1888 / 274 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 28 Nov 1888 18:00:01 GMT) scan diff

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc.

von öffentlichen Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

82

I11““

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 6. Berufs⸗Genossenschaften. EL11“ 7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

8. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriese und Untersuchungs⸗Tachen.

[38330 Steckbries. 1

Gegen den unten beschriebenen Kellner Julius Bretholz, welcher flüchtig ist, ist in den Akten U. R. II. 474. 88. die Untersuchungshaft wegen Hehlerei verbängt. Es wird ersucht, den ꝛc. Bret⸗ holz zu verhaften und in das Untersuchungs⸗ Gefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 11/12 abzuliefern.

Berlin, den 23. Oktober 1888.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte I.

Beschreibung: Alter, geboren am 16. März 1867 zu Neutitschein, Größe 1,65 m, Statur kräftig, Haare schwarz und kraus, Stirn flach, Bart: kleiner blonder Schnurr⸗ und Backenbart, Angenbrauen dunkel⸗ blond, Augen braun, Nase stark, etwas gebogen, Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn oval, Gesicht breit und voll, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deulsch und französisch. Besondere Kennzeichen: kurzer Hals, hohe Schultern.

[38328] Steckbrief. b

Gegen den unten beschriebenen Schuldiener Ru⸗ dolf Arcynsky, geboren am 15. April 1856 zu Neuenburg, Kreis Schwetz, welcher sich vervorgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Kuppelei in den Akten J. Ia. 158. 88. verhängt. Es wird er⸗ sucht, denselben zu verhaften und in das Unter⸗ suchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 11/12, ab⸗ zuliefern.

Berlin, den 24. Oktober 1888. Konigliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

Beschreibung: Alter 32 Jahre, Größe 1,54 m, Statur schlank, Haare dunkelblond, Stirn frei, Bart: kleiner blonder Schnurrbart, Augenbrauen dunkel, Augen grau, Nase gewöhnlich, Mund ge⸗ wöhnlich, Zähne vollständig, Kinn spitz, Gesicht lang, schmal, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch und polnisch. Besondere Kennzeichen: keine.

[38332 Steckbrief. ;““ Gegen den unten beschriebenen Schlosser Ernst Johann Eduard Foerster, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen schweren Diebstahls, in den Akten U. R. II. 450. 88. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Unter⸗ suchungsgefängniß zu Alt Moabit 11/12 abzuliefern. Berlin, den 23. Oktober 1888. Der Untersuchungsrichter bei dem Kgl. Landgericht I. Johl. geb. 8. 7. 60 zu Berlin, dunkelblond, Stirn: breit und hoch gewölbt, Bart: Schnurrbart, dunkelblond, Augenbrauen: dunkelblond, Augen: blau, Nase: groß, Mund: gewöhnlich, Zähne: vollständig, Kinn: oval, Gesicht: breit, oval, Gesichtsfarbe: blaß, Sprache: deutsch. Besondere Kennzeichen: unterm rechten und linken Auge je ein brauner Leberfleck, auf der Brust und beiden Vorderarmen blau tätowirt, rechter Vorderarm: Schlosserwappen, E. F. 1878, linker Vorderarm: 2 Figuren, auf der Brust: eine Maske. Unter dem linken Ohr eine fleischfarbene Warze.

[38331] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Buchhalter, früͤher Kellner, Paul Wagner, welcher flüchtig ist, ist in den Akten U. R. II. 474. 88 die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung verhängt. Es wird ersucht, den ꝛc. Wagner zu verhaften und in das Unter⸗ suchundsgefangniß zu Alt⸗Moabit 11/12 abzuliefern.

Berlin, den 23. Oktober 1888.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht I. 8

Beschreibung: Alter: geboren am 10. April 1866 zu Jannowitz, Kreis Schönau Größe mittel, Statur untersetzt, Haare dunkel, Stirn frei, Bart: Auflug von blondem Schnurrbart, Augenbrauen dunkel, Augen dunkel, Nase gewöhnlich, Mund ge⸗ wöhnlich, Zähne vollständig, Kinn rund, Gesicht rund, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Be⸗ sondere Kennzeichen: linker Arm im Ellbogen steif.

Beschreibung: Alter: Größe: 1,66 m, Haare:

[38327] Steckbrief. .

Gegen die unten beschriebene verehelichte Louise Areynsky, geborne Greiser, geboren am 15. April 18029 zu Saalfeld, Kreis Mohrungen, welche sich ver⸗ borgen häli, ist die Untersuchungshaft wegen Kuppelei in den Akten J. Ia. 158. 88 verhängt. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das Unter⸗ suchungs⸗Gefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern.

Berlin, den 24. Oktober 1888.

Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

Beschreibung: Alter 29 Jahre, Größe 1,66 m, Statur kräftig, Haare duakelblond, Stirn frei, Augenbrauen dunkel, Nase gewöhnlich, Mund gewöhn⸗ lich, Zähne gut, Kinn oval, Gesicht oval, Gesichts⸗ farbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kenn⸗ zeichen keine. 1“

[38329] Gegen den

Steckbrief. Mascyinisten

Alexander Hugo Victor Bade aus Ratzeburg, geboren am 25. Sep⸗ tember 1869 zu Duvensee, ist die Untersuchungshaft wegen wiederholten Einbruchsdiebstahls verhängt. Es

wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nachste Gerichtsgefangniß abzuliefern, auch hierher zu den Akten J. I. 1950/88 Nachricht zu geben. Altona, den 24. Oktober 1888. Königliche Staatsanwaltschaft. Beschreibung: Statur: mittlere. Haare: dunkel⸗ blond. Bart: ohne. Kleidung: trug zuletzt einen dunklen wollenen Rock und leinenen Stehkragen am

Halse.

