1888 / 240 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Oct 1888 18:00:01 GMT) scan diff

Die Gesammtbelegschaft betrug 700 Arbeiter. Aus den Steinkohlengruben am Limberge wurden im Berichtsjahre 4 859 000 kg gefördert gegen 5 232 216 kg in 1886. Bei den König⸗ lichen Steinkohlengruben Ibbenbüren betrug im Be⸗ richtsjahre die Förderung 84 938 t, der Absatz 77 209 t, der Verkaufswerth 608 195 ℳ, die Anzahl der Arbeiter 532 mit 1733 Familienmitgliedern. Die Produktion und der Absatz vermehrten sich gegen das Vorjahr um 6,456 t bezw. 7230 t, während die Arbeiterzahl sich um 61 verminderte. Der Absatz der Rothenfelder Salinen⸗ und Soolbad⸗Aktien⸗ Gesellschaft war im Ganzen Befriedigend. Derselbe betrug 615 000 kg Kochsalz und 35 000 kg Viehsalz. Die Preise der Produkte verfolgten eine rückgängige Bewegung, während die Preise der Rohmaterialien mit Ausnahme der Kalksteine und des Steinsalzes steigend waren. Der Werth des Umschlags der Gesellschaft betrug 270 000 Die Förderung der Brauneisensteingruben am Hüggel und die der Zechen Friedrich⸗Wilhelm, Perm und Hector am Schafberge betrug, einschließ lich der Raseneisensteinfelder, 197 391 000 kg. Die Stein⸗ bruchsindustrie hat im Berichtsbezirke einen bedeu⸗ tenden Umfang. Der Absatz der in den städtisch Osnabrückischen Steinbrüchen gewonnenen Steine betrug in 1887 an bearbeiteten Steinen 5703,70 Ladungen à 100 Centner (1886 3794,90) und an Chausseesteinen 4557,37 Ladungen (1886 3642 Ladungen). Die Zahl der in den Fürst⸗ lichen Steingruben in Gildehaus und Bentheim be⸗ schäftigten Arbeiter betrug 195 Mann; der Absatz an beiden Orten betrug an Bausteinen 1825 cbm. und an Pflastersteinen 450 cbm. Die Firma Friedr. Wollff in Ibbenbüren, welche Steinbrüche bei Ibben⸗ büren und bei Ledde besitzt, beschäftigte durchschnitt⸗ lich 170 Arbeiter und 18 Pferde; sie versandte im Berichtsjahr 600 000 Ctr. Bruchsteine und ca. 80 000 Ctr. bearbeitete Steine. In den Vehrter Gruben wurden in 1887 rund 1800 t Schwarzkreide gefördert, von denen ein Theil in den beiden Fabriken zu Vehrte gemahlen wurde; der größere Theil kam zum Versand. Die Förderung der Ockergruben von B. Hartmann in Hilter belief sich im Berichtsjahre auf ca. 6000 Ctr., dieselben wurden an süddeutsche Farbenfabriken abgesetzt. Die Produktion an Roheisen des Georgs⸗Marien⸗ Bergwerks⸗ und Hüttenvereins belief sich in 1887 auf 69 571 490 kg gegen 52 874 145 kg in 1886; es ergiebt sich also für das Berichtsjahr ein Mehr von 16 697 345 kg; in der Gießerei des Werkes wurden 1 714 100 kg verbraucht gegen 1 959 050 kg in 188s6. Die Gesammtzahl der Arbeiter in der Hütte, Gießerei, mechanischen Werkstätte. Kohlen⸗ und Eisenzechen betrug durchschnittlich 1630 Mann gegen 1243 Mann im Vorjahre. An Maschinen⸗ kräften wurden 42 Dampfmaschinen mit 2270 indi⸗ zirten Pferdekräften, welche von 73 Kesseln mit Dampf gespeist wurden, benutzt. Die Abtheilung Eisen⸗ und Stahlwerk des oben angeführten Vereins fabrizirte aus Stahl und Flußeisen 32 521 t Schienen und andere Fabrikate im Werthe von 4134 058 ℳ; die Gesammt⸗Fabrikation erforderte 45 259 t Roheisen und Abfälle. Exportirt wurden 2 % = 773 t der Gesammt⸗Produktion, und zwar hauptsächlich Haar⸗ mann'scher Straßenbahn⸗Oberbau, nach Italien, Oesterreich, Dänemark, Schweden und den Nieder⸗ landen. Die Dampfkessel⸗Fabrikation von Julius Meyer in Osnabrück hatte einen Umsatz von rund 220 000 kg im Werthe von 75 000 ℳ; es fanden dabei 28 bis 30 Arbeiter Beschäftigung, außerdem wurde eine Dampfmaschine von 15 Pferde⸗ kräften benutzt. Der Absatz der Dampfkesselfabrik von Vieth u. Co. betrug 145 000 kg im Werthe von 63 000 Beide Fabriken berichten, daß die Rohmaterialien ö zu verzeichnen hatten, während die Preise der Fabrikate keinen lohnenden Nutzen zuließen. Landwirthschaftliche Maschinen wurden zu billigen Preisen abgesetzt. Der Geschäfts⸗ gang der Mechanischen Werkstätte von H. Welp in Ibbenbüren, in welcher 12—15 Arbeiter Beschäf⸗ tigung fanden, war im Berichtsjahre ein guter. Die Eisengießerei und Maschinenfabrik von Brück, Kretschel u. Co. in Osnabrück verarbeitete zu ihren Waaren nur deutsches Roheisen, und setzte ihre Fa⸗ brikate (17 Turbinen nebst Transmissionen,2 Schlacken- steinpressen u. s. w.) nach dem ganzen Deutschen Reich ab. Die Fabrik benutzte eine Dampfmaschine von 10 Pferdekräften und beschäftigte 41 Arbeiter. Die Fabrik für Eisenbahn⸗, Bergbau⸗ und Hütten⸗ bedarf von C. Stahmer in Georgsmarienhütte hatte wegen ihres Umbaues einen geringeren Jahresumschlag als sonst, nämlich ungefähr 180 000 Die Nachfrage nach den Haupt⸗ artikeln des Geschäfts war rege wie im Vorjahr. Im Berichtsbezirk befinden sich zwei Königliche Eisenbahnwerkstätten; in denselben wurden beschäftigt n Osnabrück 325 Arbeiter und in Lingen 460 Ar⸗ beiter. Die Herstellung von Wagen wird im Handelskammerbezirk in sehr bedeutendem Umfang betrieben, doch kann von einer günstigen Geschäftslage bei den niedrigen Preisen nicht geredet werden. Die Fabrikation von musikalischen Instrumenten wird von Gebr. Rohlfing in Osnabrück in sehr be⸗ eutendem Umfang betrieben; dieselben setzten un⸗ efähr 60 Pianinos, Flügel und einige Orgeln ab; ie Fabrikate gingen nach Deutschland, Holland und Amerika. Sämmtliche Eisengießereien des Bezirks waren im Berichtsjahre gut beschaͤftigt; die Gießerei des Georgs⸗Marien⸗Bergwerks⸗ und Hüttenvereins stellte 2 722 339 kg Gußwaaren her gegen 2569 926 kg in 1886. In der demselben e gehörigen Gießerei des Osnabrücker Stahlwerks wurden 4323 t Gußwaaren im Werthe von 501 495 verfertigt. Die Produktion der Firma Witte u. Kämper in Osnabrück, Puddlings⸗ und Walzwerk, Drahtzieherei, Drabtstiftfabrik und Verzinkerei war um 11 %, die Menge der erzeugten Waaren um 13 % und der Werth derselben um 10 % größer als im Vorjahre. Namentlich wurden mehr Draht⸗ nägel angefertigt, während in gezogenen Drähten der Absatz geringer war, als im Vorjahre. Von dem Gesammtversandt von ca. 9500 t gingen 66 % ins Ausland. Die Arbeiter⸗ und Lohnverhältnisse haben ch nicht wesentlich geändert. An Löhnen wurden 6 254 929 und der jährliche Durch⸗ chnittsverdienst eines Arbeiters betrug 891 (gegen 869 in 1886). Gasmesser werden nur von einer Fabrik im Berichtsbezirk hergestellt; die⸗ selbe benutzte Weißblech, welches von deutschen Werken bezogen wurde, und beschäftigte 40 Arbeiter. Die Fabrikate wurden nach Deutschland, Oesterreich⸗ Ungarn, der Schweiz, Rußland und Italien abge⸗ setzt. Der Gesammtumsatz in Walzeisen dürfte sich auf der Höhe des Vorjahres gehalten haben;

