Wandlung zum Bessern bemerkbar und am DJahresschluß mehrten sich die bei den Webereien einlaufenden Bestellungen der⸗ artig, daß man die Arbeiterzahl ziemlich wieder auf den Vollbestand ergänzen konnte. Die Lage der übrigen Industriezweige war zwar keine günstige, aber immerhin befriedigend, mit Ausnahme der durch die leidende Textilbranche in Mitleidenschaft gezogenen Maschinen⸗ und Webutensilien⸗Fabriken, weiche letzteren bei reduzirter Arbeiter⸗ zahl auch zeitweilig die Arbeitszeit verkürzten.
Ueber niedrige Preise wird, wie bereits die obigen Mittheilungen ersehen lassen, auch im Berichtsjahre wieder in mehreren Aufsichts⸗ bezirken und in manchen Industriezweigen Klage geführt. In dem Bericht für Ost⸗ und Westpreußen heißt es hierüber: „Ziegeleibesitzer, Schneidemühlen⸗ und Mahlmühlenbesiper, Inhaber von Meiereien und Bierbrauereien u. s. w., alle meinen, der erzielte Verdienst, selbst bei großen Fabrikationsmengen, sei nur gering und sie seien gerade aus diesem Grunde gezwungen, ihre Fabrikationsmethode zu vervollkommnen und ihre Leistungsfähigkeit zu vergrößern. Andererseits wird auch aner⸗ kannt, daß darch die Ungunst der geschäftlichen und Handelsverhältnisse der einsichtige Fabrikant auf größere Svarsamkeit bei Ausübung seines Betriebs hingewiesen werde, womit dann unter Anderem auch eine Vergeudung an Feuerungsmaterial, Schmieröl und dergl. vermieden und ein tüchtiges ordnungsmäßiges Inernandergreifen der verschiedenen Arbeitsverrichtungen, bezüglich eine zweckbewußte Theilung der Arbeit vermittelt würde.“
Auch im Aufsichtsbezirk Leipzig waren die gedachten Klagen ungeachtet der Besserung der Geschäftslage häufiger zu hören. „Sie werden auch,“ meint der Aufsichtsbeamte dieses Bezirks, „nicht verstummen, denn sie stehen im Zusammenhange mit den hohen Anforderungen, welche der Wettbewerb heutigen Tages in Bezug auf Güte und Preise der Er⸗ zeugnisse an die Industriewerkstätten stellt, mit dem Druck, welchen die unter der Anwendung vollkommener technischer Betriebseinrich⸗ tungen stehende Großindustrie in ihrer Massenerzeugung auf die kleineren und weniger kapitalkräftigen gewerblichen Unternehmungen ausübt, ferner mit den Nachtheilen örtlicher, modischer, politischer und anderer zeitweilig obwaltender Verhältnisse, endlich wohl auch mit dem, seltener Befriedigung findenden, aber sich steigernden Streben nach schneller Erwerbung eines großen Vermögens durch den Unter⸗ nehmergewinn.
Nach der Ansicht des Aufsichtsbeamten für Baden „hat die so häufig gehörte Klage über niedere Preise nur für einzelne Industrie⸗ zweige Berechtigung. Theilweise werden dabei die Vortheile durch die technischen Fortschritte und das Sinken vieler Roh⸗ materialien außer Betracht gelassen. Zum Theil sind solche Klagen aber auch erklärlich, wenn auch nicht voll berechtigt, durch das Risiko, welches das in industrielen Unternehmungen angelegte Kapital läuft. Da die ganze industrielle Entwickelung auf eine fort⸗ schreitende Verbilligung aller Produkte hindrängt, und sich der Einzelne von den Fortschritten nicht ansschließen kann, ist die Noth⸗ wendigkeit einer raschen Amortisation der Anlagen in dem einen Zweige in höheremn, in dem anderen in geringerem Maße gegeben. Es ist daher je nach der Beurtheilung der Zukunft und der für nöthig gehaltenen Vorsicht erklärlich, wenn auch bei guten Brutto⸗ gewinnen die Zufriedenheit mit der Lage nicht immer rückhaltlos aus⸗ gesprochen wird. Eine allzugroße Bedeutung darf man diesem Um⸗ stande aber nicht beimessen.“
Eine Ueberproduktion macht sich in der Holz⸗Industrie des bayerischen Waldes bemerkbar, „sie dürfte vielleicht bald einen Rück⸗ 1g der Produktion und zeitweise Betriebseinstellungen nothwendig machen.“
Im Aufsichtsbezirk Leipzig leidet die Stoffhandschuh⸗Industrie unter der Einwirkung übermäßigen Angebotes mit verlustbringenden Preisen Seitens solcher Fabrikanten, deren ungünstige Vermögenslage dieselben schon längst zur Betriebseinstellung hätte veranlassen sollen. „Der im Bezirk befindliche Verein der Stoff⸗ handschuh⸗Fabrikanten erkannte in der Verkürzung der täg⸗ lichen Arbeitszeit, in der Einschränkung der Stoffproduktion bis auf die Hälfte der bisherigen Erzeugung, sowie in dem Verlangen nach gänzlicher Einstellung der Nachtarbeit die Mittel, um dem unsoliden Zustande entgegenzuarbeiten. Es fanden jedoch, wie vorauszusehen
war, diese Maßnahmen keine nennenswerthe Beachtung der Bethei⸗
ligten. Jetzt bestehen Anzeichen dafür, daß die Langmuth der Kredi⸗ toren gegenüber den auf schlechter Grundlage stehenden Geschäften sich erschöpft und eine Klärung sich vollziehen wird, welche den an sich lebenskräftigen und entwickelungsfähigen Industriezweig wieder erstarken hilft und seinem in Mitleidenschaft gezogenen Arbeiterkreis hoffentlich bald wieder anhaltenden und lohnenderen Verdienst bringt.“
Unter dem Einflusse der Mode litt in dem genannten Aufsichts⸗ bezirk sowohl die Blumenfabrikation, — da Seitens der Frauenwelt der Ausschmückung der Kopfbedeckungen mit Bändern der Vorzug gegeben wurde, — als auch, weil braune Pelzwaaren beliebter waren, die Rauchwaaren⸗Schwarzfärberei, in mehreren Bezirken auch die Konfektionsbranche. Anderen Industriezweigen kam dagegen die ver⸗ änderte Moderichtung erheblich zu Gute. So wird aus dem Auf⸗ sichtsbezirk Bautzen berichtet, daß daselbst die Orleansfabrikation, welche in Folge ungünstiger Modeverhältnisse längere Jahre fast gänzlich geruht hatte, theilweise, wenn auch in veränderter Gestalt, wieder ins Leben getreten sei. Im Aufsichtsbezirk Schwarzburg⸗Rudolstadt „verlieh die Mode — Perlmuttereinlagen für Metallknöpfe —, selbst den Knopfmachern freundlichere Gesichter.“
Im Aufsichtsbezirk Mittel⸗ und Oberfranken verursachte der Wassermangel in zahlreichen mit Wasserkraft betriebenen Anlagen un⸗ angenehme Störungen. Im Aufsichtsbezirk Dresden hatten namentlich Mahlmühlen, Papierfabriken. Holzschleifereien und kleinere Holz⸗ bearbeitungsbetriebe, im Aufsichtsbezirk Zwickau die Holzschleifereien unter diesem Umstande zu leiden. Ebenso bildete in Württemberg „der niedere Wasserstand für viele Betriebe die Veranlassung zu erhek⸗ lichen Produktionsminderungen, weshalb hier und da ausnahmsweise zur Nachtarbeit gegriffen wurde“, und endlich hatte u. A. auch in Sachsen⸗ Meiningen die anhaltende Trockenheit der Sommermonate zur Folge, daß zahlreiche Mahl⸗ und Schneide⸗, Märbel⸗ und Massemühlen, Woll⸗ spinnereien, Schleif⸗ und Polirwerke, soweit ihnen nicht etwa Dampf⸗ kraft zur Verfügung gestanden, zur Unthätigkeit genöthigt waren.
