1888 / 240 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Oct 1888 18:00:01 GMT) scan diff

sie als erstes Postulat alles Weiteren auf; es fordert sie,—

13 e 1 teren auf; es fordert sie, denn ohne taktisches Urtheil des Einzelnen ist das neue Reglement nicht zu 8 werthen Man kann also mit Sicherheit sagen, auf Jahre der Ruhe und des Stillstandes werden solche der Anstrengungen jeder Art fol⸗ gen; und das ist gut. Das bewabrt das Schwert am ehesten vor Friedensrost, der sich gar zu leicht an dasselbe eö1“

T2 85 I. Pitel; „Taschen⸗K ender für Be⸗] zur Anlegung kleinerer Versuchsfelder in Verbindung setzen; hörden, Berufsgenossenschaften, S deégerichte und 2) die Tabackmanufaktur wird während mehreren Jahren nach Krankenkassen⸗Vorstände lautet, i Angriff genommen bestimmten Prinzipien die Versuche leiten; 3) den neu zu worden. In diesem Kalender, der von den dem Reichs⸗Versicherungs⸗ erprobenden Samen besorgt die Manufaktur in jeder amt angehörenden Herausgebern, den expedirenden Sekretären Busch⸗ Frühjahr liefert sie für die Versuchsfelder die nöthigen mann und Götze, nach amtlichen Quellen und mit Genehmigung des Tabackpflanzen; 4) sie bestimmt die Dünagung dr Parzellen mit Reichs⸗Bersicherungsamts bearbeitet wird, sind die unter Beobachtung einer Stalldünger und Zugabe der passenden künstlichen Düngemittel; anz esonderen Sorgfalt nach dem authentischen Urtert abgedruckten 5) der geerntete dachreife Taback wird allein von der Manufaktur nfallversicherungsgesetze, Verordnungen und Bekanntmachungen auf übernommen, behandelt und auf Qualität und Quantität ge⸗ Grund der „Amtlichen Nachrichten des Reichs⸗Versicherunggamts’ prüft; der afür zu zahlende Preis muß den Landwirth voll⸗ Cunächst die Jahrgänge 1885, 1886, 1887 und bezw. 1888) fort⸗ ständig entschädigen; der Inhaber des Versuchsfeldes darf in laufend 6 der Weise erläutert, daß am Fuße der einzelnen Gesetzes⸗ keinem Falle Verlust erleiden. 6) Wir müssen in der Zukunft suchen, paragraphen, auf welche sich Ausführungsbestimmungen (Rund⸗ in Elsaß⸗Lothringen solche Tabacke zu erzeugen, die dem jetzigen Ver⸗ schreibe Beschei und Rekurs tscheidunge es Reschs. Nor , 211 ö1”¹ E1“ 1“ reiben, Bescheide und Rekursentscheidungen) des Reichs⸗Versicherungs⸗ langen entiprechen, die sich zur Cigarrenfabrikation eignen und zu amts beziehen, diese letzteren selbst ihrem wesentlichsten Inhalte nach, gleicher Zeit aber auch Gewicht abgeben. 7) Die Tabacke aus Marylan veis au 2 bezüg ejt 8 N ; 8 ; -eeee 77 cü. e. 5 Se bezüglichen Iu in den „Amtlichen Nachrichten und Connecticut scheinen sehr passend zu sein, um uns das Gewünschtez 5⸗Versicherungsamts⸗ angeführt werden. Dieser Umstand liefern. Diese Sorten Taback geben die Masse und doch ein feines Blat wird schon jetzt, namentlich aber wenn die Jahrgänge der mit weniger Rippen und guter Brennbarkeit. 8) Haben wir durch nee sich 18 sbei der Aus⸗ mehrjährige Versuche über das weitere Verfabren Aufschluß erhalten, e üuhrung der Unfallversicherungsgesetze betheiligten Behörden, Berufs⸗s 6 dan 2 1 ies ess Sortimente in 5 11““ 8 I he A . tar⸗ mWermmngsgele ligten Behörden, Berufs o muß dann mit der Kultur eser besseren Sort’ 8 1115.“ sächsische öuö“ Schiedsgerichte, Krankenkassenvorstände ꝛc. von un⸗ größerem Umfang e“ Verordnung, d Rarng der an die Organe der Berufsgenossen⸗ schätzbarem Werthe sein, weil sich bei der Anwendung der Besti eir jährlich in den verschi n Orten angeben, schaften sowie an de Vorscnde vo⸗ Küe rane der B sser chätzbar⸗ „weil . 2 ig der Bestimmung wird jährlich in den verschiedenen Orten angeben, welche sch 5. Berlande von Krankenkassen zu richtenden Post⸗ eines Paragraphen durch einen Blick die etwa bereits ergangene Quantität si d b b b 1114“ Parag durch einen Blick die et rens erganggenen Quantität sie von dem neu erprobten Taback brauchen kann. B 8 d. V 5. Junt 1888. Abänderung der Deklarationen ꝛc. des Reichs⸗Versicherungsamts ꝛc. unschwer erkennen 10) Die Pflanze . fgef für di 1 sich 8 6 b ni 2 . rat 2c. 5 2 1 8 er 1 1 98⁰ s8 ꝛc. 1 - nn ) Die Pflanz we n üfget für IIg n oflo zung 3 IIbxe ten der Rheinisch⸗Westfälischen Hütten⸗ und und sofort bezw. mühelos auffinden lossen, Nur bierdurch werden e Verenentz Berufögenoffenschaft. Bekanntmachung, betreffend das z. B. neu ernannte Schiedsgerichtsvorsitzende und neu eintretende niß. ö unfallversicherungspflichtiger land⸗ und Vorstandsmitglieder ꝛc., welchen eine Kenntniß der Entscheidungen 8 zer Betriebe im Fürstenthum Lippe. Vom 5. Sep⸗ des Reichs⸗Versicherungsamts aus der rückliegenden Zeit nicht zur ember Rekursentscheidungen. Bescheide und Beschlüsse. Seite stehen kann, in der Lage sein, den an sie gestellten, äußerst viel⸗ ichungen des Kaiserlichen Gesundbeits⸗ seitigen Anforderungen gerecht zu werden und den erlassenen Be⸗ e 2* 1 Inhalt: Gesundheitsstand. Volkskrankbeiten stimmungen gemäß ihr verantwortliches Amt zu verwalten, Hierbei