1

die Preise stiegen beträchtlich. Die Zinkblechpreise erhöhten sich bis zum See um ungefähr 35 %, dagegen trat gegen das Vorjahr eine Abnahme des Bedarfks um 8 —10 % ein. Blei und Bleiröhren fanden einen beständigen, dem des Vorjahres ziemlich gleich kommenden Absatz. Das Etablissement von Heilmann u. Brassard in Osnabrück ließ im Berichtsjahr von durchschnittlich 40— 50 Arbeitern etwa 40 verschiedene Arten von Marmor, Granit, Syenit, Porphyr und Sandstein verarbeiten; die Waaren wurden nach Deutschland, Holland und Skandinavien abgesetzt. Die Firma Louis Steinhauer in Osnabrück hatte in 1887 einen Arbeiterbestand von 54 Personen; es wurden unge⸗ fähr 420 000 kg Marmor, Granit, Sandstein u. s. w. verarbeitet; der erzielte Umsatz bezifferte sich auf rund 107 000 Die Kalkbrennereien waren recht gut mit Aufträgen versehen; auf der Station Lengerich gelangten 43 415 t Kalk zur Versendung. Der Gesammtabsatz an Ziegelsteinen und Dach⸗ pfannen dürfte sich gegen das Vorjahr etwas ver⸗ mindert haben. Die Produktion der Steinfabrik des Eisen⸗ und Stahlwerks zu Osnabrück belief sich im Berichtsjahr auf 745 183 Stck. feuerfester Steine und Fagonstücke im Gewichte von 3090 t; verkauft wurden für 24 561

