1888 / 311 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 Dec 1888 18:00:01 GMT) scan diff

8 v“ 1“ Sammlung des Museums, welche auf den jedesmallgen Vertrag Bezug baben. Die erste derartige Vereinsversammlung findet am ittwoch, den 12. Dezember, Abends 8 ½ Uhr, am genannten Orte siatt. Tagesordnung: Vortrag des Hrn. Dr. P. Jessen, Bibliothekars am Königlichen Kunstgewerbe⸗Museum, über das Thema: „Metall als Möbelschmuck“, mit 1 sen aus der Sammlung des Museums. Die Theilnahme von üsen Damen sowohl als - ist erwünscht. Der Ober⸗Hof⸗ und Domprediger D. Koegel feierte gestern das 2öjährige Amtsjubiläum als Hofprediger und wurde aus diesem Anlaß von Seiten der Allerhöchsten Herrschaften sowie von dem Kirchen⸗ kollegium, der Gemeinde und dem Domkandidaten⸗Stift durch Wid⸗ mungsgaben und Glückwunsch⸗Adressen ausgezeichnet.

Zum Besten des Preußischen Frauen⸗ und Jungfrauen⸗ Vereins ist beute in den Parterreräumen des Just iz⸗Ministe⸗ riums ein Bazar eröffnet worden. Die hohe Protektorin des Vereins, Ihre Königliche Hobeit die Prinzessin Friedrich Carl hat dazu einen großen Gabentisch ausgestattet. Ihre Majestäten der Kaiser Wilhelm und die Kaiserin Augusta haben gleichfalls reiche Geschenke gespendet.

In den oberen Sälen der National⸗Galerie findet augen⸗ blicklich eine Sonder⸗Ausstellung von Werken zweier namhafter, in diesem Jahre verstorbener Künstler statt, und zwar des am 21. Januar verstorbenen Geschichts⸗ und Bildnißmalers Adalbert Begas und des am 11. Oktober entschlafenen Landschafts⸗ und Genremalers WilhelmRiefstahl. Die hier zur Ansicht gebrachten Werke des Erstgenannten bekunden die außerordentliche Vielseitigkeit seines Talents, das sich auf den verschiedensten Gebieten der dar⸗ stellenden Kunst mit Glück versucht hat. Adalbert Begas war am 5. März 1836 zu Berlin geboren und widmete sich auf Wunsch seiner Eltern anfänglich der Knupferstechkunst, da er ein bedeutendes Talent zum Zeichnen an den Tag legte. Er erlernte denn auch unter Professor G. Lüderitz die Schabkunst und lieferte mehrere tüchtige Arbeiten; auf dieser Ausstellung sind zu seben die „Bacchanten mit Panthern spielend“, nach J. Schrader, „Johannes, die trauernde Maria tröstend“, nach B. Plockhorst, „Begas der ältere“, nach dem Selbstporträt des Dargestellten, sowie eine Reihe von Stichen in Schabmanier. Im Jahre 1859 wandte sich Begas nach Paris, wo er sich ganz der Malerei zuwendete, sodonn nach Berlin ging, wo er die Bildnißmalerei pflegte, später in Weimar in Arnold Böcklin's Atelier beschäftigt war und dann in Italien seine Studien fortsetzte. Hier begann er Kopien nach alten Meistern anzufertigen, so Tizian's „Himmlische und irdische Liebe“, Pordenone'’s „Die Tochter der Herodias mit dem Haupte Johannes des Täufers“, später Murillo’s „Heil. Antonius mit dem Christuskinde“, ferner nach Raffael „Die heilige Cäcilie“ u. a. m. Einige von diesen Werken, wie die erwähnte Vision des heiligen Antonius, die „Tochter der Herodias“, Tizian's „Himnlische und irdische Liebe“, finden wir auf dieser Sonderausstellung. In ihnen zeigt sich ein feines Verständniß und die Eabe der Nach⸗ empfindung, welche die Schönheiten des Originals in der Kopie wieder⸗ zu geben versteht. Stand Begas hier unter dem Einfluß der Alten, so zeigt eine Reihe von anderen Schöpfungen die Einwirkung Böcklin's. Wir sehen hier die mit mythischen Figuren belebten, in Komposition und Kolorit eigenartigen. Landschaften des eben genannten Meisters von dem Schüler mit Glück nachgeahmt, wie die in der Sonderausstellung vertretenen Bilder „Heimkehr“, „Pan und Nixe“ u. a. m. zeigen. Mit Vorliebe beschäftigte sich Begas nach seiner Rückkehr nach Berlin mit der Porträttnalerei, von welcher wir

