Die in Luzern abgehaltene Gen alversammlun der Gotthardbahn beschloß die Auszahlung einer Dividende von 5 % und die Uebertragung von 17 705 Fr. für Geschwindigkeits⸗ messer von Lokomotiven von dem Bauconto auf das Betriebsconto. Ferner wurde beschlossen, die Forderung des Bundesrathes, daß der die Dividende von 5 % übersteigende Reinertrag pro 1887 der Bau⸗ reserve zu überweisen sei, nicht anzuerkennen. Ais Präsident des Verwaltungsraths wurde Oberst Ricter (Winterthur) bestätigt. London, 2. Juli. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren be⸗ trugen in der Woche vom 23. bis 29. Juni: Englischer Weizen 3052, fremder 51 213, englische Gerste 70, fremde 7490, englische Malz⸗ gerste 16 234, fremde —, englischer Hafer 35, fremder 124 548 Orts., englisches Mebl 18 419, fremdes 36 160 Sack und 150 Faß.
Glasgow, 30. Juni. (W. T. B.) Die Vorrathe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 999 662 Tons gegen 891 455 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befind⸗ lichen Hochöfen 86 gegen 81 im vorigen Jahre.
New⸗York, 30. Juni. (W. T. B.) Der Werth der in der ver⸗ gangenen Woche eingeführten Waaren betrug 7 000 445 Doll. davon für Stoffe 2 014 663 Doll. Der Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug 6 627 941 Doll., davon für Stoffe 1 705 349 Doll.
Alle westlichen Eisenwerke, soweit sie Mitglieder der Gewerkvereine als Arbeiter beschäftigen, schließen heute wegen der Weigerung der Arbeiter, die Lohnsätze der Fabrikanten anzunehmen. Von dieser Maßregel werden etwa hunderttausend Arbeiter betroffen.
Submissionen im Auslande.
ᷣ
1) 9. Juli. Spezia. Tischwäsche für die Kriegsschiffe. Direz. Armam. R. Marina, einzige Ausschreibung. Voranschlag: 39 553,10 Lire. Liefrrung in Spezia, Neapel und
V Direz. Art. R.
Venedig.
2) 10. Juli. Neapel. Kanzleipapier ꝛc. Marina. Voranschlag: 19 687,37 Lire. Castellamare. Letzter Termin 30. Juli. Mittags.
3) 11. Juli. Piacenza. Blechkisten zum Verpacken von Zwieback. Comm. militare, einzige Ausschreibung, 9000 Stück
à 4 Lire. 1ö“ 1 4) 13. Juli. Spezia. Verschiedene Metalle. Direz. Costruz Nav. R. Marina. Voranschlag: 119 937,90 Lire. Lieferung
in Spezia, Neapel und Venedig. Letzter Termin 28. Juli.
Verkehrs⸗Anstalten.
Triest, 1. Inli. (W. T. B.) Der Lloyddampfer Euterpe“ ist gestern Nachmittag mit der ostindisch⸗ chinesischen Post aus Alexandria hier eingetroffen.
Theater und Musik.
„Pariser Leben“ von Offenbach erzielte am Sonntag im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater cin gänzlich aus⸗ verkauftes Haus, das, von dem lustigen Uebermuth dieser musikalischen Posse und dem flotten Humor im Spiel sämmtlicher Darsteller be⸗ sonders animirt, sich zu stürmischem Beifalle veranlaßt fand. Auch die Debütantin Frl von Herger als kleine Handschuhmacherin „Gabriele“ gefiel sehr. Die Operette wird vorläufig an einigen Abenden wiederholt. Auch der Concertpark bewährte mit seinem reichen inter⸗ essanten Programm trotz des nicht durchweg freundlichen Wetters dennoch seine volle Anziehungskraft. Auch hier steht unter den Vor⸗ tragsnummern musikalischer Art die originelle klangreiche Tambura der Serben bereits im Vordergrund des Interesses.
— Eines der letzten Engagements, welches der so plötzlich aus dem Leben abberufene Direktor des Kroll'schen Theaters, Engel, abgeschlossen hatte, wurde durch das Gastspiel der russischen Oper am hiesigen Victoria⸗Theater veranlaßt. Emilia Stephani, eine der hervorragendsten Sängerinnen des russischen Opernpersonals, hatte sich dort der lebhaftesten Zustimmung des Publikums und der Kritik zu erfreuen, die junge Sängerin ist des Deutschen mächtig und tritt am Mittwoch bei Kroll zum ersten Male als „Traviata“ auf. Morgen singt Hr. Kammersänger Bulß den „Don Juan', eine seiner Glanzrollen. Die „Donna Anna“ wird von Frl. Better gesungen. Die übrige Besetzung ist bekannt. “
Mannigfaltiges.
