1888 / 146 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Jun 1888 18:00:01 GMT) scan diff

1 desgl. zu 56 m Lichtweite. 8

Schienen aus Bessemerstahl, Typus Vignola, das laufende Meter zu 36 kg und 9 m Länge.

7) 68 Stück Lokomotiven à conto des 146 Stück umfassenden für die Etatsjahre 1887/89; Voranschlag 4 258 940 Lire, nämlich:

7 Stück mit je 4 gekoppelten Rädern,

20 Stück für Güterzüge mit je 6 gekopp. Rädern, 8

17 Stück desgl. mit je 8 gekopp. Rädern. 161““

12 Stück mit je 4 gekopp. Rädern für Eilzüge (a carrell ),

12 Stück mit je 6 gekopp. Rädern von je 1,50 m Durchmesser. 8 8) Eisernes Baumaterial für Kunstbauten auf der Strecke Aulla Lucca.

a2 Brücke über den Lima in 3 Bögen zu je 26,80 bezw. 21,34 Lichtweite,

b. Brücke über den Fegana, 49,50 m,

c. desgl. über den Dezza, 12 m, 8

d. desgl. über den Ania in 3 Bögen zu je 19 und 17 m,

e. desgl. über den Copporo, 30 m,

f. desgl. über den Maggio, 12 m,

g. desgl. über den Carsona in 2 Bögen zu je 28,50 m, 1 Schienen aus Bessemerstahl zu je 9 m und 36 kg das laufende Meter.

III. Rumänien.

1) 11. Juni n. St. Bukarest. Comité dirigeant der Lemberg⸗ Czernowitz⸗Jassy⸗Eisenbahngesellschaft. Rumänische Linien. Lie⸗ ferung von:

25 000 kg Petroleum,

28 000 kg Raps⸗Schmieröl.

6 000 kg Brennöl. 8 8

Vorläufige Kaution 5 %. Näheres an Ort und Stelle.

2) 15. Juni. Bukarest. General⸗Direktion der Posten und

Telegraphen. 8

Lieferung von 5000 Eisenträgern für Porzellanisolatoren.

3) 16. Juni. Ebendaselbst. 3

Lieferung von 20 000 Porzellanisolatoren, großes Modell. Kau⸗ tion 1400 Fr. 8

IV. Schweden.

1) 15. Juni, 12 Uhr. Gothenburg: Bau einer Kirche. Angebote an die Adresse des Herrn A. G. P. Segerrot daselbst mit der Auf⸗ schrift: „Anbud à uppförande af Masthugyskyrkan.“ Näheres beim Architekten J Emil Billing in Gothenburg, Tredje Laͤnggatan Nr 30.

2) 1. Juli. Kirchspiel Danderyd im Lehn Stockholm: Bau eines Volksschulhauses. Näheres beim Pastoren⸗Amt Dandervpd.

3) 29. Juni, 12 Uhr. Stockholm. Intendenz⸗Departement: Für den Bedarf der Armee:

15 000 Stück wollene Unterjacken,

3 000 Stück Mützeenschirme,

3 000 Stück Schweißriemen,

3 000 Stück Obertheile von Leder, 1

3 000 Stück Kinnriemen mit Messingschnallen, und

3 (00 Stück Knöpfe mit Schloßeinrichtung.

V. Spanien.

.Juni, 2 Uhr Nachmittags. Madrid. Posten und Telegraphen: 1

Herstellung und Legung eines unterseeischen Telegraphenkabels zwischen Javea und der Insel Ibiza. Voranschlag 369 600 Peseten. Kaution 18 480 Peseten.

Näheres an Ort und Stelle.

.“

1

General⸗Direktion der

89 8

Verkehrs⸗Anstalten.

Hamburg, 6. Juni. (W. T. B.) Der Postdampfer „Rugia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfabhrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von New⸗York kommend, heute Nach⸗

mittag 1 Uhr auf der Elbe eingetroffen.

7. Juni. (W. T. B.) Der Postdampfer „Moravia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfabrt⸗Aktiengesell⸗ schaft hat, von New⸗York kommend, gestern Abend 7 Uhr Scilly

paj sirt. ““

Theater und Musik.

Dem Sommerprogramm entsprechend, welches ein abwechs⸗ lungsreiches Operetten⸗Repertoire bieten soll, läßt die Direktion des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters am Sonnabend die unverwüstliche „Fledermaus“ in Scene gehen. An der Aufführung sind die Damen Osfeneyv, Stubel und Basté und die Herren Diettrich, Binder, Pagin, Steinberger und Cornelly betheiligt. Die Spezialitätenkünstler des Parktheaters haben ebenfalls eine Reihe neuer Nummern ihrem Programm eingefügt.

Wetterbericht 8 U

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Stationen. Wetter.

Bar. auf 0 Gr

u. d. Meeressp

Temperatur n 0C

8

2 Regen 2 bedeckt 1 wolkenlos 3 wolkig still wolkenlos still wolkenlos 3 wolkig W 1 bedeckt

Mullaghmore Aberdeen .. Chbristiansund Kopenhagen. Stockholm Haparanda . S. Petersburg Moskau. Cork, Queens⸗ 8 .“ der. Held Hamburg.. Swinemünde Neufahrwasser Memel.. Münster. Karlsruhe. Wiesbaden. München 8

II.

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Direktor Anno.

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5 8COE 8 red. in Millim

Anno.

—22ö2ö—2ög2ö2ö=2

SSESESSNEAEGS

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Anno. Sonnabend: Martha,

3 bedeckt

1 Nebel

4 Regen

3 Regen

5 wolkig

1 wolkenlos

3 heiter

2 bedeckt

4 bedeckt¹) 20 still bedeckt²) 19 4 bedeckt 19 3 wolkigeꝛe) 15 5 bedeckt 14 2 bedeckt 16 4 bedeckt 13 I wolkenlos 97

2) Abends Gewitter. ²³) Früh

753 758 759 760 764 767 766 759 760 760 762 769 761 760

764 Triest 760

¹) Abends Gewitter. Gewitter.

