1888 / 312 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 11 Dec 1888 18:00:01 GMT) scan diff

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*Aus dem Reisebericht S. M. Knbt. „Eber“.

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eigener Krast des Arbeiters erworbene Anspruch auf Fürsorge für sein Alter. 1 8 4 Nun, meine Herren, will ich Sie nicht länger in Anspruch vehmen, ich will schließen mit dem Wunsche, daß, ob über kurz, ob über lang, aber möglichst wirksam dem Arbeiter die Fürsorge zu Theil werden möge, die die große Mehrheit dieses Haufes im Verein mit den verbündeten Regierungen ihm zuwenden will. Wo ein Willle ist, da ist auch ein Weg, wir werden uns über den Weg verständigen. Ein Schlußantrag wird angenommen. Abg. Singer (zur Geschäftsordnung): Nachdem die Majorität, einer neuen Praxis folgend, die Diskussion nach einer Rede vom Bundesrathstisch geschlossen habe, konstatire er, daß er sich noch zum Worte gemeldet hätte, um die An⸗ griffe auf den Abg. Grillenberger zu widerlegen; das sei ihm nach dem Schluß der Diskussion nicht möglich. Er behalte sich vor, das in der zweiten und dritten Berathung nachzuholen. Abg. Rickert (zur persönlichen Bemerkung): Er verwahre sich dagegen, daß er die Absicht gehabt habe, die Vorlage zu diskreditiren. Niemand habe das Recht, ihm Absichten unter⸗ zustellen, die er nicht ausgesprochen habe. Er habe nicht ge⸗ warnt vor der Vorlage, sondern nur wie alle Redner Be⸗ denken hervorgehoben, die der Staatssekretär leider nicht widerlegt habe. Seine Partei wolle nicht negiren, sondern sich lebhaft an der Arbeit betheiligen. Daß nicht Material aus dem Ausland vorliege, habe er der Regierung nicht vorge⸗ worfen, sondern nur bedauert. Seine Partei denke ferner gar nicht an eine dilatorische Behandlung. Er habe auch nicht der Rente den Charakter der Armenpflege beigelegt. Darauf wird die Vorlage an eine Kommission von 28 Mitgliedern verwiesen. Schluß 5 ¼ Uhr. Nächste Sitzung Dienstag 1 Uhr.

Centralblattfür das Deutsche Reich. Nr. 50. Inhalt: Allgemeine Verwaltungssachen: Heransgabe des Handbuchs für das Deutsche Reich auf das Jahr 1889. Konsulatwesen: Entlassung. Eisenbahnwesen: Berichtigtes Verzeichniß der zur Ausstellung von Leichenpässen im Königreich Preußen zur Zeit zuständigen Behörden und Dienststellen. Marine und Schiffahrt: Vorschriften, betreffend die Vermessung der Schiffe für die Fahrt durch den Suezkanal. Militärwesen: Nachtragsverzeichniß höherer Lehranstalten, welche zur Ausstellung von Zeugnissen üͤber die wissenschaftliche Befähigung für den einjährig⸗freiwilligen Militärdienst berechtigt sind. Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.

Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteo⸗ rologie. Organ des Hydrographischen Amts und der Deutschen Seewarte. Herausgegeben von dem Hodrographischen Amt der Admiralität. Sechzehnter Jahrgang. 1888. Heft XI. Inhalt: Strombeobachtungen in den Mündungen der Weser und Elbe. Von Cooktown über Matupi nach Apia. Ansteuerung von Kap Guardafui. Aus dem Reisebericht S. M. Knbt. „Iltis“’. Von Singapore nach Manila und Hongkong. Rat⸗Insel, Houtman Abrolbos (West⸗Australien). (D. S). Bemerkungen über Raiatea,«Gesellschafts⸗Inseln. Von Kapt. G. Höckelmann, Führer der deurschen Bark „Saturnus“. (D. S.) Aus dem Reisebericht des Kapt. J. H. Stege von der deutschen Bark „Pallas“. (D. S.) Townsville in Qutensland. Reise von Townsville nach New⸗Castle. Bemerkungen über New⸗Castle. Be⸗ merkungen über Mazatlan. Reise nach Corinto und von dort nach Tamarindo und zurück nach Corinto. Beschreibung der Witterung in Tamarindo und Corinto. Lothungen im Südatlantischen Ocean an der Ostküste von Patagonien. Ueber die säkulare Variation der magnetischen Deklination in Rio de Janeiro. Von Prof. Dr. G. D. E. Weyer in Kiel. Vierteljahrs⸗Wetter⸗Rundschau der deutschen Secwarte an der Hand der täglichen synoptischen Wetterkarten für den Nordatlantischen Ocean. Winter 1884/85. (Fortsetzung.) Kleine Notizen. Tabellen. Kartenbeilagen.

Centralblatt der Abgaben⸗Gesetzgebung und Ver⸗ waltung in den Königlich preußischen Staaten. Nr. 24. Inhalt: Anzeige der in der Gesetz⸗Sammlung und im Reichs⸗Gesetzblatte erschienenen Gesetze und Verordnungen. Allgemeine Verwaltungs⸗ gegenstände: Veränderungen in dem Stande und in den Befugnissen der Zoll⸗ und Steuerstellen. Wegfall der Verweisung auf den ge⸗ leisteten Diensteid bei Einführung in ein anderes Amt. Indirekte Steuern: Ausfertigung mehrerer über je einen Theilbetrag lautenden Branntweinsteuer⸗Berechtigungsscheine statt eines solchen. Stempel⸗ freiheit der Verfügungen über die probeweise Verleihung eines Amts. Stempelpflichtigkeit der Schiedssprüche bezw. der Aussprüche von Schiedsrichtern. Personalnachrichten.

Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 49. Inhalt: Amtliches: Personal⸗Nachrichten. Nichtamtliches: Feierschmuck der Trauerstraße „Unter den Linden“ am 16. März 1888 (Fortsetzung). Zur Berechnung der Schienenlaschen. Port⸗Natal oder der Hafen von Durban. Eine selbstthätige Drehbrücke. Vermischtes: Bekanntmachung vom 1. Dezember 1888. Preisaufgabe des Archi⸗ tekten⸗Vereins in Berlin. Technische Hochschule in Berlin. Martial Hans †. Bücherschau. Neue Patente.

—* Statistische Nachrichttr.

Die Schiffsunfälle an der deutschen Küste in den Jahren 1883 bis 1887, mit Wrackkarte. Das Kaiserliche Statistische Amt bringt im neuesten Oktoberheft der „Monats⸗ hefte zur Statistik des Deutschen Reichs“, unter Beifügung einer Wrackkarte, eine Ausarbeitung über die in den Jahren 1883 bis 1887 an der deutschen Küste vorgekommenen Schiffs unfälle mit Rückblicken auf die Ergebnisse der Vorjahre von 1878 bis 1882. Die Haupt⸗ resultate dieser Arbeit sind folgende:

Die Gesammtzahl der in den letzten Jahren 1883 bis 1887 an der deutschen Küste von Unfällen betroffenen Schiffe beziffert sich auf 1339, gegenüber 1104 in den Jahren 1878/82. Diese Zunahme ist hauptsächlich durch die starke Vermehrung der Kollisionen, deren Zahl sich fast verdoppelt hat, hervorgerufen worden. Die Ursache dieses Ergebnisses ist in dem Anwachsen des Schiffsverkehrs, insbesondere aber in der sehr erheblichen Zunahme des Dampfschiffsverkehrs zu suchen. Läßt man die Unfälle durch Kollisionen außer Betracht, so hat sich die Zahl der von anderen Unfällen betroffenen Schiffe von 798 in der früheren Periode auf 759 in der späteren vermindert. Von der Gesammtzahl der durch die Unfälle betroffenen Schiffe sind

in der fünfjährigen Periode 1883/87 1878,82 gestrandet. b % 496 44,9 % EeTe“¹“ . 42 32 -.“ 111 3 ° 104 in Kollision gerathen. .580 3 % 306 von sonstigen Unfällen betroffen kkb 166 =

Von den Schiffen, welche Unfälle erlitten, waren 1883/87 433 oder 32,3 % und 1878/82 213 oder 19,3 % Dampfschiffe; von den ersteren sind 292, von den letzteren 123, also etwa 22 bezw. 11 von Kollisionen betroffen worden. Ferner waren von der Gesammt⸗ zahl 1883/87 920 oder 68,7 % und 1878/82 747 oder 67,7 % deutsche Schiffe. In Folge der Uafälle gingen total verloren 1883 87 266 Schiffe (19,9 % der Gesammtzahl), 1878/82 377 Schiffe (34,1 %); und zwar gingen im erstgenannten Zeitraum 140 Schiffe (52,6 % der Totalverluste), im letzteren 229 (60,7 %) in Folge von Strandungen zu Grunde.

Soweit festgestellt werden konnte, sind bei den Unfällen an der deutschen Küste 1883/87 169 = 1,2 %. 1873/82 237 = 2,7 % der an Bord befindlichen Personen umgckommen. Gerettet wurden 1334

welche

bezw. 1829 Personen, und zwar gelang in 1 1883% Rettung durch die eigenen Schiffsboote in 116 Fällen bei 405 Per⸗ sonen (1878/82 in 185 Fällen bei 657 Personen), sonst durch Selbst⸗ hülfe in 52 Fällen bei 188 Personen (1878/82 63 Fälle 187 Per⸗ sonen), durch Lootsen allein in 8 Fällen bei 39 Personen (1878/82 10 Fälle 42 Personen), durch Strandbewohner (Fischer ꝛc.) in 56 Fällen bei 159 Personen (1878,82 81 Fälle 286 Personen), durch in der Nähe befindliche Schiffe in 68 Fällen bei 238 Personen (1878/82 63 Fälle 291 Personen) und durch Rettungsstationen in 63 Fällen bei 305 Personen (1878/82 73 Fälle 366 Personen).

Von den durch die Unfälle betroffenen Schiffen waren 1883/87, soweit ermittelt, 942 beladen (1878/82 854); von diesen Ladungen sind gänzlich verloren gegangen 140 oder 14,9 % (1878 82 203 oder 23,8 %), theilweise gingen verloren oder wurden beschädigt 251 oder 26,6 % (1878/82 238 oder 27,7 %), 536 oder 56,9 % (1878/82 403 oder 47,2 %) wurden geborgen oder blieben unbeschädigt. In Bezug auf 15 Ladungen oder 1,6 % (1878/82 11 Ladungen oder 1,3 %) blieb der Ausgang des Unfalls unbekannt.

Einen Ueberblick, wie sich in den 5 Jahren 1883 bis 1887 die Unfälle, Totalverluste und Verluste an Menschenleben auf die einzelnen Küstenstrecken vertheilen, gewährt die folgende Uebersicht, der die ent⸗ sprechenden Zahlen des Zeitraums von 1878 bis 1882 beigefügt sind.

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1

Es kamen vor in der fünfjährigen Periode

1883 bis 1887 1878 bis 1882

Dar⸗- Ver⸗ Dar⸗ Ver⸗ Schiffs⸗ unter luste Schiffs⸗- unter luste unfälle Total an unfälle Total⸗ an über⸗ verluste Men⸗ über⸗ verluste Men⸗ haupte) an schen⸗ haupt“) an schen⸗

Schiffen leben Schiffen leben

1“ Ort der Unfälle (Küstenstrecken)

Küste von bis

1) Nimmersatt 1 Rixhösft 123 2) Rixhöft -Arkona! 191

V 47 34 77 31 3) Arkona Dah⸗ V

27 53 21 176 65 30 merhöft 59

13 b 7 30 4) Dahmerhöft

den Jahren 1883/87 die

Dänische Grenze Zusammen Ost⸗ seegebiet.