Die Generalrerwaltung der Königlichen Museen veranstaltete gestern Mittag eine Trauerfeier für weiland Se. Majestät Kaiser Friedrich, ihren erhabenen Protektor, im
Königlichen
Lieferung in Neapel und
Lichthofe des Kunstgewerbe⸗Museums. Der Lichthof war, 1 „Mgdb. Ztg.“, in einfacher aber sinniger Weise zur Feier ausgeschmückt worden. Zwischen Säulen stand die Kaiserliche Büste, überragt von einem Trauerbaldachin und dicht umgeben von Gruppen prachtvoller Palmen und Lorbeerbäume. In der großen Zahl der Theil⸗ nehmer an der Feier bemerkte man den Kultus⸗Minister von Goßler mit dem Ministerial⸗ Direktor Greiff und vielen Räthen seines Ministeriums, den General von Strubberg, Inspecteur des militärischen Erziehungs⸗ und Bildungswesens, den hanseatischen Minister⸗Residenten Krüger, die Professoren Adolf Menzel, Joachim, von Helmholtz, Curtius, Virchow u. A. Nachdem der Posaunenchor der Königlichen Hochschule für Musik eine Sonate von Gabrieli vorgetragen und der Domchor den Choral: „Wenn ich einmal soll scheiden“ gesungen katte, feierte der General⸗Direktor der Königlichen Museen, Wirkl. Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr Schöne, in glänzender Schilderung die Verdienste des Hohen Entschlafenen um Künste und Wissenschaften, insbesondere aber um die Ent⸗ wickelung der Königlichen Museen. Der Redner rühmte dem Kaiserlichen Protektor nach, daß er getren im Sinne des Königlichen Stifters der Museen das Protektorat ausgeübt und diese Anstalten ihrem Ziele immer nähber gebracht habe, eine Bildungs⸗ stätte des Volkes zu werden. So viel Liebe und Neigung er den Künsten auch entgegen gebracht habe, so sei das nicht der Ausfluß einer fürstlichen Liebhaberei gewesen, sondern Alles, was er auf diesem Gebiete gethan, sei von dem Wunsche eingegeben gewesen, Belehrung in die weitesten Kreise seines Volkes zu tragen, nachdem er selbst durch Studien und Reisen das Bleibende in den Leistungen aller Völker schätzen und kennen gelernt hatte. Der Vortragende gedachte dann mit warmer Anerkennung der Bemühungen des damaligen Kronprinzen, durch welche die Errichtung des Museums für Völkerkunde und des Kunstgewerbe⸗Museums ermöglicht wurde, und schrieb diesen rastlosen Bemühungen auch zu, daß man die Neugestaltung der Gemäldegalerie, die Ausgrabung von Pergamon und andere große wissenschaftliche Unternehmungen habe durchführen können. Zum Schluß bemerkte der Redner, daß der Hohe Verstorbene in San Remo sich mit den Plänen der Erweiterung der Museen auf daos Lebhafteste beschäftigt und als Kaiser sie in ihren Grundzügen festgestellt habe. Mit dem Gesange: „Sei getreu bis in den Tod“ und einem Posaunenchor schloß die Feier.
Die Königliche Akademie der Künste hielt heute Nach⸗ mittag um 1 Uhr im Saale der Akademischen Hochschule für Musik eine pierätvolle Trauerfeier für weiland Kaiser Friedrich ab. Auf den Plätzen der Ehrengäste sahb man u. A. den Staats⸗Minister von Goßler, den Ministerial⸗Direktor Greiff, den General⸗Direktor der Königlichen Museen, Geheimen Rath Schöne. Nachdem die Hoch⸗ schule unter Professor Joachim's Leitung den Trauermarsch aus Beethoven's heroischer Symphonie vorgetragen, hielt Geheimer Regie⸗ rungs⸗Rath Jordan die Festrede, die mit den Worten schloßs: „Die mit Thränen säen, werden mit Freuden ernten.“ In der herrlichen Tonschöpfung von Heinrich Schüͤtz wurden sodann diese letzten Worte wiederholt und damit schloß die erhebende Feier.
In der Trauerfeier der neuen Akademie der Tonkunst gab der Direktor Prof. Kullak in warmen, von patriotischem Gefühl durchdrungenen Worten ein Lebensbild des verewigten Kaisers Friedrich, wie er von frühester Jugend an Wissenschaft und Kunst unter Ranke's, Curtius' und Th. Kullak's Leitung gepflegt habe, so⸗ dann als Kronprinz in die Kämpfe für das bedrohte Vaterland gerufen, dasselbe mehrmals durch seine persönliche Tapferkeit und Umsicht aus großer Gefahr habe erretten helfen. In der Zeit des Friedens wieder dem Drange nach geistiger Kultur folgend, sei er stets ein Beschützer der Kunst und des Kunstgewerbes gewesen. Ueberall durch gewinnende Leutseligkeit die Herzen des Volkes für sich einnehmend, charakterisirten den Edelsinn am besten des Kaisers seine eigenen Worte:
„Ich trachte nicht nach ruhmreichen Kriegsthaten; Ich bin zufrieden, wenn man von Meiner Regierung sagt, sie sei dem Volke nützlich und dem Reich ein Segen gewesen“. Redner schloß mit der Bitte an den Höchsten, dem Kaiser Wilhelm II. eine lange und ungetrübte Regierungszeit schenken zu wollen. — Zwei Chöre von Händel, durch die Gesangsklasse der Akademie unter Leitung des Herrn Cebrian trefflich ausgeführt, trugen wesentlich zur andächtigen Stimmung dieser schönen und würdigen Feier bei. „*
Vaterländischer Frauen⸗Verein. In Folge unseres Aufrufs zur Beseitigung des Nothstandes in den durch Ueberschwem⸗ mung heimgesuchten Gegenden sind vom 11. bis 22. d. M. bei unserem
Schatzmeister, Hrn. Bankier von Krause, Leipzigerstraße Nr. 45,
ferner eingegangen: 34 337 ℳ 78 ₰ und mit Hinzurechnung der früher eingegangenen 636 658 ℳ 94 ₰, zusammen 670 996 ℳ 72 ₰. Wirr sagen für diese Spenden unseren aufrichtigsten Dank Berlin, den 27. Juni 1888. 1 Der Vorstand des Vaterländischen Frauen⸗Vereins. Charlotte Gräfin von Itzenplitz.
