etwa fehlenden Coupons wird vom Kapitalbetrage der Obligationen gekürzt. Die Verzinsung der oben bezeichneten Obligationen hört mit dem 2. Ja⸗ nuar 1889 auf.
Holzminden, den 2. Juli 1888.
Actien⸗Zuckerfabrik Holzminden.
[31481] Zur anßerordentlichen Generalversammlung unserer Gesellschaft laden wir biermit unsere Miitglieder auf Freitag, den 12. Oktober d. . “ 1 ½ Uhr, in den Gasthof „zur Sonne“ in Deitz ein.
Die zur Theilnahme an der Generalversammlung berechtigenden Quittungen über die erste Aktien⸗ Einzahlung sind bei dem Gesellschaftsvorstande oder dem Kaufmann Herrn Rudolf Tillmanns zu Zeitz einzureichen. b
1““
8
neueste Aufnahme
Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm II.
in folgenden zum Wandschmuk sich eignenden Formaten: Extra⸗Format, Carton⸗Größe: 1 Meter 2 Cent.: 90 Cent. Fa 3 82 1 ga. — E2 150, Faecsimile⸗Format, Carton⸗Größe: 1 Meter: 73 Cent. reis ℳ i 3 8 ℳ P. — 8 “ mperial⸗Format, Carton⸗Größe: 88 Cent.: 70 Cent. reis ℳ i 1 ℳ 30 — ℳ 1905. 8 Sn Das Bild ist von Franz Hanfstaengl in München aufgenommen, in unvergänglichem Koblendr ausgeführt und bildet Gegenstück zu den so allgemein beliebten, in der gleichen Actaft bergeftennen Auf⸗ nahmen Ihrer Majestäten der Hochseligen Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III. 2 Kensfa en da . sind “ den Stand gesetzt, die Verpackung gerahmter Bilder 831 „ daß dieselben auf die weitesten Entfernu — seeisch — versand 5 E1“ b ngen auch uͤberseeisch versandt werden können, Berlin W., 21. September 1888.
Amsler & Ruthardt,
[31130] 8 Soeben erschien die
1u“ Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen
No. 241. Berlin, Freitag, den 21. September
Preis ℳ 45,00, ——y-— —— -— 8 1111““ 8 Der Inhalt dieser Beilage, in welcher die Bekanntmachungen aus den Handels⸗, Genossenschafts⸗, Zeichen⸗ und Muster⸗Registern, über Patente, Konkurse, Tarif⸗ und Fahrplan⸗Aenderungen der deutschen Eisenbahnen enthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel
Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. „„ 2918)
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Das Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutscheu Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗ Abonnement beträgt 1 %ℳ 50 ₰ für das Vierteljahr. — Einzelne Nummern kosten 20 ₰. — Anzeigers SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.
Staats
»Anzeiger. 1888.
8) Verschiedene
Tagesordnung: Bekanntmachungen.
1) Erhöhung des Aktien⸗Kapitals und sonstige Statuten⸗Aenderungen.
2) Wabhl von Aufüchtsraths⸗Mitgliedern. 3) Augemeine geschäftliche Angelegenheiten. Spora, den 20. September 1888. Zuckerfabrik Spora Actien-Gesellschaft.
Der Aufsichtsrath. Schaede.
[30600]
Die, gelegentlich der 29. Hauptversammlung deutscher Iugenieure, vom Oberschlesischen Be⸗ zirks⸗Verein herausgegebene Festschrift: „Ober⸗ schlesien, sein Land und seine Industrie, von Dr. Kosmann“ ist, soweit der Vorrath reicht von dem Unterzeichneten gegen vorherige Einsendung von 5 ℳ für Mitglieder des Vereins und 6 ℳ für Nichtmitglieder zu beziehen.
Kattowitz O.⸗S., den 13. September 1888. Der Vorsitzende des Oberschlesischen Bezirks⸗ Vereins dentscher Ingenieure. Donder rs.
Vom „Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich“ werden heut die Nru. 241 A. und 241 B.
Kohlen von ungenügender Qualität zur Koksfabri⸗ aufnahmefähiger Markt das natürlichste Absatz⸗ kation zu verwenden, theils sogar mit großen Opfern gebiet für die Saarindustrie bildet, nämlich nach der Ruhrkoks für ihren Hochofenbetrieb zu beziehen. — Schweiz, von Jahr zu Jahr abnimmt. Während Deutsch⸗ Hinsichtlich der Lage der Eisen⸗Industrie im Saar⸗ land von der Gesammteinfuhr in die Schweiz 1885 brücker Handelskammerbezirk ist zu bemerken, daß die⸗ noch 55 %, Belgien dagegen nur 34 % lieferte, fiel selbe auch selbst dazu beigetragen hat, den Wett⸗ Deutschlands Export nach der Schweiz von 55 % bewerb der einzelnen Werke in geregelte Bahnen zu im Jahre 1885 auf 27 % im Jahre 1886 und auf leiten und der sinnlosen Konkurrenz vorzubeugen, 17 % im Jahre 1887, wogegen der Erxport Belgiens welche in früheren Jahren oft genug eine Belebung nach der Schweiz entsprechend stieg, von 34 % des Geschäfts im Keime erstickt hatte. Die vorhan⸗ im Jahre 1885 auf 64 % im Jahre 1886 und auf
ausgegeben.
hauptsächlich auf Sendungen nach Elsaß⸗Lothringen. — Die Lage der Lederfabrikation des Saarbezirks hat sich im Berichtsjahre nicht gebessert. Starker Import aus dem Auslande und Ueberproduktion im Inlande haben nach wie vor eine Besserung des
Geschäftsganges verhindert. — Das Jahr 1887 ein 2
[31487] Bickendorfer Dampfmühle.
