sei. Dinge, die mit geschichtlicher Nothwendigkeit sich gestalteten, könne man niemals als einen Fehler bezeichnen. Die Gewerbe⸗ freiheit sei eine Nothwendigkeit für die ganze moderne Ge⸗ werbegestaltung, sie sei eine Durchgangsform zu neuen Formen. Es handele sich nicht darum, ob es nützlich sei, Innungen, die sich den alten Innungen näherten, zu schaffen, sondern darum, wie die Interessen der Arbeit im Allgemeinen sicher zu stellen seien. Bei den Bestrebungen, die dem Antrage zu Grunde lägen, drehe es sich um die Interessen nur eines einzigen kleinen Theiles des Handwerkerstandes. Die Ehre des Handwerks liege gar nicht beim Meister⸗ stand, sondern beim Gesellenstand. Dieser sei der Re⸗ präsentant der „Geschicklichkeit des Handwerks. Auf ihn müsse man sich auch bei der guten Lehrlingsausbildung stützen. Heute sei in den Handwerkerkreisen der Lehrling nur ein Aus⸗ beutungsobjekt. Der Lehrlingsmisère könne nur ein Ende emacht werden durch Errichtung von Lehrwerkstätten. Der
efähigungsnachweis, den die meisten der jetzigen Handwerker für ihr Handwerk zu führen hätten, würde sich nur auf eine eng begrenzte Reihe von Leistungen beziehen, wie sie durch die sehr weitgreifende Theilung der Arbeit bedingt sei. Ein Drechsler⸗ meister z. B., der sich an der Agitation für die Innungen sehr eifrig betheilige, fertige nur Häkelnadeln, Strickstöcke. Was würde da ein Lehrling für eine mangelhafte Ausbildung erhalten! Es wäre das eine Ausbildung, zu der nur einige Wochen nöthig seien. Im Uebrigen wäre er der Knecht des Lehrherrn, von dem seine Kraft ausgebeutet würde. Heute hätten wir es in den Innungen nicht mehr mit den Erzeug⸗ nissen einer organischen Entwickelung zu thun, sondern mit denen eines krankhaften Eigendünkels. Das Handwerk als solches könne bei der gegenwärtigen Produktionsweise nicht bestehen bleiben, es muͤsse zu Grunde gehen. Damit sage man nichts gegen die Ehre des Handwerks, son⸗ dern nur etwas, was durch die Thatsachen selbst bewiesen sei. Es könne sich lediglich darum handeln, die gesammte Arbeit, alle Berufe genossenschaftlich zu organisiren. Eine wahrhafte Innung der Zukunft müsse darauf hinauslaufen, die Unterschiede zwischen Arbeitsherrn und Arbeitsknechten aus der Welt zu schaffen. Es werde auch in Zukunft der Tüchtigere in der Werkstätte den Vorzug und die Leitung haben, aber nicht als Arbeitgeber nach Maßgabe der kapi⸗ talistischen Interessen. In diesen Zustand wachse sich thatsäch⸗ lich die Gesellschaft aus. Die Arbeiter fühlten auch gut heraus, daß es sich hier um die Konstituirung eines neuen Privi⸗ legiums für eine genau abgegrenzte Gruppe von Arbeitgebern handle; sie sähen, was die Innungsmeister seit der Erwei⸗ terung ihrer Privilegien an Arbeiterfreundlichkeit geleistet hätten. Die Innungen seien jetzt übermüthig gegen die Ar⸗ beiter geworden wie keine andere Arbeitervereinigung, so weit, daß sie sogar das gesetzliche Koalitionsrecht der Arbeiter anzutasten wagten. Die Zünftler hätten die schwarze Liste, die Verrufserklärung zu einem unerhörten, skandalösen System ausgebildet, wie nie zuvor. Wenn man die Zahl der Handwerker auf 2 Millionen annehme und bedenke, daß 203 000, also kaum 10 Proz. zu den Innungen gehörten, so müsse man sich wundern über die Kühnheit, mit welcher die Innungsvertheidiger glauben zu machen suchten, daß Alles, was den Innungen beliebe, auch im Interesse des ganzen großen Handwerkerstandes gelegen sei. Selbst diese Zahl von Mitgliedern würden übrigens die Innungen nicht
hineingetrieben hätte. Wenn dieses Gesetz rückwirkende Kraft erhielte, so könnte man hinsichtlich der Innungs⸗ meister sein blaues Wunder erleben; denn daß darunter Viele seien, die lediglich durch den Besitz von Mitteln in die Lage gekommen seien, sich selbständig zu machen, und nicht ihrer Fähigkeit die Selbständigkeit verdanken „ stehe fest. Nicht die Fahigken im Handwerk sei s entscheidend, eine selbständige tellung einzunehmen. Diese Zeiten seien ein für allemal und unwiederbringlich vorbei. Die wirklich fähigen Handwerker müßten zumeist in der Stellung als Gesellen verharren. Unter diesem Gesichtspunkt verliere der Befähigungsnachweis alle und jede Bedeutung. Der Schwindel sei nicht durch die Gewerbefreiheit in das Handwerk gekommen; schon mit dem Verfall der Zünfte im 14. Jahr⸗ hundert begönnen diese Klagen. Nach seiner Erfahrung kämen übrigens z. B. im Bauhandwerk mehr Bauunfälle auf Rech⸗ nung der Innungsmeister als der sogenannten Unternehmer. Es komme nicht darauf an, eine erhöhte Fhhigzett sondern einen besseren Geist in das Gewerbe einzuführen. Gewissen⸗ haftigkeit werde man aber trotz aller Bemühungen nicht durch den Befähigungsnachweis schaffen können, sie sei abhängig von den wirthschaftlich sozialen Zusammenhängen und Ver⸗ hältnissen. Er gebe sich der Hoffnung hin, daß auch dieses Mal der Antrag zu keinem praktischen Resultat führen werde. Abg. Schmidt (Elberfeld): Die Freisinnigen würden die Vorlage ablehnen wie früher. Die Herren vom Bundesrath dokumentirten ihr Urtheil über diesen Antrag durch ein be⸗ deutsames Schweigen. Der Abg. Metzner habe heute die Be⸗ gründung des Antrags auf einen anderen Boden gestellt. Er habe den Kapitalismus angegriffen, der alle ehrliche Arbeit aufsa uge. Darüber habe er von dem sozialdemokratischen Redner bereits die Quittung erhalten. Dann meinte er, daß jeder ver⸗ nünftige Mensch überzeugt sein müsse, daß dem