— Im Central⸗Theater fand gestern, am Sonntag Abend, die erste Aufführung einer neuen Gesangsposse „Leuchtkugeln“ von W. Mannstädt statt und fand bei dem vollbesetzten Hause jenen frenetischen Beifall, der den Mannstädtischen Possenleistungen nun schon beinahe im Voraus gewiß ist. Das Stuͤck ist nach dem im Central⸗Theater gewohnten und stets siegenden Rezept zusammen⸗ gesetzt. Zwei junge, ziemlich gedankenlos dahinlebende Ehemänner, von denen der eine ohne Aufhören zu musikalischen Gesellschaften herangezogen wird, während der andere seiner im Uebermaß wirthschaftlichen Frau stets bei den häuslichen Verrichtungen helfen muß, werden durch das frische Soldatenleben, welches sie als Reservisten noch einmal auf kurze Zeit führen müssen, aus dem alten Schlendrian herausgerissen; sie folgen nicht mehr blind ihren Frauen, sondern werden plötzlich tüchtige pflichttreue Männer, welche in ihrem Geschäft fleißig arbeiten, um alles bisher Versäumte nachzuholen. Zu der durchgreifenden Besserung der Ehemänner trägt die plötzlich sich aufdrängende Erkenntniß von der schlimmen Lage ihres Geschäfts und das energische Eingreifen des alten Onkels Nöte⸗ kamp bei, welcher das Geschäft einst als vermögensloser Mann be⸗ gründet und als reicher Mann seinen Neffen, wie er meinte, als Sinekure überlassen hatte. Das Stück spielt also, wie seine Vorgänger, in bürgerlichen Kreisen, und der Segen ehrlicher Arbeit und die Freude am Familienleben sind es auch diesmal, die den Zuschauern in möglichst neuen und humor⸗ vollen Bildern und Scenen zu Gemüthe geführt werden. Etwas Rührung und viele harmlose Scherze, mit herzhaften An⸗ klängen an das im Herzen jedes Berliners „Widerhall findende Soldatenleben durchsetzt, bilden die wirkungsvolle Mischung auch dieser Posse. Einzelne Scenen sind übrigens frisch und ansprechend erdacht, so die Scene zwischen dem Großonkel Nötekamp und dem kleinen Anton und die Scenen, welche das Soldatenleben im Frieden schildern. Die umfangreichen Gesangs⸗ einlagen waren zumeist melodiös und verdienten den reeichlich gespendeten Beifall. — Als Hauptdarsteller „Onkel Nötekamp“ führte Hr. Thomas seine für diese Gattung unübertrefflichen schauspiele⸗ rischen Kräfte ins Feld und gewann den Sieg sowohl in den heiteren wie in den rührenden Scenen. Hr. Bollmann, als sangesfreudiger Ehemann, trug seine Lieder mit hübscher Stimme vor Unter den Damen ragten Fr. Damhofer und Frl. Dora durch ihr munteres Spiel hervor; letztere trug einige Couplets mit reizender Schalkhaftigkeit vor und erfreute sich besonderer Ovationen durch reiche Blumengaben. Die übrigen Mitwirkenden waren alle tüchtig an ihrem Platze, besonders Frau Gerber als umfangreiche, putzsfüchtige Schwiegermutter, und Hr. Mever als ewig essender, ver ⸗ hungert aussehender Bureaumensch. Die Darsteller fanden, wie die Novität, stürmischen Beifall.
Mannigfaltiges.
Bekanntmachung, betreffend den Schluß der kleinen Jagd.
Für den Regierungsbezirk Potsdam wird die Jagd auf Auer⸗, Birk⸗ und Fasanenhennen, Haselwild, Wachteln und Hasen mit Ablauf des 8 v“
Sonntag, des 20. Januar 1889
Dezember 1888. Der Bezirks⸗Ausschuß. Gedike.
geschlossen. Potsdam, den 14.