Der Aufsichtsrath ladet die Aktionäre ein zur Generalversammlung auf Montag, den S. Oktober cr., Vormittags z312 Uhr, auf die Amtsstube des Notars W. Schippers zu Ehrenfeld,
Venloerstraße Nr. 54. 1
Tagesordnung: d Bilanz pro 1887. er . Wahl eines Revisors pro 1887.
III. Wahl eines Mitgliedes des Aufsichtsrathes. Grundkapital: Pfd. Sterl. 2 000 000
Entscheidungen deutscher Gerichtshöfe. Nach den neuesten Zeitschriften und Sammlungen.)
1) Der mit der Zuführung von Kaufliebhabern für im Patentverfahren beauftragte Agent ist
Kunst⸗Handlung. zur Wahrung von Geschäftsgeheimnissen verpflichtet.
“ Geschäfts⸗Abschluß pro 1887 ““ 111““ Royal Feuer⸗ und Lebens⸗Versicherungs⸗Gesellschaft in Liberpool. 3098 2rin, bebsezeo wansn
3 b Fall 2) Die Eintragung in die Konkurstabelle IJ. - li Gegründet und incorporirt im Jahre 1845. virkt rücksichtlich der festgestellten Forderungen ihrem denen Verkaufs⸗ und Preiskonventionen wurden durch 71 % im Jahre 1887. Nicht weniger Aufmerksam⸗ Bickendorf, den 15. September 1 g = ℳ 40 000 000. Die Haftbarkeit der Actionaire ist solidarisch und unbeschränkt Betrage und ihrem Vorrechte nach wie ein rechts⸗ einige neugebildete vermehrt und deren Vorschriften keit, als die Abnahme des deutschen Tafelglas⸗ Der Aufsichtsrath. Einnahme. Feuer-Versicherungs-Branche. Ausgabe. V
1 räftiges Urtheil und zwar nicht nur für, sondern durchweg befol Hierdurch ist nicht nur eine der Schweiz, verdient die seit 8 31100 — s 118““
uch gegen die Liquidanten. U. O.⸗L.⸗G. Karls⸗ Beseitigung des maßlosen Unterbietens gegen⸗ ändig wachsende Zunahme der Ein⸗- 1 S,5, I , . —⸗ 188. 11 6 8 8 ruhe u. II. Civilsen. R.⸗G. v. 13. Jan. 1888 a. a. O. über den Käufern gewährleistet, sondern auch ndischen Glases nach Deutschland. Die Aktien⸗Gesellschaft für Fabrikation Feuerversicherungz⸗Fonds zu Anfang des 1
ist für den Holzhandel des Saargebietes günstiges gewesen. Bei der Bauthätig⸗ keit hoben sich Nachfrage und Absatz bedeutend. Die Verkaufspreise aller Sorten Nutzhölzer, besonders aber der stärkeren Eichen⸗ und Kiefernstämme stiegen und erhielten sich noch im letzten Viertel des Jahres in dieser Tendenz. Der bestehende Holzzoll hat nicht
rhütet, daß von der deutschen Holzindustrie ganz deutende Mengen ausländischen Holzes an Stelle
gen
22 8. d Rückversiche⸗ 8 1 .
145 068 12/11 162 733/ 16 2
103 164 1
üstri a deutschen verarbeitet werden. Eine Er⸗ ung des Holzzolles wird daher von den einheimi⸗ 1 Händleru als ein großes Bedürfniß empfunden. Brennholzgeschäft ist für den Händler insofern
2ↄ 0
ℳ
11 000 000 —- 4 000 000 —
19 360 869 75 514 305 —
2₰ ℳ
11 655 843 92 2 901 372 92 3 254 676 16
2 063 281 75
v*
—, D́ ₰
Brandschäden nach Abzug der rungs⸗Antheile... 11114X*“ Verwaltungskosten “ Erzielter Gewinn auf das Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto übertragen. .. Betrag des Feuerversiche⸗ £ 550 000. —
rungs⸗Fonds .. Betrag des Conflagration⸗
„200 000. —. zusammen am Ende des Jahres laut Wilanz
S. 23. . ein Anpassen er Produktion an den Be⸗ ändlerischer Seite aufgestellte Behauptung, . 3) Betriebsunternehmer können für einen im darf ermöglickt und die Ueberproduktion ein⸗ daß der Zoll auf Tafelglas die Einfuhr dieses Ar⸗ Conflagration⸗Fonds ““ 200 000 —- — eigenen Betriebe eingetretenen Unfall, von welchem geschränkt. Auf den Eisen⸗ und Stahlhütten des tikels nach Deutschland fast unmöglich mache, und Die Aktionäre werden zur ordentlichen General⸗ Prämie nach Abzug der Rückversicherungs⸗ ein in einem anderen versicherungspflichtigen Betriebe Bezirks war im Jahre 1887 die Erzeugung von daß die zwischen den einzelnen Gruppen der deut⸗ versammlung Mittwoch, den 10. October d. J., 11e66*“ 1 8 eschäftigter Arbeiter betroffen wurde, von der Be⸗ Robeisen um 18 %, die Herstellung von Fabrikaten um schen Glasfabrikanten, den sogenannten Syndikaten, wenig erfreulich gewesen, die Verkaufspreise Nachmittags 3 Uhr, im Saale des Englischen Zinsen ufsgenossenschaft, die den verunglückten Arbeiter zu 20 % größe als im Jahre 1886. Der Gesammt⸗ getroffenen Vereinbarungen die unter normalen Ver⸗ zurückgingen, obgleich der starke und andauernde Gartens in Görlitz eingeladen. 