eine ganze Anzahl Proben hier ausgestellt seben; unter ihnen fesselt den Besucher gleich bei seinem Eintritt das von dem Künstler gemalte Selbstbildniß, welches er 1880 anfertigte. Nicht minder fruchtbar war sein Talent in der Darstellun allegorischer Figuren, am bekanntesten von derartigen Schöpfungen i das „Volkslied“, welches wir auf dieser Auestellung leider vergeblich suchten; wir sahen nur das „Deutsche Lted“, Psyche, Preziosa und einige andere, unter denen „Des Lebens Sommer“ wohl das gelungenste sl- dürfte. Seiner Vielseitigkeit konnte das dankbare Gebiet der andschafte und Architekturmalerei schwerlich verschlossen bleiben, und die stattliche Anzahl landschaftlicher Vorwürfe zeigt, daß er auf diesem Gebiet besonders fleißig war. So hat er esmeister⸗ haft verstanden, die Schönheiten der Insel Capri und andere pittoreske Motive in trefflicher koloristischer Behandlung im Bilde zu vergegenwärtigen und hierin dem Figürlichen besondere Aufmerk⸗ samkeit vnd liebevolles Studium zu widmen. Die Genremalerei, das Stillleben, sind gleichfalls von ihm gepflegt worden und die hier ausgestellten Proben vervollständigen das erfreuliche Bild der Schöpfungen eines so vielseitigen und hochbegabten Talents. b Eine nicht geringere Befriedigung wird der Besucher dieser Sonderausstellung empfinden, wenn er nach Besichtigung der Begas“⸗ schen Werke diejenigen Räume betritt, welche den Schöpfungen Wil⸗ helm Riefstahl's, dessen Porträt ihn beim Eintritt zur Betrachtung auffordert, eingeräumt sind. Riefstahl war am 15. Angust 1827 zu Neustreli geboren. Seit 1843 besuchte er die Ber⸗ liner Akademie, wo er sich dem romantischen Landschafts⸗ maler Professor W. Schirmer anschloß, seinen Lebens⸗ unterhalt aber anfänglich als Lithograph erwarb. Studienreisen zu⸗ nächst nach Rügen, Westfalen und den Rheinlanden lieferten ihm die für die Ausführung geeigneten landschaftlichen Motive, bis sich sein Gesichtskreis durch die in den Alpen gewonnenen Eindrücke erweiterte und ihn zur Schöpfung der Gemälde: „Trauerversammlung in Appenzell“ und die 8,b Passeyrer Hirten- veranlaßten, wofuür er durch die goldene Medaille, den Preis der Sevdlitz⸗Stiftung und die Mit⸗ gliedschaft der Berliner Akademie belohnt wurde. Er hatte eine eigen⸗ artige Auffassung von der Landschaftsmalerei, indem er durch die den Landschafte bildern eingefügten Gestalten den Eindruck des Charakters dieser Landschaft zu bestimmen und somit Natur und Menschbheit als in inniger Wechselbeziehung darzustellen suchte. Eins der trefflichsten von diesem Gedanken beeinflußten Bilder ist eben die schon erwähnte „Feldandacht der Passeyrer Hirten“, und von nicht geringerer Wirkung sind die „Glaubensboten in den Rhätischen Alpen“, ein Bild, in welchem der Eindruck der Großartigkeit ver Natur durch den geschil⸗ derten Vorgang erhöht wird. Das Gebirgsleben fand in Riefstahl einen aufmerksamen Beobachter, die eigenthümlichen Charaktererscheinungen des rauhen Berglandes werden gemildert durch den verschiedentlich von

schon im Entwurf den Meister bekunden. Auch die hier aus⸗ estell zeigen das tiefe Verständniß, welches Fieff die Schönheiten der Landschaft hatte; von besonderem Reiz sind die fünfgehn Ansichten aus Westfalen, farbige Lithographien und die einfarbig ausgeführten vier Lithographien: Erinnerungsblatt zum 19. Stiftungsfest des Vereins Berliner Künstler 1859, Schloß im Walde, Mondaufgang und Wald⸗ kapelle. Die meisten der hier ausgestellten Bilder der beiden Künstler gehören Privatbesitzern und öffentlichen Kunst⸗ sammlungen, doch finden sich verschiedene Nummern ohne Eigenthums⸗ vermerk vor, sie gehören dem Nachlaß an und sind als verkäuflich mit einem Sternchen versehen. Den Verehrern der beiden dahingegangenen Meister wird somit erwünschte Gelegenheit geboten, sich ein Erinne⸗ rungszeichen an dieselben zu erwerben.

Breslau. Am 7. und 8. Dezember cr. fand hier der XVII. schlesische Bädertag statt, dem die Kurorte Alt⸗Haide Charlottenbrunn, Kudowa, Flinsberg, Goczalkowitz, Görbersdorf, Königsdorff⸗Jastrzemb, Landeck. Langenau, Muskau, Reinerz, Salz⸗ brunn und Warmbrunn angehören. Aus der sehr reichhaltigen zur Erledigung gelangten Tagesordnung, welche 18 Vorlagen umfaßte, heben wir folgende Themata von größerer Bedeutung hervor: 1) Antrag auf Gründung einer schlesischen 58 2) Bieten die Brunnen⸗ orte eine Garantie für frische runnenfüllung und wie ist diese zu erreichen? 3) Die Gewerbesteuerpflicht der Zimmer⸗ vermiether in Brunnen⸗ und Badeorten; 4) Ueber die Verschiedenheit der meteorologischen Messungen im Gebirgskurort, bedingt durch lokale Gebirgsformationen; 5) Ueber Wetterbeob⸗ achtungen im Dienst der Heilkunde; 6) Desinfektions⸗Ordnung; 7) Das Gesetz vom 11. Juni 1870 und die Genfer Konvention vom 9. September 1887, den Schutz des geistigen Eigenthums betreffend; 8) Bericht des schlesischen Bädertages über die Art der Durchführung der Regierungsverordnung vom 26. Januar 1885, bau⸗ und sani⸗ tätspolizeiliche Vorschriften für die schlesischen Badeorte betreffend. Die Verhandlungen werden vom Vorsitzenden bearbeitet und im künftigen Frühjahr im Druck erscheinen.