5) Dänische Grenze Eidermündung 6) Eidermündung Neuwerk u. Elb⸗ revier zwischen Hamburg u. Neu⸗ 7) Neuwerk Wan⸗ geroog u. Weser⸗ revier bis Bremen auch Jadebusen. 8) Wangeroog niederländ Grenze 66 Zusammen Nord⸗ seegebiet.. 595 135 97 Gesammtes deut⸗ sches Küstengebiett 1041 266 169 951 377 237 Die Wrackkarte läßt nicht allein Ort und Art des Unfalls er⸗ kennen, sondern macht auch für jeden ersichtlich, ob das Schiff ein Dampfer oder Segler war, ob es total verloren ging und ob Menschenleben eingebüßt wurden. Gewerbe und Handel.

Berlin, 9. Dezember. (Wollbericht d. Centrbl. f. d. Text⸗ Ind.) Auch in der vergangenen Woche war das Geschäft von ziemlich erheblichem Umfang. Die anhaltende Festigkeit in London und die lebhafte Betheiligung der anwesenden Käufer bringt die Ansicht immer mehr zur Geltung, daß auch für die deutschen Wollen eine Zeit leb⸗ hafter Nachfrage eintreten und der Begehr auch am hiesigen Platz Befriedigung suchen wird. Die Wertherhöhung des ausländischen Pro⸗ dukts ist augenscheinlich, daher kann es nicht ausbleiben, daß Kon⸗ sumenten auf die billigen deutschen Wollen urückgreifen werden. Der Absatz vom hiesigen Lager umfaßte ca. 1000 Ctr. zum größten Theil Stoffwollen, welche in der ersten Hälfte der 40 er Thaler bezahlt wurden und zumeist nach der Lausitz gingen. Eine sächsische Kamm⸗ garnspinnerei ist gegenwärtig im Markt und reflektirt auf Mecklen⸗ burger und Vorpommern.

Die vorgestrige Generalversammlung der Berliner Bock⸗ Brauerei genehmigte den Geschäftsbericht, die Bilanz und die Gewinn⸗ vertbeilung einschließlich der Dividende von 5 % nach den Vorschlägen der Verwaltung und ertheilte widerspruchslos die Entlastung für das letzte Geschäftsjahr.

In der heutigen Sitzung des Aufsichtsraths der Vereinigten Königs⸗ und Laurahütte, Aktiengesellschaft für Berg⸗ bau und Hüttenbetrieb, berichtete die Direktion über die Refultate des ersten Quartals des laufenden Geschäftsjahres. Die Produktion an Steinkohlen, Eisenerzen, Roheisen und Walzwerks⸗ produkten ist im Vergleich zum Vorjahre nicht unerheblich gewachsen, der Verkauf der Produkte hat mit der Produktion gleichen Schritt gehalten. Besonders lebhaft gestaltete sich die Förderung und der Bedarf in Steinkohlen; der letztere ist in weiterem Wachsen begriffen und rechtfertigt eine Erhöhung der gegenwärtig noch ungenügenden Preise für diesen Artikel. Wo eine solche noch nicht eingetreten ist, da ist sie mit Sicherheit im Laufe der nächsten Monate zu erwarten. Die Gewinnung an Eisenerzen aus den eigenen Gruben deckt zur Zeit nicht voll den Bedarf der eigenen Hochöfen; es sind aber Anstalten zur Verstärkung der Förde⸗ rung getroffen für den höchst unwahrscheinlichen Fall, daß es nicht gelingen sollte, ein Quantum Eisenerze aus den Graf Henckel'schen jetzt verpachteten Gruben zu angemessenem Preise zu beziehen. Zu erwähnen ist noch, daß nach Schluß des Quartals die seit längerer Zeit schwebenden Unterhandlungen wegen vertragsmäßiger Siche⸗ rung des Eisenerz⸗Gewinnungsrechts auf der fürstbischöflichen Domäne Chorzow zu Stande gekommen ist; die betreffenden Eisenerz⸗ ablagerungen liegen in unmittelbarer Nähe der Königshütte und führen, wie durch vorherige Versuche konstatirt wurde, mächtige und reich⸗ haltige Erze. Der Bedarf der Königs⸗ und Laurahütte an Roh⸗ eisen ist durch die eigene Erzeugung und rechtzeitig erfolgten Ankauf gedeckt, Roheisen ist jedo in Oberschlesien sehr knapp und bei der voraussichtlichen Steigerung des Be⸗ darfs ist ein. Anziehen des Preises in Aussicht zu nehmen. Der Markt für Zink lag und liegt sehr günstig; das hergestellte Quantum ist um 3,70 per 100 kg besser verwerthet worden. Die auf 3 Jahre prolongirte europäische Zinkkonvention wird zweifels⸗ ohne die Wirkung haben, daß die gegenwärtigen Preise behauptet werden. Der Betrieb der Walzwerke sowie der Absatz der bezüg⸗ lichen Produkte ging flott von Statten und war die durchschnitt⸗ liche Verwerthung von Handelseisen aller Art, Blechen und Eisen⸗ bahnmaterial in Eisen und Stahl um 5 höher; auch auf der Katharinenhütte stellten sich Produktion, Absatz und Verwerthung höher. Im Laufe des Quartals hat der Deutsche Walzwerks⸗ verband eine Centralverkaufsstelle mit dem Sitze in Berlin etablirt und dadurch alle diejenigen Inkonvenienzen und Reibungen beseitigt, bislang durch den Umstand, daß von 4 Stellen aus, wenn auch zu gleichen Preisen, nach denselben Absatz⸗ , verkauft wurde, nicht ganz zu vermeiden waren.

utsprechend der größeren Menge der verkauften Produkte und der besseren Verwerthung derfelben ist die Baareinnahme gestiegen und

*) Hierbei sind in Spalten 2 und 5 die Kollisionen als je 1 Unfall gerechnet. 8r a. .“ 1 8

zwar Der Bruttoertrag stellte sich nach Deckung sämmtlicher Ausgaben bei der Centralverwaltung inklusive der Verzinsung der Obligationen auf 919 000 ℳ, d. b. um 283 000 höher, als im entsprechenden Quartal des Vorjabres. Am Schluß des Quartals lagen Abschlüsse vor: bei den schlesischen Werken auf 22 000 t diverser Walzwerks⸗ produkte im Werthe von 2 780 000 ℳ, bei der Katharinenhütte auf über 1000 t im Werthe von 141 000 Rbl.