8 ntschädigen hat, für diese Entschädigung als dritte versandt von Fabrikaten ist um etwa 15 % gegen hältnissen von der inneren Konkurrenz herbeigeführte Winter zu einer erheblichen Lichtung der vork Tagesordnung: Personen im Sinne des §. 98 U.⸗V.⸗G. v. 6. Juli 1886 gestiegen, der Export in das Ausland um Preisregulirung verhindern, erweist sich in der Praxis Bestände beitrug. Dagegen sind Holz⸗ o 1) Bericht des Verwaltungsrathes über die Lage 884 baftbar gemacht werden. U. L.⸗G. Metz v. etwa 12 %. Zurückgegangen, und zwar um nicht als gänzlich unzutreffend. Die Einfuhr belgischen Tafel⸗ kohlen zu einem lebhaft gesuchten Hand des Geschäfts unter Vorlegung der Bilanz, 24. Mai 1887 a. a. O. S. 106. “ weniger als ca. 28 % gegen das Vorjahr, ist der glases nach Deutschland hat seit dem Jahre 1880 stetig geworden und im Preise gestiegen. h der Gewinn⸗ und Verlustrechnung und des 4) Das Unfallversicherungsgesetz hat den Export über See. Auch im Vergleich mit der Pro⸗ zugenommen, während der durchschnittliche Verkaufs⸗ meistens nach den Reichslanden, nach Fra Geschäftsberichtes, und Beschlußfassung über Personen, welchen hierin ein Recht auf Schadlos⸗ preis des deutschen Glases erheblich abnahm. In der Schweiz zur Ausfuhr die Bilanz. (§. 33 des Gefellschaftsstatutes). b Abänderung des gesammten Gefellschafts⸗
81 8
29
[s 18
8
—8 —
—— —
—
9 *
34 875 174 75 ebens-Versicherungs-Zranche.
22 609
5 jn lej
261 180 16 20 480/10 567 12 214 17 264
3 122 012
5 223 616 58 409 610/58
11 340 25 244 286 42 345 284 83
62 440 245 92
Ausfuhr festzustellen; im Jahre 1886 exportirten die 8 Rückgriff auf die Pflichtigen offen gehalten. Es hat Saarhütten noch ca. 4 % ihrer Produktion über fuhr belgischen Glases 471 %, gleichzeitig die Ab⸗ bezirk kann mit dem Resultat des Berichtsjahres aber in §. 95 flg. die Grenzen gezogen, innerhalb See, im Jahre 1887 nur noch ca. 2,4 %. Die Ver⸗ nahme des Verkaufspreises des deutschen Glases insofern wohl zufrieden sein, als sich der Absatz gut dh der Gesellschaft unter Berück⸗ 1 8 b 8 — 8 5 allein noch 11 nach sontigen 1 begrün⸗ ig überseeischen Exports ist wohl geeignet, 14 % Diese Thatsache beweist deutlich, das die und dem dortigen möglich sichtigung des Aktiengesetzes vom 18. Juli 1884. Lebensversicheru Fonds f 3 5 1 d. ftbarkeit anderer Personen als der Berufs⸗ 1 dustr Sen T war, sich immer mehr von dem Bezug aus der Im Falle der “ 9 1“] zu Anfang des Auszahlungen auf Lebenspolicen, einschließlich nossenschaft in Anspruch genommen werden lann. ets aus geographischen und wirthschaft⸗ Verhältnissen arbeiten und exportiren können, als die Wahl von fünf Aufsichtsraths⸗Mitgliedern Prämien nach Abzug der Rückve sichere s⸗ . 053 9. der Bonuszuschläge nach Abzug der Rück⸗ -. dess. G. v. 25. Nov. 1887 g. a. O. 8 nicht berufen ist, die Ausfuhr über rheinisch⸗westfälischen, und daß die von letzteren aufzusuchen. Nicht im Einklang mit dem Umschlag G 1. nen nach zug der Rückversicherungs⸗ versicherungs⸗Antheilelel... 5) Der Lohnfuhrmann ist nich: hauptsächlichen Absatzverkehr zu er⸗ beantragte Zollerhöhung ihre volle Berechtigung steht die Rentabilität. Die bestehende lebhafte Kon⸗ Neuwahl eines Mitgliedes des Verwal⸗ Zinsen “ b 1 if 2 sie doch die Möglichkeit einer der⸗ durch die bedrängte Lage findet, in welche sich die kurrenz hat sich gegen früher noch verschärft; ab⸗ tungsrathes an Stelle des nach den Besti-— 8 8 . Bonus durch Baarzahlungen. 3 8 Au . lich au . gesehen von den wenig lohnenden Preisen ist auf mungen des §. 12 des Gesellschaftsstatutes Provisionen vA14“ Die Zahl der überseeischen Länder, ausscheidenden Herrn Stadtrath a. D. Loesch⸗ Verwaltungskosten... vel in größerem Umfange Bedarf an Erzeug⸗ “ L nissen der Eisenindustrie entwickeln, mehrt sich von Jahr zu Jahr. Mit einiger Sicherheit kann
