1888 / 192 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 27 Jul 1888 18:00:01 GMT) scan diff

Kronländern vertreten. Der geschäftsführende Vorstand besteht aus den Herren M. A. Meyer⸗Berlin, erster Vorsitzender, A. Jellinek⸗ (Caro u. Jellinek) Wien, F. R. Oertel⸗ (Oertel u. Dietze) Dresden,

Louis Müller⸗Berlin, Schriftführer, und Wilhelm Langner⸗Berlin, e Das Central⸗Bureau des Verbandes befindet sich in Berlin.

3 London, 26. Juli. (W. T. B.) An der Küste angeboten 3 Weizenladungen. 8

Bradford, 26. Juli. (W. T. B.) Wolle fester, Garne besser, Stoffe belebt.

Antwerpen, 26. Juli. (W. T. B.) Wollauktion. An⸗ geboten wurden 1173 Ballen Buenos⸗Aires⸗Wollen, von denen 681 B. verkauft wurden; von angebotenen 1123 B. Montevideo wurden 764 B., von angebotenen 35 B. Riogrande⸗Wollen wurden

Submissionen im Auslande. Oesterreich⸗Ungarn.

15. August, 11 Uhr. Fiume. Königlich ungarische Seebehörde: Lieferung und Aufstellung der Eisentheile für zwei, am Molo Rodolfo in Fiume zu errichtende Magazine.

Voranschlag: ca. 120 000 Fl. .

Näheres an Ort und Stelle, sowie bei dem Königlich ungarischen

Töö.““ Abtheilung für Seewesen. Schriftlichen An⸗ ragen ist eine 20 Kreuzer⸗Marke beizufügen

Verkehrs⸗Anstalten.

Hamburg, 26. Juli. (W. T. B.) Der Postdampfer „Ascania“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern in Vera Cruz eingetroffen. Der Post dampfer „Moravia“ derselben Gesellschaft ist, von New⸗York kommend, gestern Abend 9 Uhr auf der Elbe eingetroffen.

Triest, 26. Juli. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Ettore“ ist heute Nachmittag aus Konstantinopel hier ein⸗

getroffen.

London, 26. Juli. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Athenian“ ist gestern auf der Heimreise von Capetown abge⸗ gangen. Der Castle⸗Dampfer „Grantully Castle“ ist heute auf der Ausreise in Capetown angekommen und der Dampfer Warwick Castle“ ist heute auf der Heimreise in

London eingetroffen.

Theater und Musfk.

Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater wird Suppé's Operette „Boccaccio“, deren Neueinstudirung bereits gemeldet wurde, morgen, Sonnabend, wieder aufgeführt. Frl. Elise Schmidt tritt an diesem Abend nach ihrem mehrwöchigen Urlaub zum ersten Male wieder auf. An die Aufführung von „Boccaccio“ im Theater schließt sich unmittelbar die schon angekündigte erste italienische Nacht im Concertpark.

Kroll's Theater. In Donizetti's komischer Oper „Die Regimentstochter“, deren Titelrolle morgen, Sonnabend, Frl. Armani vom Stuttgarter Hof⸗Theater singt, wird die „Marquise“ von Frau Grebe, der „Tonio“ von Hrn. Cronberger, der „Sulpice“ von Hrn. Hedrich, „Hortensio“ von Hrn. Theile gegeben. Der Sonntag bringt eine Wiederholung des „Postillon von Lonjumeau“ mit Hrn. Bötel als Gast.

Bayreuth, 26. Juli. (W. T. B.) Die heutige zweite Aufführung der „Meistersinger von Nürnberg“ schloß sich der ersten auf das Würdigste an. Die Rolle des „Exchen“ war dies⸗ mal durch Frl. Bettaque (Bremen), diejenige des „Sachs“ durch Scheidemantel (Dresden), diejenige des „Pogner“ durch Wiegand (Hamburg) besetzt. Die Aufführung war eine in allen Stücken vor⸗ zügliche. Das vollständig gefüllte Haus spend iederholt, besonders aber am Schluß stürmischen Beifall. 8 .“

Mannigfaltiges.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der gestern fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 178. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Nachmittags⸗Ziehung: 1

1 Gewinn von 15 000 auf Nr. 118 740.

1 Gewinn von 10 000 auf Nr. 144 441.

2 Gewinne von 5000 auf Nr. 32 301. 161 377.

35 Gewinne von 3000 auf Nr. 1802. 8015. 9046. 12 750. 14 902. 16 424. 16 786. 24 521. 24 657. 28 855. 29 552. 39 686. 43 450. 51 077. 57 258. 66 474. 74 284. 76 959. 84 065. 89 402. 90 782. 97 167. 104 403, 123 994. 134 659. 143 151. 148 334. 153 529. 164 255. 173 984. 177 209. 180 363. 181 594. 184 952. 186 920.

32 Gewinne von 1500 auf Nr. 16 214. 22 501. 30 042. 31 293. 32 917. 36 403. 41 986. 46 753. 49 130. 54 523. 56 772. 59 929. 60 888. 61 120. 62 584. 66 504. 67 318. 68 221. 70 035. 75 922. 99 612 108 251. 118 019. 121 482. 122 849. 124 370. 131 950. 142 931. 164 410. 164 542. 181 972.

19 693.

