1888 / 316 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 Dec 1888 18:00:01 GMT) scan diff

geben, die seine Partei nicht billige. Obgleich die Grun sedanken des Antrags, Bekämpfung der Negerjagden und

ufhebung der Sklaverei seiner Partei durchaus sympathisch

seien, müsse dieselbe gegen den Antrag stimmen.

Damit schließt die Diskussion.

3 Das Schlußwort erhält der Antragsteller Abg. Dr. Windt⸗ horst: Er könne seine Befriedigung über die Mittheilung des Herrn Staatssekretärs des Auswärtigen Amts, daß auch Frankreich bei den Bestrebungen nicht zurückstehen werde, hier ussprechen. Er habe in der Geschichte Frankreichs immer efunden, daß es bei humanitären Zwecken mitzuwirken gern bereit gewesen sei. Das große Ziel könne auch nur in Gemeinschaft aller Nationen erreicht werden, und er werde

mit ängstlicher Spannung dem Vorgehen des Reichskanzlers

auf diesem Wege folgen. Wenn Hr. von Helldorff sich darüber

beklage, daß ihm der Antrag vorher nicht kommunizirt worden sei, so erlaube er ihm, auch seinerseits Anträge zu bringen, ohne ihn (Redner) davon vorher zu benachrichtigen. Man habe ja sogar im Stillen Kartelle gemacht. Sein An⸗ trag sei im Wortlaut klar und bestimmt, Amendements seien nicht gestellt und könnten deshalb auch nicht angenommen werden. Es bleibe also bei seiner Formulirung des Antrags. Weitergehende Anschauungen einiger Redner könne er in keiner Weise unterstützen. Allerdinas könne er keinen Zweifel darüber lassen, daß auch er der Meinung sei, die Sklaven⸗ frage werde sich ohne materielle Mittel nicht lösen lassen. Ueber den Umfang dieser aber behalte sich seine Partei ein⸗ gehende Erwägungen vor, aber nur soweit sie zur Beseitigung des Sklavenhandels dienten, zu anderen Zwecken nicht. Wäre der Antrag im August oder September gestellt, so hätte wahrscheinlich Niemand andere Zwecke mit demselben ver⸗ bunden. Die Sozialdemokraten möchten es ihm nicht übel nehmen, aber, wenn sie gegen diesen Antrag stimmten, so schlügen sie sich ins Gesicht. Er hoffe, daß unter Zustimmung der anderen Nationen etwas Schönes und Erhebendes erreicht werden würde, und er wäre glücklich, wenn Deutschland bei diesem großen Unternehmen an der Spitze stehen würde.

Der Antrag Windthorst wird in seinen einzelnen Theilen und darauf im Ganzen gegen die Stimmen der Sozial⸗ demokraten und der Freisinnigen (mit Ausnahme des Abg. Goldtschmidt) angenommen.

Schluß 4 ¾ Uhr. Nächste Sitzung: Mittwoch, den 9. Ja⸗ nuar 1889, 1 Uhr.

Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 50 Inhalt: Amtliches: Circular⸗Erlasse vom 4. Dezember 1888. Personal⸗ Nachrichten. Nichtamtliches: Konstruktives und anderes von der Kirche zum Heiligen Kreuz in Berlin. Schiffsziehung mit Trieb⸗ seil. Lokomotivzug. Schiffshebung. Zur Berechnung der Schienen⸗ laschen (Fortsetzung). Vermischtes: Kaiser Wilhelm⸗Denkmal in Berlin. Kaiser Wilhelm⸗Denkmal in der Rheinprovinz. Scheffel⸗ Denkmal in Karlsruhe. Preisbewexrbung um Entwürfe zu Kron⸗ leuchtern und Ampeln für elektrisches Licht. Eiserne Schiffsbalte⸗ pfähle. Architekten⸗ und Ingenieur⸗Verein in Frankfurt a. M. Neue Patente.

Statistische Nachrichten.

Ueber den Stand der Maschinentechnik in Obe schlesien giebt Dr. Bernhard Koßmann in der Festschrift für die XXIX. Hauptversammlung des Vereins deutscher Ingenieure zu Breslau: „Oberschlesien, sein Land und seine Industrie“ folgende Mit⸗ theilung: Nach der im Jahre 1887 aufgenommenen Statistik betrug die Anzahl der im Regierungsbezirk Oppeln vorhandenen Dampffkessel 3608, und zwar 3094 feststehende und 514 lokomobile. Davon waren in den montanistischen Betrieben, welche in den nachstehenden Rubriken so ziemlich der Berg⸗ und Hüttenindustrie Oberschlesiens entsprechen, vorhanden:

davon zur fterzeugung dienend

1 mit einer ise Gesammt⸗ *fläche von qm

144,38

p 4 * mob

0

erg⸗ und Hütten⸗ wesen 1A“ in Maschinen⸗ und Werkzeugindustrie. in beiden mit Eisen⸗ g eFereien verbunden in Stein⸗ u Erden⸗ industrien. in der Metallver⸗ arbeilung 47 2166 2149 78 Von der Gesammtzahl der im Regierungsbezirk aufgest Dampfkessel enthält somit die Montanindustrie mehr als zwei Drittel. Die Bedeutung und Leistung derselben muß aber noch mehr hervor⸗ treten, wenn man derselben die Gesammtzahl nach Heizfläche und Dampfspannung gegenüber stellt. Man erhält da: Gesammtzahl Insgesammt der Dampfkessel Montanindustri

119

Benutzte Heizfläche unter bis 5 qm 99 über 5 bis 25 qm 534 über 25 bis 60 qm über 60 qm N fspa ‚nn ter bis 2 Atm.