[38360] Bekanntmachung.

Der am 15. November 1844 zu Simotzheim in Wurttemberg geborene Braumeister ohann Jacob, genannt Emil Bullingér, soll ver⸗ nommen werden. Ueber seinen Aufenthalt wird vSse zu der Akte J. 526 c /1888 Nachricht er⸗ eten.

Göttingen, den 24. Oktober 1888. *

Der Erste Staatsanwalt: Heinemann.

7. Dezember 1888, Vormittags 12 Uhr, vor die

[38324]

[27819] Oeffentliche Ladung. 1

1) Johann Friedrich Ernst Christian Schmidt, geboren den 22. Februar 1861 zu Gützkow, und zu⸗ letzt wohnhaft zu Reinberg, Kreis Grimmen,

2) Carl Wilhelm Wegner, geboren zu Buchholz am 8. Mai 1864, letzter Aufenthalt Kl. Teetzleben, Kr. Demmin, 8 8

3) der Kaufmann Ernst Reinhold Krüger, ge⸗ boren am 8. Januar 1865 zu Gartz a. O., letzter Aufenthalt Anclam, 1

4) der Commis Wilhelm August Ferdinand Rabe, geboren zu Voßberg, Kreis Saatzig, am 26. Dezember 1862, letzter Aufenthalt Wolgast, Kreis Greifswald, 8 b

werden angeklagt, in noch nicht rechtsverjährter Zeit als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet ver⸗ lassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 St.⸗ G.⸗B. Dieselben werden auf Freitag, den I. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Greisswald, Domstraße Nr. 7, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Straf⸗ Prozeßordnung von den Königlichen Civil⸗Vor⸗ sitzenden der Kreise Stavenhagen, Neu⸗Strelitz, Randow und Saatzig über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgescellten Erklärungen verurtheilt werden. .“

Greifswald, den 16. August 1888.

Königliche Staatsanwaltschaft.

In der Strafsache gegen den Knecht Andreas Jenseu aus Meilby mwegen Verletzung der Wehr⸗ pflicht, Vergeben gegen §. 140, 1 St.⸗G⸗B. wird, da der Angeschuldigte des Vergcehens gegen §. 140. Absatz 1 Nr. 1 Strafgesetzbuchs beschul⸗ digt ist, auf Grund der §§. 480, 325 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschul⸗ digten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens der Arrest in diejenigen 100 ℳ, welche sein Onkel, der Hufner N. Aalling in Rödding für ihn aufbewahrt, an⸗ geordnet. Dem Hufner Aalling wird hierdurch ver⸗ boten, diese 100 an den Beschuldigten zu zahlen. Der Beschuldigte hat sich jeder Verfügung über die Forderung, insbesondere der Einziehung derselben zu enthalten Durch Hinterlegung von 100 (in Buchstaben: Einhundert Mark) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt Zugleich wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Be⸗ schlag belegt.

Flensburg, den 30. Mai 1888.

Königliches Landgericht. Strafkammer II. Nissen. Mahlstedt. v. Hartwig.

[38325] 1

In der Strafsache gegen den Landmann Daniel Hansen Westergaard aus Osterlinnet, wegen Ver⸗ letzung der Wehrpflicht, §. 140, 1 St.⸗G.⸗B. wird, da der Angeschuldigte des Vergehens gegen §. 140 Absatz 1 Nr. 1 des Strafgesetzbuchs beschul⸗ digt ist, auf Grund der §§. 480, 325 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Ange⸗ schuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geld⸗ strafe und der Kosten des Verfahrens der Arrest auf Höhe von 300 in diejenigen 1328 ℳ, welche auf dem Grundstücke des Hufners Jens Jensen Dahl in Osterlinnet eingetragen sind, angeordnet. Dem Hufner Dohl wird hierdurch verboten, diese 300 an den Beschuldigten zu zahlen. Der Be⸗ schuldigte hat sich jeder Verfügung über diese 300 insbesondere der Einziehung zu enthalten. Durch Hinterlegoang von 300 (in Buchstaben: Dreihundert Mart) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt.

Flensburg, den 30. Mai 1888.

Königliches Landgericht. Strafkammer II. Nissen. Mahlstedt. v. Hartwig.

38326]

In der Nielsen aus Wehrpflicht, Angeschuldigte

8

afsache gegen den

Osterlinnet wegen Verletzung

140, 1 St.⸗G.⸗B. wird, da

Vergehens gegen §. 140 Absatz 1 Nr. 1 Strafgesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 325 326 der Straf⸗ prozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens der Arrest auf Höhe vog 300 in diejenigen 2100 ℳ, welche auf dem Grundstück seines Bruders Niels Johann Nielsen in Westerlinnet eingetragen sind, angeordnet. Dem Bruder wird hierdurch verboten, diese 300 an den Beschuldigten zu zahlen. Der Beschuldigte hat sich jeder Verfügung über diese 3800 insbesondere der Einziehung derselben zu enthalten. Durch Hin⸗ terlegung von 300 (in Buchstaben: Dreihundert Mark) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu. dem Antrage auf Auf⸗ hebung des vollzogenen Arrestes berechtigt. (Aktz M. 61 88.)