40 Gewinne von 500 auf Nr. 3177. 6959. 12 730. 16 355. 17 786. 21 299. 24 060. 30 909. 35 556. 38 880. 45 121. 46 444. 47 601. 49 065. 54 417. 55 558. 64 508. 68 336. 77 806. 86 958. 97 829. 101 788 112 426. 121 420. 124 429. 128 469. 134 036. 138 359. 142 595. 143 243. 155 239. 157 131. 158 243. 158 420. 159 347. 166 353. 169 139. 173 703. 178 489. 180 9b98.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 178. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Vor⸗ mittags⸗Ziehung:

1 Gewinn von 15 000 auf Nr. 23 041.

4 Gewinne von 5000 auf Nr. 49 635. 65 089. 80 570. 98 601.

37 Gewinne von 3000 auf Nr. 12 543. 13 965. 22 217. 22 481. 24 061. 26 854. 27 279. 33 261. 34 050. 35 865. 44 131. 49 879. 64 960. 67 772. 72 059. 78 762. 82 301. 85 675. 87 032. 102 559. 107 353. 109 478. 117 208. 117 735. 132 978. 135 185. 138 947. 140 827. 144 211. 151 186. 164 124. 165 929. 168 811. 170 214. 173 119.

186 003. 189 303.

36 Gewinne von 1500 auf Nr. 5496. 14 973. 27 126. 32 181. 34 374. 37 464. 38 086. 44 954. 46 559. 59 641. 63 623. 69 173. 70 399. 72 349. 91 191. 103 907. 110 459. 118 141. 134 703. 136 232. 137 607. 153 750. 153 840. 154 637. 156 751. 157 104. 159 276. 169 645. 171 182. 174 377. 175 320. 176 036. 178 173. 181 571. 181 658. 182 379.

37 Gewinne von 500 auf Nr. 2853. 22 040. 31 426. 33 321. 34 316. 56 388. 56 488. 56 568. 59 798. 60 063. 69 580. 70 171. 74 643. 79 336. 84 751. 92 854. 95 667. 103 548. 111 359. 111 443. 118 130. 118 184. 120 286. 125 381. 125 785. 134 666. 143 888. 145 117. 148 515. 148 813. 156 259. 162 402. 162 427. 165 497. 168 770. 181 889. 188 341.

Der Niederrheinische Verein für öffentliche Gesund⸗ heitspflege wünscht auf dem Wege des Preisausschreibens eine größere Zahl von Aufsätzen über Gegenstände der Gesundheitspflege zu erhalten, welche sich als Lese⸗ stücke für deutsche Volksschullesebücher eignen. Diese Aufsätze müssen: 1) dem kindlichen Fassungsvermögen der Schulkinder im Lebensalter von 8—14 Jahren angepaßt und 2) kurz sein, d. h. den Umfang von 2, höchstens 3 Druckseiten (Oktav 10 ½⅞: 17 cm bei deutlich großer Druckschrift) nicht übersteigen, 3) der Inhalt der Aufsätze soll sich auf die Gesundheitspflege des einzelnen Menschen und des Hauses, sowie auch auf die öffentliche Gesundheitspflege beziehen. 8

Es sollen bis zu 30 Aufsätze belohnt werden, und zwar jeder Aufsatz mit 30

Die Aufsätze sind bis zum 1. Januar 1889 an den Sekretär des Vereins, Hrn. Sanitäts⸗Rath Dr. Lent in Köln, kostenfrei ein⸗ zusenden; der Name des Verfassers ist in einem mit einem Zeichen oder Motto versehenen verschlossenen Briefumschlage beizufügen; die Handschrift muß das gleiche Zeichen oder Motto tragen.

Die von den Preisrichtern des Preises würdig erkannten Aufsätze werden Eigenthum des Vereins. Der Verein beabsichtigt, die preis⸗ gekrönten Aufsätze im Druck zu veröffentlichen zu dem Zwecke, daß die Herausgeber von Volksschullesebüchern diese Aufsatze kostenfrei, nur mit Angabe der Quelle, benutzen können,

Das Preisrichteramt werden ausüben: Hr. Ober⸗Bürgermeister Becker in Köln, Hr. Schulinspektor Dr. Boodstein in Elberfeld, Hr. Geh. Sanitäts⸗Rath Dr. Graf in Elberfeld, Hr. Sanitäts⸗ Lent in Köln, Hr. Regierungs⸗ und Schulrath Dr. Schönen in Köln.

Die deutsche Tagespresse, die deutschen medizinischen, hygienischen und pädagogischen Zeitschriften werden im Interesse des Zwecks um kostenfreie Veröffentlichung dieses Preisausschreibens gebeten.

Deutsch⸗nationale Kunstgewerbe⸗Ausstellung in München 1888. II. (Aus der „Bayerischen Gewerbe⸗Ztg.“)

Uebergehend zu den Leistungen der einzelnen Staaten, wollen wir an der Hand des Katalogs mit Baden beginnen. Die 110 Aus⸗ steller des Landes vertheilen sich auf ca. 20 Gruppen, von denen die graphische am zahlreichsten beschickt ist. Die Edelmetall⸗, Bronze⸗ und Zinnwaarenindustrie hat 13, die Möbelindustrie ebenso viele Aus⸗ steller. Vertreten sind ferner; 7 Schlosser, 7 Maler, 6 Bildhauer, je 5 Glasmaler, Stickereigeschäfte und Thonwaarenfabrikanten, daran reihen sich Buchbinder, Uhrmacher, Graveure, Drechsler, Elfenbein⸗ schneider, Tapetenfabrikanten und 5 Etablissements für Herstellung kirchlicher Geräthe ꝛc 1

Aus diesem Ueberblick läßt sich auf die Reichhaltigkeit und Viel⸗ seitigkeit der Ausstellungsgegenstände schließen, und wie der Inhalt, so ist auch der äußere dekorative Väüschtuß. ein höchst gelungener, vorzüglich künstlerischer. Herrliche Gitter bilden den vorderen Ver⸗ schluß und eine kostbare Vertäfelung bilder den Hintergrund der Abtheilung. Die Anordnung des Ganzen von dem Direktor der Kunstgewerbeschule in Karlsruhe, Hrn. Götz, geleitet giebt das

Bild einer harmonischen Einheit mit frischem durchdachtem Ausdruck.

Die Einwirkung der trefflichen Kunstgewerbeschule auf das Kunst⸗ gewerbe des Landes zeigt sich auch allenthalben auf der Ausstellung.