Ueber die Lage der Bergwerksindustrie liegen nur vereinzelte Mittheilungen vor. Nach der Ansicht des Aufsichtsbeamren für Köln⸗ Koblenz „läßt die Preissteigerung auf dem Eisenmarkt, sowie die im letzten Vierteljahre aufgetretene, sehe bedeutende Preiserhöhung einer Anzahl anderer Metalle erhoffen, daß auch für den Bergwerksbetrieb und für die, durch vielfache in den letzten Jahren vorgekommene Betriebseinstellungen ihrer gewohnten Thätigkeit entzogenen Vergleute wieder bessere Zeiten eintreten werden.“
Der Braunkohlenbergbau gehörte im Aufsichtsbezirk Potsdam⸗ Frankfurt a O. zu den „hervorragend gut beschäftigten Gewerbs⸗ zweigen“. Im Zusammenhang hiermit waren auch die Briquette⸗ fabriken gut beschäftigt. Für die Steinkohlenwerke im Bezirk der Berginspektion Dresden wirkten die höheren Kohlenpreise günstig, während bei den Braunkohlenwerken in Folge der ausländischen Mit⸗ werbung und der geringen Heizwirkung der Kohle die Preise gedrückt blieben, so daß mehrere Werke den Betrieb einstellten. Die ge⸗ wonnene Kohle findet nur in der nächsten Umgebung der betreffenden Werke Absatz.
Nach den für die Aufsichtsbezirke des Königreichs Bayern vor⸗ liegenden Mittheilungen sind in Bezug auf den Betrieb der durch die Königlichen Bergbehörden beaufsichtigten Bergwerke, Aufbereitungs⸗ anstalten und unterirdischen Steinbrüche und Gräbereien im Jahre 1887 keine sehr erheblichen Veränderungen eingetreten. Nur ist einer⸗ seits eine abermalige Steigerung der Kohlenproduktion auf den ober⸗ bayerischen und pfälzischen Werken, andererseits aber ein weiterer Rück⸗ gang der Produktion an Eisenerzen zu verzeichnen.
Im Jahre 1887 waren 66 Bergwerke und 200 unterirdische Steinbrüche und Gräbereien im Betrieb, im Ganzen mithin 266 Werke mit 5224 Arbeitern, darunter 4945 erwachsene männliche, 145 erwachsene weibliche, 103 jugendliche männliche (von 14 bis 16 Jahren) und, in gleichem Alter, 31 jugendliche weibliche Arbeiter.
Im Aufsichtsbezirk Chemnitz hatten die Steinkohlenwerke „dauernd und namentlich in Folge des strengen Winters und des in der zweiten Hälfte des Jahres eingetretenen Wassermangels guten Absatz und erzielten höhere Preise. Ueber zwei Erzbergbaubetriebe des Bezirks ist Günstiges nicht zu berichten. Dagegen wurden die Aussichten für ein drittes Erzbergbauunternehmen, welches eine ganz neue Dampfkessel⸗ und Maschinenanlage errichtete und dadurch in die
1. Steckbriefe und 111“ 9 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 2 entli E 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
Lage kam, früher verlassene Abbaue wieder aufzunehmen und sof. nach verschiedenen Richtungen hin zu erweitern, zu Ende des Jahre sehr günstige.“
„Einer fortdauernden Besserung, sowohl in Hinsicht auf die Förderung, als auch in Bezug auf die Preise, hatte sich der Kohlen⸗ bergbau des Aufsichtsbezirks Zwickau zu erfreuen. „Der Versandt an
Kohlen und Koks hatte allein beim Babnhof zu Zwickau eine Steige⸗
rung von 5944 Wagenladungen zu 5000 kg aufzuweisen (von 408 005 auf 413 949). Ein gleich erfreulicher Aufschwung ist auch von den Werken des Oelsnitzer Kohlenreviers zu berichten. Die größere Nach⸗ frage hatte eine allgemeine Preissteigerung zur Folge, und in nämlicher Meise besserten sich auch die Arbeitslöhne in Folge des noch immer herrschenden Arbeitermangels. In Verbindung hiermit war auch der Geschäftsgarg bei allen, mittel⸗ oder unmittelbar am Kohlenbergbau betheiligten Geschäften ein befriedigender. Auch die Produkte des Erzbergbaues erfuhren eine steigende Preisbewegung.“
In Württemberg ist der Eisenerzbergbau zurückgegangen, die Gesammtproduktion von Steinsalz gegenüber dem Vorjahre an⸗ nähernd gleichgeblieben, dagegen die Produktion von Kochsalz ge⸗ wachsen. Es wurden im Ganzen 725 Arbeiter gegen 935 im Vorjahre beschäftigt.
