Werth einer Resolution des Reichstages sei er entschieden anderer Meinung. Mit Bezug auf die Bemerkung des Abg. Kröber, betreffend die Beeinflussung der Wahlen in Bayern, daß der frühere Abg. Papellier hier wiederholt ausdrücklich hervorgehoben habe, daß jedes Mal vor den Wahlen in Bayern eine Regierungsverfügun wonach die Wahl frei und unbeeinflußt durch die Er bitte also, den Antrag der Wahl⸗
erinnere er daran,
stattzufinden habe. a prüfungs⸗Kommission zu überweisen.
Abg. Klemm: Die Anklagen des Abg. Singer, daß er und seine sächsischen Freunde die Besitzer von Lokalitäten instruirt hätten, ihre Lokale für sozialdemokratische Versamm⸗ lungen nicht herzugeben, seien durchaus nicht richtig. Sie hätten nicht daran gedacht, in dieser Weise mit der Polizei
ergehe, eamten
ins Vernehmen zu treten und sie würden nicht daran denken. Auch von einer ungastlichen Aufnahme des Abg. Singer in Dresden sei ihm durchaus nichts bekannt. Art und Weise, gegen Sachsen hier aufzutreten, den Eindruck gemacht, als handle es sich um eine agitatorische Demonstra⸗ tion oder um eine demonstrative Agitation. “ Damit schloß die Diskussion. 8 Im Schlußwort erklärte der Abg. Rickert seine Zustimmung zur Herbeischaffung des aktenmäßigen Materials und bat um schleunige Behandlung der Angelegenheit. „Abg. Singer der Ansicht, daß durch die Stellung dieses An⸗ trags in keiner Weise eine Zustimmung zu den betreffenden Bestimmungen des Sozialistengesetzes ausgesprochen werde. Diese Bestimmungen schadeten, je länger sie beständen, desto
Auf ihn habe seine
Er sei mit dem
mehr dem deutschen Volk, und er würde den Augenblick be⸗ grüßen, wo das Ausnahmegesetz beseitigt würde. .
„Abg. Singer (persönlich): Der Abg. Klemm habe ihn mißverstanden. Kartellparteien in Sachsen mit den Behörden Hand in Hand gingen⸗ Er habe Niemand aus dem 5 angreifen wollen.
ezüglich der letzten Bemerkung, da Dresden empfangen sei, erwidere er, daß, wenn ein Nachgehen auf Schritt und Tritt, ein Hindern jeder freien Bewegung, ein Verbot jeder Rede nicht Ungastlichkeit genannt werde, so möchte er wohl wissen, was Gastlichkeit denn eigentlich sei. Der Antrag Rickert wurde darauf fast einstimmig der Wahlprüfungs⸗Kommission überwiesen.
Schluß 3 ¼ Uhr.
Er (Redner) habe nur gesagt, daß die
er nicht ungastlich in
Nächste Sitzung Freitag 1 Uhr.
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
orladungen u. dergl.
Deffentlicher
Anzeiger.
8
5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 6. Berufs⸗Genossenschaften.
7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.
8. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Tachen.
[44890] Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Schlächter Wil⸗ helm Ernst Albert Prießner, am 20. Oktober 1844 zu Liegnitz geboren, welcher flüchtig ist resp. sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Seecstcbe in den Akten J. IV a. 751. 88 ver⸗ ängt. und in das Untersuchungs⸗Gefängniß Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern. Berliu, den 27. November 1888. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I. Beschreibung: Alter 44 Jahre, Größe 1,65 m, Statur schmächtig, Haare dunkelblond, Stirn hoch und frei, Bart: Schnurrbart, Augenbrauen schwach, Augen grau, Nase und Mund gewöhnlich, Zähne: vorn fehlen einige, Kinn länglich, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe frisch, Sprache deutsch (schlesischer Dialekt). Kleidung: schwarzes Jaquet mit grünen Punkten, dunkle Hose und Mütze und dunkles Hals⸗ tuch. Besondere Kennzeichen: Prießner führt den Spitznamen „eiserner Wilhelm“.
zu Berlin,
[44648] 8 K. Württ. Staatsanwaltschaft Hall. Aufhebung einer Vermögensbeschlagnahme. In der Strafsache gegen den am 14. August 1853 in Langenburg O.⸗A. Gerabronn geborenen Metzger Johann Konrad Greiner wegen Verletzung der Wehrpflicht hat die Strafkammer des K. Landgerichts Hall vom 26. September 1888 die durch Urtheil vom 18. Juni 1886 verfügte Vermögensbeschlag⸗ nahme aufgehoben. 8 . Den 26. November 1888. Erster Staatsanwalt. Schäfer.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
[44712]
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der dem Schmiedemeister L. Roß zu Neukloster ge⸗ hörigen Büdnerei Nr. 101 daselbst, hat das Groß⸗ herzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungs⸗ plan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Sonnabend, den 8. Dezember 1888, Vor⸗ mittags 11 ¼ Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters werden vom 1. De⸗ zember an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt sein.
Warin, den 24. November 1888.
TII“ Gerichtsschreiber des Großherzoglich Mecklenburg⸗ Schwerinschen Amtsgericht
[42002]) Alufgebot.
Auf den Antrag
1) des Herrn Heinrich Brieskorn hierselbst, Trag⸗ heimer⸗Pulverstraße 35,
2) der verwittweten Frau Stations⸗Assistent
Anna Frech, geborene Dickau hierselbst,
Friedrichstraße 10 wohnhaft, wird das Verfahren, betreffend das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Königsberg,
1) Nr. 5884 I. über 25,47 ℳ nebst Zinsen, für Willibald Brieskorn, 2) Nr. 6524 I. über 417,87 ℳ nebst Zinsen, für Frau Anna Frech, zum Zwecke der Kraftloserklärung und neuer Aus⸗ fertigung eingeleitet.
Demgemäß werden die etwaigen Inhaber der Bücher aufgefordert, spätestens in dem auf den 2. Juli 1889, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Auf⸗ gebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 62, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der⸗ selben erfolgen wird.
Königsberg i. Pr., den 1. November 1888. Königliches Amtsgericht. VIII. 5
——
[394131 Aufgebot.