Auch das Alter der Dampfkessel ist nicht ohne Interesse; cs stammen aus der Zeit: Sesammtzahl

der Dampfkessel

Insgesammt 1““ eee n

von 1871 1880 nach 1881 11““ Auch die Bauart der Kessel giebt sehr bemerkenswerthe Hinweise auf die praktischen Bedürfnisse und Erfahrungen des Betriebs; nach den verschiedenen Systemen wurden gezählt: Gesammtzahl der Dampf⸗ kessel: 1) einfache Walzenkessel liegend 231, stebend 75, 2) Walzenkessel mit Siederöhren 1615, 3) engröhrige Siedekessel liegend und stehend 66, 4) Flammrohrkessel mit 1 Flammrohr 162, mit 2 Flammrohren 591; 5) Flammrohrkessel mit Quersiedern (Galloway) 27; 6) Heizröhren⸗ kessel ohne Feuerbüchse (Dupuis, Pauksch) 75; 7) Feuerbüchsenkessel mit vorgehenden Heizröhren liegend 28, stehend 29; 8) Feuerbüchsen⸗ kessel mit Siederohr stehend (Field'sche) 116, zusammen 3015. In der Gesammt⸗Montanindustrie: 1) einfache Walzenkessel liegerd 156, stehend 73; 2) Walzenkessel mit Siederöhren 1301; 3) engröhrige Siedekessel liegend und stehend 52; 4) Flammrohrkessel mit 1 Flamm⸗ rohr 51, mit 2 388; 5) Flammrohrkessel mit Quersiedern (Galloway) 10; 6) Heizröhrenkessel ohne Feuerbüchse 32; 7) Feuerbüchsenkessel mit vorgehenden Heizröhren liegend 16, stehend 4; 8) Feuerbüchsen⸗ kessel mit Siederöhren stehend (Fjeld'sche) 41, zusammen 2124. Der Rest gehört anderen Sypstemen an, ist aber nicht angegeben. Dampfmaschinen waren nach Ausweis der amtlichen Statistik im Jahre 1887 vorhanden der Gesammtzahl sowie dem Alter nach: Gesammtzahl Insgesammt des Regierungsbezirks Montanindustrie Gesammtzahl der Maschinen 2281 1471 1 Maschinen, erbaut vor 1850 27 . 16 1850 1860 197 151 8 1861 —- 1870 608 1871 1880 844 . 8 1881 u. später 475 258 Gemäß diesen Zahlen stellen die in der Montanindustrie betrie⸗ benen Maschinen 64,5 %, die im Berg⸗ und Hüttenwesen aufgestellten Maschinen 55,7 % der gesammten Maschinen des Regierungsbezirks dar. Das Alter der Maschinen läßt, wie bei den Dampfkesseln, die ausgedehnte Entwickelung der Industrie in den siebziger Jahren er⸗ kennen; in diesem Jahrzehnt wurden 37,3 % aller im Berg⸗ und Hüttenwesen aufgestellten Maschinen beschafft, seit 1871 bis jetzt aber 54,8 % sämmtlicher Maschinen dieser Industrie. In der Nahrungs⸗ mittelindustrie, also namentlich in den maschinellen Mühlenanlagen, hat eine starke Zunahme an Dampfmaschinen stattgefunden; von den 524 in dieser Industrie vorhandenen Maschinen, der nächst dem Berg⸗ und Hüttenwesen am reichsten ausgestatteten Abtheilung, welche 22,9 % sämmtlicher Maschinen aufweist, wurden in den 70er Jahren 187 oder 35,7 %, seit 1871 bis jetzt aber 62,8 % derselben aufgestellt. Nach der wirklich ausgeübten Leistung ordnen sich die Maschinen wie folgt: Im Reg.⸗Bez. „Inkgesammt Im Reg.⸗Bez. Montanindustrie 325 566 245

von unter bis 5 Pferdekräften über 5 bis 22 618ö5509

50 100 149 196 1 1 116 Nach diesen Zahlen repräsentiren die Maschinen der Berg⸗ und Hüttenwerke 81,09 % der gesammten in den Maschinen des Regierungs⸗ bezirks enthaltenen Pferdestärken, diejenigen der ganzen Montan⸗ industrie 86 % der gesammten Pferdestärken, also nur 5 % mehr, während doch die Anzahl der Maschinen der Montanindustrie gegen diejenige der Berg⸗ und Hüttenwerke ein Mehr von 8,8 % aufbringt. Der Schwerpunkt der in Verwendung stehenden maschinellen Kräfte liegt in den Maschinen größter Dimensionen von etwa 80 bis über 200 Pferdekräften, welche als Förder⸗, Wasserhaltungs⸗, Gebläse und Walzenzugmaschinen dienen. Nach der Statistik des Oberschlesischen Berg⸗ und Hüttenmännischen Vereins für das Jahr 1887 vertheilten sich die vorhandenen Maschinen wie folgt: Steinkohlengruben 627 an Zahl und 52 758 Pferdekräften, Eisenerz⸗ förderungen 8 an Zahl und 126 Pferdekräften, Zink⸗ und Bleierz⸗ gruben 154 an Zahl und 6267 Pferdekräften, zusammen 789 an Zahl und 59 151 Pferdekräften. Eisenhütten 420 an Zahl und 31 670 Pferdekräften; Zinkbütten 56 an Zahl und 1770 Pferdekräften; Blei⸗ bütten 11 an Zahl und 141 Pferdekräften. Summa Berg⸗ und Hütten 1276 an Zahl und 92 832 Pferdekräfte

Gewerbe und Handel.

