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Kiel, 6. Oktober. (W. T. B.) Die Feier zur Er⸗ öffnung der neuen Marine⸗Akademie und Marine⸗ schule fand heute Mittag in der Aula des neuen Gebäudes statt. Der Stationschef, Vize⸗Admiral von Blanc, über⸗ nahm den prächtigen Bau für die Marine und überwies den⸗ selben dem Direktor des Bildungswesens, Kapitän Scheering. Letzterer gab in seiner Rede einen Rückblick auf die Ent⸗ wickelung des Bildungswesens der Marine und schloß mit einem dreifachen, begeistert aufgenommenen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser. Das Seeoffizier Corps, die Spitzen der Civilbehörden, der Kurator, der Rektor und die Professoren der Universität waren zu der Feier geladen, an welcher auch der frühere Chef des Bildungswesens, Contre⸗Admiral Reibnitz, theilnahm. Die Feier schloß mit einem Rundgang durch die Akademie. — 7. Oktober. (W. T. B.) Se. Königliche Hoheit
der Kronprinz von Griechenland traf heute früh auf dem Dampfer „Freya“ hier ein und begab sich sofort in das Königliche Schloß.
Sachsen. Dresden, 6. Oktober. (Dr. J.) Die Königin wird sich Montag am Abend über München nach Sigmaringen begeben. — Prinz Friedrich August reist morgen Vor⸗ mittag nach Eibenstock und von dort nach Greiz. “
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Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 6. Oktober. (W. T. B.) Die Kaiserin ist heute Abend nach Korfu abgereist. Im Ge⸗ folge Ihrer Majestät befinden sich der Oberst⸗Hofmeister Frei⸗ 1.“ Nopesa und der General⸗Konsul in Venedig,
asberg.
Die hier zurückgebliebenen Herren vom Gefolge des
Kaisers Wilhelm besichtigten heute Vormittag die Mo⸗ numentalbauten in der Ringstraße, Einzelne auch die Reichs⸗ L“ und die Ausstellung von Amateur⸗Photo⸗ graphien.
— (Wien. Abdp.) Die Verhandlungen der Landtage haben ein rascheres Tempo angenommen, da noch ein reichliches Arbeits⸗ material zu bewältigen ist. Die Landesvertretungen von Steiermark, Istrien, Görz, Vorarlberg, Mähren und Schle⸗ sien haben ihre Session bereits geschlossen, auch der Landtag von Salzburg soll in den nächsten Tagen seine Ver⸗ handlungen zum Abschluß bringen. Der niederösterreichische Landtag erledigte in seiner heutigen Sitzung zahlreiche Vor⸗ lagen, welche größtentheils die Landes⸗Anstalten, ferner Ge⸗ meinde⸗ und Schul⸗Angelegenheiten betrafen.
Pest, 6. Oktober. (W. T. B.) Staats⸗Minister Graf Herbert Bismarck ist in Begleitung des Sektions⸗Chefs von Szögyenyi heute Nachmittag 1 ½ Uhr hier eingetroffen und bei dem General⸗Konsul von Plessen abgestiegen. Zu Ehren des Grafen Bismarck findet heute Nachmittag bei dem Minister⸗Präsidenten von Tisza ein Diner statt, zu welchem sämmtliche Minister, der deutsche General⸗Konsul von Plessen, der Corps⸗Kommandant Graf Pejacsevich und der Sektions⸗Chef von Szögyenyi gladen sind.
Oktober. (W. T. B.) Staats⸗Minister Graf
Herbert Bismarckist mit dem Sektions⸗Chef von Szögyenyi
zu den Jagden auf der Besitzung des Grafen Franz Zichy nach Vedroe abgereist.
Frankreich. Paris, 6. Oktober. (W. T. B.) Der Justiz⸗Minister Ferrouillat beschloß, in Folge der Auf⸗ forderung des Deputirten Andrieux, die gerichtliche Unter⸗ suchung gegen Numa Gilly einzuleiten.
— 6. Oktober, Abends. (W. T. B.) Der Präsident Carnot ist heute Nachmittag 4 ¼ Uhr in Lyon einge⸗ troffen und bei der Ankunft durch den Maire und den Senator Millaud empfangen worden. Im Stadthause wurde der Präsident von dem Munizipalrath erwartet. Bei dem ihm zu Ehren am Abend gegebenen Banket beantwortete Hr. Carnot den auf ihn ausgebrachten Toast des Maire mit einer Ansprache, in welcher er sagte, daß das Vater⸗ land und die Freiheit der Republik stets auf seine Hingebung zählen könnten. Das Beispiel der Stadt Lyon, welche den Frieden, die Sicherheit und die Einigkeit des Staates so lebhaft wünsche, sei ganz besonders geeignet, dem Lande Ver⸗ trauen einzuflößen und den Feinden der Republik ihre Ohn⸗
macht zu zeigen.
Lyon, 7. Oktober. (W. T. B.) Bei der heutigen Vorstellung der Offiziere der hier garnisonirenden Truppentheile hielt der Commandeur des XIV. Armee⸗Corps, General Davoust, Herzog von Auerstädt, eine Ansprache an den Präsidenten Carnot, in welcher er hervor⸗ hob: der Name Carnot sei der Armee ganz besonders theuer, weil er an die großen Siege über das vereinte Europa erinnere. Der glühende Patriotismus für die Ver⸗ theidigung des Territoriums, die unerschütterliche Standhaftig⸗ keit in bösen Tagen und das absolute Vertrauen in die Be⸗ stimmungen des Landes, das seien die Erinnerungen, von denen Frankreich sich stets beseelen lassen werde, wenn die Regierung bei einer Bedrohung des Landes die Armee an die Grenze schicen würde. Präsident Carnot erwiderte: er hege volles Vertrauen zu der gesammten Armee und freue sich, dies aus dem Munde des Herzogs von Auerstädt bestätigt zu sehen. Bei dem Empfange des Konsular⸗Corps, das von dem italienischen Konsul vorgestellt wurde, äußerte Hr. Carnot: er empfinde eine lebhafte Genugthuung, indem er die von dem Konsul ausgesprochenen Wünsche vernehme, welche ein Pfand für die friedlichen Bande darstellten, die Frankreich mit allen durch die anwesenden Konsuln vertretenen Nationen verknüpften. — Bei dem dem Präsidenten Carnot von der hiesigen Handelskammer gegebenen Dejeuner brachte der Präsident derselben, Sévéne, einen Trinkspruch auf Carnot aus, in welchem er die Wiederherstellung der Handelsverträge anregte, da hierin die beste Friedensbürg⸗ schaft liege.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 6. Oktober. T. B.) Der Kaiser, die Kaiserin sowie der Groß⸗ 1
-
(W. fürst⸗Thronfolger sind gestern Nachmittag in Nowo⸗ rossüsk eingetroffen.
