1888 / 244 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 24 Oct 1888 18:00:01 GMT) scan diff

„H. „Uran“ und des Hrn. V. May schw. H. „Mameluck“ todtes ennen um den dritten Platz. Werth des Rennens 2500 dem

Sieger, 500 dem Zweiten. II Stuten⸗Biennial.

888. liefen Hrn. C. Kizitaff's F.⸗H. „Pluto“, des Frhrn. v. Knigge

Staatspreis 3000 Für Drei⸗ jährige. Gewichtsbestimmungen. Distanz 2000 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reugelder. Des Königlichen Hauptgestüts Graditz br. St. „Altenburg“ 85 nach Belieben mit zwanzig Längen gegen des Hrn. v. May F.⸗St. „Herzdame“. Des Königlichen Hauptgestüts Graditz dbr. St. „Meisterin“, welche nur zum Pacemachen mitgesendet wurde, konnte darum schon vor den Tribünen den Kampf aufgeben und landete fünfzig Längen zurück als Werth des Rennens: 3825 der Siegerin, 225 der Zweiten.

III. Staatspreis III. Klasse 3000 Gewichte nach der Skala, Distanz 2600 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Ein⸗ sätze und Reugelder. Des Lieutenants Prinzen G. Radziwill 4jähr. F.⸗H. „Illustro“ siegte leicht mit einer halben Länge gegen des Königl. Hauptgestüts Graditz 3jähr. F.⸗H. „Manichäer“. Desselben br. St. „Violine“ wurde zwanzig Längen weiter zurück Dritte. Werth des Rennens 3395 dem Sieger, 395 dem Zweiten.

IV. Stuten⸗Biennial. Staatspreis 3000 Für Zwei⸗ jährige. Gewichtsbestimmungen. Distanz 1000 m. Dem zweiten

ferde die Hälfte der Einsätze und Reugelder. Hrn. Ehrich's

„St. „Harzrose“ siegte sicher mit einer halben Länge gegen des Königl. Hauptgestüts Graditz br. St. „Fledermaus“. Des Hrn. O. Oehlschlaͤger br. St. „Actreß“ wurde ebenso weit zurück Dritte. Werth des Rennens 4350 der Siegerin, 1350 der Zweiten.

V. Staatspreis IV. Klasse 1500 Für Dreijährige. Distanz 2400 m, dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reugelder. Ein überaus spannendes Rennen. Von den 7 startenden Pferden kamen vier in Linie zu den südlichen Tribünen, die nun im schärfsten Rennlauf heranstürmten. Kurz vor dem Ziel gelang es des Hrn. Ehrich br. H. „Hörsten“ die anderen zurückzudrücken und mit einer halben Länge Vorsprung die Richterloge zu passiren. Des Hrn. F. R. Schrader br. H. „Pleader“ wurde Zweiter. Werth des Rennens 1675 dem Sieger, 175 dem Zweiten.

VI. Beruhigungs⸗Rennen. Klubpreis 2000 Alters⸗ gewicht. Distanz 1400 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Ein⸗ sätze und Reugelder. Des Fürsten Hohenlohe⸗Oehringen 3 jähr. F.⸗St. „Mira“ gewann leicht mit zwei Längen gegen des Hrn. Erich 3 jähr. br. H. „Pizarro“. Eine Kopflänge hinter diesem wurde des Königlichen Hauptgestüts Graditz br. St. „Romove“ Dritte. Werth des Rennens 2200 der Siegerin, 200 dem Zweiten.

Das Joachimsthalsche Gymnasium ist wegen einer unter den Schülern ausgebrochenen ansteckenden Augenkrankheit ge⸗ schlossen worden.

Die „Leipziger Zeitung“ schreibt: In St. Denis haben sich die Bäcereibesitzer zu einem Syndikat vereinigt, über dessen Thätig⸗

it der Bürgermeister sich wie folgt vernehmen läßt: „Seit länger aͤls drei Jahren hat dieses Syndikat durch seine Umtriebe die Handelsfreiheit verletzt, indem es willkürlich die Brot⸗ preise herauf⸗ oder heruntersetzte, ohne daß es irgend Jemandem möglich war, sich seiner allmächtigen Tyrannei zu entziehen. Vor Kurzem versuchte ein Bäcker sich die Handels⸗ freiheit zu Nutze zu machen und sein Brot unter dem vom Syn⸗ dikat festgesetzten Preise zu verkaufen. Darauf setzten ihm die Syndikatsbäcker cine Brotniederlage direkt vor die Thür, beschickten dieselbe der Reihe nach und verkauften daselbst Brot zu Schleuder⸗ preisen, bis der Mann bankerott war. Der Unglückliche kroch zu Kreuze und suchte um die Gnade der Wiederaufnahme in den Ver⸗ band nach. Durch die Manöver des Syndikats zu Grunde gerichtet, suchte und fand er im Selbstmord Trost für sein sicherlich unver⸗ dientes Handelsmißgeschick. Diese Thatsachen sind in St. Denis von öffentlicher Notorietät.“ Von einem etwaigen brotvertheuernden Eirfluß der auch in Frankreich bestehenden Kornzölle ist hingegen mit

keiner Silbe die Rede.

Kiel, 24. September. (W. T. B.) Das Provinzial⸗ Denkmals⸗Comité in Neumünster, unter dem Vorsitz des Landtagsmarschalls Grafen Reventlow, beschloß einstimmig die Errich⸗ ö Denkmals für weiland Kaiser Wilhelm I. in Kiel.