Berlin, 14. Dezember. Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Schmalz. Butter. Hof⸗ und Genossen⸗ chaftsbutter Ia. 117 122 ℳ%, IIa, 112 116 ℳ, IIIa. 11 ℳ,

abfallende —,— ℳ, Land⸗, Preußische 95 100 ℳ. Netzbrücher 95 100 ℳ, Pommersche 95 100 ℳ, Polnische 93 98 ℳ, Bavpee ische Sennbutter 110 115 ℳ, do. Landbutter 90 95 ℳ, Schlesische 90 93 ℳ, Galizische 75 80 Margarine 40 65 Käse: Schweizer, Emmenthaler 85 90 ℳ, Baxyerischer 60 70 ℳ, do. Ost⸗ und West⸗ preußischer Ia. 60 —- 70 ℳ, do. IIa. 45 55 ℳ, Holländer 75 85 ℳ, Limburger 32 38 ℳ, Quadratmagerkäse 15 24 Schmalz: Prima Western 17 % Ta. 53,50 ℳ, reines, in Deutsch⸗ land raffinirt 56,00 ℳ. Berliner Pratenschmalz 58,50 60,50 Fett, in Amerika raffnirt 52,00 ℳ, in Deutschland raffinirt 53,00—- 55,00 Tendenz: Butter: Obwohl die Produktion zunimmt, so wurden bei dem größeren Festbedarf alle Zufuhren schlank geräumt. Landbutter hedang höbere Preise. Schmalz: Amerikanische Notirungen unterzogen Preise einer geringen Abschwächung, wobei sich gute Kauflust erhielt.

Von den „Verhandlungen, Mittheilungen und Berichten des Centralverbandes Deutscher 2 strieller“, welche der Geschäftsführer H. A. Bueck heran liegt Heft 45 (Dezember 1888) vor. Dasselbe enthäl

sgiebt, den

Entwurf des Gesetzes, betreffend die Alters⸗ und Invaliditätsversiche⸗ rung der Arbeiter, welcher kürzlich dem Reichstage vorgelegt worden ist. Zur Ermöglichung einer Vergleichung sind die materiell oder in der Fassung abweich nden Bestimmungen des früh⸗ren Entwurfs, welcher in den Berathungen der Ausschüsse des Bundesraths fest⸗ gestellt war, als Anmerkungen wiedergegeben. Zum Abdruck ist ferner gelangt die der Reichstagsvorlage beigegebene Begründung und die Denkschrift über die Höhe der finanziellen Belastung, welche durch den Gesetzentwurf voraussichtlich hervorgerufen werden wird.

—. Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Metallmarkt berichtet die „Schles. Ztg“: Die Erzeugung von Robeisen nahm unter, reger Anfuhr von Schmelzmaterial ihren ungestörten Fortgang. Roheisen ist im Allgemeinen knapp geworden, sowohl infolge des an⸗ haltend sich steigernden Bedarfs der Walzwerke, zumal für die besseren Gattirungsmarken, als auch vermöge der ausgedehnteren Verwendung der weicheren Graueisensorten für Gießereizwecke. Man fährt auch bei jetziger Jahreszeit mit dem Ausbau der Anlagen fort und dürften demnach noch Erweiterungen des Hohofenbetriebes auf einigen Werken stattfinden. Die Preisrichtung für Gießerei⸗Roheisen geht aufwärts. Den Eisen⸗ gießereien und Appretur⸗Werkstätten steben für Maschinen⸗ und Röhrenguß im nächsten Jahre ausgiebige Arbeiten in Aussicht; bisher war die Thätigkeit eine äußerst lebhafte. Für den Walz⸗

eisenmarkt hat die geschehene Zasammenlegung des Verkaufs der

Walzwerksfabrikate innerhalb des „gemeinsamen Gebiets“ in die Hand einer Central⸗Verkaufsstelle in Berlin eine weitere Feigean des Markts berbeigeführt. Sowohl die Versorgung der Walzwerke mit Halb⸗ und Zwischeufabrikaten wie die laufenden Aufträge in Handels⸗ eisen und Kesselblechen verhalfen den Walzwerken zu ange spanntester Thätigkeit. Die anhaltende Festigkeit des Markts hat die Kauflust angeregt und stehen die Ergänzungsbezüge der Handelsläger in naher Aussicht. Vom Auslande gingen Bestellungen unter schleuniger Anforderung ein, wofür höbere Preise bewilligt wurden. Die unbestrittenen Vorzüge des oberschlesischen Schweißeisens in Schweiß⸗ und Dehnbarkeit, in Gleichmäßigkeit und Festigkeit erweitern immer mehr die Absatzkreise im Auslande und sichern ihm den rückbaltlos anerkannten und wohlverdienten Ruf. Preise im Hüttenbereich: Stabeisen 14 14,25 ℳ, Profileisen 16 16,50 ℳ, Eisenbleche 16,50 17,50 Auf dem Metallmarkt zeigte sich mehr Anregung zu größeren Umsätzen und geschahen einzelne Verkäufe unter Erzielung besserer Preise. Bestes Blockblei war ziemlich beachtet. Preise: Ia. Zink W. H. bis 37,80 ℳ, andere raff. Marken 36— 36,20 ℳ, Ia. Blockblei 28