In Sachsen⸗Weimar war die Lage der Bergwerksindustrie auch im Berichtsjahre wieder eine recht ungünstige, nur die Saline Louisen⸗ hall mit ihrer im Jahre 1887 in Betrieb gesetzten Filiale machte hiervon eine Ausnahme. In Braunschweig war die Produktion an Eisenstein gegenüber dem Vorjahre um 31 %, diejenige an Braun⸗ kohle um 5 % höher. Auch im Aufsichtsbezirk Reuß j. L. betrug die Förderung des Reviers Schleiz⸗Lobenstein an Erzen mehr als im Vorjahre. Dieser Aufschwung kommt vornehmlich dem Schleizer Revier zu Gute, da demselben durch die Schleiz⸗Schönberger Eisen⸗ bahn günstigere Verkehrsverhältnisse eröffnet worden sind. Der Be⸗ trieb derjenigen Gruben, welche die Maximiltanshütte im Schleizer Revier erworben hat, blieb auch im verflossenen Jahre sistirt. Ebenso blieben die Antimonerzgruben, von welchen 10 verliehen sind, außer Betrieb.
Wie im Vorjahre ist der Erzbergbau im Lobensteiner Revier von nur geringer Bedeutung gewesen. Der Betrieb blieb zumeist auf die Fahrbarerhaltung der besseren Gruben beschränkt und die un⸗ bedeutende Eisensteinförderung wurde dadurch bewirkt, daß diese Erze an zollausländische Werke verkauft werden konnten. Dieses un⸗ erfreuliche Ergebniß ist, abgesehen von der noch fortdauernden Ein⸗ schränkung des Betriebs der inländischen Eisenwerke, nicht unwesent⸗ lich auch auf die ungünstigen Verkehrsverhältnisse zurückzuführen. Die Gruben sind deshalb zum Theil mit erheblichen Beständen in das laufende Jahr eingetreten
Auch für den Dach⸗, Tafel⸗ und Griffelschieferbergbau des Be⸗ zirks war das Berichtsjahr kein günstiges.
Was einzelne andere größere Industriezweige anlangt, so liegen namentlich bezüglich der Eisenindustrie eine Reihe von Mitthei⸗ lungen vor.
Im Aussichtsbezirk Köln⸗Koblenz waren die Werke der Groß⸗ eisenindustrie „durchweg recht gut beschäftigt“. Wenn auch neue Hoch⸗ ofenanlagen nicht entstanden und bisher kalt liegende nicht wieder an⸗ geblasen worden sind, so hat man doch auf mehreren Werken durch Errichtung neuer Cowper⸗Winderhitzungsapparate, durch Erhöhung der Oefen und auf andere Weise eine beachtenswerthe Erhöhung der Produktion und eine Verminderung der Selbst⸗ kosten herbeizuführen vermocht. Sämmtliche Walzwerke des Bezirks waren während des ganzen Jahres in voller Thätigkeit. Mehr⸗ einstellungen von Arbeitern haben vielfach stattgefunden, die früher vorhandenen Lücken im Arbeiterstande sind überall wieder ausgefüllt und die Beschränkungen der Arbeitszeit in Wegfall gekommen. Die Beschäftigung der Eisenbahnwagenfabriken war merklich besser als im Vorjahre. Der Betrieb der im Bezirk bestehenden Zinkhütte, welche die Zinkblenden in ihren nach dem System Eichhoff⸗Liebig errichteten Oefen in Bleikammern abröstet, war recht lebhaft. Endlich wurde auch in den meisten Maschinenfabriken, Eisengießereien und Kessel⸗
schmieden, zum Theil mit vermehrter Arbeiterzahl, rege gearbeitet. (Fortsetzung folgt.)
r Anzeiger.
.Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktie „Berufs⸗Genossenschaften.
7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.
[36626] In dem Ver
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
[36603] Steckbriefs⸗Erneuerung. 1 Der gegen den Redacteur Johannes Christian
Hollander, geboren am 21. August 1833 zu Hamburg,
unter dem 21. Dezember 1885 in den Akten J. II. c.
949. 82 erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert. Berlin, den 13. Oktober 1888.
Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.
lungsplan, sowie
merken geladen,
2) Zwangsvollstreckungen,
In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des durch Zwangsvollstreckung gegen den Universitäts⸗ Sekretär Berahard Nadbyl zu Breslau aus dessen Gehalt beigerriebenen und hinterlegten Betrages von 857,12 ℳ ist zur Erklärung über den vom Gerichte angefertigten Theilungsplan sowie zur Aus⸗ führung der Vertheilung Termin auf den 23. Ja⸗ nuar 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst, im I. Stock, Zimmer Nr. 66, bestimmt worden. Der Theilungs⸗ plan liegt vom 1. Dezember 1888 ab auf der Gerichtsschreiberei IV., Zimmer Nr. 30, zur Ein⸗ sicht der Betheiligten aus. Zu diesem Termine werden Sie auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts geladen, mit dem Bemerken, daß nach Ausweis des Theilungsplanes die vorhandene Masse nach Abzug der Kosten:
a. der Frau Majud, verw. gew. Hausmann, zu Breslau, und b. dem Kaufmann D. Mendelsohn zu Breslau zufallen soll.
Breslau, den 8. Oktober 1888.
(Unterschrift), ““ des Königlichen Amtsgerichts. a. Nr. 240 5,
[345350
Eigenthümers zu
Buch vorzulegen, desselben erfolgen Marsberg, d
[15627] Das Aufgebot I. folgender
a. die unvereheliche Johanna Eleonore Wanschock (Tochter des Partikuliers, vor⸗ maligen Eisenbahnschaffners Johann Wan⸗ schock aus Breslau), die Geschwister Ida, Anna, Valeska und Arnold Willsch (Kinder der verwittweten Partikulier Johanna Willsch, geborene Nie⸗ Nr. 10 52 page, zu Breslau), den den Steinsetzmeister Gerlach aus Breslan oder dessen Erben,
. den Kaufmann Theodor Breslau oder dessen Erben.
Essen, .Nr. 177 3
helm und
Sturm aus
steigeꝛung des dem Schenkwirth Christian Ludwig Heinrich Franz genannt Dethloff zu Rostock früher gehörigen, allhier an der Augustenstraße auf der Nordseite sub Nr. 1895 c. belegenen Hauses und Gartens Nr. 6461. ist zur Erklärung über den Thei⸗
Termin auf Freitag, den 26. Oktober 1888, Mittags 12 Uhr, im Amtsgerichtsgebäude Zimmer Nr. 7 hierselbst anberaumt, und werden die bei der — Zwangsversteigerung Betheiligten dazu mit dem Be⸗
Einsicht auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt ist. Rostock, den 15. Oktober 1888.