Uebersicht der Witterung.

Während die gestern erwähnte Zone höchsten Luftdruckes von Nordskandinavien nach dem östlichen Deutschland sich erstreckt, ist ein Minimum westlich von Schottland erschienen, welches einen Ausläufer nach dem westlichen Deutschland entsendet. Ueber Centraleuropa ist das Wetter trübe, im Norden bei mäßigen südöstlichen Winden kühl, im Süden bei meist schwacher südwestlicher Luftbewegung ziemlich warm. In Süddeutschland haben gestern Gewitter mit Regenfällen stattgefunden. Kaiserslautern meldet 22 mm Regen. Deutsche Seewarte.

88

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Heyse.

Chemnitz. Berlin.. öö Breslau...

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Clement.

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Fran. Sonnabend: Sonntag:

Schierling.

Freitag:

Concert.

Theater⸗Anzeigen. Königliche Schauspiele. Freitag:

haus. 127. Vorstellung. Der fliegende Holländer. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. (Senta: Fr. Pierson Brethol, a. G) Anfang 7 Uhr.

Wallner⸗Theater. sittlicher Entrüstung. Paul Heyse. In Scene gesetzt vom Direktor Anno. Im Reiche der Miütter. 1 Akt von F. von Sakken.

III Die Ehestifterin. Oscar Justinus.

IV. Die Prüfung. Lothar Clement. Anfang 7 Uhr.

oder: Romantisch⸗komische Oper in 4 Akten von Fr. von Flotow. Dichtung (theilweise nach dem Plan des St. Georges) von W. Friedrich. Streitmann, als Gast.) Anfang 7 Uhr. Wallner⸗Theater. sittlicher Entrüstung. II. Im Reiche der Mitter. in 1 Akt von F. v. stifterin. Lustspiel in 1 Akt von O. Justinus. IV. Die Prüfung. Lustspiel in 1 Akt von L. Anfang 7 Uhr.

Zeutsches Theater. Freitag: Die berühmte

Fauft. Anfang 6 ½ Uhr. Die Neuvermählten.

Die nächste Aufführung von Götz von Ber⸗ lichingen findet am Montag, den 11. Juni, statt.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. d Zum 100. Male: Farinelli. Operette in 3 Akten von Wulff und Caßmann. 1 Im prachtvollen Park um 6 Uhr: Großes Triple⸗ Auftreten erster Gesangs⸗ und Instru⸗ mental⸗Virtuosen. 1.“

Im Central⸗Theater, dessen so außerordentlich erfolg⸗ reiche Saison Sonntag, den 17. d. M., mit der hundertsten Auf⸗ führung der Mannstädt'schen Posse „Die Himmelsleiter“ g. schlossen wird, sindet nächsten Sonnabend eine Benefiz⸗Vorstellung für Fräulein Justine Wegner, die vortreffliche Soubrette, statt, welche in Vertrerung von Frau Betty Damhofer die Rolle des „Lieschen Nolte“ weit über 50 Mal spielte und sich in derselben die volle Gunst des Publikums erwarb. Auch an ibrem Benefizabend tritt Frl. Wegner selbstverständlich als „Lieschen Nolte“ auf und haben die Besucher des Central⸗Theaters somit Gelegenheit, der tüchtigen Darstellerin ibre Sympathie zu beweisen, indem sie sich recht zahlreich zu dem so überaus lustigen Stücke einfinden.

Mannigfaltiges.

Wie aus dem soeben erschienenen Nachtrage zur Rang⸗ und Quartierliste der deutschen Marine für das Jahr 1888 ersichtlich, zählt die deutsche Marine 2 Vize⸗Admirale und 5 Contre⸗ Admirale, 29 Kapitäne zur See. Eine Reihe von den in Dienst ge⸗ stellten Schiffen befindet sich gegenwärtig in außerheimischen Gewäs⸗ sern, so auf der ost⸗asiatischen Station die Kanonenboote „Iltis“ und „Wolf“, auf der australischen Station S M. Kreuzer „Adler“ und S. M. Kanonenboot „Eber“. Auf der ost⸗amerikanischen Station befinden sich S. M. S. „Ariadne“ (Schiffsjungen⸗Schulschiff für den 3. Jahrgang), auf der ost⸗afrikanischen Station die Kreuzer „Möve“ und „Nautilus“, auf der west⸗afrikanischen Station der Kreuzer Habicht“ und das Kanonenboot „Cyclop“; auf der Mittelmeerstation S. M. Fahrzeug „Loreley“. Ferner übt das Kreuzergeschwader in außerheimischen Gewässern. Das Geschwader besteht aus der Kreuzer⸗ fregatte „Bismarck“, die später durch die Kreuzerfregatte „Leipzig“ ersetzt werden soll, ferner aus den Kreuzerkorvetten „Carola“, „Olga“ und „Sophie“.