in be. Cholera in Ostindien. esundheits- werden die Genannten auch durch das ron den Heraus⸗ 8 8 egierungsbezirks Trier 1883/85 Sterbefälle in gebern vorgesehene Sachregister, welches durchaus übersichtlich und Stühten 88 g- und mehr Einwohnern. Desgl. in ausführlich gebalten werden soll, nach Möglichkeit unterstützt werden. . zu ei bIG“ . * Erkrankungen in Berliner Sodann sei noch erwähnt, daß bei den späͤteren Unfallversicherungs⸗ berufen, um über die Erhöhung des Aktienkaxitals Beschluß zu fassen. Sanitälebericht der Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. gesetzen bei denjenigen Paragraphen, deren Inbalt mit Bestimmungen Die Geschäfte der Bank haben, wie die Direktion mittheilt im Laufe beri öt des Oberschlesischen Knappschafts⸗Vereins 1886. des 1. Unfallversicherungsgesetzes (Gesetz vom 6. Juli 1884) dieses Jahres eine weitere Ausdehnung erfahren: insbesondere ist die ¹ or tik Baverns 1885. C esundbeitsverhältnisse Wiens correspondirt, auf die correspondirenden Paragraphen dieses Gesetzs am 1. Januar d. J. in Münster errichtete Filiale, aus welche das Z 16G Mittheilungen aus dem Kanton ebenfalls verwiesen wird, damit die zahlreichen Vorentscheidungen ꝛc., bis dahin unter der Firma Lindenkampf u. Olfers betriebene 2 B 71 vnnerch Grundwasserstand und Boden⸗ welche zu dem letzteren ergangen sind, bei Auslegung und Anwendung geschäft übergegangen ist, in einem kräftigen Aufschwunz be 5 en in Ber in und Nünchen, Juli Eö“ Zeitweilige der neueren Unfallversicherungsgesetze nutzbar gemacht werden köͤnnen. griffen. Gegenüber den stetig wachsenden Verpflichtungen, welche seit n c. 72 Veterinärpolizeiliche Maßregeln. Medizinal- Eine Nachweisung der ortsüblichen Tagelohnsäte im Deutschen Reich Anfang dieses Jahres um reichlich? Millionen Mark zugenommen 111 b“ (Regierungsbezirk Stade.) foll dem Taschenkalender als besondere Beilage beigefügt werden. haben, erachtet es die Verwaltung für unumgänglich nothwendig, der 8 82 fff rke r mit ieh nach den Nordseehäfen. (Hessen.) Die Aufnahme einer umfassenden Rentenskala zum Gebrauche Bank durch eine Erhöhung des Aktienkapitals eine gesichertere finan⸗ 8 Ang 8 pothe er. Rechtsprechung (Preuß. Kammergericht.) bei Berechnung der Renten ist ebenfalls in Aussicht genommen.] zielle Grundlage zu verschaffen. Die Verwaltung wird die Erhöhung ugtes Anpreisen von Heilmitteln. Zubereitungen, deren Feil- Der Subskriptionspreis für den im Oktober d. J erscheinenden ersten des Aktienkapitals auf 2 Millionen Mark durch Ausgabe von 809 ] . 8 Apotheken gestattet ist. Begriff „Ver⸗ Jabhrgang des ca. 30 Druckbogen (480 Druckseiten) umfassenden, in Aktien à 1000 in Vorschlag bringen, für welche ein Em ssions⸗ g„x 8 desetae „. 8 ß O. 2 r 8 1 88 21 5 58 goünrs 3 8 863 8 1 b 8 sülsch 8 er 9 ungen von gesetgebenden Körperschaften 558 weiches Leder gebundenen Kalenders stellt sich für das Exemplar auf cours von 118 % ins Aussicht genommen ist. Bersterreich)) Hintanbaltung der Trunkenbeit. Gesetzentwurf. 3 ℳ, der Ladenpreis nach Ablauf der Subskriptions; ist (Ende Sep⸗ Die nächste Börsenversammlung zu Essen 3 ot. Man. 8 Vermischtes. Amtsthätigkeit des Wiener Stadtphysikats 1885/86. tember d. J) auf 4 %ℳ Bei Entnahme von Partien durch eine 24. September 1888 im „Berliner Hof“ statt. gewiesen, daß die Ernennung Bennigsen's zum Ober⸗Präsidenten eine Behörde ec: wird auf je 10 Exemplare ein Freiexemplar gewährt. Wie die Münchener „Allg. Ztg.“ vernimmt und zu erklären Bürgschaft dafür sei, daß die künftige preußische Staatslenkung und „Dieösterreichisch⸗ungarische Monarchie in Wort ermächtigt ist, wird der Fortbestand der J. G. Cotta'schen Buch⸗ von ihr untrennbar auch die des Reicks Wege wandeln werde, welche Kunst, Wissenschaft und Literatur 8 nd Bild.“ (A. Hölder in Wien.) Die 68. Lieferung dieses handlung in Stuttgart durch das beklagenswerthe Ableben der altbewährte Führer der Nationalliberalen mitgehen könne. 8 88 8 Prachtwerkes enthält Fortsetzung und Schluß der Arbeit des Erz⸗ ihres derzeitigen Vorstandes, des Frhrn. Karl von Cotta, in keiner Umgekehrt darf man wohl den Eintritt des Freiherrn von Maltzahn 4 Frankfurt a. M., 16. September. berzogs Johann über „Architektur, Plastik und Malerei in Ober- Weise alterirt werden. in sein verantwortungsrolles Amt als eine Gewähr dafür anseben, dr. C. Ritter Folge sein emie Oesterreich“. Der nächste Abschnitt, welcher das volkswirthschaftliche Leipzig, 18. September. Die „Leipziger Ztg.“ berichtet von der daß die große Masse der konservativen Partei, und es handelt sich Karlsruhe seine Stelle als Lehrer an der Kunstschule des Städel⸗ Leben in Ober⸗Oesterreich behandelt, ist unter Mitwirkung von M sse: Der Bedarf in vielen Leder⸗ dabei thatsächlich ja nur um die preußischen Bestandtheile derfelben, schen Instituts zu Ostern 1889 niederlegen wird, ist als Lehrer Ludwig Dimitz, Wilhelm Habison, Anton Petermandl, Gustar

