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Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 6. November. (Wien. Abdp.) m Abgeordnetenhause des Reichsraths begründete heute der Abg. Ritter von Chamiec seinen Antrag, betreffend die Aenderung einiger gesetzlicher Bestimmungen über die unmittelbaren Gebühren. Hierauf gelangte der Gesetzentwurf, betreffend den Schutz fremden Eigenthums Pgen Gefährdung durch den Bergbau zur Verhandlung. jiie Verhandlung gedieh bis einschließlich §. 2.
Pest, 7. November. (W. T. B.) Der Finanz⸗ ausschuß des Abgeordnetenhauses genehmigte die Konversionsvorlage im Allgemeinen und mit einer stilistischen Aenderung auch im Speziellen. Der Bericht wird in der morgen stattfindenden Plenarsitzung vorgelegt werden. Im Laufe der Debatte erklärte der Minister⸗Präsident Tisza, die “ werde einen relativ nur geringen Theil des
inimalresultats von 13 Millionen bilden; die Höhe der⸗ selben sei davon abhängig, ob der Zinsfuß 4 oder 4 ½ Proz. betragen werde und dies werde wiederum von den seiner⸗ “ allgemeinen Verhältnissen abhängen. Großes Gewicht ei darauf zu legen, daß durch Tilgungsanlehen die dauernde Zinsenlast nicht alljährlich vermehrt werde, ferner daß vielerlei Arten von Titres nicht an die Börse gelangen und die auf gleiche Valuta lautenden Anlehen unifizirt würden. Das Staatsärar sei sicher, daß wegen der Konversion keine Stockung eintreten werde.
Großbritannien und Irland. Aus Rangun (Birma) vom 3. November, meldet ein Telegramm der „Times“:
Eine starke Abtheilung wird ehestens unter Sir George White gegen die oberhalb Moyoung's wohnenden Kachyen⸗Stämme ausgesandt werden. Eine scharfe Lektion wird sie hoffentlich von unserer Ueberlegenbeit überzeugen, obwohl die Kämpfe mit diesen kriegerischen Stämmen sehr blutig werden dürften. Dennoch ist es absolut nothwendig, ihren Einfällen in unser Gebiet ein Ende zu setzen. Der Ober⸗Kommissär bat der Regie⸗ rung von Indien auch vorgeschlagen, ein Detachement in das Chin⸗Land zu senden, um die Stämme zu züchtigen, welche im letzten Sommer in das Chindwin⸗Thal in großen Massen einfielen, den loyalen Thawbwa von Kale gefangen nahmen und eine große Anzahl britischer Unterthanen fortführten und ermordeten. Einige Engländer befinden sich noch in der Gefangenschaft der Chins. Die indische Regierung hat jedoch dem Plan nicht zugestimmt, da das Land zu unbekannt sei und die Expedition voraussichtlich höchst kostspielig werden dürfte. An der Grenze aber sollen 2 Regimenter Sepoys und 1 Regiment Goorkhas nebst Artillerie und berittener Infanterie aufgestellt werden. Die Einfälle der Chins mehren sich zusehends. Bei einem vor einigen Tagen stattgehabten Einfall in das Kuto⸗Thal tödteten die Chins 30 Personen und machten etwa 100 zu Gefangenen. Nachdem der Krieg aufgehört hat, erneuern sich die Rubestörungen in Ober⸗Birma. Starke Banden von Freibeutern halten den Distrikt Kyouksai in Aufregung. Auch in Mandalay herrscht Peoegnth. und die Straßen der Stadt werden jede Nacht von Kavallerie abpatrouillirt.
Aus Zanzibar, vom 4. November erhielt die „Times“ folgende telegraphische Meldung:
Lieutenant Fitzherbert von der „Algerine“ hat ein großes Sklavenschiff, welches 200 Sklaven an Bord hatte, an der Nordküste von Madagaskar gekapert. Die beiden Boote des britischen Offiziers schlugen um, er richtete sie aber wieder auf und setzte die Jagd, mit einem Gewehr und 4 Rervolvern bewaffnet, dennoch fort. Die Araber unterhielten ein heftiges Feuer, bis alle Boote in der Brandung gescheitert waren. Die Sakalavas führten darauf alle Sklaven bis auf 27 fort, welche von Fitzherbert gerettet wurden. Die Mörder des Lieutenants Cooper scheinen noch nicht gefangen genommen zu sein.
Frankreich. Paris, 7. November. (W. T. B.) Die Revisionskommission beschloß mit 6 gegen 4 Stimmen, daß die Revision der Verfassung von einer eigens für diesen Zweck zusammenberufenen konstituirenden Ver⸗ sammlung vorgenommen werden solle.
Ein Communiqué der „Agence Havas“ sagt bezüglich der gestrigen Rede Lord Salisbury's im Oberhause wegen der an der Ostküste Afrikas zu ergreifenden Maß⸗ nahmen: Wir glauben zu wissen, daß das Ministe⸗ rium des Auswärtigen in Frankreich das Recht der Durchsuchung der Schiffe nur in Betreff der Einfuhr von Waffen und als Folge einer zeit⸗ weisen, beschränkten Blokade zuläßt. Was die Schwarzen betrifft, so ist es richtig, daß, unabhängig von den vor etlichen Wochen ertheilten Instruktionen 1 Ueberwachung Seitens unserer Schiffe, die Regierung beschlossen hat, ein Fahr⸗ zeug des indischen Geschwaders an die Küste von Ost⸗Afrika zu dirigiren.
Der Marine⸗Minister erhielt ein Telegramm aus Saigon, nach welchem der frühere König von Annam mit dem Sohne des Ministers Thuyet, welcher ge⸗ tödtet worden, gefangen worden sei. Der König und der Minister Thuyet waren nach den Vorgängen in Hue in das Gebirge geflohen, woselbst sie den Widerstand gegen Frank⸗ reich Prisegten.
Amerika. New⸗York, 7. November. (W. T. B.) Das bis jetzt vorliegende Resultat der Wahlen für die Präsidentschaft ist noch immer ein ungewisses, jedoch scheint es, „daß Harrison die Mehrheit für sich hat. Die meisten Blätter schätzen dieselbe ouf 218 gegen 183 Stimmen, welche Cleveland erhielt. Beide Parteien nehmen immer noch Kalifornien und Indiana für sich in Anspruch.
—, 7. November, Mittags. (W. T. B.) Die republi⸗ kanische Partei hat gesiegt in den Staaten Colorado, Illinois, Jowa, Kansas, Maine, Massachusetts, Michigan, Minnesota, Nebraska, Nevada, New⸗Hampshire, New⸗York, Ohio, Oregon, Pennsylvania, Rhode⸗Island, Vermont und Wisconsin. In den übrigen Staaten, ausgenommen Cali⸗ fornien und Indiana, welche wahrscheinlich ebenfalls republi⸗ kanisch wählten, haben die Demokraten die Mehrheit.
—. 8. November. (W. T. B.) Nach weiter eingegangenen
Nachrichten nimmt man an, daß Harrison 233 und Cleve⸗ land 168 Stimmen erhält. Die Majorität der Republikaner im Repräsentantenhause bmne nur eine geringe sein.