Ueber die Soolquelle im Admiralsgartenbad zu Berlin schreibt Prof. Dr. G. Berendt in der „Naturwissenschaft⸗ lichen Wochenschrift“: Durch die im Admiralsgartenbad zu Berlin stattg ehabte Erbohrung einer seit dem 10. Dezember vorigen Jahres unu nterbrochen fließenden Soolquelle hat wieder einmal die Geologie einen Triumph auf praktischem Gebiet gefeiert und gleichzeitig die Intelligenz wohlverdiente Früchte geerntet. Nicht umsonst war näm⸗ lich von wissenschaftlicher Seite schon vor Jahren, als die Anstalt, um sich von dem kostspieligen Leitungswasser frei zu machen, sich durch eine erste Tiefbohrung in den Besitz eines Süßwasser⸗ brunnens setzte, darauf aufmerksam gemacht worden, daß es nur einiges Muthes und eines gewissen Vertrauens auf die Beobachtungen der Geologie bedürfe, um die Kosten einer größeren Tiefbohrung nach springendem Wasser zu wagen. Des damals ge⸗ gebenen Winkes wußte man sich zur rechten Zeit zu erinnern. Ein von Prof. Berendt noch besonders erbetenes, schriftliches Gutachten stellte bei einer Tiefe von 230 bis etwa 300 m springendes resp. so⸗ genanntes artesisches Wasser in einigermaßen sichere Aussicht. Ob die Wasser aber süße oder salzige sein würden, ließ das Gutachten offen; jedenfalls dürfte jedoch auch die Erschrotung von Soole dem Bade nur zum Vortheil gereichen. Im Juli vorigen Jahres wurde die nicht unbedeutende Vorkehrungen erfordernde und mit den neuesten Mitteln der Wasserspülung ausgeführte Bohrung begonnen und schon im Dezember unter der Leitung des Bohrtechnikers Beyer aus Flensburg durch dessen Bohrmeister Christian Jensen bei der angegebenen Tiefe von etwa 232 m eine zu Tage ausfließende Soolquelle glücklich er⸗ reicht. Die Soole ist 3 prozentig; sie enthält nach einer von Dr C. Bischoff ausgeführten vorläufigen Analyse:

27,01 gr im Liter Kochsalz, 0,1472 Natriumsulfat, 0,6631 Chlorealcium, 0,9639 Chlormagnesium, 0,1882 Calciumsulfat. Berechnet 28,9724 gr. Gewogen 29,62 8 Eingehendere, auch auf den Gehalt von Brom, Jod ꝛc. Analysen stehen in nächster Aussicht, einerseits durch Dr. Finkener in Berlin, andererseits durch den Geheimrath, Dr. Fresenius in Wiesbaden. Die Bohrung durchsank 0— 52 m Sande und Grande der Diluvialformation. 52 88 m Letten, Sande und Kohlen der Braunkohlenbildung, 88 -— 135 m Glimmersande des marinen Oberoligorän,

135 230 m Septarienthon des marinen Mitteloligorän,

230 234 m Glaukonitische Sande und Sandsteinbänkchen, welche ö1“ wohl dem marinen Unteroligorän zuzusprechen sein

dürften.

gerichtete Professor Professor

Internationale Marine⸗Konferenz. Im Repräsentanten⸗ hause zu Washington wurde kürzlich die Senatsbill angenommen,

———êxxxvbbbeeebe]

. Die Fledermaus. J Großes Triple⸗Concert. u sämmtlicher Gesangs⸗ und Instrumental⸗Künstler.

Sonnabend: Im Park:

Im Theater:

Opern⸗

Residenz-Theater. Freitag: Trümpelmann's Lutherfestspiel: 132. Vorstellung. I. In Lustspiel in 1 Akt von des Luther⸗Denkmals auf

Kroll’'s Theater.

Miß Howe. Auf Verlangen: Sevilla. (Resine: Miß Howe.)

Lustspiel in In Scene gesetzt vom

Lustspiel in 1 Akt von

8S s . n Scene gesetzt vom Direktor S b Sonntag:

österr. Kammersängers Hrn.

Lustspiel in 1 Akt von Täglich: Bei guͤnftigem

In Scene gesetzt vom Direktor

Opernhaus. 128. Vorstellung. Der Markt zu Richmond.

leuchtung des Sommergartens: Concert.

Belle-Alliance-Theater.

39. Male: Die Goldtante. in 4 Akten von Carl Costa.

Hr.

133. Vorstellung: I. In

Lustspiel in 1 Akt von P. Lustspiel III. Die Ehe⸗

(Lyonel:

Elite⸗Concert. Sakken. Hrn. J. Walder und erstes rischen National⸗Opernchors Hofoper in Budapest.

Sonnabend: Zum 40. Male: Großes Doppel⸗Concert.

rischen National⸗Opernchors Hofoper in Budapest.

Der

Freitag: Zum 91. Male:

Zeit durch die Berliner Studentenschaft, zum Besten dem Neuen Markt.

Freitag: Gastspiel der Der Barbier von

Sonnabend: Der Trompeter von Säkkingen. Gastspiel des K. preuß. und K. K. Ladislaus Mierzwinski. Wetter vor und nach der Vorstellung, Abends bei brillanter elektrischer Be⸗

Vor, während und nach der Vorstellung: Auftreten des Ersten Schwedischen Damen⸗Sextetts, des Wiener Salon⸗Humoristen Auftreten des Unga⸗ von der Königlichen Brillante Illumination.

1 21 Auftreten sämmtlicher Sänger⸗Gesellschaften. Zweites Auftreten des Unga⸗ von

Central-Theater. Nur noch 10 Vorstellungen.

1 . Die Himmelsleiter.

Gesangsposse in 4 Akten von W. Mannstädt. Sonnabend: Benefiz für Frl. Justine Wegener.

deren Bestimmungen zufolge der Präsident ermächtigt wird, die 2 gierungen anderer Länder einzuladen, Vertreter zu einer am 1. Oktoder oder an irgend einem anderen näher zu bestimmenden Datum j Wasbhington anzuberaumenden sogenannten internationalen Marine, Konferenz zu entsenden, um zwecks Erzielung größerer Sicherheit von Leben und Eigenthum zur See eine Anzahl von den Schiffahr. verkehr regulirenden Bestimmungen zu revidiren resp. zu modisizir

Der Präsident soll für die Vereinigten Staaten fünf Delegaten un der Konferenz ernennen. Der Senat hatte zur Deckung der Kosten der Konferenz 30 000 Yollars ausgeworfen, doch hat das Haus diesa Betrag auf 15 000 Dellars reduzirt, so daß ein Konferenz⸗Ausschuß für die Bill ernannt werden muß. .