Aufgebote, Vorladungen u. dgl. Großherzoglich Amtsgericht. f
Das Sparkass marsberg Nr. 3136 über 2450 ℳ 41 ₰, ausge⸗ fertigt für Schreiner Theodor Schmücker zu Rösen⸗ beck, jetzt zu Niedermarsberg, ist angeblich verloren egangen und soll auf den Antrag des genannten
amortisirt werden.
Es wird daher der Inhaber des Buchs aufge⸗ fordert, spätestens im Aufgebotstermin, den 24. April 1889, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gericht seine Rechte anzumelden und das
Königliches Amtsgericht.
Aktien⸗Gesellschaft Germania zu Stettin:
27 über 500 Thaler, lautend auf den Namen des Zeichners Adolf Ludwig und seiner Eh
den Namen der Zimmerpolier Friedrich Wil⸗ berg) Grafe'schen Eheleute zu Berlin,
Namen
v. Kamptz zu Neustrelitz,
I. Nr. 130 561 über 100 Thaler, lautend auf den Namen des Droschkenkutschers Friedrich Lange zu Berlin,
.Nr. 323 015 über 5000 ℳ, lautend auf den vor
fahren, betreffend die Zwangsver⸗ Zempelburg,
Namen des Lehrers
Ahrenswohlde;
zu Soldau,
daß der Theilungsplan zu ihrer — leute, zu Duisburg,
Th. Schroeder.
ist, und zwar:
enbuch der Sparkasse zu Nieder⸗ ad I. a. von der Wittwe Adolf Ludwig, Josephine, geb. Vogt, zu Essen, vertreten durch den Rechtsanwalt Hans Niemeyer in Essen,
den Zimmerpolier Friedrich Wil⸗ helm Grafe'schen Eheleuten zu Berlin, vertreten durch den Justizrath Bohm in
ad I. von
m Zwecke der neuen Ausfertigung Stettin,
Neustrelitz,
widrigenfalls die Kraftloserkläͤrung wird. en 2. Oktober 1888. Dr. Mann in Stettin, Zempelburg, . f. von dem Lehrer Aufgebot.
poli rath Bohm zu Stettin, olicen
der Lebensversicherungs⸗
1 in Stettin, efrau Josephine, geb. Vogt, zu
41 über 500 Thaler, lautend auf Stettin, ad II. c. von dem Berlin, ad II.
Wilhelmine Coroline (geb. Krone⸗ Former
7 über 3000 Thaler, lautend auf des Oberförsters Bernhardt
beantragt. gefordert, spätestens in dem auf
de
Namen des Kaufmanns Moritz Groß zu
f. Nr. 402 314 über 2000 ℳ, lautend auf den August Habekost zu
II. folgender Depositalscheine der Lebensversiche⸗ rungs⸗Aktien⸗Gesellschaft Germania zu Stettin: zur Vornahme der Vertheilung ein a. vom 6. August 1878 zur Police Nr. 191 464. lautend auf den Namen des Martin Reuter
. vom 30. Januar 1881 zur Police Nr. 266 364, lautend auf den Namen der Wilhelm und Katharina, geb. Schorn, Schumann'schen Ehe⸗
. vom 11. Oktober 1878 zur Police Nr. 204 000, lautend auf den Namen der Former Carl und Bertha Reichow'schen Eheleute,
d. vom 11. Oktober 1883 zur Police Nr. 84 443, lautend auf den Namen des Eugen Fuchs
von dem Fräulein Louise von Kamptz zu
vertreten durch den Regie⸗ rungs⸗Kanzlisten und Agenten der Germa⸗ nia F. Meyncke zu Neustrelitz,
von dem Kutscher Friedrich Lange zu Berlin, vertreten durch den Rechtsanwalt
von dem Kaufmann Moritz Groß zu
August Habekost zu Ahrenswohlde, vertreten durch den Justiz⸗
von dem pensionirten Gensdarm⸗Wacht⸗ meister Martin Reuter zu Königsberg i. Pr., vertreten durch den Justizrath Sehlmacher
von dem Schuhmachermeister Wilhelm Carl Schumann zu Duisburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Heintzmann in
Carl Reichow zu
von dem Landgerichts⸗Sekretär Fuchs in Ratibor, vertreten durch den Justizrath Furbach in Stettin
Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗
den 16. April 1889, Vormittags 12 Uhr,
anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Stettin, den 4. Juni 1888. Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.
[3571] Aufgebot.
Es ist das Aufgebot folgender abhanden geko mener Urkunden beantragt worden:
Nr. 1 ffällt weg).