— 7. Oktober. (W. T. B.) Zum Zweck einer weiteren
“
— 8. Oktober. (W. T. B.) Der Kaiser und die Kaiserin verbrachten den Sonnabend Nachmittag in Nowo⸗ rossüsk und begaben sich alsdann mit dem Gefolge auf dem Dampfer „Moskwa“, begleitet von Handeren Schiffen der Schwarzmeer⸗Flotte, nach Batum, wo die Majestäten am Sonntag Morgen eintrafen. Hier wurden dieselben von den Spitzen der Behörden und dem Konsular⸗ Corps festlich empfangen. Die kaukasischen und orientalischen Einwohner in ihren Nationalkostümen waren 1 herbei⸗ geströmt, um die Kaiserliche “ zu begrüßen. Darauf wohnten die Majestäten der Andacht in der Kirche und sodann der Grundsteinlegung der neuen orthodoxen Kathedrale bei. 12 Abend verließen dieselben die Stadt, um die Reise fort⸗ zusetzen.
Italien. Rom, 6. Oktober. (W. T. B.) Heute wurde eine aus 10 Mitgliedern bestehende Kommission des G emeinderaths gewählt, welche den Kaiser Wilhelm am Bahnhof begrüßen wird. 8
— 7. Oktober. (W. T. B.) Der diesseitige Botschafter in Berlin, Graf de Launay, ist hier eingetroffen.
Serbien. Belgrad, 6. Oktober. (W. T. B.) Die Gerüchte, betreffend die Verhängung des partiellen oder gänzlichen Belagerungszustandes im Lande, sind voll⸗ ständig unbegründet.
Dänemark. Kopenhagen, 6. Oktober. (W. T. B.) Der Kronprinz von Griechenland ist heute Abend via Korsör abgereist.
AUAlsien. Afghanistan. Einem Telegramm des „Reuter⸗ schen Bureaus“ aus Simla vom 6. d. M. zufolge hat der Emir berichtet: seine Truppen hätten Ishak⸗Khan bei Tashkurgan besiegt und letztere Stadt eingenommen. Ishak⸗Khan befinde sich auf der Flucht.
Zeitungsstimmen.
Zur Abreise Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm
PJien schreibt das „Wiener Fremdenblatt: Kaiser Wilbelm hat Wien verlassen. Die Feste, deren Zeuge die Residenz gewesen, haben ihren offiziellen Abschluß gefunden, aber die Festesstimmung schwingt noch nach. Ja der Eindruck der großen Tage nimmt an Mächtigkeit noch zu, je schärfer deren Tragweite vor das allgemeine Bewußtsein tritt, je klarer man die politische Bedeutung der Begegnung der beiden Kaiser und der von ihnen gesprochenen Worte zu erfassen vermag. Gemeinsame Ziele und gemeinsames Denken, Interessen⸗ harmonie und der mächtige Zug persönlicher Freundschaft, das sind Bande, wie sie zwei große Reiche bisher nie mit einer ähnlichen Innig⸗ keit vereinigt, zu der tiefwurzelnden Ueberzeugung gebracht haben, daß ibre Einigkeit allein schon eine Errungenschaft von unberechenbarem Vortheile für beide Staaten sowobl als für Europa ist. Dieser Charakter der Kaiserbegegnung, das Bewußtsein, so gewaltige Kräfte auf das Engste für die Zwecke des Friedens koalirt, zwei Militärmächte ersten Ranges zu unauflöslicher Freundschaft und Bundesgenossenschaft verknüpft zu haben, um der Menschheit das Gefühl der Sicherheit zu leihen und für ihre heiligsten Güter die Ruhe zu verbürgen, erfüllte die Kaisertage mit jener Wärme, die aus jedem gesprochenen Worte hervorströmte, gestaltete sie zu einer Herz und Gemüth ergreifenden Feier für alle Theilnehmer. Kaiser Wilhelm II. selbst war über diese Wahrnehmung hoch beglückt. Wir machen in Oester⸗ reich gerne Alles vom Herzen und mit dem Herzen, und wenn eine zugleich auch je † yes Herzens ist, dann kommt dies bei jedem nlaß zum Vorschein. esondere äußerte Kaiser Wilhelm seine dankbare Befriedigung über die Aufnahme am Kaiserlichen Hofe, über die herzgewinnende Art, mit welcher das Herrscherpaar die Pracht der Kaiserlichen Gastfreundschaft durch die Innigkeit des Gefühls zu beleben gewußt hat. So hat persönliche Berührung und die persön⸗ liche Freundschaft der Herrscher, so hat auch das Gefühl und der gleiche Adel der angestrebten Zwecke dem Bündnisse ein neues Funda⸗ ment gesichert, das, nunmehr auch in die Tiefe der Herzen gesenkt, die beiden Reiche zur treuen Kameradschaft umschließt.