Handwerker nur durch den Befähigungsnachweis aufgeholfen werden könne. Der eigentlich vernünftige Standpunkt in dieser Sache sei der Schornstein, in den man alle diese Forderungen hineinschreibe. Man berufe sich immer darauf, daß aus den Handwerker⸗ kreisen keine Aeußerungen gegen den Befähigungsnachweis laut geworden. Die Handwerker und gerade die, die etwas leisteten, hätten etwas Besseres zu thun, als die sogenannten Tage zu besuchen, auf denen die Nummern, die dem Ver⸗ gnügen gewidmet seien, gewöhnlich dreimal so groß seien, wie die der Arbeit gewidmeten. Der Tischlertag in Frankfurt a. M. klage darüber, daß die Innungs⸗ meister diese „Tage“ nicht genügend besuchten. Man habe dort deshalb den Antrag gestellt, es möchten Maßregeln er⸗ griffen werden, um die Innungsmeister durch Strafen zu zwingen, an diesen „Tagen“ theilzunehmen. Das sei doch der wang im höchsten Grade. Wohin schon die jetzigen Zustände ührten, zeige ein Fall aus Bromberg. Dort habe das 1“ sich bei dem Regierungs⸗Präsidenten darüber beschwert, daß auf dem Markte die Landwirthe nicht nur ihr geschlachtetes Vieh verkauften, sondern auch Pro⸗ dukte aus diesem Fleisch, z. B. Würste. Der Regierungs⸗ Präsident von Tiedemann solle dazu geäußert haben, die geschlachteten Thiere und Theile derfelben seien als land⸗ wirthschaftliche Produkte anzusehen, und er habe dem Fleischer⸗ gewerbe gesagt: „Ihr beklagt Euch darüber nur aus Brot⸗ neid, der Markt ist eigentlich nur für die Produkte der Land⸗ wirthschaft da, ich werde Euch Fleischer demnächst davon aus⸗
berei anlegen könnte für die Häute der selbstgeschlach⸗ teten Thiere, und schließlich würden die Schuhe und Stiefel auch als landwirthschaftliche Produkte anzusehen sein. Ja, man könnte noch weiter gehen: daß die Bäume, die von dem Gutsbesitzer geschlagen würden, ihm das Recht gäben, eine Tischlerei zu errichten, worin denn vielleicht auch der Sarg gefertigt würde, in welchen diese Zwangsinnungen hinein⸗ gelegt würden. Das Fleischergewerbe fühle in diesem Falle am eigenen Leibe die Schäden der Interessenpolitik, welche in dem Deutschen Reich großgezogen würde. In dem Zustande, den die Gewerbeordnung geschaffen habe, liege kein Moment der Gefahr für das Handwerk. Die Bestrebungen der Antragsteller würden auch nur von einem kleinen Theil der Handwerker unterstützt. Auf den sogenannten „Tagen“ sei nicht ½ 0 des gesammten deutschen Handwerkerstandes vertreten. Dieser Antrag sei nur der Anfang von dem Ende, auf welches zugesteuert werde, und das sei die krasseste Zwangsinnung. Die Freisinnigen erblickten darin nur eine weitere Förderung des Kampfes Aller gegen Alle, der leider schon jetzt zu weit getrieben sei. Dieser sei aber weder im Interesse des einzelnen Standes noch in dem der Gesammtheit.
Abg. Lohren (Reichsp.) erklärt, daß die Stellung seiner Freunde zu diesen Anträgen unverändert dieselbe sei; dieselbe habe in dem 1887 von der Partei eingebrachten Abänderungs⸗ antrag ihren Ausdruck gefunden; der gleiche Antrag würde auch dieses Mal in der zweiten Lesung wiederholt werden.
Hierauf schließt die Diskussion.
Als Mitantragsteller bittet Abg. Hitze im Schlußwort die Anträge so anzunehmen, wie sie seien. Das Ziel der Zwangs⸗ innungen liege in denselben nicht.
Als Mitantragsteller des konservativen Antrages bemerkt der Abg. von Kleist⸗Retzow: Es handle sich hier um den Schutz eines der bedeutendsten sozialen und politischen Stände. Der Handwerkerstand leide, weil die einzelnen Individuen den mächtigsten Elementen des modernen Staatslebens, dem Kaäpitalismus und dem Fabrikwesen, entgegenzutreten nicht im Stande seien. Gegen das Kapital als solches habe seine Partei sich nicht gewehrt. Es gebe aber ein gewisses Kapital außerhalb des Handwerks, das sämmtliche Handwerker zu Gesellen herab⸗ drücke. Der Reichstag habe sich bereitfinden lassen, die Land⸗ wirthschaft und die Industrie durch Zölle zu schützen. Nur für das Handwerk scheine der Reichstag kein Herz zu haben. Das Manchesterthum sei bereits so tief gewurzelt, daß man sich nur mit großen Schwierigkeiten davon losmachen könne. Schritt für Schritt sei es nun gelungen, ihm Boden abzuge⸗ winnen, und die Konservativen würden es noch weiter zurückdrängen. Wenn die Arbeiterschutzgesetzgebung geschaffen sei, wesentlich um dem Umsichgreifen der Sozialdemokratie vor⸗ zubeugen, so müsse man auch den Handwerkerstand, aus dem sich leicht ein großer Theil der Sozialdemokratie rekrutiren könne, vor dieser bewahren. Nur ein kleiner Theil des Handwerkerstandes wisse nicht, was ihm fromme, und trete nicht für die Anträge ein. Der Abg. Duvigneau könne kein wahrer Freund des Handwerks sein, denn Alle, die dem Noth⸗ stande in diesem abhelfen, Ordnung und Wohlfahrt herbei⸗ führen wollten, müßten den Anträgen zustimmen. Sie böten auch das wichtigste Mittel gegen das Heruntersinken der Löhne im Handwerk. 1
Die Verweisung an eine Kommission wurde nicht belieb
es wird daher die zweite Berathung im Plenum stattfinden.
aufweisen, wenn man nicht durch allerlei Kunststücke, nament⸗ lich durch die Privilegien im Lehrlingswesen, noch in der letzten Stunde viele Meister förmlich in die Innungen ja
schließen.’“ Die
auch ein Gutsbesitzer
„Fleischerzeitung“ interessen vertrete, habe dagegen b ausgeführt, weitergehen
welche die Innungs⸗ daß dann
und eine Ger⸗
1. Steckbriefe und 14““ 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
orladungen u. dergl.
