nen ist von anspruchsloser Einfachheit; seine Gedanken bildet Brahms geist⸗ und phantasievoll auf die mannigfaltigste Art zu neuen Gestalten um. Alle Kompositionen wurden von der Kapelle mit edler Klangfülle und sorgfältigster Schattirung der musikalischen Zeichnung ausgeführt. Der Beeifall, welchen die Zuhörer einem jeden Tonstück reichlich folgen ließen, galt sowohl Hrn. von Bülow und seinem festen, fein⸗ fühligen Dirigiren, als auch den vortrefflichen Leistungen der Kapelle. Die erläuternden Programmbücher erweisen sich als sehr zweckmäßig und finden großen Anklang. — Das nächste Concert ist am Montag, den 29. Oktober. .
— Morgen, Mittwoch veranstaltet die Sängerin Frl. Clara Hoppe unter Mitwirkung des Pianisten Hrn. Johannes Doebber in der Sing⸗Akademie ein Concert (7 ½ Uhr), am Donnerstag eben⸗ (7 x½ Uhr) der Pianist Max van de Sandt einen Klavier⸗ abend.
Mannigfaltiges.
Bekanntmachung.
Als in dem vergangenen Frühjahr zahlreiche Gemeinden in meh⸗ reren Landestheilen durch Ueberschwemmung schwer heimgesucht wur⸗ den, haben wir an unsere Freunde und Gönner eine öffentliche Bitte ergehen lassen, uns durch ihre Gaben in Stand zu setzen. diese Ge⸗ meinden mit der heiligen Schrift — Bibeln und Neuen Testamenten — versorgen zu können. Auf unsere Bitte sind uns im Ganzen 1548 ℳ%ℳ 44 ₰ an Liebesgaben zugegangen, unter denen wir besonders die Gaben Ihrer Kaiserlichen und König⸗ ichen Hoheiten des Kronprinzen und der Kronprinzessin von 150 ℳ und des Regenten von Braunschweig Prinzen Albrecht von Preußen Königliche Hoheit von 300 ℳ mit ehrfurchtsvollem Dank erwähnen dürfen. Auf Grund der von den Provinzialbehörden auf unseren Wunsch mitge⸗
theilten Ermittelungen haben demnächst folgende Gemeinden: 12 der Provinz Brandenburg, 9 in Ostpreußen, 17 in Westpreußen, 14 in Posen und 2 in Pommern, im Ganzen 54 Gemeinden 1351 Bibeln in Leder gebunden erhalten, welche uns einen baaren Kostenaufwand von 2887 ℳ verursacht haben. Da zugleich die Britische und Aus⸗ ländische Bibelgesellschaft in bekannter Opferwilligkeit durch den Direktor Hrn. James Watt die Absicht ausgesprochen hatte, an dieser Unterstützung durch Verabreichung der von den verunglückten Ge⸗ meinden erbetenen Neuen Testamente Theil nehmen zu wollen, so sind von ihr zu diesem Zweck unseren Bibeln auch noch 592 Neue Testamente in würdiger Ausstattung hinzugefügt worden. Nach⸗ dem diese Gaben heiliger Schriften abgeschlossen sind, fühlen wir uns verpflichtet, mit diesem allgemeinen Rechenschaftsbericht allen freundlichen Gebern, welche zur Versorgung schwer heimgesuchter Gemeinden des Vaterlandes mit der heiligen Schrift zu ihrem Trost und ihrer Er⸗ muthigung beigetragen haben, unseren herzlichen Dank auszusprechen. Berlin, den 9. Oktober 1888. Die Direktion der Preußischen Haupt⸗Bibelgesellschaft D. Hegel.
In dem gestrigen Bericht über die Konsekration des Bischofs Aßmann sind in Folge der Unleserlichkeit des Manuskripts die Namen der assistirenden Bischöfe unrichtig wiedergegeben worden; es waren die Herren Weihbischof Dr. Redner und Bischof Dr. Gleich.
Heute Vormittag 11 ¼ Uhr fand in der evangelischen Kirche des Invalidenhauses eine Trauerfeien für den am 10. d. M. in Tirol verstorbenen und hierher übergeführten General⸗Major und Commandeur der Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Brigade von Schell und anschließend daran die feierliche Beisetzung auf dem Invalidenkirchhof mit militärischen Ehren⸗ bezeigungen statt. Die Offiziere der hiesigen Garnison waren dabei durch Deputationen vertreten. Die Trauerparade kommandirte der General⸗Major Vogel von Falckenstein, Commandeur der 2. Garde⸗ Infanterie⸗Brigade; dieselbe bestand aus 1 Bataillon des Garde⸗ Füsilier⸗Regiments mit Fahne und Regimentsmusik, einer Escadron
es Garde⸗Kürassier⸗Regiments mit dem Trompeter⸗Corps und einer Batterie zu 4 Geschützen der Garde⸗Feld⸗Artillerie.
Der gestrige sechste und letzte Tag des Herbst⸗Meetings
des „Union⸗Klub“ auf der Rennbahn zu Hoppegarten
ergab folgende Resultate:
I. Weltmann⸗Handicap. Graditzer Gestütspreis 3000 ℳ Für Zweijährige. Distanz 1400 m. Des Majors Graf Schlippen⸗ bach br. St. „Castagnette“ siegte sicher mit einer halben Länge gegen des Frhrn. Ed. v. Oppenheim br. St. „Doris“. Eine Halslänge zurück landete des Hrn. O. Oehlschläger br. St. „Actreß“ als Dritte,
eine halbe Länge vor Frhrn. v. Knigge’s F.⸗H. „Uran“. — Werth des Rennens: 3650 ℳ der Siegerin, 650 ℳ der Zweiten.
II. Kinder⸗Trost⸗Rennen. Staatspreis 2000 ℳ Für Wwveijaͤbrige Distanz 900 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der
insaͤtze und Reugelder. In schärfstem Kampf kamen die Pferde bis ans Ziel und gelang es des Frhrn. Ed. v. Oppenheim F.⸗St. „Ceres“ mit einer Halslänge des Majors v. Mollard F.⸗H. „Uli“ auf den zweiten Platz zu drücken, welcher in gleicher Distanz von des Königl. Hauptgestüts Graditz br. H. „Isegrim“ gefolgt wurde. — Werth des Rennens: 2450 ℳ der Siegerin, 450 ℳ dem Zweiten.