Ueber die Regenverhältnisse der westlichen Staaten der nordamerikanischen Union sind, wie Dr. Ernst Wagner in Rieman und Möller's „Naturwissenschaftliche Wochenschrift“ schreibt, von den General Greely Untersuchungen angestellt worden, welche vor alle Dingen beweisen, daß es in Nord⸗Amerika keine regenlosen Gebicte giebt, wie so oft behauptet worden ist. Je mehr Stationen in Thätigkeit traten, desto mehr zogen sich die Trockengebiete auf der Karten zusammen und das Gebiet des mit weniger als 125 mm g , schätzten jährlichen Niederschlages ist fast ganz verschwunden. Daz überhaupt die Existenz umfangreicher Trockengebiete so lange als sicher angenommen wurde, hat zum Theil seinen Grund darir, daß man von der irrigen Ansicht ausging, zur Kulturfähigkeit der beregten Landesstrecke gehöre eine jährliche Niederschlagsmenge den mindestens 500 mm Höhe. Jedoch ist die Regenböhe allein nicht maßgebend, wie die Erntestatistik von Dakota beweist, woselbst t durchschnittliche Regenhöhe 1885 und 1887 nur 349 resp. 384 n betrug. Der Schluß von der Kulturfähigkeit des Landes auf das nothwendige Minimum des Niederschlages ist daher unzulässig, da sehr viel von der Jahreszeit abhängt, in welcher die Hauptmasse des Niederschlages fällt, sowie von der größeren oder geringeren Ver⸗ dunstungsfähigkeit des Bodens. Die in früheren Jahren gemeldeten niedrigen Regenmengen erklären sich zum Theil durch den Umstand daß eine große Zahl der Stationen an der Central⸗Pacific⸗Eisenbahn gelegen war, wesche gerade den allertrockensten Theil des Landes ducch⸗ schneidet, so daß der Durchschnitt für das Land infolgedessen viel n gering ausfallen mußte.

Kassel, 4. Juni. Am 30. v. M. fand im großen Saale des Palais Restaurant in Kassel die zweite große Bezirksversammlung der Mitglieder und Freunde des Vereins gegen Mißbrauch geistiger Getränke in Kurhessen und den benachbarten Gebieten statt. Zahlreich waren die Gäste auch von auswärtz angekommen und hatten am Vormittag die Volksküche und Kaffeeschenke, sowie die Koch⸗ und Haushaltungsschule und den Kinderhort besichtigt. Die Versammlung selbs in welcher sich auch zahlreich die Damen eingefunden wurde von dem Vorsitzenden des Bezirksverbandes, Dr. jur. Rudolf Osius⸗Kassel, mit einem eingehenden Bericht über die Thätigkeit des Vereins in den letzten drei Jahren eröffnet. Dieser Bericht ergab eine sehr nachdrückliche, umfassende und auch wirkungsvolle Agi⸗ tation für die neue Mäßigkeitsbewegung. Dr. Tuczek⸗Marburg, Dozent und Arzt an der Irrenheilanstalt, sprach hierauf über die pathologischen Elemente in der Trunksucht. Ihm folgte Realgymnasial⸗Direktor Dr. Wittich⸗Kassel mit einem ausführlichen Vortrag über die Bedeutung der Schule im Kampfe gegen die Trurk⸗ sucht, und Hr. A. Lammers⸗Bremen schloß die Reihe der Vorträge mit dem besonders auch die Heranziehung der Frauen bezweckenden Referate: „Sorge für trunkbetroffene arme Familien.“

Stockholm, 4. Juni. In einer gestern abgehaltenen Ver⸗ sammlung der hiesigen deutschen Gemeinde kam auch die Frage wegen der Aufhebung der deutschen Schule zur Verhandlung. Außer mehreren bereits vorliegenden Anträgen wurde auch von dem deutschen Gexeral⸗ Konsul, Hrn. von Redlich, der Antrag eingebracht, mit Rücksicht auf die Kinder der eingewanderten Deutschen eine niedere Schule zu errichten, in welcher der Unterricht in Uebereinstimmung mit dem in den schwedischen Volksschulen ertheilt werde. Nach langer Berathung beschloß die Gemeinde, die schließliche Erledigung der Frage bis zum Lerbst an vertagen und den Kirchenrath mit der Niedersetzung eines Comités zu beauftragen, um die Frage wegen der rechtlichen Stellung der Schule iu erörtern. Diesem Comits sollen ein Repräsentant der deutschen Reichsregie⸗ rung, ein Repräsentant der schwedischen Schulverwaltung und einige Ge⸗ meindemitglieder angehören. Die Schule soll inzwischen ihre bisherige Thätigkeit auch im Winterhalbjahr fortsetzen. Dieser Beschluß wurde hauptsächlich auf Grund einer längeren Ausführung des Pastors der Gemeinde, Hrn. Kaiser, gefaßt, in welcher er hervorhob, daß die deutschie Schule eine schwedische Staotranstalt sei, die von denm Konsistorium der Stadt Stockholm ressortire; die Gemeinde sei der⸗ halb nicht kompetent, die Aufhebung der Schule zu beschließen.

„Hrn. Maurer⸗ und Zimmermeister Karl Nerxe (Berlin—Tessin). Frl. Antoinette Schultz mit Hrn. Lieutenant d. R. Eric v. Witzleben (Langen⸗

felde i P. —- Medrow). Frl Emmy Schusell

1 mit Hrn. Architekt Ernst Knuth (Magdeburg)

Aufführung von Frl. Editha Freiin Kunisch von Richthofen mit

Auftreten

Luther und seine Hrn. Rittergutsbesitzer Karl Gutzeit (Malsungen

Kl. Gnie) Frl. Dorette Beneke mit Hm. Friedrich Busse (Bennigsen). Frl. Mari⸗ Stöving mit Hrn. Architekt Ernst Wille (Leipiig Berlin).