Deffentlicher Anzeiger.
Schluß 4 ¼ Uhr. Nächste Sitzung Donnerstag 1 Uhr. 8
5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 6. Berufs⸗Genossens i 7. Wochen⸗Ausweise 8. Verschiedene Bekanntmachungen.
aften. er deutschen Zettelbanken.
8 .1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
[47447] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der unterm 18. Januar 1883 hinter die angebliche Minna Metzner aus Staßfurt in den Akten „J. 24/83“ erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Potsdam, den 10. Dezember 1888. 1
Königliche Staatsanwaltschaft.
147448] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Buchhalter Karl Recht wegen wiederholter Unterschlagung in den Akten J. III D. 156. 83 unter dem 1. März 1883 erlassene Steck⸗
rief wird zurückgenommen.
Berlin, den 10. Dezember 1888. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.
45129] Oeffentliche Ladung.
In der Strafsache gegen Thürmer und Genossen — J. IV. c. 1001. 88 — werden nachstehende Per⸗ onen:
1) Clemens Moritz Thürmer, geboren am 6. Juli 1865 zu Luga, Amtshauptmannschaft Bautzen,
2) der Sattler Paul Karl Johann Landt, ge⸗ oren am 18. Januar 1865 zu Rambin, Kreis Bergen auf Rügen,
3) der Commis Georg Freundt, geboren am 2. August 1864 zu Breslau,
4)- Emil Richard Johannes Andrée, geboren 8” 88 Mai 1865 zu Stargard i. P., Kreis
aatzig,
5) der Schneider Franz Albert Hermann Meyer, geboren am 22. März 1866 zu Freienwalde i. P., Krg H299 18,8 1 9 5
Johann Karl Heinrich Graepp, geboren am 6. N⸗ 1860 zu Stargard i. P., Kreis Saatzig,
7) der Sattler Otto Reinhard Weigel, geboren am 30. Oktober 1865 zu Lichtenow, Kreis Nieder⸗ Barnim,
8) der Versicherungsbeamte Paul Ernst Hermes, See am 5. Dezember 1865 zu Hermsdorf, Kreis Nieder⸗Barnim,
9) Karl Friedrich Wilhelm Grothe, am 6. Februar 1865 zu Stolp, Kreis Batzims Emil Fritz H 8 ax Emil Fritz Hugo Fraede, geboren am 10. Februar 1865 zu Pankow, Kreis Nieder⸗ Bearnim, 11) der Koch Karl Wilhelm Robert Lenz, geboren 2n 5 än 1865 zu Berlin,
1 au einri tto Linke, geboren am
0. vr er 1865 zu Berlin, 8 B“
eboren Kieder⸗
13) Max Ferdinand Karl Lausch, geboren am 23. Mai 1865 zu Berlin,
14) der Buchhalter Gustav Friedrich Hermann Lorenz, geboren am 6. März 1865 zu Berlin,
15) Ernst Richard Lichtenberg, geboren am 3. September 1866 zu Berlin,
16) Rudolf Hans Willi Lau, geboren am 29. Ja⸗ nuar 1866 zu Berlin,
17) Hermann Friedrich Wilhelm Maaß, geboren am 15. Mai 1864 zu Berlin,
18) der Seemann Max Otto Alexander Maurer, geboren am 18. Januar 1864 zu Berlin,
19) Theodor Georg Metzke, geboren am 12. Juni 1864 zu Berlin,
20) Franz Karl Gustav Müller, geboren am 23. Nopember 1864 zu Berlin,
21) Arthur Ludwig August Messerschmidt, ge⸗ boren am 1. September 1865 zu Berlin,
22) Friedrich Karl Maaß, geboren am 31. Mai 1865 zu Berlin,
23) Wilhelm Paul Merzsch, geboren am 13. Sep⸗ tember 1865 zu Berlin,
24) Karl Otto Max Meyer, geboren am 6. Fe⸗ bruar 1865 zu Berlin,
25) Friedrich Wilhelm Hermann Mettke, geboren am 10. Februar 1865 zu Berlin,
26) Karl Wilhelm Paul Mai, geboren am 4. November 1865 zu Berlin,
27) der Seefahrer Max Felix Metzoldt, geboren am 8. August 1865 zu Berlin,
28) Max Paul Richard Marquardt, geboren am 21. Oktober 1865 zu Berlin,
29) Karl August Milde, geboren am 5. No⸗ vember 1865 zu Berlin,
30) Friedrich Wilhelm Milde, geboren am 5. No⸗ vember 1865 zu Berlin,
31) Ewald Gustav Müller, geboren am 3. Ok⸗ tohes 1968 3 Fraen b
37 tto Paul Müller, geboren am 27. Juli 1866 zu Berlin,
1 Karl August Gustav Müller, 19. Januar 1866 zu Berlin,
34) Bernhard Wilhelm Theodor Müller, geboren am 20. April 1866 zu Berlin,
35) Reinhold Louis Julius Mazurowski, ge⸗ boren am 10. Dezember 1866 zu Berlin,
36) Friedrich Albert Mertins, geboren am 2. März 1866 zu Berlin,
37) Erich Karl Meurer, geboren am 3. Juni 1866 zu Berlin,
38) der Musiker Karl Paul August Markworl, geboren am 19. August 1866 zu Berlin,
39) Franz Hermann Julius Maskow, geboren am 1. Juli 1866 zu Berlin,
geboren am
