1888 / 263 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 Nov 1888 18:00:01 GMT) scan diff

Land⸗ und Forstwirthschaft.

An der unter Leitung des Dr. Holzapfel stehenden Agri⸗ kulturchemischen Versuchs⸗ und Samenkontrolstation Magdeburg ist die freigewordene Stelle des ersten Assistenten durch Dr. A. Neubert, vormals ersten Assistenten der Versuchs⸗ station Rostock, besetzt worden, während die neugeschaffene Stelle UFeeeines zweiten Assistenten der Versuchsstation Magdeburg

durch Dr. Johannes Stock besetzt wurde. Die Ver⸗ suchsstation wird jetzt vom Verein für Landwirthschaft und Jandwirthschaftliche Gewerbe von Magdeburg und Umgegend durch einen jährlichen Zuschuß subventionirt. Die Interessen des Instituts werden von einem Kuratorium wahrgenommen. Eine Anzahl von Mitgliedern des jungen landwirthschaftlichen Vereins in Magdeburg hat der Versuchsstation größere Ackerflächen zur Ausführung von praktischen Feldversuchen ein für allemal zur Verfügung gestellt. Die Bewirthschaf⸗ tung dieser Felder geschiebt unter genauer wissenschaftlicher und gärtnerischer Kontrole durch die betreffenden Vereinsmitglieder. Ganz besonderen Werth haben die der Station Seitens der Samenzüchterei von Chr. Mohrenweiser in Altenweddingen zur Verfüguns gestellten Ver⸗ suchsfelder. Auf diesen Feldern werden die schon in diesem Jahre begonnenen vergleichenden Anbauversuche mit Futterrüben⸗, Cichorien⸗ und Kartoffelvarietäten in den nächsten Jahren fortgesetzt werden.

Gewerbe und Handel.

Berlin, 13. Oktober. (Wochenbericht für Stärke, Stärke⸗ fabrikate und Hülsenfrüchte von Mar Saberskv.) Ia. Kar⸗ toffelmehl 23 ½ 25 ℳ, Ia. Kartoffelstärke 23 24 ½ ℳ, IIa. Kar⸗ offelstärke und Mehl 20 ½ 22 ℳ, feuchte Kartoffelstärke oco und Parität Berlin 12,50 ℳ, gelber Syrup 23 24 ℳ, Capillar Export 26 ½ 27 ½ ℳ, do. Syrup 24 ½ 25 ½ ℳ, Kartoffelzucker Capillar 25 ½ —926 ℳ, do. gelber 24 25 ℳ, Rum⸗Couleur 33 40 ℳ, Bier⸗Couleur 33 40 ℳ, Dextrin, gelb und weiß, Ia. 31 32 ½ ℳ, Dertrin, sekunda 26 28 ½ ℳ, Weizenstärke (kleinst.) 37 39 ℳ, Weizenstärke (großstück.) 43 44 ℳ,

Hallesche und Schlesische 43 44 ℳ, Schabe⸗Stärke 32 36 ℳ, Mais⸗ Stärke 34 36 ℳ, Reisstärke (Strahlen) 45 47 ℳ, do. (Stücken) 42 44 ℳ, Victoria⸗Erbsen 18 21 ℳ, Kocherbsen 18 21 ℳ, grüne Erbsen

18 21 ℳ, Futtererbsen 16 16 ½ ℳ, Leinsaat 21 ½ 23 ℳ, Mais loco 14 ½ 15 ½ ℳ, Linsen, große 44 54 ℳ, do. mittel 32 44 ℳ, do. kleine 24 30 ℳ, gelber Senf 18 26 ℳ, Kümmel 48 54 ℳ, Buchweizen 15 16 ℳ, inländische weiße Bohnen 21 22 ℳ, breite Flachbohnen ℳ, ungarische Bohnen 21 22 ℳ, galizische und russische Bohnen 19 20 ℳ, Hanfkörner 19 20 ℳ, Leinkuchen 16 18 ℳ, Mohn, weißer 40 44 ℳ, do. blauer 39 42 ℳ, Raps⸗ kuchen 15 ½ 16 ½ ℳ, Weizenschale 10,50 ℳ, Roggenkleie 11,00 ℳ, Hirse, weiße 18 22 Alles per 100 kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 kg.

Die neueste Lieferung der „Gewerbehalle“ (Organ für den Fortschritt in allen Zweigen der Kunstindustrie, unter Mitwirkung bewährter Fachmänner redigirt von Ludwig Eisenlohr und Carl Weigle, Architekten in Stuttgart; Verlag von J. Engelhorn daselbst) bringt den geschmackvollen Entwurf zu einem vertäfelten, reich und behaglich dekorirten Musikpavillon und Atelier mit Holzgalerie sowie Fries⸗ und Deckenmalereien im modernen Renaissancestyl. Der Urheber des Entwurfs (für das Schloß Alesuth) ist der Architekt Novak in Pest, die Bestellerin Ihre Kaiserl. Königl. Hoheit die Erzherzogin Klothilde. Die moderne französische Renaissance ist durch einen Zierschrank mit farbigen Holz⸗ einlagen (entworfen und ausgeführt von Hunsinger in Paris) vertreten. Die 5 übrigen Tafeln der Lieferung bieten Aufnahmen interessanter älterer Arbeiten, und zwar: eine Kartusche und Postament⸗Verzierung (Barokstyl) aus dem Schlosse zu Schleißheim (aufgenommen vom Architekten H. Kirchmayr in München); schmiedeeiserne Fenstergitter, deutsche Arbeiten des 17. Jahrhunderts, aus dem Kunstgewerbe⸗ Museum zu Berlin (aufgenommen vom Architekten B. Schäde hierselbst); in Messing gegossene Beschläge im Kunstgewerbe⸗Museum zu Berlin (aufgenommen von G. Keppler in Pforzheim); Ausziehtisch, Handtuch⸗ halter und Kanne, sämmtlich vlämischer Herkunft, theils im Privat⸗ besitz, theils in der Alterthümersammlung zu Gent (aufgenommen vom Prof. Ewerbeck in Aachen), und eine Kollektion von Bodenfliesen (aufgenommen von Prof. E. Herdtle, reproduzirt in Farbendruck).