Verehelicht: Hr. Reg.⸗Baumeister Kuno Pete⸗ mit Frl. Ottilie Spies (Neuwied). Hr. Prem⸗ Lieut. Meyer mit Frl. Weymar (Mühlhausen in Thür).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oskar Kerste (Berlin). Hrn Professor Dr. J. Gad (Berlin). Hrn. Dr. med. L. Köhler (Hohenhameln) Hrn. Hauptmann Elten (Köͤnigsberg) Eine Tochter: Hrn. Professoͤr Dr. J. Caro (Breslau) Hrn. Albert Dehnert (Roßla a. H). Hnn. Apotheker Spellerberg (Klenze). Hrn. Suver⸗ intendent Vorberg (Schöneberg).

Gestorben: Frau Emma Rönnert, geb. Ham mann (Berlin). Hr. Adolf Stein (Grünau. F Postsekretär Ludwig Hartung (Rheinsberg)

r. Ulrich Stubenrauch (Franksurt a. O.). Hr. Apotheker Wilhelm Aekfeld (Quedlinburg Frau Landgerichts⸗Präsident Anna Koppensted⸗ geb. Grote (Lübeck). Hr. Landwirth Rudol Sydow (Königsberg). Frau Bürgermeifte Margarethe Nicodem, geb. Abels (Rheindablen Neersen). Hr. Regierungs⸗Baumeister Alwim Naworath (Braunschweig).

Großes Doppel⸗ Freitag: Zum

Posse mit Gesang Großes

Die Goldtante.

der Königlichen

1

Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Scholz). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag/

Berlin:

in

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

.“

Verlobt:

““

Familien⸗Nachrichten.

Frl. Marie Wilde mit Hrn. Oskar Krug (Berlin— Friedland O.⸗S). Frl. Mar⸗ garete Schilling mit Hrn. Apotheker Franz Zitel⸗ 8 mann (Berlin). Frl. Mattha Bornemann mit

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), und die Besondere Beilage Nr. 3.

zum Deutschen Reich

116“

chen Staats⸗An

Berlin, Donnerstag, den 7. Juni

““

zeiger. 1888.

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2 Zwangsvollstreckungen,

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

ufgebote, Vorladungen u. dergl.

Oeffentlicher Anzeiger.

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf

Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

„Berufs⸗Genossenschaften. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.

2) Zwangsvollstreckungen,

Aufgebote, Vorladungen u. dgl. b- Zwecke der Zwangsversteigerung des dem Gastwirth Seltrecht gehörigen Erbpachtgrundstückes,

der sub Nr. 698 hieselbst belegenen sogenannten

Hopfenburg nebst dem Garten Nr. 329 und der Wiese Nr. 45 stehen zum Verkauf und zur endlichen Regulirung der Verkaufsbedingungen Termine auf den 16. August d. J., bezw. Vormittags 11 ½ und 11 Uhr, sowie zum Ueberbot auf den 11. Sep⸗ tember d. J., Vormittags 11 Uhr, und endlich zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an das ge⸗ dachte Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörigen Gegenstände auf den 16. Auguft d. Is., Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte an. 3 6 Neubrandenburg, den 1. Juni 1888. Großherzogliches Amtsgericht. I 8 [13064] Aufgebot. 1 Die Johanne Herbst zu Quedlinburg hat das Auf⸗ gebot des Sparkassenbuchs Nr. 16 392 der hiesigen städtischen Sparkasse über 80 52 ₰, auf den Namen der Johanne Herbst hier lautend, beantragt.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens

in dem auf 8 den 19. Dezember 1888, Vormittags 11 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 16, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumel⸗ den und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Quedlinburg, den 20. Mai 1888. Koönigliches Amtsgericht Weber. [7628] Aufgebot.

Die Sparkassenbücher der Spar⸗ und Darlehns⸗ kasse des Kreises Nordhausen zu Nordhausen:

a. Nr. 30 175 über 143 78 ₰, ausgefertigt für die Wittwe Johanne Sieckel, geb. Pflug, zu Rüxleben,

Nr. 35 535 über 93 18 ₰, ausgefertigt für die Ehefrau Brandt, Karoline, 6 Weise, zu Bleicherode,

Nr. 27 592 über 25 1 ₰, ausgefertigt

für die Ehefrau Johanne Ebenrodt richti⸗

ger: Ebenrett hier, sind angeblich verloren gegangen und sollen auf An⸗ trag der zu a. und b. genannten Eigenthümerinnen, bezüglich des Arbeiters Karl Ebenrett hier, als Rechtsnachfolger seiner zu c. genannten Ehefrau zum Zweck der Ertheilung neuer Ausfertigungen für kraftlos erklärt werden.

Es werden deshalb die derzeitigen Inhaber jener Bücher hiermit aufgefordert, spätestens in dem bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 14, auf den 19. November d. J., Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls

die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Nordhausen, den 20. April 1888. Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

[12350] Aufgebot.

Der Mathias Reven zu Süchteln hat das Auf⸗ gebot eines von der städtischen Sparkasse zu Süch⸗ teln auf seinen Namen sub Fol. 23 a. über einen Betrag von 565 76 ausgestellten abhanden ge⸗ kommenen Sparkassenbuchs beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 13. Dezember 1888, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Dülken, den 12. Mai 1888.

Königliches Amtsgericht. I. 8 gez. Schmitz.

(L. 8.) Beglaubigt: Kaiser, Gerichtsschreiber.

[13551]

Die Erben des Lehrers Diedrich Niederochtenhausen, als der Landwirthschaftslehrer Claus Müller. zu Wittstock, die Ehefrau des Mühlen⸗ keitzers Burfeind zu Niederochtenhausen, und die Ehefrau des Hofbesitzers J. Schlichtmann zu Olden⸗ dorf, haben das Aufgebot des Antheilscheins der

erzoglich Braunschweigischen Prämien⸗Anleihe vom 1. März 1869 Serie 5549 Nr. 37 beantragt.