Zuckerbericht der Magdeburger Börse, den 14. De⸗ zember, Mittags. Rohzucker. Die Haltung des Markts war in der verflossenen Woche eine sehr wechselnde, denn während in den ersten Tagen sich eine feste Stimmung bei behaupteten letzten Werthen er⸗ hielt, so kam im völligen Gegensatz dazu am Dienstag eine entschiedene Flaue zur Geltung. Dieselbe leitete sich her aus dem Mangel an neuen Auslands⸗Kaufordres, demzufolge Exporteure wie Raffinadeure sich abwartend verhielten oder nur bei 20 35 für den Centner billigeren Preisen kaufen mochten. Im Verhältniß dieses Preis⸗ abschlags ist denn auch ein Theil der offerirten Partien zum Verkauf gekommen, während ein anderer Theil des Angebots von den Produ⸗ zenten zurückgezogen wurde, weil man sich nicht in die billigeren Preise fügen mochte. Das bhierdurch ermäßigte Angebot befestigte den Markt in den letzten Tagen wieder, zumal gleichzeitig etwas vermehrte Kauflust auftrat, so daß obige Preiseinbuße theilweis wieder eingeholt wurde und die heutigen Schlußpreise gegen die Vorwoche bloß noch einen Rückgang von 10—20 ergeben. Umgesetzt wurden ca. 247 000 Ctr. Raffinirte Zucker fanden bei ruhiger, aber fester Tendenz unseres Markts zu vollbebaupteten, vorwöchentlichen Preifen fortdauernd Käufer. reise für greifbare Waare ab Stationen: Ohne Verbrauchssteuer: Granulatedzucker, inkl. ℳ, Kornzucker. exkl., 92 Gd. Rendem. 18,30 18,50 ℳ, do. exkl. 838 Gd. Rendem. 17,40 17,80 ℳ, Nachprodukte, exkl. 75 Gd. Rendem. 14,00 15,50 im 50 kg. Mit Verbrauchssteuer: Bei Posten aus erster Hand: Krystallzucker, I., über 98 % ℳ, do. II., über 98 % ℳ, Rafsinade, ffein, ohne Faß 29,00 ℳ, do. fein, ohne Faß 28,75 ℳ, Melis, ffein, ohne Faß 28,50 ℳ, Würfelzucker, I., mit Kisfte ℳ, do. II., mit Kiste 29,75 30 ℳ, Gem. Raffinade I., mit Sack ℳ, do. II., mit Sack 28,25 28,75 ℳ, Gem. Melis, I., mit Sack 27,00 ℳ, do. II., mit Sack ℳ, Farin mit Sack für 50 kg. Melasse: bessere Sorte, zur Ennuckerung geeignet, 42 43 Grad Bé. (alte Grade) ohne Tonne 3,40 3,50 bei sofortiger Lieferung, spätere Monate billiger, 80 82 Brix, ohne Tonne ℳ. geringere Sorte, nur zu Brennzwecken passend, 42 43 Grad Bs, (alte Grade, ohne Tonne ℳ, 80 82 Gr. Brix ohne Tonne —. Lieferung spätere Monate billiger. Unsere Melasse⸗Notirungen ver⸗ stehen sich auf alte Grade (42 Gr. = 1,4118 spec. Gewicht).

Ein neues Bankinstitut in der Schweiz ist unter der Firma Schweizerische Unionbank (Banque de l'Union Suisse) mit einem Grundkapital von 12 000 000 Fr. in St. Gallen errichtet worden. In Gemäßheit eines Vertrags geben die Geschäfte des Bankhauses Jacob Brunner in St. Gallen ohne Entgelt an die neue Bank über.

London, 14. Dezember. (W. T. B.) An der Küste 2 Weizen⸗ ladungen angeboten. Wollauktion. Ruhiger, Preise un⸗ verändert. Die nächste Auktion beginnt am 29. Januar 1889.

Manchester, 14. Dezember. (W. T. B.) 12r Water Taylor 6 ¼, 30r Water Taylor 9, 20r Water Leigh 7 ⅞, 30r Water Clayton 8 ½, 32r Mock Brooke 8 ⅜, 40r Maypoll 9, 40r Medio Wilkinson 10, 32r Warpcops Lees 8 ¼, 36r Warpcops Rowland 8 ¼, 40r Double Weston 9 ½, 60r Double courante Qualität 12 ½, 32“ 116 yds 16 % 16 grey Printers aus 321,46 168. Stramm. 1

Mailand, 14. Dezember. (W. T. B.) Die Einnahmen des Italienischen Mittelmeer⸗Eisenbahnnetzes während der zweiten Dekade des Monats Dezember 1888 betrugen nach proviso⸗ rischer Ermittelung: im Personenverkehr 1 266 226 Lire, im Güterverkehr 1 855 111 Lire, zusammen 3 121 337 Lire gegen 3 171 949 Lire in der gleichen Periode des Vorjahres, also weniger 50 612 Lire.

. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Berufs⸗Genossenschaften. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. .Verschiedene Bekanntmachungen.