Dem 1887/88er Geschäftsberichte der Zuckerfabrik Brühl bei Köln zufolge wurden auf Zuckerkonto 2 563 815 vereinnahmt, auf Schnitzelkonto 24 773 ℳ, so daß die Gesammteinnahme ein⸗ schließlich 1604 Vortrag aus 1886/87 2 590 193 betrug. Ver⸗ ausgabt wurden auf Rübenkonto 1 252 681 ℳ, auf Betriebs⸗ und Unkostenkonto 1 244 587 ℳ, so daß ein Ueberschuß von 92 924 verblieb. Davon wurden 59 735 zu Abschreibungen verwendet; es blieb mithin ein Reingewinn von 33 187 ℳ, welcher die Vertheilung von 3 % Dividende auf das 1 050 000 betragende Aktienkapital

gestatten würde. Die mit 1 951 534 schließende Bilanz weist bei 200 838 an Beständekonto 404 604 Debitoren auf, welchen an Kreditoren in laufender Rechnung 716 559 ℳ, an Hypotheken⸗ schulden 133 315 gegenüberstehen.

Die Gilbacher Zuckerfabrik zu Weveling hoven bei Neuß schloß am 30. Juni 1888 mit einem befriedigenden Ergebniß ab. Die Einnahmen beliefen sich auf 1 307 743 ℳ, die Ausgaben auf 1 125 957 ℳ, es wurde mithin ein Bruttogewinn von 162 784 erzielt. Davon wurde zunächst der Verlust⸗Saldo aus 1886/87 mit 10 381 gedeckt und 15 918 zu Abschreibungen verwendet, sodaß ein Nettoertrag von 155 485 ℳ, oder nahezu 26 % des 600 000 betragenden Aktienkapitals verblieb.

In der ordentlichen Generalversammlung der Englischen Wollenwaaren ⸗Manufaktur (vormals Oldroyd u. Blakeley) wurde die Dividende auf 5 ½ % für die Aktien und 7 ½ % für die Prioritäts⸗Stammaktien festgesetzt und dem Aufsichtsrath und der Direktion Decharge ertheilt. Ueber die augenblickliche Lage des Geschäftsganges wurde mitgetheilt, daß die Gesellschaft mit Aufträgen reichlich versehen sei.

Wien, 13. Oktober. (W. T. B.) Ausweis der Karl⸗ Ludwigs bahn (gesammtes Netz) vom 1. bis 10. Oktober 251 120 Fl., Mehreinnahme 40 072 Fl.; die Einnahmen des alten Netzes be⸗ trugen in derselben Zeit 196 868 Fl., Mehreinnahme 32 540 Fl.

London, 13. Oktober. (W. T. B.) An der Küste 3 Weizen⸗ ladungen angeboten.

London, 15. Oktober. (W. T. B.) Die Getreidezusuhren betrüugen in der Woche vom 6. bis zum 12. Oktober: Englischer Weizen 7528, fremder 97 885, englische Gerste 1698, fremde 28 456, englische Malzgerste 15 842, fremde —, englischer Hafer 1935, fremder 113 490 Orts. Englisches Mehl 20 119, fremdes 58 761 Sack.

Glasgow, 13. Oktober. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 1 014 107 Tons gegen 922 035 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 87 gegen 84 im vorigen Jahre.

Warschau, 13. Oktober. (W. T. B.) Die Einnahmen der Warschau⸗Wiener Eisenbahn⸗Gesellschaft betrugen im September c. ca. 50 500 Rbl. mehr als in demselben Monat des Vor⸗ jahres. Die Einnahmen der Warschau⸗Bromberger Eisen⸗ bahn betrugen im September c. ca. 6200 Rbl. mehr als in dem⸗ selben Monat des Vorjahres.

Mailand, 14. Oktober. (W. T. B.) Die Einnahmen des Italienischen Mittelmeer⸗Eisenbahnnetzes während der ersten Dekade des Monats Oktober 1888 betrugen nach provisorischer Ermittelung: im Personenverkehr 1 732 951 Lire, im Güterverkehr 2 354 088 Lire, zusammen 4 087 039 Lire gegen 3 687 870 Lire in der gleichen Periode des Vorjahres, also mehr 411 169 Lire.

New⸗York, 13. Oktober. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waäaren betrug 9 053 931 Doll., davon für Stoffe 2 288 502 Doll. Der Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug 7 811 178 Doll., davon für Stoffe 2 000 151 Doll.

Chicago, 13. Oktober. (W. T. B.) Ein groher Theil der strikenden Angestellten der Pferdebahn⸗Gesellschaft hat die Arbeit wieder aufgenommen. Man hofft, daß die Arbeits⸗

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einstellung in nächster Zeit ganz beendet sein wird, da verhandlungen mit den Arbeitgebern im Gange sind.

Submissionen im Auslande.

Ungarn. 3 20. Oktober, Mittags. Budapest. Direktion der Königlich ungarischen Staatsbahnen. Lieferung von Buchenschwellen I. und II. Ranges und weichen Schwellen aus Buchenholz. Kaution 5 %. Näheres an Ort und Stelle. Spanien.

1) Ohne Datum. Junta de Administraciön y Trabajos del Arsenal de Cartagena: Holztheile für den Kreuzer „Reina Mercedes“. Voranschlag 28 800 Pesetas. Kaution: vorläufig 1440 Pesetas; end⸗ gültig 2880 Pesetas.

Junta de Administraciön y Trabajos del Arsenal de Ferrol:

Zwei Loose, Materialien und Geräthe für die 7. Abtheilung des Arsenal⸗Magazins. Voranschlag: 1. Loos 4402,90 Pesetas, 2. Loos 670,16 Pesetas. Kaution vorläufig für das 1. Loos: 130 Pesetas, für das 2. Loos: 20 Pefetas; endgültig 400 beziehungsweise 60 Pesetas.

Verkehrs⸗Anstalten.

Hamburg, 15. Oktober. (W. T. B.) Der Postdampfer „Suevia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern in New⸗ York und der Postdampfer „Moravia“ von derselben Gesfellschaft, von New⸗York kommend, gestern in Plymouth eingetroffen. 1

London, 13. Oktober. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Drummond Castle“ ist gestern auf der Ausreise von Darth⸗ mouth abgegangen, und der Dampfer „Duart Castle“ ist heute auf der Ausreise von London abgegangen

Theater und Musik.