40) August Franz Max Matthäi, geboren am 8. August 1866 zu Berlin, 41) Rudolph Friedrich Mayer, 9. August 1866 zu Berlin, 42) der Buchhalter Richard Emil Max Nahre, geboren am 1. November 1864 zu Berlin, 43) Meyer Neumann, geboren am 14 April 1864 zu Berlin, 44) Reinhold Wilhelm Hugo Neumann, geboren am 24. April 1864 zu Berlin, 45) Franz Karl Nicolis, geboren am 17. De⸗ zember 1864 zu Berlin, 46) Maximilian Alexander Otto Neumann, ge⸗ boren am 4. Dezember 1865 zu Berlin, 47) Otto Julius Ernst Friedrich Neumann, ge⸗ boren am 15. September 1866 zu Berlin, 48) Max Karl Wilhelm August Neumann, ge⸗ boren am 23. Dezember 1866 zu Berlin, 49) der Kaufmann Gottlieb Hermann Max Proschwit, geboren am 29. August 1863 zu Berlin, 50) der Kaufmann Otto Leopold Penzlin, ge⸗ boren am 20. Februar 1863 zu Kiew in Rußland, 51) Karl Friedrich Hermann Panier, geboren 85 J2. nar ,1864 z Fegelin 2 arl Gustav Ado anko eboren am 10. Se Kar- 1864 zu Pals 5 53) Ernst Gottlieb Pause, geboren am 20. Juli 1864 3) eeedh ax Mori erl, geboren am 5. Januar 188 n algn. 1 8 8 .“ ermann Johannes Ponsong, geboren a 18. Januar 1864 zu Vrele,J 5 56) Hans Emil Pöhn, geboren am 18. Mai 1865 zu er nah. F ilhelm Fran aul u ebor 3. Oktober 1865 zu Pe. Pe C 58) der Kohlenzieher Hermann Albert Theodor Karl Pfeffer, geboren am 23. September 1865 zu Berlin,
59) Peter Pedotti, geboren am 6. Juli 1866 zu Berlin,
60) Arthur Perl, geboren 3. 1866 zu Berlin. g am 3. September
61) Joseph Richard Prätsch, gebo 3 er Dienstknecht Otto Richard Karl 8eh e an 20. — zu Berlin, arles Robert Jaques Pignol 18. Mai 1866 zu Verlin⸗” Pignol, geboren am
64) Alpysius Johannes Antonius k 9 19 Ma. 866 siu Fheeläe be er atrose Karl Emil Richt 1 5 9 Kbei 1e6s 2 Berlin, “ ) Karl Heinrich Hermann Raet am 4. Februar 1864 zu Berlin, üan
geboren am
geboren
67) Friedrich Wilhelm Karl Rehse, geboren um
30. Oktober 1864 zu Berlin, 68) der Vergolder Otto Emil Paul Reuter, ge⸗ boren am 19. Oktober 1864 zu Berlin, 69) der Matrose Ernst Paul Robert Rischow, geboren am 8. März 1864 zu Berlin, 70) der Schlosser Karl Friedrich Rohde, geboren am 5. Dezember 1864 zu Balgallen in Rußland, 71) der Bauschlosser Karl Gustav Otto Nichter, geboren am 22. September 1864 zu Berlin, 72) der Kellner Ferdinand August Max Röhnsch, geboren am 14 Dezember 1865 zu Berlin, 73) Karl Alfred Maximilian Rust, geboren am 27. Juli 1865 zu Berlin, 74) der Schlosser Karl Ernst Paul Relitz, ge⸗ boren am 26. September 1865 zu Berlin, 75) Johann Josef Friedrich Riedel, geboren am 2. Juli 1865 zu Berlin, 76) Karl Ludwig Ritter, geboren am 1. Juli 1865 zu Berlin, 77) der Kaufmann Alfred Reinhardt, gebo ren am 10. Dezember 1865 zu Berlin, 78) Max Lewin, geboren am 20. Juli 1867 zu Ban⸗ )'der Kauf 9) der Kaufmann Karl Johann ilippson, geboren am 2. März 1864 zu — G 80) der Gärtner Georg Otto Emil Plum, ge⸗ bogg Ce rs. Sönnar 1865 d.. ottlie iechert, geboren am 28. Mär⸗ 1865 zu Berlin, 8 82) der Kaufmann Otto Wilhelm Richard üee geboren am 13. August 1865 zu Berlin, 83) Franz Hermann Lomché, geboren am 16. De⸗ zember 1865 zu Berlin, 84) der Architekt Eugen Theodor Rudolf Liebert, geboren am 16. November 1866 zu Berlin, 85) Hellmuth Gustav Otto Köller, geboren am 22. Mai 1865 zu Marienwalde, Kreis Arnswalde, 86) Eduard Adolf Wilhelm Mewis, geboren am Fed⸗erehe⸗ 1864 zu Lenzenbruch, Kreis Arns⸗ alde, 87) der Laufbursche Hermann Karl Adolf Gebel, geboren am 27. März 1864 zu Reichenbach, Kreis
Reichenbach, 88) der Kaufmann Lucian (Loses) Schachna, ge⸗ Schwerin a. W.,
boren am 21. Oktober 1865 zu Kreis Birnbaum,
89) Max Levy, geboren am 30. Oktober 1865 zu Schwerin a. W., Kreis Birnbaum,
90) der Buchdrucker Karl August Rudolf Schwabe, geboren am 9. April 1866 zu Pritzwalk, Kreis Ost⸗
priegnitz, 91) der Schiffer Reinhold Albert Emil Muhme,
geboren am 5. April 1864 zu Hammer, Kreis Nieder⸗
arnim, .
B8—; der Kaufmann Robert Julius Adolf Colberg, geboren am 24 Oktober 1864 zu Sagan, Kreis
agan, 1 828) Johannes Gustav Julius Wilcke, geboren am 10. Juni 1866 zu Swinemünde, Kreis Usedom⸗
ollin, aeh Karl Hermann August Roloff, geboren am 29. August 1865 zu Gandenitz, Kreis Templin,
95) der Kellner Hermann Karl August Schulz, geboren am 11. Dezember 1865 zu Polchow, Kreis Regenwalde, 1 5
96) der Handlungscommis Elias Frank, geboren am 29. Dezember 1859 zu Schönewalde, Kreis Schweinitz, .