Das Aufgebot des für die minderjährigen Ge⸗ schwister Martin und Johann Dastych ausgestellten Sparkassenbuches Nr. 4189 über 9,34 ℳ ist von dem Vormunde der ebenerwähnten Geschwister, Adalbert Biniok aus Osin, beantragt worden. Der unbekannte Inhaber des vorbezeichneten Sparkassen⸗ buches wird aufgefordert, sein Recht spätestens in dem auf den 30. Mai 1889, Vormittags 9 ½ Uhr, anberaumten Termine bei dem unterzeich⸗ neten Gerichte anzumelden, widrigenfalls auf Antrag die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. 8
Kempen (Prov. Posen), den 26. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht.
[44730] Aufgebot.
Der am 21. Februar 1888 verstorbene Gerichts⸗ vollzieher Wenk hatte für sein früheres Dienstver⸗ hältniß bei dem unterzeichneten Amtsgericht eine Amtskaution von 600 ℳ bestellt, bestehend aus. den Preußischen 3 ½ % Staatsschuldscheinen
Es wird ersucht, denselben zu verhaften
Litt. G. Nr. 37 104 über 150 ℳ, Litt. F. Nr. 193 709 über 300 ℳ Diese Kaution soll nunmehr herausgegeben werden. Alle Diejenigen, welche aus der amtlichen Thä⸗ tigkeit des Wenk Ansprüche auf diese Kaution zu haben glauben, werden aufgefordert, dieselben spä⸗ testens im Aufgebotstermine, den 12. Februar 1889, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeich⸗ neten Gericht geltend zu machen, widrigenfalls sie ihres Anspruchs auf die Amtskaution für verlustig erklärt und an die Rechtsnachfolger des Wenk ver⸗ wiesen werden. Vandsburg, den 24. November 1888. 8 Königliches Amtsgericht.
[23722] Aufgebot.
Die Wittwe des Epeee Peter Schnuga, Caroline, geb. Meidinger, zu München hat das Auf⸗ gebot der angeblich in Verlust gerathenen Police Nr. 18964 der Frankfurter Versicherungsgesellschaft „Providentia“ zu Frankfurt a. M., betreffend die Versicherung eines Kapitals von 500 Gulden auf das Leben des Kaffeebrenners Peter Schnugg und dessen Ehefrau Caroline, geb. Meidinger, zu München, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf den 14. Februar 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Gr. Kornmarkt 12, Zimmer 17, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Frankfurt a. M., den 14. Juli 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV. [44732] 1 Anfgebot.
Der Instrumentenmacher Felix Bartholdi zu Züllichau hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Pfandbriefes der National⸗Hypotheken⸗ Credit⸗Gesellschaft eingetragene Genossenschaft zu Stettin Serie C. Nr. 6516 über 600 ℳ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Juni 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 48, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.
Stettin, den 12. November 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.
[39234] Aufgebot.
Auf den Antrag der Aktiengesellschaft Portland⸗ Cementfabrik und Ziegelei zu Pahlhude wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechsels d. d. Pahlhude, den 12. Juni 1888 über 2480 ℳ, zahlbar nach 3 Monaten, gezogen von der Antrag⸗ stellerin an eigene Ordre auf J. W. Schwatlo Nachf. hierselbst und von diesem aecceptirt, hierdurch aufge⸗ fordert, seine Rechte an diesem Wechsel spätestens im Aufgebotstermine den 25. Mai 1889, Vor⸗ mittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 34, anzumelden und den Wechsel vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Königsberg, den 24. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht. X.
Elisabeth Salomon und der Förster Wilh. Oehl⸗ mann zu Wolfenbüttel haben das Aufgebot des ge⸗ richtlichen Kaufbriefs vom 19. Juni 1828, Inhalts dessen der Kaufmann Johann Wilhelm Bautler gegen Verpfändung des Nr. 2635 und 2636 im Sacke gelegenen Hauses und Hofes sammt Zubehör dem Kaufmann Julius Georg Bierbaum 12 000 Thlr. Gold schuldet, beantragt. Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. April 1889, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte — Zimmer 27 — angesetzten Termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Urkunden für kraftlos erklärt werden. Braunschweig, den 22. September 1888.
Herzogliches Amtsgericht.
L. Rabert. 8
8 .
“
[434111 Aufgebot. Der Wilhelm Jürß, früher Erbpächter der Hufe Nr. 2 zu Kl. Schwaß, jetzt in Gehlstorf, hat das Aufgebot des vom Großherzogl. Amt Toitenwinkel zu Rostock unter dem 14. Dezember 1876 auf seinen Namen ausgestellten Hypothekenscheins über 3000 ℳ, eingetragen Fol. 3 der Erbpachthufe Nr. 2 zu Kl. Schwaß, mit 4 Prozent verzinslich nach 19 675 ℳ und gleichstehend mit 6800 ℳ beantragt. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dieustag, den 18. Juni 1889, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Rostock, den 16. November 1888.
Großberzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches
Amtsgericht. Civilabtheilung B. Zur Beglaubigung:
Litt. G. Nr. 40 684 über 150 ℳ, L
(14731]
rechtmäßigen Inhabern
den 5. Juli 1889, Vormittags 9 Uhr,
die Forderungen oder die Ansprüche
Ausfertigung.
Aufg 1 b
Da bei den im Nachstehenden aufgeführten Hypothekforderungen die Nachforschungen nach den fruchtlos geblieben und von dem Tage der letzten auf diese Forderungen sich be⸗ ziehenden Handlungen an gerechnet dreißig Jahre verstrichen sind, werden auf Antrag der untengenannten Pfandobjektsbesitzer Diejenigen, welche auf diese Forderungen ein Recht zu haben glauben, zu deren persönlicher oder schriftlicher Anmeldung innerbhalb
ebot.
sechs Monaten spätestens aber in dem auf Freitag,
. beim K. Amtsgerichte Wegscheid anberaumten Aufgebots⸗ termine mit dem Rechtsnachtheile öffentlich aufgefordert, daß
im Falle der Unterlassung der Anmeldung
für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht werden.