— 8. November. (W. T. B.) Nach nunmehr ein⸗ Feangener, Meldung steht es fest, daß Harrison auch in Californien und Indiana gesiegt hat.
Zeitungsstimmen. Der „Schwäbische Merkur“ schreibtt:
Der 6. November, der Tag, an welchem in Preußen von den zwvor gewählten Wahlmännern die Abgeordneten zum Landtage, nun⸗ mehr auf 5 Jahre statt der bisherigen 3, gewählt worden sind, ist vorüber, und bereits ist ein Ueberblick über das Ergebniß möglich.
auch noch die
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meisten springt von dem Gesammtergebniß die Zunahme der National⸗ liberalen, welcher die Abnahme des „Freisinns“ ungefähr entspricht, in die Augen. Die Deutschfreisinnigen schmolzen auf etwa 30 zu⸗ sammen, sie sind keine Partei mehr, nur noch eine Gruppe, dem äußeren Rang nach dem Dutzend Polen und den beiden Pärchen von Welfen und Dänen voranmarschirend, in der That hinter dem Centrum als Schwanz desselben einherwankend, von jenem einzigen welsfischen Mann, der das Centrum kommandirt, mitbefehligt. Der Fall der „Freisinnigen“ ist übrigens nicht von diesmal allein. Sie zählten bei den Wahlen von 1885 noch 44, aber schon damals hatten sie gegen die Wahl von 1882, bei der sie noch 59 Mann erreicht hatten, wie heute 15 Mann verloren., Es geht also abwärts und abwärts mit der e liberalen Partei“, die an sich ein schöner Traum wäre, in den Händen dieser unglückseligen Politiker aber zum Gespett geworden ist. Dem äußeren Zerfall wird nun wohl bald auch der innere Abfall folgen. Schon vernimmt man in den gelichteten Reihen, wie immer nach verlorenen Schlachten, Knurren über schlechte Führung, und E. Richter wird Mühe haben und das Letzte von Ge⸗ waltthätigkeit, an der es ihm nicht fehlt, zusammennehmen müssen, um den Rest des Mischmaschs aus gewesenen Nationalliberalen und alten Fortschrittlern, der sich unter seiner Fahne noch vorfindet, zu⸗ sammenzuhalten. Sollten Ueberläufer sich melden, so möge nur die nationalliberale Partei vorher genau deren Bekenntniß prüfen und nicht ein paar Unsicheren zulieb selbst von ihrem Standpunkt etwas ablassen. Es war lange genug das Unglück dieser Partei, daß sie aus Rücksicht auf Leute, die nur halb zu ihr gehbörten, selbst einer schädlichen Halbheit sich hingab. Die Rettung kam damals dadurch, daß der „Fortschritt“ diejenigen an sich zog, die zu ihm hinüberhingen. Das war die Entstehung der „deutschfreisinnigen“ Partei; die Ueber⸗ tretenden erlebten dabei eine starke Täuschung: sie glaubten durch ihr Gewicht E. Richter’s Ansehen in der Partei, das ihnen in dem Maße denn doch nicht paßte, niederzudrücken; aber sie wurden alle von dem Gewaltigen in den Sack gesteckt, wobei es ihnen immer weniger be⸗ haglich zu Muthe geworden sein soll. Auch will man öfters aus dem finsteren Orte heraus Stimmen von Streitenden gehört haben; eine Stimme aber übertönte zuletzt alle anderen. Jetzt wird es schwerer werden als früher, die Einmüthigkeit unter dieser Gruppe herzustellen. E. Richter, freiwilliger Kronwächter unter Kaiser Friedrich, als welcher er freilich von diesem, falls er das Leben be⸗ halten hätte, mit Sicherheit bald unsanft bei Seite geschoben worden wäre, scheint immer mehr Lust zu tragen, unter Kaiser Wilhelm II. die schärfste Opposition zu treiben, die es bisher in Preußen gegeben. Schon warnt, da der Kaiser gewünscht hat, daß Berlin noch mehr Mittel zu Kirchenbauten hergeben möchte, die „Freisinnige Zeitung“ vor der angesonnenen Freigebigkeit und tritt dadurch in unmittelbaren Widerspruch gegen den jungen Herrscher, dem die Berliner, wenn er die Truppen hbereinführt, mit einem Jubel zurufen, der kaum unter Wilhelm I. erhört war. Vielleicht hat Berlin zum letzten Male bei den Wahlen dem altgewohnten Parteikommando gehorcht. — Nicht so stark, als man erwartet hatte, ist bei den Wahlen des 6. November die Veränderung bei den Konservativen ausgefallen; sie kehren fast in alter Stärke, gegen 140 zurück; die Freikonservativen haben um Weniges zugenommen. Es fragt sich nun, wer innerhalb der konservativen Partei künftig die Oberhand behält. Die Regierung erklärt deutlich, daß sie die Hinneigung gewisser konservativer Führer zum Centrum mißbillige. Ist diese Warnung, wie wahrscheinlich, von Erfolg, dann ist es mit dem konservativ⸗ultramontanen Bündniß zu Ende, und wenn auch die „zweite Mehrheit“, die freikonservativ⸗ nationalliberale, noch nicht vorhanden ist, so ist auch die erste nicht mehr so sicher. Und das wäre das größte Glück. Denn alsdann kann das Centrum, so stark es ist, wenig schaden. Dasselbe wird sich rühmen, sich wieder als der „feste Thurm“ erwiesen zu haben. In der That ist es nur ein ungefüger Klotz, lästig zwar, aber wenig von Einfluß, wenn man ihn, wie sich gebührt, ruhig bei Seite liegen läßt. — Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ sagt: „Der 29. Oktoben 1888 wird in den Jahrbüchern unserer Stadt mit unauslöschlichen Lettern eingetragen sein!’“ Diese Worte ent⸗ stammen dem schönen Toaste, welchen der Bürgermeister der freien und Hansestadt Hamburg, Dr. Petersen, bei dem an jenem Tage in der Kunsthalle stattgehabten Festmahle auf Se. Majestät den Kaiser ausbrachte. Die jubelnde Zustimmung der Festversammlung war um so natürlicher und inniger, als mit der Schlußsteinlegung an diesem 29. Oktober nicht nur der Zollanschluß Hamburgs an das deutsche Zollgebiet zur Vollendung gelangte, sondern auch Se. Maäjestät der Kaiser persönlich durch Seine Theilnahme der Feier die rechte Weihe verlieh. Wie würdig und glanzvoll die ganzen Festlichkeiten ver⸗ laufen, darüber haben wir zur Zeit ausführlich berichtet.
Hatte die Feier der Schlußsteinlegung am Montag der ver⸗ gangenen Woche stattgefunden, so hat am Schluß derselben Woche, am Sonnabend, den 3. November, Hamburg in seinen Mauern gegen 700 Vertreter von mehr als 100 Handelskammern und anderen Korporationen des Handels und der Industrie gesehen, welche der Einladung Hamburgs gefolgt waren, die großartigen Zollanschluß⸗ bauten zu besichtigen. Und durfte Hamburg auch in berechtigtem Vertrauen auf die Zweckmäßigkeit und Tüchtigkeit des Geschaffenen mit einem gewissen Selbstgefühl dem Urtheil der fachkundigen ge⸗ ladenen Männer entgegensehen, so möchten doch die siccherlich nicht geringen Erwartungen der Letzteren in Wirklichkeit noch weit übertroffen sein.