III. Oktober⸗Verkaufs⸗Handicap. Klubpreis 2000 ℳ Der Sieger ist für 2000 ℳ käuflich ꝛc. Distanz 1000 m. — Mr. H. Solloway's 2 jähr. br. St. „Freia“ siegte leicht mit 2 Längen gegen des Hrn. O. Oehlschläger 2 jähr. br. H. „Bravo“. Ebenso weit zurück landete des Major v. Mollard 2 jähr. F.⸗H. „Goldmann“ als Dritter. Werth des Rennens: 2440 ℳ, welche der Siegerin zufielen, die für 2250 ℳ von ihrem Besitzer zurückgekauft wurde.
IV. Verkaufs⸗Rennen. Klubpreis 1500 ℳ Altersgewicht. Der Sieger ist für 6000 ℳ käuflich ꝛc. Distanz 1200 m. Das Rennen gestaltete sich zu einem Duell zwischen des Majors v. Mollard 4jähr. br. „Freigeist“ und des Hrn. Ulrich 4jähr. F.⸗H. „Admiral“, bei dem der letztere von „Freigeist“ um eine Halslänge auf den zweiten Platz gedrückt wurde. — „Freigeist“, welcher mit 2000 ℳ eingesetzt war, wurde für 2150 ℳ zuruͤckgekauft. Werth des Rennens: 2040 ℳ, welche dem Sieger zufielen. 3
V. Abschieds⸗Handicap. Klubpreis 2000 ℳ Distanz 1600 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reugelder. In scharfem Kampf kamen die Pferde zu den Tribünen; im letzten Augenblick gelang es des Hrn. Ehrich a. schwbr. St. „Grayling“, des Hrn. C. Kizitaff 4 jähr. br. H. „Casino“ mit einer Länge zu schlagen. Des Hrn. Chrich 3 jähr. br. St. „Andante“ war ebensoweit zurück Dritte, eine Kopflänge vor des Hrn. Wallat 4 jähr. br. St. „Trave⸗ E — Werth des Rennens: 2425 ℳ der Siegerin, 425 ℳ dem
weiten.
VI. Mönchsheimer Jagd⸗Rennen. Klubpreis 1500 ℳ Handicap. Herren⸗Reiten. Distanz 5000 m. Von 5 angemeldeten Pferden erschienen nur zwei am Ablaufspfosten. Des Lieut. Suffert II. qg. br. W. „Jesuit“ kam unter seinem Besitzer mit weitem Vorsprung ein, da des Grafen Lehndorff⸗Steinort a. dbr. W. „Sharper“ unter Rittmstr. v. Heyden⸗Linden gefallen war, und wenn auch wieder be⸗ stiegen, den Konkurrenten nicht mehr erreichen konnte. „Jesuit“ er⸗ hielt den Preis von 1500 ℳ und „Sharper“ die Einsätze und Reu⸗ gelder in Höhe von 350 ℳ “
MHeber ein Gefecht, welches S. M. Kreuzer „Möwe“ an der ost⸗afrikanischen Küste vor Tanga zu bestehen hatte, theilt der „N. A. Z.“ ein Berichterstatter Folgendes mit:
„Nach Ankunft S. M. Kreuzer „Möwe“ im Hafen von Tanga am Abend des 5. September d. J. wurde der Zahlmeister mit der Jolle an Land geschickt, um Proviant für die Besatzung zu besorgen. Als das Boot die Landung versuchte, fielen plötzlich aus einem Haufen Eingeborener scharfe Schüsse, wodurch das Boot genöthigt wurde, an Bord zurückzukehren. Während der Nacht bemerkte der wachthabende Offizier, daß Lichtsignale am Lande gewechselt wurden und anhaltend Schüsse fielen.
AÄnderen Morgens sandte der Kommandant Freiherr von Erhardt den Kutter mit Kapitän⸗Lieutenant Ferber zur: Feststellung der Sachlage an Land. Als derselbe sich auf etwa 300 m dem Ufer näherte, fielen wieder Schüsse, worauf das Boot zurückkehrte, während von Bord des Kreuzers Geschützfeuer auf die Stadt eröffnet wurde. Als man darauf bemerkte, daß der Stations⸗Chef der deutsch⸗ost⸗ afrikanischen Gesellschaft in Tanga, von Franckenberg, mit seinem Sekretär in einem kleinen Boote auf das Schiff zugerudert kam, wurde der Kutter ihnen entgegengesandt. Kaum war derselbe wieder im Bereich der Schußweite, als von Neuem von den Eingeborenen auf die Insassen geschossen wurde. Nach Aussage der beiden an Bord in Sicherheit gebrachten Beamten hatte der Wali dem Hissen der Gesellschaftsflagge, im Gegensatz zu der vom Sultan erhaltenen Weisung, Widerstand geleistet, während die Bevölkerung, mit Aus⸗ a ha bet Araber, die eine drohende Haltung annahmen, sich passiv verhielt.