2) des Depositenscheins der Königlichen Garnison⸗ verwaltung I. hier über ein von dem Klempner⸗ meister Hugo Müller hier bei der Kasse genannter Verwaltung hinterlegtes Sparkassenbuch der Stadt Berlin Nr. 112 140 über 50 ℳ,
von der Frau Müller hier als Vertreterin ihres Ehemannes,
3) des Berliner Stadtanleihescheins Litt. 0. Nr. 27 257 über 100 ℳ, verzinslich zu 4 ½ % und vom 1. Juli 1880 auf 4 % herabgesetzt,
von dem Eisenbahn⸗Stations⸗Assistent Eduard Zimmer hier, Schlesischer Bahnhof 5,
4) der von dem Kaufmann H. Dröse hier auf den Kaufmann Carl Schindler, früher hier, jetzt in Dresden, Victoriastraße 17, gezogenen, von diesem gcceptirten, an eigene Ordre zahlbaren und mit Fest⸗ stellungsvermerk in der Schindler'schen Konkurssache versehenen 3 Wechsel:
a. vom 8. April 1886, zahlbar am 8. Juli 1886 über 174,65 ℳ,
b. vom 20. Januar 1886, zahlbar am 20. März 1886 über 440 ℳ,
c. vom 30. April 1886, 1886 über 746,10 ℳ,
von der Handlung Winkler & Gaertner zu Burgstädt i. S., vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Rosenfeld hier, Leipzigerstraße 94,
5) der von der Lebens⸗ und Rentenversicherungs⸗ gesellschaft „Der Anker“ in Berlin am 27. Februar 1883 ausgestellten Policen,
a. der Police Nr. 8763 E. über von dem Kauf⸗ mann Louis Wolff in Berlin für Kathe Wolff, geb. am 9. Mai 1881, gezeichnete 10 368 ℳ, zahlbar in 64 vierteljährlichen Einlagen von je 162 ℳ, für eine Versicherungssumme von 15 000 ℳ,
b. der Gegenversicherungs⸗Police Nr. 175 725 über
zahlbar am 30. Juli
Wolff, geboren am 9. Mai 1881, versicherte Summe von 10 368 ℳ gegen eine Gegenversicherungs⸗Prämie von 1006 ℳ, zahlbar in 20 ¼ Jahresraten von je 50,30 ℳ, von dem Kaufmann Louis Wolff hier, Mohren⸗ straße 48, vertreten durch den Rechtsanwalt Pinner hier, Stralauerstraße 33, 6, der Police Nr. 6604 der Lebensversicherungs⸗ anstalt für die Armee und Marine vom 1. Januar
Eugen
m unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr 48, 1879 über eine auf das Leben des Königlichen “ ““ “ “ “ “ 11““
1
eine von dem Kaufmann Louis Wolff hier für Kathe
Assistenzarztes im 4. Großbherzoglich Hessischen In⸗ fanterie⸗Regiment (Prinz Carl) Nr. 118 Dr. Max Michaelis in Mainz, geboren am 26. Juni 1854, versicherte Summe von 500 ℳ,
von dem Maurermeister A. Michaelis in Herz⸗
berg (Elster),
7) der Police Nr. 1801 der Lebensversich erungs⸗ anstalt für die Armee und Marine vom 1. Januar 1874 über eine auf das Leben des Höniglichen Seconde⸗Lieutenants im Leib⸗Grenadier⸗Regiment (1. Brandenburg.) Nr. 8 Friedrich Wilhelm Franz Freiherr von Schauroth in Landsberg a W, geboren am 19. November 1853, versicherte Summe von 100 Thaler,
von der verwittweten Freifrau von Schauroth, geborene von Carlowitz, zu Metz,
8) der Berlin⸗Görlitzer Eisenbahn⸗Prioritäts⸗ Obligation Litt. C. Nr. 7738 über 300 ℳ,
von Fräulein Clara Wiärth hier, Schelling⸗ straße 16,
9) der Berlin⸗Görlitzer Eisenbahn⸗Prioritäts⸗
Obligation Litt. C. Nr. 9465 über 300 ℳ, von dem Küster Maltzahn zu Brandenburg
a. H.,
10) des unkündbaren 5 % Pfandbriefes vom Jahre 1871 Litt. D. Nr 10 262 über 100 Thlr. der Preußischen Central⸗Bodenkredit⸗Aktiengesellschaft zu Berlin,
von der Wittwe Luise Remmert hier, Prinzen⸗ straße 36, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Apolant I. hier, Kaiser Wilhelmstraße 1,
11) des Sparkassenbuches der Sltadt Berlin Nr. 525 509 über 410,28 ℳ, lautend auf Adolfine Schumacher, Leipzigerstraße 45,
von dem Fräulein Adolfige Schumacher hier, 12) des Sparkassenbuches der Stadt Berlin Nr. 293 823 über 595,07 ℳ, lautend auf Fräulein Rosa Fröbel, Jüdenstraße 19, von Frau Maschinenbauer Rosa Malick, geb. Fröbel, zu Spandau, Jüdenstraße 14.
Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. Januar 1889, Vormittags 11 ¾ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, an⸗ beraumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird.
Verlin, den 31. März 1888.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 49.
5 Aufgebot.
I. Das über die im Grundbuche von Ulpitten Nr. 1 Abtheilung III Nr. 5 für den Kaufmann Stiens in Liebemühl eingetragenen fünf Thaler 27 Silbergroschen 7 Pf. Forderung und einen Thaler 6 Pf. Kosten gebildete Hypothekendokument ist an⸗ geblich verloren gegangen;
II. ferner ist folgende Post, nämlich die im Grund⸗ buche von Schwalgendorf Nr. 15 Abtheilung III Nr. 1 für die minorenne Marie Kasvpritzki, gemäß Theilungsrezeß de dato Pr. Mark, am 3. Novem⸗ ber 1778 eingetragene Erbtheitsforderung von 78 Thalern 13 Silbergroschen 9 Pf. angeblich längst bezahlt;
III. endlich ist die im Grundbuche von Gerswalde Nr. 48 Abtheilung III Nr. 2 aus dem Erbrezeß vom 8. August 1842 für die Elisabeth Bogdanski eingetragene Erbtheilsforderung von 23 Thalern 2 Silbergroschen 57⁄12 Pf, angeblich längst fällig, der jetzige Inhaber dieser Post aber seinem Namen und Wohnorte nach unbekannt.
Die Eigenthümer der gedachten Pfandgrundstücke haben nun das Aufgebot der oben erwähnten Hypotheken⸗ dokumente resp. Posten zum Zwecke der Ausfertigung neuer Hypothekendokumente, resp. zum Zwecke der Löschung jener Posten beantragt.
Es werden deshalb die unbekannten Inhaber dieser Dokumente resp. Posten und deren Cessionarien oder sonstige Rechtsnachfolger hierdurch aufgefordert, ihre etwaigen Ansprüche auf jene Dokumente resp. Posten spätestens in dem auf den 9. Januar 1889, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle im Verhandlungszimmer Nr. 2, anberaumten Termine geltend zu machen, widrigenfalls sie mit ihren An⸗ sprüchen für ewige Zeiten ausgeschlossen und die Dokumente für kraftlos erklärt resp. die Posten werden gelöscht werden.
Caalfeld, den 29. September 1888.
Königliches Amtsgericht. Schwéers.
[36613] Aufgebot.
Der Kaufmann Gottlieb Friedrich Pörtner zu Bielefeld hat das Aufgebot des in der Gemarkung Versmold gelegenen Grundstücks Flur 16 Nr. 162 Südesch Acker 40 a 78 qm groß, im Grundbuch von Versmold I, 167 fur den Ackerbürger Joh. Peter Stöwener eingetragen, beantragt.
Alle Eigenthumsprätendenten werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens in dem auf den 1. Mai 1889, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 16, anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls der Ausschluß derselben und die Ein⸗ tragung des Besitztitels für den Antragsteller erfolgen wird. 1
Halle i. W., 12. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht. [36627] Bekanntmachung. 1““
Auf Antrag der Frau Elisabeth Eckert, geb. Neu⸗ mann, zu Költsch wird deren Ehemann, der Schiffer Gottlob Eckert aus Költsch, welcher am 21. März 1867 unterhalb Tschichertzig in rie Oder gefallen und seitdem verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine am 14. Oktober 1889, Vormittags 9 Uhr, zu melden, widrigenfalls der⸗ selbe für todt erklärt werden wird.