Wie aber einerseits die Karlsruher Kunstgewerbeschule, so ist andererseits die Schule in Pforzheim unter der Leitung Waag's und der die Bestrebungen der Schule unterstützende Kunstgewerbeverein für die badische Bijouterie von der höchsten Bedeutung geworden. Pforzheim und Karlsruhe repräsentiren sich auf der Ausstellung als kunstgewerb⸗ liche Centralstätten, wie sie dieses in Wirklichkeit sind, ersteres durch seine geschlossene Ausstellung, letzteres durch seine Mannigfaltigkeit der ““ und seine ca. 45 % der ganzen Ausstellerzahl betragende

röße.

Von den vorzüglicheren Arbeiten erwähnen wir nur diejenigen, die uns bei einem Rundgang besonders aufgefallen sind, wobei wir aus⸗ drücklich bemerken, daß unsere Aufzählung auf Vollständigkeit keinen Anspruch macht.

Einen festlichen Eindruck macht die Festgabe badischer Städte zur Vermählung des Erbgroßherzogs Friedrich und der Erbgroßherzogin Hilda von Baden, bestehend in einem großen Tafelaufsatz von Hof⸗ juwelier Paar in Karlsruhe, kleineren Tafelaufsätzen von Trübner in Heidelberg, einem Kandelaber von Hofjuwelier Heisler in Mannheim und einer Urkundenkapsel von Ostermeyer in Pforzheim. Die Entwürfe hierzu stammen von Direktor Götz. Von Hofjuwelier Heisler stammen außerdem prächtige Schmuckgegenstände und ein silberner Pokal mit dem Bild⸗ niß des Kaisers Wilhelm I. und 20 ℳ⸗Stücken sämmtlicher deutscher Staaten. Herrmann aus Freiburg brachte eine schöne Kette mit Anhänger, Professor Mayer aus Karlsruhe stellte wieder Meister⸗ werke der Treibkunst zur Schau das Reliesporträt des Groß⸗ herzogs in Eisen getrieben, einen silbernen Teller und Album⸗ beschläge —, von Paar, den wir oben erwähnten, stammen pracht⸗ volle Schmuckgegenstände und Silbersachen, darunter Prunkschaalen, Trinkhorn, Tafelaufsätze, kirchliche Geräthe ꝛc.; auch Trübner aus Heidelberg ist noch mit einer ausgewählten Sammlung von Schmuck⸗ gegenständen und einem herrlichen Pokal vertreten. Eine originelle Arbeit ist eir Silberbecher mit Gold⸗ und Silbereinlagen auf elfen⸗ beinernem Fuß von Weiß in Heidelberg; von demselben stammt auch das prachtvolle Siegel der Universität Heidelberg. Die Pforzheimer Schmuckindustrie tritt in geschlossener Reihe auf.

Von Holzarbeiten nennen wir eine schöne Drechslerarbeit (Spinn⸗ rad) von Dengler in Karlsruhe, Uhren mit Holzkasten in den mannig⸗ faltigsten Ausstattungen von Furtwängler Söhne in Furtwangen, einen Zierschrank mit Reliefinkarsien von Gebr. Himmelheber in Karlsruhe, herrliche Schmuckkassetten mit Flach⸗ und Reliefintarsien und Silbereinlagen von Maybach in Karlsruhe, eine Pfeilerspiegel⸗ Konsole von Peter und Co. in Mannheim, eine Staffelei mit Kasten in amerikanischem Nußbaumholz mit reicher Holzschnitzerei und Reliefintarsien ein Geschenk an den Großherzog —, ein geschnitztes Kruzifir von Seitz in Freiburg, herrliche Relief⸗ füllungen von van Venrooy in Rüpurr bei Karlsruhe, dann ein Concertorchestrion mit Renaissancegehäuse von Welte Söhne in Frei⸗ burg. Nicht vergessen soll schließlich noch werden die Firma Distel⸗ horst mit einem eingelegten Tisch, einer Kassette mit Reliefmosaik, einem Zierschrank u. A. und der Bildhauer Mehling mit herrlichen Reliefschnitzereien. Dorn in Lahr stellte eine Saloneinrichtung aus, die namentlich durch ihre malerische Anordnung und die Feinheit und Güte der Stoffe werkt; sie kostet 22 000 Eine herrliche Arbeit ist die für den großen Saal d8 L Rathhauses bestimmte Wandvertäfelung von Ziegler u. Weber in Karlsruhe. ScSchlosserarbeiten sind in hervorragender Güte durch Hammer in Karlsruhe vertreten, ferner durch Schwickert jr. in Pforzheim; Buch binderarbeiten in besonderer Schönheit stammen von Dieffenbacher i (Chronik in Schweinsleder gebunden mit getriebenem Beschlag), von Karl Eyth aus Karlsruhe (Bucheinband mit bemalter Lederschnittdekoration), von Freudenberger in Heidelberg (Einbände mit Mosaik und Handvergoldung), von E. Scholl in Karlsruhe (Ein⸗ band mit Lederschnitt). Besonders hervorgehoben seien noch die Stickereien von Kindler in Karlsruhe und von Kretschmar in Karlsruhe.

Einen Hauptanziehungspunkt der Abtheilung bilden die Aus⸗ stellungen der beiden Kunstgewerbeschulen in Karlsruhe und Pforzheim; auch die für kirchliche Geräthe eingerichtete Halle hat schöne Gegen⸗ stände zu verzeichnen. Die Karlsruher Kunstgewerbeschule ist so gut bekannt, daß man von ihr weiter nichts zu erwähnen braucht; die Schule in Pforzheim aber verdient noch einige Worte. Die Schule ist eine reine Fachschule und erzieht nur Arbeiter, künstlerisch ausgebildete Arbeiter, keine Künstler. Von der Schule weg treten die Schüler ausnahmslos in die Werkstätten ein und tragen dazu bei, ihre gewonnenen künstlerischen Errungen schaften der Praxis dienstbar zu machen. Zwischen der Schule und den Werkstätten besteht der innigste Zusfammenhang und die Schüler werden in allen Ateliers bevorzugt. Mit der Schule in Verbindung und deren Bestrebungen ine steht ein Kunstgewerbeverein der namentlich auch für gute Vorbilder sorgt. Die Pforzheimer Ausstellung giebt von dem wohlthätigen Einfluß seiner Muster⸗Fach⸗ schule auf die einheimische Industrie ein recht klares und an⸗ schauliches Bild.