„Freiherr von Erhardt beschloß nunmehr, den Wali zur Aus⸗ lieferung der Leute, welche auf die Mannschaft der „Möwe' geschossen hatten, zu veranlassen und eventuell denselben aufzuheben. Er sandte den Kutter und die II. Jolle mit 36 Mann unter Kapitän⸗Lieutenant Ferber an Land. Unter dem Schutz der Bordkanonen wurde die Lan⸗ dung trotz des heftigen Gewehrfeuers (mit Büchsen⸗Explosions⸗ geschossen) erzwungen, wobei der Matrose Eismann eine Verwundung
am linken Arm erhielt. Die Schützenlinie der Matrosen nahm zu⸗ nächst hinter einer welligen Erhöhung des sandigen Strandes Stellung, 250 m vom Feinde entfernt. Als letzterer, trotz der von Bord gesandten Granaten, weiter schoß und auf dem Hügel, welcher das Haus des Wali trägt, eine, wie sich später ergab, mit Blei und Steinen geladene Kanone gerichtet wurde, glaubte Kapitän⸗ Lieutenant Ferber, seine Schützenlinie nicht länger exponiren zu dürfen und ließ den etwa 100 m hohen Hügel stürmen. Dies wurde trotz des fortgesetzten Feuers ohne Verlust bewerkstelligt, worauf die Ver⸗ theidiger die Flucht ergriffen. Bei dem darauf folgenden Durchsuchen der Häuser, aus denen Schüsse sielen, wurde der Matrose Franz durch einen Schuß in die linke Schulter verletzt, während von den Ein⸗ geborenen, welche Widerstand leisteten, zehn getödtet wurden. Der Wali konnte nicht gefunden werden, die Sultansflagge vor seinem Hause blieb unberührt. Nachdem die wieder an Land gesetzten Ge⸗ sellschaftsbeamten erklärt hatten, in Tanga bleiben zu wollen, kehrte das Landungscorps zur „Möwe“ zurück, welche dann den Hafen ver⸗ ließ, um ihre zwei Verwundeten nach Sansibar zu bringen.
Am 7. September kam Admiral Deinhard mit S. M. Schiffen „Leipzig“ und „Olga“ nach Tanga. Bald traf auch die „Möwe“ wieder ein. Der Geschwader⸗Chef beschloß, in der folgenden Nacht einen neuen Versuch zur Aufhebung des rebellischen Wali machen zu lassen. Letzterer war jedoch bereits geflohen. Bei dieser Aktion wurde ein Araber verwundet und ein Neger getödtet, welche die Schützen⸗ kette der deutschen Matrosen zu durchbrechen versuchten. Die Beamten der Gesellschaft kehrten nun auf Weisung des Generalvertreters Herrn Vohfen mit dem Geschwader nach Sansibar zurück Die beiden am 6. September verwundeten Matrosen befanden sich bei Abgang der Post (9. September) außer Gefahr.“
Die Erweiterung der Oberlinstation VI in der Dankes⸗ kirchgemeinde (Gerichtstr. 20) fand am Montag Vormittag in feierlicher Weise statt. Zur Krankenpflege ist nun schon nach dem kurzen Zeitraum eines Jahres die Kleinkinderpflege getreten, für welche sehr geeignete und schöne Räume eingerichtet wurden. Diese Ein⸗ richtung wurde zumeist aus freiwilligen Gaben bestritten. In Gegen⸗ wart einer zahlreichen Gesellschaft, in der Vertreter des Oberlin⸗ Vereins Berlin, des Gemeinde⸗Kirchenraths, der Stadtmission u. a. m. erschienen waren, fand die Eröffnung des neuen Schulsaales durch Gebet des Pastor Hoppe vom Mutterhause Nowawes und durch Ansprache und Begrüßung des Pastor Baumann von der Dankeskirche statt. Letzterer dankte für die unermüdliche Hülfe, die der Vorstand ron allen Seiten erfahren habe, und richtete an die drei Schwestern der Station sowie an die schon erschienenen Kinder anerkennende und ermunternde Worte. Das fröhliche Aufblühen der Anstalt verheißt reichen Segen für die dortige Gegend und Gemeinde.
München, 15. Oktober. (W. T. B.) Die deutsch⸗ nationale Kunstgewerbe⸗Ausstellung ist heute Nachmittag 4 Uhr durch den Minister des Innern ges chlossen worden.
Der Schluß der Kraft⸗ und Arbeitsmaschinen⸗Aus⸗ stellung in München fand mit der Preisvertheilung heute, am 16. Oktober, Vormittags 11 Uhr, statt. Das finanzielle Ergebniß der Ausstellung wird als ein günstiges bezeichnet; besonders war der Besuch in letzter Woche noch ein sehr reger. Die Maschinen bleiben bis zum letzten Tage in Betrieb und überhaupt darf kein Ausstellungs⸗ gegenstand vor der Preisvertheilung entfernt werden.
Aus Bozen wird geschrieben: Auf eine Eingabe des Comités für ein Denkmal Walther's von der Vogelweide beschloß der Stadtrath, den Sockel des Denkmals aus Gemeindemitteln her⸗ stellen zu lassen; ebenso besorgt die Stadt aus eigenen Mitteln die n. und Ableitung des Wassers für den Walther⸗Brunnen. Das
enkmal, welches bekanntlich der heimathliche Künstler Heinrich Natter in Wien ausführt, wird im Verlauf des nächsten Jahres auf
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dem Bozener Johannisplatz zur Aufstellung kommen. Im Mai k. J. findet auch die Verloosung der Gemälde zuGunsten des Denkmalsfonds statt, welche zu diesem Zweck von in⸗ und ausländischen Künstlern gespendet wor⸗ den sind und dermalen im Bozener Museum die sogenannte „Walther⸗ Galerie“ bilden. Darunter befinden sich werthvolle Bilderspenden von Defregger, Kaulbach, Willroider, Passini, Seeloos, Moser, Wachtler u. s. w. Man schätzt den Werth dieser Galerie auf mindestens 10 000 Fl. Als die Perle der Sammlung gilt allgemein Passini's Aquarellbild: „Betende Venetianerin-; die Mehrheit der übrigen Bilder sind Landschaften. Beiträge für den Denkmalsfonds nimmt noch immer der bekannte Verleger der „Illustrirten Frauen⸗Ztg.“, Franz Lipperheide in Berlin, entgegen.
vom 15. Okto r Morgens.
Wetterhes
S8.
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in °Celsius
C. = 42
8 M.
haus.
eeressp.
red. in Millim.
Stationen.
2 1
Dresden, Lager. 7 ½ Uhr.
N Temperatur
8
Bar. auf 0 Gr.
u. d.
