen, namentlich Kokskohlen und Koks, wieder begehrt. Die Preise zeigen feste Haltung; nur Gas⸗ und Grus⸗ kohlen machen eine Ausnahme. Da der Waggonmangel besei⸗ tigt ist, nahm der Versandt, namentlich auch nach den Rheinhäfen, ungestörten Verlauf. Im Wittener Revier macht sich schon seit längerer Zeit ein Mangel an Bergarbeitern geltend, zumal die meisten der in demselben gelegenen Zechen mit Erweiterung des Be⸗ triebs beschäftigt sind, was namentlich von den Zechen Wal⸗ fisch, Siebenplaneten und Ver. Wiendahlsbank gilt. welch' letztere die unlängst von ihr im Wege der Subhastation erworbene Zeche Jo⸗ hannes⸗Erbstolln in nächster Zeit wieder in Betrieb setzen wird. Die in Gelsenkirchen errichtete gemeinsame Verkaufsstelle scheint die in sie gesetzten Hoffnungen zu erfüllen. Die mehrfach von Seiten anderer Zechen gestellten Anträge auf Beitritt sind vorläufig von Seiten des Verbands abgelehnt worden mit der Motivirung, man wolle erst die Wirkung der Einrichtung erproben.

„Rotterdam. 30. Mai. (W. T. B.) In der heute von der Niederländischen Handelsgesellschaft abgehaltenen Zinn⸗ Auktion wurden 25 000 Blöcke Bancazinn zu 50 ½ 51, durch⸗ schnittlich 50 verkauft.

Verkehrs⸗Anstalten.

Im Verkehr mit Rumänien sind fortab wieder Postpackete

ohne Werthangabe im Gewicht bis 3 kg gegen die Einheitstaxe von 1 40 zugelassen.

Im Jahre 1887 sind, der „Industrie“ zufolge, in Japan 265 km Eisenbahnen dem Verkehr übergeben worden, und zwar 69 km Staatsbahnstrecken und 196 km Privatbahnstrecken; im Bau begriffen waren 396 km, 141 km mehr als im Jahre 1886. Neu eröffnet sind die Staatsbahnstrecken Yokohama⸗Kozu (21 km) und Ogaki⸗Gifu bis zum Kisogawa (48 km), die von der Eisenbahn⸗ Gesellschaft Nippon Tetsudo Kaisha erbaute Privatbahnstrecke Kuroiso⸗Sendai⸗Shiogama (196 km). Im Bau begriffen waren: die Staatsbahnstrecken Sekiyama⸗Uyeda (68 km) und Kozu⸗ Atsuta (264 km), sowie die Privatbahnstrecken Hiogo⸗Himejii (50 km) und Tochigi⸗Oyama (14 bm). Geplant sind von den japa⸗ nischen Privatbahn⸗Gesellschaften ferner Eisenbahnstrecken in einer Gesammtlänge von 1995 km. An Staatsbahnen sind 120 km tracirt, nämlich die Strecken: Yokogawa⸗Uyeda (50 km), Yokusaka⸗Fujisawa (20 km) und (auf Besso) Jumanisawa⸗Mororan (50 km). Im Ganzen waren im Jahre 1887 im Betrieb: 500 km Staatsbahnen und 435 km Privatbahnen, im Bau 332 km Staatsbahnen und 64 km Privatbahnen, projektirt und tracirt 120 km Staatsbahnen und 1995 km Privatbahnen. Ueberhaupt waren im Jahre 1887 in

ZJapan 935 km Eisenbahnen im Betrieb, 396 km im Bau und

2115 km projektirt und tracirt. Hamburg, 30. Mai.

(W. T. B.) „Teutonia“ der.

Der Postdampfer Hamburg⸗Amerikanischen

Packet⸗

1 fahrt⸗Aktiengesellschaft hat, von Westindien kommend, heute Lizard passirt.

Triest, 31. Mai. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Minerva“ ist heute früh aus Konstantinopel eingetroffen.

vom 31. Mai 1888,

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. Die Aufbereitungen der Gruben sind daber für die Erzeugung der bevorzugten mittleren Schwieriger stellte sich daher

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Im Friedrich ⸗Wilhelmstädtischen Theater rüsten sich die „Leichte Kavallerie“ und „Mannschaft an Bord“ zum Auf⸗ bruch. Heute findet die letzte Vorstellung dieser graziösen Operetten statt, da von morgen ab „Der Bettelstudent“ wieder Besitz vom Re⸗ pertoire ergreift. Das interessante Millöcker'sche erk hat lange geruht, obwohl aus der Mitte des Publikums bei der Direk⸗ tion fort und fort Wuͤnsche einliefen, welche sich auf die Wieder⸗ aufführung der populären Operette bezogen. Die Repertoire⸗ Dispositionen erlauben erst jetzt die neue Vorführung in theilweise ebenso neuer wie interessanter Besetzung. Frl. Offeney singt die Laura, Frl. Stubel die Bronislawa, Hr. Diektrich den Simon, Hr. Pögin den Jan; Frl. Schmidt und Hr. Binder sind die köstlichen

ertreter der Gräfin Palmatika und des Ollendorf.

Kroll's Theater. Hr. Mierzwinski tritt am Sonnabend in einer neuen 185 auf, nämlich als „Eleazar“ in der „Jüdin“. Miß Howe wiederholt am Freitag noch einmal die „Amina“ in der „Nacht⸗ wandlerin“, und zwar in deutscher Sprache Bei dem letzten Auf⸗ treten der jungen amerikanischen Sängerin, die mit so vielem Glück in die Operncarrière eingetreten ist, war das Haus total üͤber⸗ üllt.