Bezeichnung der Forderungen und Ansprüche
Besitzer
Nr. der Pfandobjekte
curr.
Datum des Eintrags
Hypotheken⸗ buch der Gemeinde
Bezeichnung der Forderungsberechtigten
Krinninger, Josef, Haf⸗ ner in Breitenberg, Hauer, Ludwig, Oekonom von Erlau, „Hutsteiner, Georg, Häusler von Gegenbach,
Hagenbucher, Gottlieb, Häusler von Germanns⸗ dorf,
Luger. Michael, Wirth und Oekonom in Gotts⸗
ddorf, Krinninger, Georg, Bauer in Renfting,
37 fl. Muttergut
Bleibensrecht ohne Anschlag 45 fl. Kapital ohne Angabe des Schuld⸗ grundes 15 fl. Elterngut
100 fl. Zehrpfennig, r.300 fl. Elterngut
300 fl. Elterngut
Kopfenberger, Georg, Zimmermeister von OObernzell,
Reisach, Karl und Maria, Schlosserseheleute
von Obernzell, Lang, Anna, Häuslers⸗ wittwe von Obernzell,
100 fl. Erbtheile
113 fl. und 75 fl. 39 ⅛ kr. Darlehen
150 fl. Elterngut, 8 fl. Jahresanschlag für ein Wohnrecht 400 fl. Zehrpfennig,
50 fl. Austrags⸗
anschlag
15 fl. Muttergut
Bauer, Josef, Zimmer⸗ mann von Obernzell,
Pilsl, Maria, Häuslers⸗ witwe von Schaibing,
1 Wegscheid, am 10. November 1888.
8 Wegscheid, den 20. November 1888.
11. Januar 1847
9. Januar 1850
10. Juni 1839
6. November 1837
Breitenberg Bd. I. S. 576. Ederlsdorf Bd. I. S. 105. Gegenbach Bd. II. S. 372. Germannsdorf Bd. I. S. 528.
Gottsdorf
Krinninger, Ignatz, Häuslerssohn, Dullinger, Alois, Häus⸗ lerssohn von Erlau. sogenannte Langbruck Theres,
Hagenbucher, S Häuslerssohn von Ger⸗ mannsdorf, Stephan u. Anna Luger, 17. Simon, Josef, Maria u. Anna Luger, Krinninger, Jakob, Häuslerssohn von Renf⸗ ting,
Anna, Maria, Rosalia, Juliana und Anna Maria Auer, Franz und Josef Huebner von Obernzell,
Januar 1838
14. September 1837
20. August 1827
21. Januar 1848
21. August 1857
21. März 1848
4. Dezember 1837
Obernzell B 1 II. S. 521.
Obernzell Bd. II. S. 513. Obernzell Bd 1 II. S. 525.
Obernzell Bd. II. S. 541.
Schaibing Bd. II. S. 79.
Kronawitter, Johann Nep., Häuslerssohn von Obernzell, Braunauer, Anna Maria, Schiffmanns⸗ tochter von Obernzell, Steinbacher, Anna Maria, Inwohnerstochter
von Rackling,
8 Einsle, K. Amtsrichter. Den Gleichlaut vorstehender Ausfertigung mit der Urschrift bescheinigt.
Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Wegscheid. Der K. Sekretär: Falkhof. 8
[44733] 8 .“
Auf Antrag der Ackerwirthe August Braun und Christoph Herzog zu Louisenwalde werden die ein⸗ getragenen Gläubiger nachstehender im Grundbuche von Louisenwalde Nr. 13 und Nr. 15 in Abthei⸗ lung III. Nr. 1 und 2 bezw. unter Nr. 2 und 3 eingetragenen, angeblich getilgten Posten, über deren erste unter dem 23. April 1838 ein Dokument ge⸗ bildet ist: r1) 158 Thaler 3 Sgr. 51⁄ Pf. väterliche Erb⸗ theile der beiden Geschwister Rieske, Anna Christine und Johann Michael, aus dem Erbrezeß vom 30. August 1836,
2) 189 Thaler 27 Sgr. 75/7 Pf. väterliche Erb⸗ theile der drei Geschwister Rieske, Daniel Gottfried, Johann Christian und Anna Rosina, aus dem Erb⸗ rezeß vom 30. August 1836, oder die Rechtsnachfolger dieser Gläubiger hier⸗ mit aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf diese Posten spätestens im Aufgebotstermine den 18. März 1889, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls ihre Ausschließung mit diesen Ansprüchen und Rechten und die Löschung der gedachten Posten im Grund⸗ buche erfolgen wird. Gnesen, den 22. November 1888.
Königliches Amtsgericht.
[44711] Aufgebot. Auf den Antrag der Herzoglichen Baudirektion, welche glaubhaft gemacht hat, daß der im Grund⸗ buche bisher nicht eingetragene, am Schloßplatze hieselbst, neben dem Grundstüͤcke des Mühlenbesitzers Glas belegene, in dem beigebrachten Situationsplane näher bezeichnete Platz in der Größe von etwa 58 qm im Eigenthume der Herzoglichen Staatsregierung stehe, werden alle Diejenigen, welche Rechte an der gedachten Fläche zu haben vermeinen, hier⸗ durch aufgefordert, solche spätestens in dem auf den 16. Januar 1889, Morgens 11 Uhr, vor hiesigem Herzoglichen Amtsgerichte angesetzten Termine anzumelden unter dem Rechtsnachtheile, daß die Staatsregierung als Eigenthümerin der fraglichen Fläche im Grundbuch eingetragen werden wird, und daß, wer die ihm obliegende An⸗ meldung unterläßt, sein Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das Grundstück erworben hat, nicht mehr geltend machen kann. Wolfenbüttel, 27. November 1888.
Herzogliches Amtsgericht.