Flensburg, den 30. Mai 1888.

Königliches Landgericht. Strafkammer II. Nissen. Mahlstedt. v. Hartwig.

[38323]

In der Strafsache gegen den Landmann Mads Hansen Vind aus Fjerstedt, Gemeinde Spandet, wegen Verletzung der Wehrpflicht, Vergehen gegen §. 140, 1 St. G.⸗B., wird, da der Angeschuldigte des Vergehens gegen §. 140 Absatz 1 Nr. 1 des Strafgesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 325 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt.

Flensburg, den 30. Mai 1888.

Königliches Landgericht. Strafkammer II.

[38334] K. Staatsanwaltschaft Rottweil. Bekanntmachung.

Durch Beschluß der Strafkammer des K. Land⸗ gerichts Rottweil vom 12. Juli bezw. 22. Oktober 1888 ist das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der nachstehend bezeichneten, der Ver⸗ letzung der Wehrpflicht angeschuldigten Militär⸗ pflichtigen auf Grund des §. 140 des St. G. B. und der §§. 326 und 480 der St. P. O. mit Be⸗ schlag belegt worden.

Verfügungen, welche ihr mit Beschlag belegtes Veröffentlichung vorgenommen werden, Staatskasse gegenüber nichtig.

1) Emil Georg Franz Haas, Dienstknecht von Nürtingen, geb. den 20. Juni 1866 zu Stuttgart, zuletzt wohnhaft in Göttelfingen, O.⸗A. Freudenstadt,

2) Anton Kaufmann, Metzger von Aichhalden, O.-A. Oberndorf, geb. den 17. August 1866, zuletzt wohnhaft in Aichhalden.

Den 23. Oktober 1888.

Erster Staatsanwalt: Friker.

von den Angeschuldigten über Vermögen nach dieser sind der

[38333] K. Staatsanwaltschaft Tübingen.

Die am 11. Mäarz 1888 wegen Verletzung der Wehrpflicht verfügte Beschlaanahme des Vermögens des am 7. Oktober 1857 geborenen Konstantin Schwarz von Unterreichenbach, O.⸗A. Kalw, ist durch Beschluß der Strafkammer des K. Landgerichts hier vom 22. Oktober lI. J. wieder aufgehoben worden.

Den 24. Oktober 1888.

(Unterschrift.)

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

18SsSo) Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 84 Nr. 4359 auf den Namen der Handelsgesellschaft

offenen Kaschke & Lehmann zu Berlin eingetragene, in der Neuen Königstraße Nr. 27, Ecke der Wadzeckstraße, belegene Grundstück am 20. Dezember 1888, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, ver⸗ steigert werden. Das Grundstück hat einen Flächeninhalt von 3 a 01 qm und ist weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. An die Stelle des Gebäudesteuer⸗Nutzungswerths tritt der Betrag von 12 160 Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Hof, Flügel D., part., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ rermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden

ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ge⸗ ringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheitung des Kaufgeldes gegen die be⸗ rücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks veanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 20. Dezember 1888, Mittags 12 Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle, Saal 40, verkündet werden.

Berlin, den 8. Okrober 1888. 8

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.

[38376]

In Sachen des Kothsassen Altvaters Heinrich Preuße in Bettmar, Klägers, wider den Gärtner Hermann Basse hieselbst, Beklagten, wegen Hypothek⸗ kapitals und Zinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten ge⸗ hörigen, in Vechelde unter Vers.⸗Nr. 67 belegenen Anbauerwesens zum Zwecke der Zwangeversteigerang durch Beschluß vom 18. Oktober 1888 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grund⸗ buche am 18. Oktober 1888 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 7. Februar 1889, Morgens 9 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Vechelde angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Bechelde, den 20. Oktober 1888. SHerzogliches Amtsgericht.

R. Wegmann.

Die Wittwe Bäcker Peter Welling, Elisabeth, geb. Gesthüsen, zu Niedermörmter, hat das Auf⸗ gebot eines Srarkassenbuches der Sparkasse der Bürgermeisterei Rees Stadt, Rees Land, Millingen, Isselburg und Haldern zu Rees über die Einlagen vom 7. August 1879 (J.⸗Nr. 305) über 600 und vom 1. Juli 1880 (J.⸗Nr. 292) über 550 ℳ, zu⸗ sammen über 1150 ℳ, ausgestellt auf Heinrich Welling zu Niedermörmter, beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuches wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Mai 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Svrarkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen und dem Verlierer ein neues an dessen Stelle ausgefertigt werden wird.

Rees, den 15. Oktober 1888.

[34535] 18 8 Das Sparkassenbuch der Sparkasse zu Nieder⸗ marsberg Nr. 3136 über 2450 41 ₰, ausge⸗ fertigt für Schreiner Theodor Schmücker zu Rösen⸗ beck, jetzt zu Niedermarsberg, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des genannten Eigenthümers zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. . Es wird daher der Inhaber des Buchs aufge⸗ fordert, spätestens im Aufgebotstermin, den 24. April 1889, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gericht seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Marsberg, den 2. Oktober 1888.

Königliches Amtsgericht.