SW 4 bedeckt W 2 halb bed. WNW 6 Schnee SW 2 Nebel SSW 2 Regen
paranda. 744 still halb bed. St Petersburg 754 WSW 2 wolkenlos Moskau. . 758 S 1 bedeckt Cork, Queens⸗ ’
town. 771 NNW lI bheiter Helder. 766 W 2 wolkig Sylt 761 WNW 4 wolkig Hamburg.. 763 W 4 bedeckt Swinemünde 761 SW 3 bedeckt Neufahrwasser 760 WSW 2 wolkenlos Memel 759 SW Regen Münster. 760 SW 2 wolfig Karlsruhe.. 769 SO 1 heiter Wiesbaden. 769 N. 1 wolkig München .. 769 NW A bedeckt Chemniz.. 767 W 4 Regenꝛ) Berlin 764 WSW 2MRegen Wien... V 766 NNW 1halb bed.
Mullaghmore
Aberdeen. Christiansund Kopenhagen. Stockholm.
schlossen.
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von Toledo.
Freitag:
Berliner
Donnerstag:
EUGE ¼o=2
Breslau 765 W 3 bedech2) 1 Triest 2759 ONO 6 wolkenlos 10 (Clara Ziegler.)
Freitag: ¹) Nebel. ²) Thau. Uebersicht der Witterung. 8
Ein Minimum unter 745 mm liegt über Nord⸗ Skandinavien, einen Ausläufer nach Dänemark ent⸗ sendend. Ein Maximum über 770 mm lagert über West⸗ und Südwest⸗Europa. Bei schwachen süd⸗ westlichen bis nordwestlichen Winden ist das Wetter über Central⸗Curopa veränderlich und im Binnen⸗ lande kühl, während an der Küste durchschnittlich ziemlich normale Temperaturverhältnisse. In den ostpreußischen Küstengebieten sowie in der Pfalz de Reif beobachtet. .
Neumann.
Kopf. Bonivard.
Dieutsche Seewarte.
Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. M188. Vorstellung.
Schauspiel in 5 Akten von Schiller. (Gräfin Terzky: Frl. Pauline Ulrich, vom Königl. Hof⸗Theater in als Gast.) Schauspiel in 1 Akt von Schiller.
Schauspielhaus. Donnerstag bleiben die Königlichen Theater ge⸗
Freitag: Opernhaus. 189. Vorstellung. Wallen⸗ stein’'s Tod. Trauerspiel in 5 Akten von Schiller (Gräfin Terzky: Frl. Pauline Ulrich, vom Königl. Anfang 7 ½ Uhr. Hof⸗Theater in Dresden, als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus.
Zeutsches Theater. Mittwoch: Die Jüdin
Donnerstag: Faust. Die Jüdin von Toledo.
Theater.
Perrin. Lustspiel in 2 Akten nach dem Französischen des Melesville und Duveyrier von Louis Schneider. Jugendliebe. Lustspiel in 1 Akt von A. Wilbrandt. Eine Partie Piquet. Fournier u. Meyer, deutsch von Wittmann. (Friedr. Haase.) Anfang 7 Uhr.
ner Die Braut von Messina. Trauerspiel in 4 Akten von Friedrich von Schiller. 5. Abonnements⸗Vorstellung. Jugendliebe. Anfang 7 Uhr.
Wallner-Theater. Mittwoch: Zum 9. Male:
Madame Bonivard. Alex Bisson und Antonie Mars. n. Vorher: Posse in 1 Akt. einer englischen Idee von Franz Wallner.
Donnerstag und die folgenden Tage: Der dritte Kopf.
Bictoria-Theater. Mittwoch: Glänzende Aus⸗ stattung, großartige Inscenirung. Die Dragoner der Königin.
Mittwoch: Opern⸗ Die Piccolomini. von C. Haffner und R. Genée.
Strauß. Anfang 7 Uhr.
Vorher: Walleustein's
Anfang
Freitag: Zum 1. Male: Trapezunt. Offenbach.
Keine Vorstellung. S
burg. Mittwoch (Déecoré.)
Keine Vorstellung.
Abende: Comedy⸗Company:
Male: Die Schloßfrau. von Max Stetter. bei der Laterne. Carré und Leon Battu. Anfang der Vorstellung 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Hierauf:
Mittwoch: Michel
Hierauf:
Lustspiel in 1 Akt von Ein
Michel
Wiener in Paris. von G. Steffens.
tisches, Dresdenerstraße 72). 68. Male: Die drei Grazien.
Schwank in 3 Akten von 8 4 Akten von Leon Treptow.
i Deutsch von Emil Zum 9. Male: Der dritte Mit theilweiser Benutzung
Madame
Landpartie⸗Duett. Anfang 7 ½ Uhr.
Zum 11. Male: Anfang 7 Uhr.
Donnerstag:
Mittwoch: Die Fledermaus. Komische Operette in 3 Akten, nach Meilhac und Halévy, bearbeitet Musik von Johann ☚
Donnerstag: Die Fledermaus. 18 Die Prinzessin von Komische Operette in 3 Akten von
Nesidenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ voch Zum 26. Male: Lustspiel in 3 Akten von Henri Meilhac.
Kroll's Theater. Mittwoch und die folgenden Gastspiel der Anglo⸗American musical My Sweetheart. Schatz.) Gesangs⸗Lustspiel mit Tänzen in 3 Akten.
Belle-Alliance-Theater. Mittwoch: Volks⸗ vorstellung zu ermäßigten Preisen. Lustspiel Die Verlobung Operette in 1 Akt von M. Musik von J. Offenbach.
g: Zum 3. Male: Die Schloßfrau. Die Verlobung bei der Laterne.
Central-Theater. Direktion: Emil Thomas. Mittwoch: Zum 63. Male: Schmetterlinge. Ge⸗ sangsposse in 4 Akten von W. Mannstädt. Anfang 7 ½ Uhr.
Adolph Ernst-Theater (früher Louisenstäd⸗ Mittwoch: Ceuplefb dsncceeh ouplets v 1 Musik von Franz Roth. (Novität!) 8 2. Ak
Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.
Concert-Haus, Leipzigerstr. 48 (früher Bilse). Mittwoch, Abends 7 Uhr: Gedächtnißfeier für Kaiser Friedrich III. des Kapellmeisters Hrn. Karl Meyder mit seiner aus 75 Künstlern bestehenden Kapelle.