Wallner⸗Theater. Für die gestrige Sonntagsvorstellung („Madame Bonivard“ und „Der dritte Kopf“) war das Theater

bereits Mittags vollständig ausverkauft, sodaß die Abendkasse garnicht geöffnet wurde. 8

Wien, 14. Oktober. (W. T. B.) Die Eröffnungs⸗ vorstellung im neuen Burg⸗Theater ist glänzend verlaufen. Der Kaiser, die Kaiserliche Familie, die zur Zeit hier anwesenden Für stlichkeiten, der Hofstaat, die Minister Grafen Kälnoky und Taaffe, von Gautsch, der General⸗Intendant, der Erbauer des Theaters Baron Hafenauer, sowie zahlreiche Vertreter der Aristokratie, des diplomatischen Corps, der hohen Staatswürdenträger, auswärtige Theaterintendanten und Direktoren und viele bekannte Schrift⸗ steller wohnten der Vorstellung bei. Als im Prolog der Schau⸗ spieler Sonnenthal dem Kaiser den Dank aussprach, erhob sich das Publikum und brach in stürmische Hochrufe aus. Dieselbe Ovation, nur noch begeisterter, fand zum Schlusse des Prologs statt, als die auf der Scene versammelten Mitglieder der Hofbühne die Volks⸗ hymne sangen. Der Kaiser, sowie die Mitglieder des Kaiserlichen Hauses dankten wiederholt durch Verneigen gegen das Publikum. Die Feststimmung hielt bis zum Schluß der Vorstellung an. Die Schön⸗ heit des Hauses erregte allgemeine Bewunderung. 8

In dem heute Abend (7 Uhr) im Concerthause statt⸗ findenden Sinfonie⸗Concert gelangen u. A. zur Aufführung: zum 1. Male: Sinfonie „Der Winter“ von J. Raff, Serenade Nr. I, D-dur für Streichorchester von R. Fuchs.

Mannigfaltiges. .

Morgen, Dienstag, den 16. d. M., findet Königliche Parforcejagd statt. Rendezvous: Mittags 1 Uhr am Forsthaus Plantagenhaus.

Das Victoria⸗Lyceum, welches in Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich die Erlauchte Protektorin verehrt, hielt gestern Mittag zur Eröffnung des 21. Studienjahres im Hörsaal des Lyceums eine Festsitzung ab, welcher der Staats⸗Minister Dr. von Goßler, der Ministerial⸗Direktor Greiff und der Gebeime Rath Dr. Jordan, sowie ein zahlreiches Damenpublikum bei⸗ wohnten. Die Eröffnungsrede hielt das Mitglied des Kuratoriums, Staatssekretär Dr. Herzog. Der Redner warf einen kurzen Rück⸗ blick auf das verflossene Jahr, in dem sich das Lyceum stetig wachsender Theilnahme zu erfreuen gehabt hat. Die Vorlesungen wurden von 882, die Vormittagskurse von 98, die Nachmittagskurse von 96 Hörerinnen besucht; darunter befanden sich 213, bezw. 11 und 57 Lehrerinnen. Für das neue Studienjahr sind 15 Vorlesungen in Aussicht genommen; 4 davon entfallen in das Gebiet der Kunstlehre und Kunstgeschichte, 7 in das der philosophischen Wissenschaften, und 4 endlich betreffen die Naturwissenschaften. Vormittagskurse sind 11, Nachmittagskurse 5 geplant. Der Lehrkörper besteht aus 18 Herren und 5 Damen.

Der neue Armeebischof Aßmann hat heute in der Hedwigs⸗ kirche die feierliche Weihe erhalten. Schon früh um 7 Uhr war das Gotteshaus, das im hellsten Lichterglanz erstrahlte und im Innern wie außen mit herrlichen Blumen. kostbaren Topfgewächsen und Laubgewinden geschmückt war, von Gläubigen umdrängt. Die Theilnehmer an der großen Prozession sammelten sich im Schulhause. Von hier aus setzie sich auch gegen 19 Uhr der Zug in Bewegung. Derselbe wurde eröffnet durch den Ordner Stolz, der den goldenen Bonifaciusstab trug. Dann folgten die Fahnenträger mit den Kirchenfahnen. und diesen wieder schlossen sich die katholischen Vereine mit ihren goldstrotzenden und farbenprächtigen Bannern an. Wir sahen den Lehrlingsverein, die Gesellenvereine von Berlin, Charlottenburg, Spandau und Branden⸗ burg; Concordia, Pius, Polenverein; den akademischen Verein Askania, Unitas, Matthias, Joseph, den katholischen Gesangverein zu Brandenburg, den kaufmännischen Verein und Bonifacius. Es folgten alsdann 100 weißgekleidete Kinder, deren jedes einen Kranz im Haare trug, welcher vorn rothe Pelargonien, hinten weiße Pri⸗ meln und Bouvardien zeigte. Dem Zuge wurde das Banner der marianischen Kongregation vorangetragen, die Mitglieder der Kongre⸗ gation geleiteten die Kinder. Ihnen schlossen sich alsdann etwa 150 Geist⸗ liche an. Die Delegatur war vollzählig vertreten; wir nennen außerdem Dompropst Dr. Kayser⸗Breslau, Kanonikus Warnatzsch⸗Groß⸗Glogau, Marine⸗Oberpfarrer Wiesemann⸗Kiel, Divisionspfarrer Schwiertz⸗ Straßburg, Divisionspfarrer Biskup⸗Hannover, Garnisonpfarrer Popikun⸗Wesel, Divisionspfarrer Tetzlaff⸗Posen, Garnisonpfarrer Montag⸗Koblenz, Divisionspfarrer Lindauer⸗Kassel, Divisionspfarrer Dutkiewicz⸗Glogau u. A. Den Beschluß bildeten die zu Assistenten bei der Feier ausersehenen Bischöfe Dr. Kudner⸗Kulm und Dr. Masch⸗Breslau, der zu Weihende und dessen Konsekrator, der unter dem Baldachin einherschreitende Fürstbischof Dr. Kopp⸗ Breslau. In der Kirche hatten sich inzwischen bereits die Ehrengäste versammelt. Im Auftrage der Regierung waren Staats⸗Minister Dr. von Goßler, Unter⸗Staatssekretär Nasse und Geh. Ober⸗Regierungs⸗ Rath Dr. Bartsch erschienen. Wir sahen ferner den Polizei⸗Praͤsi⸗ denten von Richthofen, die Stadträthe Schreiner, Fürstenau und Bertram als Vertreter der Stadt, den General Fürsten Anton Radziwill und andere hohe Offiziere und Mitglieder des Centrums. Während die Glocken ernst ertönten, zog die Prozession in das Gotteshaus ein, wo die hohen Würdenträger sich mit den 16 zur Dienstleistung bestimmten Geistlichen nach dem Hochaltar be⸗ häden, während die übrigen Geistlichen im Presbyterium Auf⸗ tellung nahmen und der lange Zug der Vereine mit den Fahnen den Mittelgang und die Seitengänge besetzte. Die Bischofsweihe selbst begann mit der Vorbereitung zur Messe. Wie alle heiligen Handlungen konzentrirt sich auch dieser Akt in der lateinischen wie in der griechischen Kirche um die sakramentalische Messe, die vom Fürstbischof am Hochaltar, von dem zu Weihenden zunaͤchst an dem rechts davon belegenen zweiten Altar celebrirt wurde. Nachdem alsdann einer der Prälaten die päpstliche Ernennungsurkunde