90299

1) Steckbriefe stottert. und Untersuchungs⸗Tachen. [47942] Steckbrief. 8 [47948]

Gegen den unten beschriebenen Arbeiter Friedrich Der Wilhelm Lüdicke, domizillos, zuletzt in Luckenwalde,

hinter

Kennzeichen: tätowirt am linken Unterarm, Lüdicke

Steckbriefs⸗Erledigung. den Möwins wegen Unterschlagung im Amte unter dem

zogen ist.

Strafkammer I.

Briefträger Gustav Adolf (gez) Kiefer. Waag.

(L S.) (Unterschrift.)

Konstanz, den 10. Dezember 1888. b Großherzoglich Badisches Landgericht Konstanz.

Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber:

nachdem die gegen denselben erkannte Strafe voll⸗ in den Amtl. Mecklenburgischen Anzeigen bekannt

gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung des dem Schuhmacher Fritz Peters gehörigen Wohr⸗ hauses Nr. 447 zu Röbel mit Zubehör Termine: 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Montag, den 4. März 1889, Vormittags 11 Uhr,

Bauer.

geboren am 16. Mai 1861 zu Potsdam, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Dieb⸗ stahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu ver⸗ haften und in das Gerichtsgefängniß zu Potsdam abzuliefern. Potsdam, den 11. Dezember 1888. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landggxichte. Beschreibung: Alter 27 Jahre, Größe 1,64 m, Statur mittel, Haare blond, Stirn frei, Bart: blonder

Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen grau, Nase

spitz. Mund klein, Kinn rund, Gesicht oval, Sprache deutsch, stotternd, Kleidung nicht bekannt. Besondere

25. Januar 1888 in den Acten U. R. II. 777. 87 erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.

Berlin, den 11. Dezember 1888.

Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I. [47947]

R Nr. 11 386. J. A. S. gegen Josef Müller, Kaufmann von Radolfzell, wegen Verletzung der Wehrpflicht.

Die unterm 9. November 1885 verfügte Sg

nahme des Vermögens des Kaufmanns Josef Müller von Radolfzell wird wieder aufgehoben,

Dies veröffentlicht: Konstanz, den 11. Dezember 1888. Der Gr. I. Staatsanwalt Gruber.

2) Zwangsvollstreckungen, Aunfgebote, Vorladungen u. dgl.

[47964] 1 Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach

durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck

2) zum Ueberbot am Dienstag, den 26. März 1889, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen 2 Wochen vor dem ersten Verkaufstermin auf der Gerichtsschrei⸗ berei und bei dem zum Sequester bestellten Herm Amtsanwalt Wilde.

Röbel, den 11. Dezember 1888.

Großherzogliches Amtsgericht.

Zweit

1. Steckbriefe und Untersuch 2. gsvollstreckungen, Aufgebote, 3. Verkäufe, Verpachtungen,

orladungen u. dergl. ꝛc. 4 Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

8⸗Anzeiger und Königlich Preußische

Berlin, Sonnabend, den 15. Dezember

—ÿ—ꝛ—ꝛ—ᷣ—ꝛ̃-—

DOeffentlicher

111“

1““

Anzeiger.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

149es Zwangsversteigerung 8

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Nieder⸗ harnim Band 70 Nr. 3068 auf den Namen des Maurermeisters Hubert Wernicke und des Maler⸗ meisters Richard Wernicke hier zu gleichen Antheilen eingetragene, in der Colbergerstr. (Nr. 25) belegene Grundstück am 11. Febrnar 1889, Vormittags 10 ¾ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof.

ügel C., varterre, Saal 36. versteigert werden. Das

zsstück ist mit 1,44 Reinertrag und einer

Fläche von 6 2 08 agm zur Grundsteuer und mit vorläufig 5820 Nutzungswerth pro 1889/1890 zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, ee . Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige gen und andere das Grund⸗ stück betreffende N isungen, sowie besondere efs können in der Gerichtsschreiberei, ebenda Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige

derungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden

bungen oder Kosten, spätestens im Versteig termin vor der Aufforderung zur Abgabe von boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei F des ge⸗ ringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be⸗ rücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 11. Februar 1889, Mittags 1 Uhr, an obenbezeichneter Ge⸗ richtsstelle verkündet werden.

Berlin, den 8. Dezember 1888.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 51.

[47965]

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge⸗ machtem Proclam finden zur Zwangsverstzigernag des Arbeitsmann Spörck'schen Wohnhauses Nr. 29. e. p. zu Sülze Termine statt

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗

lirung der Verkaufsbedingungen am Don⸗ nerstag, den 28. Februar 1889, Vor⸗ mittags 11 Uhr,

2) zum Ueberbot am Donnerstag, den 21.

März 1889, Vormittags 11 Uhr.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 13. Feb 1889 an auf der Gerichtsschreiberei.

Sülze, den 12. Dezember 1888.

Großherzogliches Amtsgericht.

1

[47969]

Fritz Pipo in Lengede, Klägers, wider den Dach⸗ decker und Klempner Carl Kirchmann und dessen Ebefrau, Anna, geb. Ehlers, in Timmerlah, Be⸗ klagte, wegen Hypothekkapitals, werden die Gläu⸗ biger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Ver⸗ meidung des Ausschlusses hier anzumelden. 1. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie jur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin

den 22. Januar 1889 vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und

der Ersteher hiermit vorgeladen werden

Bechelde, den 5. Dezember 1888. Herzogliches Amtsgericht. (Unterschrift.)

47458] Bekanntmachung.