Die Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Brigade ist nach beendeter Schießübung aus Jüterbog hierher zurückgekehrt.

Der „Karlsr. Ztg.“ wird aus Bayreuth vom 25. Juli ge⸗ meldet: Auf Befehl Sr. Majestät des Kaisers wurde heute am Grabe Richard Wagner's eine Feier veranstaltet. Das Musik⸗Corps der Leibgarde⸗Husaren spielte einen Choral; die .“ umzogen den Grabhügel entblößten Hauptes, ein Gebet verrichtend.

Wetterbericht vom 27. Juli 1888, mittags r g

8 Uhr Morgens.

in ° Celsius

0C.

5

Temperatur

4⁰0 R.

Stationen. Wind. Wetter.

ursachend.

Bar. auf 0 Gr.

9 red. in Millim.

u. d. Meeressp

754

*

wolkig Aberdeen 756 bedeckt Christiansund 748 Nebel

Mullaghmore 1 4 Kopenhagen. 757 JFesee 2 2 1

Stockholm. 754 bedeckt Haparanda. 754 wolkig St Petersburg 758 2 Regen Moskau 763 heiter

—,——ß ᷑,.2—2 od”

1— —+½

starkes Gewitter. Gewitter und Regen. Uebersicht der Witterung. Die gestern erwähnt“ änderter Tiefe ostwärts nach dem südlichen Norwegen fortgeschritten, über dem Skagerrack und dem Fin⸗ nischen Busen stürmische südwestliche Winde ver⸗ . Ein neues Minimum, unter 745 mm, erscheint vor dem Kanal mit stürmischem Südost auf seiner Vorderseite. dagegen der Luftdruck noch zugenommen. Es herrscht daselbst meist ruhiges, wolkiges Wetter bei etwas sinkender Temperatur; an der deutschen Küste weht ein mäßiger Südwest. Regen, im Norden unter Gewittererscheinungen. Obere Wolken ziehen aus Südwest.

⁵) Thau ⁶) Gestern Kroll’'s Theater.

Tochter des Reagiments. Sonntag:

Depression ist mit unver⸗ Der Postillon von Lonjumeau.

leuchtung des Sommergartens: Concert.

Ueber Central⸗Europa hat

24. Male: Das elfte Gebot. zügen nach

5 4 - Vielfach fiel in Deutschland Madame Flott.

Deutsche Seewarte. Doppel⸗Concert.

Cork, Queens⸗

toww 7748 7 Regen Helder. 759 2 wolkig I q7057 3 wolkenlos Hamburg. 760 5 bedeckt ¹) Swinemünde 7560 4 heiter²) Neufahrwasser 760 3 wolkenl. ³) Memel 758 halb bed. ⁴) Münster. 761 bedeckt Karlsruhe.. 764 lhalb bed. Wiesbaden. 763 heiter) München 764 wolkig Chemnitz. 763 wolkig heiters)

Berlin. 762 1 764 V bedeckt

Wien.. Breslau 763 wolkenlos Iheiter

Triest „762

—,—2;—- - On

Sonnabend: von F. v.

Parkfest. der Veneria).

Sonntag: Park: licher Ges

8 8

2 Gestern Nachmittag stürmische Gewitter⸗Böe. ²) Abends Gewitter. ²³) Abends Gewitter. ⁴) Nach⸗

Friedrich-Wilhelmstädtisches Boccaccio. Suppé.

Im prachtvollen Park um 5 Uhr: 4 Musikchöre. Großer Festzug (Huldigung Auftreten sämmtlicher Gesangs⸗ und Instrumental⸗Künstler.

Im Theater: Großes Triple⸗Concert. angs⸗ und Instrumental⸗Künstler.

Vanoni,

Geschwister Serxtetts.

Die Kinder des Kapitän Hierauf: Madame Flott. Toppel⸗Concert. 116“ gesellschaften.

Theater. dischen Damen⸗Sextetts. Operette in 3 Akten

Sonrabend: Gestspiel des Hrn. Heinrich Bötel.

Täglich: Bei günstigem Wetter vor und nach der Vorstellung, Abends bei brillanter elektrischer Be⸗ Großes Doppel⸗

8

Belle-Alliance-Theater. Sonnabend: Zum Schwank in 3 Auf⸗ F. F. Sch. von Albert Teller. Posse in 1 Akt von Carl Görlitz. Im prächtigen Sommergarten: Großes Sommer⸗ fest. Vor, während und nach der Vorstellung: Großes Auftreten der Wiener Volks⸗

sängergesellschaft Kriebaum u. Nowak, des Kärnthner 88 Damenterzetts Alpenveilchen, der Gesangsduettistinnen

Theater⸗Anzeigen.

Bictoria-Theater. Sonnabend: Mit gänzlich

neuer Ausstattung: Grant. Ausstattungsstück in 12 Bildern.

genannt die Vorletztes Auftreten des ersten Schwedischen Damen⸗ Brillante Illumination des Gartens.

Sonntag: Zum 25. Male: Das elfte Gebot. Im Garten: Auftreten sämmtlicher Letztes Auftreten des ersten Schwe⸗

Schmidt (Kiel). Frl. Anna van Deuren mit Hrn. Felix Klirstaedter (Berlin). Frl. Hanna Boehm mit Hrn. Ger.⸗Assessor Dr. Rich. Bieber (Glaubitten —Berlin). Frl. Johanna Gantzer mit Hrn. Kaufmann Paul Knoke (Pewesin Wittenberg).