— Zu den Wahlen bemerkt der „Hannoversche Courier“:
Die deutsch⸗freisinnige Partei hat diesmal ursprünglich den Erlaß eines Wahlaufrufes für unnöthig gehalten, schließlich sich aber doch noch entschlossen, sich an ihre Genossen zu wenden und einen Aufruf zu veröffentlichen, der freilich an Kürze und Deutlichkeit nichts zu wünschen läßt, wie aus nachfolgendem Wortlaut ersichtlich: „Partei⸗ genossen! Am 30. Oktober werden die Wahlen zum preußischen Abgeordnetenhause stattfinden. Nachdrücklicher noch als bei früheren Land⸗ tagswahlen ist diesmal nach Einführung der fünfjährigen Wahlperioden der Kampf für die Aufrechterhaltung der Freiheiten des Volkes und gegen neue Mehrbelastung durch Steuern zu führen und rechnen wir auf die thätige Mitwirkung aller Parteigenossen. Die Agitation durch Wort und Schriift erfordert nicht unbedeutende Summen. Um planmäßig und kräftig vorgehen zu können, bitten wir unsere Freunde dringend, alsbald Beiträge zu unserem Centralwahlfonds einsenden zu wollen ꝛc.“ Aus diesem Aufruf ersieht man übrigens leicht, weshalb die deutsch⸗freisinnige Partei, im Gegensatz zu den anderen, ein größeres Wahlprogramm zu veröffent⸗ lichen unterlassen hat. Augenscheinlich fehlt es ihnen an einem packenden Stichwort, an einer den Massen verständlichen Parole für die Wahlen: die alten Phrasen wollen nicht recht mehr ziehen; an die schreckliche Reaktion, in der wir nach Ansicht der Freisinnigen leben, glaubt das Volk längst nicht mehr und daher finden die frei⸗ sinnigen Schlagworte auch nicht mehr den erwünschten Anklang. In dem vorliegenden Aufruf begnügt sich die Partei damit, als ihre wesentlichste Aufgabe den Kampf für die Aufrechterhaltung der Frei⸗ heiten des Volks und gegen die Mehrbelastung durch Steuern zu bezeichnen; so freundlich es ist, daß das Vorhandensein von Freiheiten doch noch zugegeben wird, so glauben wir doch, daß, wenn es die Freisinnigen nur darauf abgesehen haben, ihnen keine schweren Kämpfe bevorstehen; denn Niemand denkt ernstlich daran, die Freiheiten des Volkes zu bedrohen und ebenso wenig dürfte dem Abgeordnetenhause zugemuthet werden, in eine Mehrbelastung des Volkes zu willigen. Also für diese angekündigten Zwecke brauchen sich die Freisinnigen nicht allzusehr in Unkosten zu stürzen. Eine ähnliche Gedankenarmuth herrscht auch in den fortschrittlichen Wahlreden, die alle über einen Kamm geschoren zu sein scheinen und in den aus⸗ getretenen Gleisen sich bewegen. Wäre nicht das Tagebuch Kaiser Friedrich's binzugekommen, so würde diese erschreckende Leere der fort⸗ schrittlichen Erklärungen den Hörern selbst leicht zum Bewußtsein kommen. So müssen die Ausführungen darüber, verbunden mit der sich regelmäßig wiederholenden dreisten Behauptung, daß die freisinnige nur das Testament des verewigten Kaisers zur Ausführung ringe, über den sonstigen Gedankenmangel der Reden hinwegtäuschen. Andererseits darf aber nicht verkannt werden, daß die Freisinnigen eifrig am Werk sind und die kurze Zeit bis zu den Wahlen nach Kräften ausnützen. Wenigstens geschieht das hier, wo sie sich freilich einer
aus
Die Dinge liegen hier eben so schwierig, daß eine solche Vereinigung wie sie bei den letzten Reichstagswahlen zu Stande kam, doch nur bei ganz außergewöhnlichen Anlässen sich herbeiführen läßt. In den großen Städten, wo die extremen Parteien naturgemäß zu überwiegen pflegen, haben die Mittelparteien einen sehr schweren Stand, sie werden meist Resignation üben müssen und als politische Männer sich damit begnügen, von zwei Uebeln das kleinere zu wählen. Nach unserer Meinung wäre es unter den gegenwärtigen Verhältnissen das Beste, wenn ein Entgegenkommen der Konservativen auch den Ge⸗ mäßigten das Zusammengehen ermöglichte; man wird die Hoffnung darauf nicht ganz aufgeben, da auch die Konservativen ohne die Hülfe der Mittelparteien auf einen Sieg nicht rechnen können; eine Sprengung der fortschrittlichen Hochburg scheint jedenfalls das Erste zu sein, was hier erstrebt werden müßte und was vielleicht auch später zu günstigeren Parteikonstellationen führen könnte.
— Die „Berliner Börsen⸗Zeitung“ schreibt:
In letzter Zeit haben sich die Hiobsposten aus Afrika gemehrt,
und je nach ihrem Standpunkt zur Kolonialpolitik sagen die Einen: „Seht, welche fortgesetzten Gefahren, zwecklosen Opfer afrikanische Unternehmungen mit sich bringen“, während die Anderen ausrufen: „Aus diesen Zeichen könnt Ihr erkennen, wie dringend Noth ein ernstes, zielbewußtes Einschreiten thut, wie brennend die Frage ist, ob Afrika der Kultur gewonnen werde oder nicht, ob die Barbarei daselbst in Permanenz erklärt, oder mit Stumpf und Stiel aus⸗ gerottet werde“.
In diesen Tagen, wo Deutschland durch wenige beherzte oder, wie die Gegner sagen, abenteuerlustige Männer für ein Unternehmen interessirt werden soll, dessen Erfolg oder Mißerfolg mit Gelingen oder Mißlingen unserer gesammten auf Afrika Bezug habenden Kolonialpolitik gleichbedeutend ist — in diesen Tagen wird man sich in Deutschland ernstlich zu fragen haben, was wir eigentlich im äquatorialen Afrika suchen, da das Klima Ansiedelungen von Aus⸗ wanderern unmöglich macht und da die eingeborene Bevölkerung durchaus kein Entgegenkommen für uns an den Tag legt, ja, unseren Kulturwerken Gegnerschaft, unseren Plänen Haß und Verachtung entgegen bringt.
In wenigen Worten ist dies schwer zu bcantworten. So lange europäische Forscher Afrika zu dem Zweck besuchten, um uns über die Bodenbeschaffenheit dieses kolossalen Welttheils, über seine Völker⸗ arten, Gebräuche und Sitten derselben und seine Fauna wie Flora Aufschluß zu geben, galt es als ausgemacht, daß Afrika den Afrikanern gehöre. Nach und nach richteten europäische Handelshäuser an ein⸗ zelnen Küstengegenden Stationen, Niederlassungen, Faktoreien zu dem Zweck ein, durch Tauschhandel in den Besitz für uns werthvoller afrikanischer Rohprodukte zu gelangen. Da diese Niederlassungen naturgemäß nur an den Küsten stattfinden konnten und fern von jeglichem politischen Zweck waren, der den Heiden und Moslemiten v schien, blieben sie unbehelligt, wenigstens zum größeren Theil. eichtere Ueberfälle aus Raublust kamen wohl vor, wurden aber abgeschlagen.
Inzwischen drangen häufiger Nachrichten von den Erfolgen der Engländer in Afrika hierher, ebenso Meldungen von der glänzenden Lage früherer Einwanderer in der Kapgegend, so daß das Interesse für Afrika rege erhalten wurde und hier und dort der Gedanke auf⸗ tauchte, Afrika der Kulturwelt zu erschließen. Als Stanley Living⸗ stone sand, als er die Congoläufe hinauf⸗ und hinabsegelte und mit glänzender Feder seine Reisen durch den dunklen Erdtheil beschrieb, da überkam die europäische Welt eine Art Afrikafieber und im Osten wie im Westen des genannten Erdtheils fanden sich kuhne Deutsche, welche Länder von ungeheurer Ausdehnung erwarben, trotzdem die Eng⸗ länder ihnen auf Schritt und Tritt große Schwierigkeiten bereiteten und es an Intriguen nicht fehlen ließen, Intriguen, die uns nebenbei gesagt bleibende Verluste brachten, weil schlicßlich den Engländern offiziell Gebiete zuerkannt werden mußten, die als Hinterland der er⸗ worbenen deutschen Länderstrecken für uns von unermeßlichem Werth gewesen wären.