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verlesen, gelobte Bischof Aßmann auf seinen Knieen laut und feierlich, „daß er mit der heiligen römischen Kirche in Einigkeit der Religion und des Glaubens stehen, den Obechirten dieser Kirche stets für den ordentlichen Nachfolger des heiligen Petrus anerkennen und stets mit ihm vereinigt bleiben wolle.“ Alsdann beantwortete er die schon im Jahre 398 auf der 4. Synode zu Karthago vorgeschrie⸗ benen 18 Fragen über seinen Lebenswandel und über seinen Glauben und küßte dem Fürstbischof zum Schluß in Ehrfurcht die Hand. Während Dr. Kopp hierauf am Hochaltar mit der Lefung der Messe fortfuhr, geleiteten die assistirenden Bischöfe den Erwählten zu seinem Altar. Nachdem er dort den Chormantel abgelegt hatte, wurden ihm die bischöflichen Schuhe, die Sandalen, angezogen und damit symbolisch seine Füße gesondert von der Erde. Dann empfing er das Brustkreuz, die Stola, die Tunicella, die Dalmatica, das Meßgewand und das Manipulum. So geschmückt las er in Mitten der Bischöfe Rainer und Gleich mit entblößtem Haupt die heilige Messe. Hierauf wurde er wieder durch die assistirenden Bischöfe dem Fürstbischof zugeführt, vernahm auf seinen Knieen aus dessen Munde die hohen Berufspflichten, die er als Oberhirt der Heerde Jesu auf sich zu nehmen habe, zu richten, auszulegen, zu konsekriren, zu weihen, zu opfern, zu taufen und zu firmen, und empfing dann den Segen. Nach diesem Segensspruch legte sich der Neuerwählte auf die Erde vor den Altar, der Fürstbischof und alle Uebrigen knieten nieder und es begann die Litanei. Nunmehr nahm der Konsekrator das Evangelienbuch, legte es mit Beihülfe der assistirenden Bischöfe auf den Nacken und die Schultern des Erwählten und sprach: „Nimm hin den heiligen Geist“, während der Hymnus: „Komm, Schöpfer, Geist“ angestimmt wurde. Darauf geschah mit inbrünstigem Gebet die Salbung, zunächst die des Hauptes und, nachdem der Chor den 132. Psalm gesungen, die der Hände. Dem Erwählten wurde nunmehr, gleichfalls mit Gebet, das Zeichen der oberhirtlichen Gewalt, der Stab, in die Hände gegeben, der bischöfliche Ring, das Sinnbild der Treue, an den Finger gesteckt und ihm das Evangelienbuch dargereicht mit der Vollmacht: „bhinzugehen und zu predigen seinem anvertrauten Volke“. Nach dem Friedenskusse zur Versicherung wechselseitiger Liebe und Eintracht kehrte der Neugeweihte in Mitte der assistirenden Bischöfe zu seinem Altar zurück, wo ihm das Haupt und die Hände mit Brotkrume und Tüchern getrocknet wurden. Hierauf wurde die heilige Messe bis zum Offertorium fortgesetzt. Dann setzte sich Dr. Kopp in seinen bischöflichen Stuhl und empfing hier, den Konsekrirten, der ihm zwei Kerzen, zwei Brote und zwei Gefäße mit Wein zur Opfergabe darbrachte und ihm wieder in Ehrfurcht die Hände küßte. Beide lasen hierauf vereint am Hochaltar die Messe weiter mit dem Sanctus und der heiligen Wandlung und kommunizirten gemeinsam, indem sie eine Hostie brachen und aus einem Kelch tranken, um dadurch die enge Verbindung der Bischöfe unter einander und mit allem dem, was göttlich ist, anzudeuten. Nachdem das „Ite, missa est“ gesungen war und der Fürstbischof den Segen gegeben hatte, ließ er sich wieder auf den Sessel nieder und setzte unter Assistenz der Bischöfe, indem durch die Dreizahl zugleich die Dreieinig⸗ keit Gottes symbolisirt wurde, dem knienden Bischof Aßmann den „Helm der Stärke“, die Mitra auf das Haupt. Diese Mitra, die in ihren zwei Spitzen auf die beiden Testamente hinweist, ist ein Geschenk des Klerus der Delegatur, und von den Katharinerinnen zu Braunsberg in Seide⸗, Silber⸗ und Goldstickerei ausgeführt. Sie zeigt auf der einen Seite den heiligen Johannes am Jordan, auf der anderen das Bild des guten Hirten, als Ideal des neuen Berufs. Dem Neugeweihten wurden nun auch die Handschuhe angczogen, damit seine bischöflichen Häade bewahrt bleiben vor jeder Befleckung. Der Konsekrator erhob sich sodann, führte den Neugeweihten auf seinen Bischofssitz, zum Zeichen, daß er nun wirklich zum Oberhirten gesetzt sei, und stimmte das Tedeum an. In vollem bischöflichen Schmuck durchschritt der Geweihte nunmehr mit den übrigen Bischöfen, Segen spendend, die Kirche, zur Aufforderung an die Gemeinde, ihm als willige Heerde zu folgen. Nach der Rückkehr zum Altar beschloß der feierliche Segen des Neugeweihten und die Ablegung der heiligen Gewänder den Akt der Wethe. Der Zug der Vereine, Kinder und Geistlichen bewegte sich nun wieder zum Gotteshaus hinaus und bildete zwischen Kirchenportal und Pfarrhaus ein dreifaches Spalier, durch das die hohen Würdenträger sich in die Propstei zurückbegaben. Am nächsten Sonntag wird Armeebischof Aßmann dem Militär vorgestellt werden.

Der gestrige 5. Tag des Herbst⸗Meetings des „Union⸗ Klub“ auf der Rennbahn zu Hoppegarten ergab folgende Resultate:

I. Memorial⸗Rennen. Stäatspreis 5000 Distanz 1400 m. Des Hrn. Vict. May 2 jähr. br. St. „Eintracht“ siegte nach einem schönen Lauf leicht gegen des Frhrn. Ed. von Oppenheim 2 jähr. schwbr. H. „Battenberg“ mit einer Länge. Des Hrn. Ehrich 2 jähr. br. H. „Bagabund“ wurde ebensoweit zurück Dritter. Werth des Rennens: 6250 der Siegerin, 250 dem Zweiten.