Karl Meyder⸗Abonnementsbillets haben Gültigkeit. Gesellschafts⸗Abend.
Sonnabend, Abends 7 Uhr: III. Opern⸗Abend. Zur Aufführung gelangt u. A.: „Der Blitz“ von Halévy.
öö
achrichten.
Familien⸗ Verlobt: Frl. Bertha König mit Hrn. Verm.⸗ Ingenieur Max Hennig (Berlin— Dresden). — Frl. Paula Utermark mit Hrn. Sanitäts⸗Rath Dr. L. Knopf (Osnabrück — Bodenwerder a. Wes.). — Frl. Selma Petersilie mit Hrn. Maurermstr,
Decorirt. August Kadereit (Weida i. Thür. — Allenstein i. Ostpr.). — Frl. Helene Sievers mit Hrn. Apo⸗ theker Kurt Lüer (Vilsen — Nienburg a. W.).
Verehelicht: Hr. Emil Balau mit Frl. Elisabeth Roehr (Ortelsburg). — Hr. Forst⸗ Assessor Georg Frey mit Frl. Magdalena Voadt (Tschiefer). — Hr. Alfred Weber mit Frl. Käte Plettenberg (Berlin) — Hr. Rittergutsbesitzer Otto Mießner mit Frl. Johanna Mießner (Mittel⸗Küpper). — Hr. Kaufmann Georg Weßlau mit Frl. Johanna von Baußen (Nauen). 8
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Maurermeister H. Häfner (Breslau). — Hrn. Johannes Reich (Urach). — Hrn. Hugo Maeding (Königsberg). — Eine Tochter: Hrn. Assessor Dr. Köhne (Berlin). — Hrn. Dr. Aschenborn (Berlin). — Maurermeister Emil Arlt (Berlin). —
rn. von Kunheim (Juditten). — Hrn. Pror⸗ Sekretär Zacharias (Hannover). — Hrn. C. Dannemann (Magdeburg). 8
Gestorben: Hr. Amtsgerichtsrath Karl Paulisky (Berlin). — Hr. Rechnungsrath a. D. Wilbelm Harsdorff (Berlin). — Frau Steuer⸗Inspektor Albertine Knörle, geb. Henning (Hannover). — Hr. Albert Kruschwitz (Aschersleben). — Hr. Justiz⸗ rath Dr. jur. Friedrich Müller (Verden). — Hr. Fabrikbesitzer Arthur Juling (Elbing).
(Mein
Zum zweiten in 4 Akten
Musik
mn
Zum Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagk⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), und die Inhaltsangabe zu Nr. 5 des öffent⸗ lichen Argessers (Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellschaften) für die Woche vom 8. bis 13. Oktober 1888.
lin: InAef. Berlin
Anfang 7 Uhr.
Erste
Bei
lage
Anzeiger und Königlich Preu
Berlin, Dienstag, den 16. Oktober
iger. 1888.
neten Gericht in dem Geschäftszimmer Nr. 26 an⸗
.Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
„Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
„Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
Oeffentliche
5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
82 rĩr An er er 6. Berufs⸗Genossenschaften. 4 7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8.
Verschiedene Bekanntmachungen.
2
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
[36107] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der unterm 14. Juni 1888 hinter den Arbeiter (Bürstenmacher, auch Schlachter) Georg Heinr. Carl (Theodor2) Anert, geb. den 21. Septbr. 1847 in Sangerhausen erlassene Steckbrief (Stück Nr. 15848 de 1888) ist erledigt.
Altona, den 13. Oktober 1888.
Der Erste Staatsanwalt.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
[36147]
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung der zum Nachlaß des weiland Häuslers Heinrich Wegner zu Gallin gehörigen kanonfreien Häuslerei Nr. 18 zu Gallin mit Zubehör Termine
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗
lirung der Verkaufsbedingungen am Don⸗ nerstag, den 20. Dezember 1888, Vor⸗ mittags 10 Uhr, zum Ueberbot am Donnerstag, den 17. Januar 1889, Vormittags 10 Uhr, zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliar⸗ masse desselben gehörenden Gegenstände am Donnerstag, den 20. Dezember 1888, Vormittags 10 Uhr,
im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 4. De⸗ zember d. J. an auf der Gerichtsschreiberei. Der Kurator der ruhenden Erbschaft des ꝛc. Wegner, Erbpächter Schmal in Gallin, wird Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten.
Boizenburg, den 10. Oktober 1888. Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
8 Zur Beglaubigung: “ Der Gerichtsschreiber: eUnterschrift).
[36182] Aufgebote. 8
1) Fräulein Elise Klingenberg zu Esinburg, z. 8 hies, hat das Aufgebot der Obligation Fürstlicher Leihekasse zu Detmold Nr. 28 334 vom 30. April 1880 über 1200 ℳ, der Landessparkassescheine Nr 4287 vom 19. August 1882 über 48 ℳ, Nr. 5990 vom 25. September 1883 über 48 ℳ, Nr. 6452 vom 29. September 1884 über 48 ℳ, Nr. 7558 vom 19. Oktober 1885 über 45 ℳ,
2) die Gemeinde Sonneborn das Aufgebot des Landessparkassescheines Nr. 9404 vom 7. November 1887 über 1800 ℳ,
3) die Wittwe Luise Krugmeier zu Sonneborn das Aufgebot des Landessparkassescheines Nr. 321 vom 8. Januar 1886 über 264 ℳ,
4) die Wittwe Wegaufseher Stock hies. das Auf⸗ gebot der Obligation, welche über eine zu Gunsten ihres verstorbenen Ehemannes auf den Grundbesitz des Maurers Heerse A. 111 hies. unterm 3. Juni 1875 vorgenommenen Eintragung über 1200 ℳ ge⸗ bildet ist, 8 8
5) der Maschinenmeister Theodor Funke zu Leipzig, früher hies., das Aufgebot des Landessparkassescheines Nr. 7410 vom 14. Oktober 1885 über 141 ℳ,
6) der Maler August Vollmar hies. das Aufgebot der über die Eintragung seines Schichttheils zu 859 Thlr. 24 Sar. 9 Pf. = 2579 ℳ 48 ₰ gebil⸗ deten Urkunde vom 4. Juli 1865,
beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf montag, den 29. April 1889, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr.7 des Gerichts⸗ gebäudes, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ alls die Kraftleserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Detmold, den 12. Oktober 1888.
stliches Amtsgericht. Abtheilung II. J. A.: Sieg.