R udol 8 Krauel, Amtsgerichtssekretär. 88 8EE1161A6e6“
Behrens. ““
[44728] Aufgebot. 8 Der Halbkothsaß Christian Vogel zu Lichtenberg hat glaubhaft gemacht, daß er mit dem ihm 5 Ausweis des Grundbuchs gehörigen Halbkothhofe No, ass. 39 daselbst an Baustelle mit Hofraum und Garten eine 18 a 54 qm große, auf der Vermessungs⸗ bescheinigung mit A. B. C. D. E. c. b. a. d. A. umschriebene Fläche erworben habe, und, da diese Zubehörungen im Grundbuche von Lichtenberg nich eingetragen sind, gemäß §. 23 der Grundbuchordnun das gesetzliche Aufgebotsverfahren beantragt. 8 Es werden daher alle Diejenigen, welche ein Recht an dem bezeichneten Grundstück zu haben vermeinen, zu dessen Anmeldung auf den 29. Januar 1889, Morgens 10 Uhr, vor das hiesige Herzogliche Amtsgericht unter dem Rechtsnachtheil vorgeladen daß nach Ablauf der Frist der Halbkothsaß Christian Vogel als Eigenthümer der angegebenen Fläche im Grundbuche von Lichtenberg eingetragen werden wird und daß, wer die ihm obliegende Anmeldung unter⸗ läßt, sein Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grund⸗ buchs das Grundstück ganz oder theilweise erworben hat, 89 5 . 1 88 Salder, den 24. November “ “ Herzogliches Amtsgericht.
[44710) SDOeffentliche Ladung.
Der Halbspänner Andreas Mittendorf zu Hedeper hat von dem zu seinem Hofe No. assec. 4 daselbst gehörenden Plane Nr. 33 der Karte „auf der neuen Braach“ eine in dem beigebrachten Situationsplan näher bezeichnete Fläche in der Größe von 5,20 a gegen eine Entschädigung von 499 ℳ 20 ₰ zur Börßum⸗Jerxheimer Eisenbahhn im Wege der Expropriation abgetreten.
Auf den Antrag der Königlichen Eisenbahn⸗ Direktion zu Magdeburg als Vorstandes der Braun⸗ schweigischen ei, g e. g ist zur Auszah⸗ lung dieser Entschädigung Termin auf den 16. Ja⸗ nuar 1889, Morgens 10 Uhr, vor hiesigem Herzoglichen Amtsgerichte angesetzt, zu welchem alle Diejenigen, welchen eine Realberechtigung an dem bezeichneten Grundstücke zusteht, behuf Wahrneh⸗ mung ihrer Ansprüche an das Entschädigungs⸗ Capital bei Vermeidung des Ausschlusses hierdurch geladen werden.
Wolfenbüttel, den 26. November 1888
Herzogliches Amtsgericht. “ Behrens.
[ĩ44734]
[44715] Edictalladung.
F. 3 — 88. Auf Antrag des Kaufmanns H. C. C. Pego sen zu Osterode und der Aktiengesellschaft in Firma Harzer Bergbrauerei Osterode a. H daselbst, vertreten durch den Rechtsanwalt Heiliger zu Hannover, werden alle Diejenigen, welche an den folgenden Grundstücken und Immobilien, nämlich:
Kartenblatt 27, Parzelle 2 und 3, Hofraum
üunnd Garten, „der Kalkberg“, Kartenblatt 30,
Parzelle 68 und 69, Garten und Hofraum, auf der Annenmühle, des Artikels 496 der Grund⸗ steuermutterrolle der Gemarkung Osterode a. H., in Gesammtgröße von 2,4656 ha und Nr. 658 Litt. a bis i der Gebäudesteuerrolle des Ge⸗ meindebezirks Oesterode, bestehend in Wohnhaus, Brennöfen, Schuppen ꝛc., belegen am Kalkberge unter Hausnummer 62 g Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikom⸗ missarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, ins⸗ besondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche Rechte spätestens in dem vor dem unterzeichneten Gerichte auf den 28. Februar 1889, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termin anzumelden, widrigenfalls für den sich nicht Meldenden im Verhältnisse zum jetigen Eigenthümer das fragliche Recht verloren ebt. Osterode a. H., den 24. November 1888. Königliches Amtsgericht. III.
[44713] Bekanntmachung.
Der durch den Rechtsanwalt Gehrke hierselbst vertretene Altsitzer Friedrich Westphal in welcher durch den gerichtlichen Vertrag vom 10. Ok⸗ tober 1842 von den Chatoullwirth Friedrich und Caroline — geb. Seeger — Westphal'schen Ehe⸗ leuten das Grundstück Blatt 5 Laußen gekauft hat, beantragt das Aufgebot dieses noch auf den Namen der Verkäufer eingetragenen Grundstücks zum Zweck der Besitztitelberichtigung. Es werden daher alle Eigenthumsprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf jenes Grundstück spätestens in dem auf den 28. Januar 1889, 11 Uhr Vorm., anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, unter der Verwarnung, daß im Falle nicht erfolgender An⸗ meldung und Bescheinigung des vermeintlichen Widerspruchsrechts ihr Ausschluß, und die Ein⸗ tragung des Besitztitels für den Antragsteller er⸗ folgen wird. 8
Mehlauken, den 19. November 1888.
Königliches Amtsgericht.
[44735] Aufgebot. uu“
Auf Antrag der Bäckerfrau Caroline Schmidtke, geborene Kroll, hierselbst wird deren Ehemann, der Bäcker Daniel Christian Schmidtke, dessen Aufent⸗ halt, seitdem er im Jahre 1874 seinen Wohnsitz hier in Königsberg aufgegeben hat, nicht zu ermitteln gewesen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebots⸗ termine, den 24. September 1889, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 63) zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird.
Königsberg i. Pr., den 22. November 1888.
Königliches Amtsgericht. XI.