II. Glocke⸗Preis. Graditzer Gestütspreis 4000 Distanz 2000 m. Des Grafen Sierstorpff⸗Franzdorf 4jähr. F. H. „Blücher“ schlug des Fürsten Hohenlohe⸗Oehringen 3jähr. F. St. „Mira“ leicht mit einer Laͤnge. Eine halbe Länge zurück wurde des Lieut. Prinz G. Radziwill 3jähr. F. H. „Illustro“ Dritter. Werth des Rennens: 4250 dem Sieger, 250 der Zweiten.

III. Vergessenheit⸗Rennen. Staatspreis 2000 Distanz 1000 m. Des Königlichen Hauptgestüts Graditz 3 jähr. br. St. „Fledermaus“ war den anderen überlegen und siegte, wie sie wollte, mit einer Länge gegen des Grafen von Plessen⸗Ivenack 3 jähr. dhr. H. „Kingani“. Des Frhrn. von Knigge 4 jähr. F.⸗H. „Uran“ wurde eine Länge zurück Dritter. Werth des Rennens: 2500 der Siegerin, 500 dem Zweiten.

IV. Hartenfels⸗Handicap. Graditzer Gestütspreis 2000 Distanz 1800 m. In scharfem Kampf kamen die Pferde zum Ziel. An der Haupttribüne gelang es des Hrn. E. Lindner zjähr. br. H „Ambrosius“, die Konkurrenten so weit zurückzudrücken, daß er mit einer Halslänge Vorsprung zuerst das Ziel erreichte. Des Hrn. O. Oehlschläger 3jähr. F.⸗H. „Goldonkel“ wurde Zweiter, eine halbe Länge hinter diesem des Lieut. Prinz G. Radziwill 3jähr. br. H. „Dioscur“ Dritter Werth des Rennens: 2465 dem Sieger,

465 dem Zweiten.

V. Verkaufs⸗Rennen. Klubpreis 1500 Distanz 1000 m. Der Sieger ist für 2000 käuflich ꝛc. Des Hrn. Ehrich 3 jähr. F.⸗H. „Fiasco“ und des Grafen Bernstorff⸗Gyldensteen's 3 jähr. F.⸗St. „Gift“ liefen ein Zwiegefecht, bei dem schließlich der erstere mit ¾ Längen Sieger blieb. Des Frhrn. D von Loë 3 jähr. F.⸗H. „Banjo“ landete anderthalb Längen zurück als Dritter. Werth des Rennens: 1980 dem Sieger, 480 der Zweiten.

VI. Totalisator⸗Handicap. Klubpreis 1500 Herren⸗ Reiten, Distanz 1600 m. Auch dieses Rennen wurde bis vor die Richterloge ausgekämpft und siegte schließlich des Hrn. O. Oehl⸗ schläger Zjähr. F. St. „Dange“ unter Rittmstr. v. Heyden⸗Linden mit einer halben Länge gegen des Hrn. Ehrich 3jähr. F. St. „White Thorn“ unter Mr. Hill, des Mr. Warren 3jähr. br. St. „Immor⸗ telle“ unter Lieut. Graf H. Dohna wurde anderthalb Längen zurück Dritte. Werth des Rennens: 1755 der Siegerin, 255 der Zweiten.

Heute sind 10 Jahre verflossen, seit die Kochschule des Berliner Hausfrauenvereins, angeregt durch Frau Lina Morgenstern, begründet wurde. Es war die erste, in welcher neben der praktischen Ausbildung in der Koch⸗, Back⸗ und Konservirungs⸗ Kunst, auch theoretischer Unterricht in Wirthschaftslehre, der Wissen⸗ schaft von der Ernährung, den Nahrungsmitteln, der Diät, sowie der Chemie in der Küche gegeben wurde. Die Anstalt hat sich über alle Stürme, welche den Verein in seiner Existenz bedrohten, erhalten. Ueber 1100 Schülerinnen sind in derselben ausgebildet worden. Der Herbstkursus ist von beinahe 30 Schülerinnen besucht. Die Vereins⸗ mitglieder vereinigen sich am Mittwoch, den 17, zur Feier des 10 jährigen Bestehens um 7 Uhr Gäste sind willkommen.

zu einem gemeinschaftlichem Auch

„Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

z. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

.Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

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Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien Berufs⸗Genossenschaften. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.

u. Aktien⸗Gesellsch.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Tachen.

[35906] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Schlosser Gustav Tilke, geboren am 10. März 1859 zu Meseritz, evangelisch, welcher flüchtig ist oder sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen schweren Dieb⸗ stahls in den Akten J. IVc. 989. 88 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in EET11““ zu Berlin, Alt⸗Moabit

2, abzuliefern. Berlin, den 6 Oktober 1888. Der Erste Staatsanwalt beim Königlichen Landgerichte I. 8

Beschreibung: Alter ca. 29 Jahre, Größe 1 m 78,5 cm, Statur kräftig, Haare hellblond, kraus, Stirn hoch, schräg, Bart hellblonder Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase stark, Mund dicke Lippen, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht länglich, oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Kleidung: Strohhut, grauer Jaquet⸗Anzug. Be⸗ sondere Kennzeichen: Stirn fein gefurcht. Blau TTTööb dem linken Vorderarm G. T. 1 Anker 1876 links.

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2) Zwangsvollstreckungen, Rufgebote, Vorladungen u. dgl.

[15414] Ausfertigung. Aufgebot.

Auf Antrag der Gemeinde⸗Verwaltung Hausen wird der unbekannte Inhaber des von der hiesigen Distriktssvarkasse auf obige Gemeinde unterm 4. Fe⸗ bruar 1882 bezw. 12. Januar 1884 ausgestellten Sparkassabuches Litt. W. Nr. 174 über 130 resp. 133 90 einschließlich der admassirten

insen, welches bei einem am 23. Mai 1884 in Zenebef ausgebrochenen Brande zu Verluste ge⸗ gangen sein soll, aufgefordert, seine Rechte spätestens am Aufgebotstermine vom Freitag, den 4. Ja⸗ nuar 1889, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungs⸗ saale des unterfertigten Gerichts anzumelden und das Sparkassabuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe

für kraftlos erklärt wird.

Amberg, den 11. Juni 1888. Königliches Amtsgericht. gez. Dandörfer, K. Amtsrich Zur Beglaubigung: Amberg, den 13. Juni 1888. Der K. Sekretär: Schels. [21680] Aufgebot. Es haben das Aufgebot: 1) der Buchbinder Wilhelm Rommel in Cöthen des auf Wilhelm Nommel in Cöthen lauten⸗ den Abrechnungsbuches des Bankhauses B. J. Friedheim & Co. in Cöthen Nr. 4793 über 200 ℳ, Fräulein Therese Götze in Geuz, früher in Cöthen, des auf Therese Götze in Cöthen lautenden Abrechnungsbuches derselben Firma Nr. 4486 über 300 ℳ, der Faktor Bernhard Föhse in Leipzig, früher in Cöthen, als Vertreter seiner minorennen Tochter Ida Föhse, des auf den Namen der letzteren lautenden Qnittungsbuches der Kreis⸗ sparkasse zu Cöthen Nr. 11 860 über 56 49 ₰, beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 22. Januar 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur⸗ kunden erfolgen wird. Cöthen, den 13. Juli 1888. Herzogl. Anhalt. Amtsgericht. Schwencke. Ausgefertigt: Cöthen, den 16. Juli 1888. (L. S.) (Unterschrift), Gerichtschreiber Herzogl. Amtsgerichts, i. V.