[36190] Aufgebot. ““
Auf Antrag des Arbeiters Hoffrichter wird das über 915 19 ℳ lavtende, auf den Namen des Ar⸗ beiters Heinrich Hoffrichter zu Sawade ausgestellte Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Grün⸗ berg Nr. 14 986, welches bei dem am 29. Mai 1885 zu Sawade stattgehabten Brande mit verbrannt sein soll, aufgeboten. Alle der Person nach unbe⸗ kannten Inbaber, sowie deren Erben, Cessionarien und etwaigen sonstigen Rechtsnachfolger werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 13. Mai 1889, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeich⸗
Ansprüche und das Sparkassen⸗ Kraftloserklärung
beraumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden beziehungsweise buch vorzulegen, widrigenfalls die desselben erfolgen wird. 1688 Grünberg, den 4. September 1888. Königliches Amtsgericht. III. F “
[15629] Aufgebot.
Das Einlagebuch der Distrikts⸗Sparkassa Erben⸗ dorf, Hptbch. Fol. 4690 über 515 ℳ 16 ₰, aus⸗ gefertigt für Anna Kieswetter, Bauerstochter von Masch, nun verehelichte Greger, in Hohenhardt, ist angeblich am 2. Mai 1887 auf dem Wege von Erbendorf noch Hohenhardt verloren gegangen und
.,
soll nunmehr auf Antrag ihres Schwiegervaters Joseph Greger, Wagners zu Hohenhardt,
lt. Voll⸗
macht vom 29. Mai 1888 zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden.
Es wird daber der Inhaber des Einlagebuchs aus⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine Dienstag, den 18. Dezember 1888, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gecichte seine Rechte an⸗ zumelden und das Sparkassabuch vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklarung erfolgen wird.
Ervendorf, 14. Juni 1888.
Königliches Amtsgericht.
(L. S.) Hinterwimmer, A.⸗R.
Zur Beglaubigung: 8 Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts. Der K. Sekretär beurl.
Döbrich, Stellvertreter. Aufgebot.
Maurer Christian Danehl aus Oberlutter hat das Aufgebot der Leihhaus⸗Obligation Litt. R. Nr. 3036 über 950 ℳ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. April 1889, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Helmstedt, den 12. Oktober 1888.
8 Herzogliches Amtsgericht.
Kruse. [36185] Aufgebot.
Die neue Berliner Omnibus⸗ und Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft hat das Aufgebot der in der Zeit vom 1. April 1886 bis dahin 1887 in ihren Wagen gefundenen und nicht abgeholten Gegenstände bean⸗ tragt. Ein Verzeichniß dieser Gegenstände liegt in der Gerichtsschreiberer des unterzeichneten Ge⸗ richts, Zimmer 27, zur Einsicht aus. Die Ver⸗ lierer oder Eigenthümer dieser Gegenstände werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. Januar 1889, Vormittags 11 ⅔a0 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte. Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Termine ihre Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigenfalls ihnen nur der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vorhan⸗ denen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht derselben aber ausgeschlossen werden wird.
Berlin, den 3. Okiober 1888.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 49.
[36188] Aufgebot.
Auf den Antrag des Kaufmanns Arnold Danziger in Thorn, beziehungsweise des Kaufmanns Itzig Goldstein in Labischin, werden die Inhaber folgen⸗ der, angeblich verloren gegangener Wechsel:
a. d. d. Labischin, den 15. September 1885, über 300 ℳ, zahlbar am 15. Dezember 1885 bei Arnold Danziger in Thorn, ausgestellt von dem Kaufmann Itzig Goldstein an eigene Order, acceptirt von Rittergutsbesitzer Ste⸗ phan Sieg aus Wola, an Goldstein auf Ar⸗ nold Danziger in Thorn girirt,
d. d. Labischin, den 30. Oktober 1885, über 306 ℳ, zahlbar am 23. Februar 1886 bei Arnold Danziger in Thorn, ausgestellt von Itzig Goldstein an eigene Order, acceptirt von Rittergutsbesitzer Stephan Sieg aus Wola, mit dem Blanco⸗Indossament des Itzig Goldstein versehen,
hierdurch aufgefordert, ihre Rechte auf diese Wechsel
spätestens im Aufgebotstermine,
den 8. Mai 1889, Vormittags 11 Uhr,
bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 4) anzumelden und die Wechsel vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Thorn, den 29. September 1888.
Königliches Amtsgericht.
“
[36177] Bekanntmachung.
Bei Gelegenheit des Reparaturbaus der katholi⸗ schen Kirche zu Schildau wurde Anfang Oktober 1886 ein altes Leinwandsäckchen mit 100 Stück Silbermünzen gefunden. Die qu. Münzen stammen aus der Zeit von 1624 bis 1719, und haben einen Metallwerth von 50 bis 60 ℳ Auf Antrag des katholischen Kirchenvorstandes zu Schildau werden die oben bezeichneten 100 Stück Silbermünzen hier⸗ mit aufgeboten. Der unbekannte Eigenthümer, welcher Ansprüche und Rechte auf den entdeckten Schatz zu haben vermeint, wird aufgefordert, selbige spätestens in dem auf den 17. Dezember 1888, Vormittags 10 Uhr, im hiesigen Gerichtsgebäude, Priesterstraße Nr. 1, Zimmer Nr. 22, anberaumten Aufgebotstermine geltend zu machen, widrigenfalls demselben, welcher sich nicht gemeldet hat, nur der Anspruch auf Herausgabe des durch die Entdeckung des Schatzes erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vorhandenen Vortheils vorbe⸗ halten, jedes weitere Recht desselben aber aus⸗ geschlossen werden wird.