entgegengetreten. Der Nil steigt langsam, und die Ernte dürfte der des Jahres 1884 gleichkommen. In der letzten Sitzung des Ministerraths wurde beschlossen, einen Tanzim in Wegfall kommen zu lassen und die dadurch erzielte Er⸗ sparniß zu Bewässerungsanlagen zu verwenden. Suakim, 13. September. (R. B.) Oberst⸗Lieutenant Holled Smith ist hier angekommen und wird das Kom⸗ mando über das Seegestade mit dem Sitz in Suakim übernehmen. Holled ist der Nachfolger des Obersten Kit⸗ chener, welcher zum General⸗Adjutanten der egyptischen Armee ernannt wurde.

Bladen. Karlsruhe, 18. September. (Karlsr. Ztg.) Der Großherzog wohnte am 16. d. M. dem Gottesdienst in der Neuen Kirche zu Straßburg an. Nachdem sich Höchst⸗ derselbe um 12 Uhr von der Frau General von Heuduck verabschiedet hatte, besichtigte Se. Königliche Hoheit, geführt von dem Direktor derselben, Professor Dr. Becker, eingehend die Straßburger Sternwarte. Begleitet von dem kommandiren⸗ den General des XV. Armee⸗Corps, verließ der Großherzog gegen 6 Uhr Abends Straßburg, um sich nach Forbach zu begeben, woselbst kurz nach 10 Uhr die Ankunft Sr. König⸗ lichen Hoheit erfolgte. Das Absteigequartier wurde bei dem Kreisdirektor Albrecht genommen. Ein von dem Männer⸗ gesangverein Concordia in Forbach dem Großherzog dar⸗ gebrachtes Ständchen, sowie ein von den verschiedenen, über 400 Mitglieder zählenden Vereinen veranstalteter Fackelzug gsti

bezeugten den Antheil der Bevölkerung an der Ankunft Höchst⸗ 1 desselben. 8 Am 17. d. früh hat die Fürstin zu Leiningen mit der Prinzessin Alberta Schloß Mainau nach zehntägigem Aufenthalt verlassen. Der Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern traf auf der Durchreise nach der bayerischen Pfalz heute Nach⸗ mittag gegen 4 Uhr in Mannheim ein. Auf dem Bahn⸗ hofe daselbst hatten sich im Auftrage des Großherzogs der Staats⸗Minister Turban und der Oberst⸗Kammerherr Freiherr von Gemmingen zur Begrüßung eingefunden.

Hessen. Darmstadt, 19. September. (Darmst. Ztg.) Der Großherzog wohnte gestern dem Manbver der 16. Division zwischen Dautweiler und Ueberroth und auf dem Plateau nordöstlich des letzteren Ortes bei. Nach Schluß der Uebung führte der Divisions⸗Commandeur, General⸗Lieutenant Lentze, die Division im ö“ vor⸗ bei; unmittelbar nach dem Vorbeimarsch rückte dieselbe in das Bivouak östlich Wadern. Se. Königliche Hoheit besuchte am Abend die Bivouaks der Division. Heute ficht die 16. Division gegen einen markirten Feind bei Weißkirchen Thailen. Nach Beendigung der Uebung findet heute die Rückfahrt über Merzig statt.

Mecklenburg⸗Strelitz. Neustrelitz, 18. September. (Meckl. Nr.) Der Großherzog wird in nächster Zeit Hom⸗ burg v. d. H. verlassen und sich zur Nachkur nach Ostende begeben. Der Erbgroßherzog und die Erbgroß⸗ herzogin sind heute von ihrem Sommeraufenthalt in Prill⸗ witz hierher zurückgekehrt.

Abgabe des Packetes des seinem Herrn oder ihm selbst ertheilten Auftrages entledigt; der Auftrag bildete zwar die

Veranlassung für das Herabsteigen des Klägers vom Kutscher⸗ bock und für den Weg zu dem Empfänger des Packetes, seine Wirkung reichte aber darüber nicht hinaus. Der Kläger befand sich nach Erledigung des Auftrages in derselben Lage, als wenn er aus irgend einem anderen Anlaß abgestiegen gewesen wäre. Daß er das Gefährt seines Herrn wieder bestieg, hatte seinen Grund in seiner Stellung als Kutscher und seinen Zweck in der Ausführung des von dem Herrn ertheilten Auf⸗ trages, ihn nach Hause zu fahren. Diese Fahrt geschah aber zweifellos im Geschäftsbetriebe, weil der Betriebsherr sie vor⸗ nehmen mußte, um den Verkehr mit einem entfernt wohnenden Geschäftskunden zu ermöglichen. (Vergleiche Entscheidungen 453 und 559 „Amtliche Nachrichten des R.⸗V.⸗A.“ 1888 Seiten 69 und 287.) Danach stellt sich das Besteigen des Bocks durch den Kläger als eine Betriebshandlung und der ihm dabei durch das Fabrikgespann zugefügte Unfall als ein Betriebsunfall dar, für welchen die beklagte Berufsgenossen⸗ schaft einzutreten hat.

Der Kutscher eines Seifenfabrikanten, welcher als solcher theils zu Zwecken der Seifenfabrikation, theils zu Privatzwecken seines Dienstherrn verwendet wurde, fuhr letzte⸗ ren nebst anderen Personen auf ein nahe gelegenes Gut, auf welches derselbe eine Hypothek ausleihen wollte. Auf der Heimfahrt verunglückte der Kutscher. Den daraufhin erhobenen Rentenanspruch hat das Reichs⸗Versicherungsamt in der Rekursentscheidung vom 14. Juli 1888 (Nr. 559) als un⸗ begründet abgewiesen. Unbestritten war der Zweck der Fahrt die Erledigung einer reinen Vermögensangelegenheit, welche begrifflich und wirthschaftlich zu dem Betriebe der Seifenfabri⸗ kation als solcher nicht gehört; der Kläger war zur

eit des Unfalls nicht ein im Betriebe der Fabrik Besca stigte gewerblicher „Arbeiter“ im Sinne des .1 Absatz 1 des Unfallversicherungsgesetzes, sondern ein im esindedienst beschäftigter Privatkutscher. Er war mithin nicht versichert. Unerheblich ist der Umstand, daß der Kläger den im Uebrigen auch für Zwecke der Seifensiederei benutzten Wagen leitete, da letzterem zur Zeit des Unfalls die Eigen⸗ schaft eines Betriebsmittels der Fabrik fehlte. Die Verwendung des Wagens geschah nicht zu wirthschaftlichen Zwecken der Seifenfabrikation, sondern zu finanziellen Zwecken der Ver⸗ mehrung oder Sicherung des Vermögens des Fabrikanten. (Vergleiche Entscheidungen 453 und 558, „Amtliche Nachrichten des R.⸗V.⸗A.“ 1888 Seiten 69 und 287.)

Durch Allerhöchste Ordre vom 8. September d. J. ist dem Kreise Trebnitz, welcher den Bau einer Kreis⸗Chaussee von der Trebnitz⸗Militscher Chaussee unweit Trebnitz über Schickwitz, Groß⸗Kommerowe, Parnitze, Groß⸗ und Klein⸗ Ujeschütz bis zu dem von Briesche nach Trachenberg führen⸗

Marine⸗Verordnungs⸗Blatt. Feständigkeit der Reichsbehörden. Formirung weiterer Reserve⸗ Divisionen. Chef des Stabes bei den Stationskommandos. S M. Panzerschiff „Hansa“ Deckoffiziermessemitglieder. Nach⸗ tragsbestimmungen zur Ausführung des Gesetzes vom 17. Juni 1887 betreffend die Fürsorge für die Wittwen und Waisen von Angehörigen des Reichsheeres und der Kaiserlichen Marine. Amtliches Waaren⸗ verzeichniß zum Zolltarif. Schiffsbücherkisten. Amtliche Schiffs⸗ liste. Rechnungslegung an Bord. Telegraphenkarten. Marsch⸗ routen für Kriegsverhältnisse. Personalveränderungen. Benach⸗

richtigungen. Nachrichten des

Nr. 21. Inhalt:

