—. Das neueste Werk des dänischen Schriftstellers Henrik Scharling (Nicolai), Professors an der Universität Kopenhagen, führt den Titel: „Sverre, der Priester, eine norwegische Königs⸗ geschichte aus alter Zeit“ und erschien soeben gleichzeitig mit der dänischen 1½ in einzig autorisirter deutscher Ueber⸗ setzung bei M. Heinsius in Bremen. Die autorisirte Uebersetzung besorgte P. J. Willatzen, von dem auch die Uebersetzung der früber bei M. Heinsius erschienenen Nicolai'schen Werke: „Zur Neujahrszeit im 1ö zu Nöddebo“ und „Meine Frau und ich“ herrührt. An⸗ gesichts der Erfolge der letztgenannten berühmten Erzählungen dürfte auch das neueste Werk des gemüthvollen dänischen Schriftstellers einer freundlichen Aufnahme bei uns sicher sein. (2 Bände, broschirt 6,50 ℳ, elegant gebunden in 1 Original⸗Band 7,50 ℳ) 8
—. Von der im Verlage von Hugo Klein in Barmen erscheinenden
„Familien⸗Bibliothek fürs deutsche Volk“ sind neu aus⸗ gegeben (à 50 Pf.): 100/101. Auf Abwegen, eine Geschichte zum zehnten Gebot, von Armin Stein (H. Nietschmann). — 102. Ein Glassplitter; Glänzendes Elend, zwei abenteuerliche Geschichten von Richard Weilbrecht. — 103. Der Müller ven Buschdorf, Erzählung von H. Oertel. — 104. Der Lumpensammler, Erzählung von Dr. Bernhard Czerwenka, weil. Pfarrer zu Frankfurt a. M. — Nr. 13. 8— Faden, von N. Fries, Hauptpastor in Heiligenstetten, 3. Auflage. .““
Gewerbe und Handel.
Leipzig, 15. November. (W. T. B.) Bei der heutigen Kämmlingsauktion war die Stimmung eine sehr gute; Käufer waren zahlreich vertreten. Suprafehlerfreie Kämmlinge erzielten um 10 bis 15 ₰, geringere und mittlere um 5 ₰ böhere Preise als bei der letzten Auktion. Von 295 000 kg sind 220 000 kg verkauft worden.
London, 15. November. (W. T. B.) An der Küste 3 Weizen⸗ ladungen angeboten.
Bradford, 15. November. (W. T. B.) Wolle stetig, ruhiger, feine Kolonialwolle eher theurer, Mohairwolle flauer, Ex⸗ portgarne ruhiger, in Stoffen gutes Geschäft.
St. Petersburg, 16. November. (W. T. B.) Das Kommerz⸗ gericht hat gestern die Insolvenzerklärung der hiesigen Firma Feodor Omsiannikow verfügt. Die Passiva derselben sollen gegen 3 ½ Millionen Rubel betragen. —
I. 28. November, 11 Uhr. Jassy Eisenbahn⸗Gesellschaft: Lieferung von circa 6000 t Steinkohle für Lokomotiv⸗Feuerung, 520 t Koks und 400 t Schmiedekohle. Kaution 5 %. II. Spanien. 8 “ 1) 15. Dezember: Secretaria de la Capitania general de Marina del Departamento de Ferrol: Weißzeug und Geräthe für das Militärspital in Ferrol, in 2 Loosen.
Voranschlag Loos 1 = 1202,70 Pesetas, Loos 2 = 128 Pesetas. Kaution vorl. Loos 1 = 36 Pesetas, Loos 2 = 4 Pesetas, endg. Loos 1 = 108 Pesetas, Loos 2 = 12 Pesetas.
z 2) 15. Dezember, 11 Uhr: Junta econmica de la fäbrica de pölvora de Murcia: Pulver⸗Verpackungs⸗Material. Voranschlag: 17 395,20 Pesetas. 3) Ohne Datum: Junta de Administraciön y Trabajos Arsenal de la Carraca:
Verschiedene Materialien für das Arsenal⸗Magazin. Voranschlag: 7979,64 Pesetas. Kantion: vorl. 398 Pesetas.
4) Ohne Datum: Junta de Administraciön y Trabajos del Arsenal de la Carraca:
Verschiedene Materialien für die Geschütz⸗Abtheilung des Arsenals. Voranschlag 3904,64 Pesetas. 195 Pesetas. Näheres an Ort und Stelle.
“ “
Kaution vorl.
Verkehrs⸗Anstalten. 8
Triest, 15. November. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Thalia“ ist heute Nachmittag aus Alexandrien hier eingetroffen.
London, 15. November. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Trojan“ ist gestern auf der Heimreise von Capetown ab⸗ gegangen.
London, 15. November. (W. T. B.) Der Castle⸗Deampfer Methven Castle“ ist heute auf der Ausreise von London ab⸗
gegangen, der Dampfer „Norham Castle“ ist heute auf der Ausreise in Capetown angekommen und der Dampfer „Dun⸗ robin Castle“ ging heute auf der Heimreise von Capetown ab.
Theater und Mufik.