97) Albert Louis Adolf Hoppe, geboren am 28. Juni 1862 zu Löwenberg, Kreis Löwenberg
98) Max Franz Paul Linke, geboren am 28. Ok⸗ tober 1867 zu Frankfurt a. O., Kreis Frankfurt
„d. 99) Karl Julius Heinrich Pittel, geboren am 14. November 1867 zu Frankfurt a. O., Kreis Frank⸗
urt a. O.. 100) Richard Otto Ernst Nitschke, geboren am 1. Januar 1867 zu Frankfurt a. O., Kreis Frank⸗ furt a. O., 1“ 3
101) August Friedrich Schmidt, geboren am 22. Februar 1864 zu Genthin, Kreis Genthin,
102) Gustav Wilhelm Schmidt, geboren am 8. Juli 1865 zu Genthin, Kreis Genthin,
103) der Stud. jur. Emil Noth, geboren am 23. November 1861 zu Heringen, Kreis Sanger⸗ ausen, lan a der Gärtner Karl Friedrich Dallmann, geboren am 10. Juni 1863 zu Marienfließ, Kreis Saatzig,
na8 August Gustav Myhns, geboren am 23. Ok⸗ tober 1859 zu Zachan, Kreis Saatzig,
beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben beziehungsweise nach erreichtem mili⸗ tärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufzuhalten. Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 des Reichsstrafgesetzbuchs. Dieselben werden auf den 11. Februar 1889, Vormittags 9 ½ Uhr, vor die III. Strafkammer des Königlichen Land⸗ gerichts I. zu Berlin, Alt⸗Moabit 11/12, Saal 68, sur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben der Angeklagten wird zur Hauptverhand⸗ lung geschritten werden und werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Reichs⸗Strafprozeß⸗ Ordnung von den betreffenden zuständigen Ersatz⸗ Kommissionen über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen ver⸗ urtheilt werden.
Berlin, den 17. November 1888. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.
[47446] Beschluß.
Zur Deckung der den fahnenflüchtigen Oekonomie⸗ handwerker Eugen Marcelin Bouchaux, geboren am 9. Juni 1867 zu Blodelsheim, möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Genannten, insbesondere sein noch un⸗ etheilter Antheil an nachbezeichneten, im Banne von Plodelsheim gelegenen Liegenschaften, nämlich:
1) Sektion A. Nr. 998, Klasse 5, — 24 Aren
12 Centiaren Acker am Roggenhauser Weg,
2) Sektion B. Nr. 507, Klasse 4, — 10 Aren
57 Centiaren Acker, Pfohlacker, 3) Sektion E. Nr. 306, Klasse 5, — Haus im
Dorf, 4) Sektion E. Nr. 306, Klasse 1, — 2 Aren 30 Centiaren Hofraum im Dorf, mit Beschlag belegt.
Dieser Beschluß ist im Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Gebweiler Kreisblatt bekannt zu machen. (§. 325 u. 326 St.⸗P.⸗O.)
Colmar, den 30. November 1888.
Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. gez. E. v. Klöckler. Weber. Dr. Weber. Für richtige Abschrift: (L. S.) Der Landgerichts⸗Sekretär: Diebels.
[47445] Vermögensbeschlagnahme.
Gegen die Nachgenannten ist durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Colmar vom 9. November 1888 wegen Verletzung der Wehrpflicht die Beschlagnahme des im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens bis zur Höhe von je 1000 ℳ angeordnet worden:
1) Kieffer, Victor, Knecht, geb. 8. 12. 65 zu Orschweier, letzter Aufenthaltsort Berrweiler,
2) Rosenthal, Ludwig, Tagner, geb. 2. 2. 65 zu Ensisheim,
Geeee. Eugen, Fabrikarbeiter, geb. 11. 2. 66 zu Bühl,
88” Lidy, Xaver, Tagner, geb. 6. 7. 66 zu Geb⸗ eiler,
5 Sehnmann. Eugen, Schlosser, geb. 11. 8. 66 zu Bühl,
6) Bachmann, Franz Xaver Georg, Koch, geb. 8 1. 66 zu Gebweiler, letzter Aufenthaltsort Nürn⸗ erg, 7) Ober, Alexander, geb. 16. 9. 66 zu Geb⸗ weiler,
8) Großz, Dominik, Bäcker, geb. 4. 6. 66 zu Gundolsheim,
9) Ronner, Sebastian, geb. 24. 12. 66 zu Hatt⸗ adt,
10) Weill, Paul Armand, Handlungsgehülfe, geb. 22. 10 66 zu Hattstadt, zuletzt in Colmar,
11) Beutzinger, Josef, Zuckerbäcker, geb. 4. 11. 66 zu Lautenbach,
12) Hatz, Julius, Klempner, geb. 22. 9. 66 zu Sulzmatt,
13) Lamey, Xaver, Tagner, geb. 11. 1. 67 zu Winzfelden bei Sulzmatt,
14) Müller, Karl, geb. 9. 11. 67 zu Bühl,
15) Herzog, Karl, geb. 13. 1. 67, Schlosser zu
ebweiler,
16) Fee. Josef Eugen, Buchbinder, geb.