Görlitz, 5. Dezember. „Den Gründern des Deutschen Reichs, Kaiser Wilhelm und Kaiser Friedrich, die dankbare Oberlausitz,“ das sollen die Widmungsworte sein, welche die in Görlitz zu errichtende Oberlausitzer Ruhmeshalle für die Kaiser Wilhelm und Friedrich an ihrer Stirnseite tragen wird. Dieselbe wird eine mit Siegesgöttinnen gezierte Freitreppe, eine mit Kolossalbüsten geschmückte Vorhalle und einen Rundbau mit den Marmorstatuen der beiden ersten Kaiser des geeinten Deutschen Reichs, Büsten ihrer größten Feldherren und Staatsmänner sowie Gemälde mit der

thun.

auf

dem Künstler behandelten Gedanken, daß in jenen unwirthlichen Gegenden die Wirksamkeit des Priesters von segensreichem Einfluß die den Unbilden der Natur oft ausgesetzten Bewohner ist. Eine stille Poesie spricht aus diesen Bildern, welche uns in der gewaltigen landschaftlichen Scenerie den keine Beschwerden scheuenden Priester zeigen, welcher bestimmend auf das Seelenleben der Aelpler einwirkt. Das Segnen des Feuers, Allerseelentag, t 1 Trauerversammlung und ähnliche Motive kehren in seinen Bildern oftmals wieder. In 8 im Kloster vor, wobei er sich als bedeutender Architekturmaler zu erkennen giebt; wir torium“,

„Kloster am Irn“

leich anziehender W

erwähnen die u. a. m. Eine stattliche (Nr. 165 257) von Oelstudien und Skizzen lassen uns in die Schaffens⸗ thätigkeit des dahingegangenen Künstlers einen belehrenden Einblick Mit besonderem Interesse wird aber der Zeichner die 118 Zeichnungen betrachten, welche Vorstudien und Skizzen bringen und

enthalten.

Gottesdienste im Freien, eeise führt er uns das Leben

Bilder: „Im Refek⸗

Reihe

Darstellung wichtiger Ereignisse aus ihrer gemeinsamen Geschichte In der Abseite rühmter Oberlausitzer (J. Böhme, i Werner, Marschner, Fr. Schneider u. A.) geplant. In den Sälen sollen die der Stadt gehörigen Gemälde, Kupferstiche und Alter⸗ thümer untergebracht und Räume für kunstgewerbliche und Kunst⸗ ausstellungen geschaffen werden. 1 zusammengetretener Ausschuß hat bereits zugesichert erhalten. Aufruf zu reger Betheiligung an dem schönen Werke ergangen und hat einen lebhaften Widerhall gefunden. Fremde, welche ihre Heimath nicht vergessen haben, werden gebeten, durch Einsendung von Beiträgen zu den auf 250 000 300 000 veranschlagten Kosten, von denen über 110000 von den ersten Zeichnern gedeckt sind, an den Kassenführer Hrn. Dr. phil. Schulz in Görlitz (Mühlweg) den Bau zu fördern.

ist die Aufstellung von Büsten be⸗ Trotzendorf, Lessing, Fichte,

Ein zur Ausführung dieses Planes erhebliche Zeichnungen An die Bewohner der Oberlausitz ist der

Die Oberlausitzer in der

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Wetterbericht vom 9. Dezember 1888, 8 r Morgens.

Wetterbericht vom 10. Dezember 1888,

Morgens 8 Uhr.

4 Av

Stationen. Wind. Stationen.

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim.

V Weetter,.

Temperatur in oCelsin⸗ 50 C. = 4 R

u. d. Meeressp

Wind. Wetter.

Temperatur in 0 Celsius 50 . = 40 1

Mullaghmore Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Haparanda.. St Petersburg

2 heiter

4 heiter

8 wolkig¹) 3 Regen²) 2 bedeckt 4 wolkig

2 bedeckt

Mullaghmore 769 Aberdeen 764 Christiansund 754 Kopenhagen. 759 Stockholm. 755 Haparanda. 739 St Petersburg 754

Bar. auf 0 Gr.

70 4

759 754 749 740 743

21

9 sred. in Millim.

heiter halb bed. wolkig Schnee!) wolkenlos bedeckt bedeckt

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2 bedeckt

Cork, Queens⸗ towmw... Cherbourg. delder... Sylt Hamburg.. Swinemünde Neufahrwasser Memel

Moskau 758

Cork, Queens⸗ towcww 769 V Cherbourg. 766 3 bedeckt) Helder 764 2 wolkig*) 760 1 Reifs) ’e. . 189 3 Nebels) Swinemünde 762 4 bedeckt7) Neufahrwasser 763 2 Nebels)

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768 768 766 760 760 756 752 748

halb bed. wolkenlos NNW wolkig NNW heiter2) NW 4 Regen) WSW 4 heiter¹) WSW 4 balb bed. WNW 5 bedeckts)

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Münsterü.. Karlsruhe.. Wiesbaden. München.. Chemnitz. Berlin... Wien... Breslau...

Memel 761 4 bedeckts) Münster 764 WSW 3 Reif Karlsruhe. 770 NO 1 wolkenlos Wiesbaden. 769 still bedeckt München 770 SW 2heiter Chemniz. 769 SSW 4 halb bed. Berlin 765 SSW LI beiteru¹o) Wien 773 SO lI bedeckt

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764 768 767 766 764 760 766 761

WSW 2 Regen still Nebels) still bedecki7)

W 3 Regens)

WSW 4 bedeckt *)

W 4 wolkig

still Schnee

W 5 bedeckt ¹0)

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Breslau 768 WNW I wolkenlos Triest..

766

SO ĩ sbedeckt

Hr. Ludwig. Servaz, sein Knappe, Hr. Vollmer. Julius von Monoszlai, genannt Duczi, Maria's Page, Frl. Groß. Lorenz von Töth, Simon, Szerda, ungarische Edle, Hr. Schwing, Hr. von Hochen⸗ barger, Hr. Dehnicke. Barbo Pantaleone, Ge⸗ sandter von Venedig. Hr. Sauer. Francesco Carrara, Hr. von Padua, Hr. Kahle. Francesco, sein Sohn, genannt Cecco, Hr. Purschian. Katharina, seine Tochter, Fr. von Hochenburger. Anselma, deren Milchschwester, Frl. Conrad. Contarini, Doge von Venedig, Hr. Hellmuth⸗Bräm. Dandolo, venetianischer Edler, Hr. Keßler. Giuglio, Hr. Berthold. Haresa, ein ungarischer Reiter, Hr. Hartmann. Ein Thürhüter, Hr. Siegrist. Erster Offizier, Hr. Link. I Offizier, Hr. Winter. Eine Wache, Hr. Will.