[32614] Aufgebot. 1 1) Der Werkführer Friedrich vom Dorf zu Siegen, 2) der Vorarbeiter Gustav Jansen zu Ehrenfeld haben das Aufgebot des unter dem Namen Frau Ferdinand Berttams zu Solingen von der Sparkasse zu Solingen unter der Nr. 17 126 ausgestellten Sparkassenbuchs, in welchem als Ein⸗ lagen unter dem 23. September 1885 300 ℳ, unter dem 8. Oktober 1885 120 ℳ, unter dem 9. November 1885 75 ℳ, unter dem 25. März 1886 40 ℳ, Zinsen bis zum 1. April 1886 7,87 ℳ, unter dem 27. Juni 1887 160 ℳ, insgesammt 1006,70 und als Auszahlungen insgesammt 310 verzeichnet sind, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. April 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Wupperstraße 60, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird. Solingen, den 20. September 1888. Königliches Amtsgericht. II.

gez. Gottschalk 1

Zur Beglaubigung: Küppers, Gerichtsschreiber.

[38382] Aufgebot. 1 Die Julie Molitor zu Hüsten und die Christine Wiese in Eversberg haben das Aufgebot des Spar⸗ kassenbuchs der Stadtsparkasse Meschede Nr. 2254 über noch 129 32 ₰, welches von der früheren Kreissparkasse Meschede unter Nr. 17 930 für den verstorbenen Pfarrer Franz Anton Wiese in Evers⸗ berg ausgestellt war, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. Mai 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Sparkassenbuchs erfolgen wird. 1 Meschede, den 23. Oktober 1888. Königliches Amtsgericht. [38375] Aufgebot. 1 Auf Antrag der Handelsgesellschaft Fr. und Aug. Schulz zu Berlin, Marienstraße 28, wird der In⸗ haber des angeblich verloren gegangenen Wechsels d. d. Küstrin, 22. Mär; 1888 über 146,40 ℳ, zahlbar am 22. Juni 1888, welcher von Gräf und Wienecke zu Küstrin ausgestellt, auf W. E. Schil⸗ ling daselbst gezogen, von diesem acceptirt und mit den Indossamenten Gräf und Wienecke, Peter Kaiser und Fr und Aug. Schulz versehen ist, hierdurch aufgefordert, seine Rechte aus diesem Wechsel spä⸗ testens im Aufgebotstermin den 28. Mai 1889, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Ge⸗ richt (Zimmer 9) anzumelden und den Wechsel vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dessel⸗ ben erfolgen wird. Küstrin, den 21. Oktober 1888. Königliches Amtsgericht. Aufgebot. iche Forstfiskus, vertreten durch den arganico zu Weenzen hat durch Kauf⸗ 17. Februar 18” vertrag vom —3 August I. er Feldmark zu Wallensen belegene Grundstücke er⸗ worben als: 1“

a. vom Bürgermeister Wulf zu Wallensen einen Flächenabschnitt von der Parzelle 48 Karten⸗ blatt 3 zur Größe von 50 a 99 qm, von der Ehefrau des Kleinköthners Odening zu Wallensen einen Flächenabschnitt von der

Parzelle 41 Kartenblatt 3 zur Größe von

5 a 10 qm, und bezüglich der Ansprüche unbekannter Dritter an diese Grundstücke das Aufgebotsverfahren be⸗ antragt.

Es werden demnach Alle, welche an den benannten Grundstücken Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberech⸗ tigungen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche Rechte und Ansprüche spätestens in dem auf Frei⸗ tag, den 14. Dezember 1888, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anstehen⸗ den Termine anzumelden, widrigenfalls solche Rechte und Ansprüche im Verhältniß zum neuen Erwerber verloren gehen.

Lauenstein, den 14. Oktober 1888.

Konigliches Amtsgericht.

nigl

[38383] Aufgebot.

Der Landgerichtsrath von Basse zu Hagen hat das Aufgebot des im Grundbuche von Stadt Rheine Band 68 Blatt 7 auf den Namen der Ehefrau Post⸗ meisters Retenbacher Lisette, geb. Duesberg, in Rhepdt als Besitzerin zufolge Verfügung vom 18. April 1820 resp. 23. April 1845 eingetragenen, in der Stadt⸗

emeinde Rheine belegenen Grundstücks Flur Nr. 299 Mühlenkamp, Acker, groß 24 a 71 qm be⸗ antragt. 3

Es ergeht daher an alle Eigenthumsrechtsbewerber hiermit die Aufforderung, spätestens im Termine den 18. Dezember 1888, Mittags 12 Uhr, bei Vermeidung des Ausschlusses ihre Ansprüche und Rechte an vorbezeichnetem Grundstücke anzumelden.

Rheine, 18. Oktober 1888.

Nissen. Mahlstedt. v. Hartwig.

Känigliches Amtsgericht.

Königliches Amtsgericht.

anher zu erklären, ob von ihnen dieses Recht auf⸗ gegeben oder widrigenfalls dieselben bei Anlegung der Bergbau⸗

Zweite

Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preu

Berlin, Sonnabend, den 27. Oktober

N.o) 224.

Steckbriefe und Feesahesscn en. FeesesbocftesKungen⸗ ufgebote, Vorladungen erkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

u. dergl.

6. Berufs⸗Genossenschaften.

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[38378] Anfgebot.