Vom rheinisch⸗westfälischen Koblenmarkt wird der „Köln. Volks⸗Ztg“ unterm 9. Dezember Folgendes berichtet: Der Kohlenmarkt befindet sich bei einem durchschnittlichen täglichen Ver⸗ sandt von 10 000 Eisenbahnwaggons und steigenden Preisen in günstiger Lage. Haben auch die Preise die einstmalige Höhe noch nicht erreicht, so erinnert doch die gegenwärtige Situation des Koblen⸗ marktes hinsichtlich des Verkehrs vielfach an jene zu Anfang der siebenziger Jahre. Bezüglich der Produktion und des Absatzes ist jene Zeit bereits übertroffen, und wenn die Preise auf die damalige abnorme Höhe noch nicht sich emporgeschwungen haben, so ist dies einestheils dem vorsichtigen Verhalten der Syrdi⸗ kate, anderntheils aber auch der nicht allzu glänzenden Lage der Eisen⸗ Industrie, welche nur ein mäßiges Steigen der Koblenpreise gestattet, zuzuschreiben. Daß die Eisenbahnverwaltungen in der Lage sind, die geförderten riesigen Kohlenmassen ohne wesentliche Störungen zum Versandt zu bringen, verdient jedenfalls Anerkennung. Auch der Kohlenversandt auf dem Rhein bat sich bei dem günstigen Wasserstand glatt bewerkstelligen lassen. Die noch vor Jabres⸗ frist so energisch angestrebte Erweiterung des Absatzgebietes wird seit einiger Zeit nicht weiter verfolgt, weil die Zichen des Ruhrbeckens zur Zeit kaum in der Lage sind, den Bedarf des engern Marktes zu decken, und die in frühern Zeiten befürchtete Ueber⸗ produktion noch nicht eingetreten ist. Daß der Koblenverkehr mit dem Eintritt kälterer Witterung sich noch weiter beleben werde, wird erhofft. Falls die im belgischen Kohlenrevier ausgebrochenen Strikes von längerer Dauer sein werden, dürfte sich auch auf dem belgischen Kohlenmarkt ein Begehr nach westfälischer Kohle einstellen, so daß die Anforderungen an unsere Zechen noch bedeutend gesteigert würden. Was die Preise anbelangt, so sind dieselben bei sämmtlichen Koblen⸗ sorten, mit alleiniger Ausnahme der aufbereiteten Magerkohle, ge⸗

stiegen.

London, 9. November. (A. C.) Nach dem Handelsaus⸗ weise für November hat die Einfuhr im Betrage von 35 223 935 Pfd. Sterl. gegen den gleichen Monat des vorhergehenren Jahres um 2 373 614 Pfd. Sterl. oder 7 ½ % und die Ausfuhr im Werthe von 19 794 680 Pfd. Sterl. um 617 319 Pfd. Sterl. oder 3 ¼ % zugenommen. Reexportirt wurden 4 707 520 Pfd. Sterl., gegen 4 135 270 Pfd. Sterl. im November 1887. Für die am 30. No⸗ vember endigenden 11 Monate erreichte die Einfuhr einen Werth von 348 785 401 Pfd. Sterl., gegen 327 761 038 Pfd. Sterl. im entsprechenden Zeitraum des vorhergebenden Jahres, und der Werth der Ausfuhr belief sich auf 201 012 976 Pfd. Sterl., gegen 214 919 728 Pfd. Sterl. in der Parallel⸗Periode von 1887. De⸗ Reexport in den verflossenen 11 Monaten bezifferte sich auf 59 478 664 Pfd. Sterl, gegen 53 892 693 Pfd. Sterl. im gleichen Zeitraum von 1887. An der Zunahme der Einfuhr im November sind hauptsächlich steuerfreie Lebensmittel, Rohstoffe für verschiedene Industrie⸗ zweige, Metalle, Fabrikate und lebendiges Vieh betheiligt. Die Einfuhr von steuerpflichtigen Lebensmitteln und Rohmaterialien hat abgenom⸗ men. Was die Ausfuhr im verflossenen Monat betrifft, so weisen Lebensmittel, Kleidungsstücke und Chemikalien eine Besserung auf, während der Export von Garnen und Textilfabrikaten, Metallen und Maschinen mehr oder weniger abgenommen hat.:

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Medizinischer Anzeiger der A. Moser’schen Buch⸗ und Antiquariatsbandlung Franz Pietzcker in Tübingen (Katalog 109). Inhalt: Neuigkeiten Antiquaria.

Weihnachts⸗ und Lager⸗Bücher⸗Katalog für 1888/89. Ausgegeben von W. J. Peiser (Louis Meyer), Buchhanodlung, Berlin NW., Friedrichstraße 103.

„Allgemeine Konservative Monatsschrift für das christliche Deutschland. Dezember 1888. Inhalt: Ein Ver⸗ trag. Roman von Siegfried vom Hook. Skizzen aus meinem Leben und meiner Zeit. (Von der Verfasserin der „Gräfin Sophie Rein⸗ hard“, „Mörikeana“, „Visionen und Träume-). Englische Stimmen über Deutschland. Von Rev. L. A. Schleicher. Der Mitvater des deutschen Nationalvereins. Monatsschau. Politik. Volkswirthschaft. Kirche. Neue Schriften.