Deutsches Theater. Die vielfachen Mißverständnisse und Störungen, welche durch den späteren Beginn einzelner Vorstellungen fortdauernd hervorgerufen werden, und die immer häufiger werdenden Klagen darüber aus dem Publikum zwingen die Direktion des Deutschen Theaters, die versuchsweise getroffene Anordnung wieder aufzuheben und zu dem früheren gleichmäßigen Beginn aller Vorstellungen zurückzukehren. Demnach werden von heute an sämmtliche Vorstellungen des „Deutschen Theaters“ ohne Ausnahme wieder um 7 Uhr beginnen. 8 8 1
— Im Victoria⸗Theater fand gestern die erste Aufführung der „Reise in die Pyrenäen“ von Paul Ferrier statt, welche dieser Bühne nach mehreren vergeblichen Versuchen wieder einen erfolgreichen Abend brachte. Der Theaterzettel nennt die Novität eine „große Ausstattungsposse“, was im Allgemeinen mit der Maß⸗ gabe zugegeben werden kann, daß in diesem Falle das eigentliche Theaterstück erfreulicher Weise den größeren Effekt macht, während die Dekorationen und Maschinenkünste in der That nur den Rahmen für die interessante, bis zu gewissem Grade spannende Handlung
bilden, in deren Verlauf es an komischen, Heiterkeit erzwingenden.
wenn auch theilweise etwas übermäßig piquanten Scenen nicht fehlt, welche letzteren den französischen Ursprung der Arbeit verrathen. Die scenische Entwicklung der Handlung bietet natörlich reiche Abwechslung und mancherlei Ueberraschungen dar, welche die Theilnahme der Zu⸗ schauer fortgesetzt rege erbalten. Ein vesentlicher Vorzug der Novität aber ist die über das gewohnte Niveau der „Posse mit Gesang“ sich zuweilen hoch erhebende Musik, die von Louis Varney herrührt und überall gefällig und in einzelnen Nummern reizend und criginell ist. — Die Darstellung war eine in allen Theilen erfreuliche. Hr. Steinberger, der die Hauptrolle (Apotheker Chaudillac) inne hatte, erzielte mit seiner übermüthigen Laune sehr keomische Wirkungen. Fr. Zimaier (Zoe) spielte graziös und maßvoll wie immer und errang namentlich in dem Katzenduett mit Hrn. Kaiser gleich⸗ mäßig wohlverdienten Beifall. Auch die Hrrn. Szika, Pauli und Frl. Lejo zeichneten sich durch Spiel und Vortrag anerkennenswerth aus. Nicht unerwähnt darf schließlich das reizvolle Ballet bleiben, welches den mitwirkenden Damen reichen Beifall eintrug. Natürlich fehlte es ach im Uebrigen nicht an oft stürmischen Beifalls⸗ bezeigungen, die der Novität eine große Zahl von Wiederholungen verheißen. Mit den Darstellern wurde auch Hr. Direktor Scheren⸗ berg wiederholt gerufen und erschien, um den Dank des Publikums entgegenzunehmen.
Belle⸗Alliance⸗Theater. Morgen Nachmittag 3 ½ Uhr findet die erste NKachmittags⸗Vorstellung der reizenden Görner’'⸗ schen Komödie „Der Rattenfänger von Hameln“ zu bedeutend ermäßigten Preisen statt.
— Die Pianistin Frl. Clotilde Kleeberg, durch ihr früheres Auftreten hierselbst noch in gutem Andenken stehend, brachte gestern im Saale der Sing⸗Akademie mehrere Werke älterer und neuerer Komponisten zu Gehör. Schon ein Blick auf das Programm ließ die tiefere Kunstrichtung der Concertgeberin erkennen, da in der Wahl der Stücke die mehr auf äußeren und virtuosen Glanz berech⸗ neten Klavierkompositionen vermieden waren. Mozart's Phantasie (C-moll) trug die Künstlerin mit sehr abgerundeter Technik und sorg⸗ fältigster Abwägung der Schattirungen, mit kräftigem und zu⸗ gleich nie in Härte ausartendem Anschlag vor, das Pedal nur selten benutzendd. Im Piano war das Spiel stets von wohlthuender Klarheit und oft von bezaubernder Wirkung, sodaß wir von so geschickten Händen auch gern noch die Ausführung der zu der Phantasie gehörenden Sonate gewünscht hätten. Die Variationen von Mendelssohn spielte Frl. K. gleichfalls sehr korrekt; manche von denselben erschienen uns jedoch in einem zu rapiden Tempo. Sehr zart und innig war der Vortrag des schönen melodiösen Impromptu (G-dur) von Schubert sowie der charakteristischen Sonate (op. 81, a) von Beethoven mit der Bezeichnung: „Abschied, Trennung und Wiedersehen“. Die genannten Vorzüge ihres Spiels brachte die ge⸗ schätzte Pianistin noch in dem schwierigen Werk Schumann’s, „Kreis⸗ leriana“ betitelt, und in einigen Klavierstücken von Chopin zur Geltung. Reicher Beifall des leider nicht sehr zablreich erschienenen Publikums erscholl nach allen Vorträgen der Künstlerin, die für die⸗ selben einen sehr klangvollen Flügel von Bechstein gewählt hatte.
Mannigfaltiges.
Die von Sebastian Hensel veranstaltete deutsche Ausgabe der Schrift „Friedrich III. als Kronprinz und Kaiser, ein Lebensbild von Rennell Rodd“ ist soeben (Verlag von A. Afher u. Co. in Berlin) erschienen. Die Schrift wird durch folgenden Brief
hrer Majestät der Kaiserin Friedrich an den Verfasser eingeleitet:
Schloß Friedrichskron, den 18. August 1888. Werther Herr Rodd!