„Es scheint jedenfalls zweifellos, daß alle fachmännischen Kreise darüber einig sind, daß, nachdem die Vorbedingung in den großartig gestalteten Einrichtungen erfüllt, der Zollanschluß von Hamburg und Bremen nicht nur diesen beiden Handelsplätzen zu noch immer größerem Aufschwung und zum dauernden Segen gereichen, sondern ebenmäßig auch der Wohlfahrt und wirthschaftlichen Entwickelung des 8 öbe ee
uch wir sind natürlich der freudigsten Hoffnung voll, daß si die Zukunft der beiden Hansestädte in Folge des Anschlusses in 88 deihlichster und glücklichster Weise gestalten werde. Wir theilen namentlich auch die Wünsche und Erwartungen, die wir gegenwärtig allerorts, speziell bezüglich Hamburgs, vernehmen, aus vollstem Herzen. Und von der vollen Aufrichtigkeit dieses Wunsches werden mindestens alle Diejenigen überzeugt sein, welche die Ziele kennen, die in der vorliegenden Frage die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ von jeher erstrebt und verfolgt hat. Wir unsererseits also blicken begreiflicherweise heute, nachdem der Zollanschluß vollzogen, mit dem vollsten Vertrauen in die wirthschaftliche Zukunft der Hansestädte und sympathisiren auch aufs Innigste mit den frendigen Kundgebun⸗ gen, welche in den beiden Hansestädten, namentlich aber in Hamburg, laut geworden sind. 8
Unter dem erhebenden Eindruck des glücklichen Abschlusses einer so bedeutsamen wirthschaftlichen Neuerung mag auch billig darauf verzichtet werden, die kritisch⸗historische Sonde an die einzelnen Phasen des Werdens und der Entwickelung jenes großen Werkes an⸗ zulegen, und im „Einzelnen zu untersuchen, ob und inwiefern in der Schlußwürdigung auch der Antheil aller Faktoren zu seinem Rechte gelangt ist. So nahe den Zeitgenossen v „heftigen, oft von leidenschaftlichem Parteigeiste durchtränkten Kämpfe liegen, durch welche hindurch der An⸗ schlußgedanke zum Siege sich ringen mußte, und in denen im Be⸗ sonderen auch die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ nur zu oft das Ziel gehässigster Angriffe gewesen ist, so liegt das Vergessen doch zu sehr im Charakter unserer schnelllebenden Zeit, als daß nicht die Verdienste der ersten und unerschrockensten Vorkämpfer für den Zoll⸗ anschluß zum Theil in den Hintergrund gedrängt wären durch die Arbeiter der späteren Tagesstunden. Aber wie Diesen die Gegenwart, so wird Jenen seiner Zeit die unparteiische geschichtliche Würdigung den verdienten Ehrenplatz sicherlich nicht versagen.
„ Der auch heutzutage an allen unseren großen nationalen Errungen⸗ schaften wiederholt versuchten Legendenbildung gegenüber dürfte es jedoch schon jetzt durchaus geboten sein, festzustellen, daß auch das
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Ein solcher ist wichtiger, als die verwirrende Menge von Namen, die wir einstweilen, mit wenigen Ausnahmen, bei Seite lassen. Am
große wirthschaftliche Reformwerk des Zollanschlusses der Hansestädte
esschaffen werden mußte, deren Preßorgane sowohl in den Hansestädten elbst, als an ihren sonstigen Hauptpunkten auch in dieser Frage der Reichspolitik die heftigste Opposition gemacht haben. Nachdem nun
Industrie an dem gelungenen Werke sich erfreuen, mag noch einmal an jene Haltung der Manchesterdemokratie erinnert werden, um ihr von vornherein die Neigung zu benehmen, im Vertrauen auf das schwache Gedächtniß der öffentlichen Meinung etwa auch an der neuen Entwickelungsphase der Hansestädte ein Verdienst für sich zu be⸗ anspruchen.
die Hansestädte selbst und mit ihnen ganz Deutschlands Handel
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Deutsches Handels⸗Archiv. Novemberheft. — Inbalt Erster Theil. Gesetzgebung und Statistik. Gesegebung. Deutsches Reich: Bestimmungen über die Statistik des Waarenverkehrs aus Anlaß des Zollanschlusses von Hamburg, Bremen ꝛc. — Zulassung gemischter Privattransitlager ohne amtlichen Mitverschluß für Getreide ꝛc. in Altona. — Besteuerung umgeschlagenen Bieres, welches zur Branntweinerzeugung verwendet wird. — Spanien: Senee — Bulgarien: Aufhebung von Eisenbahn⸗
ollämtern. — Griechenland: Einfuhrverbot für Stroh, Heu und andere vegetabilische Produkte. — Tunis: Werthbemessung des Piasters. — Brasilien: Zollbehandlung von Baumwollentüll mit Perlstickerei. — Türkei: Banderolegebühr für Chinin in Fläschchen. — Großbritannien: Verzeichniß der zur Zeit geltenden Handelsverträge zwischen Großbritannien und anderen Staaten, welche eine bevorzugte fiskalische Behandlung britischer Waaren vor solchen der Vertragsstaaten bei der Einfuhr nach Britischen Kolonien und Be⸗ sitzungen ausschließen. — Markenschutzgesetz für die Kapkolonie. — Zur Ausführung des britischen Markenschutzgesetzes. — Frankreich: Zollbehandlung französischer und algerischer Erzeugnisse in den fran⸗ zösischen Kolonien und Besitzungen gegenüber fremden Erzeugnissen. — Bestimmungen über den Aufenthalt der Fremden. — Ermäßigung der Tonnengelder für Schiffe, welche den Hafen von Dünkirchen auf
Besitzungen zwischen dem Casamanza und dem Mellacori (Senegal). — Oesterreich⸗Ungarn: Ermächtigung von stellen zur Abfertigung von Ganzseidenwaaren zum von 200 Fl. —. Rußland: Abänderung der über die Branntweinreinigung und die Steuervergütungen für aus⸗
geführten Branntwein. — Abänderung der Bestimmungen über die