Stuttgart, 24. September. (St.⸗A. f. W.) Der Kaiser⸗

Gedenkstein auf dem Knebel ist gestern Mittag feierlich ein⸗

geweiht worden. Die Stuttgarter Theilnehmer, darunter sämmtliche Militärvereine, waren mittels Extrazuges nach Zuffenhausen gefahren, von wo man nach gut einstündigem Marsch nach 2 Uhr den aus⸗ sichtsreichen Standort des Denkmals erreichte. Zu gleicher Zeit kam von Münchingen her der Festzug: 5 Bauernbursche zu Pferde an der Spitze, dann die Vereine der drei Gemeinden, die das Denkmal errichtet haben, Münchingen, Schwieberdingen und Zuffenhausen, die Musik des Grenadier⸗Regiments Königin Olga, Schulkinder, die Festgäste. Um den noch verbüllten Stein waren Tannen und Birken gesteckt und dem Denkmal gegenüber eine kleine Rednertribüne errichtet. Beiden zunächst, dicht umdrängt von den in Schaaren herbeigeeilten Landleuten, standen die Ehrengäste: Se. Hoheit der Prinz Hermann zu Sachsen⸗Weimar in der Uniform des ragoner⸗Regiments Nr. 26, der kommandirende General von Alvensleben, der Minister des Innern von Schmid, der Hofmarschall Freiherr von Wöllwarth, mehrere aktive und inaktive Generale und eine große Zahl Offi⸗ ziere aller Grade und Waffen, ferner Regierungs⸗Direktor von Rüdinger und Ober⸗Regierungs⸗Rath von Häberlen, die Comité⸗ Mitglieder, das Präsidium des württembergischen Kriegerbundes u. s. w. Die Rednertribüne umgaben 17 Fahnen. Nach einem Gesange des Liederkranzes von Münchingen vnd Schwieberdingen hielt Pfarrer Schmidgall von Zuffenhausen die Festrede. Als Kaiser Wilhelm I. von uns geschieden, so führte der Redner etwa aus, regte sich in allen Gauen der Wunsch, dem großen, gewaltigen Kaiser ein Denkmal zu setzen. Nun sind wir die Ersten im Schwaben⸗ land und entfalten das Banner mit der Inschrift: Dank und Ehre dem großen Kaiser! Noch sehen wir ihn vor uns, wie er vor drei Jahren auf diesem Felde gestanden, ein Bild voll Hoheit und Milde. So ist dieser Stein ein Denkmal erhebendster Erinnerung, aber auch ernster Mahnung an das, was wir dem ver⸗ klärten Heldenkaiser zu danken haben und was wir, seinem Vorbilde nach, dem Vaterlande schuldig sind. Die Rede leitete zum Schluß über auf die Gegenwart und endigte mit einem begeistert auf⸗ genommenen Hoch auf Kaiser Wilhelm II. Namens des Comités übergab dann Kommerzien⸗Rath Dörtenbach das Denkmal der Ge⸗ meinde Münchingen und dankte Allen, die mitgeholfen, den schönen Plan zu verwirklichen. Sodann entwarf der Redner ein Bild jenes letzten Vorbeimarsches der württembergischen Truppen vor dem greisen Kaiser und des letzten Abschiedes, in dessen Empfindung der damalige kommandirende Gencral von Schachtmeyer die Worte gesprochen: Unsere Gebete gehen täglich still zum Himmel, unsere Lippen rufen aber heute laut ein begeistertes „Heil dem Kaiser!“ Darauf gedachte der Redner des hohen Verbündeten, der, wie er damals an der Seite Kaiser Wilhelm's geweilt, in den nächsten Tagen seinen Enkel, den jungen Kaiser, in der Hauptstadt des Landes empfangen werde, und schloß mit einem Hoch auf den König. Die Musik intonirte die Königs⸗ hymne. Dann wurde die schwarz weiß⸗rothe Hülle von dem Denkmal genommen. Es ist ein in seiner natürlichen Form belassener Granit⸗ block, der aus einem Erdhügel etwa 3 m hoch emporragt. Auf der Vorderseite ist das Bronzemedaillon Kaiser Wilhelm's I, von P. Stotz, eingelassen; darunter steht die Inschrift: „Unserm großen Kaiser Wilhelm.“ Auf der Rückseite ist eine Bronze⸗ tafel angebracht, worauf man liest: „Hier stand der Kaiser. Zur Erinnerung an die letzte Heerschau über das kgl. württ. Armeekorps am 23. Sept. 1885 errichtet von den Gemeinden Münchingen, Schwieberdingen, Zuffenhausen, 23. Sept. 1888.“ Vor dem Denkmal wurde ein mächtiger Kranz aus Eichenlaub und Korn⸗ blumen niedergelegt, deren letzte Exemplare die Schulkinder auf den herbstlichen Feldern gesammelt hatten. Die Kinder trugen nun

ein von Lehrer Gauß in Münchingen gedichtetes Lied nach der Melodie des „Heil unserm König, Heil“ vor; dann übernahm Namens der Gemeinde Münchingen Gemeinderath Aldinger das Denkmal mit dem Gelöbniß, es wie eine Perle zu schützen und zu pflegen. Er gedachte insbesondere der des lichen Hauses, die in der Sammelliste obenan stehen,