Beutsches Theater. Dienstag: Die Welt, in der man sich langweilt.

Mittwoch: Der Pfarrer von Kirchfeld. Donnerstag: Die beiden Leonoren.

Verliner Theater. Dienstag: Michel Perrin. 30. November. Eine Parthie Piquect. (Perrin, Meisler und Rocheferrier: Friedrich Haase.)

Mittwoch: Eva. (Eva: Fr. 5 Niemann.)

Donnerstag: Zum 1. Male: Die wilde Jagd von Ludwig Fulda.

Wallner-Theater. Dienstag: Zum 63. Male:

Madame Bonivard. Schwank in 3 Akten von Alex Bisson und Antonie Mars. Deutsch von Emil Neumann. Vorher: Zum 63. Male: Der dritte

Belle-Alliance-Theater. Dienstag: Zum 63. Male: Das elfte Gebot. Schwank in 3 Akten nach F. F. Sch. von Albert Teller. Hierauf: Madame Flott. Posse mit Gesang in 1 Akt von Carl Görlitz. Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Extra⸗Vorstellung zu halben Kassen⸗ preisen. Auf eigenen Füßen.

Central-Theater. Dienstag: Zum 118. M.: Schmetterlinge. Gesangsposse in 4 Akten von Musik von G. Steffens. Anfang

r.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

8

Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72.

Dienstag: Zum 123. Male: Die drei Grazien. Gesangsposse in 4 Akten von Leon Treytow. Couplets von Görß. Musik von Franz Roth. Im 2. Akt: Landvartie⸗Huett Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Familien⸗Nachrichten. 8

Verlobt: Frl. Klara Panzer mit Hrn. Rich, Seltmann (Hartenstein Burgstädt). Frl. Emma Reinecke mit Hrn. Fritz Ebe Salze Felgeleben). Frl. Elise Düker mit Hrn. Post⸗Assistenten Karl Frebold (Oldendorf Berlin). Frl. Bertha Rodewald mit Hrn. Hauptmann Albert Thiele (Arnstadt i. Th.— Danzig).

¹) Grobe See. ²) Nebel. ³) See leicht, Dunst. 4) See ruhig. ³) Nachts Regen. 6) Nachts Regen. 7) See schlicht, Reif. ³) Starker Reif. ²) See mäßig bewegt. ¹⁰) Reif.

Uebersicht der Witterung.

Die Depression im hohen Norden ist unter Zu⸗ nahme an Tiefe ostwärts bis Lappland fortgeschritten vnd beherrscht die Witterungslage des nördlichen Europa. Das Maximum über dem südlichen Cen⸗ tral⸗Europa hat an en n etwas verloren, hin⸗ gegen ist über West⸗Irland das Barometer bis auf 770 mm gestiegen. Im Norden Deutschlands ist bei mäßiger südwestlicher Luftströmung und vielfach trübem Wetter meist Erwärmung eingetreten, im Süden ist das Wetter still, theils beiter, theils neblig, mit erbeblich unter der normalen liegenden Temperatur. Meßbare Niederschläge werden nur vereinzelt aus Nordwest⸗Deutschland gemeldet.

Deutsche Seewarte.

¹) Nebel. ²) Böig, ²) Schneeflocken. ⁴¹) Früh Hagelschauer. ⁵) Nachts Regen. ⁶⁸) Nachm. Regen. 7) Reif, Nachm. Regen. ⁸) Regen und Schnee.

²) Nebel, Schnee, Graupeln. ¹⁰) Abends Regen.

Uebersicht der Witterung.

Unter der Wechselwirkung eines Minimums unter 740 mm am Weißen Meere und eines Maximums von 770 mm über England und Schottland wehen im südlichen Nord⸗ une Ostseegebiete steife, böige westliche und nordwestliche Winde. Wilhelmshaven und Cuxhaven melden schwere Hagelböen aus Nord⸗ west. Ueber Central⸗Europa ist das Werter durch⸗ schnittlich warm, trübe und vielfach regnerisch, nur von Kaiserslautern bis Karlsruhe herrscht leichter

Frost. Deutsche Seewarte.

Theater⸗Anzeigen.

Königliche FSchauspiele. Dienstag: Opern⸗ baus. 239. Vorstellung. Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner. Zweiter Abend: Die Wal⸗ küre. Dirigent: Hr. Sucher. Regisseur: Hr. Salomon. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. Keine Vorstellung.

Mittwoch: Opernhaus 240. Vorstellung.. Der Trompeter von ESäkkingen. Oper in 4 Akten nebst einem Vorspiel von Victor E. Dichtung mit autorisirter theilweiser Benutzung

Neßler.

der Idee und einiger Original⸗Lieder aus J. Victor v. Scheffel's Dichtung von R. Bunge. Ballet von Charles Guillemin. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 90. Vorstellung Zum 1. Male: Letzte Liebe. Schauspiel in 5 Akten aus dem Ungarischen des L. Töczi. In Scene gesetzt vom Direktor Anno.

Besetzung. Ludwig von Anjecu, genannt der Große, König von Ungarn, Hr. Nesper. Elisabeth, die Königin, Fr. Kahle. Maria von Drugeth, ihr Mündel, Frl. Heock. Bubek, Kanzler, Hr. Plaschke. Stefan Laczsi von Apor, Wojwode von Siebenbürgen,

Kopf.

Bictoria-Theater. Dienstag: Mit neuer Ausstattung, zum 26. Male:

Posse in 1 Akt. 8 englischen Idee von Franz Wallner.

r. Mittwoch und die folgenden Tage: Bonivard. Der dritte Kopf.

Pyrenäen.

Ballet.

Ermäßigte Preise. Sonntag, den 23. Ausstattung. Zum 1. Male:

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Mit neuer glänzender Ausstattung, mum 6. Male (in deutscher Sprache): Der Mikado, Ein Tag in Titipu. in 2 Akten von W. S. Gilbert. Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Der Mikado.