„Die Wittwe Krüger, Rosalie, geb. Hübler, zu Bitterfeld hat das Aufgebot des Einlagebuchs der Sparkasse des Bitterfelder Kreises Nr. 32 278 über 77 % 9 ₰, welches sie mit anderen Papieren ver⸗ brannt haben will, beantragt.

Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf den 28. Juni 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 19, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Buch vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Bitterfeld, den 6. Dezember 1888.

Koöhnigliches Amtsgericht. Rittler.

[30603) Aufgebbt. Der Wirth und Ackerer Joseph Servatius, in eigenem Namen und als gesetzlicher Vertreter seiner minderjährigen Kinder, und seine großjährige Tochter Angela Servatius, ohne besonderes Geschaft, Beide iu Wengerohr, haben das Aufgehot des Sparkassen⸗ buchs der Sparkasse des Kreises Wittlich Nr. 785/2242, ausgestellt auf Joseph Servatius in Wengerohr und über 399,20 lautend, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. April 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, im Sitzungssaale desselben, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde

8

In der Zwangsversteigerungssache des Kothsassen

Urkunde erfolgen wird. Wittlich, den 12. September 1888. Kooönigliches Amtsgericht.

Friedlaender.

[22116] Aufgebot. Die unverehelichte großjährige Minna Buhtz zu Ochtmersleben, vertreten durch den Rechtsanwalt Wundermann in Wolmirstedt, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Sparkassenbuchs Nr. 15895 der Kreissparkasse Wolmirstedt über 240 nebst Zinsen, welches auf ihren Namen aus⸗ gefertigt ist, beantragt. Der Inhaber des Buchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Februar 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des⸗

selben erfolgen wird. Wolmirstedt, den 14. Juli 1888. Königliches Amtsgericht.

[31925] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Dortmund Serie II. Nr. 26555, eingetragen auf den Namen der Wittwe Niederwestermann zu Langen⸗ dreer, sich verhaltend über zwei Einlagen von 600 und 1000 und Zinsen, soll angeblich bei einem Brande vernichtet sein und jetzt auf den Antrag der Wittwe Niederwestermann zum Zwecke einer neuen Ausfertigung amortisirt werden.

Es wird daher der etwaige Inhaber des besagten Buches hiermit aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termine den 12. April 1889, Vormittags 10 Uhr, Zimmer 21, an hiesiger Gerichtestelle seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, Pdrcgeafohls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Dortmund, 18. September 1888.

Königliches Amtsgericht.

26264] Aufgebot.

Auf den Antrag des Schiffseigners Friedrich Pape zu Hethan. und dessen Ehefrau Caroline, geb. Stolle, ebenda, beide vertreten durch den Schiffer Ferdinand Stolle zu Potsdam, Jäger⸗Allee Nr. 18, wird das auf den Namen der Caroline Stolle unter Nr. 16 695 der hiesigen städtischen Sparkasse ein⸗ getragene, auf den Betrag von 76,92 lautende Sparkassenbuch als angeblich verloren aufgeboten. Der Inhaber vorgenannter Urkunde wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf den 18. März 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 10, anberaumten Aufgebots⸗ termin seine Rechte daselbst anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung derselben erfolgen wird.

Potsdam, den 8. August 1888.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

[36182] Aufgebote. 1) Fräulein Elise Klingenberg zu Edinburg, z. Z.

vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der

““

bies., hat das Aufgebot der Obligation Fürstlicher Leihekasse zu Detmold Nr. 28 334 vom 30. April

1880 über 1200 ℳ, der Landessparkassescheine Nr. 4287 vom 19. August 1882 über 48 ℳ, Nr. 5990

vom 25. September 1883 über 48 ℳ, Nr. 6452

vgez

vom 29. September 1884 über 48 ℳ, Nr. 7558 vom 19. Oktober 1885 über 45 ℳ,

2) die Gemeinde Sonneborn das Aufgebot des Landessparkassescheines Nr. 9404 vom 7. November 1887 über 1800 ℳ,

3) die Wittwe Luise Krugmeier zu Sonneborn das Aufgebot des Landessparkassescheines Nr. 321 vom 8. Januar 1886 über 264 ℳ,

4) die Wittwe Wegaufseher Stock hies. das Auf⸗ gebot der Obligation, welche über eine zu Gunsten ihres verstorbenen Ehemannes auf den Grundbesitz des Maurers Heerse A. 111 hies. unterm 3. Junt 1875 vorgenommene Eintragung über 1200 ge⸗ bildet ist,

5) der Maschinenmeister Theodor Funke zu Leipzig. früher bies., das Aufgebot des Landessparkassescheines Nr. 7410 vom 14. Oktober 1885 über 141 ℳ,

6) der Maler August Vollmar hies. das Aufgebot der über die Eintragung seines Schichttheils zu 859 Thlr. 24 Sgr. 9 Pf. = 2579 48 gebil⸗ deten Urkunde vom 4. Juli 1865,

beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 29. April 1889, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 7 des Gerichts⸗ gebäudes, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Detmold, den 12. Oktober 1888.

Fürstliches Amtsgericht. Abtheilung II.