Verehelicht: Hr. Otto Bislich, geb. Wachsmuth (Berlin). med. J. Freisel mit Frl. Cäcilie (Leschnitz Breslau).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Apotheker Krauß (Schiltach). Hrn. Prem.⸗Lieutenant Hans Brockenhagen (Kassel). Hrn. Hugo Wahnschaffe (Dardesheim). Hrn. August Kaäͤufer (Bonn). Hrn. Kammerjunker Gustav v. Trotha (Heck⸗ lingen). Eine Tochter: Hrn. Reg.⸗Referendar aus dem Winckel (Breslau). Hrn. Hauptmann Aries (Köln). Hrn. Dr. phil. H. Körner (Göttingen)). Hrn. Major George (CThorn).

Gestorben: Hr. Rechnungs⸗Rath Wilhelm Piepen⸗ burg (Stolp i. Pomm.). Hr. Reg.⸗ und Bau⸗ rath Otto Urban (Magdeburg). Fr. Friederike Essig, geb. Krauth (Neuenburg). Hrn. Hans Hunzinger Sohn Walther (Köln). Fr. Alwine Malotka, geb. Breyer (Domnau).

Marie, die

ornemann mit Fr. Helene Hr. Dr. Riebeth

Hierauf:

Goldamseln.

Großes Sänger⸗

Redacteur: J. V.: Siemenroth.

Berlin:

Erstes großes

Boccaceio. Im Georg

Rittergutsbesitzer Auftreten sämmt⸗

Frl. Christine Andersen

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Elisabeth v. Bassewitz mit Hrn. Schneider (Berlin Jebser). Frl. Edith Kichard mit Hrn. Prem.⸗ Lieutenant Gustav v. 8e Heenegech. mit Hrn.

Verlag der Expedition (. V.: Heidrich).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Leonhard

zum Nℳ.oh) 192.

Erste Beilage b Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 27. Juli

1888.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

„Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger. 8

. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. erufs⸗Genossenschaften. 8 Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

. Verschiedene Bekanntmachungen.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[2348 =+ Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder⸗ barnimschen Kreise Band 33 Nr. 1692 auf den Namen des Kaufmanns Albert Theodor Moreau Helbig hier eingetragene, in der Fennstraße Nr. 2 belegene Grundstück am 21. September 1888, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 13 900 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ge⸗ ringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be⸗ rücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 24. Septem⸗ ber 1888, Mitags 12 ¼ Uhr, an oben⸗ bezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.

Berlin, den 14. Juli 1888.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 51.

In Sachen des Bäckermeisters Albert Paulmann hieselbst, Klägers, wider 1) den Schuhmachermeister Hugo Drechsler, 2) dessen Ehefrau Sophie, geb. Sennhold, Beide hieselbst, Beklagte, wegen Hvpo⸗ thekkapitals und Zinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des den Beklagten gehörigen, an der Gördelingerstraße Nr. 90 belegenen Hauses und Hofes sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 14. Juli 1888 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundhbuche am 17. Juli 1888 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 31. Oktober d. J., Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte, Zimmer 42, angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über⸗ reichen haben.

Braunschweig, den 19. Juli 1888.

Herzogliches Amtsgericht. V. v. Münchhausen.

8

23349 Aufgebot. 1““

Der Handarbeiter Ferdinand Knoop zu Höxter hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, auf seinen Namen lautenden Sparkassenbuchs der Sparkasse der Stadt Höxter Nr. 4717, gültig über 330 ℳ, beantragt. Der etwaige Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 23. Februar 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer II/III, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Höxter, den 18. Juli 1888.

Königliches Amtsgericht. [23347] Aufgebot.

Der Kaufmann Heinrich Müller in Dresden bat das Aufgebot des Schuldscheines Nr. 660 der An⸗ leihe vom 1. Oktober 1872 der sächsischen Holz⸗ industriegesellschaft zu Rabenau über 300 Kapital beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spvätestens in dem auf den 2. April 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.

Tharandt, den 14. Juli 1888.

Königliches Amtsgericht. J. V.: Unterschrift)

Das Königliche Amtsgericht München 1 Abtheilung A. für Civilsachen, bat am 20. März 1f. Is. folgendes Aufgebot er⸗ lassen: „Es ist zu Verlust gegangen ein Interimsschein der Rentenanstalt bei der Bayer. Hypotheken⸗ und Wechselbank dahier Nr. 382 Fol. 39 vom 31. De⸗

zember 1846, unterzeichnet von Direktor Frz. Xav.

Riezler und Administrator Jof. Riezler, uͤber eine Einlage von 25 Gulden, lautend auf den Namen Hugo h Friedrich Helvig in München, wonach derselbe Mitglied der Jahresgesellschaft 1846 der

I. Klasse geworden ist. Auf Antrag des Kgl. Hofraths Advokaten und

Rechtsanwalts von Fischer Namens des Berechtigten

K. Obersten und Regiments⸗Commandeurs von Hel⸗

vig dahier wird nun der Inbaber bezeichneter Ur⸗ kunde aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am Freitag, den 30. November 1888, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungszimmer Nr. 18/1 (Augustinerstock) seine Rechte anzumelden und den Interimsschein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraft⸗ loserklärung erfolgen wird. Münuchen, den 22. März 1888. Der geschäftsleitende Königliche Gerichtsschreiber: (L. S.) Hagenauer.

[17640] Aufgebot.