Königsberg i. Pr., 30. Juni. (W. T. B.) In der Universität, deren Rektor der Hochselige Kaiser Friedrich gewesen ist, fand heute eine Trauerfeier unter Betheiligung der Militär⸗ und Civilbehörden, der Studentenschaft und vieler Bürger statt. Die Festrede hielt der Prorektor Dr. Prutz.
Danzig, 30. Juni. (W. T. B.) Die heute hier abgehaltene Jahresversammlung der deutschen Buchdrucker⸗Berufsgenossen⸗ schaft hat an Se. Majestät den Kaiser Wilbelm ein warmes Danktelegramm gesandt für die Aneignung der Botschaft des Kaisers Wilhelm I. vom 17. November 1881.
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Annalen des DeutschenReichs für Gesetzgebung, Ver⸗ waltung und Statistik. Staatswissenschaftliche Zeitschrift und Materialiensammlung. Unter Mitwirkung von Dr. A. Arndt u. A herausgegeben von Dr. Georg Hirth und Dr. Max Seydel. (Verlag von G. Hirtb in München und Leipzig.) Nr. 7. — Inhalt: Der internationale Schutz der Arbeiter. Von Dr. Georg Adler, Privatdozent an der Universität Freiburg. I. Die Nothwendigkeit eines gesetzlichen Schutzes der Arbeiter. II. Die Schranken einer nationalen Arbeiterschutzgesetzgebung: Nothwendigkeit der internationalen Arbeiterschutzgesetzgebung. III. Der nationale Arbeiterschutz als Noth⸗ wendigkeit und als Ursache verminderter Konkurrenzfähigkeit der nationalen Industrie: Vorzug der internationalen Arbeiterschutzgesetz⸗ gebung. IV. Der nationale Arbeiterschutz als Ursache einer Ver⸗ stärkung des Widerstandes gegen den Erlaß von Arbeiterschutzgesetzen: Vortheil der internationalen Arbeiterschutzgesetggebung V. Noth⸗ wendigkeit des internationalen Arbeiterschutzes als des einzigen Mittels zur Verhütung einer Verschlechterung bereits leidlicher Arbeiterzustände, besonders der englischen VI. Der internationale Arbeiterschutz als Mittel zur Milderung der Krisen. VII. Näheres über den inter⸗ nationalen Schutz der Arbeiter. VIII. Kritik der Theorie Gustav Cohn’s, betr. den internationalen Schutz der Arbeiter. IX. Geschichte der Idee des internationalen Arbeiterschutze: A Die ersten An⸗ regungen und Bemerkungen zur Idee des internationalen Arbeiter⸗ schutzes. B. Die Schweizer Aktion zu Gunsten des internationalen Arbeiterschutzes. C. Die Verhandlungen des Vereins für Sozial⸗ politik über den internationalen Arbeiterschutz D. Fernere Stimmen über den internationalen Arbeiterschutz von Beginn bis Mitte der 80er Jahre. E. Die Geschichte der Idee des internationalen Arbeiter⸗ schutzes seit 1886. X. Aussichten auf Realisirung des internationalen Arbeiterschutzes: A. Die Aussichten auf internationale Vereinbarungen in Sachen des Arbeiterschutzes. B. Durchführung der internationalen Arbeitsgesetze. — Miscellen: Viehversicherung in Deutschland.
Die christliche Welt. Ervangelisch⸗Lutherisches Gemeinde⸗ blaͤtt für die Gebildeten. (Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig). Nr. 27. — Inhalt: Eins ist Noth: 2) Christus die Wahrheit. — Ein Wort vom Leiden. — Aus dem Katechismus eines frommen Darwinisten: 6) Die Lehre vom Bösen; 7) Die Lehre vom Gewissen. — Straßburg und Domnikus Dietrich. Aus der Leidens⸗ geschichte der evangelischen Kirche in Elsaß⸗Lothringen. — Die katho⸗ lische Konvertitenliteratur: 4) (Schluß.) — Noch einmal die Berliner Censur und das Trümpelmann'sche Lutherschauspiel. — Verschiedenes: Die diesjährige Hauptversammlung des Evangelischen Bundes; Prozeß Thümmel in Bochum; Samstags⸗Adventisten; Ueber Spurgeon'’s Austritt aus der Baplist Union; Professor Kahnis †; Fürbittentafel. — Anzeigen.
Illustrirte Berliner Wochenschrift „Der Bär“. (Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W.) Nr. 40. — Inhalt: Gedenktage. — Unversöhnlich, Roman von E. H. v. Dedenroth (Fort⸗ setzung). — Die letzte Stunde des Prinzen Louis Ferdinand und sein Denkmal bei Saalfeld, von Emil König (mit Abb.); Wilhelm II., Deutscher Kaiser, König von Preußen, von P. Wallé (mit Abb.). — Feuilleton: Ein Frühlingsfest der alten Preußen. — Miscellen: Aus dem Leben Friedrich Wilhelm's III. (mit Abb.); Die Beisetzung Kaiser Fridriech's; Berliner Ruderregatta; Die Berliner Gemeinützige Baugesellschaft; Eine Friedensfeier; Vom Kaiser Wilhelm; Math. Claudius; Die Bibliothek der Gesammtliteratur; In Berlin zu Hause. — Anzeigen.
Gewitter.
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Wetterberie 8 U
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r 1 “ itter. Obere Wolken ziehen über Ostdeutschland ns8 laus südwestlichen Richtungen.
Deutsche Seewarte.
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In ganz Deutschland fiel gestern Regen.
deutschen Binnenlande, in Königsberg und
reichischen Alpengebiete fanden gestern Gewitter statt. Deutsche Seewarte.