Helfer und Geber hochleben. Prinz Hermann zu Sachsen⸗ Weimar hob den besonderen Antheil hervor, den der württembergische Kriegerbund an dieser Feier zu nehmen be⸗ rechtigt sei. Haben ja doch Tausende alter Krieger die Ehre und den Vorzug gehabt, an jenem denkwürdigen Tage in Reih und Glied vor dem Kaiser zu stehen, dessen Auge treu auf ihnen geruht und der ihren Bestrebungen von jeber das lebhafteste Interesse ent⸗ sekencehäct Der gemeinsame Gesang der Wacht am Rhein be⸗ chloß die eigentliche Enthüllungsfeier. Nachdem man das Denkmal besichtigt, vereinigten sich die Ehrengäste unter einem mit Segeltuch über⸗ spannten Zelt mit den Vertretern der Stiftungsgemeinden zu einem Mahl, bei welchem Prinz Hermann zu Sachsen⸗Weimar ein Hoch auf Württemberg als ein thatkräftiges Glied des Deutschen Reichs ausbrachte. Der Minister des Innern von Schmid führte in seiner Toastrede etwa Folgendes aus: Es gehe das Gefühl durch die Versammlung, daß die ganze Nation mit⸗ betheiligt sei an dieser Feier. Aus allen den Reden, die an dieser geheiligten Stätte heute gehalten worden, habe es hervor⸗ geleuchtet, wie die ganze Volksseele in der Erinnerung an die große Persönlichkeit, mit der sich vielleicht keine andere Person der deutschen Geschichte vergleichen lasse, in warm patriotischem Geiste aufflamme. „Wir haben hier gemeinschaftliche Gefühle getheilt und werden es fortempfinden, daß unmittelbar aus der Seele des Volks heraus der patriotische Gedanke entsprang, der sich in diesem Denkmal verwirklicht.“ Redner schloß mit einem Hoch auf die Ge⸗ meinde Münchingen. Schultheiß und gedachte der Frauen und ihres Vorbildes, der Königin Olga. In begeisterten Worten feierte Schultheiß Reger von Zuffenhausen die Armee und brachte dem Führer des Württembergischen Armee⸗Corps ein Hoch. General von Alvensleben rühmte in seiner Erwiderung die schwäbische Treue, die sich heute zum Ausdruck rührender Dankbarkeit verkläre gegen den Verklärten. Wie hoch selbst die Franzosen Kaiser Wilhelm gestellt, das bezeuge ein Wort des französischen Kriegs⸗Ministers, das dieser ihm (dem Redner) gegenüber gethan, und worin derselbe den verstorbenen Kaiser unmittelbar neben Karl den Großen gestellt habe. Das schöne Denkmal sei ein Pfand schwäbischer Treue, die nicht zu denken sei ohne die ehrfurchtsvolle Liebe zum angestammten Landesherrn. In viileh be erhebe er sein Glas auf die schwäbische Treue zu Kaiser und Reich. G

Karlsruhe, 24. September. (W. T. B.) Der 9. Jahres⸗ versammlung des Deutschen Vereins für Armenpflege und Wohlthätigkeit, welche heute Abend hier begann, wird im Auftrage Ihrer Majestät der Kaiserin Augusta der Geheim⸗ Rath Sachs von hier beiwohnen. Der Großherzog hat den Lega⸗ tionssekretär von Babo beauftragt, an den Verhandlungen theilzu⸗ nehmen; die Großherzogin läßt sich bei denselben durch den Oberst⸗Hofmeister von Edelsheim und durch den Hofjunker von Chelius vertreten.

London, 22. September. (A. C.) Philippinen⸗Inseln, die via Hongkong, Yokohama und New⸗ York in Queenstown einliefen, melden, daß bei der gegen Ende Juli

auf jenen Inseln stattgehabten Eruption des alten Vulkans

Ma yon 300 Menschenseben verloren gingen und durch die Lava und Asche mehrere hundert Häuser zerstört wurden. Auch waren Vulkane auf den Jaseln der Bissayas⸗Gruppe in Thätigkeit und be⸗ fürchtete man dort ebenfalls einen schrecklichen Lebensverlust. b

New⸗York, 24. September. (W. T. B.) Das gelbe ieber

hat sich den Mississippi entlang, von New⸗Orleans bis Louis⸗ ville ausgedehnt. In Memphis ist die schärfste Quarantäne ein

geführt und hindert die Miliz den Eintritt aller verdächtigen Personen.

Wetterberich

0

om 25. September 1888 hr Morgens.

zweite, dritte Norne, Frl. Varena,

zr.

1

Stationen. Stationen.

Kopka. Mannen, Hr. Krasa, Hr. Anfang 6 ½ Uhr. Wallner⸗Theater.

Wind.

*

4099

Wetter

E. Heiden und F. Stahl.

Leisinger, Frl. v. Ehrenstein, Fr. Lammert.

rl. Hönsch, Frl. Nichaels.

180. Vorstellung. Major auf Urlaub. Lustspiel in 4 Akten von In Scene gesetzt vom

Erste Musik von Franz Roth. (Novität!) Im 2. Akt Landpartie⸗Duett. Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Der Herr Mittwoch, Abends 7 Uhr:

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

Neth von Münchingen dankte

Nachrichten von den

Concert-Haus, Leipzigerstr. 48 (früher Bilse) I. Virtuosen⸗Abend des

Zar. auf 0 C

in ° Celsius

7 9

Temperatur

u. d. Meeressp. red. in Millim.

in 0Celsius

u. d. Meeressp. red. in Millim Temperatur C.

Bar. auf 0 Gr.

0

5

764 S

764 1 bedeckt 760 6 wolkig ¹) 762 1 bedeckt 756 4 bedeckt 738 6 wolkig 749 WSW A bedeckt

,—

—,— 205”0⸗öInneg

O 5 bedeckt

Mullaghmore 766 WNW 1 bedeckt

Aberdeen 769 Christiansund 765 WSW ä6 wolkig Kopenhagen. 760 NNO 5 wolkig Stockholm 759 N 6 wolkenlos Haparanda. 757 WNW 2 wolkenlos St Petersburg 757 still Dunst Moskau . 758 VWSW 1 bedeckt

761 1 heiter Cork, Queens⸗ toww 763 elder 763

763 amburg.. 762 winemünde 763 762 760

2 Dunst 1 Nebel 13 still wolkig 12 1 dunstig?2) 11 1 heiter

W 5 bedeckt

1

S60G 8 C. 89

Cork, Queens⸗ toww 763 2 Dunst Helder.... 762 3 Regen Sylt 762 3 heiter Hamburg 761 3 wolkig Swinemünde 759 2 wolkig Neufahrwasser 757 2 bedeckt Memel 755 4 bedeckt

763 763 763

1 wolkenlos

2 Nebel still wolkenlos 765 1 wolkenlos 764 1 wolkenlos 763 still wolkenlos 765 still wolkenlos 765 Q 1 wolkenlos

( 8 g9ᷓ8⁸

8 9

1

still wolkenlos 1

1) Nachts starker Sturm und Regen. dichter Nebel. „Uebersicht der Witterung. Ein tiefes Minimum von etwa 733 mm am Weißen Meere hat seinen Einfluß über das Ostsee⸗ gebiet ausgebreitet und bedingt Nordweststurm über dem Bottnischen Busen und Umgebung. Ueber

²) Früh

ECentral⸗Europa ist der Luftdruck in Abnahme be⸗

griffen, das Wetter heiter oder neblig, sonst trocken. Die Temperatur zeigt durchschnittlich wenig Aende⸗ rung. Im deutschen Binnenlande stieg gestern die Nachmittags⸗Temperatur fast überall über 20 Grad. 1 Deutsche Seewarte.