Wir waren früher natürlicherweise fern von alle dem, was man Kolonialpolitik nennt. Unsere inneren, echt deutschen Quängeleien, die Kleinstaaterei und Eifersüchtelei brachten es zu Wege, daß bis zum Jahre 1871, das uns ein nach außen geeinigtes Deutsches Reich gab, der Blick in die Weite als Thorheit, das Bestreben zum Mitthun bei überseeischen Unternehmungen als Vermessenheit bezeichnet wurde. Ging es nach den Organen des „Freisinns“, dessen Sinn auch in dieser An⸗ gelegenheit keineswegs frei, sondern äußerst befangen ist, wir wären trotz unserer wissenschaftlichen Höbe noch keine Weltbürger, trotz unserer militärischen Macht hausbackene Philister, wir wagten auch heute noch nicht den Fuß von der Scholle weg zu setzen und verträumten unsere Zeit theils mit ästhetischen Rechthabereien und theils mit politischen Parteireibereien — alles im Dienst eines nebelhaften Ideals, das die Freisinnigen im Sprunge erreichen wollen und es darum niemals gewinnen werden, während die praktisch zu Werke Gehenden es mit dem gemäßigten Fortschritt im Dienst einer faßbaren Idee halten, der sicher zum Ziele führt. Wir wollen nun, da wir eine geeinte große Nation sind, ehrlich mitthun, wenn es sich um Epoche machende gewaltige Aufgaben handelt, wie die Kualtivirung Afrikas eine solche ist. Wir wollen nicht seitwärts stehen und uns vor Ver⸗ letzungen fürchten, während Andere den Ruhm und zugleich den Ge⸗ winn einernten, denn wir wären nicht werth, eine große Nation zu sein, wenn wir im Dienst der Kultur nicht auch große Aufgaben auf uns laden wollten. Mag der Freisinn dies Phrase nennen — es ist darum nicht weniger wahr. Besser eine Phrase, die zu Thaten führt, als eine nüchterne Entschlußlosigkeit, die läͤhmend wirkt und schließlich in Ohnmacht ausartet.
Wir haben die Pflicht, die Bewohner Afrikas mit oder gegen ihren Willen kultiviren zu helfen. Widersetzen sie sich, so müssen wir sie dazu zwingen, zu ihrem und unserem Besten. Wer sein Auge verschließt, um diesen jedem mächtigen Kulturvolke vorgeschriebenen
Weg nicht zu sehen, der beanspruche nicht gehört zu werden, denn er hat kein Recht dazu. Die Gesellschaft führt einen hartnäckigen, aber siegreichen Kampf gegen die Entartung in jeglicher Gestalt. Auch die Völker führen ihn und Europa muß ihn gegen die Entartung in Afrika führen, es muß, aus tausend Gründen der Selbsterhaltung. Afrika kann nicht mehr den Afrikanern allein gehören. Die Schätze der Erde gehören dem Stärkeren und unter den Völkern darf das kultivirtere Volk sich das stärkere nennen, weil es das gerechtere, das bessere ist.
Was wir gegenwärtig in Afrika sich vollziehen sehen, ist das er⸗
wachte Bewußtsein des Selbsterhaltungstriebes barbarischer Rassen.
Daß ihnen die wenigen Pioniere europäischer Kultur unterliegen
müssen, ist zu begreiflich, als daß es einer Erklärung bedürfte.
Europa — und soweit es sich um deutsches Schutzgebiet handelt,
Deutschland — steht vor der Frage, ob wir definitiv zurückweichen
dürfen? Sollen einige Sllavenjäger des Kaiserlichen Schutzbriefes
bohnlachen? Sollen moslemitische Barbarenhorden Werträge ver⸗
achten dürfen, die zwischen Deutschen und ihrem Sultan feierlich ver⸗
einbart wurden? Sollen wir das Terrain, wo deutsches Blut in
Vertheidigung deutscher Rechte floß, feige im Stich lassen, um —
es anderen Nationen, die besser ausgerüstet ans Werk gehen
werden, zu überlassen? Wem schösse nicht bei dem bloßen Gedanken das Blut vor Scham ins Gesicht? Wir haben nunmehr deutsche Ehre in Afrika zu wahren und es ist Sache des Reichs, dieser nationalen
Pflicht gerecht zu werden. Der lächerliche, kleinliche und engherzige
Standpunkt, daß für die Emin⸗Pascha⸗Expedition der Säckel der Steuerzahler nicht in Anspruch genommen werde, ist durchaus unzeit⸗
andere Seite für das Scheitern der Verbandlungen verantwortlich machen.
allgemein menschlichen Standpunkt, wie vom speziell
Opfer werth sind, dann wird die Regierung von den Mitgliedern des Fiche Mittel fordern, der öffentlichen Meinung gerecht zu
ichstages die 8 1 . liegt somit an uns allein, ob die Kolo
Fehlschläge wegen, die unvermeidlich und vorauszuse
als definitiv ge⸗ zur entsprechenden
Regierung erwarte, sie e Ehre in Afrika zu schützen wissen.
— Am 15. Oktober findet der Anschluß Bremens an den Zollverein statt.
Nachrichten“
indem sie ausführen:
it is sehe den Freihafengebiet lche, was die Damit ist, abgesehen von den Freihafengebieten, welche, was die ahl der Konsumenten anlangt, nicht in Betracht kommen — selbst wohnen dort deren nur etwa 1000, und zwar größten⸗ theils Arbeiter — und in Wahrheit nichts Anderes sind, als zoll⸗
in Hamburg freie Niederlagen, das ganze Gehiet Deutschlands Bewegung, welche mit dem Zollanschlusse H . in den Anschlüssen Schleswig⸗Holsteins, Lübecks den Jahren 1867/68 ihren Fortgang nahm,
Abschluß erreicht. Dieser Abschluß ist freilich, vorhergehenden
lands, nicht ohne Aber w
Mühe erreicht worden.
kommen des Zollanschlusses unserer beiden bedeutendsten Seeplätze als vm Trin 3 Politik über zahlreiche Hindernisse bezeichnet werden darf, so ist es auch ein Erfolg, welcher der größten Bemühungen lohnt, und zwar in doppelter Hinsicht.