Im west⸗ dem öster⸗ 1 ““ Verlobt: Frl. Anna Le Blanc mit Hrn. Dr. med.
Karl Rahtz (Allenstein —-Königsberg). — Frl.
Helene Joers mit Hrn. Fritz Pagels (Schwerin).
Temperatur V in 0 Celsius
Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp red. in Mill 50 C.
Mullaghmore Aberdeen
Cbristiansund Kopenhagen.
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Stationen.
Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp red. in Millim
Bictoria-Theater. neuer Ausstattung, zum 13. Male: Kapitän Grant. Anfang 7 ½ Uhr.
Stockholm
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Dienstag: Pariser Leben.
Halévy von Treumann Im prachtvollen Triple⸗Concert. Kapelle (Miklos Istvan). und Instrumental⸗Virtuosen.
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¹) See ruhig. ²) See leicht bewegt. ³) Mäßige Regenböen. ⁴) Gestern und Nachts Regen. ⁵) Nach⸗ mittags Gewitter. 6) See ruhig; Nachts Regen. 7) Nachmittags und Abends Regen. 8) Nachmittags und Nachts Regen. Uebersicht der Witterung.
Während über West⸗Euroxpa das Barometer wieder eiren höheren Stand als 760 mm erreicht hat, erhält sich zunächst der niedrige Luftdruck noch über der östlichen Hälfte des Erdtheils. Das gestern über Schleswig befindliche Minimum bat an Tiefe abgenommen und liegt heute über der westlichen Ostsee. Unter seinem Einfluß ist das Wetter über Deutschland meist trübe und zu Regenfällen geneigt, bei vielfach frischen westlichen bis nördlichen Winden; die Temperatur liegt bis zu 7 Grad unter der nor⸗ malen. Von fast allen deutschen Stationen wird Regen gemeldet. Neufahrwasser hatte Nachmittags
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5 Regen Gesangs⸗ und SW 5 Regen der Tambura⸗Kapelle. W 1 wolkig “
Theater⸗Anzeigen. Dienstag: . ‚Die Kinder des Ausstattungsstück in 12 Bildern.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. . Komische Operette in 4 Akten, nach dem Französischen des Meilhac und
Park um 6 Uhr: Concert der serbischen Tambura⸗ Auftreten erster Gesangs⸗
Mittwoch: Im Theater: Pariser Leben. Park: Großes Triple⸗Concert. Auftreten sämmtlicher Instrumental⸗Künstl
Frl. Elisabeth von Lieres und Wilkau mit Hrn. Prem⸗Lieut. Hans von Gehe (TCschachawe bei Trebnitz — Berlin). — Frl. Anna von ECriegern mit Hrn. Prem.⸗Lieut. Thassilo Krug von Nidda (Thumitz bei Demitz —Bautzen).
Verehelicht: Hr. Prem.⸗Lt Walter Bronisch mit Frl. Helene von Lepel (Warmbrunn). — Hr. Pfarrer Julius Richter mit Frl. Martha Vollert (Pröttlin b. Wend. Warnow). — Hr. Dr. med. Marx Eil⸗ feldt mit Frl. Tony Riedel (Leipzig — Rochlitz i. S.). — Hr. Landrichter Max Burdach mit Frl. Elise Blaeser (Konitz — Königsberg).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Pfarrer Ludw. Grießhaber (Holzheim). — Eine Tochter: Hrn. Dr. Adolf Trendelenburg. — Hrn. Rittmeister a. D. von Holtzendorff (Falkenburg bei Hohenfelde in P). — Hrn. Matthias von Ruville (Ober⸗ Pöcking am Starnberger See). — Hrn. H. Köhler (Barnten). — Hrn. Rugenstein (Emilienhorst b. Pr. Holland). — Hrn. Apotheker Klußmann (Hameln). — Hrn. Gottfried Pongs jun (M.⸗
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WNW NW W 760 760
still wolkig still wolkig
Uebersicht der Witterung.
Eine neue Depression unter 750 mm ist im Westen Irlands erschienen, starke südliche Winde am Aus⸗ gange des Kanals veranlassend. steht mit trübem, sehr kühlem Wetter und mäßigen bis frischen nordwestlichen Winden unter der Wechsel⸗ wirkung eines Maximums, welches mit einer 766 mm übersteigenden Höbe über dem östlichen und Südwest⸗Deutschland lagert, und West⸗Rußland befindlichen M
SW wolkenlos
12 12 8 16 19 20
Central⸗Europa
Frankreich eines über
inimums unter 749 mm.
Kroll's Theater. Dienstag: Gastspiel des Königl Sächs. Kammersängers Hrn. Paul Bulß. Don Juan. (Don Juan: Hr. Bulß.)
Mittwoch: Gastspiel der Emilia Stephani von der Kaiserl. Hofoper in St. Petersburg. La Traviata.
Täglich: Bei günstigem Wetter vor und nach der Vorstellung, Abends bei brillanter elektrischer Be⸗ des Sommergartens: Großes Doppel⸗
oncert
Belle-Alliance-Theater. Dienstag: 8. Gast⸗ spiel des Köaigl. Württembergischen Hofschau⸗ spielers Carl Wiene. Sie ist wahnsinnig. Drama in 2 Aufzügen von L. Schneider. Eine Partie Piquet. Lustspiel in 1 Akt von Fournier und Mever.
Vor, während und nach der Vorstellung im präch⸗ tigen Sommergarten: Großes Dovppel⸗Concert. Auftreten der Wiener Volkssängergesellschaft Krie⸗ baum u. Nowak, des ersten Schwedischen Damen⸗ Sextetts. Brillante Illumination des Gartens.