Der Gang des Glashandels war im Allgemeinen der gleiche wie im Vorjahre; das Glashütten⸗ geschäft für Fehala⸗ hat sich gehoben, da die Nach⸗ frage eine sehr bedeutende war. Die Rothenfelder Salinen⸗ und Soolbad⸗Aktiengesellschaft produzirte im Berichtsjahr 456 581 kg kaustischer Soda, 1 414 250 kg Ammoniaäksoda und 796 000 kg krystallisirter Soda; die Fabrik bezog das Steinsalz aus Staßfurt, schwefelsauren Ammoniak aus West⸗ falen und die Kalksteine aus der Nachbarschaft. Die Herstellung von mineralischem Schmieröl er⸗ zielte befriegigende Geschäftsresultate. Die Pro⸗ duktion an vegetabilischem Schmieröl stieg in Folge der starken Nachfrage; die Rapskuchen fanden raschen Absatz nach Holland und Westfalen. Die Er⸗ zeugung von Seifen und Parfümerien wird im Berichtsbezirk von fünf Firmen betrieben; der Absatz blieb dem Vorjahre gegenüber ziem⸗ lich unverändert, die Preise gingen mweiter zurück. Das Absatzgebiet bildeten Hannover, Westfalen und Qldenburg; der Umsatz dürfte sich auf 32 000 Ctr. Seifen und Parfümerien im Werthe von 5 600 000 betragen haben. Das städtische Gaswerk in Osnabrück produzirte 1 142 860 chm. Gas und verwendete dazu 3 682 700 kg Kohlen; es wurden an Koks 2 406 500 kg gewonnen, an Theer 198 520 kg und an Ammoniakwasser 18 050 kg Die Gasanstalt in Lingen produzirte in 1886/87 142 574 chm Gas. Für die Mühlenindustrie war das Berichtsjahr nicht günstig; der Mehlabsatz ge⸗ staltete sich für einige Monate etwas besser als sonst, doch blieben die Preise wenig lohnend Das Etablisse⸗ ment von Crespel u Deiters in Ibbenbüren fand für seine Weizenftärke leichten Absatz. Die Herstel⸗ lung von Backwaaren, besonders Pumpernickel, wird von zwei Firmen fabrikmäßig betrieben; das Geschäft von Greis u. Reismann in Lingen verwandte für seine Brotfabrikation etwa 30 000 Pfd. Roggenmehl. Die von etwa 20 Unternehmungen des Bezirks betriebene Zubereitung von Cichorien hat keine Aenderungen erfahren. Der Gesammtabsatz wird auf 700 000 kg im Werthe von 250 000 geschätzt. Der Lokodebit an Essig der Stadt Osnabrück betrug nach den Mittheilungen der Accise⸗Inspektion im Rechnungsjahre 1887/88 111 8691 an hiesigem Doppelessig gegen 14 416 1 im Vorjahre und 10 8801 an eingeführtem Essig gegen 102 361 1 im Vorjahre, in Summa 122 7491 gegen 116 777 1. Die Bereitung von Essig wird im Bezirk von zahlreichen Firmen im größeren und kleineren Umfang betrieben. Die Brennereien des Bezirks verarbeiten sämmtlich nur Getreide. Die Summen der im Berichtsjahre erhobenen Brenn⸗ steuer beliefen sich auf folgende Beträge: In den Ober⸗Kontrolbezirken Osnabrück und Buaken⸗ brück von 14 Firmen 385 698,40 (gegen 225 989,70 im Vorjahre); im Hauptzollamts⸗ bezirk Nordhorn von 21 Firmen 405 050,40 (gegen 316 086,05 im Vorjahre); im Kreise Tecklenburg von 10 Brennereien 70 792,70 (gegen 56 567,20 im Vorjahre). An Brausteuer wurde im Berichtsjahre entrichtet: In den Ober⸗ Kontrolbezirken Osnabrück und Quakenbrück von 19 Brauereien 33 516,25 (gegen 32 160,75 im Vorjahre); im Hauptzollamtsbezirk Nordhorn von 4 Brauereien 1207,95 (gegen 1237 im Vorjahre) und im Kreise Tecklenburg von 10 Brauercien 3045,10 (gegen 3082,95 im Vorjabre). Der Lokodebit der Stadt Osnabrück betrug pro 1. April 1887/88 an eingeführtem Bier 1 774 775 1 und an hiesigem Bier 877 635 l, zusammen 2 652 410 1 gegen 2 570 300 1 im Vorjahre. Die Osnabrücker Aktien⸗Bierbrauerei setzte etwa 16 000 hl im Werthe von rund 290 000 nach Osnabrück und Umgegend ab. Die Brauerei beschäftigte etwa 30 Arbeiter und benutzte Maschinen und Dampfpumpen von zusammen 80 Pferdekräften. Die Dampfbierbrauerei von Höpker u. Co. in Melle hatte einen g von 7000 hl im Werthe von 140 000 ℳ; dieselbe ex⸗ portirte auch Bier in Flaschen nach Süd⸗Amerika. Für das Tabackgeschäft können die geschäftlichen Ergebnisse des Berichtsjahres in mancher Beziehung als befriedigend bezeichnet werden; der Umsatz in Rauchtaback hat nicht gewonnen, ist sogar theilweise vom Kautaback zurückgedrängt worden. Hie Cigarren⸗ fabrikation ist das ganze Jahr hindurch recht lebhaft betrieben worden und hat im Vergleich zum vorher⸗ gehenden noch eine weitere Ausdehnung erhalten; trotzdem konnte der Nachfrage an fertigen Cigarren mitunter kaum genügt werden. Der größere Umsatz ermöglichte jedoch einen entsprechend nutzbringenden Ausgleich der außerordentlich großen Steigerung verschiedener für die Cigarrenfabrikation unentbehr⸗ licher Rohtabacke, namentlich Sumatras, nicht; außerdem wurde das Ergebniß durch die wachsenden Ansprüche an luxuriöse und kostspielige Ausstattung der Verpackung beeinträchtigt. Gut zubereitete Fleischwaaren fanden trotz der vermehrten Kon⸗ kurrenz guten Absatz; doch ist die Produktion eine so große geworden, daß die Verkaufspreise sich in den mäßigsten Grenzen halten. Die Baumwoll⸗ spinnerei wird im Berichtsbezirk von drei Etablisse⸗ ments in Schüttorf, Bramsche und Nordhorn be⸗ trieben, von welchen das erstere mit über 30 000 Spindeln arbeitet; die Zahl der in diesem Industrie⸗ zweig beschäftigten Arbeiter beträgt ungefähr 300. Die geschäftliche Lage war entschieden günstiger als im Vorjahre. In Bezug auf Flachsgarn haben sich die früheren ungünstigen Verhältnisse nicht ge⸗