Die Inhaber dieses Antheilscheines werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 28. Februar 889, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amts⸗ gerichte, Zimmer Nr. 27, angesetzten Termine ihr Recht an diesen Antheilschein anzumelden und solchen vorzulegen, widrigenfalls solcher für kraftlos erklärt werden wird.

Braunschweig, den 29. Mai 1888.

Herzogliches Amtsgericht. IX. L. Rabert.

(18775] Aufgebot. ““ l. Von dem unterzeichneten Amtsgericht ist die Ein⸗ entung des Aufgebotsverfahrens zwecks Ungiltigkeits⸗ fr lärung und Löschung folgender, auf den nach⸗ stehend bezeichneten Grundstücken eingetragener Hy⸗ volbeken;

) auf Folium 12 des Grund⸗ und Hypotheken⸗ buchs für Drochaus, Plauensch. Anth., in Rubrik 11I. 8 Nr. 1/I. für Johann Adam Frank in Drochaus rüceim 2 September 1831 eingetragen stehender H tändiger Kaufgelder an annoch 92 Thlr. 7 Ngr.

.= 276 79 Pf., 18 auf Folium 61 des Grund⸗ und Hypotheken⸗ s für Langenbach in Rubrik III. unter Nr. 2,Ila. erm 25./I. 1847 eingetragen stehender rückständiger

2½₰ Müller zu

Kaufgelder an annoch 25 Thlr. = 75 für Jo⸗ hanne Sophie Steudel in Leubnitz, und

3) auf Folium 1245 des Grund⸗ und Hypotheken⸗ buchs für Pausa in Rubrik III. unter Nr. 1/I. für Johann Christoph Uhlmann's Erben unterm 10. Juni 1797 eingetragen stehender rückständiger Kaufgelder an 89 Thlr. 27 Gr. 9 Pf. = 269 79

auf Antrag zu 1) des Oekonomen Heinrich August Perthel in Ddrroochaus,

zu 2) des Oekonomen Christian Friedrich Wilhelm

8 Schiebel

und des Oekonomen Friedrich Richard Pippig in Langenbach, zu 3) des Fleischers Franz Gotthilf Haas in 8 Bernsgrün beschlossen worden.

s werden daher die unbekannten Inhbaber der vorgedachten Hypotheken, bez. diejenigen Personen, welche an diese Hypotheken aus irgend einem Grunde Ansprüche zu haben glauben, hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf den 17. September 1888, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls auf weiteren Antrag die unter 1—3 bezeichneten Hypotheken für ungiltig erklärt und zur Löschung gebracht werden.

Pausa, am 5. Juni 1888. Königliches Amtsgericht. Vogel.

[13555] Aufgebot. 8

Auf Antrag der Büdnerin Geitmann⸗Neu⸗ Karin wird hierdurch aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 22. Dezember 1888, Vor⸗ mittags 11 Uhr, Rechte auf den zum Amts⸗ hypothekenbuche gegen Büdnerei Nr. VI. Neu⸗Karin am 23. Februar 1839 für Hauswirthsfrau Mellen⸗ dorf⸗Kamin eingetragenen Posten von 60 Thlr. N. 2/3 anzumelden resp. den betreffenden Hypotheken⸗ schein vorzulegen bei dem Rechtsnachtheile der Kraft⸗ Psesearn des Hypothekenscheins und Tilgung des Postens.

Reubukow i. Mecklenburg, den 5. Juni 1888.

Großherzogliches Amtsgerich.

[13553]

Auf Antrag des Gutspächters Hans Daebeler zu Levekendorf werden alle Diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde an das von ihm an den zukünf⸗ tigen Pächter von Levekendorf, Arnold Klein zu Dahlbruch in Westfalen verkaufte Vieh⸗, Feld⸗ und Wirthschaftsinventar zu Hof Levekendorf dingliche Ansprüche machen zu können glauben, aufgefordert, solche Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf

Dienstag, den 25. September 1888, Vormittags 11 Uhr, bestimmten Aufgebotstermin anzumelden, widrigen⸗ falls dieselben für erloschen werden erklärt werden.

Laage i. M., den 3. Juni 1888.

Großherzogliches Amtsgericht. Beglaubigt: Kaven. Gerichtsschreiber.

[13552] Aufgebot.

Der Königliche Eisenbahnfiskus, vertreten durch das Königliche Eisenbahnbetriebsamt zu Paderborn, hat beantragt, vier von ihm gekaufte Grundstücke der Steuergemeinde Soest, nämlich:

1) 1 a 71 qm von der der Wittwe Anstreicher Fritz Müller zu Soest und deren Tochter Maria Müller gehörenden Parzelle Flur 14 Nr. 2363/56,

2) 7 a 98 qm von der der Armenanstalt zu Soest gehörenden Parzelle Flur 14 Nr. 1999,

3) 1 a 15 qm von der den Geschwistern von Schmitz zu Münster gehörenden Parzelle Flur 14 Nr. 2667,/106, 1

4) 13 qm von der dem Bremser Johann Gerste⸗ meier zu Soest gehörenden Parzelle Flur 14 Nr. 2420/104,

zur Deckung des Käufers gegen unbekannte dinglich Berechtigte öffentlich aufzubieten. 8

Es werden daher alle ihrer Existenz nach un⸗ bekannten dinglich Berechtigten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte an den bezeichneten Grund⸗ stücken spätestens im Aufgebotstermine

am 7. August 1888, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 16, anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben ausge⸗ schlossen werden.

Soest, den 30. Mai 1888.

Königliches Amtsgericht. [13774] Ausfertigung. Aufgebot.