Mannigfaltiges.

(Nat.⸗ Ztg.) Die Sammlungen schwemmten in Deutschland haben, wie des geschäftsführenden Ausschusses mitgetheilt wurde, nun eine Ge⸗ sammtsumme von 6 200 000 erreicht. Da eine Anzahl Gelder noch nicht eingegangen sind, andere Summen, welche direkt an kleine Comités versendet wurden, nicht bekannt geworden sind, so wird der Gesammtbetrag eher mehr als weniger als sieben Millionen Mark sein. Davon sind bei dem Berliner Central⸗Comité circa 3 ¼ Millionen eingegangen. Die Vertheilung der Gelder erfolgt nach den früher festgestellten Prinzipien.

für die Ueber⸗ in der letzten Sitzung

(Soz. Corr.) Die Heimathkolonie Friedrich⸗Wilhelms⸗ dorf bei Bremerhaven, wie jetzt die Kolonie Düring mit Kaiserlicher Erlaubniß genannt wird, hat soeben die freudige Nachricht erhalten, daß Se. Majestät der Kaiser Friedrich das Protektorat über das Unternehmen angenommen hat. Es hat sich ja auch in unserm Vaterlande, namentlich durch die Arbeiterkolonien, herausgestellt, daß die aus Erziehungs⸗ und Besserungsanstalten Entlassenen dadurch, daß sie mit ihrer alten Freundschaft wieder in Berührung kommen, wieder in ihr altes Lasterleben zurück⸗ fallen. Soll ihnen wirklich geholfen werden, dann muß ihnen die Möglichkeit gegeben sein, sich unter liebevoller, aber strenger Aufsicht ein eigenes Heim zu gründen. Dieses Ziel vertolgt Friedrich⸗ Wilhelmsdorf, und die bis jetzt gemachten Erfahrungen lassen die Hoffnung durchaus begründet erscheinen, daß in unseren Mooren sich vollständig mittellose, aber arbeitsfreudige Männer in 6—8 Jahren Häns und hinreichend Land zur Ernährung einer Familie erwerben önnen. Nach noch nicht zweijährigem Bestehen sind schon 50 Morgen vorher vollständig unbebautes Moorland bestellt, und der Stand der Früchte ist ein derartiger, daß selbst erfahrene Landwirthe kaum ihr Erstaunen verbehlen können. Das Wichtigste ist aber zunächst gerade, den Nachweis zu liefern, daß mit Zuhülfenahme des Seeschlicks das Moorland in sehr ertragfähiges Ackerland ver⸗ wandelt werden kann. Diesen Beweis hoffen wir schon in diesem Herbst als geliefert betrachten zu können. In den näͤchsten Jahren ist nun genau zu berechnen, wie hoch sich die Kultivirungs⸗ und Bestellungskosten des Landes belaufen und welche Erträge von dem Lande erzielt werden. Dies geschiebt vermittelst einer auf das Sorgfältigste eingerichteten doppelten Buchführung. Hier sei nur so viel gesagt, daß in dem ersten Jahre die Kultivirungskosten von 14 Morgen 2197 betrugen. Da sich der Kaufpreis derselben auf 630 belief, so stellen dieselben jetzt einen Werth von 2800 dar, das ist auf den Morgen 200 Die Bestellungskosten betrugen 1001,10 Die Ernte hatte einen Werth von 1399 Rechnen wir zu den Unkosten 4 % des Anlagekapitals von 2067 mit 86 hinzu, so bleibt doch noch ein Ueberschuß von 294 ℳ, d. i. 22 auf den Morgen. Hierbei ist aber nicht zu übersehen, daß von den angestellten Versuchen einzelne mißlangen. Es ist auch festzustellen, wie lange ein Kolonist gebraucht, um einen

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die Bahn Bremerhaven⸗Kuxhaven, die wahrscheinlich recht bald Angriff genommen wird, wird die Möglichkeit gegeben einem Moorlande von etwa 50 000 ha Seeschlick zuzuführen; von letzterem wird aber in jedem Jahr in Bremerhaven und Geestemünde soviel ausgebaggert, daß damit etwa 10 000 ha kultivirt werden können bis jetzt wird dieser kostbare Dungstoff zum allergrößten Theil unbe⸗ nutzt wieder ins Meer geschafft. 50 000 ha neu kultivirtes Land böten aber mindestens 10 000 Familien Unterhalt! Allen denen welche sich genauer über das Unternehmen unterrichten möchten, sendet Pastor Eberhard Cronemeyer in Bremerhaven gern eine kleine Schrift uͤber diesen Gegenstand.

Düsseldorf, 28. Mai. Das hiesige Realgymnasium feierte gestern und heute den Tag seines 50 jährigen Bestehenz Von nah und fern waren die Theilnehmer an dem Jubiläum er⸗ schienen. Die Vorfeier wurde gestern Nachmittag in der Tonhalle ab⸗ gehalten, Nach einigen, die Feier einleitenden Musikstücken folgte die Aufführung von „Ernst Scherenberg’'s hochdramatischer Dichtung „Germania“, zumeist durch Schüler der oberen Klassen der Anstalt. Die einzelnen Bilder waren von packender Wirkung. Zum Schluß brauste der Beifall hervor, welcher wie den Veranstaltern, den Darstellern, so auch namentlich dem Dichter galt, der hier, wie der „Düss. Anz. sagt, ein Werk geschaffen hat erfreuend durch die dichterische Schönheit, belehrend durch die Tiefe der Gedanken, fesselnd durch den Reichthum und Handlung und erhebend endlich durch die patriotische Weihe seines Inhaltz Am Schluß des Festspiels wurde dem Dichter ein prachtvoller Lorbeer⸗ kranz überreicht.