In der Londoner „Allgemeinen Correspondenz“ lesen wir: 8

Es ist ein schlagender Beweis für den Erfolg der seit Jahren vom Fürsten Bismarck verfolgten Politik, bemerkt die „Times“, daß seine jährliche Zusammenkunft mit dem Grafen Kälnokv, welche einst den Kontinent mit besorgten Spekulationen erfüllte, jetzt nicht nur als etwas Selbstverständliches betrachtet wird, sondern als ein Symptom gilt, daß die Ruhe Europas beschützt ist. Die Ursache davon liegt vielleicht bis zu einem gewissen Grade darin, daß auf diese Begeg. nungen niemals die gefürchteten Aenderungen erfolgt sind. Aber am meisten ist das Gefuͤhl der Sicherheit durch die Veröffentlichung des Bündnißvertrages zwischen Oesterreich und Deutschland gefördert wor⸗ den. Seit jenem Ereigniß hat die Welt Vieles deuten können, was früher dunkel war, und hat Sicherheit über Dinge bekommen, worüber früher nur Vermuthungen ausgesprochen wurden. Jetzt, da der Schlüssel zu den Vorgängen gegeben ist und das Einverständniß zwischen den beiden Reichen ein so vollkommenes ist, nimmt man die jährliche Konferenz zwischen dem Fürsten Bismarck und dem Grafen Kälnokp ruhig hin als eine kaum nothwendige Andeutung, daß Alles gut steht.

Die „Kölnische Zeitung“ bringt folgende Corre⸗ spondenz aus Berlin:

Die Ernennung des Freiherrn von Maltzahn⸗Gültz zum Staats⸗ sekretär des Reichs⸗Schatzamts, mit anderen Worten zum Finanz⸗ Minister des Deutschen Reichs, soweit diese Bezeichnung kei der eigenthümlichen Gestaltung unseres Bundesstaatsrechts am Platz ist, kann nach der persönlichen Seite nur allgemeine Befriedigung erregen. Der neue Schatzsekretär (geboren 1840) gehört dem Reichstage, solange dieser besteht, an und bat sich bei den Mit⸗ gliedern aller Parteien der größten Werthschätzung als Freund oder Gegner zu erfreuen gehabt. Man hat mit Recht darauf hin⸗

O

Amtliche

Reichs⸗Versicherungs⸗

mit der Manufaktur über die vorzuschreibenden Bedingungen zu einigen. 11) Sollte der Fall eintreten, v dungen stattfinden, als

pflanzen hätten.

daß in einer Gemeinde mehr Anmel⸗ s das gewünschte Tabackquantum beträgt, so Pflanzer bezeichnen, die für die Manufaktur zu

Gewerbe und Handel.

Die Aktionäre der Osnabrücker Bank werden auf den 11. Oktober cr. einer außerordentlichen Generalversammlung ein⸗

findet am

(Frkf. Journ.) Nachdem

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 19. September. (W. T. B.) in Folge seiner Berufung an die Akademie nach

Im niederösterreichischen Landtage ist ein Antrag,

betreffend die Betheiligung des Landtages an den zu dierjährigen Michaelis⸗Ledermesse;

sorten war bereits längere Zeit vor dem Beginn des Meßgeschäfts recht ansehnlicher. Die allgemeine Stimmung war ver⸗

noch von dem so früh ver⸗ ein

den Wege beschlossen hat, das Enteignungsrecht für die zu dieser Chaussee erforderlichen Grundstücke, sowie gegen Uebernahme der künftigen chausseemäßigen Unterhaltung der Straße das Recht zur Erhebung des Chausseegeldes nach den Bestimmungen des Chausseegeld⸗ Tarifs vom 29. Februar 1840 (Gesetz⸗Samml. Seite 94 ff.), einschließlich der in demselben enthaltenen Bestimmungen über die Befreiungen, sowie der sonstigen, die Erhebung betreffenden zusätzlichen Vorschriften vorbehaltlich der Abänderung der sämmtlichen voraufgeführten Bestimmungen verliehen worden. Auch sollen die dem Chausseegeld⸗Tarif vom 29. Februar 1840 angehängten Bestimmungen wegen der Chaussee⸗Polizei⸗ vergehen auf die gedachte Straße zur Anwendung kommen.

Durch Allerhöchste Kabinets⸗Ordre ist der General der Infanterie von Pape, kommandirender General des Garde⸗ Corps und beauftragt mit Wahrnehmung der Funktionen als Ober⸗Befehlshaber in den Marken, unter Beförderung zum General⸗Oberst der Infanterie mit dem Range eines General⸗ Feldmarschalls, zum Ober⸗Befehlshaber in den Marken und zugleich zum Gouverneur von Berlin ernannt, der General der Infan⸗ terie, General⸗Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs, von Werder, Gouverneur von Berlin, in Genehmigung seines Abschiedsgesuchßs, unter Belassung in dem Ver⸗ hältniß als General-Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs, zur Disposition und gleichzeitig auch à la suite des Garde⸗Füsilier⸗Regiments gestellt und der General⸗ Major Graf von Schlieffen I., General à la suite Sr. Majestät des Kaisers und Königs und Kommandant von Berlin, unter Belassung in dem Verhältniß als General à la suite, zum General⸗Lieutenant befördert worden.

Der Kaiserliche Gesandte am Königlich dänischen Hofe, von den Brincken, ist von dem ihm Allerhöchst ewilligten Urlaub nach Kopenhagen zurückgekehrt und hat die Geschäfte der dortigen Gesandtschaft wieder uͤbernommen.

Der Großherzoglich hessische Gesandte am hiesigen Allerhöchsten Hofe, Wirkliche Geheime Rath Dr. Neidhardt, ist vom Urlaub nach Berlin zurückgekehrt und hat die Ge⸗ schäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

Der Inspecteur der 2. Feld⸗Artillerie⸗Inspektion, General⸗Lieutenant von Lewinski, ist von den Manövern in Schweden hier wieder eingetroffen.

Der General⸗Intendant der Königlichen Schauspiele, Graf von Hochberg, ist von seiner Urlaubsreise zurück⸗ gekehrt.