[44729] Aufgebot. 8 Auf Antrag des Bäckers Theodor Fleischer, zur Zeit in Zabrze, und der minderjährigen Marie Fleischer, bevormundet durch den Kämmerer Koch zu Ujest, wird b der am 15. Juni 1832 zu Stanowitz, Kreis Ryb⸗ nik, als der Sohn des Freihaͤäuslers Thadaͤus Fleischer und seiner Ehefrau Petronella, geb. Wy⸗ lezol, geborene, bis zum Jahre 1870 zu Ujest, Kreis Groß⸗Strehlitz, wohnhaft gewesene Schmied Vitus Vinzent Fleischer, welcher von einer im Jahre 1870 nach Rußland unternommenen Reise nicht mrückgekehrt und seit 1876 verschollen ist, sammt den von ihm etwa zurück⸗ gelassenen unbekannten Erben und Erbnehmern aufge⸗ fordert, sich spätestens in dem auf den 20. September 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine schrift⸗ lich oder persönlich zu melden, widrigenfalls ꝛc. Fleischer für todt erklärt werden wird. Ujest, den 22. November 1888. Königliches Amtsgericht. 8 Dr. Kretschmann.
de
1“
Der Malermeister Michelsen, als Vormund der Wolff'schen Minorennen, hat das Aufgebot der Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des zu Berlin, Chausseestraße 4, wohnhaft gewesenen, am 1. August 1888 verstorbenen Restaurateurs Friedrich Martin Wolff beantragt. Sämmtliche Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des Ver⸗ storbenen werden demnach aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Februar 1889, Vormittags 10 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗ staße 13, Hof, Flügel B., parterre, Saal 32, an⸗ beraumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche anzu⸗ melden, widrigenfalls sie dieselben gegen die Benefizialerben nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Gläubiger nicht erschöpft wird.
Berlin, den 19. November 1888.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 49.
[368511 Aufruf unbekannter Erben. 18 Am 19. September 1886 starb zu Halle a. S. der Kaufmann und Generalagent Friedrich Albert Carl Nürnberger, geboren am 14. September 1855 zu Kranichfeld in Sachsen⸗Weimar, über dessen Her⸗ kunft Folgendes ermittelt ist: I. Seine Eltern waren: der Töpfermeister Johann Christian Ernst Nürnberger zu Kranichfeld, gestorben am 7. März ĩ1876, und 8 ddeessen Ehefrau Johanne Christiane Magdalene Friederike Malwine, geb. Ludwig. II. Seine Urgroßeltern väterlicherseits waren: der Weißbäcker Friedrich August Nürnberger in Weida, und 3 Ehefrau Friederike Sophie, geb. Schrötter, ,7 soviel bekannt, folgende Kinder gehabt haben: “ b22.. Töpfermeister Carl Gottlob Friedrich, 8 5 des Erblassers, geboren am 3. März 1792, gestorben zu Kranichfeld am 17, August 1846 G gewesen mit Elisabeth, geb. Waltber,
b. Erdmuthe Sophie, geboren am 25. August 1793, gestorben 15. April 1841, verbeirathet gewesen mit dem Bäckermeister Hermann Carl Christian Krüger in Weida, c. Carl Heinrich Nürnberger, geboren am 12. November 1795. III. Die Urgroßeltern mütterlicherseits sollen ge⸗ wesen sein: 8 der Töpfer Johann Andreas Ludwig in Kranich⸗ feld, und 3 Ehefrau Regine Margarethe, geb. Schreckin, und deren Kinder: a. der Töpfermeister Johann Georg Ludwig, Großvater des Erblassers, anscheinend in Kranichfeld wohnhaft gewesen, b. der Töpfermeister Georg Siegmund Lud⸗ wig daselbst, geboren am 23. AÄugust 1778, gestorben am 1. Februar 1844.
Als nächste Erben des Friedrich Albert Carl Nürnberger haben sich bis jetzt gemeldet:
1) die Kinder der unter II b. genannten Erdmuthe Sophie Krüger, geb. Nürnberger,
2) die Kinder des unter IIIb. genannten Georg Siegmund Ludwig.
Alle Diejenigen, welche nähere oder gleich nahe Erbansprüche auf den Nachlaß erheben, werden auf⸗ gefordert, sich spätestens bis zum 22. Jauuar 1889 bei dem unterzeichneten Nachlaßgericht zu melden und zu legitimiren, widrigenfalls die Erb⸗ bescheinigung für die bis dahin legitimirten Erben ausgestellt und der Nachlaß denselben ausgeantwortet werden wird.
Der Nachlaß beträgt ungefähr 6500 ℳ
Halle a. S., den 12. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV. Fettback. Im Namen des Königs! Verkündet am 15. November 1888. Funke, Gerichtsschreiber.
In der Lüdecke'schen Aufgebotssache erkennt das Königliche Amtsgericht zu Pritzwalk durch den Gerichtsassessor Langhoff für Recht:
1) der Oekonom Friedrich Joachim Ludwig Lüdecke aus Putlitz wird für todt erklärt,
2) die Kosten des Aufgebotsverfahrens sind aus dem Nachlasse desselben zu entnehmen.
[44723] Verkündet am 23. November 1888. Michniok, Gerichteschreiber. Im Namen des Königs!
In Sachen, betreffend das Aufgebot des ver⸗ schollenen Handlungsdieners Gottlieb Ludwig Brade aus Klein⸗Strehlitz erkennt das Königliche Amts⸗ gericht zu Ober⸗Glogau durch den Amtsrichter Herr⸗ mann für Recht:
1) Der Handlungsdiener Gottlieb Ludwig Brade aus Klein⸗Strehlitz wird für todt erklärt;
2) die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Antragsteller, Kaufmann Gustav Brade zu Klein⸗ Strehlitz, auferlegt.
Ober⸗Glogan, den 27. November 1888.
Königliches Amtsgericht.
[44720]
[44727] Bekanntmachung.
Das Aufgebot der Nachlaßgläubiger des zu Ramsbeck verstorbenen Grubensteigers Friedrich Jahn ist nach Erlaß des Ausschlußurtheils beendet.
Meschede, den 27. November 1888.
Königliches Amtsgericht.
Im Namen des Königs! Verkündet am 19. November 1888.