Bad Reinerz

. in der Grafschaft Glatz, Preußisch⸗Schlesten hat dieses Jahr seine 119. Saison als Brunnen⸗Kurort ne4 Es ist verbunden mit einer der größten Milch⸗ und Molken⸗nstalten Deutschlands, besitzt drei alkalisch erdige Eisen⸗Säuerlinge und zwer große Badehäuser für Mineral⸗, Moor⸗ und Douche⸗Bäder. Es wurde vori es Jahr von 3197 Kurgästen vund 2718 Erholungsgästen und Durchreisenden besucht. Der Kurmittel⸗Verbrauch bezifferte sich auf rund 24 700 Mineral⸗Moor⸗ und 13 000 Douche⸗Bäder, ferner 15 000 1 Ziegen⸗ und Schafmolken und 13 500 1 dergleichen Milch. Es liegt 568 m über dem Spiegel der „Ostser in einem schönen und geschützten Waldthale, leider noch von den Endeisenbahnstationen Glatz 24 km und Nachod 20 kn entfernt. Von der Stadt gleichen Namens führt eine mit 80 bis 100jährigen Bäumen bestandene, gut gepflegte, 15 Minuten lange Allee nach dem Bade. Schon am Eingang derselben bei der Brücke über die Weistritz, welche das Thal durchfließt, entfaltet sich dem Auge ein entzückendes, hochromantisches Bild nach den nahen Bergen. Das Bad ist ringsum meist von bewaldeten Höhen umgeben. Die Nadelholzwaldungen, wenigstens 10 000 ha groß, haben auf das Klima und die Reinheit der Luft neben der hehen Lage erheblichen Einfluß. Reinerz ist ganz besonders ange⸗ zeigt für Krankheiten der Ernährung⸗ und Konstitution, der Verdauungs⸗ und Bewegungs⸗Organe sowie des Kreislaufs und Nervensystems. Die Kureinrichtungen sind durchgängig in großem Stile angelegt und stehen auf der Höhe der Zeit. Zovischen dem 4 große, 2 kleine und verschiedene Wartesäle enthalten⸗ den Douche⸗Hause, einem Wasserthurm mit 25 m Fallhöhe und dem gegen 70 Badezellen enthaltenden Badehause befindet sich ein Palmen⸗ aus mit vorzüglicher Konditorei zum Aufenthalt für Kurgäste. Das⸗ selbe ist mit einem reichhaltigen Lesekabinet ausgestattet. Den Bade⸗ häusern gegenüber befindet sich im Anschluß an den geräumigen Kurgarten die gegen 160 m lange geräumige Wandelbahn mit Bazar und Tonhalle, welche letztere mit einem Doppel⸗ Orchester nach außen und nach innen versehen ist. Die 25 Mann zählende Kurkapelle spielt bei schönem Wetter in der äußeren Halle die Promenaden⸗Concerte, bei ungünstigem in der inneren, da die Kurgäste in diesem Fall ihren Spaziergang und ihre Kur in der Wandelbahn zu erledigen pflegen. Außerdem finden wöchentlich Quartett⸗Musik und Symphonie⸗Concerte statt. Für ein kleines ständiges Theater ist gesorgt und eine 5000 Bände zählende Bibliothek vorhanden. Die Promenaden des Bades sind weit ausgedehnt und nahe sowie ferne reizend gelegene Ausflugsorte nach Auswahl vorhanden, An Wohnungen ist kein Mangel. 1

Theater⸗Anzeigen.

Sonntag: Wilhelm Tell.

Die nächste Aufführung von Die Journalisten

Familien⸗Nachrichten.

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Uebersicht der Witterung.

pression, welche gestern westlich von Schott⸗

ist nordostwärts fortgeschritten; ein Aus⸗

rselben liegt über Norddeutschland. Bei

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Königliche Fchauspiele. Freitag. Opern⸗ haus. 121. Vorstellung. Der Waffenschmied. Komische Oper in 3 Akten von A. Lortzing. (Marie:

r. Kirch⸗Moerdes vom Kaiserl. Hof⸗Theater in

t. Petersburg, als Gast.) Anfang 7 Uhr.

Wallner⸗Theater. 126. Vorstellung. Der Seestern. Drama in 3 Akten von Jvar Svenson. Zum Schluß: Der zerbrochene Krug. Lustspiel in 1 Akt von H. von Kleist, bearbeitet von L. Schmidt. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 122. Vorstellung. Das Rheingold von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Wallner⸗Theater. 127. Vorstellung. I. Zum ersten Male: In sittlicher Entrüstung. Lustspiel in 1 Akt von Paul Heyse. In Seene gesetzt vom Direktor Anno.

Besetzung. Fritz Wilneck, ein junger Fabrikant, Hr. Reicher. Mathilde, seine Frau, Frl. Groß. Käthchen, ihre Schwester, Frl. Odilon. Valentin, Rechtsanwalt, Hr. Vollmer.

II. Zum ersten Male: Im Reiche der Mütter.

Lustspiel in 1 Akt von F. v. Sakken. In Scene gesetzt vom Direktor Anno. „Besetzung. Frau von Hellbach, Frl. Abich. Liddy, ihre Tochter, Frl. Conrad. Frau von Suttner, ihre Mutter, Fr. Kahle. Frau von Rosmini, ihre Groß⸗ mutter, Fr. Seebach. Erich von Lanken, Maler, Hr. Müller. Dr. Fris Winter, Professor, Hr. Schönfeld. Die alte Jeanette, Frl. Golmick.