Ueberfluthung des deutschen Marktes mit belgischem
0
Glase versetzt sieht. — Die Weißhohlglasfabrikation die Kleinkandschaft ein zu billiger und zu umfang⸗ des Bezirks hat im Berichtsjahre hinsichtlich der reicher geworden. Infolge dessen schießen neue Menge an Produkten und des Umfanges des Ver⸗ Krämergeschäfte wie Pilze empor, und der Handel im
9
b 88 8- b duktion ist eine Verminderung der überseeischen d haltung nicht verliehen worden ist, den civilrechtlichen den letzten 8 Jahren betrug die Zunahme der Ein⸗ Der Großhandel in Kolonialwaaren im Saar⸗ statutes, insbesondere Umgestaltung der D.-( — 5 — 2 1 iB ò₰ — — — Haftbarkeit erregen. Obgleich die Eisenindustrie belgischen Tafelglasfabrikanten unter weit günstigeren
Zwischenhand loszumachen und direkte Bezugsquellen 1uS ; 7 8 0 9* . 3 1 Im Falle der Ablehnung von Gegenstand 2: J““ Rückkäufe.. 715
Ausfuhr nicht gänzlich aus der Hand rheinisch⸗westfälische Glasindustrie durch die
Grund dieser übermäßigen Konkurrenz der Kredit an
brand. Lebensversicherungs⸗Fonds zu Ende des Jahres
anl e
Bericht der Revisions⸗Kommissioll (§. 30 de Eöö Gesellschaftsstatutes).
Wahl der Revisions⸗ und Decharge⸗Kommisst für das laufende Geschäftsjahr (§. 30. Gesellschaftsstatutes). 8
i des
Zur Theilnahme an der Generalversammlung sind 1 zum Abends 6 Uhr, entweder ihre Aktien
diejenigen
9. Oktober, bei der Gesellschaftskasse, bei der Communalstän⸗ dischen Bank in Görlitz, bei dem Bankhause Georg Fromberg & Co. in Berlin, Charlottenstraße 25,26, deponirt, oder die geschehene Niederlegung der Aktien bei einer öffentlichen Behörde bis zum genannten Tage nachgewiesen haben. An den genannten Stellen sind auch die Geschäftsberichte und der Entwurf des
Aktionäre berechtigt,
.
welche bis
neuen Gesellschaftsstatutes in Empfang zu nehmen
Görlitz, den 8. September 1888. Der Verwaltungsrath: Lüders, Vorsitzender.
[31488] Zu der Tagesordnung für die auf den
30. September 1888 angesetzte Außerordentliche Generalversammlung der Actionaire der Actien Zuckerfabrik Holz⸗ minden ist noch ein nachträglich eingegangener ge⸗ nügend legitimirter Antrag, lautend: „Die von mehreren Actionairen geleistete Bürgschaft zu Gunsten eines der Fabrik ge⸗ währten Bankkredit wird aufgehoben, bezw. ktens der Versammlung für unbenutzbar
1n zweiter Punkt der Tagesordnung hinzuzu⸗ ügen. 8 Holzminden, den 20. September 1888. Aufsichtsrath
der Actien Zuckerfabrik Holzminden.
Otto Haarmann. Vorsitzender.
— 1
[31489) 4 prozentige hypothekarische Anleihe der Aetien⸗Zuckerfabrik Holzminden. ei der heute iu Gegenwart eines Notars statt⸗ gehabten Ziehung der am 31. Dezember d. J. gemäß den Anleihe⸗Bedingungen und dem Tilgungsplane zur Rückzahlung gelangenden 4 prozentigen Partial⸗Obligationen unserer hypothekarisch sichergestellten Anleihe “ vpon 420 000 Mark sind folgende Nummern gerogen worden: a. Obligationen über Mark 300. Nr. 11 26 28 63 74 78 98 101 117 130 154 57 161 166 167 168 169 177 208 212 219 224 80 286 292 294 312 328 330 333 338 366 376 379 388 402 418 431 440 445 455 463 489 495 503 508 512 521 525 528 531 538 541 562 571 575 578 599 600, im Ganzen 60 Stück. b. Obligationen über Mark 600. „Nr. 601 608 621 628 630 643 648 652 661 741 744 748 754 765 774 776 777 78 794 801 808 815 823 826 830 832 860 905 950 954 958 975 976 994 40 Stück. 1 — 113 des Nominalwerthes dieser aus⸗ 1 bligationen erfolg 31. D AS Nlis n erfolgt vom 31. Dezember unserer Kasse in Holzminden Herren J. Ballin & Eo. hierselbst, Herrn H. Gerhard hierselbst egen Auslieferung der Obligatiornen, Talons und der dazu gehörigen Zinscouvons, welche später als
B —
697 790 1 846 im Ganzen
on 8
3 433 719 4 7
68 674 384 58
Renten-Versicherungs-Branche.
2 0
433 719
68 674 384 58
Renten⸗Fonds zu Anfang Einkaufsgelder .. Sinsen..
2b
5,—— ᷣSG ro” O.
— — —
des Ja
—
de —B—₰
— 00 0
ℳ 4 0751 242 0 164 4
₰ 34 42 5 5
ꝙ 90 EN
4 — 5 75
1481 644 17 Gewinn- und
Renten .. Provisionen
Bilanz
. . . . . .