[22116] Aufgebot.

Die unverehelichte großjährige Minna Buhtz zu Ochtmersleben, vertreten durch den Rechtsanwalt Wundermann in Wolmirstedt, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Sparkassenbuchs Nr. 15895 der Kreissparkasse Wolmirstedt über 240 nebst Zinsen, welches auf ihren Namen aus⸗ gefertigt ist, keantragt. Der Inhaber des Buchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Februar 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die K selben erfolgen wird.

Wolmirstedt, den 14. Juli 1888.

Königliches Amtsgericht.

[95700 Aufgebot.

Der Dienstknecht Heinrich Ebeling in Die das Aufgebot des für ihn als Gläubiger ausgestellten Sparkassenbuches der Stadt Peine Fol. 9442 bean⸗ tragt Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Dezember 1888, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die ÜUrkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Peine, den 13. Mai 1888.

Königliches Amtsgericht. I.

[26264] Aufgebot. X““

Auf den Antrag des Schiffseigners Friedrich Pape zu Potsdam und dessen Ehefrau Caroline, geb. Stolle, ebenda, beide vertreten durch den Schiffer Ferdinand Stolle zu Potsdam, Jäger⸗Allee Nr. 18, wird das auf den Namen der Caroline Stolle unter Nr. 16 695 der hiesigen städtischen Sparkasse ein⸗ getragene, auf den Vetrag von 76,92 lautende Sparkassenbuch als angeblich verloren aufgeboten.

er Inhaber vorgenannter Urkunde wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf den 18. März 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten

Gericht, Zimmer Nr. 10, anberaumten Aufgebots⸗ termin seine Rechte daselbst anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung derselben erfolgen wird.

Potsdam, den 8. August 1888.

115211] Aufgebot.

„Die Handlung Ludewig & Dürr zu Stettin, allei⸗ niger Inhaber Kaufmann Ferdinand Richard Lude⸗ wig zu Stettin, hat⸗ das Aufgebot der angeblich ver⸗ loren gegangenen Prioritäts⸗Stamm⸗Aktie Nr. 5067 der Stettiner Maschinenbau⸗Aktien⸗Gesellschaft „Vulcan“ über 600 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 25. April 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 48, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird. Stettin, den 4. Juni 1888. Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.

[30604] Die Erben der am 25. März d. Js. hierselbst ge⸗ storbenen unverehelichten Doris Pfaltz, unverehelichte Marie Mühlenpfordt, Ingenieur Georg Mühlen⸗ pfordt und Kaufmann Bernhard Mühlenpfordt zu Hannover, haben das Aufgebot des statt Schuld⸗ und Pfandverschreibung ausgefertigten gerichtlichen Kaufbriefs vom 31. März 1853, Inhalts dessen der Apotheker, Stadtrath Johann Nicolaus Grote, gegen Verpfändung des am Hagenmarkte an der Ecke der Wendenstraße Nr. 1409 gelegenen Hauses und Hofes sammt Zubehör, insbesondere dem Nr. 617 der Karte Litt. H. II. auf der Wendenmasch gelegenen Abfindungsplane dem Partikulier, frühern Apotheker Justus Heinrich Christoph Mühlenpfordt ursprüng⸗ lich 25 250 Thlr. Gold, jetzt noch 20 000 Thlr. Gold schuldet, beantragt.

Die Inhaber dieses Kaufbriefs werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 23. März 1889, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte, Zimmer Nr. 27, angesetzten Termine ihr Recht an⸗ zumelden, und den bezeichneten Kaufbrief vorzulegen, widrigenfalls solcher für kraftlos erklärt werden wird.

Braunschweig, den 6. September 1888.

Herzogliches Amtsgericht.

L. Rabert. 35946 Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender, angeblich abhanden

gekommener Urkunden beantragt worden: 1) des Dexpotscheins des Komtoirs der Reichs⸗ hauptbank für Werthpavyiere zu Berlin Nr. 247 058 über bei demfelben von der Frau Marie von Somnitz, geb. von Kamecke, in Goddentow zur Aufbewahrung übergebenen 5875 Rubel 4 % Russische Nicolai⸗ Obligationen mit Coupons per 1. November 1883, folgenden und Talons, von der Frau von Somnitz zu Goddentow,

2) des Depotscheins des Komtoirs der Reichs⸗

hauptbank für Werthpapiere zu Berlin Nr. 235 419 über bei demselben von dem Ackermann Joachim Schulz in Valfitz, als Vormund der minorennen Geschwister Schulz in Saalfeld auf Anordnung des Vormundschaftsgerichts am 1. Juni 1883 deponirten 1050 4 % Prioritäts⸗Obligationen der Nieder⸗ schlesisch⸗Märkischen Eisenbahngesellschaft, von dem Ackermann Ernst Schulz in Saalfeld p. Apenburg, vertreten durch den Justizrath Schwerin hier, Friedrichstraße 79 a., 3) des von dem Kaufmann Albert Spiegel zu Berlin am 8. August 1888 ausgestellten, von Louis Rosenblüth acceptirten, am 8. November 1888 zahl⸗ baren Primawechsels über 1000 ℳ, von dem ꝛc. Spiegel,

4) des Sterbekassenbuchs der Berliner Schneider⸗ Innung Nr. 53 vom 27. Dezember 1848 über 240 ℳ, ausgestellt für Johann Gustav Albert Richter und dessen Ehefrau, Christiane Rosine, geb. Wöllner, hierselbst, von dem Rechtsanwalt Grabower hier, Poststraße 10/11, als Pfleger des Nachlasses der Frau Richter,

5) des von C. F. Below hier am 1. April 1888 ausgestellten, von Walther Buttmann acceptirten, am 3. Juli 1888 zahlbaren Primawechsels über 42 ℳ, dessen Rückseite mit den Blanco⸗Giros von C. F. Below, Gebrüder Pöschmann und Fr. & Aug. Schulz versehen ist, von der Handelsgesellschaft Fr. & Aug. Schulz hier, Marienstraße 28,