Die Bauerstöchter Anna Maria Zeitelhack, später verehelichte Fischer, Anna Sabina Zeitelhack, später verehelichte Frazel, und Eva Katharina Zeitelhack, später verehelichte Hofmann, von Spielberg, und zwar: Anna Maria, geboren am 4. Oktober 1832, Anna Sabina am 24. Januar 1834 und Eva Katharina am 24. November 1835, sämmtlich von Spielberg, sind ausweislich der diesgerichtlichen auf sie bezüglichen Pflegschaftsakkten etwa im Jahre 1852 nach New⸗York in Nord⸗Amerika ausgewandert und ist seit dem Jahre 1864 über das Leben und den Aufenthaltsort derselben nichts mehr bekannt geworden. 1 3

Gegen diese genannten landesabwesenden Personen ist von deren Kurator dem Taglöhner und Holzhauer Georg Adam Wunderlich von Spielberg die Ein⸗ leitung und Durchführung des Aufgebotsverfahrens behufs gerichtlicher Todeserklärung beantragt, und ist von dem unterfertigten Königlichen Ober⸗Amtsrichter diesem Antrage stattgegeben worden. . 1

Im Wege des Aufgebotes ergeht daher die Auf⸗ forderung:

1) ii Verschollenen, spätestens am Aufgebots⸗

termine vom Donnerstag, den 18. April 1889, Vormittags 9 Uhr, persönlich oder schriftlich sich beim hiesigen Amtsgericht anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden würden,

2) an die Erbberechtigten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,

3) an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.

Selb, am 4. Juni 1888.

Königliches Amtsgericht. Der Königl. Ober⸗Amtsrichter: Rehm.

Den Gleichlaut vorstehender Ausfertigung mit dem Original bestätigt.

Selb, am 5. Juni 1888.

(L. S., Der Königl. Sekretär: Mayer.

[13776] Aufgebot.

Auf Antrag des Rechtsanwalts Voß in Meschede in seiner Eigenschaft als Vertreter der Eheleute Bauführer H. Grundig und Philippine, geb. Schrag, zu Ramsbeck ist die Einleitung des Auf⸗ gebotsverfahrens zum Zwecke der Todeserklärung des am 25. Juni 1836 zu Allenbach als Sohn der Eheleute Kleinschmied Johann Heinrich Schrag und Wilhelmine, geb. Kühn, daselbst geborenen Nagel⸗ schmieds Johannes Schrag, welcher im Jahre 1867 nach Amerika ausgewandert ist und seit dem Jahre 1877 keine Nachrichten mehr von sich hierher hat gelangen lassen, beschlossen worden.

Der Genannte Johannes Schrag wird nunmehr aufgefordert sich spätestens bis zu dem auf Sonnabend, den 13. April 1889, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls er auf Antrag der Eingangs bezeichneten Interessenten für todt erklärt werden wird.

Hilchenbach, den 24. Mai 1888.

Königliches Amtsgericht.

[13768] Aufgebot.

Auf Antrag sollen die Verschollenen:

1) der Fischer Friedrich Kruse aus Riepe, geboren am 13. Oktober 1839 zu Klein⸗Borssum,

2) der Steuermann Jannes Hermann Oortgiese 8 Emden, geboren daselbst am 7. November 847,

3) der Schiffscapitain Egberts aus Emden, 17. April 1842,

für todt erklärt werden.

Es werden deshalb die genannten Verschollenen und deren etwaige unbekannte Erben hierdurch auf⸗ gefordert, spätestens am Mittwoch, den 20. März 1889, Vormittags 10 Uhr, sich hier zu melden. Die Verschollenen werden, wenn sie sich nicht melden, dem Antrage gemäß für todt erklärt werden.

Emden, den 2. Juni 1888.

Königliches Amtsgericht. III.

Bronger (Johannes) geboren daselbst am

[13554] Aufgebot.

Auf den Antrag des Sattlermeisters Wilhelm Zwanzig hier als des Vormunds der minderjährigen Geschwister Alsleben werden die Nachlaßg äubiger und Vermächtnißnehmer des am 10. April 1888 bier, an seinem Wohnort, gestorbenen Inspektors Adolf Alsleben aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotstermin, den 20. September d. IJs., Vor⸗ mittags 9 Uhr, ihre Ansprüche bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls sie gegen die Benefizialerben ihre Ansprüche noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Aus⸗ schluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekom⸗ menen Nutzungen durch Befriedigung der angemel⸗ deten Ansprüche nicht erschöpft wird.

Könnern, den 30. Mai 1888.

Königliches Amtsgericht. 8 —— e [13769] Oeffentliche Bekanntmachung.

Der in unbekannter Abwesenheit befindliche frühere Gutsbesitzer Georg von Madeweiß ist in dem von seiner Ehefrau, Julie von Madeweiß, geb. Forck, bei dem unterzeichneten Gericht am 8. Oktober 1880 niedergelegten und am 26. Mai 1888 daselbst er⸗ öffneten Testament M. 11/80 mit der aus der Ehe mit der letzteren hervorgegangenen Tochter

Hedwig zu Erben der vorgenannten, am 8. Mai 1888 zu Potsdam gestorbenen Julie von Madeweiß, geb. Forck, berufen, was dem Ersteren hierdurch bekannt gemacht wird. Potsdam, den 26. Mai 1888. Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. —— [13770] Bekanntmachung. Der am 12. September 1887 verstorbene Konditor Rudolph Herrmann Wendt hat in seinem am 10./12. September 1876 errichteten Testamente die verwittwete Frau Kaufmann Julie Bertha Schneider, geb. Corvinus, zu Erbin eingesetzt. Dies wird hierdurch bekannt gemacht. Berlin, den 31. Mai 1888. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 61.

[13567] Oeffentliche Bekanntmachung.