Verwaltungskosten 11“ Renten⸗Fonds am Ende des Jahres laut
Verlust-Conto.
299 319
200 140
11] 6 19 0
16 7
466 437 08 5 99150 6 399 —
4 002 816 59
224 082
4 2
4 481 644 17
Zi
9 ab
G
aldo des Vorjahres 4 “ : Zinsen zum Alter⸗ versorgungs⸗Fonds f. die Beamten. £ 1 000. —. ewinn der Feuerversicherungs⸗Branche—
* 70 717.
103 164
294 658 ,1
69 717
ℳb ₰
4 5 893 179 33
1 394 342 25
2 063 281 75
467 540 Activa.
2 3
ividenden und Tantièmen an Einkommensteuer. .
467 540
9 350 803,˙33
Passiva.
Ovpotheken auf Freigut im Inlande... Darlehen auf Lebenspolicen der unter dem Rückkaufswerthe... Veranlagungen:
in in in in in in in
in
in in
Darlehen auf Lebenspolicen der Gesellschaft, SPberbunden mit persönlicher Bürgschaft. Darlehen an verschiedene Städte und Com⸗ munen in Großbritannien u. Wales unter
F Da
— Sa
Ausstehende Prämien Ausstehende Zinsen
Ba
Baare
„Staaten.. ö“ in gewöhnlichen britischen Eisenbahn⸗Actien
Obligationen.. 1“ 3
Haftung der Steuerkraft.
ö4*“ 12 Temporäre Darlehen auf Staatspapiere der Vereinigten Staaten. u 3
Gesellschaft
d 180 —
britischen Staatspapieren. Ebbe6e66“ ausländischen Papieren.... Papieren der Vereinigten Staaten britischen Eisenb.⸗Obligationen.. .. britischen Eisenb.⸗Prioritäten Eisenbahn⸗Obligationen der
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S SSSSE
œ lœ 0D
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Vereinigten
207 britischen Docks⸗ und Gas⸗Gesellschafts⸗ 8 330 903
552 631 16 324
Gebäuden “ Gebäuden (Leasehold)
1 714
400
rlehen auf britische Eisenbahn⸗Papiere
15
90 000 93 966 10 469 60 131 125 680 150 000
seitdem 1u einge⸗ 1 en e gangen ““ arbestände u. Guthaben bei den Banquiers Depositen bei Banken. ....
lden der Agenten
— —,— Ce to ꝓ 0
416—
27 624 12
25 16
ℳ 30 063 102
3 924 545 25
7 217 69 950 45 230 72 440 06 151 05
2
5
1 879 33
209 386 3 1 202 624 92 2 513 607 58 3 000 000 —
6 070 800
Wö Lebensbranche.
5 5
—
Reserve⸗Fonds
Anerkannte, a rungen:
diverse Cre⸗ ditoren Sdito Wechsel.
5
121 416 005 42
auf Lebenspolicen. unerhobene Renten „ unerledigte Brandschäden unerhobene Dividenden
Einzahlung auf das Actien⸗Capita
Lebensversicherungs⸗Fonds. Rentenversicherungs-Fonds . ... Feuerversicherungs⸗Fonds £ 550 000. —. —. Conflagration⸗Fonds..„
200 000. — —.
2
J.
*£ 45 267. 179.
81 042. 2 491.
—
00,— œ 0
nachträg⸗ lich 6 bezahlt „
5 760. 11 420.
8
Alterversorgungs⸗Fonds für die Beamfen Gewinn (zur Verfügung der Actionaire) Perpetuirliches Versicherungs⸗Conto
,—
— — 00 —
2n
ber noch nicht bezahlte Forde⸗
*
1 200 000 — —
122 012
200 140 16 7
750 000 — — 26 000 — — 320 166
— —
Ulebersicht des Preußischen Geschäfts pro 1887.
5 924 638 11
146 161/13 9
s. d
5/11
ℳ ₰
5 790 900 — 24 000 000,— 62 440 245 92 4 002 816 58 15 000 000 —
520 000 — 6 403 322 —
[6070 800 5 5
II. Aussteuerbrauche.
In
Prã Aus
Kraft waren Ende 1887:
8 8 8 68 Policen mit einer Versicherungs⸗Summe von. L11141A1A4A4A4*“ gezahlte Versicherungs⸗Capitalien. .. ..
m 2. Januar 1889 verfallen. Der Betrag der
Royal Feuer⸗ Otto Hildebrandt,
ℳ 360 232 50 10 629 35
₰
82 . .
Die S Berlin NW.,
1
In Kraft waren Ende 1887: .5 Policen mit einer Versicherungs⸗Summe von Prämien⸗Einnahme..
chaft in Liverpool.