3. 7.167 daselbst, Ludwig, Metzger, geb. 12. 11. 67
17) Immele, zu Hattstadt, 828) Wiennot, Conrad, Knecht, geb. 5. 2. 67 zu ulz, 19) Karcher, Josef, Fabrikarbeiter, geb. 7. 6. 67 zu Oberhergheim, 2 3 20) Vogel, Christian Jakob, geb. 15. 7. 68 zu errweiler
— 47
9
21) Jecker, Ludwig, geb. 15. 4. 68 zu Blodels⸗ heim,
2 . Emil, Schlosser, geb. 10. 10. 68 zu Bühl,
23) Stoeblen, Andreas Thomas, geb. 24. 11. 08 daselbst,
25) Bachmann, Carl Franz PXaver, Kaufmann, geb. 19. 11. 68 zu Gebweiler, letzter Aufenthaltsort Nürnberg,
26) Burgert, Joh. Baptist, Fabrikarbeiter, geb. 15. 12. 68 zu Osenbach,
27) Deiß, Ludwig, 20. 8. 68 zu Gebweiler,
28) Dufour, Isidpr, Ansetzer, geh. 1. 4. 68 zu Niederhergheim,
29) Eymann, Hei nrich,
22. 6. 68 zu Gebweiler, 30) François, Emil Engen, geb. 11. 5. 68 da⸗ elbst,
8 Haas, Adolf, Fabrikarbeiter, geb. 26. 8. 68 daselbst,
32) Hirtz, Philipp Eugen, geb. 1. 5. 68 zu Geb⸗ weiler, letzter Aufenthaltsort Chemnitz,
33) Klein, Florenz, Fabrikarbeiter, geb. 2. 3. 68 zu Wisch, Kreis Molsheim, zuletzt in Gebweiler,
68 Hoffmann, Leo, geb. 25. 1. 68 zu Geb⸗ weiler,
35) Knopelspieß, Johann Jakob, Seidenband⸗ weber, geb. 27. 12. 68 daselbst.
36) Kuster, Josef, Schuster, geb. 2. 3. 68 da⸗ selbst, .
37) Leibe, Carl, Maurer, geb. 22. 5. 68 zu Westhalten,
88 Linder, Johann Jakob, geb. 31. 10. 68 da⸗ elbst,
b 39) Linderme, Johann Baptist Josef, geb. 24. 6. 68 zu Gebweiler,
Wö Alfred, Fabrikarbeiter, geb. 29. 12. 68 daselgst,
41) Meyer, Heinrich, Weber, geb. 13. 7. 68 zu Colmar, letzter Aufenthaltsort Gebweiler,
42) Millot, Josef, geb. 6. 5. 68 zu Gebweiler,
8n Ritt, Johann Baptist, Spinner, geb. 29. 2. 68 daselbst,
44) Schweiger, Mathias, Gießer, geb. 9. 10. 68 zu Jebsheim, zuletzt in Gebweiler,
45) Spira, Jakob, Metzger, geb. 25. 6. 68 zu Gebweiler,
46) Troendle, August, Schreiber, geb. 5. 1. 68 daselbst, 8
hhngogt. Franz Kaver, Schlosser, geb. 20. 11. 68 daselbst,
48) Wittmer, Camill, Schlosser, geb. 6. 2. 68. daselbst,
Albert, 24. 2. 68
49) Zimmermann, daselbst,
50) Beltzung, Franz Paver, AOckerer, geb. 1. 12. 68. zu Hartmannsweiler, geb. 8. 12. 68.
51) Harter, Josef, Tagner, daselbst,
53) Frieß, Ernst, Hufschmied, geb. 21. 8. 68 zu Isenheim, 8 1
54) Pflieger, Franz Xaver, Fabrikarbeiter, geb. 2. 12. 68 daselbst,
55) Klein, Josef, Weber, geb. 1. 10. 68 zu Schweighausen bei Lautenbach,
56) Ramseyer, Marie Eduard, geb. 8. 2. 68 zu Lautenbach,
57) Wipf, Bernhard, Tagner, geb. 30. 3. 68 zu Münchhausen,
58) Erny, Emanuel Peter Paul, geb. 29. 6. 68 zu Murbach,
59) Ernst, Franz Paver Nikolaus, Ackerer, geb. 6. 12. 68 zu Oberenzen, 3 98 Flesch, Leo, geb. 11. 4. 68 zu Fieerh.
Seidenbandweber, geb.
Fabrikarbeiter, geb⸗
geb.
61) Hunold, Carl, Knecht, geb. 22. daselbst.
62) Hasenforder, Josef, Tagner, geb. 11. 6. 68 zu Regisheim,
69 Sager, Emil, geb. 8. 7. 68 zu Rufach, 64) Fink, Johann Josef, Zimmermann, geb. 29. 8. 68 zu Sulz,
65) Gugel, Ludwig, Weber, geb. 1. 4. 68 daselbst,
66) Habecker, Josef, Sattler, geb. 20. 12. 68 daselbst, 3 3
67) Kroepflen, Moriz Josef, Bäcker, geb. 21. 4. 68 daselbst,
68) Schmitt, Alfons, geb. 25. 1. 68 daselbst,
69) Schneiderlin, Anton Viktor, Spinner, geb. 2. 3. 68 daselbst,
70) Seckler, August, Gießer, geb. 21. 11. 68 daselbst,
71) Baer, Marcell, Klempner, geb. 25. 10. 68 zu Sulzmatt,
b T Jakob, Gießer, geb. 11. 11. 68 aselbst,
73) Groß, Romanus, geb. 14. 4. 68 daselbst,
74) Letsch, Georg, Sattler, geb. 4. 5. 68 daselbst, 8 Johann Baptist, geb. 29. 2. 68
aselbst,
76) Bruder, Johann Baptist, geb. 28. 4. 68 zu Ungersheim,
77) Sittler, Jakob, geb. 19. 8. 68 daselbst,
78) Deutscher, Franz Faver, geb. 24. 3. 67 zu Mühlbach, Kreis Molsheim, zuletzt zu Markirch,
79) Bloch, Leo, geb. 12. 6. 65 zu Walf, Kreis Erstein, zuletzt zu Barr.
Wo der Stand der Angeschuldigten nicht an⸗ gegeben, ist derselbe unbekannt, und wo nicht anders angegeben, ist der Geburtsort auch der letzte Aufenthaltsort.