Münster... V 761 1 heiter Karlsruhe.. 760 2 Gewitter Wiesbaden. 760 2 halb bed. ¹) München. 760 2 Regen Chemnitz.. Berlin 759 Wien 759 Vräx Triest 759 9

„1) Thau. ²) Nebel, Thau.ß Uebersicht der Witterrung.

Ueber ganz Nord⸗Europa hat der Luftdruck zu⸗ genommen, sehr erheblich im Nordosten, dagegen dauert im übrigen Europa die Abnahme des Luft⸗ druckes fort. Bei an der Küste frischen nördlichen, im Binnenlande leichten variablen Winden ist über Central⸗Europa das Wetter trübe und meist wärmer. In Südwest⸗Deutschland fand heute Morgen Ge⸗ witter statt. In Altkirch, Kaiserslautern und München ist Regen gefallen.

Deutsche Seewarte.

1 bedeckt

Theater⸗Anzeigen.

Khnigliche FSchauspiele. Mittwoch: Opern⸗

haus. 168. Vorstellung. Robert und Bertrand. Pantomimisch⸗komisches Ballet in 2 Abtheilungen von Hoguet. Musik von Schmidt. Dirigent: Hr. Hertel. Balletmeister: Hr. Graeb. Vorher: Sym⸗ pathie. Dramatischer Scherz in 1 Akt von Fritz Dunkland. Anfang 7 ½ Uhr. 8

1

„Wallner⸗Theater. 179. Vorstellung. Die Jäger. Ländliches Sittengemälde in 5 Akten von A. W. Fffland. Anfang 7 ½ Uhr. Donnerstag: Opernhaus. 169. Vorstellung. Zum 1. Male: Götterdämmerung von Richard Wagner. In Scene gesetzt vom Regisseur Salomon Besetzung: Siegfried, Hr. Heinrich Ernst. Gunther, Hr. Oberhauser. Hagen, Hr. Biberti. Alberich, Hr. Schmidt. Brünnhilde, Fr. Sucher. Gutrune, Frl. Hiedler. Waltraute, Fr. Staudigl. Woglinde, Wellgunde, Floßhilde, Rheintöchter, Frl.

Direktor Anno. Anfang 7 ½ Uhr 1

großen Orchesters des Kapellmeisters Herrn Karl

Meyder.

Beutsches Theater.

nalisten. Donnerstag: Freitag: Graf Waldemar. Die nächste Aufführung von Die Hermanns⸗ findet am Sonnabend, den 25. September, statt.

Mittwoch: Die Jour⸗

Don Carlos.

Verliner Theater. Mittwoch: Demetrius.

Tragödie in 5 Akten von Schiller⸗Laube. Donnerstag: Ilse. Schauspiel in 5 Akten von Hans Olden. 2. Abonnements⸗Vorst.

Freitag: Demetrius.

Bictoria-Theuter. Mittwoch: Zum 8. Male: Matthias Sandorf. Ausstattungsstück mit Ballet von Jules Verne und W. Busnach, übersetzt von Paul Lindau. Musik von C. A. Raida.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.

Mittwoch: Mit durchaus neuer Ausstattung, zum 12. Male: Der Glücksritter. Operette in 3 Akten von Richard Genée, W. Mannstädt und Bruno Zappert. Musik von Alphons Czibulka.

Donnerstag: Zum 13. Male: Der Glücksritter.

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Mittwoch: Zum 5. Male: Decorirt. (Décoré.) Lustspiel in 3 Akten von Henri Meilhac. Anfang 7 ½ Uhr.

Velle-Alliance-Theater. Mittwoch: Große Volksvorstellung zu ermäßigten Preisen. Drei Paar Schuhe. Posse mit Gesang von Carl Görlitz und Berla. (Flink: Carl Swoboda. Leni: Lina

Bendel. Nachtfalter: Adolph Link.) Anfang der Vorstellung 7 ½ Uhr.

Central-Theater. Direktion: Emil Thomas. Mittwoch: Zum 42. Male: Schmetterlinge. Ge⸗ sangsposse in 4 Akten von W. Mannstödt. Musik

von G. Steffens. Anfang 7 ½ Uhr.

Adolph Ernst-Theater (früher Louisenstäd⸗ tisches, Dresdenerstraße 72). Mittwoch: Funn 47. Male: Die drei Grazien. Gesangsposse in 4 Akten von Leon Treptow. Couplets von Görß.

Familien⸗Nachrichten. Verlobt: Frl. Emilie Auer mit Hrn. Architekte

Karl Kurz (Mezingen—Berlin). Frl. Felicitas

Hauch mit Hrn. Paul Lauermeier (Wien —-Berlin).

Frl. Emilie Rommel mit Hrn. Ritterguts⸗

besitzer Richard Spiekermann (Düsseldorf —Rangs

dorf). Frl. Elisabeth Schwanhäuser mit Hrn. Sec.⸗Lieut. Egbert von Simon (Kottbus). Frl. Käthe Stutzer mit Hrn. W. Richers (Theresienhof

bei Goslar Santos, Brasilien) Verehelicht: von Nordenflycht mit Frl. Olga von Kahlden (Heiligendamm). Hr. Reg⸗Assessor Dr. jur. Max Brückner mit Freiin Margarethe von Dobeneck (Rehdorf). Hr. Alexander Jahn mit

Frl. Johanna Gennerich (Berlin). Hr. Ger.⸗ Assessor Karl Meine mit Frl. Luise Schmuck

(Berlin). Hr. Amtsrichter Krahold mit Frl. Marianne Heß (Cöthen i. Anhalt). Hr. Dr. Richard Fricke mit Frl. Helene Rose (Hannover).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Hans von Hopffgarten⸗Heydler (Stettin). Hrn. Prem.⸗ Lieut. Schmundt (Schweidnitz). Hrn. Emil Buermann (Hannover). Eine Tochter: Hrn. Landrath von Chappuis (Schubin). Hrn. In⸗ spektor Sommer L Hrn. Lehrer H. Hick (Fallingbostel)) Hrn. Hauptmann Axel von Woedtke (Danzig). Hrn. Prem.⸗Lieut, von Oven (Oldenburg). Hrn. Frhrn. von der Leyen (Haus Meer)

Gestorben: Hr. Förster Felix Hadamczik (Forsth.