bessert. Die bei den Leggen des Regierungsbezirks vorgekommenen Leinen sollen nach dem Bericht der Königlichen Legge⸗Inspektion nur aus. Handgespinnsten hergestellt gewesen sein, und zwar aus folgenden Mengen: Zu Löwendleinen 14 947 Stck. flächsene und 17 239 Stck. flächsene und heedene 2 zu buntem Leinen 12 822 Stck. flächsene und 12 822 Stck, flächsene und heedene Garne; zu grauem Leinen 25 713 Stck. flächsene, 14 602 Stck. heedene und 14 037 Stck. flächsene und heedene Garne; zu breitem Leinen 2184 Stck. Flachs⸗ und Hanfgarn (im Gewebe gemischt), 2312 Stck. flächsene und 2131 Stck. heedene Garne; zu Schier⸗ tuch 5113 Stck. flächsene und 2594 Stck. heedene Garne; zu Segeltuch 6275 Stck. Hanfgarn, zu Zwillich 740 Stck. flächsene und 943 Stck. heedene Garne ꝛc. Der Werth sämmtlicher Garne betrug 75 726 In der Flachsspinnerei Osnabrück wurden im Geschäftsjahr 30. Juni 1886/87 ver⸗ sponnen an gehecheltem Flachs und Werg 10 316 Centner und daraus 75 411 Bündel Garn fabrizirt. Der Werth des Absatzes betrug 475 405 Die Spinnerei einschließlich der werkstatt beschäftigte durchschnittlich 215 Personen. Die kleineren Seilereien, welche namentlich im Kreise Iburg früher zahlreich waren, gehen allmählich an Zahl zurück, da der Nutzen der Handseilerei immer geringer wird. Größere Firmen der Branche sind im Bezirk 5 vorhanden Der Umsatz der Firma F. H. Waetge u. Co. in Dissen hielt sich bei ziemlich fester Kundschaft in den Grenzen des Vorjahres. Die Fabrik beschäftigte außer einigen Seilermeistern 6—8 Arbeiter und befaßte sich als Spezialität haupt⸗ sächlich mit der Anfertigung von Waaren für die Landwirthschaft. Die Waaren der Aktiengesell⸗ schaft Mechanische Spinnerei und Seilerei Gilde⸗ haus, vormals de Wed Cool u. Zoon, fanden regel⸗ mäßig guten Absatz. Dieselbe setzte etwa 60)0 000 kg ihrer Erzeugnisse im Werthe von rund 480 000 an inländische Reepschlägereien, sowie nach England und Frankreich ab, beschäftigte etwa 60 Arbeiter und benutzte 2 Dampfmaschinen von 40 Pferdekräften. Die Baumwollweberei wird im Bezirk der Osna⸗ brücker Handelskammer in großer Mannigfaltigkeit betrieben. Die Fabriken haben ein sehr ausgedehntes Absatzgebiet; die Zahl der von denselben beschäftigten Arbeiter kann auf rund 1800 Personen angenommen werden. Durchgehends hatten die Webereien ein recht lebhaftes Geschäft und gegen das Vorjahr einen etwas stärkeren Umsatz zu verzeichnen, so daß der Gesammtwerth des letzteren auf etwa 7 ½ bis 8 Millionen Mark beziffert werden kann. Das Ergebniß des Geschäfts wurde durch die um etwa 5 % gestiegenen Garnpreise ungünstig beeinflußt. Die Lage der Wollwaaren⸗Industrie war auch im Jahre 1887 für die meisten Unternehmungen des Bezirks nicht befriedigend. Der größte Theil des verarbeiteten Rohmaterials bestand in deutschen Wollen aus den Provinzen Hannover und Hessen, der geringere Theil in Kolonial⸗Wollen, welche über Bremen bezogen wurden. Die Lohnverhältnisse sind im Allgemeinen als günstige zu bezeichnen, da die ziemlich hohen Lohnsätze trotz des darniederliegenden Geschäfts sich voll zu behaupten vermochten Ueber Leinewand wird berichtet: Im Berichtsjahre belief sich der Verkehr bei den Leggen zu Bramsche, Dissen, Essen, Melle, Osnabrück und Osterkappeln auf 2432 Stück zu 162 932 m bezw. 84 257 Gegen das Vorjahr verminderte sich der Verkehr um 1177 Stück zu 71 690 m im Werthe von 40 178 Das Leinengeschäft war auch 1887 kein günstiges. Obgleich am Schluß des Jahres die Geschäftslage befriedigender war, so konnten doch die Nachtheile bezw. die Produktions⸗ versäumnisse nicht mehr nachgeholt werden. Die mechanische Leinenweberei wird im Bezirk von 4 Firmen betrieben, und ist neuerdings meistens mit der Weberei von Halbleinen und baumwollenen Segeltuchen verbunden. Der Geschäftsgang dieses Industriezweiges war befriedigender als im Vor⸗ jahre. Der Umfang des hauptsächlich auf den deutschen Markt, theilweise jedoch auch auf die überseeische Ausfuhr berechneten Absatzes der Webereien mag sich auf etwa 2 300 000 m im Werthe von rund 1 600 000 belaufen haben. Die

Firma J. G. Künsemüller in Bramsche beschäftigte

im eigenen Betriebe 115, in Hausindustrie 100 Arbeiter und hatte 154 Webstühle in Betrieb. Die Firma J. B. Sanders & Söhne in Bramsche hatte einen Absatz von etwa 15 000 Stück, beschäftigte 100 Weber für mechanische Webstühle und 20 Hand⸗ weber und benutzte eine Dampfmaschine von 45 Pferdekraft. Die Bleicherei⸗ und Appreturanstalt der Firma Herm. Schulze in Bramsche war im Berichtsjahre stets gut mit Aufträgen versehen. Auch die Bleicherei und Färberet der Firma Chr. Rud. Wieking in Bramsche war voll beschäftigt. Die Erzeugung und der Vertrieb von Möbeln wird im Bezirk von etwa 12 größeren Geschäften betrieben. Der Gang des Geschäftes war im Allgemeinen dem des Vorjahres gleich. Der Absatz der Erzeugnisse der Papier⸗Industrie war im Berichtsjahre noch schwieriger als im Vorjahre. Von den im Bezirk bestehenden Papierfabriken beschäftigte die Firma Westerkamp u. Eggemann in Osnabrück etwa 45 Arbeiter. Das Tapetengeschäft war ein ziemlich befriedigendes. Das Buchdruckergewerbe wurde 1887 wie im Vorjahre im Bezirk von 27 Firmen aus⸗ geübt. Soweit bekannt geworden, hat es an Arbeit den meisten Firmen nicht gefehlt. Die Zahl der täglich (6 ma wöchentlich) erscheinenden Blätter ist im Berichtsjahre von 4 auf 3 gesunken.

Apotheker⸗Zeitung. Herausgegeben vom Deutschen Apotheker⸗Verein. (Selbstverlag.) Nr. 75. Inhalt: Amtlicher Theil: Bekanntmachungen. Mitgliederliste. Nichtamtlicher Theil: Die 61. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Köln. Zur Spiritus⸗Kontrole. Die Wah⸗ rung von Geschäfts⸗ und Fabrikgeheimnissen. Tagesnachrichten und Personalnotizen. Handels⸗ nachrichten.

Papier⸗Zeitung. Fachblatt für Papier⸗ und Schreibwaaren⸗Handel und Fabrikation, Buchbinderei, Druckindustrie, Buchhandel, sowie für alle verwandten und Hülfsgeschäfte. (Redaktion und Verlag von Carl

ofmann, Berlin W., Potsdamerstr. 134.) Nr. 75. Inhalt: Die Zolltarife des In⸗ und Auslandes. Fachmesse in Berlin. Strohpapier und „Pappen, grau Dütenpapier. An die Mitglieder des deut⸗ schen und mitteldeutschen Papier⸗Vereins. Verein deutscher Buntpapierfabrikanten (Generalversamm⸗ lung). Papierfabrik Schlögmühl. Schmier⸗ flecken im Papier. Narrenkappe⸗(foolscap-) Wasser⸗

Garne;

Reparatur⸗

zeichen. Handelskammerberichte. Neue Ge⸗ schäfte und Geschäftsveränderungen. Kleine Elektro⸗ dynamomaschine. Markenschutzgesetz. Papier⸗ macherwappen. Briefkasten. S

˖--— 8

Liesegang’s photographisches Archiv. (Düsseldorf.) Nr. 606. Inhalt: Langes oder kurzes Auswaschen der Abdrücke? Die Anfertigung von Negativen für die photomechanischen Verfahren. Von J. Bardwell. Ueber den Einfluß der Be⸗ lichtungsdauer auf die photographische Wiedergabe der Sternenbilder. Verstellbare Blenden für die Innenseite des Glasdaches. Von Fr. Robbins. Photographisches Mosaik. Photographische Re⸗ produktion von Zeichnungen, Stichen, Karten u. s. w. Von Saint⸗Florent. Photographische Technik. Ausstellungen. Photographische Rechtsfragen.