Wie Ihnen wohl bekannt sein wird, besuchte mein geliebter Gatte, der verewigte Kaiser Friedrich, im vorigen Jahre bei seiner Anwesen⸗ heit in England das Hospital für Halsleidende, und das innigste Mitleid für die Kranken erfüllte ihn. Sein Zustand verursachte ihm zu jener Zeit noch keine großen Beschwerden, sein gütiges Herz aber war voller Theilnahme für die Bedauernswerthen, welche so viel schwerer litten als er selbst. Ich hegte damals den lebhaften Wunsch, das Krankenhaus in irgend einer Weise zu unterstützen. Meine Absicht war, einige kleine Zeichnungen zu machen, und daraus mit einigen hübschen, unterhaltenden Erzählungen ein Büchlein zusammenzustellen, welches zum Besten des Krankenhauses hätte verkauft werden können. Ach! Ich fand niemals Muße und innere Ruhe zur Ausführung dieses Planes.
Ich habe jetzt vor Augen gesehen, in wie hohem Grade ärztliche Geschicklichkeit und sorgfältige Pflege den Zustand Leidender erleichtern kann; doppelt lebhaft wird daber in mir der Wunsch rege, es möchte möglichst rielen von Krankheit Heimgesuchten vergönnt werden, in einer Heilanstalt das zu finden, was ihnen zu Hause unerreichbar ist: zweckmäßige Behandlung, Bequemlichkeit und die beste Aussicht auf Heilung. Jetzt, da ich erfahren habe, mit welch' tiefer und aufrichtiger Theil⸗ nahme meine eigenen Landsleute den Verlauf der Krankheit meines geliebten Gatten verfolgt haben, und mit wie warmer Empfindung sie seinen Verlust betrauern, fühle ich mich ermuthigt, meinen Plan zur Unterstützung des Krankenhauses wieder aufzunehmen, wenn auch in einer anderen Form: Nicht meine eigenen Zeichnungen oder schriftstelleriscen Arbeiten will ich darbringen, sondern ich bitte Sie, in kurzem Abriß das Leben meines geliebten Gatten, der so früh von uns genommen wurde, zu schildern. Sie haben ihn nicht nur in sonnigen Tagen gekannt, als er das Bild der Kraft und der Gesundheit war, sondern auch in dem letz'en traurigen Jahre, als die Krankheit ihren Schatten über sein Leben warf; deshalb dachte ich, Niemand wäre geeigneter als Sie, eine kurze Lebensbeschreibung abzufassen, welche ihn dem englischen Volke besser bekannt machen und in seinem Herzen ihm eine Stelle neben meinem Vater gewinnen möge, den der Verewigte so sehr liebte, bewunderte und verehrte, und mit dessen Ansichten und Bestrebungen er aufrichtig übereinstimmte. Ich bin überzeugt, daß das Leben eines guten und edlen Mannes allgemeine Theilnahme finden muß, und daß ein so glänzendes und reines Vorbild nur Gutes wirken kann.
Menschen in bescheidenen Lebensstellungen, welchen viele von den Segnungen versagt sind, deren die Reichen sich erfreuen, und welche fast alle vermeintlichen Genüsse dieser Welt entbehren müssen, sind oft geneigt, sich einzubilden, ihre Last sei die schwerste, Kämpfe, Schmerz und Thränen seien nur ihnen beschieden. Viel⸗ leicht werden sie anders denken, wenn sie von Leiden lesen, die mit solcher Geduld getragen, von Pflichten, die so freudig erfüllt wurden, während Krankheit die Kraft des starken Mannes untergrub; sie werden einigermaßen den tiefen Schmerz getäuschter Lebenshoffnung begreifen, den ein von Liebe für sein Volk beseelter Herrscher empfinden mußte, als er sich ohnmächtig fühlte, die lange gehegten Pläne für das allgemeine Beste guszuführen; sie werden den Muth bewundern, mit dem er festen Fußes seinem Ende entgegenschritt, während die Schatten des Todes jeinen Pfad verdunkelten. Trauer und Schmerz suchen Alle gleichermaßen heim, gebrochene Herzen finden sich in Palästen wie in Hütten, und das heilige Band der Bruderliebe ist sicherlich da am stärksten, wo werkthätiges Mit⸗ leid e Herzen vereint und Verehrung für das Gute unsere Seelen erhebt.
Möge diese kleine Geschichte von Kaiser Friedrich's edlem und heilbringendem Leben sich an die Herzen der Leser wenden, gleichsam als Gruß von ihm an seine Leidensgefährten im Krankenhause, denen ich so gern einen kleinen Dienst erweisen möchte. Sie versprachen freundlichst, diesem Zwecke Ihre Feder zu leihen.
Ihre aufrichtig ergebere Victoria.
8
Braunschweig, 15. November. (K.) Heute fand der öffent⸗ liche Verkauf des mehrfach erwähnten vormaligen Herzoglichen Küchengartens statt. Acht Parzellen waren zum Verkauf gestellt, von denen sechs für 939 412 ℳ 70 ₰ verkauft wurden. Auf Par⸗ zelle 7 und 8 wurden keine Gebote abgegeben. Tarirt waren fragliche 6 Grundstücke zu 910 224 ℳ; es wurden mithin 29 188 ℳ 70 ₰ mehr erzielt. — Dem Comitsé für Errichtung eines Denkmals zu Ehren des Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig⸗ Oels auf dem Schlachtfelde von Quatrebras sind von Sr. König⸗ lichen Hoheit dem Großherzog von Hessen 200 ℳ, von Sr. Durch⸗ laucht dem Fürsten zu Schaumburg⸗Lippe 150 ℳ und von Sr. Königlichen Hoheit dem Herzog von Cumberland 2000 ℳ bewilligt und zugegangen. Im Ganzen sind für das Denkmal jetzt 24 300 ℳ eingegangen.
Wetterbericht vom 16. November 1888 u MNorgens.
2
Bar. auf 0 Gr. 0.— u. d. Meeressp
haus.