Mittwoch: 10. Volks⸗Vorstellung zu halben Kassen⸗ preisen. 9. Gastspiel des Königlich Württembergi⸗ schen Hofschauspielers Carl Wiene. Sie ist wahn⸗ sinnig. Eine Partie Piquet. Großes Doppel⸗ Concert. Auftreten sämmtlicher Sängergesellschaften.
Gladbach).
Gestorben: Frau Louise Schmidt, geb. Fromm
(Berlin). — Frau Henriette Liesen, geb. Dracke (Berlin). — Frau Mathilde Diederichs, geb. Freiin von Carnap (Leontinenhof bei Görlitz). — Hrn. Major a. D. Rudolf von Byern Töchter⸗ chen Frieda (Parchen). — Frau Emilie Allihn, geb. Weihe (Wiesbaden). — Hr. Kaufmann und Zimmermeister Rud. Sandmann (Königsberg). — Frau Gutsbesitzer Christine Schwab (Stuttgart). — Hr. Wilhelm Eilers (Hannover).
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Scho.Iz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagẽ⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen das Postblatt Nr. 3, 8 5
sowie ein Prospekt von M. Eck in Frankfurt a. M.
Berlin:
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Reich
Berlin, Montag, den 2. Juli
E“
Inzeiger. 1 1888.
Steckbriefe und 1“ X 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote,” 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
‚Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
orladungen u. dergl.
Oeffentlicher Anzeiger.
00 9 Æ ☚
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Berufs⸗Genossenschaften.
Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen. 1
1) Steckbriefe ““ und Untersuchungs⸗Sachen.
I11“ 8
In der Strafsache gegen: “
1) den Philipp Jacobi, geboren am 3 1865 zu Aachen, Buchhändlergehülfe,
2) Heinrich Rütters, geboren am 21. Dezember 1865 daselbst,
3) Johann Schümmer, geboren am 7. März 1865 daselbst,
4) Friedrich von Dorsch, geboren am 17. März 1863 daselbst,
5) Gustav Hoening, 25. März 1864 daselbst,
6) Theodor Zellekens, 10. Dezember 1862 daselbst,
wegen Entziehung der Militärpflicht,
Commis, geboren am
Gerber, geboren am
wird, da die Angeschuldigten des Vergehens gegen
§. 140 Absatz 1, Nr. 1 des Strafgesetzbuchs be⸗ schuldigt sind, auf Grund der §§. 480, 325 — 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der die Angeschul⸗ digten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens — das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Angeschuldigten mit Beschlag belegt und zwar bezüglich jedes der ge⸗ nannten Angeschuldigten bis zur Höhe von 3150 ℳ Aachen, den 19. Juni 1888. b Königliches Landgericht Strafkammer. Emunds. Kirschbaum. Püngeler. [183277 Bekanntmachung. Durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts dahier vom 20. Juni 1888 wurde die unterm 19. Januar 1888 gegen den am 16. Februar 1867 zu Kleinlandau geborenen Eugen Mentelé wegen Verletzung der Wehrpflicht angeordnete Vermögens⸗ beschlagnahme aufgehoben. Mülhausen i./E., den 28. Juni 1888. Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt: 8 Veit. 8
11“
8 Beschluß.
1 Strafsache gegen den Brennereiverwalter Adolf Lemke aus Kurzig und Genossen, wegen Branntweinsteuerhinterziehung, wird die durch Be⸗ schluß des unterzeichneten Gerichts vom 30. Novem⸗ ber 1887 angeordnete Beschlagnahme des im Deut⸗ schen Reiche befindlichen Vermögens des Angeklagten Adolf Lemke — nachdem derselbe von der Anklage der Branntweinsteuerhinterziehung rechtskräftig frei⸗ worden — gemäß §. 335 Straf⸗Prozeß⸗ Ordnung hiermit aufgehoben.
Meseritz, den 23. Juni 1888. Königliches Landgericht. Strafkammer. Kob. Münchmeyer. Wiener.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
8308 6 . 4₰3 118308 Zwangsversteigerung.
Auf Antrag des Verwalters im Konkursverfahren über das Vermögen des Maurermeisters Emil Foerder soll das zur Konkursmasse gehörige, im Grundbuche von den Niederschönhausener Parzellen Band 2 Nr. 75 auf den Namen des Maurermeisters Emil Foerder hier eingetragene, in der Kastanien⸗ Allee Nr. 11 belegene Grundstück am 20. Sep⸗ tember 1888, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, zwangsweise versteigert werden.
Das Grundstück ist mit 4130 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffkenee Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige
orderungen von Kapkta Zinsen, wiederkehrenden
ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗
termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗
boten anzumelden und, falls der Konkursverwalter widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.
Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. 1
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 20. September 1888, Mittags 12 Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle, Saal 40,
verkündet werden.
Berlin, den 18. Juni 1888. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.
[18293] In Sachen der Herzoglichen Leihhaus⸗Administration hier, Klägerin, gegen die Erben der verstorbenen
ersten Ehefrau des Fuhrmanns Karl Reese, Louise, e, r
hier in actis benannt, Beklagte, wegen
erung, steht in Gemäßheit des §. 58 der
“
Subhastationsordnung anderweit Versteigerungstermin folgender Grundstücke: 1) des Ackerstücks hinter der Fahrenbreite, Sommerfeld 18 Wanne Nr. 15d zu 2 a 76 qm, des Ackerstücks vor der Dickung, Winterfeld 16 Wanne Nr. 34 zu 38 a 15 qm, auf den 6. August c., Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst an, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über⸗ reichen haben. 8 Holzminden, den 29. Juni 1888. KHKHKerrzogliches Amtsgericht. 8 Schönemann.