Söa 25 8 ein Triumph der Bismarck'schen
Bedeutung Umgebung des
nationalwirthschaftliche
Plätze und ihrer U und Wirthschaftsgebiet diejenige erwähnten Theile Däeutschlands weitaun aber keine vorauszusehen, selbst
die
wiegt beiden
85 Zoll⸗ früher erwäk höchst erfreuliche,
2 55 4 gewesene Folge der Reichsverfassung. Zugleich aber hat der Zoll⸗
Folge der Betheilig
schluß den Anlaß und in enschla fen⸗ und Verkehrs⸗
den Kosten auch die Möglichkeit geboten, einrichtungen dieser beiden Städte auf die Höhe⸗ bedürfen, damit dieselben ihre Aufgabe, die Ein⸗ Ausfuhr über See zu vermitteln, völlig lösen und Konkurrenten erfolgreich die Spitze bieten können.
eitert 1 “ sein ““ eutschland wird opferfähige Männer genug besitzen, die das Gel⸗ Hen Ausrüstung einer ö““ 65 weittragenden Zielen) spenden werden, und Politiker genug, die “ zu betonen wissen werden, daß das Vaterland von der sie werde die deutschen Interessen, die deutsche
b S Pieses heor stehenden Ereignisses geben die „Berliner Politischen fiehen 8 einen Rückblick auf die Geschichte des Zoll⸗ anschlusses und würdigen gleichzeitig die Bedeutung desselben,
Hannovers 1851 einsetzte,
Schritte auf dem Wege zur Zolleinigung Deutsch⸗
weitaus.
die Hafen⸗ ·8 Höhe zu bringen, deren sie
. 5 nationalen großer
nialpolitik einiger ihhen waren, wird Wir denken,
Hamburgs und
zollgeeinigt. Jene Mecklenburgs in hat damit ihren wie so manche
enn das Zustande⸗
Einmal über⸗ des Anschlusses an das deutsche Anschlusses der Er ist eine nicht zu erhoffen
ung des Reichs an
und vor Allem die den ausländis chen
Statistische Nachrichten.
Ueber die Verunglückungen (Totalverluste 1 und 1886 sind im August⸗
Seeschiffe in den Jahren 1887 un⸗ 1886. eft zum Jahrgang 1888 der Statistik des D
Zusammenstellungen veröffentlicht, welche den in d
N. neuer Folge der Statistik des Deutschen Reichs enthaltenen Ver⸗ verunglückt angezeigten
zeichnissen der im Jahre 1887 bezw. 1886 als
registrirten deutschen Seeschiffe entnommen sind. In dem 2 cnif für 1887 (Bd. 35 neuer Folge) sind 156 Schiffe mit 47 422 Reg.⸗T.
Netto⸗Raumgehalt aufgeführt, welche innerhalb des ge
unglückten; hiervon sind 15 verschollen, 79 gestrandet, 2 gckentert, 22 ge⸗ Beschädigungen und 10 Auf diesen 156 Schiffen be⸗ atzung und 98 Passagiere, von oder 12,7 % der Besatzung und 5 oder 5.1 % der
sunken, 4 verbrannt, 24 in Folge schwerer urch Kollisionen verloren gegangen. fanden sich zusammen 1347 Mann Bes nen 171 Mann 8 Passagiere bei den Verunglückungen ihr 1
Leben v
hlenangaben sind übrigens noch unvollständig, lle im Jahre 1887 verunglückten deutschen S vorliegen. Jahr 1886 gingen in diesem Raumgehalt verloren und ze 2 verbrannt, 13 verschollen, 32 i 10 durch Kellisicnen verunglückt. (145 Mann Besatzung und gleich zum 1 1. Januar 1886 beträg
Q —
Jahre 144 deutsche Seeschiffe mi
in Folge schwerer 1 Dabe
demjenigen des Vorjahres gleichfalls unverändert geblieben, gegenüber den Verlusten der Jahre 1884, 1883 und 1882 mit bezw. 0,6 %,
1,2 % und 1,1 % aber ein günstigeres geworden.
1886 1 Mann ron je 268 Seeleuten, welche auf deutschen Kauffahrtei⸗ in 256, 175, 81 und 94
schiffen dienten, ums Leben kam, verunglückte 1885 bis 1882 zurück je 1 Mann von bezw. Seeleuten.
— Nach Mittheilung des Statistischen Amts der adt sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 23. Se ber bis inkl. 29. September cr. zur Anmeldung gekommen: 473 Ehe⸗
schließungen, 991 Lebendgeborene, 40 Todtgeborene
Gewerbe und Handel.
Gestern konstituirte sich, wie „W. T. „Internationale Bank in Berlin“ mit von 20 Millionen Reichsmark. Das Geschäft des Goldberger in Berlin geht ohne Lasten für die auf. Den Vorstand der Bank bilden zunächst
Goldberger, Königlich belgischer General⸗Konsul und Mitinhaber des H Dessauer,
Rudolf
Hauses J. T. Goldberger, und b 1— . 5 in Wi
Hauses S. M. von Rothschild eines dritten Mitgliedes des 2 1 Zu stellvertretenden Direktoren sind die risten der Firma J. T. Goldberger, Hr. Adolf Lemke ernannt worden. Der Aufsichtsrath besteht Sigismund Born, Kommerzien⸗Rath Ludwig inhaber der Firma J. T. Goldberger, Landtags⸗Ab Ober⸗Regierungs⸗Rath a. D. Kieschke und hat
ment halten.
F 2 zaschwi ikbesitzer Ernst Behrens, Arthur Hrrn. Hermann Beschwitz, Fabrikbesitzer Ernst B. 1
2 8 in i. gn Kaiserlicher Rath Pollack, Ritter Reichstags⸗Abgeordneter Bank⸗Direktor Otto
Bernhard, sämmtlich von Borkenau in Wien,
Büsing in Schwerin i. M, Bantier Fierz⸗Landies
Minister Karl von Hofmann in Berlin, Bankdirektor Dr. jur. Hans
Jordan in Elberfeld, Stadtrath Max Mamroth direktor Th. Papadacki in Paris, C elrath 8 Wien, Kommerzien⸗Rath Louis Simon in Berlin von den Inhabern der Firma J.