Stationen.
Paul Taglioni. Hr. Salomon.
red. in Millim 8 5 Temperatur in o Celsius 50 C. = 40 R
—
742 751
5 wolkig 4 wolkenlos 766 2 Nebel 759 2 bedeckt 751 still bedeckt 1 bedeckt 1 bedeckt
Wberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm
Sonntag: Quitzows.
¶☛ G. Sts
9 8
ScHS”
— 22 818. tg9 C 8 ◻
Moskau
Cork, Queens⸗ towmn...
6 halb bed.
88 . 8
Theater⸗Anzeigen.
1 Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ 216. Vorstellung. Königin von Saba. Goldmark. Dichtung von Mosenthal. Dirigent: Hr. Sucher. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. Keine Vorstellung. Opernhaus. 2 Vaterländisches Drama in 4 Akten von Ernst von Wildenbruch. (Dietrich von Quitzow: Hr. Friedrich Mitterwurzer, als Gast. Quitzow: Hr. Matkowsky, vom Stadt⸗Theater in Hamburg, als Gast.) Schauspielhaus. Keine Vorstellung.
sischen von Meilhac und Julius Hopp. Musik Anfang 7 Uhr.
Neu einstudirt: Die Oper in 4 Akten von Carl Ballet von Regisseur:
217. Vorstellung. Die Papa Gustave.
Duru. Deutsch
7 ½ Uhr. Konrad von Papa Gustave.
Sonntag: Anfang 7 Uhr.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Sonnabend: Zum 9. Male: Kakadu. (Vert-vert.) Komische Operette in 3 Akten nach dem Franzö⸗
Nuitter. von Jacques
Sonntag: Zum 10. Male: Kakadn. Residenz-Theater. Sonnabend: Zum 1. Male:
Schwank in 3 Akten von Alfred von Fritz Brentano.
Belle-Alliance-Theater. Sonnabend: Neu ein⸗ studirt und mit durchweg neuer Ausstattung:
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Gertrud Kreymeier mit Hrn. Paul Schoebel (Köln). — Frl. Klara Meyer mit Hrn. Fritz Roemer (OQuedlinburg). — Frl. Pauline Großer mit Hrn. Lederfabrikant Karl Heintz (Kreuz⸗ nach). — Frl. Else Wrede mit Hrn. Lieutenant Kurt v. Holleben (Berlin). — Frl. Anna von Baumbach mit Hrn. Landrath Max v. Uthmann (Arolsen — Trebnit). — Frl. Anna Sarasin mit Hrn. Rittergutsbesitzer Ernst v. Goetzen (Bergen⸗ thal — Choyten)
Verehelicht: Hr. Ober⸗Kontroll⸗Assi stent Mar Baumbach mit Frl. Valesca Schefler (Breslau). — Hr. Peter Lautmann mit Frl. Hedwig Duis⸗ berg (Raubach — Elberfeld).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrath Hassen⸗ pflug (Strelno). — Hrn. Major v. Quast (Frank⸗ furt a. O.). — Hrn. Otto Haacke (Berlin). —
Theater.
Deutsch von Offenbach.
Anfang
Zum
—,—
5 Regen 4 Nebel 2 Nebel 2 bedeckt ¹) 3 bedeckt 3 wolkig²) 5 bedeckt
Cherbourg FFFö .
mburg. winemünde
Neufahrwasser
Memel..
ᷣ/, Scstst⸗
Ireg. . O9 C —PSo† 2S
G. 8
2SSXeS O’d
AAo
3 bedeckt still bedeckt still Nebel
2 Dunst
1 wolkig)
Münster. Karlsruhe. Wiesbaden München.. Chemnitz.. Berlin.. 1 wolkig¹) Breslaun 1 bedeckt
¹) Nachts etwas Regen. ²) Reif. ³) Nebel, Reif. 4) Reif.
—2—2—ö—22ö2ͤ=2ͤ=2ͤ=2ͤ=2
— 0☛2 S Of- en-
—1 — 3
SGGG s 898
1 Uebersicht der Witterung.
Ein tiefes Minimum von etwa 730 mm liegtz bei den Hebriden, über Großbritannien stellenweise Süd⸗ weststurm verursachend. Ueber Central⸗Europa ist das Wetter bei im Norden schwachen bis frischen südwestlichen Winden, im Süden bei Windstille vor⸗ wiegend trübe und überall wärmer, ohne erhebliche Niederschläge. Die Temperatur liegt an der west⸗ deutschen renze wieder über der normalen, im Nordwesten bis zu 3 Grad, dagegen meldet München noch minus 5 Grad.
“ Deutsche Seewarte.
Beutsches Theater. Sonnabend: Die Jüdin von Toledo.
Sonntag: Die beiden Leonoren.
Montag: König Richard der Dritte.
Berliner Theater. Sonnabend: Demetrins. (Clara Ziegler.) Anfang 7 Uhr.
Sonntag: UAriel Acosta. (Esther: Clara Ziegler. Akiba: Friedrich Haase.) Anfang 7 Uhr.
Montag: Die Geschwister. Die Versucherin. Ingendliebe. Anfang 7 ¼ Uhr.
Wallner-Theater. Sonnabend: Zum 40. Male:
Madame Bonivard. Schwank in 3 Akten von Alex Bisson und Antonie Mars. Deutsch von Emil Neumann. Vorher: Zum 40. Male: Der dritte Kopf. Posse in 1 Akt. Mit theilweiser Benutzung einer englischen Idee von Franz Wallner.
Sonntag und die folgenden Tage: Madame Bonivard. Der dritte Kopf. nfang 7 ½ Uhr.