Hirschberg, den 12. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht. II.
[26344] Das K. Amtsgericht München I., Abth. A. für Civilsachen, hat am 13. August 1888 nachstehendes Aufgebot
erlassen:
Auf dem Anwesen Hs. Nr. 2 an der Kanalstraße dahier findet sich im diesgerichtlichen Hypothekenbuche für das Graggenauer⸗Viertel Thl. III. Bd. I. S. 299 in Rubrik III. der Eintrag:
„2/II. 30. September 1825:
654 Fl. 39 ½ Kr. Rosalia Zeder'scher Erbtheil
dem landesabwesenden Josef Zeder nach Schuldbrief vom 19 August 1819.“ Nachdem die bisherigen Nachforschungen nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Forderung erfolglos geblieben und vom Tage der letzten darauf sich bezievenden Handlung an gerechnet 30 Jahre ver⸗ strichen sind, wird auf Antrag des K. Advokaten und Rechtsanwalts Müller Namens der Studienrektors⸗ wittwe Johanna Tauschek in Krailsheim und der Kinder des verstorbenen Kaufmanns Joseph Uhland, als Erben des letzten Besitzers des Hauses, des K. Oberlandesgerichtsrathes a. D. Josef Praxmarer dahier, hiermit derjenige, welcher auf besagte Forderung ein Recht zu haben glaubt, zur An⸗ meldung desselben innerhalb sechs Monaten und längstens im Aufgebotstermine am Mittwoch, den 13. März 1889, Vormittags 9 Uhr, beim K. Amtsgerichte Muͤnchen I. Abth A. f. C.⸗S. im Sitzungssaale Nr 18/2 (Augustinerstock) unter dem Rechtsnachtheile öffentlich aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung diese Forderung für erloschen erklärt und im Hypotheken⸗ buche gelöscht würde. München, den 14. August 1888. Der geschäftsleitende K Gerichtsschreiber beurlaubt. (L. S.) Roedel, Kä Gerichtsschreiber.
[36150] Aufgebot.
Die Hypothekenurkunde vom 18. November 1876 über 576 Thlr. 15 Sgr. und 1 Thlr. 22 Sgr, ein⸗ getragen in Abtheilung III. Nr 4 des Grundbuchs von Schilde Band I. Nr. 26 für die 3 Geschwister Pey: Friedrich Wilhelm, Johann Friedrich August, Friederike Dorothee Marie zu Schilde, auf dem im Grundbuche von Schilde Band 1. Nr. 26 verzeich⸗ neten, der früheren Wittwe Pey, geb. Maaß, jetzt separirten Bresch zu Schilde gebörigen, zu Schilde belegenen Grundstücke auf Grund des Erkenntnisses des Königlichen Kreisgerichts zu Perleberg vom 16. September 1873, ist verloren gegangen und wird hiermit auf Antrag der Grundstückseigenthümerin zum Zwecke der neuen Ausfertigung aufgeboten. Es werden deshalb die Inhaber der oben bezeichneten Urkunde, sowie alle diejenigen, welche Ansprüche an dieselbe zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 2. März 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 12, ihre Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung derselben erfolgen wird.
Perleberg, den 9. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht. [27071]
Der Agent August Dreves hieselbst hat das Auf⸗ gebot des gerichtlichen Kaufbriefs vom 22. Januar 1874, laut welches gegen Verpfändung des in der Altewieksweide gelegenen von dem Abfindungsplane Nr. 56 abgetrennten Theilgrundstücks zu 73,45 Rth. sammt darauf befindlichem Wohnhause Nr. 3801 und übrigem Zubehör der Schneidermeister Carl Robert David Waßner und dessen Ehefrau, Caroline Johanne Juliane, geb, Zeller, dem Holzhändler Gebhard Heinrich Wilhelm August Drewes 2000 Thlr. nebst 5 Prozent Zinsen schuldet, be⸗ antragt.
Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. März 1889, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amts⸗ gerichte, Zimmer Nr. 27, angesetzten Termine sein Recht anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls solche für kraftlos erklärt werden wird.
Braunschweig, den 16. August 1888.
Herzogliches Amtsgericht.
L. Rabert. 2 Aufgebot.
Die Wittwe Kötters Bernhard Lückenkötter, Gertrud, geb. Fischer, zu Kspls. Oelde, vertreten durch den Rechtsanwalt Westhoff zu Oelde, hat das Aufgebot beantragt behufs Todeserklärung der am 27. Februar 1820 zu Keitlinghausen, Kspls. Oelde, geborenen Elisabeth Fischer, Tochter der Eheleute Kötter Theodor Fischer und Maria Christina, geb. Ackfeld, daselbst. 8
Die Fischer hatte sich in den vierziger Jahren mit dem Arbeiter Austermann verheirathet und wohnte bis 1843 mit diesem auf Neuhaus Kotten, Kspls. Sünninghausen. Die Eheleute Austermann wanderten dann nach Amerika aus und hielten sich in New⸗ Orleans auf. Seit Ende der vierziger Jahre sind Beide verschollen. .
Es wird daher die vorgenannte Ehefrau Auster⸗ mann, Elisabeth, geb. Fischer, aufgefordert sich spätestens im Aufgebotstermin den 3. Oktober 1889, Vormittags 11 Uhr, bei dem Amtsgericht hierselbst schriftlich oder versönlich zu melden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden wird.
Oelde, den 6. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht.