Deutsche Seiler⸗Zeitung. (E. F. W. Berg, Berlin NO.) Nr. 18. Inhalt: Resolutionen des VI. Allgemeinen deutschen und bayerischen Hand⸗ werkertages zu München vom 13. bis 15. August. Zur Lage des „Deutschen Seilerverbandes“. Bil⸗ der aus dem Handwerksburschenleben. Verbesserte Maschine für die Herstellung von Bindfäden, Schnüren und Leinen. Maschine zum Ueberspinnen von Drähten u. s. w. Schutz der Seile, Stricke und Tücher aus Flachs und Hanf vor Fäulniß. Auszüge aus den amtlichen Patentlisten. Original⸗ Marktberichte. Rundschau. Mannigfaltiges. Fragekasten. Feuilleton. Hierzu „Mode und Handarbeit“.

Dr. C. Scheibler's Neue Zeitschrift für Rübenzucker⸗Industrie. Berlin. Nr. 11. Inhalt: Wie und woher decken die landwirthschaft⸗ lichen Kulturpflanzen ihre Stickstoffnahrung? Vertheilungsvorrichtung an Rübenschneidmaschinen mit horizontaler Schneidscheibe. Von Selwig u. Lange. Zur Bestimmung zuckerhaltiger Substanzen. Von W. Bischop. (Schluß) Zuckermengen, welche im Monat August 1888 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Anspruch auf Steuervergütung abgefertigt und aus Niederlagen gegen Erstattung der Vergütung in den freien Verkehr zurückgebracht wor⸗ den sind. Versteuerte Rübenmengen sowie Einfuhr und Ausfuhr von Zucker im deutschen Zollgebiet im Monat August 1888. Zuckermengen, welche in der Zeit vom 16. bis 31. August 1888 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Anspruch auf Steuervergütung abgefertigt und aus Niederlagen gegen Erstattung der Vergütung in den freien Verkehr zurückgebracht worden sind.

Handels⸗Negister.

Die Handelsregistereinträage aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubri Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstad veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, di letzteren monatlich.

[31162

Barmen. In unser Handels⸗Firmenregister is

unter Nr. 2813 zu der Firma Gust. Diederich in

Barmen vermerkt, daß dieselbe erloschen ist. Barmen, den 18. September 1888. Königliches Amtsgericht. I.

Berlin. Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts I. z Zufolge Verfügung vom 18.

Berlin.

woselbst die Aktiengesellschaft in Firma: Allgemeine Renten⸗ Kapital⸗ und Lebens⸗ versicherungsbank Teutonia

mit dem Sitze zu Leipzig und Zweigniederlassung zu Berlin vermerkt steht, eingetragen: 1 Die Zweigniederlassung zu Berlin ist gelöscht

worden. In unser Gesellschaftsregister ist eingetragen Spalte 1. Laufende Nummer: 11 161. Spalte 2 und 3. - 1) der Hauptniederlassung zu Osnabrück: Gebrüder Simon, 2) der Zweigniederlassung zu Berlin: Gebrüder F. & M. Simon. Spalte 4. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft Die Gesellschafter waren am 6. November 1869: 1) Kaufmann Leopold Simon zu Werden, Kreis⸗ gerichtsbezirk Essen, 2) Kaufmann Siegmund Simon zu Osnabrück. Diese Gesellschafter sind am 2. Januar 1872 aus⸗ getreten und an deren Stelle 1) Kaufmann Friedrich Simon zu Osnabrück, 2) Kaufmann Max Simon zu Osnabrück in die Gesellschaft eingetreten. Die Gesellschaft hat am 1. November 1869 begonnen. Das hiesige Geschäftslokal befindet sich Breite⸗ straße Nr. 24.

In unser Firmenregister sind je zu Berlin unter Nr. 18 993 die Firma: Louis Plonsker (Geschäftslokal: Neue Roßstraße Nr.

mit dem Sitze

7) und

als deren Inhaber der Kaufmann Louis Plonsker

zu Berlin, unter Nr. 18 994 die Firma:

Benno Moskiewicz (Geschäftslokal: Alexanderstraße Nr. 26) und als deren Inhaber der Kaufmann Benno Moskiewicz zu Berlin

eingetragen worden.

Berlin, den 18. September 1888.

Königliches Amtsgericht 1. Abthei

8 [31163] Büren. Die unter Nr. 21 unseres Firmen⸗ registers, früher Nr. 117 des Firmenregisters des fruͤheren Königlichen Kreisgerichts zu Paderborn, ein⸗ getragene Firma „C. Schild zu Fürstenberg“ Inhaber Kaufmann Calmon Schild daselbst ist erloschen und heute gelöscht.

Büren, den 15. September 1888. 8 Königliches Amtsgericht.

à

Posamentier Carl Friedrich Schmidt zu Coburg, ist

werden Dienstags

[31267) September 1888 sind

am selben Tege folgende Eintragungen erfolgt: 8 In unser Gesellschaftsregister ist unter Nr. 1030,

Firma und Sitz der Gesellschaft: 1

Coburg. In das hiesige Handelsregister ist am 5. September 1888 zu Hauptnummer 61l, die Firma Carl Schmidt zu Coburg betr., eingekragen worden: Nach dem Ableben des Inhabers,

essen Wittwe Frau Heinriette Schmidt nhaberin der Firma geworden. 8 Coburg, den 8. September 1888. Kammer für Handelssachen Dr. Otto.

zu Coburg

4 [31165] Düsseldorf. In das Firmenregister ist unter Nr. 2626 eingetragen worden die Firma „E. Mense“ mit dem Sitze in Rheine und einer Zweignieder⸗ lassung in Düsseldorf. Der Inhaber der Firma ist der Kaufmann Everhard Mense hierselbst.

Düsseldorf, den 14. September 1888.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI.

Elberfeld. Bekanntmachung. [31166]

In unser Gesellschaftsregister ist heute unter Nr. 2261, woselbst die offene Handelsgesellschaft in Firma Rheinisch⸗Westfälische Beschlägefabrik A. Jung & Co. mit dem Sitze zu Elberfeld vermerkt steht, eingetragen:

Die Handelsgesellschaft ist durch Uebereinkunft der Betheiligten aufgelöst. Der Kaufmann Arthur Jung zu Elberfeld und der Kaufmann Friedrich Koch, früher zu Barmen, jetzt zu Elberfeld, sind zu Liquidatoren ernannt und haben dieselben die Liqui⸗ dationsfirma gemeinschaftlich zu zeichnen.