Neusalz a. O,, den 13. Okrober 1888.
Königliches Amtsgericht.
[36619] Aufgebot.
Auf den Antrag der Losfrau Marie Groß, geb. Conrad, aus Abbau Grabowen, wird deren Che⸗ mann, der Arbeiter Carl Groß, zuletzt in Raschung wohnhaft, welcher im Jahre 1868 seine Ehefrau verlassen und seit dieser Zeit nie mehr etwas von ich hat hören lassen, aufgefordert, sich spätestens im
ufgebotstermine den 4. Oktober 1889, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird.
Bischofsburg, den 5. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht. I.
[36617] Verschollenheitsverfahren.
Nr. 11 528. Das Gr. Amtsgecicht hier hat heute verfügt:
Severin Rudolf, lediger Landwirth von Gottma⸗ dingen, ist ohne Hinterlassung einer Vollmacht im Herbst 1873 nach Nordamerika ausgewandert und hat seit dem Jahr 1874 keine Nachricht mehr von sich gegeben. Derselbe wird aufgefordert, vinnen Jahresfrist über Dasein und Aufenthalt Nachricht anher zu geben, da er fonst auf weitern Antrag für verschollen erklärt und sein Vermögen den muth⸗ maßlichen Erben desselben als: Friedrich Rudolf, Maurer in Gottmadingen, Klemens Mock Wittwe, Maria Eva, geb. Rudolf, in Nielasingen, Philipp Keller Wittwe, Rosina, geb Rudolf, in Basfadingen und Ferdinand Honold Ehefrau, Albertina, geb. Rudolf, in Hattingen, in fürsorglichen Besitz ge⸗ geben würde.
Radolfzell, den 12. Oktober 1888.
Der Gerichtsschreiber des Gr. Amtsgerichts:
Haeusler. [36616] Anfgebot.
Auf den Antrag des Vierverlegers und Kaufmanns Ernst Sperling zu Kolberg wird dessen Bruder, der Seemann Paul Sperling, welcher am 12. Dezember 1848 zu Posen als Sohn des Regierungshauptkassen⸗ Oberbuchhalters Hermann Sperling und dessen Ehe⸗ frau Anna Natalie, geb. Vassalli, geboren wurde, und am 24. Mai 1876 als Matrose der zweiten Ab⸗ theilung der ersten Matrosen⸗Division seinen Gar⸗ nisonort Kiel verlassen hat, aufgefordert, bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens in dem auf den 20. August 1889, Vormittags 11 ½ Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude, Wronker Platz Nr. 2, Zimmer Nr. 18, anberaumten Aufgebotstermine sich zu sselgehe widrigenfalls er für todt erklärt werden wird.
Posen, den 13. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV. [36618] Ausfertigung.
Aufgebot.
Für die Zimmergesellen⸗Eheleute Johann Georg Christof und Rosine Henriette Katharina Schneider von Ludwigsstadt, diese am 22. Juni 1808, jener am 18. November 1814 geboren, wird vom hiesigen Pflegschaftsgerichte ein Vermögen von 543 ℳ ver⸗ waltet. Dieselben sind im Frühjahre 1851 nach Amerika ausgewandert und haben seit dem von sich nichts mehr hören lassen. Da hiernach anzunehmen ist, daß sich die Schneider'schen Eheleute nicht mehr am Leben befinden, so hat ihr Kurator Schneider⸗ meister Christof Meyer dahier mit Genehmigung des Pflegschaftsgerichts ihre Todeserklärung im Aufgebotsverfahren beantragt.
Es ergeht daher die Aufforderung und zwar:
1) an die Verschollenen selbst, spätestens im Aufgebotstermine persönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt würden, an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotzverfahren wahrzunehmen, an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können. Mit⸗ theilung hierüber bei Gericht zu machen.
Der Aufgebotstermin wird am Samstag, den 20. Juli 1889, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale abgehalten.
Also beschlossen gemäß §§. 187, 188, 823, 824, 825 C. P. O., Art. 103, 107, 108, 110, 111, 112 des Ausführungsgesetzes zur Civ.⸗Proz⸗Ordg. und Konk.⸗Ordg. vom 23. Februar 1879.
Am 27. September 1888.
Königliches Amtsgericht Ludwigsstadt. S.) gez Körber, 8 K. Bayer. Ober⸗Amtsrichter.
Den Gleichlaut bescheinigt:
Ludwigsstadt, den 15. Oktober 1888. (L. S.) Der K. Sekretär: Jungkunst.
[26408]
Zum Zwecke der Todeserklärung und der Aus⸗ schließung etwaiger unbekannter Erben des ver⸗ schollenen Friedrich Ferdinand Robert Schlippe, ge⸗ boren am 30. Juli 1847 in Pegau, ist von dem Expedienten August Hermann Richard Pleißner in Leipzig in väterlicher Gewalt seiner Tochter Anna Margarete Pleißner das Aufgebotsverfahren bean⸗ tragt worden mit dem Bemerken, daß als Erben des Verschollenen außer der Tochter des Antrag⸗ stellers noch eine vollbürtige Schwester und vier Stiefgeschwister bekannt seien.
Als Aufgebotstermin wird der 1. Mai 1889, 10 Uhr Vormittags, bestimmt und es werden alle Diejenigen, welche der Todeserklärung widersprechen oder ein hier nicht bekanntes Erbrecht an den Nach⸗ laß des Verschollenen geltend machen wollen, auf⸗ gefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in diesem Termine anzumelden, widrigenfalls auf Antrag das Ausschlußurtheil erlassen und die Todeserklärung des Verschollenen, sowie der Ausschluß aller etwaigen unbekannten Erben desselben ausgesprochen werden wird.
Pegau, den 14. August 1888.
Das Königliche Amtsgericht. Dr. Frese.
6
[36722] 1. Bekanntmachung. Proeclam.
Auf Antrag des Pflegers, Ortsvorstehers Eckmann zu Bordesholm wird der Arbeiter Timm Hinrich Wiese aus Schönhorst, Landkreis Kiel, geboren daselbst am 23. Februar 1809, welcher seit 1857 nach Amerika ausgewandert und seit mehr als 10 Jahren verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 24. Januar 1889, Vormittags 10 Uhr, angesetzten Termine hier anzumelden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt wird.