[361511 Aufgebot behufs Todeserklärung. Der Eisenbahnschaffner Friedrich Wilhelm Dröscher, geboren am 14. September 1843 zu Garlitz, Sohn des Schiffers Andreas Friedrich Dröscher zu Havel⸗ berg und dessen Ehefrau, Louise Sophie, geb. Goetsch daselbst, zuletzt wohnhaft zu Geestendorf, ist im Jahre 1874 nach Amerika ausgewandert. Soweit bekannt, ist seit länger als 10 Jahren eine Nachricht über sein Fortleben nicht eingegangen. Auf Antrag seines Vaters wird der vorgenannte Eisenbahnschaffner Friedrich Wilhelm Dröscher auf⸗ efordert, sich bei dem unterzeichnen Amtsgerichte späteftens in dem auf den 30. Januar 1890, Vormittags 10 Uhr, angesetzten Termine schrift⸗
für todt erklärt und sein Vermögen den nächsten bekannten Erben oder Nachfolgern überwiesen werde wird. Zugleich werden Alle, welche über das Fortleben des Verschollenen Kunde geben können, zu deren Mittheilung, und für den Fall der demnächstigen Todeserklärung alle etwaige Erb⸗ und Nachfolge⸗ berechtigte zur Anmeldung ihrer Ansprüche unter der Verwarnung aufgefordert, daß im Nichtanmeldungs⸗ falle auf sie bei der Ueberweisung des Vermögens des Verschollenen keine Rücksicht genommen werden soll. Geestemünde, 10. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht.
[36145] Bekanntmachung. 1
Der am 9. November 1811 in Frankenheim ge⸗ orene Schneidergeselle Johann Augustin Pfänder ist m Jahre 1836 oder 1837 nach Amerika gereist und eit dieser Zeit verschollen. Da nunmehr dessen Geschwisterkinder. Johann Pfänder, Schneidermeister in Kreuth, Gem. Dornhausen, und Helene Schmidt, Pflästerersfrau in Rothenburg a. T, a's nächste ge⸗ setzlichee Miterben den Antrag auf Todeserklärung gestellt haben, so wird Aufgebotstermin auf Dienstag, den 17. September 1889, Vormittags 9 Uhr, dahier anberaumt. Zugleich ergeht an den Ver⸗ schollenen, Johann Augustin Pfänder, die Auffor⸗ derung, spätestens im Aufgebotstermine persönlich oder schriftlich beim hiesigen K. Amtsgericht sich an⸗ zumelden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird, an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗ gebotsverfahren wahrzunehmen, und an alle Die⸗ jenigen aber, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber hierselbst zu machen.
Schillingsfürft, den 12 Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht. (L. S.) (Unterschrift.) [36146] Aufgebot.
Auf den Antrag 1) der Josefa, verehelicht ge⸗ wesenen Fülbier, jetzt verehelichten Girbert, in Zauch⸗ witz, der Johanna, verehelichten Schneider Klein, geb. Reichel, in Wanowitz, der Thecla, verehelicht gewesenen Thomanek, jetzt verehelichten Klempner⸗ meister Lubkowitz, geb. Reichel, und der Anna Rosa, verehelichten Tagearbeiter Andrissek, geb. Reichel, ebendaselbst, wird deren leiblicher Bruder, der Schmied Franz Reichel, welcher am 19. März 1863 Wanowitz verlassen hat und seitdem verschollen ist,
2) der Caroline, verwit iw. Schneider Kubetzko, geb. Engel, in Neustadt O.⸗Schl., und der Rosa, verwittweten Peisker, geb. Engel, in Badewitz wird deren leiblicher Bruder, der Instrumentenbauer Ro⸗ bert Engel aus Badewitz, dessen Aufenthalt seit mehr als 20 Jahren unbekannt ist, aufgefordert, sich spä⸗ testens im Aufgebotstermine, 9. August 1889, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Zimmer Nr. 16, zu melden, widrigenfalls deren Todeserklärung erfolgen wird.
Leobschütz, den 12. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht.
Aufgebot.
Auf Antrag des Nachlaßpflegers, Buchhalters Oscar Klieser zu Czulow bei Tichau, Kreis Pleß, werden die unbekannten Rechtsnachfolger des am 26. März 1888 zu Nicolai verstorbenen Fabrik⸗ portiers Ignatz Wysotzkt aus Czulow bei Tichau aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 10. August 1889, Vormittags 9 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 9, anzumelden, widrigenfalls der Nachlaß dem landesherrlichen Fiskus zugesprochen werden wird.
Nicolai, den 9. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht.
[86144] Aufgebotsverfahren.
Auf Antrag der Frau Rosalien verw. Börngen in Limbach ist zur Ermittelung der unbekannten Erben der am 26. April 1812 in Limbach geborenen, am 1. Oktober 1887 in Chemnitz ohne testamen⸗ tarische Ernennung ihrer Erben verstorbenen Johanne Christiane verw. Grünefeld, geb. Steudten, ehelicher Tochter des verstorbenen Weißbleichers und Strumpf⸗ wirkers Johann Christoph Steudten in Limbach und der am 22. März 1817 daselbst verstorbenen Johanne Sopbie Steudten, geb. Grünz, vom unterzeichneten Amtsgerichte das Aufgebotsverfahren zu eröffnen be⸗ schlossen worden. Es werden daher alle diejenigen unbekannten Erben der verw. Grünefeld, deren An⸗ spruch an die ca. 500 ℳ betragende Verlassenschaft derselben zu berücksichtigen sein würde, andurch ge⸗ laden, auf den 29. März 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte an⸗ beraumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche per⸗ sönlich oder durch gehörig legitimirte Vertreter an⸗
zumelden, widrigenfalls sie ihrer Erbansprüche auf weiteren Antrag für verlustig erklärt werden. Chemnitz, den 11. Oktober 1888. Koönigliches Amtsgericht, Abtheilung B. Nohr, Amtsr.
Beglaubigt: Aktuar Pötzsch, Gerschr.
36196] 8 Die Ehefrau des Zellers Anton Bernhard von Schemde, Caroline, geb. Westphal, zu Schemde in Beistandschaft ihres Ehemannes hat bei dem unter⸗ zeichneten Amtsgerichte vorgestellt, die Eheleute Drechsler Clemens August Westphal und Catharina, geb. Kethmann, seien, und zwar der Ehemann am 4. Februar 1888, die Ehefrau am 26. Oktober 1885 ohne Hinterlassung von letztwilligen Verfügungen kinderlos verstorben und sei sie als Erbberechtigte aufgetreten; der Drechsler Clemens August Weft⸗
[36149]
lich oder persönlich zu melden, widrigenfalls derselbe
phal sei nämlich Bruder ihres verstorbenen Vaters