gesellschaften, welche ihre Operationen in Rußland ohne besondere vorherige Nachsuchung der Allerhöchsten Genehmigung betreiben dürfen. — Annahme deutscher Reichskassenscheine bei Z Prämienzahlung für nach Persien und den mittelasiatischen Märkten ausgeführten Zucker. — Italien: Stempelsteuer für Wechsel und sonstige Handelspapiere. — Abänderung der Ausführungsvorschriften zu dem Gesetz, betreffend die Spiritus⸗Verkaufsabgabe. — Japan: Aufhebung des Ausfuhrzolls auf japanische Kohlen. — Niederlande: Verbot der Ein⸗ und Durchfuhr von Schweinen und Schweine⸗ fleisch. — Zollbehandlung verschiedener Gegenstände. — Vereinigte Staaten von Amerika: Beeidigung von Fakturen über Waaren, welche keinem Werthzoll unterworfen sind. — Marokko: Getreideverschiffung zwischen marolkanischen Häfen. — Schweiz: Tarifentscheidungen des eidgenössischen Zolldepartements im Monat September 1888. — Zum Gesetz, betreffend die Erfindungspatente. — Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz vom 29. Juni 1888, betreffend die Erfindungs⸗ patente. — China: Bestimmungen über die Niederlagen unter Zoll⸗ verschluß. — Statistik. Vereinigte Staaten von Amerika: Pro⸗ duktion von Metallen, Mineralien, Kohle, Petroleum und Naturgas während des am 30. Juni 1888 beendeten Fiskaljahres. — Rumänien: Ergebniß des Außenhandels im Jahre 1887. — Frankreich: Der Außenhandel und die Schiffahrt Frankreichs im Jahre 1887. — Al⸗ koholproduktion, Einfuhr, Ausfuhr und Verbrauch im Campagne⸗ Jahr 1887/88. — Zweiter Theil. Berichte über das Aus⸗ land. Europa. Salonik: Die Lage des Zuckermarktes. — Nisch: Die Aussichten für die Einführung deutschen Zuckers auf den Hauptmärkten Serbiens, Süd⸗Bulgariens, Ost⸗Rumeliens, Macedo⸗ niens und Albaniens. — Santander: Handelsbericht für das Jahr 1887. — Gibraltar: Handelsbericht für das Jahr 1887. — Rußland: Spiritusausfuhr im ersten Halbjahr 1888 — Hangö: Verkehr deut⸗ scher Schiffe im Jahre 1887. — Asien. China: Der russisch⸗chine⸗ sische Landhandel über Kiachta während des Jahres 1887. — Schanghai: Handelsbericht für das Jahr 1887. (Fortsetzung.) — Tientsin: Schiff⸗ fahrtsbewegung während des Jahres 1887. — Canton: Handel in Dschunken über Kaulun und Lappa, vom 1. April bis 31. Dezember 1887. — Pakhoi: Handelsbericht für das Jahr 1887. — Bangkok: Handel und Schiffahrt im Jahre 1887. — Kiungtschau (Hoihau): Handelsbericht für das Jahr 1887. — Japan: Die Spekulationen des Europäischen Kupfersyndikats und die Kupferproduktion in Japan. — Afrika. Massovah: Handelsbewegung im Jahre 1887. — Amerika. San José (Costa Rica): Handelsbericht für das Jahr 1887. — Centralamerika: Die Zuckerproduktion. — Chile: Die Lage der Salpeter⸗Industrie. — Rio Grande do Sul: Handelsbericht für die Jahre 1886 und 1887. — Asuncion: Handelsbericht für das Jahr 1887. — San Francisco: Die Lage des Zuckermarktes. — Rio de Janeiro: Verkehr deutscher Schiffe im Jahre 1887. — Durango: Handelsbericht für das Jahr 1887.
Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundbheits⸗ amts. Nr. 45. — Inhalt: Gesundheitsstand. Volkskrankheiten in der Berichtswoche. — Volkskrankheiten und Sterblichkeit im Sep⸗ tember 1888. — Sterbefälle in deutschen Städten von 40 000 und mehr Einwohnern. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Berliner Krankenhäusern. — Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. — Lepra in St. Petersburg. — Witterung. — Grundwasserstand und Bodentemperaturen in Berlin und München, September 1888. — Thierseuchen in Rumänien im 1. Vierteljahr 1888. — Rotz in Schweden. — Zeitweilige Maßregeln ꝛc. — Vete⸗ rinärpolizeiliche Maßregeln. — Medizinal⸗Gesetzgebung ꝛc. (Preußen.) Leichenpässe. — (Reg.⸗Bez. Schleswig.) Biehtranspert nach den Nordseehäfen. — (Bavern) Desgl. — (Württemberg.) Desgl. — Viehseuchen und Viebseuchenberichte. — (Mecklenburg⸗ Strelitz.) Flüssigkeitsmaße aus Zinnlegirung. — Viehtransvport nach den Nordsee⸗ häfen. — (Reuß j. L.) Eisenbahn⸗Viehtransporte nach den Export⸗ häfen. — Rechtsprechung. (Königl. Landgericht München II.) Ver⸗ außerung von verfälschtem Bier. — Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften, Vereinen ꝛc. (Oesterreich.) Besteuerung des Brannt⸗ weins ꝛc. — (Frankreich.) Aus dem Geschäftsbericht des Comité consultatif d'bygiène publique de France 1886. — Vermischtes. (Berlin.) Geheimmittel. — Sterbefälle in deutschen Orten mit 15 000 und mehr Einwohnern für den Monat September 1888. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes.
Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteo⸗ rologie. Organ des Hydrographischen Amts und der Deutschen Seewarte. Herausgegeben von dem Hydrographischen Amt der Admiralität. Sechzehnter Jahrgang. 1888. Heft X. — Inhalt: Ueber Gangänderungen von Chronometern auf See. Von Dr.
Bolte. — Hydrographische Notizen über einige Küstenplätze der amoa⸗Inseln und Aufnahme des Hafens von Safatu. Nach dem Bericht S. M. Kreuzer⸗Korvette „Carola“, Kommandant Kapitän 3. S. Aschmann. — Aus dem Reisebericht S. M. Kanonenboot „Iltis“, Kommandant Korvetten⸗Kapitän von Eickstedt. Navigirung durch die Hirado⸗Straße. — Aus dem Reisebericht des Kapitän C. Hannes, Führer des deutschen Dreimastschooners „Albatroß“. Von der Lombok⸗Straße nach Makassar. Makassar. Von hier nach Banda, Menado und zurück nach Makassar. (D. S.) — Lothungen im Stillen Ocean an der Küste von Central⸗ und Nord⸗Amerika. —
gegen gs steten und heftigen Widerspruch der Man häshes hetis .
Meteorologische Beobachtungen S. M. Kreuzer „Habicht“ auf der Rhede und im Hafen von Kamerun. — Vierteljahrs⸗Wetter⸗Rund⸗
der Reihefahrt (escale) anlaufen. — Zollbehandlung von Drahtseilen zum Binden von Stroh ꝛc. — Statistische Gebühr für Büchsen mit Konserven. — Gipsen des Weines. — Einfuhr und Verkauf von Rennthierfleisch. — Erhöhung der Ausfuhrzölle in den französischen
Zoll- Zoll
Bestimmungen
Branntweinbrennerei. — Erleichterungen bei der Einfuhr ausländischer Säcke für die Getreide⸗ und Mehlausfuhr. — Ausländische Aktien⸗
ollzahlungen. —
88
schau der deuts chen Seewarte an der Hand der täglichen synoptischen Wetterkarten für den Nordatlantischen Ocean. Winter 1884— 85. — Bemerkungen über Wind, Wetter und ve; im nordwestlichen Theile des Indischen Oceans. (D. S.) — Zollregulativ für die Unter⸗Weser. — Kleine Notizen. — Tabellen. — Kartenbeilagen. Eisenbahn⸗Verordnungs⸗Blatt. Nr. 29. — Inhalt: Erlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 2. November 1888, betr. Bedingungen für einmonatliche Frachtstundung, — vom 2. November 1888, betr. Vorbericht zum Etats⸗Entwurf. — Nach⸗
richten. b 2
Statistische Nachrichten.