Dienstag:

oder: Sullivan.

Residenz-Theater. Dienstag u. folgende Tage: Schauspiel in 3 Akten von Ludovic Halévy, Hector Cremieux und Paul De⸗ courcelle. Anfang 7 ½ Uhr.

8 8

Abbé Constantin.

11.“

Mit theilweiser Benutzung

Die Reise in die d Ausstattungsposse mit Gesang und Ballet in 5 Akten und 9 Bildern von Paul Ferrier. Musik von Louis Varney. Im 8. Bilde: 1) Bolero. 2) Habanera. Anfang 7 Uhr. 2 Mit glänzender Ali Baba.

Burleske Operette Musik von

Verehelicht: Hr. Steuer⸗Controleur Michiels mit Frl. Anna Maaß (Berlin). Hr. Postsekretär Paul Junghanns mit Frl. Antonie Bennewitz (Chemnitz).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Eber⸗ hard v. Claer (Berlin). Hrn. Oskar Grafen Reichenbach (Rangoon, Brit. Birma). Hrn. Seminarlehrer Dr. P. Prinz (Cornelimünster). Hrn. Karl Reip (Stuttgart). Hrn. E. E. Kleeberg (Chemnitz). Hrn. Richard Glase (Berlin). Eine Tochter: Hrn. Paul Va⸗ lentin (Berlin). Hrn. Ober⸗Controleur H. Heinbrecht (Goch bei Kleve).

Gestorben: Verw. Fhen Kantor Bertha Böttcher, F. Spohn (Garz bei Wildberg i. M.). Frl.

aroline Demmich (Risnow bei Altsarnow. Frau Stallmeister Bertha Pantzer. Hr. Gustav Articus (Berlin). Frau Rentiere Amalie Herrmann, geb. Küntzel (Berlin). Hr. Drost Otto von Plessen (Hannover). Hr. Maurer⸗ meister Heinr. Höpfner (Atzendorf). 8

Anfang

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22

88

Großes 3) Stiergefecht.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz). 8

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

(1690¹0)

zum Deut 11.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

erkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

1. 2 wangsvollstreckungen, eSee. Vorladungen u. dergl. 4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 6. Berufs⸗Genossenschaften. 8

7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

8. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[46664] 1

In der Strafsache gegen den Rekruten Jo⸗ hann Deschler, geboren zu Lixhausen am 3. August 1868, wegen Fahnenflucht, hat auf Antrag der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft vom 23. November 1888 die Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts Straßburg in der Sitzung vom 27. November 1888 beschlossen, daß das Vermögen des genannten Jo⸗ hann Deschler, insbesondere dessen Forderung an seinen Bruder Andreas Deschler in Lixhausen, bis zum Betrage der ihn möglicherweise tref⸗ fenden Geldstrafe, 3000 ℳ, inel. der Kosten, mit Beschlag belegt sei und zugleich die auszugsweise einmalige Bekanntmachung dieses Beschlusses im „Deutschen Reichs⸗Anzeiger“ verfügt.

gez. Krieger. unzinger. von Alten.

Für richtige Abschrift: (L. S.) Der Landgerichts⸗Sekretär: Weidig.

[46665] Beschluß. 8

Zur Deckung der den fahnenflüchtigen Füsilier Karl Ramstein, geboren am 10. Dezember 1854 zu Andlau, Kreis Schlettstadt, möglicherweise treffen⸗ den höchsten Geldstrafe und der Kosten des Ver⸗ fahrens wird die demselben eigenthümlich zugehörige, im Banne von Andlau gelegene Wiese, beschrieben im Kataster dieser Gemeinde mit: Sektion C. Nr. 32 9 Aren und 40 Centiaren, sowie das dem Genannten sonst noch zustehende, im Deutschen Reiche befindliche Vermögen gemäß §. 325 u. 326 St.⸗P.⸗O. mit Beschlag belegt. 1

Dieser Beschluß ist durch den Deutschen Reichs⸗ Anzeiger und das Schlettstadter Kreisblatt zu ver⸗ öffentlichen.

Colmar, den 16. November 1888.

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. gez. E. v. Klöckler. Weber. Dr. Weber. Für richtige Abschrift: (L. S.) Der Landgerichts⸗Sekretär: Diebels.

[46663] Beschluß. .“

Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen

1) den Franz Johann Pawlas, geboren am 2. September 1865 zu Pawlowitz, letzter gewöhnlicher Aufenthaltsort: Pam cni,

2) den Knecht Joseph Buchta, geboren am 29. Oktober 1864 zu Pilgramsdorf, letzter gewöhn⸗ licher Aufenthaltsort: Pilgramsdorf,

welche hinreichend verdächtig erscheinen: als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet ver⸗ lassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sch außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu ehen Vergehen gegen §. 140 des Strafgesetz⸗

uches,

das Hauptverfahren vor der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst eröffnet. Gleich⸗ zeitig wird zur Deckung der die Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens auf Grund des §. 326 der Strafprozeßordnung das im Deutschen Reiche be⸗ Vermögen der Angeschuldigten mit Beschlag

elegt.

Ratibor, den 28. November 1888.

Königliches Landgericht. II. Strafkammer. Schmidt. Schwindt. Pickart.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[40898]

Auf den Antrag des Schmiedegesellen Franz Kar⸗ pinski zu Bolechowo bei Owinsk wird der Inhaber des Sparkassenbuches Nr. 4281 der Kreis⸗Sparkasse zu Gnesen, ausgestellt auf die Karl Karpinski'sche Vormundschaftssache des Königlichen Amtsgerichts Wongrowitz und lautend über 28,29 aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 3. Juni 1889, Mittags 12 Uhr, seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumel den und das Spar⸗

kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗

erklärung desselben erfolgen wird.