III. Zum ersten Male: Die Ehestifterin. Lust⸗ spiel in 1 Akt von Oscar Justinus. In Scene ge⸗ setzt vom Direktor Anno.

Besetzung. Cäcilie Lüders, Frl. Meyer. Tosca Katkow, ihre Nichte, Frl. v. Hausen. Professor Heinesch Brunner, Hr. Keßler. Stuckateur Walzel,

r. Vollmer. IV. Zum ersten Male: Die Prüfung. Lust⸗ In Scene ge⸗

spiel in 1 Akt von Lothar Clement. setzt vom Direktor Anno. Hein, Schneidermeister, Hr. Krause. Bergmann. Fanny,

Besetzung. Walpurga, dessen Frau, Frl.

deren Tochter, Frl. Odilon. Knapfer, Gymnasial⸗ Vollmer. Anfang 7 Uhr.

findet am Montag, den 4. Juni, statt.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.

Freitag: Zum 374. Male. Der Bettelstudent. Operette in 3 Akten von J. Zell und R. Genée.

Im prachtvollen Park um 6 Uhr: Großes Triple⸗ Concert. Auftreten erster Gesangs⸗ und Instru⸗ mental⸗Virtuosen.

Sonnabend: Im Theater: Der Bettelstudent. Im Park: Großes Triple⸗Concert. Auftreten sämmt⸗ licher Gesangs⸗ und Instrumental⸗Künstler.

„Am 1. Juni beginnt die Gültigkeit der Saison⸗ billets. Dieselben gelangen zum Preise von 6 ℳ, be⸗ rechtigend zum Eintritt in Park und Theater für die ganze Saison, an der Theaterkasse und im In⸗ validendank zur Ausgabe. ö 8

Kroll's Theater. Miß Mary Howe: (Amine: Miß Howe.) 1 „Sonnabend: Gastspiel des K. preuß. und K. K. österreichischen Kammersängers Hrn. Ladislaus Mierzwinski und der Fr. Carlotta Grossi: Die Jüdin.

Täglich: Bei günstigem Wetter vor und nach der Vorstellung, Abends bei brillanter elektrischer Be⸗ leuchtung des Sommergartens: Großes Doppel⸗ Concert.

Freitag: Gastspiel der Die Nachtwandlerin.

Belle-Alliance-Theater. Freitag: Zum 32. Male: Die Goldtante. Posse mit Gesang in 4 Akten von Carl Costa. Vor, während und nach der Vorstellung: Großes Elite⸗Concert, ausgeführt von 3 Musikcorps. Auftreten des Ersten Schwedischen Damen⸗Sextetts, der Gesangs⸗Duettisten Gebrüder Meinhold und der ungarischen Zigeuner⸗Kapelle. Brillante Illumination.

Sonnabend: Zum 33. Male: Die Goldtante. Großes Doppel⸗Concert. Auftreten sämmtlicher Saͤnger⸗Gesellschaften.

Verlobt: Frl. Adele Schallbruch mit Hrn. Caspar Döpper (Solingen Barmen). Frl. Dora Rode mit Hrn. Wilh. Wiechmann (Nordorebbe⸗ Büchten). Frl. Therese May mit Hm. Louis Wo ff (Münster i. W. —Ascheberg i. W.) Frl. Marie Sprick mit Hrn. Baumeister Karl Weimann (Bielefeld Berlin).

Verehelicht: Hr. Rittergutsbesitzer Johannes Hoffmann mit Frl. Ida Thieme (Ober⸗Wlicza-— Breslau). Hr. Hauptmann Hans Herm. von Kotze mit Frl. Agnes Wülbern (Hannover). Hr. Apotheker Peter Flink mit Frl. Johanna Schmitz (Aldenhoven —Ramershoven).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Staatsanwalt Schaeffer (Dortmund). Hrn. Rechtsanwalt Pulst (Lüchow). Hrn. Dr. med. Saurbier (Köln). Hrn. F. Kleeberg (Kalbe a. S.). Hrn. Hauptmann v. Bünau (Mülhausen i. E.)

rn. v. Bredow (Landin). Hrn. Landrath Martinius (Rahlenbecke). Eine Tochter: Hrn. Richard Damm (Hamburg). Hrn. Ritter⸗ gutspächter W. Reinecke (Gußwitz b. Bojanowo). Hrn. Dr. med. Kalm (Ronnenberg). Zwei Töchter: Hrn. Gustav Nellen (Krefeld).

Gestorben: Frau Natalie von Otto, geb. von Watzdorf (Plossen b. Meißen a. E.). Frau Sidonie Bauck, geb. Göritz, (Charlottenburg).— Hr. Kaufmann Karl Jahn (Berlin). Frau Emilie Wunsch, geb. Stibs, (Berlin). Hr. Ren⸗ dant a. D. Karl Heinrich Rüdiger (Berlin). Hr. Dr. med. Ludwig Schneider (Volmarstein). Frau Landgerichtsrath Dorothea Klose, geb. Hesse, Meisse). Frau Maria Magdalena, Keup, geb. Hubert, (Berent).

☛—

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗

Berlin:

schwacher Luftbewegung aus südlicher bis westlicher Richtung ist das Wetter über Central⸗Europa trübe und vielfach regnerisch. Die Temperatur hat sich seit gestern wenig verändert; im östlichen Deutsch⸗ land liegt sie über, im westlichen meist unter der normalen. Wustrow hatte Nachts Gewitter. Deutsche Seewarte.

lehrer, 8 rer Hr Deutsches Theater. Freitag: Berlichingen.