10 755 —Auszahlungen für fällig gewordene Versicherungen und Lebens⸗Versicherungs⸗Gesellse ub⸗Direction: General⸗Bevollmächtigter, Luisen⸗Straße 19
7) Derjenige, welcher, im Zahlung leisten will, hat das Recht, die Ne des Zahlungssorderers mit dem Inhalt des Wechsel⸗ berechtigten zu prüfen. Sofern bei Anwendung der Aufmerksamkeit und Sorgfalt eines ordentlichen
aufmanns oder Geschäftsmanns über die Kämlichkeit des Wechselinhabers und des Wechsel⸗ erechtigten laut Wechsel keine Bedenken ent⸗ ehen, kann dem Inhaber des Wechsels gegen
shändigung desselben befreiende Zahlung geleistet
werden. U des Kammergerichts Berlin, öst. Ge⸗
ichtshalle S. 329; anderer Ansicht ist Borchardt 445.
daß ein Gesellschafter der
gehabt hat, beeinträchtigt nicht die Wirksamkeit des
mit Ueberschreitung der Befugnisse vorgenommenen welcher
Rechtsgeschäfts. Dagegen kann der Dritte, mit einem Gesellschafter ein Rechtsgeschäft ab⸗ geschlossen hat, sich auf dasselbe dann nicht mit Erfolg berufen, wenn der Gesellschafter und er selbst
in der Absicht, die Gesellschaft rechtswidrig zu
schädigen, zusammengewirkt haben. U. O.⸗L.⸗G Kol⸗ mar v 8. Febr. 1888 u. R.⸗G. v. 5. Juni 1888.
9) Die Anerkennung eines aus einem Konto⸗ kurrentverhältnisse zwischen einem Großgrund⸗ esitzer und einem Kaufmann herrührenden Saldos begründet einen selbständigen Rechtstitel. U. oberst G.⸗H. Wien v. 24. Jan. 1888, öst. Gerichtshalle
10) Die Novation einer Spielschuld in eine Darlehnsschuld ist unzulässig und begründet keine klagbare Forderung. U. dess. G.⸗H. v. 1. Februar 1888 a. a. O. S. 342.
Dem „Jahresbericht der Handelskammer zu Saarbrücken für 1887“ entnehmen wir, was folgt: Wie das Jahr 1887 dem deutschen Gewerbs⸗ und Handelsstande im Allgemeinen eine Erlösung aus den schweren Krisen der früheren Jahre gebracht hat, so ist auch in den engeren Kreisen des Saar⸗ gebiets ein Aufschwung der gesammten Erwerbs⸗ thätigkeit zu konstatiren. Soweit der Berg⸗ bau und als Kohlenkonsument die Industrie des Saarbrücker Handelskammerbezirks in Be⸗ tracht kommen, geben die Produktionsziffern des dortigen Kohlenbergbaues einen Anhalt für die eingetretene Besserung. Während Förderung und Absatz der Kohlen im Jahre 1886 erheblich geringer waren als 1885 hat sich im Jahre 1887 eine Steigerung um etwa 2,65 % bezw. 2,30 % gegen 1886 ergeben. Nahezu sind die Ziffern des Jahres 1885 wieder er⸗ reicht worden, obwohl der Absatz der Saarkohle im Berichtsjahre große Einbußen in denjenigen Ab⸗ satzgebieten erlitten hat, in welchen ihr von der belgischen und französischen Kohle durch geeignete Frachtermäzigungen Seitens auslän⸗ discher Bahnen Konkurrenz gemacht werden konnte Auch die Kokserzeugung auf den für den Verkauf arbeitenden Koksofen⸗Anlagen des Saarbezirks weist eine Zunahme von etwa 6 % gegen die beiden Vor⸗ jahre auf, Leider hat sich herausgestellt, daß die Saargruben nicht genügende Mengen an Fettkohlen für die Koksproduktion fördern, um den Koksbedarf der dortigen Hüttenwerke zu decken. Letztere sind im Berichtsjahre mehrfach genöthigt gewesen, theils
b
auch für die
Markte
angenommen werden, daß die überseeische Ausfuhr noch auf einen langen Zeitraum hinaus einen regu⸗ lirenden Einfluß auf Produktion und Absatz der europäischen Eisenindustcie üben wird. Dies Wer deutschen Binnenlandes zu. Denn wenn diese s dem überseeischen Export auch nur einen g ielfach sogar keinen Gewinn erzielen, so we durch einen derartigen Absatz doch age geschäftlicher auf dem Arbeiterentlassungen zu vermeiden und die Ansammlung allzu großer Vorräthe zu umgehen. Es entspricht mithin nur einer umsichtigen Geschäfts⸗ politik, wenn die Eisenindustrie auch des Saar⸗ bezirks Werth auf den überseeischen Export legt. Die Zweckmäßigkeit desselben tritt um so schärfer hervor, wenn in Betracht gezogen wird, daß sich die europäischen Hauptabnehmer von Ausfuhrwaaren der deutschen Eisenindustrie, also Italien, die Schweiz und Rußland, in jüngster Zeit durch eine erbebliche Steigerung ihrer Zölle gegen die Einfüh⸗ fremder Erzeugnisse zu schützen suchen. Außer⸗ deutschen Eisenindustrie Jahr zu Jahr stärker werdende Kon⸗ kurrenten im Auslande. Hierzu ist besonders die nordamerikanische Eisenindustrie zu rechnen. Die ge⸗ waltige Steigerung ihrer Produktion in den letzten Jahren und das unausgesetzte Bestreben, ihren Erport zu heben und auszudehnen, verleihen dieser Industrie eine hohe Bedeutung auf dem Weltmarkte und zwingen die europäische und besonders die deutsche Eisenindustrie, schon heute sich auf einen Wett⸗ kampf mit ihr vorzubereiten, der über kurz der lang nicht zu umgehen ist. Die in den Werken der Eisenindustrie des Saarge⸗ biets vorhandenen Betriebsanlagen haben eine wesentliche Vergrößerung im Jahre 1887 nicht er⸗ fahren. Wohl aber sind von den vorhandenen eine größere Anzahl im Betrieb gewesen als im Vor⸗ jahre. Besonders trifft dies zu bei den Hochöfen, Puddel⸗, Schweiß⸗, Wärmöfen und den Siemens⸗ Martinöfen. Die Zahl der vorhandenen Konverter hat sich um 1 vermehrt, diejenige der im Betrieb befindlichen war 1887 dieselbe wie 1886.