Auf den Antrag des Kaufmanns Julius Hirsch⸗ mann, früher zu Gartz a. O., jetzt zu Hamburg, wird der Inhaber des angeblich mit den Akten Hirschmann wider Wetzel, H Nr. 29 von 1872 B. der vormaligen Königlichen Kreisgerichts⸗Kommission zu Gartz a. O., vernichteten Wechsels de dato Gartz a. O., den 20. August 1871 über 35 Thaler, zahlbar am 20. November 1871, ausgestellt von dem Kantor Itzig Lipschütz zu Gartz a. O. an eigene Ordre, acceptirt von dem Schneidermeister Gustav Wetzel zu Mescherin, in blanco indossirt von dem Kantor Itzig Lipschütz, aufgefordert, seine Rechre auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine

den 8. März 1889, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 3, anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigen⸗ falls derselbe für kraftlos würde erklärt werden.

Gartz a. O., den 5. Juni 1888. 8

Königliches Amtsgericht.

[23453] Bekanntmachung. 1

Nr. 32 026. Konrad Schäfer, Landwirth von Lei⸗ men, ist am 3. Juni 1867 nach Amerika ausge⸗ wandert und hat seit dem Jahre 1870 keine Nach⸗ richt mehr in seine Heimath gelangen lassen, weshalb seine muthmaßlichen Erben, als:

1) Michael Schäfer. Fabrikarbeiter in Leimen, Urban Schäfer, Landwirth von da (letzterer vertreten durch ersteren),

Instine, geb. Schaͤfer, Ehefrau des Tag⸗ arbeiters Johannes Koch allda, Katharina Schäfer, ledig allda, Marie, geb. Schäfer, Ehefrau des arbeiters Michael Weidemaier allda, Franz Schäfer, Cigarrenmacher, Erben, als: Barbara und Katharina Schäfer in Leimen, bezw. für letztere deren 3

Tag⸗

Mutter und Vor⸗ Margareta Schäfer, geb. Hartschuh, 1 lda, den Antrag gestellt haben, das Verschollenheits⸗ verfahren gegen denselben einzuleiten. Konrad Schäfer, Landwirth von Leimen, wird nunmehr aufgefordert, binnen Jahresfrist Kunde von seinem dermaligen Aufenthaltsort anher zu geben, widrigenfalls er für verschollen erklärt, und sein Vermögen seinen muthmaßlichen, oben auf⸗ geführten Erben in fürsorglichen Besitz übergeben werden würde. 1 Heidelberg, den 21. Juli 1888. Großherzogliches Amtsgericht gez. Büchner. 8 Dies veröffentlicht: Der Gerichtsschreiber Braungart.

[23492] Bekanntmachung. “X“ Bei dem unterzeichneten Gerichte befinden sich die in dem nachstehenden Verzeichnisse aufgeführten, seit länger als 56 Jahre niedergelegten Testamente, Erbverträge und Kodizille noch uneröffnet.

Nach Vorschrift des Allgemeinen Landrechts Theil I. Titel 12 §. 218 werden alle Diejenigen, welche dabei ein Interesse haben, aufgefordert, die Publikation unter Nachweis ihres Interesses nachzu⸗ suchen. Nach Ablauf von sechs Monaten werden die letztwilligen Verordnungen in Gemäßheit des §. 219 an angeführtem Orte, wegen der etwa darin ent⸗ haltenen Zuwendungen an milde Stiftungen, eröffnet und demnächst wieder versiegelt in das Archiv nieder⸗ gelegt.

Spandau, den 25. Mai 1888. 8

Königliches Amtsgericht. Verzeichniß.

1) Der Erbvertrag der Fischer Christian Rafenack'schen Eheleute vom 5. Juni 1825.

2) Das Testament des Königl. Hauptmanns und Chefs der 6. Compagnie des Garde⸗Reserve⸗Infan⸗ teriew- (Landwehr⸗) Regiments Ernst Louis von Helmrich vom 9. März 1831.

3) Testament des Wirthschafts⸗Inspektors August h k Wegener zu Spandau vom 24. August

4) Testament des Oekonomen Dietrich August Höpke zu Nieder⸗Neuendorf vom 23. Mai 1825.

5) Kodizill desselben vom 28. März 1828.

6) Testament des Lieutenants Carl von Horn und dessen Ehefrau Hedwig, geborne von Maltzahn, zu Sandhorst vom 15. März 1831.

7) Wechselseitiges Testament des Kossäthen Andreas Raue und seiner Ehefrau, geb. Bolze, zu

oppenrade vom 15. Januar 1822.

8) Testament des Bauern und Zweihüfners Peter Mehls zu Seegefeld vom 22. Januar 1822.

9) Testament des Arbeitsmanns Friedrich Leopold zu Markee vom 30. März 1832. 8

10) Testament der verehelichten Zweihüfner Schabrodt, Marie Elisabeth, geb. Grohmann, zu Elzin vom 26. November 1830.

11) Testament des Büdners und Ziegelmeisters Joachim Leben zu Vehlefanz vom 16. Februar 1826.

12) Testament des Büdners Christian Friedrich Bergemann zu Grünefeld vom 9. November 1829.

13) Testament des Mühlenmeisters Christoph

Johann Georg zu Tiefwerder

Friedrich Herms zu Wansdorf vom 13. Februar 1824.

14) Testament des Krügers Joachim Friedrich Frielitz vnd seiner Ehefrau Anna Sophie, geb. Martens, zu Senske vom 9. März 1823.

15) Kodizill der verehelichten Bauer Paasch, Marie Dorothee, geb. Lähns, zu Karwesee vom 11. Januar 1826.

16) Testament des Amtmanns Christian Friedrich Schaerfe und dessen Ehefrau Christine Sophie, geb. Scharf, zu Brunne vom 19. März 1830.

17) Testament der verehelichten Prediger Drake, Johanna Marie Eleonore, geb. Wachlitz, zu Haken⸗ berg vom 22. Dezember 1829.

8) Ehe⸗ und Erbvertrag des Dr. med. Daniel Heinrich Hartmann und dessen Ehefrau Louise Frie⸗ derike, geb. von Lentzke, zu Neu⸗Ruppin vom 6. März 1829.