Colmar, den 8. Dezember 1888. .““
ür den Ersten Staatsanwalt: (Unterschrift), Staatsanwalt.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
[44509) Aufgebot. Die Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Spremberg:
1) Nr. 8800 über 6 ℳ 11 ₰, ausgefertigt für den Walker Hermann Fischer zu Kottbus,
2) 89 88 nü8 8 bac 28 ic anehfsertiat fhs
ie verehelichte alker Fischer, arie, geb. Schulze, zu Kottbus,
3) Nr. 10 486 über 243 ℳ 92 ₰ℳ, ausgefertigt für den August Kucher zu Groß⸗Luja,
4) Nr. 11 026 über 56 ℳ 87 ₰, ausgefertigt für die minderjährigen Geschwister Paul, Friedrich und Marie Smalla zu Kantdorf,
sind angeblich verloren worden und sollen auf An⸗ jrag vorgedachter Personen bezw. deren Vertreter
zum Zweck der neuen Ausfertigung aufgeboten werden. Die Inhaber der Svparkassenbücher werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 21. Juni 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Zimmer Nr. 4, anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Spar⸗ kassenbücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung derselben erfolgen wird. 1 Spremberg, den 23. November 1888 Das Königliche Amtsgericht.
[41819] Aufgebot. Das Fräulein Anna Goetz zu Wreschen, vertreten durch den Rechtsanwalt Arnold zu Krotoschin, hat als Eigenthümerin des Sparkassenbuchs der städtischen Sparkasse zu Krotoschin Nr. 3177 auf ihren Namen und über eine Einlage von noch 139 ℳ 42 ₰ lautend, das Aufgebot mit der Angabe, daß es ihr verloren gegangen sei, beantragt. 8
Der unbekannte Inhaber des Sparkassenbuches wird aufgefordert, seine Ansprüche spätestens im Aufgebotstermine am 3. Juni 1889, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 25, anzumelden und das gedachte Buch vorzu⸗ legen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird. 8
Krotoschin, den 3. November 1888.
8 Königliches Amtsgericht. [35703] Aufgebot.
Das Sparkassenbuch Nr 1597 über 472,05 ℳ, noch lautend auf die aufgelöste Sternberg'er Spar⸗ kasse, ausgefertigt für Ernestine Rettig aus Radach, zur Zeit in der Irrenanstalt zu Sorau, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Vor⸗ mundes derselben, nämlich des Kossäthen Samuel Krüger zu Radach, zum Zwecke der neuen Ausferti⸗ gung amortisirt werden.
Es wird daher der etwaige Inhaber des Buchs aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am
2. Mai 1889, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzu⸗ melden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Drossen, den 7. Oktober 1888. G Königliches Amtsgericht.
[47458] Bekanntmachung.
Die Wittwe Krüger, Rosalie, geb. Hübler, zu Bitterfeld hat das Aufgebot des Einlagebuchs der Sparkasse des Bitterfelder Kreises Nr. 32 278 über 77 ℳ%ℳ 9 ₰, welches sie mit anderen Papieren ver⸗ brannt haben will, beantragt:
Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf den 28. Juni 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 19, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Buch vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. 5
Bitterfeld, den 6. Dezember 1888.
Königliches Amtsgericht. Rittler.
[41326] Aufgebot.
Nr. 65869. Johannes Greif zum Hasen in Söf⸗ lingen, Oberamts Ulm, früher Bierführer in Ulm, vertreten durch Rechtsanwalt A. Mayer in Ulm, hat das Aufgebot des ihm angeblich in der Zeit von Ende August bis Anfang November 1886 abhanden gekommenen, auf seinen Namen eingeschriebenen Pfandbriefes der Rheinischen Hypothekenbank in Mannheim Serie 45 Litt. C. Nr. 1002 über 500 ℳ verzinslich zu 4 % beantragt. Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 24. Oktober 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem Gr. Amtsgericht Abth. III. dahier be⸗ stimmten Aufgebotstermin sein Recht bei dem Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls auf Antrag die Kraftloserklärung der⸗ selben erfolgen wird.
Mannheim, den 7. November 1888.
Der Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerichts. (L. s.) U0Unterschrift’)
[41325] Aufgebot.
Die Wittwe des weiland Halbmeiers Friedrich Wieneke, Minna, geb. Gnade, zu Hagen bei Pyrmont hat das Aufgebot einer auf das Colonat Nr. 12 in Schönemark am 25. Februar 1856 zu Gunsten des verstorbenen unverehelichten Adolf Schnatmann von Nr. 19 in Berlebeck eingetragenen Hypothekenforde⸗ rung über 150 Thaler beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. Juni 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 10 des Landgerichtsgebäudes, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Detmold, den 5. November 1888. 9 8
Fürstliches Amtsgericht. II. gez. Eberhardt.
Für die Ausfertigung: 8
(L. S.) Arnold, Sekretär.
[47462] Aufgebot.
Auf Antrag der Finder werden die Verlierer oder Eigenthümer folgender im Jahre 1888 bei Steglitz, bezw. auf der Tempelhofer Chaussee und bei Hallen⸗ see gefundenen Sachen, und zwar:
Sleenen Cylinderuhr Nr. 23 154 nebst ette, eines Armbandes und eines Damenportemonnaies, enthaltend einen Feeüe und 20 Mark 16 Pfennige baares eld, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 25. Februar 1889, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Hallesches Ufer 29—– 31, Zimmer Nr. 8, ihre Rechte und Ansprüche anzu⸗ melden, widrigenfalls ihnen nur der Anspruch auf erausgabe des durch den Fund erlangten und zur eit der Erhebung des Anspruchs noch vorhandenen ortheils vorbehalten, jedes weitere Recht aber aus⸗ geschlossen werden wird.
Berlin, den 7. Dezember 1888.
Königliches Amtsgericht II. Abtheilung 9.
[47454] Bekanntmachung.
Behufs Anlegung eines Grundbuchblattes für das im Gemeindebezirk Volkmannsdorf, Kreis Neisse, belegene, unter Artikel 160 der Grundsteuermutter⸗
rolle und mit Kartenblatt 1 und Parzellennummer
169/105 bezeichnete Grundstück mit einem Flächen⸗! 1285 8
[47463]
inhalt von 3 a 55 qm werden auf Antrag des Be⸗ sitzers, des Häuslers Franz Hosemann zu Volkmanns⸗ dorf, alle Eigenthumsprätendenten aufgefordert, spä⸗ testens im Aufgebotstermine den 15. 1889, Vormittags 11 Uhr, ihre Ansprüche bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen Grundstück ausgeschlossen und bezüglich derselben bei Anlegung des Grundbuchblattes nicht berücksichtigt werden würden. 1
Februar
und Rechten auf das
Neisse, den 7. Dezember 1888. Königliches Amtsgericht.