Die Ausfuhr aus dem freien Verkehr in der Zeit vom 1. Januar bis 30. September d. J. im Vergleich zu dem⸗ selben Zeitraum des Vorjahres ist nach dem für den Monat September d. J. ausgegebenen Heft der Statistik des Deutschen Reichs bei manchen Waaren bedeutend gestiegen, dagegen bei anderen nicht unerheblich zurückgeblieben. 8 1888 1887
Zu ersteren gehören: 100 kg netto Superphosphat, auch Knochen⸗ Se. Sen 4 515 931 361 158
481 439 380 799
637 789 479 467 16 398 033 12 990 779 798 230 765 934 192 485 90 513 500 406 509 438 326 090 6 508 174 67 486 249
öa Platten, aus schmiedbarem Eisen,
rohe. ““ Eisenwaaren, grobe, anderweit nicht genannt . Eisenerze.. Kartoffeln, frische Obst, frisches... Hoblglas, gemeines. EEE11.“; Holzstoff, Strohstoff ꝛc. Koks. 1““ Steinkohlen uö66 Mauersteine, gewöhnliche ꝛc.. S““ wäbrend zu denjenigen Waaren, Rückgang der Ausfuhr aus dem rechnen sinde: —
5 291 441 62 895 704 6 347 084 5 533 839 und 338 633 Stück 234 346 Stück bei welchen ein nicht unerheblicher freien Verkehr eingetreten ist, zu
1888 1887 100 kg netto 954 577 1 634 980
920 478 1147 697 1 419 264 1431 761 1 898 799
26 528 87 297 53 222 74 014 371 544
280 311 253 301 332 734 und 3 982 259.
b1116“*“ Eisenbahnschienen .. .. Schmiedbares Eisen in Stäben be52 Cichorien und Rüben, getrocknete Hopfen. v“ Spiritus, roher und raffinirter Stärke, Kraftmehl ꝛc.. 1 b1ö““ 2 937 605
— Ueber die Bierbesteuerung im Großherzogthum Hessen im Rechnungsjahre 1887/88 berichtet die Nr. 422 der „Mitthei⸗ lungen der Großherzoglich hessischen Centralstelle für die Landesstatistik Folgendes: Im Rechnungsjahre 1887/88 sind im Großherzogthum Hessen 854 634 hl Bier gebraut worden, 45 510 hl mehr als in dem vorhergehenden Jahre. Dementsprechend ist die Brutto⸗Einnahme an Brausteuer auch um den Betrag von 39 454 ℳ 83 ₰ gegen das Vorjahr gestiegen. Die Ernteergebnisse des Berichts⸗ jahres können im Allgemeinen als gut bezeichnet werden. Der Durchschnittsmarktpreis für 100 kg Gerste stellte sich auf 15 — 17 ℳ; derjenige für 100 kg Weizen auf etwa 19 ℳ Für 50 kg Hopfen besserer Qualität wurden 100 bis 250 ℳ gezahlt, für geringere Qualitäten 80 — 170 ℳ Der größte Theil des im Großherzogthum Hessen verwendeten Hopfens wurde aus Böhmen, Bayern und Baden bezogen. Im Großherzogthum findet Hopfenbau nur in sehr geringem Umfange statt und waren 50 kg hiesigen Hopfens für den Preis von nur 20 — 70 ℳ käuflich. — Der Preis für 100 kg Reis stellte sich auf etwa 22 ℳ In dem ab⸗ gelaufenen Jahre wurde, wie in den vorhergehenden größtentheils untergähriges Bier aus Gerstenmalz hergestellt und wurden im Durchschnitt aus 50 kg Malz mindestens 1,7, höchstens 2,5 hl Bier gewonnen, dagegen an obergährigem Bier aus 50 kg Gerstenmalz durchschnittlich 3 hl. Das bhergestellte Bier kommt meistens unter dem Namen Jung⸗ und Lagerbier zum Verkauf, das Letztere zuweilen auch, wenn es malzreicher und aus feinerem Hopfen bereitet wurde, unter den Namen Exportbier, Bockbier, Märzbier u. s. w. Die Durchschnittspreise der verschiedenen Biersorten sind für die aus den Brauereien faßweise verkauften Mengen: Jung⸗ und Schankbier 16 bis 17 ℳ, Exportbier, Bockale 20 — 24 ℳ, obergähriges Bier 10 kis 11 ℳ für 1 hl. Mit dem Anspruch auf Steuervergütung wurden im verflossenen Jabre 23 077 hl Bier ausgeführt. Dasselbe ging in unmittelbarer Versendung der Brauereien zum größten Thbeil nach Elsaß⸗ Lothringen, nach der Schweiz, nach Frankreich, Belgien, Baden und nach der bayerischen Rheinpfalz; durch die Vermittlung eines Händlers wurden nur 57,60 hl ausgeführt. Einfuhr von Bier nach dem Großherzogthum Hessen fand in erheblichem Umfang aus den benachbarten, zur Steuer⸗ gemeinschaft gehörigen Städten statt, insbesondere aus Frankfurt a. M. und Hanau. Die Einsuhr von Bier aus süddeutschen, nicht zur Steuergemeinschaft gebörigen Staaten hat wiederum um 5572 hl zu⸗ genommen. Dementsprechend wurden denn auch an Uebergangsabgabe von Bier im Jahre 1887/88 11 144,79 ℳ mehr vereinnahmt, als in dem Vorjahre; an Eingangszoll für aus dem Auslande eingeführtes Bier wurden 63,15 ℳ mehr erhoben als im Vorjahre. Wie in den früheren Jahren waren auch in dem Rechnungsjahre 1887/88 die meisten Brauer mit dem Vorbehalt der Nachversteuerung fixirt, wo⸗ bei sich auch in diesem Jahre eine besondere Einwirkung der Fixatien auf die Einnahme an Brausteuer und die Verwaltungskosten nicht merkbar gemacht hat. 8
London. 6. November. (A. C.) Amtlichen Ausweisen zufolge wurden im Jahre 1887 in Großbritannien und Irland 2050 neue Aktiengesellschaften mit einem nominellen Kapital von 170 172 000 t£ gegründet. Von den seit 1862 gegründeten 28 503 Aktiengesellschaften, deren Gesammtkapital sich auf 3 145 000 000 T bezifferte, bestanden im April d. J. nur noch 11 001 oder kaum 40 % mit einem Kapital von 611 000 000 f.