19) Testament der verehelichten Garnwebermeister Demuth, Caroline MWilhelmine Sophie, geb. Fried⸗ rich zu Nauen vom 17. März 1832.

20) Testament der verehelichten Hölzel, Caroline, geb. Taubald, zu 1. Mai 1832.

21) Testament der verwittweten Müllermeister Thiele, Juliane Marie Sophie, geb. Günther, zu Nauen vom 11. Dezember 1824. .

22) Testament der unverehelichten Marie Elisa⸗ beth Thiele zu Nauen vom 5. Februar 1829.

23) Testament der Wittwe Weber, Chatarine Marie, geb. Mewes, zu Nauen vom 14. Juli 1823.

24) Testament der Wittwe Wiebe, Dorothea Elisabeth, geb. Weber, zu Nauen vom 14. Septem⸗ ber 1829.

25) Testament des Bauern Joachim Leue zu Velten vom 19. November 1830.

26) Testament der Wittwe Müller, Sophie, geb. Pabst, zu Pausin vom 17. April 1822.

27) Testament des Meiers Andreas Wilhelm

des Pferdehirten

Noelte zu Beetz vom 27. Mai 1824.

28) Wechselseitiges Testament hirte Joachim Friedrich Heintz und seiner Ehefrau, Marie Dorothee, geb. Stolle, zu Staffelde vom 22. Sep⸗ tember 1831. 1

29) Erbvertrag des Predigers Billroth zu Bergen auf der Insel Rügen und dessen Chefrau Johanna Christine, geb. Nagel, vom 18. Juli 1828. 8

30) Testament der verw. Krüger Woltersdorff, Louise, geb. Kabelitz, zu Tietzow vom 5. Juni 1830.

31) Kodizill der Großbürger⸗Wittwe Maaß, Marie Louise, geb. Werdermann, zu Boskow vom 2. Juni 1825

32) Wechselseitiges Testament des Schulzen Daniel Friedrich Kraatz und dessen Ehefrau Charlotte Sophie, geb. Steffin, zu Markee vom 29. Juli 1818.

33) Wechselseitiges Testament des Bürgers und Handelsmanns Johann Wilhelm Kiß und dessen Ehefrau Friederike Wilhelmine, geb. Iltzig, zu Spandau vom 10. Juli 1821.

34) Testament der verehelichten Kossäth Martin Oels, Marie Dorothee, geb. Buntebarth, zu Bredow vom 29. Mai 1826.

35) Testament der Louise, geb. Sommerfeld, zu 4. Mai 1831.

36) Testament der verehelichten Bauer Friedrich Kühns, Friederike Wilhelmine, geb. Dürre, zu Markau vom 21. Oktober 1824. 1

37) Testament des Büdners und Schneidermeisters Ludwig Haack zu Eichstädt vom 28. August 1829.

Maurergesell Nauen vom

Friedrich

Wegener,

vom

Kossäthenwittwe Markee

[22751] Bekanntmachung

In der Verwahrung des unterzeichneten Gerichts befinden sich folgende länger als 56 Jahre niedergelegte Testamente:

1) des Büdners Martin Gutzke und dessen Ehe⸗ frau Anna Christine, geborne Kath, zu Roggow, vom 22. August 1831, 2) der verehelichten Schuhmachermeister Wilhelm Stelter, Auguste Caroline, geborne Schulz, zu Polzin, vom 30. Oktober 1830 und Kodijill dazu vom 8. Februar 1831, 3) des Einwohners Michael Trebeß in Jagertow, vom 24. September 1831, 4) des Pächters Christian Friedrich Radtke in Neu⸗Ritzerow, vom 19. Dezember 1831, 5) der Ehegattin des Bürgermeisters Wille, Henriette Louise, geborne Jasse, zu Polzir, vom 17. August 1831, ohne daß seither die Publikation von Jemandem nachgesucht oder dem Gerichte sonst von dem Leben oder dem Tode der Testatoren etwas bekannt ge⸗ worden ist.

Nach Vorschrift des §. 218 Titel 12 Theil J. Allgemeinen Landrechts werden daher diejenigen, welche bei Eröffnung dieser letztwilligen Verordnungen ein Interesse haben, aufgefordert, die Publikation binnen 6 Monaten nachzusuchen.

Nach Ablauf dieser Frist wird jede dieser letzt⸗ willigen Verordnungen, deren Publikation bis dahin nicht nachgesucht ist, wegen der etwa darin bestimm⸗ ten Vermächtnisse fuͤr milde Stiftungen, eröffnet und, nachdem den Vorstehern der Letzteren davon Nachricht gegeben, wieder versiegelt in unser Archiv niedergelegt werden.

Belgard a. Pers., den 16. Juli 1888.

Königliches Amtsgericht.

[23319] Bekanntmachung.

Die sep. Schneidermeister Dorothea Flick, gebo⸗ rene Goetze, hat in ihrem am 16. Juli 1888 publi⸗ zirten Testamente den Carl Adolph Flick zum Mit⸗ erben ernannt. Dies wird hierdurch bekannt gemacht.

Berlin, den 16. Juli 1888.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 61.

[23320] Bekanntmachung. In dem am 28. Juni 1870 errichteten und am 14. Juli 1888 publizirten wechselseitigen Testamente des Hauptmanns a. D. Franz Emil Reinsdoerff und dessen Ehefrau Antonie Ferdinandine Friedericke Bertha Johanna, geborene Kohlheim, ist der Alfred Otto Ferdinand Reinsdorff zum Miterben eingesetzt worden. Dies wird hierdurch bekannt gemacht. Berlin, den 18. Juli 1888.

Königliches Amtsgericht I Abtheilung 61.

23289] Bekanntmachung.

Durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts von 12. Juli cr. ist der Buchhändlersohn Edmund Pulver, geboren den 24. Juli 1859, wohnhaft zu Berlin, Markusstraße 21, für einen Verschwender er⸗ klärt und demgemäß entmündigt worden.

Berlin, den 12. Juli 1888.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 49. [23299) Im Namen des Königs!

Auf den Antrag der verehelichten Kossäth Gröschke, Hanna, geb. Gassan, zu Heinersbrück erkennt das Königliche Amtsgericht zu Peitz durch den An richter Rothe für Recht: 8

Die Hypothekenurkunden über:

J. 200 Thlr. = 600 ℳ, eingetragen aus der Schuldverschreibung vom 8. Januar 1833 für die verehelichte Kossäth Kittler, Anna, geb. Mucha in Heinersbrück, auf das Grundstück Heinersbrück Band I. Bl. Nr. 38 in Abth. III. Nr. 12 und zunächst auf den Gastwirth Christian Rennert zu Heinersbrück, dann aber auf die verehelichte Kossät Gröschke, Hanna, geb. Gassan, zu Heinersbrück um⸗ geschrieben, gebildet aus den Hyvpothekenauszügen vom 8. Januar 1863 bezw. vom 10. Januar 1867, aus den Eintragungsvermerken vom 22. Januar 1863, vom 2. Januar 1867 und vom 11. Februar 1876 und der Ausfertigung der Schuldverschreibung vom 8. Januar 1863,

II. 150 Thlr. = 450 ℳ, eingetragen aus der Schuldverschreibung vom 27. Oktober 1870 für den Schankwirth Christian Rennert in Heinersbrück auf das Grundstück Heinersbrück Band I. Bl. Nr. 38. in Abth. III. Nr. 14 und später auf die verehelichte Kossäth Gröschke, Hanna, geb. Gassan, zu Heiners⸗ brück umgeschrieben, gebildet aus dem Hypotheken⸗ auszuge vom 27. Oktober 1870 und den Ein⸗ tragungsvermerken vom 1. November 1870 und vom 11. Februar 1876 und Ausfertigung der Schuld⸗ verschreibung vom 27. Oktober 1870,

werden für kraftlos erklärt und die Kosten der Antragstellerin auferlegt.

Peitz, den 5. Juli 1888.

Königliches Amtsgericht. [232988 Im Namen des Königs! Verkündet am 10. Dezember 1887.

Friedrich, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag der eingetragenen Eigenthümer:

) August Weinert in Gallinden,

Jacob Nienierza in Sophienthal, A. Sieg in Hirschberg, ʒ Jacob Kaminski in Bergfriede, Gottfried Noch in Thierberg, Friedrich Budzinski in Tafelbude, ad 2 bis 6 vertreten durch Rechtsanwalt Weißermel, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Osterode durch den Amtsrichter Gortzitza für Recht:

Die Hypotheken⸗Urkunden über:

1) die im Grundbuche von Gallinden Nr. 5 Abth. III. Nr. 1 für die Geschwister Johann Christof, Catharina und Christian Fisahn eingetra⸗ genen 15 Thlr. 2 Sgr. 8 Pf.;

2) die im Grundbuche von Sophienthal Nr. 6 Abth. III. Nr. 1 für die Geschwister Louise, Michael, Samuel und Gottliebe Grabowski, Abth. III. Nr. 2 für die Geschwister Louise, Michael, Samuel, Gottliebe und Gottfried Grabowski und Abth. III. Nr. 3 für die Charlotte Grabowski, geb. Ulian, eingetragenen 22 Thlr. 17 Sgr. 3 Pf. bezw. 45 Thlr. 25 Sgr. bezw. 34 Thlr. 10 Sgr.;

3) die im Grundbuche von Hirschberg Nr. 21 Abth. III. Nr. 7 und Hirschberg Nr. 58 Abth. III. Nr. 3 für der Wirth Johann Ogrzewalla in Hirsch⸗ berg eingetragenen 104 Thlr. 26 Sgr.;

4) die im Grundbuche von Bergfriede Nr. 33 und 74 für die Geschwister Samuel und Gottliebe Kalinowski Abth. III. Nr. 1 und 3 eingetragenen 66 Thlr. 22 Sgr. 2 ¼ Pf. und 27 Thlr. 6 Sgr. 2 Pf. nebst 5 % Zinsen; 5) die im Grundbuche von Thierberg Nr. 6 Abth. III. Nr. 2 und Thierberg Nr. 28 Abth. III. Nr. 1 für die Geschwister Catharina, Samnel, Caroline und Carl Striewski eingetragenen Muttererbtheile von bezw. 70 Thlr., 45 Thlr., 37 Thlr. 15 Sgr. und 50 Thlr. und die auf Thierberg Nr. 6 Abth. III. Nr. 4 für die Wittwe Wilhelmine Meyke eingetra⸗ genen 100 Thlr. nebst Zinsen;

6) die im Grundbuche von Tafelbude Nr. 16 Abth. III. Nr. 3 für den Schwarzviehhändler Adam Tarrach in Gilgenburg eingetragenen 25 Thlr. 10 Sgr. nebst 3 Thlr. 15 Sgr. Kosten,

werden für kraftlos erklärt. 1

Die Kosten fallen den Antrapstellern zur Last. [23135 Bekanntmachung.

Durch Urtheil des unterzeichneten Königlichen Amtsgerichts vom 2. Juni 1888 sind den Eheleuten Gastwirth Mönnig zu Coesfeld, den Eheleuten Kommissionär Weiling daselbst, der Wittwe Schenk⸗ wirths Franz Haversath daselbst und deren Kindern, sowie dem Generalvikariatssekretär Haversath zu Münster i. W. und dem Amtsrichter Helmig zu

Bottrop ihre Ansprüche auf die im Grundbuch von

Stadt Coesfeld Band 7 Blatt 27 Abtheilung III.:

a. unter Nr. 1 ad instantiam der Erben Haver⸗