8 [157600 Aufgebot.
Die Sparkassenbücher Nr. 22 147 über 6567,45 ℳ und Nr. 17 073 über 80,78 ℳ, ausgefertigt von der städtischen Sparkasse zu Anklam, und zwar jenes für Jenny Gottschalk zu Berlin (Pallisadenstraße 98), dieses für Hedwig und Helene Lychenheim, sind an⸗ geblich verloren gegangen und sollen auf den Antrag des Fräuleins Gottschalk und des Fräuleins Helene Lychenheim zu Anklam zum Zweck der Neuausferti⸗ gung amortisirt werden.
Es werden daher die Inhaber der Bücher auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 8. Januar 1889, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer I., ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Anklam, den 14. Juni 1888. 8
Königliches Amtsgericht, I. Abtheilung. 88
K. Amtsgericht Besigheim.
[18533] Aufgebot.
Der Bauer Christian Munz von Kirchheim a. N., jetzt in Heilbronn wohnhaft, hat das Aufgebot des von der Oberamtssparkasse Besigheim am 29. Sep⸗ tember 1886 über eine am gleichen Tage bei der⸗ selben geleistete Einlage von 200 ℳ auf ihn aus⸗ gestellten, angeblich gestohlenen Sparkassenheftes Nr. 2802 „Hauptbuch Litt. E S. 407) beantragt.
Dieser Antrag wurde zugelassen und Aufgebots⸗ termin auf Mittwoch, den 16. Januar 1889, Vorm. 9 Uhr, bestimmt.
Zufolge Gerichtsbeschlusses vom Heutigen wird der Inhaber der erwähnten Urkunde aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermin seine Rechte bei dem diesseitigen Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung er⸗ folgen würde.
Den 28. Juni 1888.
Amtsrichter (gez.) Neuffer.
Veröffentlicht durch Gerichtsschreiber Megerle.
[18292] Bekanntmachung.
Auf Grund Antrages der ledigen großjährigen Dienstmagd Renate Schädel in Fürth und ihres glaubhaft gemachten Vorbringens, daß ihr zwei auf ihren Namen gestellte Scheine der städtischen Spar⸗ kasse zu Fürth vom 6. Mai 1886 Nr. 91051 über 40 ℳ und vom 10. Mai 1887 Nr. 95294 über 30 ℳ vor einiger Zeit abhanden gekommen seien, wird gemäß der §§. 823 ff. der R. C. P. O., Art. 69 des A. G. zur R. C. P. O. und K. O. das Aufgebots⸗ verfahren zum Zwecke der Kraftloserklärung der be⸗ zeichneten Scheine beschlossen, Aufgebotstermin auf Donnerstag, den 11. April 1889, Vormittags 9 Uhr, Saal Nr. 14/I, bestimmt und der Inhaber der Scheine aufgefordert, spätestens im vorstehenden Termine seine Rechte bei bem Gerichte anzumelden und seine Urkunden vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt würden. 8
Fürth, 16. Juni 1888.
Königliches Amtsgericht. Der Kgl. Amtsrichter. gez. Michel.
Zur Beglaubigung: (L. S.) Hellerich, Kgl. Sekretär.
1 d1d1d *
Die Gemeinde Dünne, vertreten durch den Amt⸗ mann von Schütz zu Bünde und den Gemeinde⸗ vorsteher Berger zu Dünne, hat das Aufgebot des angeblich verlorenen, der genannten Gemeinde gehörigen, Sparkassenbuchs der Kreissparkasse zu Herford Nr. 3755/49581 unter der Bezeichnung: „Schulbaugelder, Dünne“, beantragt. Die Einlage betrug am 1. Januar 1888 166 ℳ 20 ₰. Diejenigen, welche Rechte und Ansprüche an diesem Sparkassenbuch zu haben glauben, werden auf⸗ gefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf den 15. Januar 1889, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Gerichtshause, Zimmer Nr. 15, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Termine an⸗ zumelden, widrigenfalls das bezeichnete Sparkassen⸗ buch für kraftlos erklärt und für Antragstellerin anstatt desselben ein neues ausgestellt werden soll.
Herford, 23. Juni 1888.
Königliches Amtsgericht.
Alle
[18312]
Im Grundbuche des dem Wirth Ernst Genz aus Obelzanke gehörigen Grundstücks Obelzanke Band I. Blatt Nr. 2 stehen in Abtheilung III. Nr. 4 für den am 26. Juni 1840 geborenen Friedrich Wilhelm Adolph Schilling 300 Thlr. Vatererbe zufolge Ver⸗ fügung vom 26. Juli 1847 eingetragen. Die Post ist angeblich getilgt und soll im Grundbuche gelöscht werden. 8
Auf den Antrag des EEE wird der Gläubiger Friedrich Wilhelm Adolph Schilling aufgefordert seine Rechte auf die Post spätestens im Aufgebotstermine am 17. Oktober 1888,
Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigenfalls er mit denselben ausge⸗ schlossen werden wird. Wronke, den 19. Juni 1888. b Königliches Amtsgericht
[1829a4) Aufgebot. “ Da über das Leben des Söldnerssohnes Anton Schwab von Unterhausen, geb. 25. Mai 1820, seit mehr als 10 Jahren keine Nachricht mehr vorhanden ist, so wurde auf Antrag des Kaufmannes Samuel Schwabacher von München das Aufgebotsverfahren gemäß Art. 103 des A. G. zur R. C. P. O. und §§. 824 ff. der R. C. P. O. bezüglich desselben eröffnet. Demzufolge ergeht hiermit die Anfforderung
1) an den verschollenen Anton Schwab, spätestens im Aufgebotstermine mündlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls er
für todt erklärt wird;
2) an die Erbberechtigten, ihre Interessen im
Aufgebotstermine wahrzunehmen;
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mit⸗ theilung hierüber bei Gericht zu machen.