u. Busse in Berlin, s
angehören: Bergisch⸗Märtische einsbank in Frankfurt a. M. Wechselbank in Schwerin, ns Ww. Nieder⸗Oesterreichische Escompte⸗Gesellschaft in reichische Bank in Wien, Pester⸗Ungarische Kom J. Camondo u. Cie. in
weil noch nicht über
Tagegen dürfen die betreffenden Erbebungen für d. nunmehr als vollständig betrachtet werden. Nach denselben
zwar sind 63 gestrandet,
büßten 148 Personen 3 Passagiere) ihr Leben ein. Im Bestande der registrirten deutschen der Schiffsverlust im Laufe desselben Jahres 3,5 %. Ebenso hoch kezifferte sich derselbe im Jahre 1885, dagegen betrug er nur 2,8 % im Jahre 1884, dann aber 3,9 % 1883, 5,4 % 1882 und 5 3 % 1881. In Bezug auf die umgekommene Schiffsbesatzung stellt sich das Verlustverhältniß auf 0,4 % und ist
Vorstandes
Max Goldberger, Mit⸗
Generalrath Rudolf Schlesinger in
T. Goldberger und der Firma Born owie von einem Syndikat in⸗ Banken und Bankhauser fest übernommen worden, Bank in Elberfeld,
Mecklenburgische Hypotheken⸗ und J. Simons Ww. u. Söbne in Königsberg, Wien, Anglo⸗Oester⸗
Paris, Banque de Constantinople in Paris,
) deutscher
eutschen Reichs en Bänden 35 und
En dem Verzeichniß
nannten Jahres ver⸗
erloren. Alle diese eeschiffe Nachrichten für das
t 48 945 Reg⸗Tons 24 gesunken, Beschädigungen und
Im Ver⸗ Seeschiffe am
im Vergleich zu
Während im Jahre
den 4 Vorjahren
Stadt Berlin Septem⸗
„ 668 Sterbefälle.
B.“ meldet, die einem Grundkapital Bankhauses J. T. Bank in derselben die Hrrn. Georg
Prokurist Das Engage⸗ bleibt vorbe⸗ bisherigen Proku⸗ Levy und Robert aus den Vorsitzenden
en.
geordneter Geheimer zu Mitgliedern die
in Zürich, Staats⸗ in Berlin, Bank⸗ — Die Aktien sind und ausländischer
welchem u. A. Deutsche Ver⸗
merzialbank in Pest,
8 8 8 8 “
ividende in Vorschlag zu bringen. — Außerdem wird die General⸗ . noch über einen Antrag auf Tilgung der bestehenden Anleihe und über die Aufnahme einer neuen Anleihe zu befinden
Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Metallmarkt berichtet die „Schles. Ztg.“: Die Erzgewinnung im Revier wird sehr rege betrieben. Nachdem die angestellten Versuchsarbeiten sich erfolg⸗ reich gezeigt haben, schreitet man mit der Aufdeckung neuer Ge⸗ winnungsstätten fort, wobei man zum Theil Eisensteine sehr gehalt⸗ reicher Qualität vorfindet. Unter ausländischem Schmelzmaterial stand die Verwendung schwedischer Magnet⸗Eisensteinerze in erster Linie. Die Bauthätigkeit auf den Eisenwerken dürfte in absehbarer Zeit noch nicht beendet sein. Neben dem Abbruch ausrangirter Oefen erweist sich die Rekonstruktion ver⸗ schiedener älterer, den gegenwärtigen Anforderungen nicht voll genügender Hohöfen als unabweisbar. Auf der Friedenshütte steht die Inbetriebsetzung des umgebauten dritten Ofens in naher Aussicht. Die Abfuhr von Roheisen, sowohl von Gattirungsmaterial für die Walzwerke, als auch für die Eisengießereien, hielt ungeschwächt an. Nennenswerthe Vorräthe blieben nicht bemerkbar; auch hat es den Anschein, daß der Export von Roheisen sich bald reger gestalten und einer künftigen Ansammlung von Vorräthen an den Hoh⸗ zfen entgegenwirken werde. In der Preisbewegung ist eine Aenderung nicht eingetreten. — Die Eisengie ßereien standen theilweise in recht angestrengter Thätigkeit; bisweilen war das Einlegen von Nachtschichten erforderlich. Außer für Neueinlagen im Revier liegen umfangreiche Aufträge für Robr⸗ leitungen, Wasserhebewerke, Förderthürme ꝛc. vor. — Der Verkehr auf dem Walzeisenmarkt erhielt sich in der bisherigen Regsam⸗ keit. Eine Ueberproduktion wurde nicht bemerkbar, hingegen konnten die Schweißöfen in letzter Zeit kaum mit dem den Aufträgen ent⸗ sprechenden Material versorgt werden. Die Läger sind daher nur schwach besetzt. Der Absatz gewöhnlicher Kokseisenbleche hat sich verringert, derjenige schweißeiserner Qualitätsbleche angesichts der ge⸗ steigerten Nachfrage Seitens der Dampfkesselfabriken vermehrt. Auch Maschinen⸗Bauanstalten betheiligten sich an dem Bezug ver⸗ schiedener Walzwerkserzeugnisse. Im Hüttenbezirk galt Stab⸗ eisen 14 — 1425 ℳ und darüber, Profileisen 15,50 — 16,50, wobei ebenso wie für Eisenbleche, welche mit 16,50 — 17,50 ℳ einsetzten, namentlich im Auslandsverkehr höhere Preise erzielt wurden. Die Stahlwerke waren besonders mit der Anfertigung von flußeisernem Eisenbahnmaterial und Grubenschienen gut beschäftigt. — Der Me⸗ tallmarkt behauptete sich auf seinem vortheilhaften Standpunkt. Der Absatz von Zink wie Blei war vornehmlich nach den Seehäfen und den Wasserümschlagstellen ein namhafter. Die Vorräthe der Zinkhütten waren bisweilen ganz geräumt. Auch die Metallwaaren⸗ fabriken entledigten sich glatt ihrer Erzeugnisse. Die Preistendenz ist daher eine feste. Es galt W. H.⸗Marke 38,50 und darüber, schlesische Vereinsmarke 37 — 37,40. Blockblei 28 — 29 ℳ aufwärts. Danzig, 8. Oktober. (W. T. Die Einnahmen der Marienburg⸗Mlawkaer Eisenbahn betrugen im Septbr. cr., nach provisorischer Feststellung, 206 100 ℳ gegen 160 500 ℳ nach provisorischer Feststellung im Septbr. 1887, mithin mehr 45 600 ℳ Die definitive Einnahme im Septbr. 