Sonnabend: Die Neuvermählten. Schierling.

88 . Götz Sonnabend:

Central-Theater.

Die Himmelsleiter. von W. Mannstädt.

Freitag: Zum 84. Male Gesangsposse in 4 Akten Anfang 7 ½ Uhr.

Dieselbe Vorstellun Hrn. Kapellmeister G. Steffens.

g.

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. hcs Sechs Beilagen 8

Benefiz für

Nℳ 140.

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staat

Berlin, Donnerstag, den 31. Mai

1“] Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren

Oeffentlicher Anzeiger. V

90 N8SU.”A

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗G

Berufs⸗Genossenschaften. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.

82 8 8 8

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

b SeSebresa 3 1 Hegen den Arbeiter Joseph Fuhrmann, geboren um 1.. Juni 1849 zu Schlottendorf, welcher flüch⸗ tig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern, auch zu den Akten J. I. 718/87 Nachricht zu geben.

Altona, den 24. Mai 1888.

Königliche Staatsanwaltschaft.

[12080]

12222 b Steckbrief. 18 Gegen den unten beschriebenen Prokuristen Emil Sabatziy aus Stolp, geboren den 11. November 1862 daselbst, welcher flüchtig ist, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen Unterschlagung und Urkunden⸗ fälschung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das hiesige Gerichtsgefängniß ab⸗ zuliefern. J. 514/88. Stolp i. Pom., den 25. Mai 1888. Königliche Staatsanwaltschaft.

Beschreibung: Alter 25 Jahre, Größe 1 m 69 cm, Statur sehr kräftig, Haare dunkelblond und kurz geschoren, Stirn frei, Bart keinen, ist dauernd bartlos, Augenbrauen dunkelblond, Augen blaugrau, Nase klein, Mund klein, Zähne gut, Kinn oval, Gesichtsfarbe gesund und zart, Gesichtsbildung oval. Sprache deutsch und hochklingend, fast kreischend. Kleidung: grauer Jaquett⸗Anzug. Besondere Kenn⸗ zeichen: Mädchenstimme; mangelhaft entwickelte Geschlechtstheile (nur nabelähnlich sichtbar).

[12079]

Durch Beschluß der Strafkammer des Kfl. Land⸗ gerichts Metz vom 18. Mai 1888 ist zur Deckung der die nachbezeichneten Personen, welche sich der Wehrpflicht entzogen haben, möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafen und der Kosten des Verfahrens in Gemäßheit der §§. 14023 St. G. B. & §. 325, 326 Str. Pr. Ord. die Beschlagnahme von genügen⸗ den Vermögensstücken, event. des ganzen im deutschen Reiche befindlichen Vermögens der Angeklagten an⸗ geordnet worden:

1) Humbert, Eloi Joseph, geboren am 10. Januar 1863 in Bioncourt, zuletzt in Bioncourt wohnend.

2) Petitjean, Johann Karl, geboren am 9. Sep⸗ tember 1863 in Bioncourt, zuletzt in Bioncourt wohnend.

3) Wagner, Quirin, geboren am 9. Dezember 1863 in Chateau⸗Salins, Glaser, zuletzt in Chateau⸗ Salins wohnend. 1

4) Lambert, Ludwig Joseph, geboren am 5. Juni 1863 in Dalheim, zuletzt in Dalheim wohnend.

5) Thiry, Joseph, geboren am 14. April 1863 in Dalheim, zuletzt in Dalheim wohnend.

6) Cézard, Emil, geboren am 13. März 1863 in Morville, zuletzt in Morville wohnend.

7) Cézard, Franz Julius Cyprian, geboren am 19. Juni 1863 in Püttigny, zuletzt in Püttigny wohnend.

8) Gy, Stephan Alfred, geboren am 27. No⸗ vember 1863 zu Lesse, zuletzt in Lesse wohnend.

9) Humbert, Franz August, geboren am 3. April 1863 zu Malaucourt, zuletzt in Malaucourt wohnend.

10) Thoillier, Johann, geboren am 26. Juni

1863 zu Burgaltdorf, in Burgaltdorf wohnend. 11) Humbert, Franz, geboren am 24. Oktober 1863 zu Dieuze, zuletzt in Dieuze wohnend. 12) Lorrain, Eugen Leo, geboren am 10. Februar 863 zu Dieuze, zuletzt in Dieuze wohnend. 13) Labouré, Johann, geboren am 27. Juli 1863 zu Dieuze, zuletzt in Dieuze wohnend. 14) Ory, Franz, geboren am 17. Februar 1863 zu Dieuze, zuletzt in Dieuze wohnend. 15) Pelté, Benedikt, geboren am 23. Mai 1863 zu Dieuze, zuletzt in Dieuze wohnedd. 16) Feslard, Julius, geboren am 11. April 1863 zu Gelucourt, zuletzt in Dieuze wohnend. 17) Velot, August, geboren am 10. April 1863 zu Gelucourt, zuletzt in Gelucourt wohnend. 18) Cratelet, Joseph, geboren am 26. Januar 863 zu Güblingen, zuletzt in Güblingen wohnend. —19) Bernetton, Eugen Eduard, geboren am 8 Febfhg 1863 zu Küttingen, zuletzt in Küttingen vohnend. 20) Pierson, Peter Eugen, geboren am 5. März 863 zu Tarquimpol, zuletzt in Tarquimpol wohnend. 21) Forvain, Franz, geboren am 14. Februar 1863 zu Vergaville, zuletzt in Vergaville wohnend. „922) Brégard, Johann August, geboren am 24. Juli 1863 zu Bourdonnay, zuletzt in Bourdonnay wohnend. 23) Stef, Eduard, geboren am 5. April 1863 in ourdonnay, zuletzt in Bourdonnay wohnend. 24) Maslat, Johann Ludwig, geboren am 8. März 1863 in Maizidres bei Vie, zuletzt dorten wohnend. 25) Francois, Nikolaus, geboren am 27. Januar 1863 in Vie, zuletzt in Vic wohnend. 26) Humbert, Nikolaus, geboren am 13. No⸗ vember 1863 in Vie, zuletzt in Vie wohnend. 27) Laid, Karl Ludwig Eugen, geboren am 11. September 1863 in Viec, zuletzt in Vic wohnend. Metz, den 25. Mai 1888. 8 Der Kfl. Erste Staatsanwalt. v“