Sachsen. Dresden, 19. September. (Dr. J) Der König und der Prinz Georg trafen in Beglei ung des Kriegs⸗ Ministers Grafen von Fabrice vorgestern Abend mit Sonderzug von Leipzig in Plauen i. V. ein. Se. Majestät nahm im Gasthofe „Zum Engel“, Se. Königliche Hoheit in Deils Hotel Quartier; eine allgemeine Illumination der Stadt gab der Freude über den Allerhöchsten Besuch Ausdruck. Gestern früh begab sich der König zu Wagen nach Untermarxgrün und stieg daselbst zu Pferde, um dem Manöver der 3. Division Nr. 32 unter Leitung des General⸗Lieutenants von Holleben bei⸗ e Das Manöver begann um 9 Uhr. Die kombinirte

. Infanterie⸗Brigade Nr. 64 unter 1 des General⸗ Malors von Kirchbach vertheidigte die Stellung bei Ober⸗ Schloditz gegen die 5. Infanterie⸗Brigade Nr. 63 unter General⸗Major Lommatzsch, welcher über den Steinpöhl und von Lottengrün her angriff. Nach Schluß des 1 gegen 1 Uhr, kehrte Se. Majestät nach Plauen

Der König und die Königin haben nach Aufhebung

des Hoflagers zu Pillnitz heute die Königliche Villa zu

Ehren Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm zu ver⸗ anstaltenden Festlichkeiten, eingebracht worden. Der Vorsitzende des Landtages wies den Antrag an die be⸗ treffende Kommission. Die „Politische Correspondenz“ erfährt von zuverlässiger Quelle aus Rom: die päpstliche Kurie habe, geleitet von der Besorgniß vor weiteren Folgen des Zwischenfalls in Belovar und in Erwägung, daß der Bischof Stroßmayer sich an der Kiewer Jubiläumsfeier, welcher selbst die russische Regierung fern blieb, betheiligt habe, den genannten Bischof nach Rom berufen, um erschöpfende Aufklärungen zu erhalten und danach zu entscheiden, ob Bischof Stroßmayer auf seinem Posten zu verbleiben oder eine andere Bestimmung zu erhalten habe.

Agram, 18. September. (Prag. Ztg.) Die Regnikolar⸗ Deputation beschloß, die weiteren Verhandlungen bis zur Erzielung des von dem gemeinsamen Reichstage am 23. Februar 1883 beantragten Abrechnungsschlusses zu vertagen.

Großbritannien und Irland. London, 18. September. (A. C.) Lord Lansdowne, der neue Vice⸗König von Indien, wird sich im November auf seinen Posten begeben. Aus Birma wird der „Times“ telegraphisch gemeldet: Rangun, 15. September. In Unter⸗Birma baben die jüngsten andauernden Regengüsse ausgedehnte Ueberschwemmungen verursacht. In Pegu stiehen 20 000 Acres Getreideland unter Wasser. Im Distrikt Bassain wurde durch den Durchbruch eines Dammes sehr viel Getreide vernichtet, und die Felder in Tounghoo und Tharrawaddy erlitten gleichfalls beträchtlichen Schaden. In Ober⸗Birma hat es andererseits nicht genug geregnet, und in gewissen Distrikten wird Regen sogar sehr gewünscht. Von Ober⸗Birma wird gemeldet, daß der ein⸗ geborene Friedersrichter in Mogoung in seiner eigenen Behausung von einer Bande Kachvens ermordet wurde. In Tsagain, einem der unruhigsten Distrikte in Ober⸗Birma, haben einige ber⸗ vorragende Freibeuter⸗Chefs sich ergeben. Aus anderen Distrikten werden unbedeutende Scharmützel mit Frcibeutern ge⸗ meldet. Im Ganzen genommen ist indeß aus den amtlichen Berichten für die letzten paar Wochen eine beträchtliche Abnahme in der Anzahl der Ruhestörungen in Ober⸗Birma ersichtlich. Die jüngsten großen Ueberschwem mungen werden wahrscheinlich die Eröffnung der Eisen⸗ bahn von Tounghoo nach Mandalay verzögern. (W. T. B.)

Rumänien. Bukarest, 20. September. Der Erzherzog und die Erzherzogin Karl Ludwig sind gestern Abend von Sinaia abgereist.

Dänemark. Kopenhagen, 19. September. (W. T. B.) Der König von Griechenland reist heute Abend übe Warnemünde nach Berlin und wird sich von dort nach Athen zurückbegeben. Der Kronprinz von Griechen⸗ land wird zum Besuch des hiesigen Hofes demnächst hier

erwartet.

Amerika. Washington, 17. September. (R. B.) Der Senat lehnte es in seiner heutigen Sitzung ab, die Chinesen⸗Ausschluß⸗Bill in nochmalige Erwägung zu ziehen Senator Sherman (Ohio) beantragte einen Be⸗ schluß, dahin lautend: der Ausschuß für auswärtige An⸗ gelegenheiten möge die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Kanada prüfen und in der nächsten Session Vorschläge einreichen, wie der freundschaft⸗ liche, kommerzielle und politische Verkehr zwischen den drei Ländern gefördert werden könnte. Im Reprä⸗ sentantenhause beantragte Dingley (Maine) einen Beschluß, welcher den Präsidenten auffordert, dem Hause mitzutheilen, ob den amerikanischen Fischerbooten während des letzten Jahres ihre Rechte in kanadischen Hafen zu Theil geworden und welche Schritte in Ausführung des Repressaliengesetzes von 1887 geschehen seien.

Afrika. Egypten. Kairo, 13. September. (R. B.) Amtlich wird den Berichten verschiedener Korrespondenten der

Strehlen bezogen.

Londoner Blätter über die voraussichtliche egyptische Ernte 8 8

rückhaltlos der ersichtlichen Ueberzeugung des jungen Kaisers und Königs zustimmt, daß gemäßigte konservative und liberale Elemente die Bürgen der deutschen und preußischen Politik für die zunächst absehbare ron Maltzahn wird diesem Zusammengehen der gegenwärtigen Mehr⸗ heitsparteien allen möglichen Vorschub leisten h tarische Laufbahn desselben von Anfang an verfolgt hat, kann auch darüber nicht im Zweifel sein, daß der langjähbrige Fleiß, welchen Herr von Maltzahn als Mitglied und seit dem vorubergebenden Rück⸗ tritt Bennigsen’'s als Vorsitzender der Budgetkommission des Reichs⸗ tages bewiesen hat, ihn unter den Parlamentariern für die über⸗ nommene amtliche Stellung als besonders angelegt erscheinen läßt. In anderen Ländern ist es das Gewöhnliche, daß aus der parlamen⸗ tarischen Laufbahn die Kandidaten für die höchsten Reichsverwal⸗

Zukunft sein müßten. Die Persönlichkeit des Hrn.