1887 betrug 164 941 ℳ 8 Frankfurt a. M., 4. Oktober. (Getreide⸗ und Pro⸗ duktenbericht von Joseph Strauß.) Weizen fest; die Müller und Händler sind ungenügend versorgt und müssen, wenn auch wider⸗ strebend, höhere Preise bewilligen; ab Umgegend 17 ¾ — 18 ¼ ℳ, frei bhier 18 ½ — ¼ ℳ, erquisit darüber; kurbessischer und norddeutscher 18¼ - 19 ½ ℳ, russische Sorten 21 ½ — 22 ½ ℳ, Tendenz steigend. — Roggen wenig offerirt, während Nachfrage für trockene Qualitäten vorherrscht; hiesiger 15 ¼ — ¼½ ℳ, russische Sorten 16,35 ℳ bezahlt, zuletzt 16 ½ — ¾ ℳ verlangt, Stimmung gfest. — Gerste bat kaum eine Veränderung des Preiestandes erfahren, da Kaufer wie Abgeber sich ziemlich untbätig verhielten, die Notiz 16 — 17 ℳ bleibt, fremde Sorten 18 — 20 ½ ℳ — Hafer zeigt auf Grund auswärtiger Berichte feste Haltung, die Notiz 13 ½ — ¾ ℳ bleibt, erquisit viel darüber, Tendenz steigend. — Raps ist still geworden, die Notiz 27 — 28 ½ ℳ bleibt, Angebot schwach. — Chilisalpeter und Thomasphospbatmehl erfreuten sich auf Terminefester Haltung, da unter dem Einfluß der Hamburger und Antwerpener Hausse „ Fordres an den Markt gelangten. — Aepfel (Kelterobst) sehr unregelmäßig ge⸗ handelt, die 100 kg 6 ½ - 7 % — Kartoffeln hatten an maß⸗ gebenden Außenmärkten namhafte Preissteigerung erfahren, diese Auf⸗ wärtsb ewegung ging bier nicht ohne Rückwirfung vorüber, letzter Cours 3 ½ — 4 ℳ pro 100 kg. — Mehl hat sich nicht unwesentlich befestigt, weil sich Deckungsfrage zeigte, die bei dem man⸗ gelnden Rendement nur schwer Befriedigung finden konnte, Tendenz sehr fest. — Hiesiges Weizenmehl Nr. 0, 32 — 34 2ℳ8, Nr. 1 29—31 ℳ, Nr. 2 27 — 28 ℳ, Nr. 3 25 ½— 26 ¾ , Nr. 4 21 — 22 ℳ, Nr. 5 18 - 19 ℳ, Milchbrot⸗ und Brot⸗ mehl im Verbande 55 — 57 ½ ℳ Norddeutsche und westfälische Weizenmehle Nr. 00 27 — 28 ℳ Hiesiges Roggenmehl Nr. 0 254— 26 ½ ℳ, Nr. 0/1 23 ½ — 24 ½ ℳ, Nr. 1 21 ½ — 22 ⅜ ℳ, Nr. 2 1 ℳ — Roggenkleie 41—5 ℳ, Weizenkleie 4 ½ 3 ℳ, Moos⸗ torfstreu, prima 1,35 ℳ, Spelzspreu 1 ½10 -— ℳℳ . liche Artikel bei Abnahme von 200 Ctr. an.) Rüböl im Detai 62 — 63 ℳ “] London, 6. Oktober. B.) An der Küste 9 Weizen⸗ geboten. 1 8 “ Oktober. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 29. September bis zum 5. Oktober: Engli⸗ scher Weizen 5086, fremder 27 048, englische Gerste 847, fremde 30 733, englische Malzgerste 14 629, fremde —, englischer Hafer 1218, fremder 81 048 Orts. Englisches Mebl 19 718, fremdes 27 701 Sack. Glasgow, 6. Oktober. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 1011.695 Tong gegen 919 682 im vorigen Jahre. ö der im Betrieb efindlichen Hochöfen 87 gegen 83 im g 2 3 88ö 6. Iltoter (B. E Der ecth 888 gangenen Woche eingeführten Waaren betrug 7) 811 178 Holl,9 davon n8 Stoffe 2 000 151 Doll Der Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug 8 495 101 Doll., davon für Stoffe
2 792 104 Doll. 8 1
*ꝙ Buenos⸗Aires, 5. Oktober. (W. T. B.) Während des M ats S ind hier 49 überseeische Dampfer mit Monats September sind hier 49 überseeit ““ 9575 Einwanderern eingetroffen. Die Zolleinnabhmen betrugen in demselben Monat 3 174 000 Pesos für Buenos⸗Aires und 666 500 Pesos für Rosario.
(W. T
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Verkehrs⸗Austalten.
Am 1. Oktober erschien im Verlage von Alexius Kießling, Berlin 8., Brandenburgstraße 64, die Winter⸗Ausgabe von Kießling's Berliner Verkebhr“⸗, 112 Seiten in Westentaschen⸗ Format, (Pr. 30 ₰), mit den Winter⸗Fahrplänen sämmtlicher von Berlin ausgehenden Eisenbahnen incl. der Stadt⸗ und Ringbahn. der elektrischen Bahn, der Dampfstraßenbahnen, sämmtlicher Pferde⸗ bahnen, Omnibus, Droschkentarif und Stundenplan sämmtlicher Sehenswürdigkeiten Berlins. — Als Supplement zu obigem Werkchen erschien in demselben Format „Kießling s Taschenplan von Berlin“ mit sämmtlichen Pferdebahn⸗Linien (in Roth) und Straßen⸗ verzeichniß nebst Angabe der Postbezirke (Pr. 2⁰ J). — Beide Werkchen erfreuen sich bereits seit langen Jahren durch 1 Zuverlässigkeit, Tö 8 bequemes Format der Gunst alle is Berliner Bevölkerung. 1 8 6. Oktober. (W. T. B.) Der Postdampfer
fornia“ der Aktiengesells 8 1
1,Trave“ „Elbe“ Eben“ „Werra“. „Aller“ „Eider“ „Ems“. „Saale“. „Rhein“ „America“ „Main“ „Donau“.
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„Straßburg“ „Hannover“. „Berlin“
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„Salier“. 3 „Hohenzollern“. Hohenstaufen“.
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baften Gemahlin Eleonore, und da Aber sehr bald ist der mit List Umaa Dirne satt; reuig kehrt der junge Fi 3 r do diese behandelt ihn mit Kälte, und der Liebeglühende würde wieder in die Arme der Jüdin geeilt sein, wenn nicht durch den ein⸗ gefaßten
Leben Verführte, daß
er sich auf seine Pflicht, entsagt zur eigen
lichen Stolzes, au el · ucht und Pflicht gelangen ihm vorzüglich. D poetischen Bilder und geistvollen Gedanken und Gleichnisse n nervösen Zeitmaß hingeworfen, sondern muüßten sorgfältiger fremdlich wirkte auch der zigeunerhafte Kopf,
berückend in der Erscheinung ich, Frl. Ortwin schien sich in der undankbaren Rolle der
1 „ hannes, der den Almirante Manriguez “ veien Beir⸗ 4 st
pielte, welche diesen bewährten, treuen ersten t Boltz gab den Don Garceran mit jugendlich edlem alten Juden Isaak spielte Hr. Pohl in Maske und mit drastischer Wahrheit, ohne Beschönigung der anch vom Eigenthümlichkeiten. bedeutungsvollen
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Dichter nicht geschonten Stammes⸗ Partie der Esther, der der Dichter die bedeutungsvollen Schl. worte des Dramas in den Mund gelegt hat, hatte Fr. Geßner über⸗ nommen und führte dieselbe mit ausgezeichnetem Gelingen durch. — letzten deutschen
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Berliner ter. 2 1 1 des Publikums nach Möglichkeit gerecht zu werden, jenigen Aufführungen, welche eine nicht Uhr verlegen und den Anfang zu Dienstag, machen. „Michel Perrin“
Wallner⸗Theaters lat sich veranlaßt Die Nachbarinnen“ noch eine da der Abend durch jenes lustige
richtung versuchsweise schon morgen, Haase tritt an diesem Abend („Wiener in Paris“) auf.