zuletzt

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[12087] Subhastations⸗Patent.

In Zwangsvollstreckungssachen des Handelsmanns Jacob Appel, zu Endenich wohnend, Subhastations⸗ klägers, vertreten durch Rechtsanwalt Justiz⸗Rath Krupp zu Bonn, gegen die Eheleute Hermann Lehn, Schuster, und Margaretha, geborene Kern, früher zu Roisdorf, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Auf⸗ enthaltsort in Amerika, Subhastationsbeklagte, sollen am Montag, den 24. September 1888, Nachmittags 4 ¾ Uhr, 6 in dem Lokale des Wirthes Recht zu Roisdorf vor dem dort anwesenden Königlichen Amtsgericht Bonn, Abth. II., die nachbezeichneten, durch Verfügung vom 28. März 1888 gegen die Subhastationsbeklagten in gerichtlichen Beschlag genommenen, im Kreise Bonn, Bürgermeisterei Waldorf, Gemeinde Roisdorf, ge⸗ legenen, in der Grundsteuermutterrolle genannter Gemeinde unter Artikel⸗-Nummer 541 und in der Gebäudesteuerrolle unter Nummer 52 eingetragenen Grundgüter einer öffentlichen Versteigerung aus⸗ gestellt und dem Meist⸗ und Letztbietenden endgültig zugeschlagen, nämlich: Flur N, Nr. 2565/1202, in den Pützweiden, im Dorfe Roisdorf, 1 Ar 29 Meter, Hof⸗ raum, neben Johann Pütz, Lambert Recht und Verschiedenen, nebst dem aufstehenden Wohnhause, Nummer 52, mit allen unbeweg⸗ lichen An⸗ und Zubehörungen. Das Wohnhaus liegt im Dorfe Roisdorf unter der Brunnengasse, ist einstöckig aus Steinfachwerk erbaut und mit Ziegeln gedeckt. Dasselbe hat straßenwärts 2 Fenster, hof⸗ wärts die Hausthüre und in jedem Giebel ein Fenster. An das Haus ist hofwärts ein mit Ziegeln gedeckter Stall massiv aus Ziegelsteinen angebaut. Gegenwärtig werden vorbeschriebene Realitäten von dem Tage⸗ löhner Mathias Alef bewohnt und benutzt. Erstgebot des Extrahenten 150 Die Ge⸗ bäudesteuer beträgt 80 ₰. 1 Derr vollständige Auszug aus der Steuerrolle, so⸗ wie die Kaufbedingungen liegen auf der Gerichts⸗ schreiberei des unterzeichneten Königl. Amtsgerichts zu Jedermanns Einsicht offen. . Die vorschriftsmäßige Bekanntmachung dieses Patents wird hierdurch angeordnet. Bonn, den 7. Mai 1888. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. gez. Statz, Amtsgerichts⸗Rath. Beglaubigt: Der Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts, Abth. II. Schwind, Sekretär. Vorstehendes Patent wird hiermit zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an die Subhastationsbeklagte, Ehefrau des Schusters Hermann Lehn, Margaretha, geb. Kern, früher zu Roisdorf, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthalts⸗ ort in Amerika, bekannt gemacht mit der gleich⸗ zeitigen Anzeige, daß die Anheftung des Patents an allen im Gesetze vorgeschriebenen Orten am 23. Mai 1888 durch Gerichtsvollzieher Kleinschmidt zu Bonn

erfolgt ist. .““ Bonn, den 28. Mai 1888. ““ Schwind, Sekretär.