Guesen, den 3. November 1888. FKFäöhnigliches Amtsgericht. In Sachen, betreffend das Aufgebot des Dastych⸗ schen Sparkassen⸗Buches Nr. 4189 über 9,34 wird der Termin vom 30. Mai 1889 auf den 27. Mai 1889, Vormittags 9 ½ Uhr, verlegt. Kempen (Prov. Posen), den 3. Dezember 1888. Königliches Amtsgericht. 3

[466788 Aufgebot. . 11. Oktober Mittelst Rezesses Nr. 22 349 vom 6. November

1888, bestätigt am 9. November 1888 ist zwischen erzoglicher Kammer, Direktion der Forsten, zu raunschweig und der Ehefrau des Böttchermeisters HSarl Acke, Auguste, geb. Beckmann, zu Gittelde,

die Abloͤsung der dem Gehöfte No. ass. 19 zu

Gittelde zustehenden Berechtigung zum Bezuge forst⸗

zinsfreien Bauholzes aus den Herzoglichen Forsten

gegen eine Kapitalentschädigung von 1049 14 nebst Zinsen zu 4 % pro anno vom 28. September 8 an gerechnet vereinbart worden. Auf den Antrag ersoglicher Kammer, Direktion der orsten zu Braunschweig, werden alle Diejenigen, welche

Inspruͤche an die abgeloͤste Berechtigung resp. das Ab⸗

lösungskapital zu haben vermeinen, hierdurch aufge⸗

fordert, solche Ansprüche spätestens in dem zur Aus zahlung des Ablösungskapitals auf Montag, den 4. Februar 1889, Morgens 11 Uhr, vor unter⸗ zeichnetem Gericht angesetzten Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit solchen Ansprüchen der An⸗ tragstellerin gegenüber ausgeschlossen werden sollen.

Seesen, am 1. Dezember 1888.

8 Heerzogliches Amtsgericht.

Haars. [46668] Aufgebot.

Auf den Antrag des Tischlermeisters Richard zu Burg ergeht hierdurch an den zu Burg zuletzt wohnhaft gewesenen früheren Handlungs⸗ commis August Heerdt, welcher nach Amerika aus⸗ gewandert sein soll und von dessen Leben oder Tode seit länger als 10 Jahren keine Nachricht eingegangen ist, hierdurch die Aufforderung, sich spätestens im Aufgebotstermine am 4. Oktober 1889, Vor⸗ mittags 9 ¾ Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht schriftlich oder persöͤnlich zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird.

Burg, den 21. November 1888.

Königliches Amtsgericht.

[46684⁴] Aufgebot.

Auf den Antrag des Fleischermeisters August Gekinsky von hier werden dessen Bruder, der Müllergeselle Ludwig Gekinsky, welcher im Jahre 1861 von Fuchsberg, Kreis Königsberg, verschwunden ist und von welchem außer einem im Jahre 1876 aus Rußland angelangten Schreiben keine Nach⸗ richten weiter eingegangen sind, sowie die von ihm etwa zurückgelassenen und unbekannten Erben oder Erbnehmer aufgefordert, sich spätestens im Auf⸗ gebotstermine den 16. Oktober 1889, Vor⸗ mittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 36, zu melden, widrigenfalls die Todes⸗ erklärung des gedachten Ladwig Gekinsky erfolgen wird.

Königsberg i. Pr., den 30. November 1888. Königliches Amtsgericht. IX

[46426] Bekanntmachung.

Durch heute verkündigtes Ausschlußurtheil ist die Hypothekenurkunde vom 30. August 1814, lautend über eine im Hypothekenprotokoll der Aemter Steinau und Schlüchtern Band I. Seite 181, nun⸗ mehr im Artikel 871 des Grundbuchs von Steinau auf dem Grundstück S. S. 219, Acker im Schafhof, eingetragene Darlehrsforderung des Stadt⸗Lieutenants von der Fink in Steinau von fünfzig Gulden, für kraftlos erklärt worden.

Steinau, am 3. Dezember 1888. * Koöhnigliches Amtsgericht.

v. Hagen.

Im Namen des Königs!

Verkündet am 1. Dezember 1888.

Dueball, Gerichtsschreiber.

In der Gottlieb Priebe'schen Aufgebotssache F. 14/88 erkennt das Königliche Amtsgericht zu durch den Amtsrichter Neumann für

Kecht:

1) dem Maurer Joseph Mataczynski in Slubi⸗ nowko, jetzt in Miniszewo, für sich und seine minder⸗ jährigen Kinder, Marianna und Vincent Mataczynski, sowie dem Arbeiter Franz Mataczynski in Kopiec werden ihre Rechte auf die Hypothekenpost von 34 Thlr. 3 Sgr. 547 Pf. mütterliches Erbtheil, ein⸗ getragen für die großjaͤhrige Marianna Lukomska in Abtheilung III. Nr. 3 des dem Eigenthümer Gott⸗ lieb Priebe zu Komorowo gehörigen Grundstücks Komorowo Band I. Blatt Nr. 3 vorbehalten;

2) die übrigen Rechtsnachfolger der verstorbenen Hypothekengläubigerin Marianna Lukomska werden mit ihren Ansprüchen auf die bezeichnete Hypotheken⸗ post ausgeschlossen.

3) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Eigenthümer Gottlieb Priebe auferlegt.

Königliches Amtsgericht. [46419] Im Namen des Königs!