Der Aufgebotstermin findet Freitag, den 19. April 1889, Vormittags 9 Uhr, im dies⸗ gerichtlichen Sitzungssaale statt.
Weilheim, am 27. Juni 1888.
Königliches Amtsgericht Weilheim.
(L S.) 8 8 “
Bögler. “ .“ 111“ 8 [18306] Edictalladung.
Am 21. Januar l. J. starb dahier die Conduc⸗ teurswittwe Anna Barbara Hengstler, geborene Frosch 3 S 8 85r Froschauer, geboren am 10. September 1825 zu Sulzkirchen, Kgl. Amtsgerichts Beilngries, später zu Nürnberg wohnhaft, mit Hinterlassung von Ver⸗ mögen.
Nach den bisherigen Erhebungen sind zur Erbfolge die vollbürtigen Geschwister der Erblasserin und die ehelichen Abkömmlinge von solchen berufen, worunter auch folgende Geschwister:
1) Paulus Froschauer, geboren am 1. Juni 1814 zu Sulzkirchen, 1 2) Johann Georg Froschauer, geboren am 8. Ok⸗ tober 1816 ebenda, 3) Anna Katharina Froschauer, geboren am 4. No⸗ vember 1823 ebenda, sämmtliche Drei später nach Amerika ausgewandert und nun unbekannten Aufenthalts.
Dieselben werden hiermit aufgefordert, binnen drei Monaten bei unterfertigtem Gericht sich zu melden, widrigenfalls Paulus und Johann Georg Froschauer in Ansehung obigen Vermögensanfalls nicht berücksichtigt werden, ohne jedoch mit ihren Rechten ausgeschlossen zu sein, und für Anna Ka⸗ tharina Froschauer mit deren vom Kgl. Amtsgericht Beilngries aufgestellten Pfleger weiter verhandelt wird.
Auch werden alle sonstigen Personen, welche ein näheres oder gleich nahes Erbrecht als die vor⸗ genannten und die übrigen bereits einvernommenen Erben zu haben glauben, aufgefordert, binnen obiger Frist ihre Ansprüche unter Vorlage der er⸗ forderlichen Beweismittel bei unterfertigtem Ge⸗ richt geltend zu machen, widrigenfalls die Extrahenten als rechtmäßige Erben anerkannt werden und der Rücklaß denselben zur freien Verfügung verabfolgt wird. 1
Neustadt a. Aisch, am 26. Juni 1888 8 — Königliches Amtsgericht.
Petzold.
8
Erste Bekanntmachung. Proklam.
Der Schmied und Häusler Peter Brockmann in Krummbek ist am 12. März d. J. ohne Testament und ohne eheliche Nachkommenschaft verstorben. Als nächste gefetzliche Erben nach demselben sind seine vollbürtigen Geschwister und Geschwisterkinder berufen. Fs ist jedoch nicht zu ermitteln gewesen, ob diese gesetzlich berufenen Erben, soweit sie unbe⸗ kannt abwesend sind, den Peter Brockmann überlebt nn beziehungsweise den Anfall der Erbschaft erlebt Zaben.
Auf Antrag Beikommender werden daher Alle, welche an die nur bedingt von den hier bisher be⸗ kannten Erben angetretene Nachlaßmasse des weil. Schmieds und Häuslers Peter Brockmann in Krummbek, insonderheit an die dazu gehörige im Grundbuch von Krummbek Band I. Blatt 15 ein⸗ getragene Häuslerstelle Nr. 11a in Krummbek als Erben, Eigenthümer, Gläubiger oder aus sonst irgend einem Grunde Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert und be⸗ fehligt, sich damit binnen 12 Wochen von dem Tage der letzten Bekanntmachung dieses Proklams angerechnet bei dem unterzeichneten Amtsgericht ordnungsmäßig zu melden und zwar bei Vermeidung des Verlustes ihrer Ansprüche und Forderungen und des Ausschlusses von der Nachlaß⸗ masse, welche Rechtsnachtheile mit dem Proklams⸗ ablauf selbst von Rechtswegen ohne Erlassung eines Ausschlußurtheils eintreten
Namentlich werden:
1) die unbekannt abwesenden Schwestern des Erblassers, nämlich die Ehefrau Gretje Wendt, geb. Brockmann, und die Ehefrau Lena Bünsen, geb. Brockmann, eventuell deren Kinder, die unbekannt abwesenden Kinder des vor dem Erblasser verstorbenen Bruders des Letzteren, des weil. Schmieds Friedrich Brock⸗ mann in Höhndorf, v“
[18307]
aufgefordert, ihre Erbansprüche binnen der vorstehen⸗ den Frist hier anzumelden und sich als solche gehörig zu legitimiren und zwar unter der Verwarnung, daß nach Ablauf der Proklamsfrist die Ausstellung der Erbbescheinigung für die hier bekannten und legiti⸗ mirten Erben ohne Rücksicht auf nicht angemeldete nähere oder gleich nahe Erbansprüche erfolgen wird und daß sie bei der Regulirung der Nachlaßmasse als Miterben nicht berücksichtigt werden, beziehungs⸗ weise daß, soweit die Erbeslegitimation etwa ander⸗ weitig erbracht ist, ihr Erbtheil unter Vormund⸗ schaft genommen werden wird. Von der Anmeldung sind befreit:
1) die ihrem Wohnort nach bekannten als Mit⸗ erben berufenen Kinder des vor dem Erb⸗ lasser verstorbenen Bruders desselben, des weil. Schmieds Johann Brockmann in Lutterbek, die im Grundbuch eingetragenen Realberech⸗ tigten und Gläubiger.