Schulz, als Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag:
1) des Kossath Gottfried Maethlau zu Witten⸗ moor, vertreten durch den Rechtsanwalt Peters zu Stendal, der Ehefrau des Lederfabrikanten Adolf Jae⸗ necke, Mathilde, geb. Rendelmann, zu Wol⸗ mirstedt, des Fräulein Emilie Rendelmann zu Klein⸗Schwechten, der Ehefrau des Archi⸗ tekten Walther Zahn, Clara, geb. Rendel⸗ mann, in Berlin, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Costenoble zu Magdeburg,
3) des Kossath Friedrich Hupe junior zu Schwarzen⸗ hagen, vertreten durch den Rechtsanwalt Mar⸗ fording zu Stendal, b
4) des Maurers Christian Kücker zu Stendal, vertreten durch den Rechtsanwalt von Gers⸗ dorff zu Stendal,
5) der Wittwe des Grundsitzers Johann Friedrich Bade, Catharine Dorothee, geb. Brühann, zu Tornau, vertreten durch den Rechtsanwalt Marfording zun Stendal,
erkennt das Königliche Amtsgericht zu Stendal durch den Amtsrichter Marx für Recht:
I. Die nachverzeichneten Hypothekendokumente:
1) das Hypothekendokument über das im Grund⸗ buche von Wittenmoor Band I. Blatt Nr. 11 Ab⸗ tbeilung III. Nr. 11 und Band II. Blatt Nr. 56 Abtheilung III. Nr. 11 resp. Nr. 1 für August Adolf und Marie Auguste Alwine, Geschwister Wilcke eingetragene Vatererbe von 220 Thaler nebst 4 % Zinsen und Erziehungsverbindlichkeit, welches Dokument aus dem Erbtheilungsrezesse vom 19. Ja⸗ nuar 1859 und den beiden Nachträgen vom 28. Mai und 20. August 1859 besteht,
2) das Hypothekendokument über die im Grund⸗ buche von Klein⸗Schwechten Band I. Blatt Nr. 1 Abtheilung III. Nr. 4 für das Kirchenärat der Kirche zu Klein⸗Schwechten eingetragene Darlehnsforderung von 100 Thaler, verzinslich zu 5 %, welches Doku⸗ ment aus der Correalobligation vom 30. April 1835 und dem Hypothekenscheine vom 12. Juli 1835 be⸗
[44525]
steht,
3) das Hypothekendokument über das im Grund⸗ buche von Schwarzenhagen Band I. Blatt Nr. 4 Abtheilung III. sub Nr. 3 für Johann Heinrich und Johann Christian, Gebrüder Hupe, eingetragene Muttergut von 166 Thaler, welches Dokument aus einer Äusfertigung des Erbtheilungsrezesses vom 24. Juli 1815, bestätigt am 1. September 1815 und dem Hotsekehschetae vom 15. Februar 1822 besteht,
4) die Hypothekendokumente über die im Grund⸗ buche von Stendal Band 17 Blatt Nr. 539 und 920 “ III. sub Nr. 1 bezw. 3 für die ver⸗ wittwete Schmiedemeister Bluhme, Johanne Caroline Dorothee, geb. Marot, zu Stendal eingetragenen Darlehnsforderungen von 50 Thaler bezw. 100 Thaler mit je 5 % Zinsen von welchen das über die Darlehnsforderung von 50 Thalern gebildete Dokument aus der Obligation vom 20. Mai 1807, bestätigt am 8. April 1816, dem Hypotheken⸗
scheine vom 9. Februar 1819, 28. Mai 1826, dem
Hypothekenbuchsauszuge vom 17. Dezember 1857 und dem Ingrossationsvermerke von demselben Tage besteht, und das über die Darlehnsforderung von 100 Thaler gebildete Dokument aus der Obligation vom 3. Januar 1826, dem Vertrage vom 27. Juni 1833, dem Hypothekenscheine vom 17. September 1833, dem Hypothekenbuchsauszuge vom 17. De⸗ zember 1857 und dem Ingrossationsvermerke von demselben Tage besteht, —
5) das Hypothekendokument über das im Grund⸗ buche von Tornau Band I. Blatt 22 Abtheilung II. Nr. 2 für die Wittwe des Grundsitzers Bade, Ca⸗ tharine Elisabeth, geb. Gehne, eingetragene lebens⸗ längliche Altentheil und über das in demselben Grundbuche Abtheilung III. Nr. 2 für Dorothee Elisabeth, Christian, Joachim, Dorothee Sopbie, Geschwister Bade zu Tornau eingetragene Vatergut von je 45 Thaler, welches Dokument aus dem Erb⸗ theilungsrezesse vom 20. Juni 1844 und dem Hypo⸗ thekenscheine vom 16. Mai 1845 gebildet ist,
werden für kraftlos erklärt.
II. Die Kosten des Aufgebots fallen den Antrag⸗ stellern zur Last, und zwar die baaren Auslagen einem Jeden zu einem Fünftel. 1““
[44520] Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Gerichts vom 21. November 1888 sind die Hypothekendokumente über die auf dem Grundbuchblatte Nr. 4 Gwosdzian in Abtheilung III. unter Nr. 14 und 15 für den Kaufmann bezw. Bäckermeister Löbel Freund zu Guttentag zu gleichem Rechte eingetragenen Judikat⸗ forderungen von 7 Thlr. 13 Silbergroschen nebst 5 % Zinsen und 13 Silbergroschen Kosten bezw. 5 Thlr. 27 Silbergroschen 3 Pfennigen nebst 5 % Zinsen sowie 10 Silbergroschen Kosten für kraftlos erklärt.
Guttentag, den 21. November 1888.
Königliches Amtsgericht. [44526] Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts von heute sind
I. die unbekannten Berechtigten der auf dem Grundbuchblatte des Grundstücks Nr. 12 Neukirch in Abtheilung III. unter Nr. 1 für Klara Bluemel auf Grund der Erbsonderung vom 5. Juni 1777 noch haftenden Restpost von 13 Thlr. Schlesisch 2 Sgr. 5 Pfg. oder 10 Thlr. 14 Sgr. 5 Pfg. in Courant väterliche Erbegelder mit ihren Ansprüchen auf die bezeichnete Hypothekenpost ausgeschlossen.