Wer die parlamen⸗

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tungsstellen erwachsen. Bei uns ist dies bisher die Ausnahme ge⸗ wesen, Versuchen unzufrieden zu sein. Auch dieses neue Beispiel wird sich voraussichtlich bewähren, und wir freuen uns mit Rücksicht auf künf⸗ tige Verhältnisse, daß in der Person des Freiherrn von Maltzahn eine neue parlamentarische Kraft in die Reihen derjenigen Männer tritt, auf welche man später wird rechnen müssen. serrativen es mit besonderer Genugthuung begrüßen, daß einer ihrer Parteigenossen zur Bekleidung des Reichsschatzamts ausersehen worden ist, so dürfen die anderen befreundeten Parteien ihrer Befriedigung darüber Ausdruck geben, daß die Wahl eine so lopale und von Partei⸗ voreingenommenheit freie Persönlichkeit getroffen hat.

aber wir haben keine Ursache gehabt, mit den betreffenden

Wenn die Kon⸗

Die „Hamburgische Börsenhalle“ theilt aus

einem Aufsatz des „British Trade Journal“ eine längere Stelle mit, der folgende Ausführungen entnommen sind:

Die politische Haltung Deutschlands ist zuzugebendermaßen von

höchster Bedeutung, und Alles, was von dem leitenden Staatsmann jenes Landes gesagt und gethan wird, ist von größtem Interesse. Diese Position ist erst während des letzten Viertels dieses Jahrhunderts erreicht worden und sie ist eines der vemerkenswerthesten Ereignisse in

der Geschichte unserer Zeit. Es kann als hervorragender Beweis von

der Energie und Macht unserer teutonischen Vettern gelten, daß sie in der⸗

selben Zeit, in welcher sie eine leitende Stellung in der Politik sich erworben haben, auch namhafte Fortschritte als kommerzielle Nation machten. Deutschland ist daher ein ebenso interessantes Studienobjekt für den Geschäftsmaun wie für den Politiker; uns aber interessirt Deutsch⸗ land zumeist in geschäftlicher Hinsicht. Wenn ein Volk solche Thaten verrichtet hat, wie das deutsche, so ist es lehrreich, festzustellen, auf welche Weise jene Thaten verrichtet worden sind, und interessant zu erfahren, welches die thatsächlichen Verhältnisse sind, unter denen man in dem betreffenden Lande lebt.

Die Deutschen gleichen in mancher Hinsicht den Bewohnern der britischen Inseln. Während sie daheim in einem dichtbevölkerten Lande zusammengedrängt sind, in welchem der Kampf um die Existenz ein ernster, und in welchem der Lohn für die Arbeit, zumal für die mit dem Ackerbau in Verbindung stehende Arbeit, ein verhältnißmäßig geringer ist, finden sie es nöthig, im Auslande nach einem Felde für ihre Thätigkeit zu suchen. Das Mutterland sendet beständig Schwärme seiner energischen und bedürftigen Kinder hinaus, damit dieselben sich eine Heimath und ein Vermögen in der Fremde suchen, während die dahbeimgebliebenen Arbeiter sich bemühen, durch niedrige Preise und knappen Verdienst die von ihren Brüdern gewonnenen Märkte als Ab⸗ nehmer ihrer Erzeugnisse zu erhalten. Man zögert selbst nicht, seinen Aufenthalt in entlegenen und wenig bekannten Ländern zu nehmen. Die Deutschen sind mit ihren Waaren stets dort, wo Begehr nach denselben vorhanden ist, und wo kein Begehr besteht, da thun sie ihr Bestes, um einen solchen zu schaffen....

Ein Aufsatz in der „National⸗Zeitung“ spricht sich über das neue Exerzier⸗Reglement für die preußische Infanterie in folgender Weise aus:

Weder für den Angriff noch für die Vertheidigung findet der Leser in dem Reglement irgend ein Schema, eine Schablone oder etwas, das mit dem Namen „Normal“ in Beziehung steht. „Normal“ ist eben nichts im Kriege! Weder der Mensch noch die Formen⸗ und Verhältnisse sind es, unter welchen er eingesetzt wird. Im Kriege ist alles anormal, und die Erkenntniß dessen spricht aus jeder Seite des Theiles vom Gefecht. Wer aber im Krieg Beherrscher unrorhergesehener Dinge bleiben will, muß im Frieden dazu erzogen sein und dazu gehören viel Stu⸗ dium, viel Uebung und viele Erfahrungen. Zu dieser nothwendigen Erziehung bietet das Reglement eine Handhabe nicht nur, es stellt

für die Historienmalerei Maler Frank Kirchbach aus Munchen berufen worden.

Die Generalverwaltung der Königlichen Museen hat von dem „Führer durch das alte und das neue Museum“ eine neue (7.) Auflage besorgt, welche soeben im Verlage von W. Spe⸗ mann erschienen ist (Pr. 50 ₰). Dieselbe ist gegen die letzte erheb⸗ lich vermehrt und verbessert und verzeichnet alle hervorragenden neueren Erwerbungen sowie die räumlichen Veränderungen einzelner Samm⸗ lungen. Ganz neu erscheint darin die Abtheilung der deutschen Original⸗Bildwerke und Gipsabgüsse, welche bekanntlich von den italienischen Bildwerken getrennt worden ist und jetzt in dem ehe⸗ maligen Saal der nordischen Alterthümer im Erdgeschoß des neuen Museums ihren Platz erhalten hat. Die Abtheilung der deutschen Original⸗Bildwerke hat besonders durch solche der Renaissancezeit, in Hol;z, Marmor und Metall, namhaften Zuwachs erfahren; in der Sammlung der Gipsabgüsse nehmen die Skulpturen aus dem Bam⸗ berger Dom einen hervorragenden Platz ein. Ausführlicher als in dem „Führer“ behandelt sind die deukschen sowie die italienischen Bildwerke des Museums in der bei Spemann erschienenen „Be⸗ schreibung der Bildwerke der christlichen Epoche von W. Bode und

von Tschudi“ (Pr. 20 ℳ). Die Sammlung der italienischen Bildwerke (im Erdgeschoß des alten Museums) ist auch in der letzten Zeit ganz besonders bereichert worden und hat jetzt eine Bedeutung wie außerhalb Italiens nur die entsprechenden Abtheilungen des South⸗Kensington⸗Museums und des Louvre in Paris.

Band II der Memoiren des Herzogs von Coburg wird im Herbst im Verlage von Wilhelm Hertz in Berlin erscheinen, Derselbe umfaßt die Jahre 1851 60 und beruht auf umfangreichen Correspondenzen des Königs Friedrich Wilhelm IV. und des 5 aisers Wilhelm I., König Leopold's von Belgien, des Prinzen Albert und vieler deutschen und englischen Staatsmänner und Politiker aus jener Zeit. Von besonderem Interesse dürften daneben die Aufschlüsse über die Beziehungen und den seit 1854 ununterbrochenen politischen Verkehr mit dem Kaiser Napoleon sein, worüber auch ein ausgedehnter fran⸗ zösischer Briefwechsel vorlag.