Behufs Eintragung ihres Eigenthums im Grund⸗ buch haben: 8

I. Der Büdner August Kunde zu Zizow das Auf⸗ gebot des Grundstücks Band XIV. Blatt Nr. 661 des Grundbuchs der Rügenwalder Landungen, be⸗ stehend aus dem in den Bandhufen belegenen Plan Nr. 515, Flächenabschnitt 48 des Kartenblatts 4 der Gemarkung Rügenwalde in Größe von 39,80 a, von dem als Eigenthümer folgende Personen im Grund⸗ buch eingetragen stehen:

1) die Wittwe des Altbauern David March, Regine, geb. Krüger, zu Zizow,

2) die Kinder: b

a. Christian March, Bauer in Zizow,

b. Michael March,

c. die Wittwe des Friedrich March, geb. Renn⸗ hack, und die Kinder:

Auguste, Caroline und Anna March,

d. David March, Schneider in Zizow,

e. Christine Charlotte, verehelichte Büdner Martin Kunde,

II. der Büdner Karl Zühlke zu Vitte das Auf⸗ gebot des auf den Namen des Fischers Martin Tramborg und dessen Ehefrau Rahel, geb. Scheil, zu Vitte eingetragenen Grundstücks Nr. 57 des Grundbuchs von Neu⸗Kugelwitz, bestehend aus dem von der Parzelle Nr. 12 des Vorwerks Kugelwitz abgetrennten Wiesenantheil von 98 Quadratruthen,

III. der Großfischer Hermann Gerth zu Vitte das Aufgebot des auf den Namen des Fischers Heinrich Gerth und dessen Ehefrau Anna, geb. Zühlke, ein⸗ etragenen Antheils an dem Grundstück Nr. 56 des Grundbuchs von Neu⸗Kugelwitz, welches aus dem von der Parzelle XIII. des Vorwerks Neu⸗Kugelwitz abgetrennten 100 Quadratruthen Wiesen besteht,

IV. der Büdner Gustav Vanselow zu Vitte das Aufgebot des auf den Namen des Büdners und See⸗ fahrers Martin Friedrich Vanselow eingetragenen Antheils an dem Grundstück zu III.,

V. der Schiffskapitän Richard Sommer zu Kol⸗ bergermünde, die verehelichte Fabrikbesitzer Wurm, Emilie, geb. Sommer, zu Berlin und die verehe⸗

lichte Schiffskapitän Schwarz, Johanna, geb. Som⸗ mer, zu Rügenwalde, das Aufgebot der Hauswiese Nr. 100 im Galgenbruch, Flächenabschnitt 269 des Kartenblatts 9 der Gemarkung Rügenwalde, in Größe von 43,10 a, welche auf dem Grundbuchblatt des auf den Namen des Kaufmanns Richard Leopold Schweder zu Rügenwalde Band I. Blatt Nr. 46 des Grundbuchs der Rügenwalder Häuser eingetra⸗ enen Grundstücks verzeichnet steht, von der früheren Besitzerin des Grundstücks jedoch der verwittweten Schiffskapitän Christian Wolter, Auguste, geb. Postell, bei Veräußerung des Hauses von dem Ver⸗ kauf ausgeschlossen worden ist und von welcher noch der Vorbesitzer dieser Wittwe Wolter, der Steuer⸗ mann Johann Gottfried Reiske als Eigenthümer im Grundbuch eingetragen ist, und behufs Anlegung eines Grundbuchblatts hat VI. der Schuhmacher Friedrich Wolff zu Wilhel⸗ mine das Aufgebot der zu Wilhelmine belegenen, durch den Hütungsseparationsrezeß von Wilhelmine vom 18. September 1847 dem Bauerhofe des Halb⸗ bauern Jacob Herzog Nr. 13 zu Wilhelmine zu⸗ getheilten Baustelle Nr. IV., welche die Ehefrau des Eigenthümers Ferdinand Jacob, Wilhelmine, geb. Schäfer, als damalige Wittwe Schäfer von Jacob Herzog durch mündlichen Vertrag gekauft und über⸗ eben erhalten und mit der das Grundstück Wil⸗ elmine Nr. 126 bildenden Baustelle Nr. V. zu Einem Grundstück vereinigt hat, ohne daß eine Zu⸗ schreibung jener Baustelle zu dieser im Grundbuch erfolgt ist, beantragt. Die Antragsteller haben ihren Eigen⸗ thumsbesitz durch Zeugnisse der betreffenden Orts⸗ polizeibehörden nachgewiesen. Es werden demgemäß alle Eigenthumsprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die oben bezeichneten Grundstücke spätestens in dem auf Frei⸗ tag, den 11. Januar 1889, Vormittags 10 Uhr, in unserem Sitzungszimmer Nr. 1 an⸗ beraumten Aufgebotstermine schriftlich oder mündlich anzumelden und zu bescheinigen, widrigenfalls die Ausschließung aller Eigenthumsprätendenten und die Eintragung des Eigenthums für die Antragsteller, zu VI. unter Anlegung eines Grundbuchblatts, er⸗ folgen wird. Rügenwalde, den 22. Oktober 1888.

Königliches Amtsgericht.

[38393]

und K. O nachstehend bestimmten Aufgebotstermine anzumelden. Im Falle der Unterlassung der Anmeldung im Hypothekenbuche gelöscht.

Der Aufgebotstermin wurde auf Donnerstag, den 23. Mai 1889, 10 Uhr Vormittags,

dahier im Sitzungssaale anberaumt.