Aufgebot. 1) Auf Antrag des Zimmermanns Peter Ewe zu
Westerhüsen wird dessen Schwager, der Musikus Simon Valentin August Kuntze, geboren zu Kl. Ottecsleben Jahre 1859 ausgewandert und seit dem Jahre 1864 verschollen ist,
am 27. Oktober 1828, welcher im
2) Auf Antrag der Ehefrau des Kürschnermeisters Gustav Adolf Haase, Minna, geb. Ripke, zu Magde⸗ burg wird deren Ehemann, der am 31. Mai 1828
zu Grünberg in Schlesien geborene Kürschnermeister
Gustav Adolf Haase, welcher im Jahre 1877 seinen Wohnort Magdeburg verlassen hat und seitdem ver⸗ schollen ist,
aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine am 4. Oktober 1889, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Domplatz 9, Zimmer Nr. 1 zu melden, widrigenfalls dieselben für todt erklärt werden. 8
Magdeburg, den 1. Dezember 1888.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung 6
[47464]
Nachdem auf Antrag
der Laura König, geb. Seyfarth,
der Emilie Seyfarth,
des Büchsenmachers August Seyfarth,
des Bäckermeisters Robert Seyfarth,
sämmtlich in Mehlis,
es Büchsenmachers Heinrich Seyfarth in Lissa,
der Amande Brandt, geb. Seyfarth, in Eberts⸗
hausen, das Aufgebotsverfahren behufs Ermittelung des am 21. Februar 1851 geborenen Büchsenmachers Gustav Emil Ernst Seyfarth aus Mehlis, eines Bruders der sub 1—6 Genannten, welcher im Jahre 1874 nach Amerika ausgewandert ist und nach eidlicher Versicherung seiner vorgenannten Geschwister seit dem Jahre 1876 keine Nachricht von sich gegeben hat, bezüglich dessen Erben eröffnet worden ist, wird Auf⸗ gebotstermin auf den 20. Dezember 1889, Mittags 12 Uhr, anberaumt.
Der bezeichnete Verschollene und dessen Erben werden hiermit aufgefordert, in dem Aufgebots⸗ termin vor dem unterzeichneten Amtsgericht entweder in Person oder durch einen gehörig legitimirten Ver⸗ treter zu erscheinen, ihre Ansprüche spätestens in dem Termin anzumelden und zu bescheinigen, widrigenfalls der Erstere für todt erklärt und sein Vermögen an die sich legitimirenden Erbberechtigten bez. an den Fiskus ohne Caution überlassen werden wird, seine Erben aber, welche sich nicht gemeldet haben, mit ihren Erbansprüchen werden ausgeschlossen werden. Eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gegen das ertheilte Ausschlußurtheil findet nicht statt.
Außerhalb des Gerichtssitzes wohnhafte Betheiligte haben am Sitze des hiesigen Amtsgerichts einen Be⸗ vollmächtigten zur Annahme künftiger gerichtlicher Ausfertigungen zu bestellen.
Zella St. Blasii, den 6. Dezember 1888
Herzogl. Sächs. Amtsgericht. 8 Hartung. 1
147461] Aufgebot. he“ Auf Antrag des bestellten Pflegers Ortsvorstehers Zernick zu Marienfelde werden die Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 3. März 1888 zu Marienfelde verstorbenen Gastwirths Albert Mees aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß spätestens im Aufgebotstermine am 15. April 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Hallesches Ufer 29 —– 31, Zimmer Nr. 8, anzumelden, widrigenfalls sie die⸗ selben gegen die Benefizialerben nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß, mit Aus⸗ schluß aller seit dem Tode des Erblassers aufge⸗ kommenen Nutzungen, durch Befriedigung nicht
erschöpft wird. Berlin, den 30. November 1888. Königliches Amtsgericht II. Abtheilung 9.
[47457] Aufgebot.
Auf Antrag 8
1) des Ortsvorstehers Zernick zu Marienfelde, als bestellten Pflegers des Nachlasses des am 3. März 1888 daselbst ohne Hinterlassung eines Testaments ver⸗ storbenen Gastwirths Albert Mees, und
2) des Gemeindekassen⸗Rendanten Reinhold Schultze zu Friedenau, als Pflegers der am 9. Juli 1886 da⸗ selbst verstorbenen verwittweten Schmiedegesell Sophie Emilie Luise Habermann, geb. Wulkow,
werden die unbekannten Erben dieser beiden Erb⸗ lasser aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf den betreffenden Nachlaß spätestens im Aufgebots⸗ termine am 14. Oktober 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Hallesches Ufer 29 — 31, Zimmer Nr. 8, anzumelden, widrigen⸗ falls der Nachlaß dem landesherrlichen Fiskus gesprochen werden wird.
Berlin, den 30. November 1888.
Königliches Amtsgericht II. Abtheilung
[35934] Bekanntmachung.
Der am 28. September 1817 in Niederrodenbach geborene, im Jahre 1837 nach Amerika ausgewan⸗ derte und seitdem verschollene Heinrich Strauch, Caspars Sohn, bezw. dessen etwaige Leibeserben, werden auf Antrag des Vormundes des ꝛc. Strauch aufgefordert, in dem auf den 26. ,8. 1889, Vormittags 11 Uhr, bestimmten Termin ent⸗ weder persönlich oder durch einen Bevollmächtigten dahier zu erscheinen, widrigenfalls Jener für todt erklärt und wegen Verabfolgung seines ca. 670 ℳ betragenden Vermögens an die präsumtiven Erben das Weitere verfügt werden wird.
Weitere in der Sache ergehende Verfügungen werden nur durch Anschlag an der Gerichtstaßel be⸗ kannt gemacht werden. 1
Hanau, den 6. Oktober 1888.
1 Königliches Amtsgericht. I.
Bezzenberger.