Die Frau Majorin von Bibow, Eleonore Juliane Wilhelmine, geborene von Schlieben, hat in ihrem am 5. September 1831 errichteten, am 2. Juni 1888 publizirten Testamente ihren Ehemann, den Major von Bibow, und ihre beiden Kinder Julius und Louise, Geschwister von Bibow, zu Erben ein⸗ gesetzt. Dies wird hierdurch bekannt gemacht.

Berlin, den 2. Juni 1888.

Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 61. [13550] Oeffentliche Bekanntmachung.

Der am 1. Mai 1888 verstorbene Bahnwärter

Christian Aßmann hat in seinem am 7. Februar

1888 errichteten, am 31. Mai 1888 publizirten Testamente seine Tochter, die verehelichte Arbeiter Hulda Forbricht zur Miterbin eingesetzt. Dies wird hierdurch bekannt gemacht. Berlin, den 31. Mai 1888. Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 61. [13564] Bekanntmachung. 8 Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Nach⸗ laßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 10. Ok⸗ tober 1886 hier verstorbenen Postschaffners Karl Gottlieb Wilhelm Knopf ist durch das am 15. Mai 1888 verkündete Ausschlußurtheil beendet worden Berlin, den 30. Mai 1888. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 48.

[13571] Verschollenheitsverfahren.

Nr. 6674 Vom Gr. Amtsgerichte Emmendingen wurde heute erkannt:

Nachdem Metzger Wilhelm Rapp von Emmen⸗ dingen auf die diesseitige Aufforderung vom 30. April 1887, Nr. 5872 keine Nachricht von sich gegeben hat, wird derselbe für verschollen erklärt und sein Vermögen seiner muthmaßlichen Erbin Wilhelm Meyer Wittwe Luise, geb. Rapp, von Emmen⸗ dingen gegen Sicherheitsleistung in fürsorglichen Besitz gegeben.

Emmendingen, den 2. Juni 1888.

Der Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.

Jäger. [13561]

Auf den Antrag des Wirths Wilhelm Latteck in Steinhoff erkennt das Königliche Amtsgericht zu Sensburg durch den Amtsrichter Dr. Kleucker

für Recht: Die Hypothekenurkunden über a. 23 Louise Lischewski, b. 14 Thlr. mit 5 % Zinsen Muttererbtheil der Louise Lischewski, ———

eingetragen in der III. Abtheilung Nr. 7 und 12 des Grundbuchs des dem Wirth Wilhelm Latteck in Steinhoff gehörigen Grundstücks Steinhoff Bl. Nr. 7 werden für kraftlos erklärt.

Sensburg, den 28. Mai 1888.

Königliches Amtsgericht.

[13560]

Auf den Antrag der unverehelichten Marie Handt zu Czierspienten erkennt das Königliche Amtsgericht zu Sensburg durch den Amtsrichter Dr. Kleucker für Recht:

die Hypothekenurkunde über 50 Thlr. Darlehn, eingetragen für die Magdalene Eichbaum in Abth. III. Nr. 1 des Grundbuchs des der Marie Handt gehörigen Grundstücks Czierspienten Nr. 60 wird fuüͤr kraftlos erklärt. Sensburg, den 28. Mai 1888. Königliches Amtsgericht.

[13558] Ausschlußurtheil. Die Hypothekenurkunde, welche über die im Grund⸗ buche von Dankerode Band VII. Blatt 153 Abthei⸗ lung III. Nr. 6 und Band I. Blatt 105 Abthei⸗ g. III. Nr. 6 für den Holzhändler Wilhelm Krug zu Dankerode eingetragene unverzinsliche Waaren⸗ forderung von 730 gebildet ist und aus dem Hvypothekenbriefe vom 3. April 1883 und der damit verbundenen Ausfertigung der Schuldverschreibung vom 7. März 1883 besteht, ist durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Amtsgerichts 28. Mai 1888 für kraftlos erklärt. Wippra, den 28. Mai 1888. Kgoönigliches Amtsgericht. (Unterschrift.)

[13559] Bekanntmachung.

Das Hypothekendokument über die im Grundbuche des Grundstücks Gr. Klaussitten Nr. 28 Abth. III. Nr. 9 für den Kaufmann J. Jacoby in Mehlsack eingetragene Forderung von 36 Thaler 17 Sgr. nebst Zinsen ist durch Ausschlußurtheil vom 28. Mai c. für kraftlos erklärt.

Heilsberg, den 29. Mai 1888.

Königliches Amtsgericht.

Im Namen des Königs!

Verkündet am 31. Mai 1888. Wollmuth, als Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Posthalters Wilhelm Röhl zu Wittenberge vom 8. Februar 1888 erkennt das König⸗ liche Amtsgericht zu Wittenberge durch den Amts⸗ richter Dr. Friedlaender für Recht:

Die Urkunde über noch 1000 Thlr. = 3000 ℳ, eingetragen auf dem Grundstück des Gastwirths W. Fölsch hierselbst Band 3 Blatt 139 Seite 265 des Grundbuchs von Wittenberge, Abth. III. Nr. 5 für den Posthalter Wilhelm Röhl zu Wittenberge, bestehend aus einer Ausfertigung der Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 25. Juli 1850 nebst In⸗ grossationsnote und Hypothekenbuchsauszug vom selben Tage wird für kraftlos erklärt.

Die Kosten fallen dem Antragsteller zur Last.

Von Rechts Wegen. Beglaubigte Abschrift.

Im Namen des Königs!

Verkündet am 1. Juni 1888. Sonnenberg, Gerichtsschreiber. „Auf den Antrag der evangelischen Kirchengemeinde in Racot, vertreten durch die den Kirchenvorstand derselben bildenden Mitglieder Rauhut, Wätzmann und Rilke, diese weitervertreten durch den Rechts⸗ anwalt Mitschke in Kosten, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Kosten durch den unterzeichneten Amtsrichter für Recht:

[13556]

[13562]

Thlr. mit 5 % Zinsen Vatererbtheil der