Derenborn). Frau Louise Busch geb. Ahlborn (Hildesheim). Hrn. Diakonus K. Wild Tochter Marie (Ulm). Hr. Revierförster Joh. Heinr. Praetorius (Lamstedt). Hr. Dr. med. Friedrich Mügge (Stade).

Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Scholz).

Berlin:

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), und die Inhaltsangabe zu Nr. 5 des öffent⸗ lichen es es (Kommanditgesellschaften auf

Aktien und Aktiengsellschaften) für die Woche vom 17. bis 22. September 1888.

Hr. Hauptmann Wolfgang Frhr. .

zum Deutschen Reichs⸗Anzeig

E

er und Königlich Preußischen

Berlin, Dienstag, den 25. September

8

s⸗Anzeiger. 1888.

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

Deffentlicher Anzeiger.

.Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. .Berufs⸗Genossenschaften. 8 . Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8 .‚Verschiedene Bekanntmachungen.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[31703]

Nachdem in Sachen, betr. die Zwangsversteigerung des den Erben des Gehöftsbesitzers Steinberg ge⸗ hörigen Lehnsgehöftes Nr. 3 zu Wend. Priborn, durch einen Vergleich zwischen den Hypotheken⸗ gläubigern und der Wittwe Steinberg deren An⸗ sprüche auf ein ihr aus dem Grundstück zu gewähren⸗ des Altentheil beseitigt sind, wird nach nunmehriger endgültiger Feststellung der Verkaufsbedingungen zum Verkaufe des Grundstücks ein Ueberbotstermin auf Freitag, den 5. Oktober 1888, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude mit dem Bemerken angesetzt, das im ersten Verkaufstermine am 28. Juli d. J. ein Bot für das Grundstück nicht abgegeben ist.

Plau, den 20. September 1888. Großherzogliches Amtsgericht.

31955]

lsg⸗ Sachen der Wittwe des Baukondukteurs Bernhard, Sophie. geb. von Arnstedt, hierselbst, Klägerin, wider die Ehefrau des Glasermeisters Klemens Börries, Auguste, geb. Göhmann, hierselbst, Beklagte, wegen Forderung, wird, nachdem auf An⸗ trag der Klägerin die Beschlagnahme des der Be⸗ klagten gehörigen, in hiesiger Stadt sub Nr. 333 an der Karlsstraße belegenen Hauses sammt Zubehör, insbesondere des Gartens auf der Lehmkuhle, 2. Revier Nr. 25 b, zu 2 a 92 qm, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 18. September cr. verfuͤgt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am nämlichen Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 5. Januar 1889, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hier angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe

zu überreichen haben.

Holzminden, den 20. September 1888. Herzogliches Amtsgericht. 8 Schönemann.

[31893] Zur eüpascersteiceßung des dem Maschinenbauer J. Wiechmann hieselbst gehörigen, in hiesiger Stadt an der Friedrich⸗Franzstraße belegenen Wohnhauses Nr. 134 A. findet im Amtsgerichtsgebäude 1) Termin zur Anmeldung aller dinglichen An⸗ sprüche und zur endlichen Feststellung der Verkaufsbedingungen sowie der erste Ver⸗ kaufstermin am 17. Dezember 1888, 2) der Ueberbotstermin am 14. Januar 1889, 1 jedesmal Vormittags 10 Uhr, statt. Auslage der Bedingungen vom 2. Dezember d. J. ab auf der Gerichtsschreiberei und dem zum Se⸗ Mfster bestellten Herrn Stadtsekretär Hersen hie⸗ elbst. b Dömitz, den 22. September 1888. Großherzogliches Amtsgericht.

[31969] 3 1 In Zwangsversteigerungssachen der Firma A. Bracke in Braunschweig, Klägerin wider 1) die Wittwe des Müllers Heberling, geb. Reinecke in Vechelde, z. Zt. in der Straf⸗ anstalt zu Wolfenbüttel..8 2) deren Kinder Gustav, Willi, Richard, Emma und Martha bevormundet durch den Protokollführer Brandt hiefelbst —, Be⸗ klagte, wegen Forderung werden die Gläubiger auf⸗ gefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Be⸗ trages an Kapital, Zinsen, Kosten zund Neben⸗ forderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 18. Oktober 1888, Morgens 9 ¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte an⸗ beraumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher damit vorgeladen werden. Bechelde, den 21. September 1888. Herzogliches Amtsgericht. Dr. Schilling.

[319255 Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Dortmund Serie II. Nr. 26555, eingetragen auf den Namen der Wittwe Niederwestermann zu Langen⸗ dreer, sich verhaltend über zwei Einlagen von 600 und 1000 und Zinsen soll angeblich bei einem Brande vernichtet sein und jetzt auf den Antrag der Wittwe Niederwestermann zum Zwecke einer neuen Ausfertigung amortisirt werden.

Es wird daher der etwaige Inhaber des besagten Buches hiermit aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termine den 12. April 1889, Vormittags 10 Uhr, Zimmer 21, an hiesiger Gerichtestelle seine Rechte anzumelden, und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Dortmund, 18. September 1888.

Königliches Amtsgericht.