„Monatsschrift für das Turnwesen mit besonderer Be⸗ rücksichtigung des Schulturnens und der Gesundheitspflege. Heft 11. (Berlin 1888. R. Gaertner’s Verlagsbuchhandlung, Hermann Hev⸗ felder, Schönebergerstraße 26.) Inhalt: Abhandlungen: Ein turnerischer Fünfkampf nach antikem Muster. Von Wilhelm Krampe⸗ Breslau. Die Bedeutung der Leibesübungen (Turnen, Sport, Berufsgymnastik) für die Kalturentwickelung. Vortrag, gehalten von Dr. Wilhelm Angerstein (Schluß). Rudolf Lion. Von Dr. C. Euler. Bekanntmachungen: Termin für die Turnlehrer⸗Prüfung zu Berlin im Jahre 1889. Neuer Kursus zur Ausbildung von Turnlehrerinnen. Vermischtes. Deutsche Kolonialzeitung. Organ der Deutschen Kolo⸗ nialgesellschaft. (Berlin W., Mauerstraße 63, 64, 65.) Nr. 49. Inhalt: Ordentliche Hauptversammlung vom 22. November d. J. in Berlin. Die Blokade. Deutsch⸗Wituland. Von Lieutenant Schmid. Mit einer Karte. Die Vorgänge in Ost⸗Afrika. Mittheilungen aus der Deutschen Kolonialgesellschaft. Kleine Mittheilungen. Bekanntmachungen.

Historisch⸗Genealogische Blätter. Supplement zur Deutschen Adels⸗Chronik. (Verlag der „Deutschen Adels⸗ Chronik“ (E. Stöckhardt) in Stuttgart.) Nr. 4 Inhalt: Die urkandlichen Anfänge des Geschlechts und älteste Regesten der Frei⸗ herren von Crailsheim. II. (Mit Wappenabbildung.) Eine Edel⸗ mannshochzeit im 16. Jahrhundert. Verzeichniß der lebenden Mit⸗ glieder der Freiherrlich von Crailsheim'schen Familie. Auswahl der Helmzierden. Verschiedenes. Kennzeichnet der offene oder geschlossene Wappenhelm den Adel? Von Max von Baumgarten. Vorträge. Literatur. Anzeigen u. A.

Die Arbeiter⸗Versicherung im Deutschen Reich gegen Krankheit. Unfall und für's Alter. Kindelbrück i. Thür. III. Jahrgang. Nr. 28 und 29. Inhalt: Königl. sächsische Ver⸗ ordnung vom 9. Juni 1888, die Frankirung der an die Organe der Berufsgenossenschaften sowie an die Vorstände von Krankenkassen zu richtenden Postsendungen betr. Erlaß des Königl. württembergischen Ministeriums des Innern vom 25. September 1888, die Ünfal⸗ und Krankenversicherung der im Dienst der Amtskörperschaften oder Gemeinden bei den Straßenbauarbeiten beschäftigten Per⸗ sonen betr. Rundschreiben des Reichs⸗Versicherungsamts vom 16. September 1888, betr. die Vereinfachung der Ver⸗ waltungsgeschäfte und die Inanspruchnahme der Dienste der Vertrauensmänner. Erlaß des Königl. Landes⸗Versiche⸗ rungsamts vom 23. August 1883, betr. Auslegung des Art. 16 des württembergischen Ausführungsgesetzes vom 4. März 1888 zum land⸗ wirthschaftlichen vsntr Schriftwechsel des Reichs⸗ Versicherungsamts mit der Reichsbank, betr. die Niederlegung von Werthpapieren für die Berufsgenossenschaften. Die Alters⸗ und Invalidenversorgung und die Ortskrankenkassen. Kann der Verlust der Mitgliedschaft in einer freien Hülfskasse an den Eintritt einer bestimmten Thatsache geknüpft werden? Entscheidungen zum Krankenversicherungsgesetz. Entscheidungen des Reichs⸗Versicherungs⸗ amts. Betriebsergebnisse der Stuttgarter Krankenkassen für das Jahr 18837 . .

m mehr als 1 200 000 ℳ; sie betrug insgesammt 6 150 000

zum Deutschen Rei

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s⸗Anzeiger und Königlich Preußise

Berlin, Dienstag, den 11. Dezember

ats⸗Anzeiger. 1—

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Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Berufs⸗Genossenschaften. „Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. .Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[46910] Steckbrief.

Gegen den Bäckermeister L. Eiding aus Königs⸗ berg Oberhaberberg 28 —, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshbaft wegen Verdachts, im Jahre 1888 im Inlande dem Bäckermeister August Kuck aus Insterburg zur Begehung des Verbrechens des betrügerischen Bankerutts durch That wissentlich Hülfe geleistet zu baben, verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Landgerichts⸗ gefängniß zu Insterburg abzuliefern.

Insterburg, den 5. Dezember 1828.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte.

E

[46909] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der gegen den Restaurateur Carl Hohmann wegen wiederholter Unterschlagung in den Akten J. II c. 1091. 83 unter dem 21. Januar 1884 er⸗ lassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Berlin, den 3. Dezember 1888. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.

[46908] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der gegen den Buchbindergesellen Josef Paul Przybyszewski wegen Diebstahls unter dem 11. Juli 1883 erlassene Steckbrief wird zurück⸗ genommen. 1

Berlin, den 6. Dezember 1888. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.

[46911] 1 S Der gegen den Maschinenwärter Heinrich Christian Vitz von hier am 1. Dezember 1887 erlassene Steck⸗ brief B. 224/87 ist erledigt. Hannover, den 8. Dezember 1888. Königliches Amtsgericht. Abtheilu

v. Schwake.