Zugleich werden die unbekannten Erben des Timm Hinrich Wiese aufgefordert, spätestens bis zu dem angesetzten Termin ihre Ansprüche an den Nach⸗ laß des Hinrich Wiese hier anzumelden, widrigenfalls dieselben von dem Nachlasse ausgeschlossen, dieser aber nach Vorschrift der Verordnung vom 9. No⸗ vember 1798 wird behandelt werden.
Vordesholm, den 11. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht. [21685. Bekanntmachung. 1
Es ist die Todeserklärung des am 1. März 1857 zu Eberswalde geborenen Schlächtergesellen Julius Albert Heinrich Nordhaus beantragt. Derselbe ist wahrscheinlich am 26. August 1875 beim Baden in der Aare in der Nähe des Ortes Olten, Kanton
Solothurn in der Schweiz, ertrunken, sein Leichnam ist aber nicht zum Vorschein gekommen.
Der Julius Albert Heinrich Nordhaus wird auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem auf den 30. Mai 1889, Vormittags 11 Uhr, im Richterzimmer Nr. 2 des hiesigen Amtgerichts anberaumten Termine zu melden, widrigenfalls er für todt erkärt werden wird.
Eberswalde, den 5. Juli 1888.
Königliches Amtsgericht. 8 [36614] Aufgebot.
Auf den Antrag des Kaufmanns Max Hoffelt zu Berlin, Schützenstraße Nr. 60 wohnhaft, als Vor⸗ mund der minderjährigen Geschwister, Margarethe, Elise, Ludwig, Hans, Otto, Willy und Martin Kläger, werden die Nachlaßgläubiger der am 15. Mai 1888 zu Lübben, ihrem Wohnorte, verstorbenen Frau Müblenbesitzer und Vorschußkassendirektor Hermann Kläger, Albertine, geb Schwarz, auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 2. Jannar 1889, Vormittags 10 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte gegen den Nachlaß unter An⸗ gabe des Grundes mit Einreichung etwaiger urkund⸗ licher Beweisstücke oder deren Abschrift anzumelden, widrigenfalls sie gegen die Benefizialerben ihre An⸗ sprüche nur noch soweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem 15. Mai 1888 aufgekommenen Nutzungen durch die Be⸗ friedigung der angemeldeten Ansprüche nicht er⸗ schöpft wird.
Lübben, den 12. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.
[36629] Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil vom 11. Oktober 1888 ist der am 29. Oktober 1849 hierselbst geborene Friedrich Hermann Gerber für todt erklärt.
Eilenburg, den 11. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht. [36451]
Durch Urtheil des unterzeichneten Gerichts vom 10. Oktober 1888 ist die über die im Grundbuch von Gimbte Band 1 Blatt 106 Abtheilung III. Nr. 2 für den Gerhard Heinrich Warpenberg zu Gimbte auf Grund der Urkunden vom 7. Juni bezw. 5. Juli 1843 eingetragene Abfindung von 49 Thalern 28 Sgr. gebildete Hypothekenurkunde für kraftlos erklärt.
Münster, den 10. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung 6.
2844
[36449] Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Amts⸗ gerichts vom 12. Oktober 1888 sind die etwaigen Berechtigten der Hypothekenpost von 400 Thaler Darlehn, eingetragen in Abtheilung III. Nr. 5 für den Schuhmacher Johann Mohr und seine Ehefrau Josefa Mohr, geb. Morell, zu Glatz auf dem dem Stellenbesitzer August Jerschke zu Roschwitz gehörigen Grundstücke Blatt 27 Roschwitz mit ihren Rechten auf die Post ausgeschlossen worden. 1“
Glatz, den 12. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht.
Im Namen des Königs! Suhl, den 12. Oktober 1888.
In der Neumann⸗Hartleb⸗Meffert'schen Aufgebots⸗ sache F. 5/88 erkennt das Königliche Amtsgericht zu Suhl durch den unterzeichneten Richter ꝛc. ꝛc. ꝛc. für Recht:
1) Die Hypothekenurkunde über 200 Thlr. = 600 ℳ rückständiges Kaufgeld, eingetragen für Daniel .“ aus Suh s dem Vertrage vom 30. Juli
1) Abtheilung III. Nr. 2 auf das dem Bäcker⸗ meister Andreas Hartleb zu Suhl gehörige, in der Flur von Suhl belegene, Blatt 1249 des Landungsgrundbuchs von Suhl unter Nr. 6 Titelbl. verzeichnete Grundstück, Abtheilung III. Nr. 4 und 5 auf die der verehel. Meffert, Johanne Barbara, geb. Heydenbluth, zu Suhl gehörigen, Blatt 960 des Landungsgrundbuchs von Suhl unter Nr. 2 und Nr. 3 Titelbl. verzeichneten Grund⸗ stücke in der Suhl'er Flur, wird für kraftlos erklärt.
2) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens tragen die
Antragsteller. 1 Saß.
[36452]
[36448] 8 1—
Die nachverzeichneten Werthpapiere sind durch am 8. dieses Monats verkündete Ausschlußurtheile für kraftlos erklärt worden:
Die Königl. Sächs. 4 % Staatsschuldenkassen⸗ scheine der vereinigten Anleihen von den Jahren 1852/68 Ser. I. Nr. 44 816 über 500 Thlr. und Ser. II. Nr. 37 825, 85 321 und 109 773 über je 100 Thlr., der dergl. 3 % vom Jahre 1855 Nr. 39 246 über 100 Thlr, die dergl. 4 % (vor⸗ mals 5 %) vom Jahre 1867 Ser. II. Nr. 24 428 und 24 429 über je 100 Thlr., der dergl. 4 % vom Jahre 1870 Litt. B. Nr. 6361 über 50 Thlr, die Königl. Sächs. Staatsschuldverschreibungen vom 1. Juli 1876 über je 30 ℳ 3 % jährliche Rente auf 1000 ℳ Kapital Litt. C. Nr. 79 716 79 717 79 718 79 719 79 72 79 721 79 722 79 723 79 725 79 726 79 728 79 730 und 79 731 und der verloosbare Pfandbrief des landwirthschaftlichen Kreditvereins im Königreich Sachsen Litt. C. Ser. I. Nr. 679 über 100 Thlr.
Dresden, den 10. Oktober 1888.
Das Königliche Amtsgericht. Abtheilung Ib. chönert.
[366288 Im Namen des Königs!