Schönberg i. H., den 19. Juni 1888.
Königliches Amtsgericht.
Loeck.
[18551] Bekanntmachung.
Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 10. September 1887 verstorbenen Bergwerksbesitzers Paul Treutler aus Neu⸗Weißstein, ist durch Erlaß des Ausschlußurtheils vom 11. Juni 1888 beendet.
Waldenburg i. Schl., den 28. Juni 1888. Königliches Amtsgericht.
[183033 Im Namen des Königs! Verkündet am 19. Juni 1888. Kühne, als Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag:
a. des Stellenbesitzers Michael Drescher zu Puschine,
b. der Häusler Josef und Hedwig Gronschel'schen Eheleute zu Wiersbel,
c. der Bauergutsbesitzer Franz und Anna Grütt⸗ ner'schen Eheleute zu Wiersbel,
d. der Töpfermeister Robert und Hedwig Blicke'⸗ schen Eheleute zu Friedland O.⸗S.,
e. des Häuslers Anton Plattenteich zu Klein⸗
Schnellendorf, 1 Schetschok zu Ellguth⸗
f. des Häuslers Johann Friedland, g. der Stellenbesitzer Franz und Mathilde Bielzer'⸗ schen Eheleute zu Bauschwitz, h. verehelichte Häusler Marianna Legelsdorf, i. Bauergutsbesitzer Johann und Thekla Klaß'schen Eheleute zu Wiersbel, ad a, b, d, h, i vertreten durch Rechts⸗ Neisse,
anwalt Seifert zu Friedland O.⸗S., ad e durch den Justiz⸗Rath Bischoff zu ad g durch den Justiz⸗Rath Gerstenberg zu Neisse, kennt das Königliche Amtsgericht zu Friedland
.⸗S. durch den Amtsrichter Perniock, für Recht:
I. Die eingetragenen Gläubiger oder deren un⸗ bekannte Rechtsnachfolger nachstehend aufgeführter Posten werden mit ihren Ansprüchen an dieselben ausgeschlossen und zwar:
1) an der auf dem Grundstück Nr. 175 Puschine Abtheilung III. Nr. 1 für Josef Drescher eingetra⸗ gene Post von 187 Thlr. 9 Sgr. 47 Pf. Erbtheil,
2) an den auf dem Grundstück Nr. 275 Wiersbel Abtheilung III. Nr. 1¹ resp. 13 für die Graf von Burghauß'sche Masse resp. den Königlichen Justiz⸗ Kommissarius Beer zu Groß⸗Glogau eingetragenen Posten von 18 Thlr. 10 Sgr. resp. 24 Thlr. 20 Sgr.,
3) an der auf dem Grundstück Nr. 213 Wiersbel Abtheilung III. Nr. 1 ¹3 für das Generaldepositorium des Königlichen Kreisgerichts zu Falkenberg O.⸗S., laut Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 16. 25. Mai 1852 eingetragenen, laut Cessionsurkunde vom 30. November 1860 auf die verwittwete Hauptmann Rosstenscher zu Falkenberg O.⸗S. übergegangene Theilpost von 100 Thlr.,
4) an der auf dem Grundstück Nr. 44 Dorf Friedland Abtheilung III. Nr. 4 aus dem Rezeß vom 14. September 1864 für Martha Geppert in Dorf Friedland eingetragene Post von 13 Thlr. 10 Sgr. Vatererbe,
5) an der auf dem Grundstück Nr. 51 Klein⸗ Schnellendorf Abtheilung III. Nr. 1 für die Gärtner Ignatz Schlosser'sche Nachlaßmasse aus der Schuld⸗ und Hypothekenverschreibung vom 3. Mai 1845 ein⸗ getragenen Post von 14 Thlr. 20 Sgr.,
6) an der auf dem Grundstück Nr. 24 Ellguth⸗ Friedland Abtheilung III. Nr. 1 aus dem Erb⸗
8 “ Wö“ rezeß vom 4 Juni 1855 für die unverehelichte Fran⸗ ziska Noglik eingetragene Post von 20 Thlr. 17 Sgr. 9 Pf. Erbegelder, “
7) an den auf dem Grundstück Nr. 12 Legelsdorf Abtheilung III. Nr. 1 und 2 für Agatha Wali⸗ gera, Tochter des Anton Waligera, resp. den Schaffer Andreas Kustka eingetragenen Posten von 23 Thlr. 18 Sgr. 4 Pf. resp. 38 Thlr.,
8) an der auf dem Grundstück Nr. 32 Bauschwitz Abtheilung III. Nr. 2 für Johann Sendner auf Grund der Punktation vom 17. November 1849 ein⸗ getragenen Theilpost von 80 Thlr.
II. Das über die für Josef Christoph zu Wiersbel aus der Urkunde vom 15. Juli 1874 eingetragenen Post von 500 Thlr. gebildete Hypotheken⸗Instrument d. d. Falkenberg O.⸗S., vom 17. Juli 1874, wird für kraftlos erklärt.
III. Die Kosten des Aufgebots fallen den Antrag⸗ stellern zur Last.
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