Elberfeld, den 17. September 1888.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung V

Elberfeld. Bekanntmachung. [31167] In unser Firmenregister ist heute unter Nr. 3677

die Firma Rheinisch⸗Westfälische Beschläge⸗

Fabrik Friedr. Koch mit dem Sitze zu Elber⸗

feld und als deren Inhaber der Kaufmann Friedrich

Koch daselbst eingetragen worden. 8 Elberfeld, den 17. September 1888.

1 Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.

[31173] M.-Gladbach. In das Handelsregister des hiesigen Königlichen Amtsgerichts ist die zu Rheydt unter der Firma Gebr. Kropp errichtete Handels⸗ gefellschaft eingetragen worden.

Die Gesellschafter sind die Kaufleute Lndwig Eugen Kropp und Wilhelm August Kropp, Beide in Rheydt wohnend. 1

Die Gesellschaft hat am 11. September d. J. be⸗ gonnen. . M.⸗Gladbach, den 12. September 1888.

Königliches Amtsgericht. II.

[31172]

M.-Gladbach. In das Handelsregister des hiesigen Königlichen Amtsgerichts ist sub Nr. 1507 des Fir⸗ menregisters, woselbst das von dem zu Viersen wohnenden Kaufmann Josua Weyl errichtete, da⸗ selbst unter der Firma J. Weyl & Cie bestehende Handelsgeschäft eingetragen sich befindet, vermerkt worden: 8 Der Kaufmann Josua Weyl ist am 12. August d. J. gestorben und das von demselben geführte Handelsgeschäft mit Firmenberechtigung auf seine Wittwe, Bertha, geb. Benjamin, Kauffrau, in Viersen wohnend, sowie auf seine minderjährigen Kinder: Hedwig, David, Johanna, Julie, Emil und Friederike Weyl übergegangen, sodann ist das von der Wittwe Josua Weyl, Bertha, geb. Ben⸗ jamin, Kauffrau, in Viersen wohnend, und von den minorennen Kindern, als: Hedwig, David, Johanna, Julie, Emil und Friederike Weyl unter der Firma J. Weyl & Cie zu Viersen errichtete Handels⸗ geschäft eingetragen worden.

M.⸗Gladbach, den 13. September 1888. Königliches Amtsgericht. II.

Emsto . Bekanntmachung. 130569] In unser Handels⸗Gesellschaftsregister ist unter Nr. 5 zufolge Verfügung vom 5. September 1888 an demselben Tage Folgendes eingetragen worden: 1) Firma R. Tilgner et Comwu.

2) Sitz der Gesellschaft: Gostyn.

3) Rechtsverhältnisse der Gesellschaft:

Die Gesellschafter sind:

1) die Wittwe Therese, geborene Matecka, ver⸗ wittwet gewesene Tilgner, jetzt wieder ver⸗ wittwete Maciejewska,

2) der Kaufmann Roman Tilgner, Beide voͤn hier. 8 Die Gesellschaft hat am 1. September 1888 be⸗ gonnen und ist zur Vertretung derselben nur der vorstehend ad 2 genannte Roman Tilgner berechtigt.

Gostyn, den 5. September 1888. KFeäänigliches Amtsgericht.

Greiz.

131169] Auf Fol. 514 des hiesigen Handelsregisters sind

Bekanntmachung.

heute zufolge Anzeige vom 15. d. M. die neu⸗ errichtete Firma Zinke & Daßler mit dem Sitze in Greiz und als deren alleinige gleichberechtigte Inhaber die Kaufleute: 8 '1) Herr Friedrich Wilhelm Zinke von Gräfen⸗ hainichen. derzeit hier, und 2) Herr Paul Richard Daßler von Greiz eingetragen worden. Greiz, den 17. September 1888. Fürstlich Reuß⸗Plauen. Amtsgericht. Abtheilung II. J. V.: Dr. Hebrheim.

88

88 v

Grossalmerode. Bekanntmachung. [31168]

In dem Handelsregister des unterzeichneten Amts⸗ gerichts ist bei der Firma Aktiengesellschaft Ver⸗ einigte Großalmeroder Thonwerke, vorm. Gebr. Guyndlach u. H. Maecco & Co folgender Eintrag bewirkt worden:

Die am 17. März 1888 beschlossene Erhöhung des Grundkapitals um 100 000 also von sechshunderttausend Mark auf siebenhundert⸗ tausend Mark hat durch Ausgabe von ferneren 100 Stück Aktien auf Inhaber à 1000 statt⸗

Nach das Ges 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7)

Die

von der

Kassel)

Eingetragen .“ bis 13. September 1888, am 14. September

Hannover. . In das hiesige Handelsregister ist heute Blatt 2442 zu der Firma lung Th. Mierzinsky Kgl. Hofbuchhändler eingetragen:

sämmtlich zu w Offene Handelsgesellschaft seit 10. September 1888.

geschloss Hannover, 15. September 1888.

Hersreld.

.

auf Grund der Anmeldung vom

Nr. 69 Hand. Reg.

Großalmerode, den 14. September 1888.

Königliches Amtsgericht.

Bekanntmachung. [31170]

Helwingsche Verlagsbuchhand⸗

dem Tode des Inhabers der Firma wird chäft unter unveränderter Firma fortgesetzt von: Wittwe Mierzinsky, Luise geb. Wachsmuth, Carl Mierzinsky,

Edmund Mierzinsky,

Theodor Mierzinsky,

Kurt Mierzinsky,

Walter Mierzinsky,

Hermann Mierzinsky,

Hannover.

Gesellschafter Carl Edmund Theodor

Kurt Walter Hermann Mierzinsky sind

Befugniz, die Gesellschaft zu vertreten, aus⸗

en.

Königliches Amtsgericht. IV b.

131180] 1 Die zu Hersfeld (Regierungsbezirk bestandenen Firmen, als:

Namen der Firmen

111 112 113

116 118 121 124 126 135 140 141 142 143 153 166 170 172

Peter Rössing,

Ferdinand Sunkel,

H. W. Otto,

Friedrich Sunkel u. Justus Sunkel jun.