K. Amtsgericht Krailsheim. Oeffentliche Zustellung. 1 In der Straffache den Händler August Keller von Ingersheim u. Gen., wegen Haus⸗ friedensbruchs und Sachbeschädigung, hat die K. Amtsanwaltschaft hier gegen das Urtheil des K. Schöffengerichts hier vom 17. Oktober d. J. Be⸗ rufung eingelegt. 8 Dies wird dem mit unbekanntem Aufenthalt ab⸗ wesenden August Keller auf Anordnung des K. Amts⸗ gerichts öffentlich zugestellt. Den 6. Dezember 1888. Gerichtsschreiberei K. Amtsgerichts. 1“ Hoffmann. ““

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[46912] 8

J. St. S. gegen Heinrich Reinmuth von Bargen und Genossen wegen Verletzung der Wehrpflicht hat Gr. Landgericht Strafkammer I., Mosbach am 4. d. M. gemäß §§. 325, 326 St. P. O. beschlossen, daß das im Deutschen Reich befindliche Vermögen der Angeklagten

1) Adam Philipp Bergdoll, Landwirth, geb. am 26. August 1866 zu Epfenbach, zuletzt wohnhaft daselbst, 8 g

2) Georg Philipp Kaiser, Schreiner, geb. am 4. März 1866 zu Eschelbronn, zuletzt wohnhaft daselbst,

3) Johann Georg Grabenstein, Schmied, geb. am 9. Januar 1866 zu Helmstadt, zuletzt wohnhaft daselbst, 8 u“

mit Beschlag belegt werde.

Mosbach, den 6. Dezember 1888.

Der Gr. Staatsanwalt.

Mühling.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

46949 Nach heute erlassenenn, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Amtl. Mecklenburgischen Nachrichten bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangs⸗ versteigerung des zur Konkursmasse über den Nachlaß des wail. Gutsbesitzers. Majors a. D. von Langen gehörigen, im ritterschaftl. Amte Mecklenburg be⸗ legenen Allodialgutes Moisfall c. p. Moorhagen Termine: 3 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Donners⸗ tag, den 28. Februar 1889, Vormittags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am Donnerstag, den 21. März 1889, Vormittags 11 Uhr, 3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das GEGrundstück und an die zur Immobiliar⸗ masse desselben gehörenden Gegenstände am Donnerstag, den 28. Februar 1889, Vormittags 10 Uhr, im Schöffengerichtssaal des gebäudes statt. 8 Auslage der Verkaufsbedingungen vom 1. Februar 1889 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Konkursverwalter bestellten Rechtsanwalt, Bürger⸗ meister Paschen zu Bützow, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird. Bützow i. Meckl., den 7. Dezember 1888. 8 Großherzogliches Amtsgericht.

hiesigen Amgerichts⸗

[46971]

In Sachen des Kaufmanens Moritz Dessauer in Magdeburg, Kläger, wider die Ehefrau des Handels⸗ manns Pieper, Caroline, geb. Spierling, zu Helm⸗ stedt, Beklagte, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme der der Be⸗ klagten gehörigen ideellen Hälfte des sub No. ass. 526 an der Kvybitzstraße zu Helmstedt belegenen Wohn⸗ hauses sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangsver⸗ steigerung durch Beschluß vom 18. November 1888 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Freitag, den 22. März 1889, Morgens 9 Uhr, vor Herzog⸗ lichem Amtsgerichte Helmstedt angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über⸗ reichen haben.

Die Versteigerungsbedingungen, laut welcher jeder Bieter auf Verlangen eines Betheiligten Sicherheit bis zu 10 Prozent seines Gebotes durch Baarzahlung, Niederlegung coursfähiger Werthpapiere oder ge⸗ eignete Bürgen zu leisten hat, sowie der Grundbuch⸗ auszug können innerhalb der letzten zwei Wochen vor dem Versteigerungstermine auf der Gerichtsschreiberei eingesehen, auch die Grundstücke selbst besichtigt werden.

[46950] Bekanntmachung. 8

In der Zwangsvollstreckungssache der Ehefrau des Schlossers Wilhelm Stützer in Wieda und Genossen, Kläger, wider den Nagelschmied Fritz Bornkessel in Bochum und den Nagelschmied Carl Bornkessel in Recklinghausen, Beklagte, wegen Forderung bezw. Umschreibung, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden.

Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 4. Januar 1889 vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.

Walkenriev, den 3. Dezember 1888.

Herzogliches Amtsgericht. Voges.

[46957]

In dem Verfabren, betreffend die Vertheilung des durch Zwangsvollstreckung gegen den Oberst⸗Lieu⸗ tenant a. D. Hamelmann zu Gransee aus seiner Pension beigetriebenen und hinterlegten Betrages von 531,11 ist zur Erklärung über den vom Gerichte angefertigten Theilungsplan sowie zur Aus⸗ führung der Vertheilung Termin auf den 20. Fe⸗ bruar 1889, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst, am Schweid⸗ nitzer Stadtgraben Nr. 3, 4, I. Stock, Zimmer Nr. 66, vor dem Königlichen Amtsrichter Herrn Grützner bestimmt worden. Der Theilungsplan liegt vom 10. Februar 1889 ab auf der Gerichtsschreiberei IV.,

immer Nr. 30, zur Einsicht der Betheiligten aus. Zu diesem Termine werden Sie auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts geladen, mit dem Bemerken, daß laut Theilungsplan die Masse abzüglich der Kosten des Verfahrens an die Handlung B. Hirschel in Glogau und an den Kleidermacher August Galle in Breslau verzahlt werden soll.

Breslau, den 6. Dezember 1888.

(Unterschrift),

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

An:

1) die muthmaßliche Erbin der Wittwe Anna Hoffmann, Frau Catharina Bisch, geborne Ries, früher zu Luxemburg, jetzt angeblich in Paris,

) den Kaufmann Herrn A. Rath, angebli ch zu

Berlin (Wohnung unbekannt).

[486956] Offentliche Bekanutmachung,

betr. die Amortisation der Sparkassenbücher der Austräglerin Elisabeth Auer und der Dienstmagd Katharina Hauser von Hinterschweibern. Der Auf⸗ gebotstermin in vorstehender Sache findet nicht Mittwoch, den 23. Februar 1889, sondern Mitt⸗ woch, den 20. Februar 1889, Vormittags 9 Uhr, bei unterfertigtem Gerichte statt.