6) des von H. Schneiderheinze. Michaelkirch⸗ straße 6, hier am 9. August 1888 ausgestellten, von der Fabrik plastischer Kohlen „H. Lorentz“ accep⸗ tirten, am 9. November 1888 zahlbaren Prima⸗ wechsels über 350 ℳ, von der Ehefrau des Kalli⸗ graphen Gustav Miethke, Martha, geb. Reichardt, hier, Bülowftraße 78,

7) des Preußischen Staatsschuldscheins Litt. G. Nr. 36 900 über 50 Thaler, von dem Gemeinde⸗ kirchenrath zu Rheinfeld,

8) des Preußischen Staatsschuldscheins Litt. G. Nr. 37 903 über 50 Thaler, von dem Kasernenwärter Gustav Schrödel zu Spandau Stresow Kaserne I.,

9) des Depotscheins des Komtoirs der Reichs⸗ hauptbank für Werthpapiere zu Berlin Nr. 387 570 vom 25. November 1886 über die von dem Fräu⸗ lein Olga von Niebelschütz in Böddensell deponirten 2000 3 ½ % Landschaftliche Central⸗Pfandbriefe mit Talons per 1. Januar 1889, von dem Fräulein Olga von Niebelschütz zu Böddensell,

beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 26. Juni 1889, Vormittags 11 ¾ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 2. Oktober 1888.

[5156] Aufgebot. Die Allgemeine Electricitäts⸗Gesellschaft zu Berlin, vertreten durch den Justizrath Lesse und den Rechts⸗ anwalt Kempner daselbst, hat das Aufgebot der fol⸗ genden Urkunde, nämlich eines von Paul Schade in . Budde daselbst gezogenen, von diesem

aeceptirten, von Paul Schade an August Knoll, von diesem an Herrmann Knoll & Co. und von letzterer Firma an die Antragstellerin girirten, über 191 25 lautenden, am 6 Februar 1888 fällig gewese⸗ nen Wechsels mit dem Bemerken beantragt, daß dieser Wechsel im Büreau der Antragstellerin zu Berlin abbanden gekommen ist. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 13. November 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 58, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Erfurt, den 18. April 1888. Das Königliche Amtsgericht.

[35495] Aufgebot.

Der Kaufmann Anton Ployhar zu Harburg hat das Aufgebot einer Pelice der Allgemeinen Asse⸗ curanz in Triest (Assecurazioni Generali) Nr. 6797/114622 D., anusgestellt zu Triest, den 6. Juni 1876 über die von ihm versicherte Summe von 15 000 ℳ, zahlbar am 15. Juni 1894, und zwar an den Versicherten selbst im Erlebungsfalle, an die Frau resp. Erben im Ablebungsfalle, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Montag, den 10. Dezember 1888, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Harburg, den 5. Oktober 1888.

Königliches Amtsgericht. Niemeyer.

36021]1 K. Württ. Amtsgericht Ulm. Aufgebot. 8

Laut Unterpfandsbuch der Stadtgemeinde Ulm, Band 57 Blatt 327 ist für eine Darlehnsforderung des Kupferschmieds Barth⸗lomäus Mater in Ulm gegen den Bäcker Christian Mack in Söflingen im Betrage von 100 Fl. am 1. September 1848 ein Unterpfand auf dem dem ꝛc Mack gehörigen Acker „Parzelle 1706“ vor dem Glöcklerthor = bei den 30. Jaucherten = bestellt worden.

Der hierüber ausgestellte Pfandschein soll verloren gegangen sein, und es beantragt der Sohn des oben erwähnten Christian Mack, der Bäcker Christian Mack in Söflingen, das Aufgebot bezüglich dieses Pfandscheins. Der unbekannte Inhaber dieser Ur⸗ kunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 2. Mai 1889, Vormittags 9 Uhr, vor dem K. Amtsgericht Ulm bestimmten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die letztere für kraftlos erklärt werden wird.

Ulm, den 8. Oktober 1888.

Gerichtsschreiber: Reuß.

Abth. 8.

[29387] Aufgebot.

Der Halbmeier Heinrich Prüße aus Sehnde hat für sich und als Vormund für die minderjährigen Kinder des weiland Interimswirths Heinrich Dreyer zu Kolshorn das Aufgebot fageg eee.esäden, als:

29. März 8 1) Hypothekenurkunde vom 10. Aril 1883 über 1200 Restkaufgeld, eingetragen am 21. Mai 1883 zu Gunsten des Prüße auf dem Grund⸗ besitz des Zimmermanns Eduard Lauenstein zu Sehnde, Band III. Blatt 88 des Grund⸗ buchs von Sehnde, Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 18. Juni 1880 über ein am 24. Juni 1880 zu Gunsten der vier minderjährigen Kinder des weiland Interimswirths Heinrich Dreyer zu Kolshorn eingetragenes Abfindungskapital von je 2535 79 auf dem Vollhofe Nr. 5 zu Kolshorn nebst Zubehör beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Sonnabend, den 29. Dezember 1888, Mittags 12 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Burgdorf, den 19. August 1888. Koönigliches Amtsgericht. I.

[35948] Aufgebot.

Das Cigenthum des Grundstücks Groß⸗Byslaw Blatt 90, dessen Besitztitel gegenwärtig für die Jo⸗ hann und Elisabeth, geb. Kurczewska— Gorecki'schen Eheleute berichtigt ist, soll für die Arbeiter Franz und Agnes, geb. Heiserski Walzyk'schen Ehelcute zu Groß⸗Byslaw eingetragen werden.

Auf Antrag der Letzteren werden deshalb alle ihrer Existenz nach unbekannten Eigenthumsprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grurndstück spätestens im Aufgebotstermine den 14. Dezember 1888, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelren, widrigen⸗ falls sie mit ihren etwaigen Realansprüchen auf das Grundstück werden ausgeschlossen und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. F. 16/88. v

Tuchel, den 5. Oktober 1888.

Koönigliches Amtsgericht. 136022] Bekanntmachung. „Es wird hiermit bekannt gemacht, daß der ver⸗ storbene Fischeraltmeister Friedrich Wilhelm Piesker zu Kietz⸗Beeskow in seinem am 13. August 1888 er⸗ öffneten Testamente seinem Sohne, dem Brauer Franz Piesker, dessen letzter hier bekannter Aufent⸗ halt Metz war, ein Legat zur Abfindung auf sein Erbrecht ausgesetzt hat. Beeskow, den 11. Oktober 1888. Königliches Amtsgericht.