[31892] „Aufgebot. 3

Die Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Frankfurt a. O.:.. a. Nr. 52 157 über 18,94 ℳ, ausgefertigt für räulein Hedwig Grunow, 1 b. Nr. 49 607 über 19,34 ℳ, ausgefertigt für den Schmied Heinrich Schmutzler, . c. Nr. 42 055 über 176,92 ℳ, ausgefertigt für

den Maschinenbauer Wilhelm Hüenig

sind angeblich verloren gegangen und sollen

zu a. auf den Antrag des Schlossers Emil Grunow in Frankfurt a. O., zu b. auf den Antrag des Eigenthümers, des Schmieds Heinrich Schmutzler in Frank⸗ furt a. O., zu c. auf den Antrag der verehelichten Maschinen⸗ bauer Hoenig, Philippine, geb. Burian, in Frankfurt a. O. 3 zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos er⸗ klärt werden. 1

Es werden deshalb die Inhaber der Bücher auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 26. April 1889, Vorm. 10 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung derselben erfolgen wird.

Frankfurt a. O., den 18. September 1888.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 4. [26125] Aufgebot.

Der Ackerwirth Andreas Filipiak in Broniewo, als Vormund der minderjährigen Geschwister Wie⸗ linski, hat das Aufgebot des auf den Namen der Geschwister Wielinski ausgestellten Sparkassenbuchs Nr. 1043 der hiesigen Kreissparkasse, welches Ende 1887 auf einen Betrag von 3910 43 lautete, beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. Fe⸗ bruar 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird. 86

Inowrazlaw, den 10. August 1888.

Königliches Amtsgericht.

[16953] Aufgebot.

Folgende auf den Inhaber lautenden Prioritäts⸗ f der Oberschlesischen Eisenbahngesell⸗

aft:

1) Litt. C. Nr. 4178 über 100 Thlr. gleich 300 ausgegeben auf Grund des Aller⸗ höchsten Privilegii vom 24. März 1851, Litt. D. Nr. 10085, 24134 und 26061 über je 100 Thlr. gleich 300 ausgegeben auf Grund des Allerhöchsten Pri⸗ vilegit vom 24. Mai 1853,

sind laut Verhandlung d. d. Breslau, den 19. April 1883 in Gemäßbeit der §§. 7, 8 der vorgedachten Allerhöchsten Privilegien ausgeloost, jedoch trotz der in den §§. 7 und 10 ebenda vorgeschriebenen öffent⸗ lichen Bekanntmachungen bisher nicht zur Einlösung präsentirt worden.

Auf Antrag der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion zu Breslau sollen die oben bezeichneten Prioritäts⸗ obligationen nunmehr mortifizirt werden.

Der bezw. die gegenwärtigen Inhaber derselben werden daher aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. Februar 1889, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, am Schweidnitzer Stadtgraben 2/3, Zimmer Nr. 47 des 2. Stocks, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine bezw. ihre Rechte bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte anzumelden und die Prioritäts⸗ obligationen vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der letzteren erfolgen wird.

Breslau, den 18. Juni 1888.

Königliches Amtsgericht.

[23020] Aufgebot.

Der Königliche Hauptmann von Hagen zu Kalk hat das Aufgebot der Aktie Nr. 1179 der Kölnischen Privatbank, lautend über Fünfhundert Thaler preußisch Courant, beantragt. Der Inhaber der Ur⸗ kunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 9. Februar 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an ordent⸗ licher Gerichtsstelle anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, hee ceöfsgs die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. .

Köln, den 20. Juli 1888.

Das Königliche Amtsgericht. Abtheilung XI. Für die Richtigkeit: (L. S.) (Unterschrift), Kanzlei⸗Rath Erster Gerichtsschreiber. [31891] Aufgebot. 8

Die von der Lebens⸗, Pensions⸗ und Leibrenten⸗ Versicherungsgesellschaft Iduna zu Halle a. S. aus⸗ gestellten Versicherungs⸗ und Depositalscheine:

I. Der Versicherungsschein Nr. 10757 d. d. Halle a. S., den 31. Oktober 1859, lautend über 50 Tha⸗ ler Versicherungssumme, zahlbar nach dem Tode der Wittwe Charlotte Dorothee Erdmuthe Gabel, geb. Rose, zu Frankfurt a. O., geboren am 6. Novem⸗ ber 1801,

II. der Depositalschein Nr. 8729 de dato Halle a. S., den 6. Mai 1879, Inhalts dessen die Direk⸗ tion der Lebens⸗, Pensions⸗ und Leibrenten⸗Versiche⸗ rungs⸗Gesellschaft „Iduna“ bekennt, die für den Puddler Franz Breguta zu Chorzow über 300 Versicherungssumme nach Tabelle XI. A ausgefertigte Police Nr. 80380 d. d. 23. Februar 1867 als Unter⸗ pfand für ein ihm laut Schuldschein vom 28. April 1879 gewährtes Darlehn erhalten zu haben,

III. die Police Nr. 89241 de dato Halle a. S., den 26. Februar 1868, über 200 Thlr. Versiche⸗ rungssumme, zahlbar beim Ableben des Maschinisten Heinrich Friedrich Theodor Niehoff zu Braunschweig an dessen Wittwe oder, falls dieselbe schon früher verstorben sein sollte, an dessen Kinder,

IV. der Depositalschein Nr. 9644 d. d Halle a. S., den 7. Februar 1880, Inhalts dessen der Schankwirth Johann Gottlob Kühnast in Berlin und dessen Ehefrau Mathilde Louise Wilhelmine, geb. Mordhorst, die auf ihr Leben über 200 Thlr. Versicherungssumme nach Tabelle III. von der Iduna ausgefertigte Police Nr. 102494 d. d. Halle a. S.,

8. August 1870, als Unterpfand für ein ihnen ge⸗ währtes Darlehn von 50 bei der Iduna depo⸗ nirt hat, 1

V. der Depositalschein Nr. 12884 d. d. Halle a. S., den 12. August 1882, Inhalts dessen der Kaufmann Ernst Gustav Bössenroth in Berlin die nach Tabelle VII. B ausgefertigte Police Nr. 117539 der Iduna d. d. Halle a. S., 23. Juli 1875, aus⸗ gestellt auf sein Leben über 3000 Versicherungs⸗ summe als Unterpfand für ein Darlehn von 320 bei der Iduna deponirt hat,