Auf den Antrag des Bauergutsbesitzers Anton Walke zu Waltdorf, vertreten durch den Justizrath Gerstenberg zu Neisse, erkennt das Königliche Amts⸗ gericht zu Neisse durch den Amtsrichter von Oertzen für Recht: 1

Bezüglich nachstehender, auf dem Grundbuchblatte des Grundstücks Nr. 73 Waltdorf in Abtheilung III. haftender Hppothekenposten:

a. Nr. 1: 6 Thlr. dem Kretschmer Pache zu Waltdorf zugehörig, eingetragen zufolge Kaufkontrakts des Caspar Drothschmidt vom 27. Januar et conf. 14. Februar 1801 vigore mandati vom 21. ejusdem mensis et anni,

b. Nr. 6: 36 Thlr. (Rest von 38 Thlr.) Real⸗ münze rückständiger Kaufgelder für den Vorbesitzer Johann Caspar Drothschmidt und dessen Ehefrau Helene Drothschmidt, eingetragen auf Grund des Kaufkontrakts vom 7. Juni 1809 et conf. 21. Juli 1810 sub jure reservati dominii ex decreto vom 13. März 1811, 8

c. Nr. 7: 11 Thlr. Werth der im §. 3 der dorf⸗ gerichtlichen Punktation vom 20. September 1835 näher beschriebenen Ausstattungen, welche der Be⸗ sitzer Jehann Joseph Jupe vermöge gerichtlichen Erbrezesses vom 25. Juni 1836 seinen Geschwistern Fran. Catharina, Andreas und Anna Maria Jupe

ei ihrer Verheirathung zu entrichten versprochen hat,

d. Nr. 8: 52 Thlr. rückständige Kaufgelder, welche Besitzer Johann Josef Jupe gemäß des zu c. bezeich⸗ neten Erbrezesses zu Michaelis 1836 an die Katha⸗ rina, verwittwete Jupe, geb. Peschke, mit 17 Thlr. und in einzelnen Terminsraten von je 5 Thlr. und jedesmal zu Michaelis 1837 an den Anton Jupe, 1838 an Franz Jupe, 1839 an die Katharina 1840 an den Andreas Jupe, 1841 an die Anna Maria Jupe, 1843 an die Catharina, verwittwete

[46429]

Jupe, geb. Peschke, 1844 an dieselbe zu zahlen und die Antheile der Minderjährigen im Zögerungsfalle mit 5 % vom Fälligkeitstermine zu verzinsen ver⸗ sprochen hat,

werden die eingetragenen Gläubiger und deren Rechtsnachfolger mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen.

Die Kosten des Verfahrens werden dem Antrag⸗ steller auferlegt. 1“

Neisse, den 28. November 1888.

Königliches Amtsgericht. 9

[464211 Im Namen des Königds!

In der Gustav Nehse und Johann Tuszynskischen B von Stuhm Blatt 6, 34 und 312 erkennt das hehe. Amtsgericht zu Stuhm durch den Amtsrichter Kretschmann für Recht:

1) Alle Diejenigen, welche sich nicht gemeldet haben, werden mit ihren Ansprüchen und Rechten auf die im Grundbuche der Grundstücke Stuhm Blatt 34 und Blatt 312 in Abtheilung III. unter Nr. 19c. bez. 8c. für August Reinhold Nehse eingetragenen Post ausgeschlossen;

2) die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Antragsteller zur Last gelegt.

Verkündet am 3. November 1888. 1 „v. Studzienski,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. I. [46427] Bekanntmachung.

Durch heute verkündetes Ausschlußurtheil ist die Hypothekenurkunde vom 20 Juni 1840, lautend über eine im Hypothekenprotokoll für Steinau Band III. Seite 363 eingetragene Darlehnsforde⸗ rung des Melchior Creß zu Vollmerz von 212 Fl. gegen den Drechsler Melchior Lotz und Frau Katha⸗ rina, geb. Druschel, in Niederzell, welche durch Ces⸗ Uhn vom 19. November 1855 an den Handelsmann

eyer Stern in Schlüchtern übergegangen ist, für kraftlos erklärt worden.

Steinau, Regierungs⸗Bezirk Kassel, den 3. Dezember 1888.

Königliches Amtsgericht. v. Hagen.

[46704, Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau Friederike Catbarina Dorothea Nonnsen, geborene Lemke, wohnhaft zu Uhlenhorst, Canalstraße Nr. 32 Haus Nr. 41I., vertreten durch den Rechtsanwalt Wedekind zu Altona, klagt gegen ihren Ehemann, den Schuhmacher Wilhelm Johan⸗ nes Nonnsen, früher zu Altona, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung auf Grund bös⸗ willigen Verlassens, mit dem Antrage auf Tren⸗ nung der zwischen den Parteien bestehenden Ehe unter Erklärung des Beklagten für den schuldigen Theil, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Altona auf Sonnabend, den 16. März 1889, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Altona, den 5. Dezember 1888.

Riepen,

als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[46705] Oeffentliche Zustellung. Die Ehefrau des Einwohners Heinrich Siehl, geb. Otto, zu Eldena, vertreten durch den echtsanwalt Beetz hieselbst, klagt gegen ihren vor⸗ genannten Ehemann Heinrich Siehl, früher zu Eldena, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf Scheidung der zwischen den Parteien bestehenden Ehe dem Bande nach, und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die zweite Civil⸗ kammer des Großherzoglichen Landgerichts zu Schwerin auf den 19. Februar 1889, Vor⸗ mittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Hum Zwecke der öffentlichen Zustell wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Schwerin i. M., den 6. Dezember 1888. Stresow, Landgerichts⸗Sekretär, Gerichtsschreiber des Großberzoglich Mecklenburg⸗ Schwerinschen Landgerichts. 8

146687] Oeffentliche Zustellung.

Der Restaurateur Bruno Fischer in Falkenstein klagt gegen den Barbier Max Borkmann, zuletzt hier, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen einer Miethzins⸗ und Kaufpreisforderung und will bean⸗ tragen, den Beklagten zur Zahlung von 69 80 kostenpflichtig zu verurtheilen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären. 8

Der Kläger ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht Falkenstein zu dem auf den 15. Ja⸗ nuar 1889, Vormittags 10 ½ Uhr, anberaumten Termine. 8

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dies bekannt gemacht.