Bictoria-Theater. Sonnabend: Mit neuer
Ausstattung, zum 3. Male: Die Reise in die Pyrenäen. Ausstattungsposse mit Gesang und Ballet in 5 Akten und 9 Bildern von Paul Ferrier. Musik von Louis Varney. Deutsch von Otto Neitzel. Im 8. Bilde: Großes Ballet. 1) Bolero. 2) Ha⸗ banera. 3) Stiergefecht. Anfang 7 Uhr.
289. Male: Der Rattenfänger von Hameln.
Phantastisches Volksstück mit Gesang in 12 Bildern.
Nach Sprenger's Geschichte und Ehrich's Chronik
der Stadt Hameln, frei bearbeitet von C. A. Görner.
Musif von E. Catenhusen. (Parquet 2 ℳ) Anfang r.
Sonnabend, Nachmitt. 3 ½ Uhr: Kinder⸗Vorstellung zu bedeutend ermäßigten Preisen. Zum 288. Male: Der Rattenfänger von Hameln.
Sonntag: Der Rattenfänger von Hameln.
Central-Theater. Sonnabend: Zum 94. Male: Schmetterlinge. Gesangsposse in 4 Akten von W. “ Musik von G. Steffens. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag, Mittags 12 Uhr: Matinée. Zum 1. Male in Berlin: Auftreten der Concert⸗Vir⸗ tuosen, genannt „Wiener Schrammel’n“. Zum Anfang: English spoken here! Schwank in 1 Akt von Grangé. Zum Schluß: 1733 Thlr. 22 ½ Sgr. Posse in 1 Akt von Jacobsohn.
Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72.
Sonnabend: Zum 98. Male: Die drei Grazien. Gesangsposse in 4 Akten von Leon Treptow. Couplets von Görß. Musik von Franz Roth. Im 2. Akt: Landpartie⸗Duett. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
Hrn. Ernst Peres (Solingen). — Hrn F. Planck (Holzminden). — Hrn. Pastor Salmukow (Dö⸗ mitz). — Eine Tochter: Hrn. Theophil Veil (Schorndorf). — Hrn. Second⸗Lieutenant Ferdi⸗ nand Unterharnscheidt (Koblenz). — Hrn. Rechts⸗ anwalt Salzmann (Siegen). — Hrn. Rittmeister Nikolaus v. Rauch (Breslau).
Gestorben: Hr. Kaufmann Theodor Praetorius (Berlin). — Hr. Dr. med. 1 Pickert (Wies⸗ baden). — Verw. Frau Pastor Marie John, geb. Bollmann (Quedlinburg). — Siiftsdame Frl. Fanny von Bernuth (Marienfließ an der Stepe⸗ nitz). — Frau Louise Siggelkow, geb. Müller (Schwerin). — Hr. Rechnungsrath Karl Heinrich (Gumbinnen). — Hr. Dr. med. Asmus Kreis (Bromberg). — Frl. Magdalena Winkler (Bladiau).
Redacteur: Riedel.
Berlin: — Verlag der Expedition (Scholz).
Drud der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlage⸗ 8
Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
eutschen Reichs⸗
8
111121 b 8
Erste B
bischen
Berlin, Freitag, den 16. November
—
Anzeiger.
1888.
Königreich Preußen.
11“ Privilegium 16“
wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender An⸗
leihescheine der Stadt Viersen, Regierungsbezirk Düsseldorf, im Betrage von 400 000 ℳ
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. Nachdem die Stadtverordneten⸗Versammlung zu Viersen am 2. Juli 1888 und 13. August 1888 beschlossen hat, zur Tilgung vor⸗ handener Gemeindeschulden sowie zur Ausführung nothwendiger Kanal⸗ und Schulbauten eine Anleihe von 400 000 ℳ aufzunehmen, wollen Wir auf den Antrag der gedachten Stadtgemeinde, „zu diesem Zweck auf jeden Inhaber lautende, mit Zinsscheinen versehene, Seitens der Gläubiger unkündbare Anleihescheine im Betrage von vierbunderttausend Mark ausstellen zu dürfen,“ da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger noch der Schuldnerin etwas zu erinnern gefunden hat, in Gemäßheit des §. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihescheinen zum Betrage von 400 000 ℳ, in Buchstaben vierhunderttausend Reichsmark, welche in folgenden Abschnitten: XXX“ 250 000 ℳ zu 1000 ℳ, 150 000 „ zu 500 „ zusammen 400 000 ℳ 1 nach dem anliegenden Muster auszufertigen, mit dreieinhalb Prozent jährlich zu verzinsen und nach dem festgestellten Tilgungsplane mittelst Verloosung oder Ankaufs jährlich vom 1. Januar 1889 ab mit wenigstens Einem und einem viertel Prozent des Kapitalbetrags unter Zuwachs der Zinsen der eingelösten Anleihescheine zu tilgen sind, durch gegenwärtiges Privilegium Unsere landesherrliche Genehmigung er⸗ theilen. Die Ertheilung erfolgt mit der rechtlichen Wirkung, daß ein jeder Inhaber dieser Anleihescheine die daraus hervorgegangenen Rechte geltend zu machen befugt ist, ohne zu dem Nachweis der Ueber⸗ tragung des Eigenthums verpflichtet zu sein. . Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anleihescheine eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht über⸗ nommen. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel. Gegeben Schloß zu Berlin, den 27. Oktober 1888. (L. S.) Wilhelm . von Scholz. Herrfurth.
Regierungsbezirk Düsseldorf. (Stadtwappen.)