II. Nachstehende Instrumente, nämlich:
1) das Zweigdokument über diejenigen 400 Thaler gleich 1200 ℳ nebst Zinsen, welche von der auf dem Grundbuchblatte des zu Breslau Am Neumarkt Nr. 45 belegenen Grundstücks laut Verhandlung vom 12. und Verfügung vom 30. April 1872 in Abthei⸗ lung III. unter Nr. 17 für den Kaufmann Marcus Aschkowitz zu Breslau zu 5 % in vierteljährlichen Raten verzinslich eingetragen gewesenen Kaufgelder⸗ forderung von 6100 Thalern für den Kaufmann Jacob Lacks hierselbst zu gleichen Rechten mit dem Ueberreste abgezweigt und umgeschrieben bei der Zwangsversteigerung des Grundstüͤcks im Jahre 1886 voll zur Hebung gelangt, im Grundbuche gelöscht und bei Vertheilung des Kaufgeldes nebst den liqui⸗
dirten Zinsen baar binterlegt worden sind, 2) das Instrument über die auf dem Grundbuch⸗
blatte des Grundstücks Reuschestraße Nr. 61 zu
Breslau, genannt „zum Weinberge“, auf Grund der
JVerhandlung vom 29. Dezember 1843 zufolge Ver⸗
Wilhelm Eduard Scholtz
[fügung vom 8. Januar 1844 in Abtheilung III.
unter Nr. 8 ursprünglich für den Kretschmer Ernst zu Breslau zu 5 % Zinsen in vierteljährlichen Raten verzinslich und nach halbjähriger Kündigung zahlbar eingetragen ge⸗ wesene, dann auf Mathilde, geb. Schnitzer, verehe⸗ lichte Kiersch zu Ober⸗Salzbrunn und nach Löschung von 100 Thlr. mit noch 1900 Thlr. nebst den Zin⸗ sen seit dem 1. Juli 1869 auf die verwittwete Kretschmer Kirchner, Auguste, geb. Ziegan, zu Bres⸗ lau umgeschriebene Darlehnsforderung,
3) das Instrument über die auf dem Grundbuch⸗ blatte des Grundstücks Nr. 26 Oswitz in Abthei⸗ lung III. unter Nr. 12 aus dem rechtskräftigen Er⸗ kenntnisse vom 13. Oktober 1859 auf Requisition des Prozeßrichters vom 10. August 1860 zufolge Verfügung vom 9. November 1860 ursprünglich für den Kaufmann R. Jaeschke zu Breslau mit 21 Thlr. 4 Sgr. nebst 5 % Zinsen seit dem 7. September 1859, 2 Thlr. 28 Sgr. Prozeßkosten und 8 Sgr. Eintragungskosten eingetragene und nach Löschung von 2 Thlr. 28 Sgr. und 8 Sgr. Prozeß⸗ resp. Ein⸗ tragungskosten auf den Schmiedemeister Josef Schölzel zu Gabitz umgeschriebene Post von noch 21 Thlr. 4 Sgr. nebst Zinsen, ““
4) das Instrument über die zu 5 % jährlich ver⸗ zinsliche Darlehnsforderung von 164 Thlr., einge⸗ tragen auf Grund der gerichtlichen Urkunde vom 9. Dezember 1865 zufolges Verfügung vom 11. des⸗ selben Monats für die Gemeinde Krichen auf dem Grundbuchblatte des Grundstücks Nr. 34 Krichen in Abtheilung III. unter 9 und später gelegentlich der Abschreibung eines Trennstücks zur Mithaft übertragen nach Abtheilung III. Nr. 3 des Grund⸗ stücks Nr. 15 Krichen, . t
5) das Instrument über die auf dem Grundbuch⸗ blatte des Grundstücks Nr. 31 Wangern in Abthei⸗ lung III. unter Nr. 7 für Franz Pischel und dessen Ehefrau Hedwig, geb. Bischof, auf Grund des Ver⸗ trages vom 30. Mai 1856 zufolge Verfügung vom 31. desselben Monats eingetragene, zu 5 % am 1. Juni jedes Jahres verzinsliche Kaufgeldforderung von 50 Thlr.,
für kraftlos erklärt worden.
Breslau, den 23. November 1888.
Königliches Amtsgericht.
[445211 Im Namen des Königs! Verkündet am 26. November 1888. Vetter, Referendar, als Gerichtsschreiber.
In der Scheel'schen Aufgebotssache — I. F. 6. 1887 erkennt das Königliche Amtsgericht zu Pyritz durch den Amtsrichter Neumann für Recht:
Die Hypothekenurkunde über 2500 Thaler Erb⸗ theilsforderung, eingetragen aus dem Erbrezeß vom 23. November 1867 am 8. August 1870 für die Wittwe des Ackerbürgers Sprenger, Wilhelmine Justine, geborene Moritz, in Abth. III. unter Nr. 3 bezw. 2 bezw. 5 der dem Mühlenmeister Gustav Moritz zu Pyritz gehörigen Grundstücke Pyritz Haus Bd. I. Bl. Nr. 22 und Acker Bd. III. Bl. Nr. I. 241, sowie auf dem dem Ackerbürger Wilhelm
Scheel zu ritz gehörigen Grundststücke Pyritz S. B59 vI Bl. Nr. 71, gebildet
aus den Hypothekenbriefen vom 19. April 1871 und dem Ens beng vom 23. November 1867 und Ver⸗ merk über Vorrechtseinräumung für noch eingetragene 2000 Thaler, wird, nachdem die Post auf den beiden Moritz'schen Grundstücken bereits gelöscht ist, und die über diese Eintragung lautenden Hypothekenbrie e bereits kassirt sind, auch soweit sie das Scheel'sche Grundstück betrifft, für kraftlos erklärt. Königliches Amtsgericht.
[44717) Im Namen des Königs! Verkündet am 18. September 1888.