[3599511 1

Durch Urtheil vom heutigen Tage ist der seit 35 Jahren verschollene Carl Christoph Ferdinand Knolle von hier, geboren am 17. Oktober 1816, ein Sohn des weiland Raths Johann August Nicolaus Knolle hieselbst und dessen gleichfalls verstorbener Ehefrau, Conradine Margarethe Friederike, geb. v“ 8““ G 8

Brendecke, für todt erklärt und sein Vermögen als Nachlaß zu behandeln, auch sind als die wahren Erben seines Nachlasses

1) seine Schwester Julie Knolle hieselbst,

2) die Kinder seines verstorbenen Bruders, des Kammer⸗Registrators Otto Knolle hieselbst:

a Schlosser Otto Knoble zu Hannover.

b. Mechaniker Werner Knolle, z. Z. unbekannten Aufenthalts,

0 die Ehefrau des hiesigen Kaufmanns Werner Reidemeister, Marie, geb. Knolle,

d. Zahnarzt Alwin Knolle zu Aachen,

3) die drei Töchter seines verstorbenen Bruders, des Professors Friedrich Knolle hieselbst, Na⸗ mens Margarethe, Elisabeth und Anna, Ge⸗ schwister Knolle hieselbst,

angenommen worden.

Brannschweig, den 10. Oktober 1888.

Herzogliches Amtsgericht. (Unterschrift.)

[35952] Im Namen des Königs!

Auf den Antrag des Besitzers Joseph Lukoszus von Nattkischken erkennt das Königliche Amtsgericht zu Tilsit durch den Amtsgerichts⸗Rath Heimlich für Recht:

1) die etwaigen Berechtigten der Hypothekenpost von 45 Thlrn. 1 Sgr. Erbtheissforderung, einge⸗ tragen für Barbara Voigt aus Nattkischken, welche deren Mutter Anna Barbara Voigt, geb. Noefel, auszuzahlen, in Abtheilung IV. Nr. 1 des dem Be⸗ sitzer Joseph Lukoszus gehörigen Grundstücks Natt⸗ kischken Nr. 42 aus dem Erbtheilungsvertrage vom 1. April 1780, werden mit ihren Ansprüchen auf

die Post ausgeschlossen,

2) die Kosten des Aufgebotsverfahrens 1 m Besitzer Joseph Lukoszus auferlegt.

Königliches Amtsgericht.

gez. Heimlich. Verkündet am 4. Oktober 12 Tilsit, den 5. Oktober 1888. Dultz,

Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts. V.

[35958] Die Hppothekenurkunden, bestehend aus den Aus⸗ fertigungen der Verhandlung vom 11. Juli 1840 nebst angehängten Hypothekenscheinen, über die im Grundbuche von Groß⸗Lübs, Band I. Blatt 17 Abtheilung III. zu 6a. für die Wittwe Schulze, Johanne Sophie, geb. Meißner, und zu 6 d. für Andreas Gottfried Schulze eingetragenen Posten sind auf Antrag des Kaufmmanns Julius Rothenstein zu Zerbst durch Urtheil vom 10. Oktober 1888 für kraftlos erklärt. Gommern, den 10. Oktober 1888. Königliches Amtsgericht. Im Namen des Königs! der Hypothekdokumenten⸗Aufgebotssache F. 1 und 2/87, 1/88 hat das Königliche Amts⸗ gericht zu Ziesar durch den Amtsgerichtsrath Blell unter dem 22. September 1888 für Recht erkannt, daß nachstehende Hypothekendokumente: I. das Dokument über 100 Thlr. Darlehn nebst 5 % Zinsen, eingetragen im Grundbuche von Ziesar Band IX. Nr. 298 Abtheilung III. Nr. 2 für die Ehefrau des Stadtkassen⸗Ren⸗ danten Alberti, Auguste, geb. Schmücker, aus der Schuldverschreibung vom 9. Februar 1861 und abgetreten laut Urkunde vom 24. Mai 1887 an den AOckerbürger F. Him⸗ burg zu Ziesar, behufs Bildung eines neuen Dokuments, das Dokument über 40 Thlr. rückständige Kaufgelder nebst 4 % Zinsen, eingetragen im Grundbuche von Wenzlow Band I. Nr. 37 Abtheilung III Nr. 8 für den Kaufmann Siemon zu Ziesar aus dem Vertrage vom 9. Dezember 1845, behufs Löschung der Post, das Dokument über zweimal 25 Thlr. Erb⸗ theil und Muttergut des Carl Ferdinand Gottlieb Hornemann, 25 Thlr. Muttergut des Johann Carl Gottfried Hornemann und 25 Thlr. Muttergut der Christiane Dorothea Friederike Hornemann, eingetragen im Grund⸗ buche von Ziesar Band II b. Nr. 119 Ab⸗ theilung III. Nr. 84, 5 und 6 aus dem Erb⸗ vergleiche vom 14. Januar 1826 und abge⸗ treten laut der Urkunde vom 4 Mai 1872 an den Eigenthümer Carl Schmidt zu Rogäsen behufs Bildung eines neuen Doku⸗ ments, für kraftlos erklärt und die Kosten des Verfahrens den Antragstellern antheilig auferlegt werden. Ziesar, den 22. September 1888. Königliches Amtsgericht.

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In der Aufgebotssache Terlinden F. 1 88 s359 das Königliche Amtsgericht zu Wesel in der öffent lichen Sitzung vom 9. Oktober 1888 durch den Amtsrichter Funcke für Recht:

Das Hypothekendokument über einen Restkaufpreis von vierhundertfünfzig Thaler Courant für den Pastoralfonds der evangelischen Gemeinde zu Issel⸗ burg, eingetragen im Grundbuche von Isselburg Band II. Blatt 120 Abtheilung III. Nr. 1 auf den Grundstücken des Modellschreiners Wilhelm Terlinden zu Isselburg und dessen Kinder Hendrike, Christine, Wilhelm, Johanna, Rudolf, Hugo, Lambert und Agnes, gebildet aus der Schuldurkunde vom 2. De⸗ zember 1834 mit Vermerk über die erfolgte Ein⸗ tragung im Grundbuche und Hypothekenbuchsauszug,

wird für kraftlos erklärt. 8

Die Kosten des Verfahrens fallen dem Antrag⸗ steller zur Last.

V. R. W

[36008] Folgende Urkunden:

a. die beiden Hypothekenurkunden über die auf dem Grundstücke des Bergmanns Peter Tworz, Zalenze Nr. 171 Abth. III. Nr. 10 und 11 für den Kaufmann Joseph Boronowsky zu Zalenze ein⸗ getragenen Judikatforderungen von 97 bezw. von 12 97 ₰, welche bestehen aus dem Hypotheken⸗ briefe vom 27. September 1876 und dem Wechsel. bagatellmandat vom 17. Juli 1876 bezw. aus dem

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