Im Verlage von L. J. Münnich in Berlin erschien soeben in zweiter Auflage: „Das Gesetz, betreffend die Er⸗ gänzung und Abänderung einiger Bestimmungen über die Erhebung der auf das Einkommen gelegten direkten Kommunalabgaben (Kommunalsteuer⸗Nothgesetz), vom 27. Juli 1885“‧„ aus den Materialien der Gesetzgebung und aus der Praxis der Verwaltungsgerichte und Verwaltungsbehörden er⸗ läutert von dem Verwaltungsgerichts⸗Direktor a. D. Parey. (Pr. 3 50 ₰.) In beinahe dreijähriger Praxis hat das wich⸗ tige Gesetz nunmehr den Verwaltungsgerichten Anlaß gegeben, sich in zahlreichen Entscheidungen mit der Auslegung der Bestimmungen desselben und mit deren Anwendung auf die im täglichen Verkehr vor⸗ kommenden Fälle zu beschäftigen. Die Kenntniß dieser Entscheidungen ist für jeden unerläßlich, der sei es in der Stellung der ver⸗ anlagenden Steuerbehörde, sei es in der des zur Steuer herangezogenen Abgabepflichtigen an der Handhabung des Gesetzes ein Interesse hat. In dem Parey'schen Werk sind diese Entscheidungen zur Er⸗ läuterung des Gesetz⸗Textes in der übersichtlichen Form von Noten zu den einzelnen Paragraphen benutzt worden. Der Kommentar gewinnt durch diese Zusammenstellung der Judikatur einen ganz besonderen praktischen Werth und wird nicht nur den Veranlagungsbehörden und den in Steuerprozessen beschäftigten Rechtsanwälten, sondern auch weiten Kreisen der Steuerpflichtigen, insbesondere den Erwerbsgesell⸗ schaften und Genossenschaften, Banken und Versicherungsgesellschaften, nicht minder aber auch zahlreichen Privatpersonen ein erwünschtes und leicht orientirendes Handbuch sein. Eine werthvolle Beigabe ist die in einem Anhang gegebere Zusammenstellung der in älteren Gesetzen enthaltenen, auf die Kommunalbesteuerung des Einkommens bezüg⸗ lichen Vorschriften —' von den einschlägigen Bestimmungen der ver⸗ schiedenen Städte⸗ und Landgemeindeordnungen bis zu den neuesten Gesetzen über die Kommunalbesteuerung der Militärpersonen. Da⸗ durch wird jeder Betheiligte in den Stand gesetzt, alle geltenden Vorschriften, deren Kenntniß ihm Noth thut, 88 langes Suchen an einer Stelle vereinigt zu finden. Ein sorgfältig gearbeitetes Sach⸗ register erleichtert die Benutzung des Werkes.

Um den auf dem Gebiet der sozialen Reform mitthätigen Behörden und ausführenden Organen zu ermöglichen, jeder Zeit über die gesammte Organisation, den Stand der Gesetzgebung nebst Aus⸗ führungsverordnungen und Gesetzeserläuterungen sich zu unterrichten, ist von der Liebel'schen Buchhandlung in Berlin die Herausgabe eines von Jahr zu Jahr unter Berücksichtigung aller Einrichtungen, Ver⸗

Ritzinger, F. Rochelt und Franz Zoepf storbenen Hofrath F. F. Ritter von Neumann⸗Spallart redigirt und bespricht nach wenigen einleitenden Worten Landwirthschaft und Viehzucht sowie Forstwirthschaft und Jagd. Die vorzüglich aus⸗ geführten Illustrationen für das vorliegende Heft lieferten Karl von Siegl, Max Kropf, Hugo Charlemont, Rudolph Feldscharek, Viector Sieger, Franz von Pausinger und Jakob Emil Schindler.

Die „Deutsche Dichtung“, herausgegeben von Karl Emil Franzos (Stuttgart, Verlag von Adolf Bonz) schließt mit dem 12. Heft wiederum einen Band. Mit dem nächsten Heft beginnt der fünfte Band. Die „Deutsche Dichtung“ erscheint wie bisher in

eften am 1. und 15. jeden Monats in demselben Format und in derselben Ausstattung mit Porträts, Kompositionen, Autographen ꝛc. Der Abonnementspreis beträgt pro Quartal (6 Hefte) 4 Gleich⸗ zeitig wird eine Monats⸗Ausgabe der Zeitschrift in Groß⸗Oktav erscheinen, welche genau denselben Inhalt haben wird, wie die Aus⸗ gabe in Monatsheften. Diese Monatshefte werden am 15. jeden Monats zur Ausgabe gelangen. Der Abonnementspreis ist derselbe

änderungen und Erweiterungen erscheinenden handlichen und billigen

und beträgt daher pro Quartal (3 Hefte) 4 Das erste Halb⸗

aARf 58 8 5 2 4 8 / 8 7 monatsheft des neuen Bandes wird von Mitte September, das erste

Monatsheft von Mitte Oktober beziehen sein.

„— Die Nr. 3 (Jahrgangs 1888) der „Quartalblätter des historischen Vereins füur das Großherzogthum Hessen“ (Redacteur Ernst Wörner; Darmstadt, Selbstverlag des historischen Vereins für das Großherzogthum Hessen, in Kommission der Hof⸗ Buchhandlung von A. Klingelhoffer) hat folgenden Inhalt: I. Vereins⸗ nachrichten:“ Mittheilungen über die Vereinsbibliothek. Monatsver⸗ sammlung. Ausflüge. II. Historische und archäologische Mitthei⸗ lungen: Friedrich Kofler, Mithraeum zu Ober⸗Florstadt. Glocken⸗ inschriften im Kreise Darmstadt. Chemische Untersuchungen der Bestandtheile des Grünbergs bei Echzell. Ein neu gefundener Altar des Mars Lucetius in Worms. Mittheilungen des Vorstandes des Alterthumsvereins in Worms. Römische und andere Funde bei Groß⸗ Gerau. Ein Bischofsgrab des zwölften Jahrhunderts im Wormser Dom. Muthmaßliche Brückenüberreste bei Kostheim. Römische In⸗ schrift im Kreuzgang der Stephanskirche in Mainz. Beginn des Neu⸗ baues der Stiftskirche zu Wimpfen im Thal. Römische Münzen in Darmstadt. Der Eiserne Thurm in Mainz Ausgrabungen in Worms. Hünengräber bei Hainbach. Literatur. Beilage: Nachtrag zu dem Verzeichniß der Druckwerke und Handschriften der Bibliothek des Vereins, enthaltend den Zuwachs aus der Zeit von 1883— 1888, be⸗ arbeitet von Dr. Gustav Nick. z. Z. Vereins⸗Bibliothekar.