F. A.: S

[37504] Aufgebot. 8 Auf Antrag des Kaufmanns Franz Alsleben hier wird der Inhaber des Pfandscheins Nr. 278 der hiesigen Reichsbankstelle vom 1. Mai 1882 über 3000 Frcs. Ital. 5 % Rente und 1800 Preußische Consols aufgefordert, seine Rechte auf diesen Schein spätestens im Aufgebotstermine, den 1. Mai 1889, Vorm. 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer 17) anzumelden und den Schein vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt werden wird. Stolp, den 18. Oktober 1888. Königliches Amtsgericht. 1““

[15207 Aufgebot. Der Kaufmann Robert Peill zu Köln, Rheinau⸗

straße wohnhaft, hat das Aufgebot dreier Aktien des

A. affhausen'schen Bankvereins Litt. B. Nr. 1393,

1395 und 1397, lautend über je 600 ℳ, herabgesetzt laut Gesellschaftsbeschluß vom 14. Juni 1877 auf 450 ℳ, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 13. Janunar 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an ordentlicher Gerichtsstelle anberaumten Aufgebotstermine seine techte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, e, gaülch die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Köln, den 8. Juni 1888. Das Königliche Amtsgericht. Abtheilung XI.

[36186] Aufgebot.

„Auf den Antrag des Kaufmanns Arnold Danziger in Thorn, beziehungsweise des Kaufmanns Itzig Goldstein in Labischin, werden die Inhaber folgen⸗ der, angeblich verloren gegangener Wechsel:

a. d. d. Labischin, den 15. September 1885, über 300 ℳ, zahlbar am 15. Dezember 1885 bei Arnold Danziger in Thorn, ausgestellt von dem Kaufmann Itzig Goldstein an eigene Order, acceptirt von Rittergutsbesitzer Ste⸗ phan Sieg aus Wola, an Goldstein auf Ar⸗ nold Danziger in Thorn girirt,

d. d. Labischin, den 30. Oktober 1885, über 306 ℳ, zahlbar am 23. Februar 1886 bei Arnold Danziger in Thorn, ausgestellt von Itzig Goldstein an eigene Order, acceptirt von Rittergutsbesitzer Stephan Sieg aus Wola, mit dem Blanco⸗Indossament des Itzig Goldstein versehen, hierdurch aufgefordert, ihre Rechte auf diese Wechsel spätestens im Aufgebotstermine,

den 8. Mai 1889, Vormittags 11 Uhr,

bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 4) anzumelden und die Wechsel vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Thorn, den 29. September 1888. .“

Königliches Amtsgericht.

[47966] Aufgebot. b Der bei dem unterfertigten Amtsgericht angestellt gewesene Gerichtsvollzieher Liedtke ist am 31. August 1888 aus dem Dienst geschieden und steht die Rück⸗ gabe der von ihm bestellten Amtskaution in Frage. Auf Antrog der Anstellungsbehörde werden alle Die⸗ jenigen, welche aus dem Dienstverhältniß des Ge⸗ richtsvollziehers Ansprüche gegen denselben herleiten, aufgefordert, solche bei dem unterfertigten Gerichte, spätestens im Termine den 13. Februar 1889, Bormittags 10 Uhr, anzumelden, widrigenfalls sie aus der bestellten Kaution ihre Befriedigung nicht beanspruchen, sich vielmehr nur an den Ge⸗ Iwlaseher a. D. Liedtke persönlich werden halten ürfen. Guttstadt, den 8. Dezember 1888. Königliches Amtsgericht.

[26344] Das K. Amtsgericht München I., Abth. A. für Civilsachen, hat am 13. August 1888 nachstehendes Aufgebot erlassen: 88 Auf dem Anwesen Hs. Nr. 2 an der Kanalstraße dahier findet sich im diesgerichtlichen Hypothekenbuche für das Graggenauer⸗Viertel Thl. III. Bd. I. S. 299 in Rubrik III. der Eintrag: „2/II. 30. September 1825: 654 Fl. 39 Kr. Rosalia Zedei’scher Erbtheil dem landesabwesenden Josef Zedei nach Schuldbrief vom 19 August 1819.“ Nachdem die bisherigen Nachforschungen nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Forderung erfolglos eblieben und vom Tage der letzten darauf sich eziehenden Handlung an gerechnet 30 Jahre ver⸗ strichen sind, wird auf Antrag des K. Advokaten und Rechtsanwalts Müller Namens der Studienrektors⸗ wittwe Johanna Tauschek in Krailsheim und der Kinder des verstorbenen Kaufmanns Joseph Uhland, als Erben des letzten Besitzers des Hauses, des K. Oberlandesgerichtsrathes a. D. Josef Praxmarer dahier, hiermit derjenige, welcher auf besagte Forderung ein Recht zu haben glaubt, zur An⸗ meldung desselben innerhalb sechs Monaten und längstens im Aufgebotstermine am 8 Mittwoch, den 13. März 1889, . Vormittags 9 Uhr, 8 beim K. Amtsgerichte München I. Abth A. f. C.⸗S. im Sitzungssaale Nr. 18,I (Augustinerstock) unter dem Rechtsnachtheile öffentlich aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung diese Forderung für erloschen erklärt und im Hypotheken⸗ buche gelöscht würde. 3 8 München, den 14. August 1888. Der geschäftsleitende K Gerichtsschreiber beurlaubt. (L. S.) Roedel. K Gerichtsschreiber.

[47813] Aufgebot.