Anleiheschein der Stadt Viersen, . .te Ausgabe, Buchstabe J““ über ℳ Reichswährung.
Ausgefertigt in Gemäßheit des landesherrlichen “ vom 27. Oktober 1888 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf vom. ten Nr. Seite .. und Gesetz⸗ Sammlung für 188.Seite laufende Nr. . ).
Auf Grund der Beschlüsse der Stadtverordneten⸗Versammlung zu Viersen vom 2. Juli 1888 und 13. August 1888 wegen Auf⸗ nahme einer Schuld von 400 000 ℳ bekennen sich der unterzeichnete Bürgermeister und die unterzeichneten, von der Stadtverordneten⸗
Rheinprovinz.
Versammlung hierzu erwählten Mitglieder der Schuldentilgungs⸗
2.
Kommission Namens der Stadt Viersen durch diese, füre« jeden In⸗ kaber “ des Gläubigers unkündbare Verschreibung zu einer Darlehnsschuld von Mark Reichswährung, welche an die — Viersen baar gezahlt worden und mit 3 ½ % jährlich zu ver⸗ zinsen ist. — 2
Die Rückzahlung der ganzen Schuld von 400 000 ℳ erfolgt
nach Maßgabe des genehmigten Tilgungsplans mittelst Verloosung oder Ankaufs der Ankelheschemne aus einem Tilgungsstock, welcher mit wenigstens Einem und ein viertel Prozent des Kapitalbetrages unter Zuwachs der Zinsen der eingelösten Anleihescheine gebildet wird. Die Ausloosung geschiehbt in dem Monat Juni jeden Jahres. Der Stadt bleibt jedoch das Recht vorbehalten, den Tilgungsstock zu ver⸗ stärken, oder “ noch im Umlauf befindlichen Anleihe⸗ scheine auf einmal zu kündigen. 8 3 8 1 1, . 18- die Tilgung ersparten Zinsen wachsen eben⸗ alls dem Tilgungsstocke zu. “ Die ansgelooffen sowie die gekündigten Anleihescheine werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge, sowie des Zeitpunktes, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt sechs, drei, zwei und einen Monat vor dem Zeitpunkt der Zahlung in dem „Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger“, dem Amtsblatte der Königlichen Regierung zu Düsseldorf und in der Viersener Zeitung. Geht eines dieser Blätter ein, so wird an dessen Statt von der Stadtverordneten⸗Versammlung mit Genehmigung des Königlichen Regierungs⸗Präsidenten zu Düsseldorf ein anderes Blatt bestimmt. Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird dasselbe mit 3 ½ % jährlich verzinst, und sind die Finsen halbjährig fällig am 1. Juli und 2. Januar, von heute an gerechnet. Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine, bezw. dieses Anleihe⸗ scheins bei der Stadtkasse zu Viersen, und zwar auch in der nach dem Eintritt der Fälligkeit folgenden Zeit. Mit dem zur Empfangnahme des Kapitals eingereichten Anleiheschein sind die dazu gehörigen Zinsscheine, soweit dieselben später fällig werden, zurück⸗ zuliefern. Für die fehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen. Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem Rückzahlungstermin nicht erhoben werden, sowie die innerhalb fünf Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig geworden, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der Stadt Viersen. b 8
Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder ver⸗ nichteter Anleihescheine erfolgt nach Vorschrift der §§. 838 und folgende der Civilprozeßordnung für das Deutsche Reich vom 20. Januar 1877 (R.⸗G.⸗B. S. 83) bezw. nach §. 20 des Ausführungsgesetzes zur Deutschen Civilprozeßordnung vom 24. März 1879 (Ges.⸗S.
Zinsscheine können weder aufgeboten, noch für kraftlos erklärt werden. Doch soll Demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der fünfjährigen Verjährungsfrist bei der Stadtverwaltung anmeldet und den stattgehabten Besitz der Zinsscheine durch Vor⸗ zeigung des Anleihescheins oder sonst in glaubhafter Weise darthut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung aus⸗ gezahlt werden. 1—
Mit diesem Anleihescheine sind balbjährige Zinsscheine bis zum Schluß des Jahres 1... ausgegeben, die ferneren Zinsscheine werden für zebniaͤbrie Zeiträume ausgegeben werden. Die Ausgabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der Stadtkasse in Viersen gegen Ablieferung der, der älteren Zinsscheinreihe beigedruckten Anweisung. Beim Verlust der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber des Anleihescheins, sofern dessen Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist. 1
Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stadt Viersen mit ihrem Vermögen und mit ihrer Steuerkraft.
Rheinprovinz. Regie
Dessen zur Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt. böee.“ 1 1 Der Bürgermeister. (Trockener Stempel Die erwählten Mit⸗ der Stadt Viersen.) glieder der Schulden⸗ Tilgungs⸗Kommissio (Hier folgen die eigenhändigen Unterschriften.) Eingetragen: Kontrolbuch Seite. Nr. 8 Der Stadtempfänger. (Eigenhändige Unterschrift.)
31 1“ Dü⸗ in s e in 2 .. Reihe 6 zu dem Anleiheschein der Stadt Viersen, .. Ausgabe, Buchstabe . Nr.. . über. . Reichsmark zu drei einhalb Prozent Zinsen über. Reichsmark. Pfennige.