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Das neue Unternehmen, welches die Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft in München unter dem Titel „Klassischer Bilderschatz“, (herausgegeben von Franz von Reber und Adolf Bayersdorfer) seit dem 1. Oktober erscheinen läßt, und über welches wir unseren Lesern bereits referirten, nimmt guten Fort⸗ gang. Die zweite Lieferung (Preis nur 50 ₰) enthält abermals sechs Lichtdruckblätter, und zwar nach Pietro Perugino, Ghirlandajo, Tiziano Vecellio, van Dyck, Metsu und Dow, deren Originale sich in den Galerien zu Florenz, St. Petersburg ꝛc. befinden. Die Verlags⸗ handlung hofft, daß im Laufe der Zeit der „Klassische Bilderschatz den Kunstfreunden ebenso unentbehrlich sein werde, wie es heute die billigen Sammlungen der literarischen Schätze dem Literaturfreunde sind, und daß man diesen wohlfeilen Universalatlas zur Kunstgeschichte gern als Lehrmittel benutzen werde. 8
— Das künstlerische Ereigniß des vergangenen Monats war die endlich erfolgte Eröffnung des neuen Wiener Hofburgtheaters, dessen künstlerische Ausstattung bei fast allen illustrirten deutschen Zeit⸗ schriften Gegenstand der Bewunderung geworden ist. Zu einer Wür⸗ digung des von Hasenauer erbauten Monumentalbaues war die von F Pecht berausgegebene „Kunst für Alle“ (München,
erlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft, vormals Friedrich Bruck⸗ mann) wohl in erster Reihe berufen, und sie hat diese Pflicht im 3. Heft des vierten Jahrgangs in glänzender Weise erfüllt. Aus der
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höchst fesselnden Bericht, der mit nicht weniger denn siebzehn Illustra tionen hervorragendster Kunstschöpfungen, welche zur Ausschmückung des Burgtheaters dienen, in lebendiger Wiedergabe erläutert wird. Diesen schließen sich die prächtigen ganzseitigen Bilderbeilagen an, welche die Vorderfagade, das Stiegenhaus und den „Triumphzug des Bacchus und der Ariadne“ von Rud. Weyr (letzteres als doppel⸗ seitiges Bild) bringen. Der Text enthält dann noch einen Beitrag zu der viel ventilirten Frage eines Münchener „Salons“ aus der Feder des Herausgebers, dann Kunstnotizen ꝛc. — „„ — Ueber Ausstellungen der östlichen Kunstvereine benchtet die „Kunst für Alle“: Die Kunstvereine zu Breslau, Danzig, Königsberg i. Pr., Stettin, Elbing, Görlitz und Posen veranstalten nach der Bekanntmachung des Hauptgeschäftsführers, Ober⸗Landes⸗ gerichts⸗Präsidenten von Holleben, in der Zeit vom Dezember dieses Jahres bis Oktober 1889 nach der angegebenen Reihenfolge der Städte Kunstausstellungen, zu deren lebhafter Beschickung gegenwärtig kingeladen wird. — Die Ausstellungen werden beginnen in Breslau am 2. Dezember 1888, in Danzig am 27. Januar 1889, in Königs⸗ berg, woselbst ein neues, massiv und in Eisen und Glas mit bester Beleuchtung versehenes Ausstellungslokal erbaut worden ist, am 24. März 1889, in Stettin und Elbing am 19. Mai, in Görlitz am 14. Juli und in Posen am 25. August. Den Hauptstamm dieser Ausstellung bilden Werke aus der diesjährigen Ausstellung der Berliner Akademie, im Uebrigen ergeben Aufforderungen zur Be⸗ theiligung, und müssen sich Künstler und Privatpersonen, die von den Vereinen nicht aufgefordert wurden, sich wegen der Uebersendung von Werken rechtzeitig franko an die Vereine wenden und ihre Werke der Beurtheilung einer Jury unterwerfen. Die Einsendungen haben zu erfolgen bis zum 15. November d. J. an den Inspektor der Berliner Akademie, Rechnungs⸗Rath Schwerdtfeger, an den Kunstverein zu Breslau bis zum 22. November, an den Kunstverein in Danzig bis zum 19. Januar 1889 und an den Verein zu Königsberg bis zum 14. März 1889, während an die Kunstvereine zu Stettin und Posen ohne besondere Anfragen Einsendungen nicht mehr erfolgen dürfen. Die Vereine tragen nur die Kosten für Einsendung der Werke mit gewöhnlicher Fracht und versichern selbige sowohl für die Dauer des Transports als auch während der Ausstellungen gegen Feuersgefahr. Der Verkauf der ausgestellten Kunstwerke wird ausschließlich durch die betreffenden Vereinsvorstände vermittelt.
— Der Vorstand der Bildhauer⸗Vereinigung der Deutschen Kunstgenossenschaft zu Berlin hat ein Konkurrenz⸗ Programm entworfen, welches von der Hauptversammlung am 30. April d. J. berathen und angenommen worden ist. Als Grund⸗ lage zu demselben diente das am 13. September 1881 von der Delegirten⸗Versammlung der Deutschen Kunstgenossenschaft in Dresden gebilligte und beschlossene Programm. 8
— Die Ausführungen des „Deutschen Wochenblattes“ über das Tagebuch Kaiser Friedrich's und das Immediatgesuch des Fürsten Reichskanzlers sind von der freisinnigen und klerikalen Presse gegen die Politik des Fürsten Bismarck ausgebeutet worden. Es sind hierbei nur diejenigen Stellen herangezogen, welche zu diesem Zweck ver⸗ wendbar scheinen, und dadurch ist die Haltung des „Deutschen Wochenblattes“ in ein völlig falsches Licht gesetzt. Dies und die Vermuthungen freisinniger Blätter über den Ursprung jener Aufsätze des „Deutschen Wochenblattes“ haben den Herausgeber desfelben, den Abg. Dr. Otto Arendt, veranlaßt, die im „Deutschen Wochen⸗ blatt“ veröffentlichten Aufsätze unter dem Titel: „Kaiser Friedrich und Fürst Bismarck' als Broschüre (Berlin, Verlag von Wal⸗ ther u Apolant) herauszugeben. Das Gesammtbild, welches diese Schrift bietet, ist in der That die schlagendste Widerlegung der frei⸗ sinnigen Bemühungen, das „Deutsche Wochenblatt“ in die Oppo⸗ sitionssphäre gegen den Fürsten Bismarck herabzuziehen. 88
— In Heuser's Verlag (Neuwied a. Rh. und Berlin) erschien soeben: „Carmen Splva“ (Königin Elisabeth von Rumänien) und ihre Werke. Von Oberlehrer Dr. Max Schmidt. Mit einem in Lichtdruck ausgeführten Porträt der Königin. Zugeeignet der Frau Fürstin⸗Mutter Marie zu Wied, Prinzessin von Nassau. — Die vorliegende Schrift, ein biographisch⸗literarischer Versuch, ist aus einem Vortrage erwachsen, den der Verfasser am 20. Februar 1888 zu Krefeld vor einer zahlreich erschienenen Zuhörerschaft hielt. Der Herausgeber wünscht mit diesem Buch das Publikum, welches mehr den literarischen Ruhm der Königin als deren Werke kennt, mit letzteren näher bekannt zu machen, auch will er über Carmen Sylva als Vermittlerin rumänischer Dichtung in Deutschland sprechen. In der Einleitung giebt er zunächst einen kurzen Ueberblick über das rumänische Volk, seine geschichtliche und literarische Bedeutung und betont, daß, wenn sich Bildung und Gesittung, Interesse an Kunst und Wissen⸗ schaft in Rumänien täͤglich hebt, für diese Erscheinung die unter dem Schriftstellernamen Carmen Sylra Allen bekannte Königliche Dichterin die größte Bedeutung hat. Er giebt sodann eine biographische Skizze derselben, geht auf ihre dichterische Thätigkeit ein und charak⸗ terisirt die einzelnen Werke, aus denen er Proben giebt. Er dürfte mit diesem Buch über die gefeierte Königliche Dichterin vielen Ver⸗ ehrern derselben einen willkommenen Dienst geleistet haben. Der Preis des broschirten Buches stellt sich auf 1,50 ℳ
— Heine's Neue und letzte Gedichte. Miniaturausgabe in geschmackvollem Liebhaber⸗Einband. 3 ℳ Verlag von Carl Krabbe in Stuttgart. Der reizende kleine Band zeigt uns den Heine, der mit seiner erotischen und politischen Dichtung sich der Feinde viele, wie auch der Nachahmer gemacht hat.