Wilhelm Hagemann,

Ritter Sauer,

Jeremias Sauer Junior,

Ritter Adolph Sauer,

Friedrich Gefing,

Wilhelm Sauer sen.,

Daniel Sauer,

J. W. Schimmelpfeng,

J. H. Bätza, Fabrikant,

Wilhelm Saner jun.,

Heinrich Knauff sen.,

G. Hermann Braun,

Christian Münscher,

Conrad Lupp,

Martin Rössing sen.,

Conrad Sauner,

J. P. Breul Ww,

Nicolaus Battenfeld,

Chr. Rehn,

Johannes Otto,

Hermann Otto,

B. Rudolph,

Gebrüder Steube, 8

J. Ihrig, 8

W. Chr. Koch,

„Hauptagentur der Preußischen Natio⸗ nal⸗Versicherungs⸗Gesellschaft zu Stettin“ und

„Agentur der Neuen Berliner Hagel⸗ Versicherungs⸗Gesellschaft“

(Inhaber Stadtkämmerer Rössing),

Laufer, Agent für Auswanderer,

Laufer, Agent der Allgemeinen Renten⸗ Kapital⸗ und Lebens⸗Versicherungs⸗ Gesellschaft Teutonia in Leipzig,

Laufer, Haupt⸗Agent der Leipziger Feuer⸗Versicherungs⸗Anstalt,

J. B. Schlüter,

C. W. Möller (Tuch⸗ und Buckskin⸗ Geschäft en gros),

C. W. Möller (Agentur für Choddy⸗ und Leistengarnspinnerei von Gebr. Steinbach),

C. W. Möller (Agentur der Geschäfts⸗ bücher⸗Fabrit von J. C. König u. Ebhardt zu Hannover),

Chriftian Sauer,

Valentin Münstermann,

Louis Hauß,

Conrad Mühling,

C. W. Möller (Papier⸗ u. Comptoir⸗ Utensilien⸗Handlung en gros et en détail),

A. C. Seng,

C. W. Möller (Agentur der Buch⸗ und Steindruckarbeiten für das Haus J. C. König & Ebhardt in Han⸗ nover),

Wilhelm Klappert,

Wilhelm Sauer senior

Johannes Hagemaun,

Philipp Beyer, Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft für Deutschland „Adler“ zu Berlin,

Wilhelm Hilgenberg,

L. Noll u. Kiesper,

Gebrüder Kehr, 1

Gottlieb, Schramm und Dill,

Ditzel, Sauer & Co,

Johann Jacob Zickendraht,

C. W. Münscher junior,

Ludwig Happich,

W. Gottlieb,

Justus Sunkel Junior,

L. Rothfels,

Gebrüder Braun,

Selig Levi,

F. Lemke,

195 sind er

gefunden.

Wilhelm Otto, loschen.

Hersfeld, den 7. September 188.

Königliches Amtsgericht. b

Abtheilung I. Israel

11“

131187]

Koblenz. In unser Handelsregister ist heute ein⸗ getragen worden:

1) unter Nr. 1078 des Gesellschaftsregisters das Erlöschen der Handelsgesellschaft „Carl Wilhelm Mohr“ mit der Niederlassung in Koblenz,

Agent der Feuer⸗

2) unter Nr. 4314 des Firmenregisters der zu Koblenz wohnende Kaufmann Carl Wilhelm Mohr als Inhaber der Firma „Carl Wilhelm Mohr“ in Koblenz. Koblenz, den 18. September 1888. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

““ [31188] Koblenz. In unser Handels⸗ (Gesellschafts⸗) Register ist unter Nr. 248 bei der offenen Handels⸗ gesellschaft „R. F. Hergt“ mit der Niederlassung in Koblenz ferner eingetragen worden: „Die Handelsgesellschaft ist durch gegenseitige Ueber⸗ einkunft aufgelöst und in Liquidation getreten. Die Kaufleute Christian Hergt und Victor Josef Hergt, Beide in Koblenz wohnend, sind zu Liquidatoren er⸗ nannt, welche die Liquidation unter der Firma „R. F. Hergt in Liquidation“ besorgen. Koblenz, den 18. September 1888. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

[31171] Lennep. In unser Handels⸗Genossenschaftsregister ist eingetragen unter Nr. Za die Firma „Zufrieden⸗ heit“ eingetragene Genossenschaft zu Höh⸗ wegen bei Rade vorm Wald mit dem Sitze zu Höhwegen:

„Die Genossenschaft ist errichtet mittelst Gesell⸗ schaftsvertrag vom 4. September 1888.

Gegenstand des Unternehmens ist Betrieb eines Konsumvereins behufs Ankaufs von Waaren resp. Lebensmitteln durch gemeinschaftliche Mittel im Großen, um diefelben in kleinen Parthien wieder an seine Mitglieder abzulassen.

Die zeitigen Vorstandsmitglieder sind:

1) Robert Ronsdorf, Zangenfabrikant zu

(Präses), Musiklehrer zu Brecker⸗

Wilhelm Nöthling, feld (Schriftführer), Otto Wellershaus, Zangenfabrikant in Höh⸗ wegen (Rechnungsführer).

Alle Bekanntmachungen werden unter der Firma des Konsumvereins erlassen, vom Vorstande unter⸗ zeichnet und in die Lennep'er Zeitung einmal ein⸗ gerückt, im Geschäftslokal aber angeschlagen.

Alle Genossenschafter haften für die Verbindlich⸗ keiten der Genossenschaft solidarisch mit ihrem ganzen Vermögen.“

Gleichzeitig wird bemerkt, daß das Verzeichniß der Genossenschafter zu jeder Zeit bei Gericht eingesehen werden kann.

Lennep, den 14 September 1888.

Königliches Amtsgericht.

Filde

Konkurse. 131159]= Konkursverfahren.

Ueber das Vermögen der Postbotensfrau und Handelsfran Katharina Schrott von Cham ist heute, am 17. September 1888, Nachmittags 3 Uhr, vom K. Amtsgerichte Cham der Konkurs eröffnet worden. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Schmidbauer in Cham. Offener Arrest mit Anzeige⸗ frist bis 13. Oktober 1888. Erste Gläubiger⸗ versammlung am 13. Oktober 1888, Vormit⸗ tags 9 Uhr. Konkursforderungen sind bis Samstag, den 27. Oktober 1888, Vormittags 9 Uhr, bei dem Gerichte anzumelden. Prüfung der angemeldeten Forderungen am Samstag, den 10. November 1888, Vormittags 9 Uhr. Allen ““ welche eine zur Konkursmasse gebörige ache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an die Gemein⸗ schuldnerin zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis 13. Oktober 1888 Anzeige zu machen. 1

Cham, den 17. September 1888. .

Gerichtsschreiberei des K Amtsgerichts. Scherbauer, Sekretär.

181093]3 Konkursverfahren.