Der Inhaber dieses Zinsscheins empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom 1. Juli 18 bezw. 2. Janvar 18 ab die Zinsen des vorbenannten Anleihescheins für das Halbjahr vom . ten deh kasse zu Viersen. 8
8
Viersen, den .. ten “ 8 (Trockener Stempel
Der Bürgermeister. tem Die erwählten Mit⸗ der Stadt Viersen.)
glieder der Schulden⸗ Tilgungs⸗Kommission. (Gedruckter Namen.) (Gedruckte Namen.) Eingetragen: Blatt . . . der Kontrole. Der Stadtempfänger. (Eigenhändig zu vollziehen.) Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb fünf Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit erhoben wird. Regierungsbezirk Düsseldorf. Anweisung zu dem Anleiheschein der Stadt Viersen, 8
.. lte Ausgabe, Buchstabe.
Rheinprovinz.
.. Nr. über Reichsmark.
Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem obigen Anleiheschein die . .. te Reihe von Zinsscheinen für die zehn Jahre vom .. ten bis . . ten bei der Stadt⸗ kasse zu Viersen, sofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich aus⸗ weisenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspruch erhoben wird.
r Bürgermeister. Die erwählten Mitglieder der (Gedruckter Namen.) Schulden⸗Tilgungs⸗Kommission. (Gedruckte Namen.) Eingetragen Blatt . . . der Kontrole. Der Stadtempfänger. -8 (Eigenhändig zu vollziehen.) 1
Anmerkung. Die Namensunterschriften des Bürgermeisters und der Kommissionsmitglieder werden mit Buchstaben auf den Zins⸗ scheinen und den Anweisungen gedruckt; der Stadtempfänger hat je⸗ doch Zinsscheine und Anweisungen eigenhändig zu vollziehen.
Die Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichendem Druck in nachstehender Art abzudrucken:
19. Zinsschein. 20. Zinsschein.
Anweisung.
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. .
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Berufs⸗Genossenschaften. 1““ Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbaken. Verschiedene Bekanntmachungen.
9289
1) Steckbriefe [41968] und Untersuchungs⸗Sachen.
[ĩ41970] Steckbrief.
Gegen den Arbeiter Robert Valentin Zegelin, geboren am 18. Jannar 1858 zu Graudenz, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Bedrohung in den Akten 93D. 811. 88 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften, in das nächste Se abzuliefern und hierher Nachricht zu geben.
Berlin, den 8. November 1888. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 93.
[41971] Steckbrief.
Gegen den Arbeiter Adolf Gustav Schulze, ge⸗ boren am 9. November 1866 zu Beelin, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls in den Akten 93 D. 949. 88 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften, in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern und hierher Nachricht zu geben. 8
Berlin, den 10. November 1888.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 93.
22. März 1863,
4. August 1865,
burg
[41898] 1
Der gegen den Schubmacher Jacob Reichold von Oberursel, zuletzt wohnhaft zu Bockenheim, wegen Verbrechens gegen die Sittlichkeit am 25. Oktober 1886 erlassene Steckbrief ist erledigt. 2 j
Frankfurt a. M., den 12. November 1888. 1864, Der Untersuchungsrichter I. am Königl. Landgericht. 13
[41998]
Der Dienstknecht Karl Gehrke aus Katlenburg, zuletzt wohnhaft zu Hannover (Annenstraße Nr. 52.),
durch rechtskräftigen Strafbefehl des hiesigen
Königlichen Amtsgerichts vom 19. September 1888 wegen Uebertretung der Dienstboten⸗Ordnung vom 15. August 1844 und §. 300 des Polizeistrafgesetzes vom 25. Mai 1847 zu einer Haftstrafe von 1 (einer) Woche und in die Kosten verurtheilt.
Antrag: Vollstreckung der erkannten Strafe und Nachricht zu den hiesigen Akten C. 22/88.
un, den 4. November 1888. Koönigliches Amtsgericht. III.
1865
17) Gustav hies. 18)
Offenes Strasfvollstreckungsersuchen.
Nachstehende Personen:
1) Gustav Adolf Kriegel alias Leuschner, zu⸗ letzt in Dittersbach bies. Kr., geboren zu Heinrichs⸗ grund hies. Kr. am 29. Februar 1860, 8
2) August Hermann Köhler, zuletzt in Reussen⸗ dorf hies. Kr., geboren daselbst am 5. Mai 1861,
3) Eduard Josef Magira, zuletzt in Dittersbach hies. Kr., geboren daselbst am 10. Februar 1862,
4) Hermann Heinrich Fiebig, zul 1 grund hies. Kr., geboren daselbst am 19. Oktober 1862,
5) Franz Anton Scholz, zuletzt in Dittersbach hies. Kr., geboren daselbst am 18. Oktober 1862.
6) Karl Gustav Leder, zuletzt in Bärengrund hies. Kr., geboren zu Ober⸗Waldenburg hies. Kr. am
7) Gustav Johannes Clemens Reyher, zuletzt in Nieder⸗Hermsdorf hies. Kr.,
8) August Wilhelm Hilbert, zuletzt in Hausdorf
1866,
Nieder⸗Wüstegiersdorf 14. April 1867,
Nieder⸗Wüstegiersdorf hies. Kr., 16. Dezember 1867,
in Stein⸗ 1866,
geboren daselbst am ¹ im Unvermögensfalle zu verurtheilt worden.
menau hies. Kr., geboren daselbst am 7.