— „DeutscherLiederkranz.“ Herausgegeben von G. Zanger, Königlichem Seminar⸗Musiklehrer. Heuser's Verlag (Louis Heuser) in Berlin C., Spittelmarkt 2 und Leipzig, Thalstraße 2. — Von dieser reichhaltigen Sammlung älterer und neuerer vierstimmiger Männerchöre, welche einer sehr freundlichen Aufnahme begegnet ist, liegt die dritte Auflage vor. Bei dieser wurde, um die Brauchbarkeit der Sammlung zu erhöhen, der Inhalt einer gründlichen Revision unterworfen und die Anzahl der Chöre um ein Beträchtliches ver⸗ mehrt. Mehrere Nummern der alten Auflagen sind weggelassen worden, wofür die neu aufgenommenen Lieder mehr als hinreichenden Ersatz bieten. Besondere Berücksichtigung bei der Auswahl der neu aufgenommenen Lieder haben auch diesmal wieder unsere schönen deutschen Volkslieder, sowie die unvergänglichen Männerchöre Kreutzer’s gefurden. Damit dem Gebrauch der Sammlung kein Hinderniß für die Einführung an höheren Schulen und Seminarien entgegenstehe, ist durchgehends die neue Rechtschreibung angewandt und der Preis sehr bedeutend herabgesetzt. Derselbe beträgt 1 ℳ 60 ₰ und er⸗ mäßigt sich bei Einführung in Partien von 20 Exemplaren auf 1 ℳ 50 ₰, wobei das Dirigenken⸗Exemplar gratis geliefert wirdd.
— „Der Bär“, Illustrirte Wochenschrift für die Geschichte Berlins und der Mark, enthält in Nr. 5: Johannes Wedigen, eine Berliner Geschichte von Oskar Schwebel (Fortsetzung); Der Dom zu Stendal, von Oskar Schwebel; Ein märkisches Denkmal (mit Abbildung); Wie man Häuser baut, von W. Bonnell; Die Gründung der Landschulen in der Nieder⸗Lausitz, von P. Fahlisch. — Kleine Mittheilungen: Das Marmorpalais am heiligen See (mit Abbildung); Literarisches; Die Erschießung der fünf desertirten west⸗ fälischen Soldaten durch die Franzosen am 16. Juli 1813 bei Kott⸗ bus; Funde aus der Mark; Der märkische Korkschnitzer Dictus; Bei einem Besuch; Alte Geschützinschriften. G
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Straßburg i. E., 7. November (W. T. B.) Die Sitzungen des Landwirthschaftsraths haben heute in Gegenwart des Statthalters mit der Berathung über Organisation der Vieh⸗ und Hagelversicherung ihren Anfang genommen. Die von dem Iö ven; beg ete Vorschläge wurden den Kommissionen zum Bericht überwiesen. 18
“ „Forstwissenschaftliche Centralblatt“ (früher Monatsschrift für Forst⸗ und Jagdwesen), unter Mitwirkung zahl⸗ reicher Fachleute aus Wissenschaft und Praxis herausgegeben von Dr. Franz Baur, o. ö. Professor der Forstwissenschaft an der
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leichtverständliche
1 1““ 8 8 1 11u1““ ertragslehre. (Zweiter Artikel.) Vom Großh. hess. Ober⸗Forstdirektor i. P. Bose in Darmstadt. — Freunde und Gegner der Forst⸗Finanz⸗ wirthschaft. Vom Fürstl. Forstmeister Urich in Büdingen. — Wirth⸗ schaftliches aus der Nebelregion des Vogelsbergs ꝛc. ꝛc.
— Von der Zeitschrift „Das Pferd“ (Verlag von Friese u. von Puttkamer in Dresden) lie gendie Nummern 20 und 21 (Jahrg. 1888) vor, welche u. A. folgende interessanten Aufsätze, Notizen und feuilletonistischen Artikel enthalten: Belovodsk. Von Fritz Flaum. — Das „Shire“⸗Pferd. (Mit Abbildung.) — Pferdezucht nach Gewicht oder nach Leistung. (Mit Abbildung.) — Fragmente aus dem österreichischen Kavallerie⸗Abrichtungsreglement vom Jahre, 1806. — Anna's Retter. Novellette nach dem Englischen. Von Dr. Arolph Kohut. — Alt⸗ arabischer Rennsport. Von G. R. Schröder. — Das Pferd Italiens. Von Sch. — Eine amerikanische Stimme über das Stutzen der Pferde⸗ schweife. Von Berghaus, Major a. D. — Resultate der naturgemäßen Behandlung von Bein⸗ und Hufleiden bei einer reitenden Batterie in einer vierjährigen Periode. Von Spohr, Oberst⸗Lieutenant a. D. — Der Zuckfuß. Von Sch. — Gespenster zu Pferde. Schauergeschichte aus den Erinnerungen eines alten Offiziers, nacherzählt von Friedrich Triebel. — Umschau. — Patentliste. Die Leitung der bewährten Zeitschrift hält gegenüber anderen, den Rennsport bevorzugenden Fachblättern das 5 fest, dem Pferdebesitzer und Pferdeliebhaber nleitung zur Praxis zu geben und ihn über die wichtigsten hippologischen Vorgänge genau zu orientiren; die Zeit⸗ schrift darf deshalb zur Lektüre angelegentlich empfohlen werden. — Das russische Finanz⸗Ministerium veröffentlicht soeben die Schätzungsergebnisse der diesjährigen Ernte in Rußland. Die Erträge sind wiederum glänzend. Im europäischen Rußland (ausgenommen Polen und Kaukasus) ergab die Roggen⸗, Weizen⸗, Hafer⸗ und Gerstenernte über einen mittleren. Hirse und Buchweizen einen etwas unter Mittelertrag. Ganz besonders gut gerathen ist der Winterweizen. Setzt man eine Mittelernte gleich 100, so ergab der Winterweizen 139, Roggen 109, Gerste 106, Hafer 104, Sommer⸗ weizen 103, Hirse 99 und Buchweizen 90. Trotzdem ist die Ernte gegen das Vorjahr etwas geringer, wie folgende Zusammenstellung des landwirthschaftlichen Departements erkennen läßt. Es betrug das Ernte⸗Ergebniß in Tausenden Tschetwert: 8 im Jahre 8 1887: 125 000 16 600 30 100 103 500 28 200 8 750
an 8 1888: 1886: Roggen. 122 000 Winterweizen. 16 350 Sommerweizen 26 400 Hafer 92 000 Gerste 23 600 Hirse. 7 920 Buchweizen. 10 000 10 400
Im Ganzen 298 270 322 250
Mithin ist der Ernte⸗Ertrag des Jahres 1888 um ca. 25 Millio⸗
nen Tschetwert geringer als im Vorjahre, aber immer noch als vor⸗
züglich zu bezeichnen.