Masur, Referendar, als Gerichtsschreiber. Auf den Antrag des Handelsmanns Herrmann Enders zu Oels, des Ferdinand Kalk⸗ brenner zu Dammer, des Freistellers Julius Mücke zu Dammer, des Freistellers Karl Hoffmann zu Rack⸗ witz, des Freistellers Johann Damnick zu Rackwitz, des Gastwirths Adolf Heintze zu Bogschütz, des Frei⸗ stellers Gottlieb Melzer zu Bogschütz, des Freistellers Wilhelm Land zu Bogschütz, des Freistellers August Kubicke zu Bogschütz, als Eigenthümer des Grund⸗ stücks Nr. 81. Bogschütz bezw. als Erwerber von Parzellen dieses Grundstücks, sämmtlich vertreten durch den Justizrath Petiscus zu Oels, hat das Königliche Amtsgericht zu Oels für Recht erkannt:
Das Hypothekeninstrument über die ursprüng⸗ lich auf dem Blatte des Bauerguts Nr. 4I. Bogschütz haftende, später auf das Blatt Nr. 8 I. Bogschütz zur Mithaft übertragen, wörtlich, wie folgt, lautende Eintragung:
„Vierhundert Reichsthaler als Verwendung für den Civilbesitzer David Bauch sind für dessen Vater Friedrich Bauch hier intabuliert nd hierbei zugleich eine Kaution wegen des mütterlichen Antheils gleicher Höhe für die Friedrich Bauch'schen vier minorennen Kinder erster Ehe aus der Auseinandersetzung vom 17. Oktober 1801 hier subinscribieret worden und haftet dieses Aktivum solidarisch mit dem eigenen Bauergut des Friedrich Bauch“ wird für kraftlos erklärt.
Oels, den 26. November 1888. Königliches Amtsgericht.
Im Namen des Königs:! Verkündet am 14. November 1888. Gläser, Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag: 1) des Tischlermeisters und Eigenthümers Carl Voigt in Rörchen, vertreten durch den Rechtsanwalt Duncker in Gollnow, 2) des Kossäthen Wilhelm Grünberg in Lübzin, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Gollnow durch den Amtsrichter Dr. Ollendorff für Recht:
1) der Hypothekenbrief über die im Grundbuch von Friedrich⸗Wilhelmsthal Band I. Blatt 243 Nr. 11 a. in Abtheilung III. Nr. 2 für den Schulzen Johann Peter Marx zu Rörchen aus der gericht⸗ lichen Obligation vom 27. Juli 1841 eingetragenen 100 Thaler nebst 5 % Zinsen, welche durch Cession vom 29. Juli 1845 an den Krugeigenthümer Johann Wilhelm Dupke in Rörchen abgetreten sind; ö
2) das Dokument über die in der III. Abthei⸗ lung Nr. 4 des Grundbuchs von Lübzin Band I. Blatt 113 eingetragene Berechtigung des Regierungs⸗ Kondukteurs Alwin Zenke in Greifenhagen, von dem Kossäthen Grünberg in Lübzin die Rückgabe der zum ehemaligen Vorwerk Amalienhof gehörigen, durch Punktation vom 12. Februar 1863 verkauften 9 Morgen 70 Qu.⸗Ruthen Wiesen unter Aufhebung der Punktation und gleichzeitig die Zahlung von 300 Thalern nebst 5 % Zinsen seit dem 3. März 1863 oder den Abschluß eines gerichtlichen ode: notariellen Vertrages in ö der Punktation vom 12. Februar 1863 und Zahlung des Kaufgeldes nach §. 2 derselben zu verlangen, werden für kraftlos erklärt.
Die Kosten des Verfahrens fallen den Antrag⸗ stellern zur Last. 8
Dr. Ollendorff.
Im Namen des Königs! Verkündet am 16. November 1888
Skoniecki, Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag I. des Besitzers Franz Hanke zu Czapeln, vertreten durch Rechtsanwalt Haack zu Danzig, II. des Eigenthümers Adolf Buchholz zu Ohra, vertreten durch den Rechtsanwalt Weiß zu Danzig, III. des Fräuleins Mathilde Langnau zu Grubenkädingskämpe, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Samter zu Danzig, erkennt das Königliche Amtsgericht X. zu Danzig durch den Amtsgerichts⸗ rath Pospieszyl für Recht:
A. Folgende Hypotheken⸗ resp. Zweighypotheken⸗ urkunden:
I. über die in Abtheilung III. Nr. 3 des Grund⸗ buchs von Czapeln Blatt 9 für den Kaufmann Fabian Selbiger, jetzt in Quaschin wohnhaft, ein⸗ getragene Post von 39 ℳ, zu 6 % jährlich ver-⸗ zinslich seit dem 20. September 1875 und 1,60 ℳ Kosten, bestehend aus dem Hypothekenbrief vom 29. Februar 1876 und der Ausfertigung des Zahlungs⸗ mandats des Commerz⸗ und Admiralitäts⸗Collegii in Danzig vom 15. Dezember 1875 mit dem Attest der Rechtskraft vom 18. Januar 1876, s.
II. über die im Grundbuche von Ohra Blatt 155 in Abtheilung III. Nr. 4 für den Schneidermeister Julius Duwe zu Riesenburg subingrossirten 40 Thlr. = 120 ℳ nebst 6 % Zinsen seit dem 15. Sep⸗ tember 1873 und 25 Sgr. = 2 ℳ 50 ₰ nebst 5 % Zinsen seit dem 25. September 1873, bestehend aus dem Zweighypothekenbrief vom 19. Mai 1874, der vidimirten Abschrift der Verhandlung vom 11. Sep⸗ tember 1873 und dem Eintragungsvermerk vom 19. Mai 1874,
III. über die im Grundbuche von Gruben und Kädingskampe Nr. 2, Abtheilung III. Nr. 5 für den Hofbesitzer Johann Jacob Mierau zu Laschkenkampe eingetragene Post von 600 Thlr. = 1800 ℳ nebst 4 ½ % Zinsen seit dem 1. Mai 1865, bestehend aus der Verhandlung vom 22. März 1865 und dem Hypothekenbuchsauszuge vom 8. April 1865 sowie dem Eintragungsvermerk von demselben Tage,
werden für kraftlos erklärt. Die Kosten fallen den bez. Ant ragstellerr zur
Pospieszvl. Im Namen des Königs!
[44721]
[44716]
3
[447181 Verkündet am 18. September 1888. Mafur, Referendar als Gerichtsschreiber. Auf den Antrag des Grundstücksbesitzers Herrmann Enders in Oels, des Gutsbesitzers Ferdinand Kalk⸗
brenner zu Dammer, des Freistellers Julius Muecke . zu Dammer, des Freistellers Karl Hoffmann zu