112088] Subhastations⸗Patent. In Zwangsvollstreckungssachen des Handelsmannes Jacob Appel, zu Endenich wohnend, Subhastations⸗ klägers, vertreten durch Rechtsanwalt Justizrath Krupp zu Bonn, gegen die Eheleute Hermann Lehn, Schuster, und Margaretha, geborene Kern, früher zu Roisdorf, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Auf⸗ enthaltsort in Amerika, Subhastationsbeklagte, sollen am Montag, den 24. September 1888, Nachmittags 4% Uhr‧, in dem Lokale des Wirthes Recht zu Roisdorf vor dem dort anwesenden Königlichen Amtsgerichte Bonn Abth. II. die nachbezeichneten, durch Verfügung vom 28. März 1888 gegen die Subhastationsbeklagten in gerichtlichen Beschlag genommenen, im Kreise Bonn, Bürgermeisterei Waldorf, Gemeinde Roisdorf, ge⸗ legenen, in der Grundsteuermutterrolle genannter Gemeinde unter Artikel⸗Nummer 541 und in der Gebäudesteuerrolle unter Nr. 52 eingetragenen Grundgüter einer öffentlichen Versteigerung aus⸗ gestellt und dem Meist⸗ und Letztbietenden endgültig zugeschlagen, nämlich: b Flur N, Nr. 2565/1202, in den Pützweiden, im Dorfe Roisdorf, 1 Ar 29 Meter, Hof⸗ raum, neben Johann Pütz, Lambert Recht und Verschiedenen, nebst dem aufstehenden Wohnhause, Nummer 52, mit allen unbeweg⸗ lichen An⸗ und Zubehörungen. Das Wohnhaus liegt im Dorfe Roisdorf unter der Brunnengasse, ist einstöckig aus Steinfachwerk erbaut und mit Ziegeln gedeckt. Dasselbe hat straßenwärts 2 Fenster, hofwärts die Hausthüre und in jedem Giebel ein Fenster. An das Haus ist hofwärts ein mit Ziegeln gedeckter Stall massiv aus Ziegel⸗ steinen angebaut. Gegenwärtig werden vor⸗ beschriebene Realitäten von dem Tagelöhner Mathias Alef bewohnt und benutzt. Erst⸗ gebot des Extrahenten 150 Die Gebäude⸗ steuer beträgt 80 ₰. Der vollständige Auszug aus der Steuerrolle, sowie die Kaufbedingungen liegen auf der Gerichts⸗ schreiberei des unterzeichneten Königl. Amtsgerichts

Die vorschriftsmäßige Bekanntmachung dieses Patents wird hierdurch angeordnet. Bonn, den 7. Mai 1888. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. gez. Statz, Amtsgerichts⸗Rath. Beglaubigt: Der Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts. Abth. II. Schwind, Sekretär. Vorstehbendes Patent wird hiermit zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den Subhastationsbeklagten, Schuster Hermann Lehn, früher zu Roisdorf, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthalts⸗ ort in Amerika, bekannt gemacht, mit der gleich⸗ zeitigen Anzeige, daß die Anheftung des Patents an allen im Gesetze vorgeschriebenen Orten am 23. Mai 1888 durch Gerichtsvollzieher Kleinschmidt zu Bonn erfolgt ist. Bonn, den 28. Mai 1888. Schwind, Sekretär. [12091] In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Bäckermeister Hennings hieselbst gehörigen, allhier in der Krämerstraße sub Nr 176 belegenen Wohnhauses c. p. ist in dem heute stattgehabten Liquidationstermine sofort zu Protokoll das Aus⸗ schlußurtheil erlassen und verkündet worden. Solches wird hierdurch gemeinkundig gemacht und zugleich der auf Sonnabend, den 23. Juni d. J., Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor Gericht hier anstehende Ueberbotstermin, mit dem Bemerken hiedurch in Erinnerung gebracht, daß in dem heutigen ersten Verkaufstermin ein Gebot überall nicht abgeben ist. Neubrandenburg, den 26. Mai 1888. Großherzogliches Amtsgericht. I. W. Gaur. [12101]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der bisher dem Erbpächter Meincke zu Satow ge⸗ hörigen Grundstücke, nämlich:

1) der Pfarrerbpachthufe,“

2) der kombinirten Erbpachthufen Nr. X. u. XI.,

3) der Büdnerei Nr. V.

zu Satow, 18 hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnungen des Konkursverwalters, zur Erklä⸗ rung über die Theilungspläne sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Dienstag, den 26. Juni 1888, Vormittags 10 Uhr be⸗ stimmt. 1

Kröpelin, den 28. Mai 1888.

Großherzogliches Amtsgericht. (63263] Bekanntmachung. 8

Auf Antrag des Auszüglers Florian Dempe in Paulwitz, vertreten durch seine Ehefrau Theresia Dempe, gelangt das von der städtischen Sparkasse zu Frankenstein auf den Namen des Florian Dempe zu Paulwitz ausgestellte Sparkassenbuch Nr. 18 031. über noch 82 48 und Zinsen, welches angeb⸗ lich bei einem Brande zu Grunde gegangen ist, zum Aufgebot. 1

Demgemäß wird der unbekannte Inhaber dieses Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens in dem am 5. Oktober 1888, Vormittags 11 Uhr, im Terminszimmer Nr. 12 anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte beim Gericht anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls das⸗ selbe für kraftlos erklärt werden wird. 8

Frankenstein, den 14. März 1888.

Kdoöbhnigliches Amtsgericht. [12094] Aufgebot. 8

Der Oekonomie⸗Verwalter Wilhelm Scholz aus Merseburg, zur Zeit auf der Königlichen Domäne in Artern, hat das Aufgebot des auf seinen Namen lautenden Einlagebuchs der hiesigen städtischen Spar⸗ kasse Nr. 24 714 beantragt. Dasselbe lautet noch über 51,56 und ist angeblich von dem Antrag⸗ steller verloren worden. 18

Der Inhaber des Buches wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf

den 4. Februar 1889, Vormittags 9 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. b

Merseburg, den 24. Mai 1888.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.

[11629] Aufgebot.

Der Besitzer Gottlieb Behrendt aus Przytullen als Pfleger der minderjährigen Geschwister Otto, Lina und Ida Schoenies hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 318/87 der hiesigen Kreisspar⸗ asse, ausgestellt über den Betrag von 126 für die minderjährigen Geschwister Otto, Lina und Ida Schoenies, welches ihm nach seiner Behauptung ver⸗ loren gegangen, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Dezember 1888, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 19, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Angerburg, den 16. Mai 1888.