Für die durch 12 Hütten vertretene Glas⸗Industrie des Saargebietes, welche die Fabrikation von Tafel⸗ glas, Weißbohlglas und Flaschen betreibt, ist das Jahr 1887 nur theilweise ein zufriedenstellendes ge⸗ wesen. Die Tafelglas⸗Industrie des Bezirks kann den Geschäftsgang des Berichtsjahres als normal und befriedigend bezeichnen. Sowohl die Produktion, wie auch der Verkauf und der Export sind gegen 1886 gestiegen. Namentlich der Verkauf war, was die Menge anbetrifft, ein reger; er überstieg die Jahresproduktion um 277 Tonnen, so daß also noch ein Drittel des Ende 1886 verbliebenen Lagerbestandes abgesetzt worden ist. Weit weniger dagegen sind die Tafel⸗ glashütten mit den Verkaufspreisen ihres Fabrikates zufrieden. Schon im Jahre 1886 war ein starker Abschlag der Preise, besonders stark bei der Export⸗ waare, eingetreten. Auch im Berichtsjahre hat ein ferneres Weichen stattgefunden, und zwar im deutschen Absatz um etwa 1 %, im Auslande etwa um 10 bis 15 %. Nur durch bedeutende Zugeständ⸗ nisse war es den Tafelglashütten möglich, ihren Export im Jahre 1887 dem Bedarf entsprechend um etwa 46 % gegen das Vorjahr zu erhöhen. An und für sich erscheint diese Ziffer als ein außerordentlich günstiges Verhältniß. Sie verliert aber wesentlich an Werth, wenn berücksichtigt wird, daß sie nur dem Export nach Ostasien zu verdanken ist, daß da⸗ gegen der Export nach demjenigen Lande, dessen
europäischen
„rwmechsor or rwachlen er
trifft
versetzt, in den Zeiten
kaufs gegen das Vorjahr zugenommen. Dagegen hielt mit dieser Zunahme der Preisrückgang derart gleichen Schritt, daß die Netto⸗Verkaufssumme von 1887 die von 1886 nur um einen geringfügigen Be⸗ trag überstieg. — Die Flaschenfabrikation des Bezirks hat ein günstiges Geschäftsjahr nicht gehabt, Produktion, Absatz und Verkaufspreise gingen gegen das Jahr 1886 noch zurück und der Export sank auf die Hälfte. Die Ursache dieses Ruͤckganges ist in der rücksichtslosen lokalen Konkurrenz zu suchen und eine Abhülfe größtentheils nur dann zu erwarten, wenn die Flaschenhütten, wie es die Tafelglashütten bereits vor Jahren gethan haben, sich zur Bildung eines gemeinschaftlichen Verkaufsbureaus zusammenschließen. Die Steingutwaarenfabrik von Villeroy u. Boch in Wallersangen hat im Kalenderjahre 1887 nicht unerheblich mehr produzirt und verkauft als Vorjahre. ca. 3836,3 t gegen 3263,9 t im Jahre Die Verkaufspreise haben sich im großen Ganzen während des Jahres 1887 auf der Höhe des Vor⸗ jahres gehalten; nur dem überseeischen Export mußten größere Konzessionen gemacht werden. Der Absatz der Erzeugnisse der genannten Firma nach Deutsch⸗ land, der Schweiz, Italien, Spanien und Rußland
ist ziemlich derselbe geblieben und nach Griechenland Steigerung
betrifft
und einigen türkischen Provinzen in der begriffen. Der Mehrverkauf in 1887 lediglich überseeischen Export, welcher sich nament⸗ lich nach Brasilien und Westindien in erfreulicher Weise gehoben hat; auch sind hier Egypten und die ostafrikanische Küste zu verzeichnen, während die deutschen Schutzgebiete in Südwest⸗Afrika nur sehr geringfügigen Bedarf hatten. — Die Nachfrage nach Ziegelsteinen war im Laufe des verflossenen Jahres eine ziemlich große und wurde hauptsäch⸗ lich durch die im Reichslande ausgeführten Bauten der Militärverwaltung hervorgerufen. In Dachziegeln und Thonplatten war die Nachfrage nicht so lebhaft, immerhin aber konnte die Jahres⸗ produktion zu den früheren Preisen abgesetzt werden. Die Nachfrage und der Versand von feuerfesten Er⸗ zeugnissen war von Beginn des Jahres 1887 an zwar besser als in 1886, aber erst vom Mai ab erhöhten sich die Aufträge in gewöhnlichen wie auch besonders in besten Qualitäten derart, daß die vorhandenen Bestände und die normale Jahresproduktion Verwendung finden konnten. Die Preise blieben andauernd sehr niedrig. Die Konkurrenz vom Auslande — nament⸗ lich England und Belgien — sowie vom Niederrhein hält die im Saargebiet bestehende Industrie feuer⸗ fester Waaren andauernd nieder. — Die Produktion der rheinischen Portland⸗Cementfabriken wurde im Berichtsjahre zum größten Theil durch den umfang⸗ reichen Bedarf der Militärverwaltung in Anspruch genommen. Die hierdurch gesteigerten Ansprüche an deren Leistungsfähigkeit führten ein Steigern der Verkaufspreise für Portland⸗Cement herbei.