Bekanntmachung. 81““ S 8 teren 9. n Sachen Amortisation von Hypothekforderungen werden diejenigen Personen, welche auf nach⸗ bezeichnete Hypothekforderungen ein Recht zu haben glauben, auf Antrag der Besitzer der für diese Hvpo⸗ theken verpfändeten Immobilien gemäß Art. 123 Ziff. 1 hiemit aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte innerhalb 6 Monaten, spätestens aber im

Oktober 1888 nachstehendes Aufgebot erlassen: 3 des bayr. Ausführungsgesetzes zur R. C. P. O.

werden die Forderungen für erloschen erklärt und

Num. curr.

Hyp.⸗Buch. Bd. Seite.

Datum und Gegenstand des Eintrags im Hypothekenbuche.

Besitzer.

f. Beratzhausen 10. März 1820. I. 94. vertrag Schwarzenthon⸗ [14. April 1826. hausen I. 95. Klingen I1. 17. Schätzungswerth Truhe, 9. Januar 1808.

Pfraundorf 24. August 1838.

Heman, den 20. Oktober 1888.

Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Der K. Sekretär:

Unterschlupfsrecht und Recht 4 Wochen Krankenkost der Elise Niessl laut Kinds⸗ vom 6. Oktober 1817.

w 100 Fl. Darlehnsrest des Bauers⸗ sohnes Gg. Braun vdon Auffenricht zu 3 %¾, laut Uebergabe vom 18. Juli 1808.

28. Januar 1826. 50 Fl. Elterngutsrest zu 3 % des abwesenden Johann für Ehbrenkleidung ꝛc., 55 Fl. Kaution für den gleich I. 190. sisben Vermögenstheil des landesabwesenden Ga⸗

riel Edenharter von Hundsraitenbuch, Gerichts Parsberg, gemäß Schuldbriefs vom 14. Januar 1817

Für die Richtigkeit des Auszugs:

auf Stuis, Conrad,

Spängler in Beratz· hausen, Hs. Nr. 65. Josef Götz, Bauer in Hatzenhof, Hs. Nr. 1

Georg Gineiger, Bauer in Klingen, Hs. Nr. 13.

Georg Gürtler in Unter⸗ pfraundorf, Hs. Nr. 27

Georg Gineiger, 40 Fl. die demselben bedungene laut Uebergabe vom

Kirsch.

Für den Grubenbesitzer Carl Hanke in Sultitz bei Brehna ist seit dem 3. November 1854 das Recht zum Abbau von Braunkohlen und sonstigen Fossilien auf dem Folium 62 des Grundbuchs für die Mark Wenigmachern, für Franz Fritzsch in Gohlis und Carl Gottlieb Eisenschmidt in Reudnitz seit dem 16. September 1853 ein gleiches Abbau⸗ recht auf dem Folium 61 des nämlichen Grundbuchs eingetragen.

Die vorgenannten Berechtigten, Hanke und Fritzsch, deren Leben und Wohnsitz hier unbekannt sind, bez. im Todesfalle deren hier unbekannte Erben, werden gemäß Art. III. §§. 1 und 5 des Gesetzes vom 18. März 1887 hiermit aufgefordert, binnen 3 Mo⸗ naten und spätestens bis zum 26. Februar 1889

noch ferner aufrecht erhalten werde,

rechtsfolien unberücksichtigt bleiben und, vorbehältlich ihrer Ansprüche gegen die als Berechtigte eingetrage⸗ nen Betheiligten, die von denselben über das Verg⸗ baurecht getroffenen Verfügungen im Verhältniß zu dem Dritten gegen sich gelten lassen müssen.

Wurzen, am 10. Oktober 1888.

Das Königliche Amtsgericht. Naumann.

Aufgebot. Auf Antrag:

1) des Postsekretärs Ernst Julius Severus Sölle hier, 2) der Frau Therese Lindemann, geb. Möller, hier,

8

wird die Eröffnung des Aufgebotsverfahrens be⸗ schlossen behufs Ermittelung: b

bezüglich deren Erben, 2) des Heinrich Möller, Sohnes der am 10. Februar schriftlich oder persönlich zu melden,

bezüglich dessen Erben,

die unter 1 und 2 Genannten vertreten

durch den Aktuar Wilhelm Bäzold hier —,

3) des Mühlenbesitzers Wilhelm Friedrich Rudolph hier,

1) der Frau Auguste Pauline Weber, geb. Sölle, Tochter des am 17. Februar 1878 zu Gotha verstorbenen Kantors em. J. G. Sölle, Schwester des oben unter 1 genannten Postsekretärs Sölle, welche vor etwa 37 bis 40 Jahren nach Amerika ausgewandert ist und nach eidlicher Versicherung ihres vorgenannten Bruders seit dem Jahre 1878 keine Nachricht hierher hat gelangen lassen,

1873 zu Gotha verstorbenen Frau Geheimen Archivrath Cäcilie Möller, Bruders der oben unter 2 genannten Frau Lindemann, welcher nach eidlicher Versicherung der Letztgenannten bereits vor dem Jahre 1873 Gotha, um auf die Wanderschaft zu gehen, verlassen hat und seit diesem Jahre an seine mehrerwähnte Schwester keine Kunde hat gelangen lassen,

3) des Johann Christoph Rudolph, Bruders der am 19. Dezember 1872 in Gotha verstorbenen Auguste Rudolph, Oheims des oben unter 3 Mühlenbesitzers Wilhelm Friedrich

udolph in Gotha, welcher nach eidlicher Ver⸗ sicherung des Letztgenannten im Jahre 1850 nach Amerika ausgewandert ist und seit dem

Walochny, zu Konary, wird deren Ehemann, der Arbeiter Franz Marciniak von dort, geboren am 4. September 1848, welcher sich mit der Antrag⸗ stellerin am 29. Januar 1872 verheirathet, darauf aber von dort sich entfernt und seitdem keine Nachricht mehr von sich gegeben hat, hierdurch auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem auf tember 1889, angesetzten Termine

er für todt erklärt werden wird und die gesetzlichen Rechtsnachtheile gegen ihn wirksam werden.