Falkenstein, am 4. Dezember 1888.

Der Gerichtsschreiber Z Amtsgerichts.

[466851 Oeffentliche Zustellung.

Die Firma Aug. Köster Ww zu iold egen den früheren Füsilier Otto Angerstein, früher ierselbst, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen bauj. lich gelieferter Waaren, mit dem Antrage auf Zah⸗ lung von 168 25 nebst 5 % Zinsen seit dem 5. Ardl 1886, sowie vorläufige Vollstreckbarkeits⸗ erklärung des Urtheils, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Fürstliche Amtsgericht hierselbst auf Mittwoch,

etmold klagt

den 30. Januar 1889, Vormittags 10 Uhr. Fe Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser uszug der Klage bekannt gemacht. v ““ Detmold, den 6. Dezember 1888. (Unterschrift), Sekretär, 8 Gerichtsschreiber des Fürstlichen Amtsg

[46686 Oeffentliche Zustellung.

In Zwangsvollstreckungssachen der Kleidermacherin Selma Kern in Koblenz, Casinostraße Nr. 23, Gläubigerin, vertreten durch Rechtsanwalt Essler in Köln, gegen den Commissionär Wilhelm Josef Elven, früher zu Köln, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, Schuldner, wegen Forderung, wird der Schuldner zur Leistung des Offenbarungseides vor das Königliche Amtsgericht zu Köln, Gereon⸗ straße Nr. 42, auf den 29. Januar 1889, Vormittags 10 Uhr, geladen. Zum Zwecke der 1” Zustellung wird dieser Auszug bekannt gemacht.

Haas, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts Abtheilung Ia.

[46691] K. Amtsgericht Nagold. Oeffentliche Zustellung.

In Sachen des Accisers Schuler in Herzogsweiler O.⸗A. Freudenstadt, gegen Jakob Mohrhardt, Tag⸗ löhner und Schindelmacher von Spielberg, O.⸗A. Nagold, zur Zeit mit unbekanntem Aufenthalt ab⸗ wesend, Forderung aus Kauf betr. hat der Kläger wieder angerufen und ladet den Beklagten zur neuen mündl. Verhandlung des Rechtsstreits vor das K. Amtsgericht Nagold auf Montag, den 11. Fe⸗ bruar 1889, Vormittags 11 Uhr, in das Rathhaus zu Altensteig. Zum Zwecke der öffentl. Pht emg wird dieser Auszug des Schriftsatzes

ekannt gemacht.

Den 5. Dezember 1888.

Feritram H.⸗Gerichtsschreiber K. Amtsgerichts.

[46692] Oeffentliche Zustellung. 8

Der Kaufmann C. F. Mandel zu Branden⸗ burg a. H., vertreten durch den Rechtsanwalt Draeger zu Genthin, klagt gegen den Handelsmann Joh. Stöber zu Schlagenthin, jetzt unbekannten Aufent⸗ halts, wegen der Restforderung für die dem Beklagten auf dessen zuvorige Bestellung aus dem Geschäfte des Klägers am 11. Juli 1887 zu verabredeten Preisen von zusammen 389 43 gelieferten Waaren mit dem Antrage, den Beklagten kosten⸗ pflichtig zu verurtheilen, an den Kläger 192 09 nebst sechs Prozent Zinsen seit 10. Juli 1888 zu zahlen, das Urtheil auch für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Genthin, Zimmer Nr. 1, auf den 8. Februar 1889, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Genthin, den 6. Dezember 1888.

u“ Knopf, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[34309] Oeffentliche Zustellung.

Der Seifenfabrikbesitzer Adolph Hoffmann zu Ratibor klagt gegen den ebemaligen Kaufmann Paul Hoffmann, zuletzt in Glatz und jetzt unbekannten Aufenthalts in Amerika, wegen Löschungsbewilligung, mit dem Antrage:

denselben kostenpflichtig zu verurtheilen, als zins⸗ genußberechtigter Miterbe seiner zu Neustadt O.⸗S. verstorbenen Mutter Antonie Hoffmann, gebornen Engel, in die Löschung der für dieselbe auf der Be⸗ sitzung Blatt 14 Brunken⸗Proschowitz, große Vor⸗ stadt Ratibor in Abtheilung III. Nr. 9 eingetrage⸗ nen 2250 zu willigen,

und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗ gericht zu Ratibor auf den 9. März 1889, Vormittags 11 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage hierdurch bekannt gemacht.

Ratibor, den 28. September 1888.

Wallaschek, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung IV.

[46695] Oeffentliche Zustellung.

Die Handlung sub Firma Kolk & Schreiber zu Elberfeld, vertreten durch Rechtsanwalt Altenberg hier, klagt gegen den Kaufmann Carl Mapus, früher handelnd zu Barmen sub Firma C. Mapus⸗ Steynes, jetzt ohne bekannten Aufenthaltsort, wegen Forderung, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 367,55 nebst 5 % Zinsen seit dem 25. August 1888 und der Kosten der Arrestbefehle des Kgl. Amtsgerichts hier vom 20. und 23. Oktober 1888, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Kgl. Kammer für Handelssachen zu Barmen auf den 28. Januar 1889, Nachmittags 4 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem ge⸗ dachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Fum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Der Gerichtsschreiber der Königlichen Kammer für Handelssachen. 1

[46694] Oeffentliche Zustellung.

Der Rentier Carl Tanner hier, vertreten durch Rechtsanwalt Büsch, klagt gegen die Ehefrau des Sängers Schrötter, Marie, geb. Scheidt, zu Magde⸗ burg, jetzt unbekannten Aufenthalts, aus einem Erb-⸗ theilungsvertrage, hat den Antrag gestellt:

daß die S kostenpflichtig schuldig erkannt werde, ein Viertel von der auf dem zu Brenaeg. Theaterstraße Nr. 15, belegenen im Hypothekenbuche