Rosenheim, 7. Dezember 1888. Königliches Amtsgericht.

[47153] Berichtigung.

In der Bekanntmachung des Königl. Amtsgerichts zu Schmiegel vom 1. Dezember 1888, betreffend Aufgebot eines Sparkassenbuchs, abgedruckt in der 2. Beilage der Nr. 310/88 dieses Blattes, muß es in Zeile 8 von oben hbeißen 1411 38 statt 141 38 ₰.

Das Königl. Amtsgericht München I., Abtheilung A. für Civilsachen, hat am 4. August 1888 folgendes

8 Aufgebot erlassen:

Bei einem im Zuchthause Ebrach unlängst er⸗ folgten Ein⸗ und Ausbruche wurden Werthpapiere entwendet, von denen zwei Pfandbriefe der bavyr.

yp.“ und Wechselbank, ein 4 % Ser. XXI. Litt. E. Nr. 87003 zu 2000 und ein 3 ½ % Ser. XXIII. Litt. O. Nr. 27568 zu 100 ℳ, welche beide am 13. Juni vorigen Jahres auf die Depositenkasse der K. Verwaltung des genannten Zuchthauses vinkulirt wurden, nicht mehr zur Stelle gebracht werden konnten.

Auf Antrag der beiden Cassabeamten der bezeich⸗ neten K. Verwaltung wird der Inhaber obiger

200 ℳ, ist angeblich verloren gegangen und soll auf

Pfandbriefe aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ ist angeblie Antrag des Gläubigers zum Zwecke der neuen Aus⸗

termine am Freitag, den 22. März 1889, 8 1 1 Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungs⸗ fertigung für kraftlos erklärt werden. zimmer Nr. 18/1. (Augustinerstock) seine Rechte bei Es wird daher der Inbaber dieses Devposital⸗ dem gefertigten Gerichte anzumelden und beide Contobuchs aufgefordert. spätestens in dem auf Pfandbriefe vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ den 2. Juli 1889, Vormittags 9 Uhr, vo erklärung erfolgen wird. dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufge⸗ München, den 6. August 1888. botstermine seine Rechte anzumelden und das Buch Der geschäftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber: vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des (L. S.) Hagenauer. bezeichneten Buches erfolgen wird. 8 Strasburg, den 5. Dezember 1888. [25430] t

önigliches Amtsgericht. Das Königl. Amtsgericht München I., Abtheilung A.

für Civilsachen, hat am 4. August 1888 folgendes Aufgebot

[46954] Anfgebotsverfahren. Es ist das Aufgebot folgender Urkunden beantragt: a. der Nebenausfertigung des Kaufvertrages vom

7./16. Januar 1874, laut welchem der Auszügler

Karl Pettge in Diesdorf 537 Thlr. 6 Ggr. =

1611,75 gegen den Kossathen Friedrich Schnelle

daselbst, eingetragen im Grundbuche von Diesdorf

Band L Blatt 4, zustehen,

b. des Hypothekendokuments vom 26. Mai 1877, laut welchem den Erben der unverehel. Sophie Richter hier 3000 gegen die Erben des Rendanten Hermann Richter hier zustehen, und welche auf dem Hausgrundstücke, Schloßstraßels hier, eingetragen sind,

c. zweier Anleihen des Deutschen Reichs Litt. E. Nr. 7984 und 7987 über je 200 ℳ.

Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 27. Mai 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 4, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, lls die Kraftlos⸗

erlassen:

Es ist zu Verlust gegangen ein 4 % Pfandbrief der bayr. Hyp.⸗ und Wechselbank Litt. H. Nr. 223 690 zu 200 ℳ, welcher seit 13. August vorigen Jahres auf die Kirchenstiftung Seinsheim vinkulirt ist.

Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Thaler als bevollmächtigten Vertreters der Kirchenverwaltung Marktseinsheim wird der Inhaber dieses Pfandbriefes aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am Freitag, den 8. März 1889, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungszimmer Nr. 18/I (Augustinerstock), seine Rechte bei dem gefertigten Gerichte anzumelden und den Pfandbrief vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.

München, den 6. August 1888.

Der geschäftsleitende Königl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Hagenauer.

widrigenfalls erklärung der Urkunden erfolgen wird.

as Königliche Amtsgericht München I., 2. b folgen w Dessau, den 6. November 1888.

Abtheilung A. für Civilsachen, 2 1 hat am 4. August 1888 folgendes Aufgebot erlassen: Herzoglich Anbalt. Amtsgericht.

Es ist zu Verlust gegangen ein Interimsschein der gez. J. V.: Vogel. bayr. Hovp.⸗ und Wechselbank dabier über eine theil⸗ ur Beglaubigung: weise Einlage von 25 Fl. zur I. Klasse der ann, Sekretär, IV. Jahresgesellschaft 1843 vom 31. Dezember 1843 8 Nr. 108 Fol. 11, unterzeichnet von Direktor Franz X. Riezler und Administrator Josef Riezler, wonach Johann Bapt. Höck in Benediktbeuern Mitglied dieser Jahresgesellschaft der Rentenanstalt geworden ist und alle Rech te und Ansprüche eines solchen er⸗ worben hat.

Auf Antrag des K. Advokaten, Rechtsanwalts, Justizraths Kleinschroth als bevollmächtigten Ver⸗ treters des Bergmanns Johann Bapt. Schratt von des Rentenberechtigten, der durch nach⸗ olgende Ehelichung seiner Mutter Franziska Höck Seitens seines natürlichen Vaters David Schratt legitimirt worden ist, wird nun der Inhaber des Interimsscheins aufgefordert, längstens im Aufgebots⸗ termine am Montag, den 18. März 1889, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungs⸗ zimmer Nr. 18/I. (Augustinerstock) seine Rechte an⸗

rherr August Melcher und dessen Ehefrau,

genen

m Garten der alten Schule auf sie übergegangen ist, haben die Einleitung des Auf⸗ gebotsverfahrens in Gemäßheit des §. 23 der Grund⸗ buchordnung beantragt.