[38389] Au

Stoype, geboren am 12. Mai 1837 in Strehla, welche vor länger als 30 Jahren in der Elbe ertrunken sein soll und über deren Leben seit dieser Zeit keine Nach⸗ richt eingegangen ist, sowie behufs Ermittelung der unbekannten neagtres der Christiane Wilhelmine, verw. Stoye, gericht die Einleitung des Aufgebotsverfahrens be⸗ schlossen worden.

an seinen mehrgenannten Neffen keine Kunde „hat gelangen lassen, bezüglich dessen Erben . Aufgebotstermin wird auf den 14. Januar 1889 Mittags 12 Uhr, anberaumt.

Die bezeichneten Verschollenen und deren etwaige Erben werden hiermit aufgefordert, in dem Auf⸗ gebotstermin vor dem unterzeichneten Amtsgericht entweder in Person oder durch einen gehörig legi⸗ timirten Vertreter zu erscheinen, ihre Ansprüche spätestens im Termin anzumelden und dieselben zu bescheinigen, widrigenfalls auf Antrag Ausschluß⸗ urtheil dahin ertheilt wird: 1

daß 1) die Frau Auguste Pauline Weber, geb.

Sölle, 2) Heinrich Möller, 3) Johann Christoph Rudolph, für todt erklärt und ihr Vermögen an ihre sich legitimirenden Erben bez. an den Fiskus werde abgewährt, ihre Erben aber, welche sich nicht gemeldet haben, mit ihren Erbansprüchen aus⸗ Ebeschloffen werden. ine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand finde gegen dieses Urrheir nicht “]

Außerhalb des Gerichtssitzes wohnhafte Betheiligte haben am Sitze des hiesigen Amtsgerichtes einen Bevollmächtigten zur Annahme künftiger gericht licher Ausfertigungen zu bestellen.

Gotha, am 15. Juni 1888. 11.

Herzogl. S. Amtsgericht, I

.“ Rasch. [35253] 1 Der am 29. Juli 1818 zu Oberhone geborene Schmied Johannes Schäfer, Christians Sohn, welcher vor länger als 40 Jahren ausgewandert ist, wird hierdurch aufgefordert, sich spätestens in dem vor dem Königlichen Amtsgericht, Abtheilung II., zu Eschwege anberaumten Termin am Dienstag, den 5. Februar 1889, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle einzufinden, widrigenfalls er für todt erklärt wird.

Eschwege, am 6. Oktober 1888. Kdoönigliches Amtsgericht. Abtheilung II.

Begl.-: Humburg. [61563] Aufgebot. Seitens des städtischen Vollziehungsbeamten und Aichmeisters August Wippert zu Neustadt O.⸗S. als des Bruders des Johannes Wippert ist die Todes⸗ erklärung des im Jahre 1864 nach Amerika aus⸗ gewanderten Missionärs Johannes Wippert beantragt Es werden daher der Missionär Johannes Wivpert sowie dessen unbekannte Erben und Erbnehmer hier⸗ mit aufgefordert, sich vor oder in dem auf den 29. Dezember 1888, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine bei dem unterzeichneten Ge⸗ richte oder in der Gerichtsschreiberei desselben schrift⸗ lich oder persönlich zu melden und daselbst weitere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls die Todes⸗ erklärung des Johannes Wippert ausgesprochen wer⸗ den wird. F. 10/88. Ziegenhals, den 8. März 1888.

Königliches Amtsgericht.

[38377] N.⸗Aufgebot behufs Todeserklärung. „Auf Antrag des Polizeidieners Johann Dibbern in Marne und der Ehefrau Heinke Peters, geb. Dibbern, in Diekhusen wird Henning Jacob Dibbern, welcher am 6. September 1818 in Diek⸗ husen geboren ist, im Jahre 1845 bei der Stadt Mohl in Nordamerika über Bord gefallen sein soll und seit⸗ dem verschollen ist eventuell seine unbekannten Erben hiedurch aufgefordert, sich bezw. ihre Erbansprüche spätestens bis zu dem hierdurch auf Sonnabend, den 2. Februar 1889, Vormittags 10 Uhr, angesetzten Aufgebotstermine hieselbst anzumelden, widrigenfalls der Verschollene wird für todt erklärt, seine sich nicht legitimirenden Erben von der Nach⸗ laßmasse werden ausgeschlossen und diese der Ver⸗ ordnung vom 9. November 1798 gemäß wird be⸗ handelt werden. Marne, den 5. Oktober 1888. Königliches Amtsgericht.

Lucht. [38386 Bekanntmachung. Auf den Antrag der Salomea Marciniak, geborene

bald

r den 18. Sep⸗ Vormittags 10 Uhr, hiermit an ordentlicher Gerichtsstelle widrigenfalls

Rawitsch, den 20. Oktober 1888. Königliches Amtsgericht.