Das Braugewerbe des Saargebiets ist im Jahre 1887 einer weiteren erfreulichen Entwickelung ent⸗ gegengegangen, wie schon aus dem Umstande ent⸗ nommen werden kann, daß während des Berichts⸗ jahres im Bezirk des Hauptsteueramts Saarbrücken 4686,92 ℳ mehr Brausteuer erhoben worden sind als in 1886. Die Preise der Rohstoffe haben sich im Wesentlichen nicht gegen früher geändert; nur im Hopfenhandel trat eine kleine Preissteigerung ein. Was den Absatz der Biere des Bezirks betrifft, so ist derselbe ein ziemlich lebhafter gewesen. Die Ausfuhr beschränkte sich, wie im Vorjahre,
veiter ganz ungerechtfertigte Vorurtheil zu erwecken wissen,
auch
im Der Verkauf betrug im Berichtsjahre 1886.
der
Ganzen erleidet starke Einbuße an seiner Solidität. Unter diesen Umständen hat es auch dem Kleinverkauf an Konkurrenz und Verminderung des Geschäfts⸗ gewinnes nicht gefehlt. Wie im Vorjahre ist auch
heute noch über die Ueberhandnahme der sogenannten
Hamburger, Bremer Versandtgeschäfte Klage zu führen, welche immer wieder aufs Neue das gerade bei den besseren Konsumenten bestehende, aber meistens
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als sei bei ihnen der Bedarf billiger und preis⸗ werther zu decken, als in den soliden einheimischen Geschäften. Eine ernste Gefahr schließt für einen bedeutenden Theil des Kleinhandels das leidige Borg⸗ system in sich, welches sowohl in den Städten wie auf dem Lande bedenkliche Dimensionen an⸗ genommen hat. — Während das Geschäft in Manu⸗ fakturwaaren sich in den größeren Städten des Saar⸗ bezirks gebessert hat, haben die stehenden Geschäfte auf dem Lande und in den kleineren Städten einen empfindlichen Rückgang ihres Umsatzes zu beklagen. Die Hauptursache liegt in dem beständigen Wachsthum des
Hausirhandels und der Ueberschwemmung des platten
die sogenannten „Detail⸗Reisenden“. nur aus Fabrikationsstädten
durch kommen nicht
A 5 Landes
L Sr⸗ Letztere
oder größeren Handelsplätzen, sondern auch aus den kleineren
Provinzialstädten von Detailhändlern, welche ihrerseits die Waaren schon aus dritter oder vierter Hand bezogen haben, aber ohne Reisende nicht auskommen zu können glauben. Zur Zeit Lohnauszahlungen oder der Ernte er⸗ scheinen die Detail⸗Reisenden mit Mustern und Proben in den Dörfern und wissen die Be⸗ völkerung, besonders die weibliche, zu zahlreichen Be⸗ stellungen zu überreden. Es ist erklärlich, daß hier⸗ durch die Landbevölkerung zu mancherlei Anschaffun⸗ gen verleitet wird, welche über ihren eigentlichen Bedarf hinausgehen und sich nicht nur als über⸗ flüssig, sondern wegen der geringen Qualität der Waaren häufig auch als völlig unbrauchbar erweisen. Am meisten werden hierdurch die stehenden Geschäfte
Einen erfreulichen Fortgang hat der Verkehr bei den Sparkassen des Saarbezirks genommen. Die vier Kreissparkassen wiesen am Schluß des Ge⸗ schäftsjahres 1887 bezw. 1887/88 einen Gesammt⸗ bestand an Einlagen inel kapitalisirter Zinsen von mehr als 10 Millionen auf. Das entspricht einem Sparbetrag von etwa 31 ℳ pro Kopf der Bo⸗ völkerung. Der Geldverkehr dieser Kassen hin⸗ sichtlich der Einlagen und Rückzahlungen be⸗ lief sich auf ca. 6 150 000 ℳ, wovon die Neuein⸗ lagen mit fast 60 % betheiligt waren. Von den Sparbüchern lauteten 34 ½ % auf Einlagen bis zu 60 ℳ, 76 % auf Einlagen bis zu 600 ℳ Diese Verhältnißzahlen stellen sich noch höher — nämlich auf 37 ½ % bezw. 78 ¼ % — wenn man nur die Kreise, in welchen Bergbau und Industriethätigkeit vorherrschen, d. s. Saarbrücken, Saarlouis und Ott⸗ weiler, in Betracht zieht. Nicht mit Unrecht darf man hieraus schließen, daß die arbeitende Klasse der dorti⸗ gen Bevölkerung die öffentlichen Sparkassen verhältniß⸗ mäßig stark benützt, eine Erscheinung, welche sicherlich dafür spricht, daß dieselbe sich in einer günstigen Lage befindet. Eine wesentliche Unterstützung findet diese Annahme, wenn man berücksichtigt, daß weder die Abzüge für die Krankenversicherung, noch die im Saarbezirk durch die Konsumvereine zahlreich ge⸗ botenen und in Anspruch genommenen Gelegen⸗ heiten, Ersparnisse zu machen, die Arbeiter abhalten, die Kreissparkassen lebhaft zu benutzen.