Ueber das Vermögen des Georg Schanz von Ober⸗Ramstadt wird heute, am 17. September 1888, Vormittags 10 ½ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Kaufmann Heinrich Störger von Darmstadt wird zum Konkursverwalter ernannt Konkursforderungen sind bis zum 9. Oktober 1888 bei dem Gerichte anzumelden. Allgemeiner Prüfungs⸗ termin ist auf Mittwoch, den 17. Oktober 1888, Vorm. 10 Uhr, bestimmt. Offener Arrest ist angeordnet.

Darmstadt, den 17. September 1888.

Großherzogl. Amtsgericht. II.

gez. v. Diemar.

131199] Konkursverfahren.

Constantin Marcus zu Darmstadt wird heute 15. September 1888, Vormittags 11 ½ Uhr das Konkursverfahren eröffnet, Kaufmann Adolf Rady dahier zum Konkursverwalter ernannt, Termin zur Be⸗ schlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters,

die Bestellung eines Gläubigerausschusses und über die

Gegenstände des §. 120 K.⸗O., sowie all⸗ gemeiner Prüfungstermin verordnet auf Mittwoch,

den 24. Oktober 1888, Vormittags 10 Uhr, offener Arrest erlassen mit Bestimmung einer An⸗

zeigefrist bis 5. Oktober 1888 und Frist zur Anmel⸗

dung der Konkursforderungen bei dem Gericht bis 15. Oktober 1888 hierdurch bestimmt. Großherzogl. Hess. Amtsgericht Darmstadt I. Dr. Berchelmann.

[31098]

Oeffentliche Bekanntmachung.

(Auszug.)

Das Kgl. Amtsgericht Nürnberg hat unterm 15. September 1888, Nachmittags 4 Uhr, über das Vermögen des Weiß⸗ und Wollenwaarenhändlers Karl Keller dahier den Konkurs eröffnet. Konkurs⸗ verwalter: Commissionär Friedrich Uebel dahier. Anmeldefrist sowie offener Arrest mit Anzeigefrist bis 31. Oktober 1888. Erste Gläubigerversammlung: Samstag, den 13. Oktober 1888, Vormittags

9 Uhr, und allgemeiner Prüfungstermin Samstag,

Ueber das Vermögen des Schreinermeisters

den 10. November 1888, Vormittags 9 Uhr, jedesmal im Zimmer Nr. 14 des hiesigen Justiz⸗ gebäudes.

Nürnberg, den 17. September 1888. b Der geschäftsl. Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts. (L. S.) Hacker, Kgl. Sekretär.

181097]) Konkursverfahren.

Ueber das Vermögen des Handelsmanns Bruno Oswald Ficker aus Schwarzenberg wird heute, am 17. September 1888, Nachmittags 4 Uhr, das Kontursverfahren eröffnet. Der Rechts⸗ anwalt Otto Kästner in Schwarzenberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 22. Oktober 1888 bei dem Gerichte anzu⸗ melden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und ein⸗ tretenden Falls über die in §. 120 der Kon⸗ kursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 1. Oktober 1888, Vormittags 11 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 3. November 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in An⸗ spruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 10. Oktober 1888 Anzeige zu machen.

Königliches Amtsgericht zu Schwarzenberg, den 17. September 1888.

Fiedler.

181216) Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Gutsbesitzers L Krüger auf Groß Raden, R. A. Sternberg, wird heute, am 19. September 1888, Nachmittags 3 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechts⸗ anwalt A. Hermes zu Sternberg i. Meckl. wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforde⸗ rungen sind bis zum 1 November 1888 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falls über die in §. 120 der Konkursordnung be⸗ zeichneten Gegenstände auf Mittwoch, den 17. Ok⸗ tober 1888, Vormittags 10 UÜUhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Mitt⸗ woch, den 21. November 1888, Vormit⸗ tags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, im Schöffengerichtssaal des Amtsgerichtsgebäudes Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird auf⸗ gegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verab⸗ folgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Be⸗ friedigung in Anspruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwalter bis zum 14. November 1888 Anzeige zu machen, auch nur an diesen Zahlung zu leisten.

Sternberg i. Meckl., den 19. September 1888. Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht

Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: Lühr, Aktuariatsgehülfe.

4 2 1 181096]) Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Fuhrwerksbesitzers Johann Friedrich Bach in Stollberg, ist heute, Nachmittags 4 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Schroeter in Stollberg. Anmeldefrist sowie offener Arrest mit Anzeigefrist: 17. Oktober 1888., Gläubigerversamm⸗ lung 19. Oktober 1888, Vormittags 9 Uhr. Prüfungstermin 2. November 1888, Vor⸗ mittags 9 Uhr. 8— Stollberg i. Erzgeb., am 18. September 1888 Der Gerichtsschreiber des Königl. Sächs. Amtsgerichts. Jähn.

[312152 K. Württ. Amtsgericht Urach. Konkurs⸗Eröffnung.

Ueber das Vermögen des August Götz, Bäckers in Mezingen, ist vom hiesigen Amtsgericht heute Vormittag 10 Uhr das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Amtsnotar Rath i Mezingen. Anmeldefrist für Konkursforderungen bi 15. Oktober 1888. Termin zur Beschlußfassung übe die Wahl eines anderen Verwalters, über Bestellung eines Gläubigerausschusses ꝛc. sowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen: 22. Oktober 1888, Nachmitt. 3 ¼ Uhr. Offener Arrest mit Anzeige⸗ frist bis zum 15. Oktober ist erlassen.

Den 17. September 1888.

Gerichtsschreiber Ricker.

319 9 8 181206) Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen de Schuhmachers Albin Meischke in Ehrenhain wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Altenburg, den 17. September 1888. Herzogliches Vt e e Abtheilung I. gez) Döll. . Veröffentlicht: Schmidt, als Gerichtssch be

181203]0 Bekanntmachung.

Das. Königl. bayer. Amtsgericht Dillingen hat mit Beschluß vom Heutigen das Konkursverfahren über das Vermögen des inzwischen verstorbenen Viktualienhändlers Lorenz Wörle von Dillin⸗ gen zufolge rechtskräftig bestätigten Zwangsvergleichs . aufgehoben. 1

Dillingen, den 14. September 1888.

Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.

2

Dusch, K. Sekretär.

6810892 Konkursverfahren.

In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kleinhändlers Wilhelm Leenw zu Kapellen, Kreis Geldern, ist in Folge eines von dem Gemein⸗ schuldner gemachten Vorschlags zu einem Zwangs⸗ vergleiche Vergleichstermin auf Dienstag, den