Auf Antrag des Maurers Peter Colmi zu Vallendar als Vormund über den abwesenden Johann Georg Colmi von Vallendar, wird der am 30 Juli 1812 zu Vallendar geborene, seit etwa 54 Jahren ver⸗ schollene Johann Georg Colmi, Sohn von Jacob Colmi und dessen Ehefrau Gertrude, geb. Steine⸗ bach, von Vallendar, aufgefordert, sich bei dem unter⸗ zeichnetem Gericht spätestens in dem auf den 15. November 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem Gerichts⸗Assessor Schindler anstehenden Termin zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt und sein Vermögen den nächsten bekannten Erben überwiesen werden soll.

Zu leich werden Alle, welche über das Fortleben des Ver ollenen Auskunft geben können, zu deren Mittheilung und für den Fall der demnächstigen Todeserklärung etwaige Erbberechtigte zur Anmeldung

ihrer Ansprüche an den Nachlaß des ꝛc. Colmi auf⸗ gefordert und zwar die Letzteren unter der Ver⸗ warnung, daß sonst bei der Ueberweisung des Ver⸗ mögens des Colmi auf sie keine Rücksicht genommen werden wird. Ehrenbreitstein, den 30. November 1888 Königliches Amtsgericht.

[47968 Bekanntmachung.

Es ist die Todeserklärung des Weidenbändlers Martin Borkowski und seiner Ehefrau Matbhilde, geb. Blatt, aus Dirschau, welche zu Anfang der siebenziger Jahre den letzteren Ort verlassen haben und über deren Verbleib nichts bekannt geworden ist, beantragt.

Die Genannten, sowie andere unbekannten Erben und Erbnehmer werden aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 27. Dezember 1889, Vormit⸗ tags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht anberaumten Termin zu melden, widrigenfalls die verschollenen Weidenhändler Martin und Matbhilde, geb. Blatt, Borkowskischen Eheleute für todt erklärt und deren vorhandener Nachlaß ihren sich legitimi⸗ renden Erben ausgehändigt wird.

Dirschau, den 12. Dezember 1888.

Königliches Amtsgericht.

[47959] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Rechtsanwalt Dr. Wehl als Testamentsvollstrecker der Eheleute Carl August Julius Christophel und Christine Christophel, geb. Kalkbrenner, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

daß Alle, welche an den Nachlaß des hieselbst wohnhaft gewesenen am 18. Dezember 1886 in

echin verstorbenen Restaurateurs Carl August Julius Christophel Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser in Gemein⸗ schaft mit seiner Ehefrau Christine Christophel, geb. Kalkbrenner, am 2. März 1886 errichteten, am 17. Februar 1887, hieselbst publicirten Testa⸗ ments, wie auch ker darin erfolgten Erbes⸗ einsetzung der vorgenannten Ehefrau und der Ernennung des Antragstellers zum Testaments⸗ vollstrecker mit allen einem solchen nach den hiesigen Gesetzen zustehenden Befugnissen, wider⸗ sprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche spätestens in dem auf Donnerstag, den 31. Jannar 1889, 2 Uhr Nachmittags, anberaumten Aufgebots⸗ termin im unterzeichneten Amtsgericht, Damm⸗ thorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Hamburg, den 5. Dezember 1888.

Das Amtsgericht Hamburg. Civil⸗Abtheilung V

Zur Beglaubigung:

Romberg Dr., Gerichts⸗Sekretär.

[47961] Amtsgericht Hamburg. 8 Auf Antrag des Erbschaftsamts in Verwaltung der Verlassenschaft von Johanna Catharina Mar⸗ aretha Glimmann, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. tto Meier, wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welche an den Nachlaß der am 26. Oktober 1888 hieselbst verstorbenen Johanna Catharina Margaretha Glimmann Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, oder dem alleinigen Erbrechte ) ihres Bruders Johann Christian Matthias und folgender Kinder ihres verstorbenen Bruders Heinrich, a. Heinrich, b. Ernst, c. Johanna, verwittwete Evers, d. Auguste, verehelichte Gleiss, e. Hermann, f. Helene, rerehelichte Magin, oder der Umschreibebefugniß des Erbschafts⸗ amts, widersprechen wollen, hiemit aufgefor⸗ dert werden, solche An⸗ und Widersprüche spätestens in dem auf Donnerstag, den 31. Januar 1889, 2 Uhr Nachmittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs⸗ bevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 5. Dezember 1888. s Amtsgericht Hamburg. Civil⸗Abtheilung VIII. 8 Zur Beglaubigung: Romberg Dr., Gerichts⸗Sekretär.

Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Schuhmachermeister Georg Fried⸗

rich Gessert in Finsterbergen, Namens seiner Ehe⸗

frau Catharine Wilhelmine Gessert, geb. Faulstich,

vertreten durch Rechtsanmwalt Dr. Brackenhoeft, wird

ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welche an den Nachlaß des am 3. Oktoder 1888 hieselbst verstorbenen Rauch⸗ fleischhändlers Johann Georg Bernhard Faul⸗ stich Erb⸗ oder sonstige Ansprüche und Forde⸗ rungen zu haben vermeinen, hiemit aufgefordert werden, solche Ansprüche und Forderungen späte⸗ stens in dem auf Donnerstag, den 31. Jannar 1889, 2 Uhr Nachmittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, 2 melden und zwar Auswärtige unter Ie stellung eines hiesigen Zustellungsbevollmäch⸗ tigten bei Strafe des Ausschlusses.

Hamburg, den 5. Dezember 1888. Das Amtsgericht Hamburg. Civil⸗Abtheilung VIII.

Zur Beglaubigung: Ro mber g Dr., Gerichts⸗Sckre