Die in Leipzig am 22. September d. J. erscheinende Nr. 2360 der „Illustrirten Zeitung“ enthält u. A. folgende Abbildungen: Feodora. Studienkopf von Fr. Dvorak. Graf Ludwig von Arco⸗ Valley, der Gesandte des Deutschen Reichs in Washington. Das neue Lessing⸗Theater in Berlin. Nach den Entwürfen der Architekten v. d. Hude und Hennicke. Das Ausstellungs⸗Trabrennen in Wien. Originalzeichnung von M. Ledeli. Die Flottenmanöver bei Kiel: Die Haupt⸗Festungskriegs⸗Uebungen bei Friedrichsort am 30. August. Originalzeichuung von F. Stoltenberg. (Zweiseitig)) Aus den bayerischen und den tiroler Alpen. Prinz Amadeus, Herzog von Aosta, und seine Gemahlin Lätitia, geb. Prinzessin Bonaparfe. Am Damenbadestrand auf Westerland⸗ Sylt. Nach einer Skizze von Marie Koch. Der dreijähr. braune Hengst „Waverley“, Gewinner des großen Jubiläumspreises von Baden⸗ Baden. Nach dem Leben gezeichnet von F. O'Stuückenberg. Der dreijähr. schwarzbraune HengstPadischah“, Sieger im baden⸗badener St. Leger⸗Handicap. Nach dem Leben gezeichnet von F. O'Stückenberg. Der Stapellauf des neuesten amerikanischen Riesenflosses bei Joggms an der Fundy⸗Bai, Nova⸗Scotia. Fliegende Brücke zwischen Portugalete und Arenas in Spanien. .6

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Straßburg, 19. September. (Landes⸗Ztg. f. Els.⸗Lothr.) Dem Vernehmen nach wird der Landwirthschaftsrath von Elsaß⸗Lothringen in den ersten Tagen des November zu seiner Herbstsitzung zusammentreten. Demselben wird wiederum ein reichliches Berathungsmaterial sowohl Seitens der Regierung, als Seitens einzelner Mitglieder zugehen. Der Präsident des Landwirth⸗ schaftsraths, Baron Hugo Zorn von Bulach, hat bereits folgenden eesb zur Hebung des Tabackbaues den Mitgliedern zugehen assen:..

.1) Die Direktion der Kaisertichen Tabackmanufaktur möge sich in einigen tabackbauenden Gemeinden mit gewissenbaften Pflanzern

ab von jeder Buchhandlung zu

trauensvoll und es bewährte genehmen Verlauf der Lederbe Die Zufuhren in schöner Waare sehr mäsige, w Waare reichliche Stapel zeigten; Dasselbe gilt von Brandsobllede leder. Zu guten Preisen blieben schwarz, sowie prima braunes Hierin ist der flüchtig gegerbten und und Fahlleder wurden räumt; überliefert. Geschirrleder, ordentliche Begehr für hauptet die seitherigen Preise, bleiben. Braune und

lässigt. Schwarzes Roßleder etwas erhöhten Preisen.

hierin Avancen erzielt; Die Geschäftslage der Lederin durchaus normal, und regelmäßiger Absatz zuversichtlich licher Bedarf für den Civilkonsum

und auch der Besuch der Meßbör; Rohe deutsche Häute sind in gute

stattfand. Auch Kuhhäute sind

32 ₰. Rohe Kalbfelle blieben dies für schwere Sortimente beme im Preise der Ostermesse gegenüb pr. Ctr. bezahlt, für Grüngewicht ladungen angeboten. Wol

verändert. Glasgowm, 19. September. von Roheisen betrugen in

8

Submissionen

1) Montag, 1. Oktober, N Xzeren Spoorweg Maatschappy Central⸗Administrationsgebäude: Loos 1. Lieferung von Querschwellen, Loos 2

2) Mittwoch,

Magazyn van Militaire Kleeding Lieferung von Kleidungs⸗ Armee.

Muster und Bedingungen lieg

auch dort für 50 Cents käuflich.

Hamburg, 19. September. „Rhaetia“

New⸗York eingetroffen.

Königliche Schauspiele. Verschiebung der über den 27. September cr. hinau die Abhaltung von Abendproben n. unerläßlich, und fällt demgemäß

Vorstellung (Sympathie, Rob

Unterleder

vorhandene Bedarf mangelhaft vurden zu entsprechend billigeren Geboten nur mäßige Quantitäten wurden den braun und schwarz, Militär

schwarze

es ist auch für die Herbstsaison

nachdem seit voriger Ostermesse ein

dem Maße wie schwere Ochsenhäute. nach Qualität und Sortiment 30 35

australische und Merino⸗Wolle fester,

der Hamburg⸗Amerikanischen Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, heute Morgen in

ersten Aufführung der

sich die HLoffnung auf einen an⸗ rbstmesse in befriedigender Weise. waren in prima starker und ährend Mittelsorten und geringere letztere hatten langsamen Absatz. r, Vacheleder und deutschem Sohl⸗ gesucht: Feine Kipsleder, braun und Fahlleder in leichteren Gewichten. kaum gedeckt worden. Die trockenen Fabrikate in Kirsen meist ge⸗ Kommissionslägern 1 worin der außer⸗ zumeist erschöpft ist, be⸗ während die Secundasorten liegen

Kalbfelle sind vernach⸗ begegnete lebhafter Nachfrage bei Der Schafledermarkt war

2 rbedarf

besonders in alaungaren Prima⸗Sortimenten animirt, und es wurden lohgare Felle sind in langsamem Verkehr.

dustrie zeigt sich im Allgemeinen b ein weiterer in Aussicht, weil ein erfreulich reich⸗ in den Hauptproduktionsartikeln vor⸗

hbanden ist. Das günstige Wetter kam den Leder⸗Meßtagen zu statten

e für die Lederindustrie in der Neuen

Börse war rege; ctwa 450 JInteressenten verkehrten zur Lederbörse.

r Waare im Preise stehen geblieben, in merklicher Rückgang der Preise im Preise gewichen, jedoch nicht in Rohe Ochsenhäute notiren je pr. Pfd., Kuhhäute 31 weiter vernachlässigt, besonders war rkbar. Rohe Schaffelle blieben er gleich und werden je nach Qua⸗

lität, Beschaffenheit und Wollgehalt im trockenen Zustand 38 40

18 22 pr. Pfd.

London, 19. September. (W. T. B.) Än der Küsfte 10 Weizen⸗

lauktion. Lebhafte Betheiligung,

Kreuzzuchten und Kapwolle un⸗

(W. T. B.) Die Verschiffungen der vorigen Woche 11 000 gegen

7136 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

im Auslande.

Niederlande.

Nachmittags 2 Uhr. Hollandse in Amsterdam; Kamer Nr. 46 im

25 000 Stück halbrunden eichenen

Lieferung von 332 Kubikmeter Eichenholz für Weichen. Bedingungen käuflich für 1 Fl. an obiger Stelle. 8 3. Oktober, Mittags 12 Uhr

1 's Ryks Centraal & Uitrusting enz zu Amsterdam und Ausrüstungsstuͤcken für die 8

en aus in obigem Magazin. Letztere

Verkehrs⸗ Anstalten.

(W. T. B.) Der Postdampfer Packetfahrt⸗

Theater und Mufik.

Da die General⸗Intendantur eine „Götterdämmerung“ s zu vermeiden wünscht, so erscheint eben den stattfindenden Tagesproben zunächst die für Freitag angesetzte ert und Bertrand) aus.