Demgemäß werden alle Diejenigen, welche Eigen⸗ thumsrechte an dem fra lichen Grundstücke zu haben vermeinen, aufgefordert, solche Rechte spätestens in dem auf den 31. Januar k. J., Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte anberaumten Termine zu erheben unter dem Rechtsnachtheile, daß nach Ablauf der Frist die Besitzer als Eigen⸗ zumelden und den Interimsschein vorzulegen, widrigen⸗ thümer in das Grundbuch eingetragen werden und falls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird. Derjenige, welcher die ihm obliegende An⸗

München, den 6. August 1888. meldung unterläßt, sein Recht gegen einen Dritten,

Der geschäftsleitende Königliche Gerichtsschreiber: welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des

(L. S.) Hagenauer. Grundbuchs das Grundstück erworben hat, nicht mehr

geltend machen kann. 1 [35281] Aufgebot. Lutter a. Bbge., den 26. November 1888. Auf Antrag des Färbermeisters Floeder und seines Herzogliches Amtsgericht. Tessionars, des Färbermeisters Schimmelpfennig, zu Lutterloh. Lauenburg i. Pomm. wird die von der Versiche⸗ rungsgesellschaft Thuringia zu Erfurt für den Färber⸗ meister Carl Julius Floeder ausgestellte, laut Er⸗ er Bekanntmachung des Königl. Amtsgerichts klärung vom 17. September 1884 dem Färbermeister 1 17. November 1 3 Schimmelpfennig abgetretene, auf 300 Thlr. = 900 esslitz v n vn „betreffend Auf⸗ lautende Lebensversicherungs⸗Police Nr. 52863 rderungen und Dispositionsbeschrän⸗ Litt. B. de dato Erfurt, den 15. April 1872, welche der 2 der Nr. 310,88 angeblich verloren worden ist, aufgeboten und wird muß es in Nr. 5 der Nachweisung, der Inhaber der Urkunde aufgefordert, spätestens in Belastete Grundbesitzungen ꝛc. dem auf den 30. April 1889, Vormittags Nr. 10*9 und 11* Zeckendorf“ mtt: 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht an⸗ Sbe beraumten Termin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Urkunde für kraftlos erklärt werden wird. Lanenburg i. P., den 5. Oktobe Königliches Amtsgericht.

Berichtigung.

Aufgebobt.

rivatisirende Apotheker Carl August Böttiger

in seiner Eigenschaft als Kurator des landesabwesenden am 7. Dezember 1836 gebornen Kellners Johann Wolfgang Butterhof von hier den

Antrag gestellt, diesen sowohl, als den am 9. März 1806 dahier gebornen Vater

1888.

Ausfertigung. Aufgebot. surkunde der Volksbank Aschaffen⸗ 2. Januar 1887, auf den a Stein“ lautend, ging verloren.

desselben, den früheren Gastwirth Johann Georg Butterhof dahier für tod zu erklären, nachdem über das Leben der Beiden seit mit Bereinigung dieser am 30 Jabren keine Nachricht mehr vorhanden ist.

erstorbenen Elisabetha Stein beauf⸗ Es ergebt desbalb gemäß Art. 108 f. A. G. enschaftskommissärs wird deshalb der 5. R.⸗C.⸗P.⸗O. §. 824 R.C⸗P.⸗O. Aufforderung: Inhaber dieser Volksbank⸗Darlehensurkunde hiemit 1) an die Verschollenen Johann Georg Butterbof zufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am und Johann Wolgang Butterhof, sich spätestens Montag, 14. Oktober 1889, Vormittags im Aufgebotstermine, welcher am Mittwoch, den Aschaffenburg, Geschäftszimmer Nr. 28, seine Rechte

lichen Sitzungssaale abgehalten werden wird, per⸗ hinsichtlich des Besitzes dieser hieher anzumelden fönlich oder schriftlich bei dem unterfertigten Gerichte und dieselbe selbst vorzulegen, widrigenfalls diese e

tragten Ver

t zu melden, widrigenfalls sie für todt erklärt würden, Darlehensurkunde hiesiger Volksbank vom 11. 12. Ja. 2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗ nuar 1887 über fün gebotstermine zu wahre, . 3) an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen. Erlangen, den 6. Dezember 1888. Königliches Amtsgericht. (L. S.) Merkel. Zur Beglaubigung: Lauk, Königl. Sekretär.

N

9

hundert Mark sammt Zinsen

hieraus, vom 12. Juli 1888 anfangend, für kraftlos

erklärt werden wird. Aschaffenburg, 5. Dezember 1888.

1 f

Königliches Amtsgericht. (L S.) L. von Loewenich, K. Amtsrichter. Den Gleichlaut vorstehender Ausfertigung mit der Urschrift bestätigt. 86 Aschaffenburg, 6. Dezember 1888. , Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. (L. S.) Fischer, Königl. Sekretär.

[46955] Aufgebot.

Das Deposital⸗Contobuch Nr. 134 des Vorschuß⸗ und Darlehnsvereins für Strasburg und Umgegend, eingetragene Genossenschaft, zu Strasburg, ausgestellt für den Wirthschaftsinspektor Mieczyslaus Heynowski in Skolniki bei Papros über ein Depositum von

Aufgebot

zum Zweck der Todeserklärnng.

Auf den Antrag des Abwesenheitsvormundes wird der am 24. November 1818 zu Midlum auf Föhr geborene Seefahrer Hinrich Jürgen Frödden, der seit über 30 Jahren verschollen ist, hiermit aufgefor⸗ dert, sich bei dem unterzeichneten Gericht spätestens in dem auf den 17. Mai 1889, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle anberaumten Aufgebots⸗

[46948]