Auf den Antrag des Gutsbesitzers Stolze in Groß⸗Kroschin erkennt das Königliche Amtsgericht zu Rogasen durch den Amtsrichter Kuhr für Recht:
Der Oekonom Johann Polczynski aus Bzowo bei Czarnikau und dessen etwaige Rechtsnachfolger werden mit ihren Rechten und Ansprüchen auf die im Grundbuche des Grundstücks Groß⸗Kroschin Nr. 36 Abth. III. Nr. 15 o. auf Grund der Obli⸗ gation vom 31. Juli 1868 ohne Bildung eines Hypothekenbriefes eingetragene Darlehnsforderung von 175 Thalern nebst 5 % Zinsen seit dem 31. Juli 1868 ausgeschlossen.
Rogasen, den 13. Oktober 1888.
“ Königliches Amtsgericht.
[36630) Im Namen des Königs!
Auf den Antrag des Gutsbesitzers Julius Flügge zu Blumenhagen erkennt das Königliche Amtsgericht zu Prenzlau durch den Gerichts⸗Assessor Schmeisser für Recht:
Die über die auf dem zu Prenzlau belegenen, im Grundbuch von Prenzlau Band IV. Blatt Nr. 313 verzeichneten Grundstuͤcke in Abth. III. unter Nr. 11 und 14 eingetragene Post von noch 295 Thlr. = 885 ℳ Darlehn gebildeten Urkunden
ein Zweigdokument über 135 Thlr., gebildet
den Kaufmann Wolff Loeser Wolff aus der Verhandlung vom 30. August 1833, den Cessionen vom 10. Mai, 16. Juni, 6. Noyember 1837 und 2. Juli 1842, den Hypothekenscheinen vom 10 Sep⸗ tember 1833, 9. November 1837 und 21. Juni 1842 nebst Ingrossationsvermerken,
b. ein Zweigdokument über 25 Thlr., gebildet für Heinrich Klampe aus der Verhandlung vom 30. August 1833. den Cessionen vom 10. Mai, 16. Juni, 6. No⸗ vember 1887, dem Rezesse vom 15. Juli 1841, der Cession vom 29. Januar 1842, den Hypotheken⸗ scheinen vom 10. September 1833, 9. November 1837 und 7. März 1842 nebst Ingrossationsver⸗ merken,
c. das Hauptdokument über noch 135 Thlr. für den Brauer Klabunde (früher Friedrich Kahlow), ge⸗ bildet aus der Verhandlung vom 30. August 1833, den Cessionen vom 10. Mai, 16. Juni, 6. November 1837, 3. Februar 1845, den Hypothekenscheinen vom 10. September 1833, 9. November 1837 und 24. Fe⸗ bruar 1845 nebst Ingrossationsvermerken
werden für kraftlos erklärt. Prenzlau, den 2. Oktober 1888. Königliches Amtsgericht.
Im Namen des Königs! Verkündet am 1. Oktober 1888. Mikat, Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag der Auguste Wiesotzki, geb. Podlech, aus Ruß, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Ruß durch den Amtsrichter Herholz für Recht:
Die dem Aufenthalte und der Person nach un⸗ bekannten Interessenten beziehungsweise deren Rechts⸗ nachfolger:
des Christoph Kiauka aus Motzwethen, des Erdmann Greinus aus Leidgirren, der Wittwe Urte Kiosze, geb. Greinus, aus Perkuhnen, der Geschwister Maricke und Jurge Mertineit aus Schauditten, b. des David Aschmann. . der minorennen Geschwister Urte, Maricke und Jurge Mertineit, werden mit ihren Ansprüchen und Rechten auf die für sie im Grundbuche des Grundstücks Pokallna Nr. 30 Abth. III. Nr. 1 auf Grund der Szule Mertineit'schen Erbtheilungsverhandlungen, bestätigt am 6. Juli 1835 und 19. März 1847 gemäß Ver⸗ fügung vom 3. August 1847 unter Bildung von Zweigdokumenten subingrossirten Theilposten von: ad a. 46 Thlr. 20 Sgr., ad b. .23 Sgr. ad d. 7 Thlr. 23 Sgr. ad e. Thlr. 21 Sgr. 8 Pf. ad f. 38 Thlr. 26 Sgr. 8 Pf., und 9 21 Sgr. 8 Pf. 8 ausgeschlossen und die Antragsteller verurtheilt, Kosten des Verfahrens zu tragen. Königliches Amtsgericht. gez. Herholz.
Szule,
[36450] Bekanntmachung.
Alle Diejenigen, welche Rechte und Ansprüche auf nachbenannte im Grundbuch von Osterwick Band 3 Blatt 22 Abth. III. Nr. 2 für den Bernard Her⸗ mann Keisekemper eingetragene Post als:
„Lant gerichtlichen Vertrages vom 10. April 1841 hat die Wittwe Kötters Joh. Herm. Möllers, gent. Keisekemper, Elisabeth, geb. Borggreve, die zu 51 R.⸗Thlrn 17 Sgr. an⸗ gegebenen väterlichen Schulden allein über⸗ nommen, —“ zustehen, sind durch Urtheil des unterzeichneten Ge⸗ richts vom 29. September 1888 mit; diesen ihren Ansprüchen und Rechten ausgeschlossen. v“ Coesfeld, den 11. Oktober 1888. Königliches Amtsgericht.
[36649] Oeffentliche Zustellung. Nr. 7367. Die Ehefrau des Philipp Friedrich Riitmann, Maria Sophia, geb. Schnieper, zu Frei⸗ burg, vertreten durch Rechtsanwalt Ruch dahier, klagt gegen ihren Ehemann, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, wegen grober Verunglimpfung und harter Mißhandlung mit dem Antrage auf Ehe⸗ scheidung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die IV. Civil⸗ kammer des Großherzoglichen Landgerichts zu Frei⸗ burg auf Mittwoch, den 9. Januar 1889, Vormittags 8 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu be⸗ stellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Freiburg, den 13. Oktober 1888. Dr. Harden, I“ Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.
[36647] Oeffentliche Zustellung.
Der Schreiner Michael Euler zu Frankfurt a. M, vertreten durch Rechtsanwalt Bruck daselbst, klagt gegen seine Ehefrau Wilhelmine Euler, geb. Englert, unbekannt wo? abwesend, auf Ehescheidung wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage, die zwischen den Streittheilen bestehende Ehe dem Bande nach zu trennen, die Beklagte für den schuldigen Theil zu erklären und zu verurtheilen, die Kosten des Rechts⸗ streits zu tragen, und ladet die Beklagte zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Frank⸗ furt a. M. auf den 4. Januar 1889, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Frankfurt a. M., den 13. Oktober 1888. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
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