Gewerbe und Handel.
Bericht über den Handel mit Stärke, zusammengestellt nach Mittheilungen der Vertrauensmänner des Vereins der Stärke⸗ Interessenten in Deutschland. (Woche vom 31. Oktober bis 6. No⸗ vember 1888.) Die Steigerung der Preise für Kartoffelfabri⸗ kate hat sich auch in der verflossenen Berichtswoche fortgesetzt. Zu Anfang derselben wurden uns in Ia Kartoffelmehl Verkäufe von 26 ℳ frei Stettin (300 Sack ab Station in der Provinz Posen), später sodann zu 26 ℳ brutto ab Station im Nexzedistrikt (1000 Sack Prima) und zu 28 ℳ frei Entrepoöt Ham⸗ burg (1000 Sack ab Station an der mecklenburgischen Grenze), heute zu 27,50 ℳ ab Station in der Altmark (200 Sack) und ebenfalls zu 27,50 ℳ ab Station im Regierungs⸗ bezirk Merseburg gemeldet. Sekunda⸗Kartoffelmehl wurde mit 19 ℳ ab Station in der Altmark (100 Sack) bezahlt. — In trockener Kartoffelstärke wurde ein größerer Posten (2000 Sack ff.) zu 26,50 ℳ netto gegen Cassa ab Station in der Altmark, 27,25 ℳ Parität Hamburg (per Wasserverladung), lieferbar November⸗De⸗ zember, verkauft. Geboten wurden ferner 25,50 ℳ ab Station in Niederschlesien. — An feuchter Stärke wurden gleich zum Be⸗ ginn der Berichtswoche 2 Ladungen zu 14 ℳ ab Station der Berlin⸗Anhalter Bahn, 1 Waggon ebenfalls zu 14 ℳ und 500 Sack zu 14,05 ℳ ab Station in der Neumark verkauft; im Verlauf der Berichtswoche wurden alsdann Verkäufe zu 14,50 ℳ ab Station der Märkisch⸗Posener Bahn (200 Sack) und zu 14,25 ℳ frei Fabrik Frankfurt a. O. (100 Sack) oder 13,50 ℳ ab Station in Hinterpommern mitgetheilt. Direkt an Fabriken wurden ferner größere Posten zu etwas ermäßigtem Preise verkauft, nämlich 5 Waggons zu 13,20 ℳ ab Station an der mecklenburgischen Grenze und 10 Waggons ab Station in Mecklen⸗ burg selbst. Letzthin wurden wieder höhere Preise erzielt; so wurden uns Verkäufe zu 13,80 ℳ ab Station in Hinterpommern = 14,52 ℳ Parität Berlin (200 Sack) und selbst zu 14,30 ℳ frei Station in der Neumark (5 Waggons) sowie zu 14,25 ℳ frei Station in Niederschlesien gemeldet, freilich dann heute auch zu 13,40 ℳ frei Station in der Neumark = 14,26 ℳ Parität Berlin (4 Waggons zu 200 Ctr.), während andererseits gleich zu Be⸗ ginn der Berichtswoche Gebote von 12,50 und 12,60 ℳ ab Station im Regierungsbezirk Köslin, ebenso zu 12,75 ℳ ab Station in Hinterpommern (= 13,74 ℳ Parität Berlin) und am Schluß der⸗ selben Gebote von 13,70 ℳ ab Station in Hinterpommern und von 13,50 ℳ ab Station in der Neumark ausgeschlagen wurden. Bei Schluß dieses Berichts gehen uns noch Meldungen mit 14 ℳ frei Station der Neumark und mit 15,15 ℳ Parität Berlin zu.
— In einer vor einigen Tagen abgehaltenen Aufsichtsraths⸗ sitzung der Union Baugesellschaft wurde ein Vertrag mit der Direktion des Admiralsgartenbades vollzogen, nach welchem letztere Gesellschaft auf dem Terrain der Union in Hirschgarten eine Tiefbohrung nach Soole binnen Kurzem beginnen wird. Nach Erbohrung derselben ist die Erbauung einer Kuranstalt in Aussicht genommen. 8 8
— In der vorgestrigen ordentlichen Generalversammlung des Central⸗Bazar für Fuhrwesen, vorm. Gebrüder Besckow waren durch 12 Aktionäre 429 600 ℳ Kapital vertreten. Zu dem Ge⸗ schäftsbericht für 1887/88 gab der Vorsitzende einige Erläuterungen, aus denen hervorzuheben ist, daß der größere Rückgang des Pferde⸗ und Wagenbestandes dadurch bervorgerufen worden ist, daß die Ver⸗ waltunz sich entschlossen hat, das Droschkenfuhrwesen gänzlich fallen zu lassen. Die Versammlung genehmigte den Geschäftsbericht mit der Bilanz für 1887/88, setzte die Dividende auf 4 % fest und ertheilte der Verwaltung die Entlastung. b
— Vom oberschlesischen Steinkoblenmarkt berichtet die „Schles. Ztg.“”: Der Geschäftsgang im Verkehr mit Hausbrand⸗ wie sonstigen Heizkohlen entbehrte im Außenverkehr einer gewissen Beständigkeit, vorübergehend eine Rückbildung in der Nachfrage her⸗ vorrufend. Hieran trugen einerseits das gelindere Wetter, andererseits die in Falge der ungenügenden Gestellung von Eisenbahnfahrzeugen herbeigeführten Verkehrshemmnisse Schuld. Die wieder rauhere Witte⸗ rung gegen Ende der Vorwoche hat dem Begehr für Heizkohlen neue An⸗ regung verliehen, und es würde die Geschäftslage, unbeschadet jener un⸗ bedeutenden Unterbrechung, dazu angethan gewesen sein, mit Preis⸗ erhöhungen vorzugehen, wenn nicht die bisher zahlreich unerfüllt ge⸗ bliebenen Lieferungsverbindlichkeiten dem entgegengestanden hätten. Aufbereitungskohlen waren für industrielle Zwecke begehrt, konnten aber, wie die Grobkohlen, nicht in genügendem Maße zum Versand kommen; für Grobkohlen⸗Sendungen wurde vielfach der Wasserweg herangezogen. Der Verbrauch in Fettkohlen wuchs erheblich, sowohl durch den Bedarf der Cokereien wie der Gasanstalten. Die Stim⸗ mung ist eine sehr feste. 8 . 1
— In der Generalversammlung der Niederlausitzer Kohlenwerke wurden die Anträge der Verwaltung, als neuen Ge⸗ schäftszweig den Speditionsbetrieb einzuführen und das Grundkapital
Universität München (Berlin, Verlag von Paul Parey), bringt in dem
Feder des feinsinnigen Kritikers K. von Vincenti bringt dieselbe einen
Heft 11 (Jahrg. 1888) folgenden Inhalt: Original⸗Artikel: Zur Rein⸗
u diesem Zwecke um 200 000 ℳ zu erhöhen, einstimmig angenommen.