8 fgebot. Behufs Todeserklärung der Amalie Wilhelmine

rben der vorgenannten Stoye ist auf

ischer, in Döbeln vom unterzeichneten Amts⸗

Anfange He fünfziger Jahre dieses Jahrhunderts

Nr. 9 und 18 haften, wird für kraftlos

Stoye aufgefordert, in dem auf den 9. Mai 1889, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebots⸗

ten Vertreter an hiesiger Amtsgerichtsstelle zu er⸗ scheinen, widrigenfalls sie für todt erklärt und ihr Nachlaß an die berechtigten Erben ausgeantwortet werden wird. Die Erben der Amalie Wilhelmine Stoye haben sich bei Verlust ihrer Erbansprüche im obgenannten Termin ebenfalls an hiesiger Gerichtsstelle zu melde Ksöniglich Sächsisches Amtsgericht Riesa, am 19. Oktober 1888. (Unterschrift.)

[38392] Aufgebot. 1.“

Die Todeserklärung des angeblich seit 20 Jahren verschollenen Schneiders Paul Staniszewski zu Baranow ist Seitens seines Bruders, des Acker⸗ bürgers Joseph Staniszewski aus Baranow bei dem unterzeichneten Amtsgerichte beantragt worden.

Es wird daher der Paul Staniszewski aufgefor⸗ dert, sich spätestens in dem auf den 17. Sep⸗ tember 1889, Vormittags 9 ½¼ Uhr, an⸗ beraumten Termine bei dem unterzeichneten Gerichte schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt und sein Nachlaß den sich legitimirenden Erben oder dem Königlichen Fiskus ausgeantwortet werden wird.

Kempen (Prov. Posen), den 23. Oktober 1888.

Königliches Amtsgericht. [38390] Aufgebot.

Auf Antrag des Zimmermanns Philipp Alix und Genossen von Fechenheim wird der am 14. Januar 1814 daselbst geborene, bescheinigtermaßen verschollene Johann Philipp Alix, Andreas Sohn aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 14. Dezember d. J., Vormittags 9 Uhr, sich persönlich oder durch einen Bevollmächtigten dahier zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt und sein Vermögen an seine Erben ohne Kaution ausgehändigt werden wird.

Bergen, am 10. Oktober 18

Königliches Amts

gericht.

Amtsgericht Hamburg.

strag von Rechtsanwalt Dr. Menge als m curator perpetuus von Amalia Bertha

h wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welche an den Nachlaß der am 9. April 1888 in der Irrenanstalt Friedrichs⸗ berg verstorbenen Amalia Bertha Strauch An⸗ spruche und Forderungen zu haben vermeinen, hiemit aufgefordert werden, solche Ansprüche und Forderungen spätestens in dem auf Sonn⸗ abend, den 22. Dezember 1888, 2 Uhr Nachmittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthor⸗ straße 10, Zimmer Nr. 56, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe

Hamburg, den 20. Oktober 1888.

Das Amtsgericht Hamburg. Civil⸗Abtheilung VIII.

Zur Beglaubigung:

Romberg Dr., Gerichts⸗Sekretär. [38384] Aufgebot. Auf den Antrag der verwitltweten Ziegelmeister Henriette Beil, geb. Tschoppe, in Ober⸗Kosel wer⸗ den die Nachlaßgläubiger des am 12. April 1888 zu Ober⸗Kosel, Kreis Rothenburg O.⸗L., verstorbenen Ziegelmeisters Heinrich Carl Johann Beil von dort aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 28. Jauuar 1889, Vormittags 9 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß desselben bei dem unterzeichneten Amtsgericht Sitzungssaal Zimmer Nr. 7 anzumelden, widrigenfalls sie gegen die Benefizialerben ihre Ansprüche nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß, mit Aus⸗ schluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekom⸗ menen Nutzungen durch Befriedigung der angemel⸗ deten Ansprüche nicht erschöpft wird.

Niesky, den 19. Oktober 1888.

Königliches Amtsgericht.

[38388]

Auf den Antrag des Pflegers Herrn Oskar Koch

9 Patschkau werden die unbekannten Rechtsnach⸗

olger:

1) der am 27. März 1887 zu Patschkau mit Hinterlassung von etwa 120 verstorbenen unverehelichten Franziska Kirsch aus Patschkau,

2) der am 12. August 1887 zu Breslau ver⸗ storbenen unverehelichten Anna Schroeer aus

PMatschkau,

aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den

22. August 1889, Vormittags 11 Uhr, ihre

Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß anzumelden,

widrigenfalls der Nachlaß dem Staate zugesprochen

werden wird. 8

Patschkau, den 21. Oktober 1888.

Königliches Amtsgericht.

[38154] Bekanntmachung. b Die Hypothekenurkunde über 7 Thlr. 12 Sgr. 4 Pf. Kostenforderung, bestehend aus den Verhand⸗ lungen 6./28. März 1843, dem Antrage vom 28. April 1844 und dem Hypothekendokument vom 28. Mai 1844, eingetragen auf Regquisition des Prozeßrichters vom 1. Mai 1844 ex decreto vom 28. Mai 1844 für den Wirth Johann Gottfried Tonn zu Lenüec gehörigen Grundstücks Lenzec Nr. 7, für welche Post auch die Leniec ärt. Wreschen, den 22. Oktober 1888. ““

Es wird daher die genannte Amalie Wilhel mine

Königliches Amtsgericht.

termine persönlich oder durch einen gehörig legitimir⸗