19) Friedrich Wilhelm Schönwälder, zul hies. Kr., geboren daselbs
20) Blattbinder Louis Alfred Walter, zuletzt in geboren daselbst am
21) Hermann Robert Julius Rüffler, zuletzt in Gottesberg hies. Kr., geboren daselbst am 16. Juli
22) Schlepper Amand Gustav Martin Zeptner, zuletzt in Gottesberg hies. Kr., geboren zu Neu⸗ Hobendorf hies. Kr. am 9. November 1867)4,
23) Josef Tscherwenka, zuletzt in Altlässig hies. Kr., geboren daselbst am 23. Oktober 1865,
sind durch vollstreckbares Urtheil der Strafkammer bei dem Königlichen Amtsgericht hier vom 9. Oktober 1888 wegen Verletzung der Wehrpflicht zu je 160 ℳ, fal je 16 Tagen Gefängniß
September V tember 1888 das Vermögen der Angeklagten je bis 1 zum Betrage von 670 ℳ für die Geldstrafe und t in die muthmaßlichen Kosten mit Beschlag belegt. am Den 12. November 1888. ü
t 1
Hülfsstaatsanwalt (Unterschrift).
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
[42002] Aufgebot. Auf den Antrag b ae.1eB; 1) des Herra Heinrich Brieskorn hierselbst, Trag⸗ heimer⸗Pulverstraße 35, 8 g8 2) der verwittweten Frau Stations⸗Assistent Anna Frech, geborene Dickau hierselbst, Friedrichstraße 10 wohnhaft, 3 wird das Verfahren, betreffend das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Königsberg,
zuletzt in
E“ Kr., 17. Augus 8 14) Gustav Hermann Reimann, zuletzt in Don⸗ nerau hies. Kr., geboren daselbst am 17. März
Heinrich Reinhold Nuchten, zuletzt in Blu⸗
hies. Kr., geboren daselbst am 19 Dezember 1865,
9) Heinrich Döbbeler, b in Waldenburg hies. Kr., geboren daselbst am 24. 1
10) Heinrich Wilhelm Brand, zuletzt in Walden⸗ hies. Kr., geboren zu Weisstein hies. Kr. am 22. Februar 1867, “ .
11) Bergmann Carl Friedrich Julius Weber, . in Weisstein hies. 8.
ezember 1865,
Kr., geb. daselbst am
rrcger, ant Zofef I 8, zuletzt in Nieder aul Josef Jonas, zuletzt in . W1n. Hasbon, hief. Kr., Zeboren daselbst am 1. Mai
Carl August Scholz, zuletzt in Nieder⸗
geboren daselbst am
15) August Hermann Kittler, zuletzt in Zedlitz⸗ hei hüis Kr., geboren zu Ober⸗Wüstegiersdorf hies. Kr. am 6. Mai 1865 16) Fabrikarbeiter Johann Carl Adolf Kittler, zuletzt in SZehlitbeüne, hies. xr. üstegiers jies. Kr. am 21. es 9a⸗ Paul Hennig, zuletzt in Nieder⸗
0,
geboren zu Ober⸗ Juni 1866,
hies. Kr., geboren zu Sophienau September 1865,
Die Polizeibehörden werden um Mittheilung des Aufenthaltsortes der Verurtheilten, die Gerichte und Staatsanwälte aber ersucht, im Betretungsfalle die Strafe an ihnen zu vollstrecken und hiervon zu den Akten M II. 40/88 Mittheilung zu machen.
Waldenburg i. Schl., den 31. Oktober 1
Der Staatsanwalt.
1) Nr. 5884 Willibald 2) Nr. 6524
[41969] b K. Württ. Staatsanwaltschaft Hall. Se- Jes vcsabascät
In der Strafsache gegen: “
1) Aubert, sacae Friebrich, Dienstknecht, geb. 15. Okt. 1865 zu Liemersbach, Gde. Großerlach, O.⸗A. Backnang, zuletzt wohnhaft in Württemberger⸗ hof, Gde. Hütten, O.⸗A. Gaildorf, 88
2) Beißwanger, Ernst Friedrich Christian, Verwaltungskandidat, geb. 11. Febr. 1866 zu Stutt⸗ gart, zuletzt wohnhaft in Krailsheim,
3) Dietrich, Heinrich Wilhelm, Zimmermann, geb. 28. Okt. 1865 zu Liemerebach, Gde. Groß⸗ erlach, O.⸗A. Backnang, zuletzt wohnhaft in Kappel, O.⸗A. Oehringen, 1
4) Riedmüller, Wilhelm, Beruf unbekannt, geb. 14. Novbr. 1865 in Mannheim, zuletzt wohnhaft in Kirchberg a. d. J., O.⸗A. Gerabronn,
wegen Verletzung der Wehrpflicht hat die Straf⸗ kammer des K. Landgerichts Hall am 21. Sep⸗
Königl
[36182]
1880 über
1887 über 1800
1) Fräulein Elise Klingenberg zu Edinburg, z. Z. hiesl, hat das Aufgebot der Obligation Fü Leihekasse zu Detmold Nr. 28 334 vom 30. April 1200 ℳ, der d Nr. 4287 vom 19. August 1882 über 48 ℳ, Nr. 5990 vom 25. September 1883 über 48 ℳ, Nr. 6452 vom 29. September 1884 über 48 ℳ, Nr. 7558 vom 19. Oktober 1885 über 45 ℳ,
2) die Gemeinde Sonneborn das hb des Landessparkassescheines Nr. 9404 vom 7. November
I. über 25,47 ℳ nebst Zinsen, für Brieskorn, 1“ I. über 417,87 ℳ nebst Zinsen, für
Frau Anna Frech,
zum Zwecke der Kraftloserklärung und neuer Aus⸗ fertigung eingeleitet. 1
Demgemäß werden die etwaigen Inhaber der Bücher aufgefordert, spätestens in dem auf den 2. Juli 1889, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Auf⸗ gebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 62, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der⸗ selben erfolgen wird.
Königsberg i. Pr., den 1. November 1888.
iches Amtsgericht. VIII. Aufgebote. 1
icher
der Landessparkassescheine