Königliches Amtsgericht.

[12092] Aufgebot. Der Pfarrer W. Ackermann in Berga a. E. hat das Aufgebot des angeblich abhanden gekommenen Depositalscheins Nr. 34 der Reichsbankstelle zu Gera, d. d. 26. März 1888, inhaltlich dessen der Reichsbank am genannten Tage von p. Ackermann ein mit einem Siegel verschlossener leinener Beutel, deklarirt zum Werthe von 11 000 ℳ,

stens in dem auf Freitag, den 7. Dezember 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Landhaus b Z. 6, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde e folgen wird. Gera, den 26. Mai 1888. Fürstliches Amtsgericht. Münch. 8

[53369]

Auf den Antrag des Kaufmanns Otto Eichler in Königsberg O.⸗Pr. wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Niederlage⸗Scheines Nr. 242 der Niederlage⸗-Verwaltung des Königlichen Haupt⸗ Steueramts hierselbst vom 13. Januar 1887, lau⸗ tend über im Ganzen 18 Bunde und 11 Stück Säcke, und ausgestellt auf den Namen H. Brill, hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Niederlage⸗ Schein spätestens im Aufgebotstermine den 20. September 1888, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte Zimmer Nr. 62 anzumelden und den Niederlageschein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Königsberg O.⸗Pr., den 21. Januar 1888 Königliches Amtsgericht. VIII.

53357 8

[5335702 Bekanntmachung.

Auf den Antrag der Königsberger Stärke⸗Fabrik hierselbst wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Niederlagescheins, ausgestellt auf den

Packhofe am 18. Januar 1887 eingelagerte 75 Kisten Reisstärke, gez. K. S. Nr. 21 bis 95, wovon 65 Kisten bereits abgenommen sind, aufgefordert, seine Rechte auf diesen Niederlageschein spätestens im Auf⸗ gebotstermine den 18. September 1888, Mit⸗ tags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, (Zimmer Nr. 63) anzumelden und den Schein vorzu⸗ legen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt wer⸗ den wird.

Königsberg i. Pr., den 25. Januar 1888.

Königliches Amtsgericht. XN.

[12067 Aufgebot.

Rücksichtlich der nachbenannten angeblich abhanden gekommenen Urkunde, nämlich:

des früher zu Harburg, später zu New⸗York wohn⸗ haften und dort am 18. Februar 1888 verstorbenen Getreidehändlers Peter Marquardt und dessen Ehe⸗ frau Louise Marquardt, geborenen Peters, zu Gunsten desjenigen von ihnen, welcher den Anderen überleben wird, für die Summe von 1000 Thalern Preuß. Courant ausgestellten Police Nr. 54 482

ist das Aufgebotsverfahren von der Wittwe Do⸗ rothea Louise Marquardt zu New⸗York, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. jur. Prieß in Lübeck, beantragt worden.

Diesem Antrage gemäß werden Alle, welche an die bezeichnete Police Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefordert, solche Ansprüche spätestens in dem auf Mittwoch, den 6. Februar 1889, Vormit⸗ tags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anzumelden und die Police vorzulegen, unter dem Rechtsnachtheile, da die gedachte Police für kraftlos erklärt werden so

Lübeck, den 24. Mai 1888.

Das Amtsgericht. Abtheilung II. Asschenfeldt. Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiber.

184726] Aufgebot.

Auf dem Anwesen des Oekonomen Martin Wörz in Pettstadt ist im Hypothekenbuche für Pettstadt Band I. Seite 33 unterm 24. Februar 1834 für die Kuratel über Nikolaus Grosch zu Köslau ein mit

Die Nachforschungen nach rzeitige 1 mäßigen Inhaber dieser Forderung sind fruchtlos geblieben und sind vom Tage der letzten auf die

mehr als dreißig Jahre verstrichen.

Auf Antrag des genannten Martin Wörz werden nunmehr dielenigen, welche auf die Forderung ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung innerhalb sechs Monaten unter dem Rechtsnachtheile aufge⸗ fordert, daß im Falle der Unterlassung der Anmel⸗ dung die Forderung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würde.

Aufgebotstermin wird auf Dienstag, den 6. No⸗ vember ds. Is., Vormittags 9 Uhr, im amts⸗ gerichtlichen Sitzungssaale dahier anberautt.

Baunach, den 10. März 1888.

Königliches Amtsgericht (Unterschrift.) Zur Beglaubigung: 1 Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts daselbst. (L. S.) Rau, K. Sekretär.

[12086]

Aufgebot. 1 1 der von Johannes Lehmann III. Eheleuten in Biblis im Jahre 1876 für die F. Anton Schilling's Kinder

derselben wird auf vormundschaftliche Veranlassung auf Freitag, den 28. Dezember 1888 bierher bestimmt. Die Nichtanmeldung etwaiger Ansprüche

zu Jedermanns Einsicht offen.

zur Aufbewahrung übergeben worden ist, beantragt.

hat Verlust des Rechts aus dieser Schuldverschrei⸗

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, späte⸗

Namen der genannten Fabrik über auf dem hiesigen

Termin zur Geltendmachung von Ansprüchen aus

Der von der Deutschen Lebensversicherungs⸗Gesell⸗ schaft in Lübeck am 28. Juli 1871 über das Leben

4 % verzinsliches Kapital von 400 Fl. eingetragen. dem derzeitigen recht⸗

Forderung sich beziehenden Handlung an gerechnet

über ein Darlehn von 1030 Mark errichteten Hypo⸗ thek, welche verloren gegangen ist, sowie zur Vorlage