VI. der Depositalschein Nr. 6798 d d. Halle a. S., 15. Oktober 1877, Inhalts dessen Oscar und Eduard Donath zu Berlin die auf das Leben der Frau Juliane Augustine Hausdorf, geb. Schatz⸗ kowski, zu Danzig über 1500 Versicherungssumme ausgefertigte Police Nr. 635 d. d. 16. Februar 1855 als Unterpfand für ein denselben laut Schuldschein vom 12. Oktober 1877 gewährtes Darlehn bei der Iduna deponirt haben,

VII. der Depositalschein Nr. 9564 d. d. Halle a. S., 23. Januar 1880, Inhalts dessen der Weber Johann Andreas Julius Wilhelm Volmer zu Küblingen die auf sein Leben über 900 Ver⸗ sicherungssumme nach Tabelle I. ausgefertigte Police Nr. 92657 d. d. Halle a. S, 22. September 1868 als Unterpfand für ein ihm laut Schuldschein vom 14. Januar 1880 gewährtes Darlehn von 120 bei der Iduna deponirt hat,

VIII. der Depositalschein Nr. 14798 d. d. Halle a. S., den 10. Mai 1884, Inhalts dessen der Werk⸗ arbeiter Ludwig Wieczoreck zu Laurahütte die auf sein Leben über 300 Versicherungssumme nach Tab. XI. A. ausgefertigte Police Nr. 88590. d. d. 27. Januar 1868 als Unterpfand für ein ihm von der Iduna lt. Schuldschein vom 5. Mai 1884 gewährtes Darlehn bei der Iduna deponirt hat,

sind angeblich verloren gegangen.

Auf Antrag:

zu I. der Frau Charlotte Dorothee Erdmuthe Gabel, geb. Rose, zu Frankfurt a. O.,

zu II. der Wittwe Marianne Breguta, geb. Buschka, zu Chorzow,

zu III. der Wittwe Henriette Emilie Amalie Niehoff, geb. Sommer, zu Braunschweig,

zu IV. der Wittwe Mathilde Kühnast, geb. Mordhorst zu Berlin, 8

zu V. des Kaufmanns Gustav Bössenroth zu Berlin.

zu VI. der Musik⸗ und Sprachlehrerin Adele Hefft zu Berlin,

zu VII. des Webers W. Volmer zu Küblingen,

zu VIII. des Werkarbeiters Ludwig Wieczoreck zu Laurahütte,

werden die Inhaber der vorbezeichneten Urkunden aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Mai 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, kleine Steinstraße 8, Zimmer Nr. 31, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Halle a. S., den 17. August 1888.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.

[29868] Aufgebot.

„Die Wittwe Mathilde Freise, geb. Fuckel zu Witten a. d. Ruhr, vertreten durch den Gutsbesitzer Siegmund Pfannstiel in Weidebrunn, hat das Auf⸗ gebot des auf ihren Namen ausgefertigten Kux⸗ scheins Nr. 10 vom 20. April 1875 über 4 Kuxe des in der Herrschaft Schmalkalden gelegenen Stahl⸗ berger Bergwerks beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 11. April 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ ebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ unde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Schmalkalden, den 29. August 1888

Königliches Amtsgericht.

[31890] Aufgebot.

In dem Grundbuche des den Ignatz und Anto⸗ nina (geb. Stachowiak) Nowak’'schen Eheleuten ge⸗ hörigen Grundstücks Brzezie Nr. 16 stehen Abthei⸗ lung III. Nr. 3 aus dem Vertrage vom 3. März 1856 73 Thaler 9 Silbergroschen rückständige, zu fünf Prozent verzinsliche Kaufgelder für die Tage⸗ arbeiter Johann und Catharina (geb. Miaskiewicz) Kubiak'schen Eheleute zu Folge Verfügung vom 7. März 1856 ohne Bildung eines Dokumentes ein⸗ getragen. Diese Post ist angeblich getilgt und sollen beide Gläubiger kurz nach Ausstellung einer Privat⸗ quittung zu Brzezie kinderlos verstorben sein.

Auf den Antrag des Grundstücks⸗Eigenthümers Ignatz Nowak, vertreten durch den Rechtsanwalt Weiß zu Gostyn, werden deshalb die eingetragenen oben genannten Gläubiger und bezw. deren Rechts⸗ nachfolger hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Post spätestens in dem auf den 8. Januar 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 3, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen⸗ falls si⸗ mit ihren Ansprüchen auf die Post werden ausgeschlossen und die Post selbst im Grundbuch wird nelöseht werden.

Gostyn, den 18. September 1888.

Königliches Amtsgericht.

[31924] Aufgebot.

Im Grundbuche des dem Besitzer Julius Rahr ehörigen Grundstücks Komierowo Blatt Nr. 7, sheben in Abtheilung III. Nr. 1 aus dem Rezesse vom 25. Juni 1835 für die am 8. März 1827 ge⸗ borene Caroline Rahr 36 Thaler 65 sr 7 ½ Muttererbtheil, mit fünf Prozent verzinslich, dazu

eine Ausstattung zufolge Verfügung vom 24. Sep⸗ tember 1840 eingetragen.

Auf Antrag des Grundstückseigenthümers werden deshalb die Rechtsnachfolger der Caroline Rahr auf⸗ gefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Post spätestens im Aufgebotstermine den 11. Januar 1889, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeich⸗ neten Gericht anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen an die Post werden ausgeschlossen werden.

Zempelburg, den 18. September 1888.

Königliches Amtsgericht.

[31928] Aufgebot.