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Werk nur knaxp ausgefüllt wurde. Es fand daher am . „Was er nur will“ von Carl Laufs statt. „Ein toller Einfall“ bereits bewiesen, daß der Lustspielliteratur wohl vertraut ist, und
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chaft ist, von New⸗York kommend, gestern Uhr auf der Elbe eingetroffen. 1
Norddeutscher Lloyd in Bremen. chrichten über die Bewegungen der Dampfer.)
New⸗York⸗ und Baltimore⸗Linien: Bestimmung. Bremen 5. Bremen Bremen New⸗York New⸗York New⸗York New⸗York Bremen Bremen Baltimore Baltimore Brasil⸗ und La Pl Bremen Vigo, Antwerpen, . Bremen Antwerp., Bremen 6. Okt. von La Plata „Sept. in La Plata 8. Sept. in Brasilien 8. Sept. in La Plata p La Plata Okt. Brasilien Coruna, Vigo, La Plata Linien nach Ost⸗Asien Bremen Bremen Ost⸗Asien Ost⸗Asien Bremen Bremen Australien Australien Australien
6. Oktober. (W. T. B. gestern auf der Ausreif
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„mit Wonne Zwietracht säen“ Alfons von Kastilien und 5 ihr
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Okt. in Bremerhaven. 3. Okt. von St. Vincent. Lissabon Montevideo. Montevideo.
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von Antwerpen. von Singapore in Hongkong.
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und eine künst⸗ lassen. Allen ist der
en genußreichen Aufführung sehr zu empfehlen. von dem allerdings Vielen Schlus des Dramas abgesehen, eine sehr warme
Die Direktion wird, um den Wünschen den Beginn der⸗ zu lange Spielzeit erfordern, u dieser dankenswerthen Ein⸗
Hr. Friedrich 2
und „Bonjou
Sonnabend die Auf⸗
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Der Verfasser hat durch seinen im vorigen Winter
Bühne mit freundlichem Erfolg aufgeführten Schwank:
er mit den Erfordernissen so bot er denn auch vor⸗
v mburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ ARselan, asz ban 89 New⸗York kommend, heute Nach⸗ en Snce benses e. se desh kehite waten mittag Gelkln passirt ansprechende o“ dem vn- - geühe
7 (W. T 1— ia“ at, „Was er nur will“ wird von einer Hausfrau deren Verwan
11.“ 892 S bee 8 b lche erstaunt sind, daß das Familienoberhaupt, sonst ein steter d Hamb „Amerikanischen Packetfahrt⸗Aktien⸗ gestellt, welche erstaunt find, 1 s Familienoberhaupt, sonstein steter rielkscaft bat von West⸗Indien kommend, gestern Lizard Gast im Bierhause, einmal ausnahmsweise den Abend zu Hause zubring basfärt. Der Postdampfer „Raetia“ der Hamburg⸗
will. Daraus entstehen allerhand scherzhafte Vitrerstandensie üng gsid
i ft Situatione wenn auch die Handlung zuweilen mangelhaft motioirt ist,
1 zsc„⸗ f ft hat, von BSituationen, und wenn auch die Handlung zum gelhaft motisirt is
FE hacketsahrzeAtgtengesesnschaft 8 so sieht man über diesen Mangel gern hinweg und unterhält sich an New⸗York kommend, heute Vormittag Dover passirt. .
besonders guten Organisation erfreuen. Fast täglich halten sie Ver⸗ emäß. Jede Zeit hat die Aufgabe, an die Lösung großer geschichtlich sammlungen in den verschiedenen Himmelsgegenden der Stadt ab, Lesame Fragen im Dienste der Zukunft zu gehen. Von jedem während die übrigen Parteien die Hände in den Schooß zu legen Kulturvolke ist es darum zu verlangen, daß es erkenne, wo solche scheinen. Die Uneinigkeit, die in dem Lager der bislang durch das Aufgaben vorliegen und in welcher Weise die Vorarbeit zu geschehen
Kartell verbundenen Parteien ausgebrochen ist, trägt natürlich wesent⸗ habe, die Saat auszustreuen sei. Unsere Reichsregierung huldigt in dieser Frage dem berechtigten
lich mit dazu bei, die Thätigkeit derselben lahm zu legen. Wenn
die „Kreuzzeitung“ den Nationalliberalen die Schuld daran zuschiebt, Grundsatz, den Wünschen und Bestrebungen des Volks wohlwollend daß eine Einigung nicht zu Stande gekommen ist, so muß das wohl zu folgen. Wird man im Reich der Ueberzeugung Ausdruck zu geben als unrichti zurückgewiesen werden; aber ebenso moͤchten wir eine 1 wissen, daß wir in Afrika Interessen zu vertreten haben, die vom
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Bank in Winterthur in Winterthur, Wertheim u. Gom pertz in ae J. E. Günzburg in St. Petersburg, St. “ Privat⸗Handelsbank in St. Petersburg. Das neue Bankinstitut wir seine Thätigreit spätestens am 15. November d. J. beginnen. Bet
— Der Aufsichtsrath der Cröllwitzer Aktien⸗„¼ apier fa ö-ri hat den vorgeprüften Geschäftsabschluß für das mit dem 1““ zu Ende gegangene Betriebsjahr festgestellt und beschlossen, aus dem Gewinn 60 000 ℳ an den Dispositions⸗ und Delcredere onds zu überweisen und der Generalversammlung die Vertheilung einer 10 ocigen
ut gestern eine, wenn auch nicht hervorragende, so doch immerhin recht Friftignns der Re ichsbankkasse in der durch den — Kaiserlichen Ukas vom 8. (20.) Juli sanktionirten Weise
hat der Finanz⸗Minister gestern der Reichsbank gestattet, eine weitere Emission von 15 Millionen Rubel tempo⸗ rärer Kreditbillets n bewerkstelligen. Dieselben sollen nee; Mal mit dem der Bank angehörigen Golde sicher gestellt werden.