8 8 ¹ “
(Dr. J.) Als das Symbol und ker Mittelpunkt der festlichen Tage am Schluß des Jahres erscheint allenthalben in deutschen Landen und bei den Deutschen in fremden Ländern der festlich ge⸗ schmückte, glänzend beleuchtete Tannenbaum, in dessen Schatten die Geschenke ruhen, welche das Christkind mitgebracht. Man ist sehr geneigt, den Weihnachtsbaum als einen uralten heidnischen Brauch zu betrachten, der aus allergrauester Vorzeit auf uns gekommen ist — ein Beweis für diese Annahme kann aber nicht erbracht werden. Im Gegentheil deutet Alles darauf hin, daß der Christbaum viel späteren Ursprungs ist. Die altesten Spuren des Weihnachts⸗ baumes sind merkwürdigerweise französischen Ursprungs. In dem interessanten Buche „Das höfische Leben zur Zeit der Minnesänger“, von Prof. Alwin Schultz in Prag, werden zwei Stellen französischer Dichter angeführt, aus denen gefolgert werden kann, daß man in Frankreich im 12. und 13. Jahrhundert den Christbaum kannte. Percepal (unser Parzival) erblickt einen mit mehr als tausend Kerzen gleichzeitige altfranzösische Dichter Dur⸗
eleuchteten Baum, und der 4 nacktes
mars berichtet von einem Lichterbaum, auf dessen Spitze ein
Jahrhunderte vergehen, bis man in der deutschen Literatur dem Weihnachtsbaum begegnet. Dr. Martin Lutber kannte denselben offenbar nicht, denn nirgends in seinen zahlreichen Schriften findet sich eine Erwähnung desselben. Die älteste bekannte deutsche Nachricht über den Christbaum sindet sich in dem Werke „Katechismusmilch“ des Straßburger protestantischen Theologen Konr. Dannhauer († 1666), woselbst es heißt: „Unter anderen Lappalien, damit man die frohe Weihnachtszeit oft mehr als mit Gottes Worte begehet, ist auch der Weihnachtsbaum, den man zu Hause aufrichtet, denselben mit Puppen und Zucker behängt und ihn bernach schütteln und abblumen läßt. Wo die Gewohnheit hergekommen, weiß ich nicht; ist ein Kinderspiel, doch besser als andere Phantasie und Abgötterei, so man mit dem Christkinde pfleget zu treiben.
In Leipzig war der Weihnachtsbaum im vorigen Jahrbundert bekannt. Goethe fand dortselbst während seiner Studienzeit im Stock⸗ schen Hause ein „Christbäumchen, unter welchem sich eine Darstellung der Geburt des Heilandes, sowie Teller mit Pfefferkuchen und Süßig⸗ keiten gar artig präsentiren“. Der fleißige und liebenswürdige Künstler Chodowiecki aber kennt den Weihnachtsbaum nicht. Auf seinem Blättchen „Häusliches Fest am Weihnachtsabend steht auf dem Tische ein Gestell, bestehend aus einer senk⸗ rechten Stange und drei nach oben kürzer werdenden Quer⸗ doppelarmen, an deren Enden, sowie auf der Spitze der Stange je eine brennende Kerze prangt. An diesem Gestell hängen die Weihnachtsgaben, andere haben zu Füßen desselben Platz gefunden. Aehnliche pyramidenartige Gestelle, die aber nicht stehen, sondern gehängt werden und statt der Querarme meist Reife zeigen, sind heute noch in manchen Familien Süddeutschlands anstatt des Weihnachtsbaumes in Gebrauch, werden von letzterem jedoch immer mehr verdrängt. Wie wenig aber der Christbaum noch in unserem Jahrhundert verbreitet war, wird dadurch bestätigt, daß weder Schleiermacher noch Tieck in seiner Erzählung „Der Weibnachtsabend“ denselben erwähnen. In Danzig wurde der Christbaum erst im Jahre 1815 durch preußische Offiziere und Beamte eingeführt. Im katholischen Süddeutschland war und ist da und dort noch die Krippe statt des Baumes der Mittelpunkt der Fest⸗ lichkeiten zu Weihnachten. Die Einführung desselben im bayeri chen Walde, die auch noch verhältnißmäßig sehr neuen Datums ist, hat uns Hofrath Maximilian Schmidt recht schön erzählt. Daß in München im Jahre 1843 der Christbaum allgemein gebraucht wurde, beweist eine hübsche Radirung von Karl Heinzmann aus diesem Jahre, welche den Münchner Christbaummarkt darstellt. Dieses Blatt ist einer Folge von Radirungen entnommen, die selbst eine Weihnachtsgabe verschiedener Münchener Künstler war und demgemäß auf dem von Eugen Neureuther radirten Titelblatt einen Christbaum mit den Bildnissen verschiedener Künstler, wie J. A. Klein, W. Gail, H. Dyck, F. Voltz, E. Kirchner u. a. zeigt, wie sie den Baum putzen. Es wäre von Interesse für die Geschichte der Verbreitung dieser schönen deutschen Sitte, wenn in verschiedenen Städten und Gegenden Unter⸗ suchungen über den Beginn des Gebrauchs angestellt würden.
Zu dem großen Neubau, den der Christliche Verein junger Männer in der Wilhelmstraße (Nr. 34) errichten läßt, wurde gestern in Gegenwart des Grafen und der Gräfin Waldersee, der beiden Grafen Bernstorff, des Schloßhauptmanns Freiherrn von Ende u. A. durch den Pastor Knak der Grundstein gelegt. Das dreistöckige Vorderhaus, welches sich an der Wilhelmstraße erbeben wird, ist mit dem anschließenden Seitenflügel und dem Quergebäude an ein Comité vermiethet, welches in den gesammten Räumen einen christlichen Gasthof größeren Stils mit 70 Fremdenzimmern errichten will. Das zweistöckige Vereinshaus wird auf dem Hinterterrain erbaut und in Verbindung stehen mit einem Saalbau, der im Erd⸗ geschoß eine große Turnhalle und darüber einen Festsaal für ca. 1000 Personen enthalten wird.
Die Berliner Vereine der „Kaiser Wilhelms⸗ Stiftung für deutsche Invaliden“ und der „Victoria⸗ National⸗Invaliden⸗Stiftung“ hielten am Freitag Abend im Rathhause ihre Generalversammlung ab. Die Kaiser Wilhelms⸗ Stiftung, welche sich der Invaliden der Jahre 1870/71 annimmt und deren Geschäfte zuerst erledigt wurden, hatte in Berlin eine Einnahme von 56 613 ℳ; 42 000 ℳ überwies der Ver⸗ waltungs⸗Ausschuß der ö „ dem Berliner Verein, 12 000 ℳ zahlte die hiesige Stadtgemeinde, 2322 ℳ führte der kürzlich verurtheilte Rendant der Kasse, Bureauvorsteher Lehmann, von den eingegangenen Mitgliedsbeiträgen an die Kasse ab; der Rest der Einnahme bestand in Zinsen und dergleichen. Verausgabt wurden 51 039 ℳ und zwar 3635 ℳ für die Verwaltung und 47 404 ℳ zu Unterstützungen. Es wurden unterstützt: einmalig 304 Invaliden, 179 Wittwen und 28 Angehörige mit zusammen 8712 ℳ, laufend
113 Invaliden, 125 Wittwen und 71 Angehörige mit insgesammt 38 692 ℳ
Die Zahl der unterstützten Personen hat sich gegen das Vorjahr um
25 vermehrt. Die Summe der verausgabten Unterstützungen ist da⸗
gegen um 1258 ℳ zurückgegangen, weil bei Bemessung der einzelnen
Ünterstützungsraten mit Rücksicht auf die immer geringer
werdenden Mittel die äußerste Sparsamkeit beobachtet wurde.