Es haben das Aufgebot beantragt:

1) Der Landwirth Heinrich Brettmeier zu El⸗ brinxven bezüglich des im Grundbuche von Lügde vol. 23 folio 1286 für die Eheleute Johann Kreutz⸗ mann und Margaretha, geb. Ertel, zu Lügde ein⸗ getragenen Grundstücks Flur 20 Nr. 29, im Kochs⸗ loche, Acker, 64 Are 72 Qu.⸗Meter groß,

2) der Landwirth Heinrich Hoffmeister zu Elbrinxen und der Landwirth Friedrich Brettmeier daselbst bezüglich des im Grundbuche von Lügde vol. 23 folio 1303 für die Juliane Fropen zu Lügde ein⸗ getragenen Grundstücks Flur 18 Nr. 189/108, auf der Lied, Acker, 75 Are 84 Qu.⸗Meter groß, 8

3) die Ehefrau Landwirths Heinrich Hoffmeister zu Elbrinxen bezüglich des im Grundbuch von Lügde vol. 23 folio 1303 für die Juliane Fropen zu Lügde eingetragenen Grundstücks Flur 18 Nr. 187/108, auf der Lied, Acker, 28 Are 44 Qu.⸗Meter groß,

4) die Kaufleute Carl und August Stölting zu Elbrinxen bezüglich des im Grundbuche von Lügde vol. 23 folio 1278 für die Wittwe Amalie Stölting zu Elbrinxen eingetragenen Grundstücks Flur 20 Nr. 92, im Allersieke, Acker, 32 Are 87 Qu.⸗Meter groß, 5) die Ehefrau Gastwirth Carl Stölting, Wil⸗ helmine, geborene Meyer, Nr. 53 zu Elbrinxen be⸗ züglich des im Grundbuche von Lügde vol. 23 folio 1294 für den Zimmermann Johann Fennie zu Lügde eingetragenen Grundstücks Flur 18 Nr. 43, im Kuh⸗ sieke, Wiese, 43 Are 80 Qu.⸗Meter groß,

6) der Gastwirth Heinrich Kipp Nr. 59 zu Ratt⸗ siek bezüglich der im Grundbuche von Lügde vol. 3 folio 256 für den Branntweinbrenner Christian Drake zu 1 bei Sabbenhausen eingetragenen Grund⸗ stücke:

a. Flur 15 Nr. 2, auf'm Bierberge, 1 Morgen 168 Ruthen 78 Fuß,

b. Flur 15 Nr. 213/1, im Querhayen, 1 Morgen 74 Ruthen 13 Fuß,

1 Morgen

c. Flur 18 Nr. 150/1, 114 Ruthen 44 Fuß,

7) der Ziegler Wilhelm Mueß Nr. 120 zu El⸗ brinxen, bezüglich des im Grundbuche von Lügde vol. 23 folio 1280 für den Bürger Jobst Heinrich Blome zu Lügde eingetragenen Grundstücks Flur 20 Nr. 148, im Frankreich, Acker, 1 Morgen 49 Ruthen 64 Fuß groß,

8) der Ackerer Friedrich Bohlke Nr. 51 zu El⸗ brinxen bezüglich:

a. des im Grundbuche von Lügde vol. 16 folio 934 für den Friedrich Gundlach in Falkenhagen ein⸗ getragenen Grundstücks Flur 17 Nr. 143, auf'm Klei, Acker, 11 Are 35 Qu.⸗Meter groß,

b. des im Grundbuche von Lügde vol. 23 folio 1292 für die Gebrüder Gottfried und Ignatz Lehmann, sowie Ferdinand Koch und Xaverius Assuer zu Lügde, Söhne resp. Schwiegersöhne des Bürgers Rikus Lehmann zu Lügde eingetragenen Grundstücks Flur 18 Nr. 132, auf der Lied, Acker, 69 Are 78 Qu.⸗Meter groß

c. des im Grundbuche von Lügde vol. 23 folio 1301 für den Bürger Ludwig Kappe sen. zu Lügde ein⸗ getragenen Grundstücks Flur 20 Nr. 213, zwischen den Stiegwegen, Acker, 53 Ar 93 Qu.⸗Meter groß,

9) der Schäfer Heinrich Steinhagen Nr. 19 zu Sabbenhausen bezüglich der im Grundbuche von Lügde vol. 13 folio 826 für den Bernard Reineke zu Lügde berichtigten ideellen Eigenthumshälfte des Grundstücks Flur 19 Nr. 3, im Strange, Wiese, 1 Hektar 56 Are 30 Qu.⸗Meter groß,

10) der Kolon Friedrich Heide Nr. 40 zu Rattsiek bezüglich des im Grundbuche von Lügde vol. 13 folio 816 für den Christoph Drake zu Rattsiek be⸗ richtigten ½ Eigenthums⸗Antheils der Grundstücke:

a. Flur 18 Nr. 143, im Lied, Acker, 19 Are 19 Qu.⸗Meter groß,

b. Flur 18 Nr. 144, große Kamp, Wiese, 2 Hektar 62 Are 71 Qu.⸗Meter,

c. Flur 18 Nr. 149, große Kamp, Acker, 26 Are 3 Qu.⸗Meter,

d. Flur 17 Nr. 237, auf'm Dornberge, Acker, 31 Are 7 Qu.⸗Meter groß,

11) der Landwirth Christian Lindhorst zu Holz⸗ hausen bei Pyrmont bezüglich des im Grundbuche von Lügde vol. 18 folio 1039 für den Ackersmann Friedrich Begemann zu Hollzhausen berichtigten Grundstücks Flur 9 Nr. 189, in den Brunnen⸗ kämpen, Weide, 1 Hektar 10 Are 48 Qu.⸗Meter roß, 8 8 12) der Handarbeiter Heinrich Spilker zu Lügde bezüglich des im Grundbuche von Lügde vol. 7 folio 495 für die Wittwe Colon Friedrich Deppe, Anna Lucia, geb. Spilker, zu Harzberg berichtigten Grundstücks Flur 20 Nr. 45, im Kochsloche, Acker, 35 Are 11 Qu.⸗Meter groß,

13) die Wittwe Friedrich Wieneke, Louise, geb. Schäfer, Nr. 54 zu Elbrinxen bezüglich des im Grundbuche von Lügde vol. 15 folio 903 für die Wittwe Friedrich August Stölting, Catharina, ge⸗ borene Thomas, zu Elbrinxen, berichtigten Grund⸗ stückes Flur 17 Nr. 50, auf'm Klei, Acker, 39 Are 41 Qu.⸗M. groß, 8

14) der Gastwirth Albert von der Lippe zu Sande⸗ beck bezüglich der noch nicht zum Grundbuche über⸗ nommenen Grundstücke: u““ 18

in der Lied,