Die böchste Pension, die die Stiftung demgemäß gewährt, beträgt
54 ℳ pro Monat. Zur Verfügung stehen der Gesammtstiftung
noch 1 ½¼ Millionen Mark. Man hofft damit bis 1920 ausreichen zu
können Der Berliner Vexein hat für das neue Etatsjahr einen um
4000 ℳ geringeren Zuschuß von der Hauptstiftung erbeten. Der Be⸗
stand erhöhte sich von 7309 auf 12 882 ℳ Es folgte sodann die Er⸗
ledigung der Geschäfte der Victoria⸗National⸗Invaliden⸗Stiftung,
welche bestimmt ist, sich der Kämpfer aus den Kriegen 1864 und 1866
anzunehmen. Die Stiftung hatte im letzten Jahre eine Ein⸗
nahme von 20231 ℳ; 12000 ℳ gewährte die Hauptstiftung,
6000 ℳ die Stadt, 1461 ℳ buchte der Rendant Leh⸗
mann als Mitgliederbeiträge; dazu kamen Zinsen u. dergl.
Verausgabt wurden 17 126 ℳ Die Verwaltung des Rendanten
Lehmann erforderte 1743 ℳ Unterstützt wurden 158 Per⸗
sonen mit 15 333 ℳ, 7 Personen weniger als im Jahre
vorher. Es erhielten 48 Invaliden, 22 Wittwen und 6 Angehörige einmalige Unterstützungen in Höhe von 1310 ℳ und 21 Invaliden, 50 Wittwen und 11 Angehörige 14 073 ℳ an laufenden Unterstützungen. Um ferneren Unterschleifen entgegenzutreten, wird man von jetzt ab in beiden Stiftungen die Namen der Mitglieder und die Höhe ihrer Beiträge im Jahresbericht veröffentlichen und so eine Kontrole er⸗ möglichen, die bei dem Geschäftsverfahren des Rendanten Lehmann ausgeschlossen war.
Unter dem Namen Volks⸗Kaffee⸗ und Speisehallen⸗ Gesellschaft ist ein Verein im Entstehen begriffen, welcher nach dem Beispiele Hamburgs auf Grund der dort und namentlich auch in allen Städten Englands gemachten sehr günstigen Erfahrungen unseren minder begüterten Mitbürgern Kaffee und andere Getränke außer Spirituosen, nahr⸗ und schmackhafte Speisen, so⸗ wie einen freundlichen Aufenthalt bieten will. Troß der billigsten Preise sollen die Volks⸗Kaffee“ und Sgpeise⸗ hallen ihrem Grundprinzip gemäß keine Wohlthätigkeitsanstalten sein, sondern nach gesunden kaufmännischen Grundsätzen geleitet werden, um sich selbst erhalten zu können. Eine Reihe von Männern hat bereits Geldmittel für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Um jedoch die wünschenswerthe Ausdehnung der Anstalten alsbald zu ermöglichen, wären fernere Zeichnungen auf die Antheilscheine des Vereins, welche in Abschnitten von je 1000 ℳ ausgegeben werden, an dem Gewinn bis zu 5 % jährlich betheiligt und durch Verloosung rückzahlbar sein sollen, erwünscht. Der Verein nimmt außer den Zeichnern von Antheils⸗ scheinen auch solche Mitglieder auf, welche seine Bestrebungen ander⸗ weit thatkräftig unterstützen. Die Vorbereitungen sind soweit ge⸗ diehen, daß im Laufe des nächsten Monats die erste Volks⸗Kaffee⸗ und Speisehalle in der Nähe des Spittelmarkts wird eröffnet werden können. Nach Maßgabe der dem Verein zur Verfügung gestellten Mittel und der Beschaffung geeigneter Lokalitäten — auf Kellerräume wird nicht reflektirt — werden weitere Hallen folgen, für welche verkehrsreiche Straßen ins Auge gefaßt sind. Bis zu der in den ersten Tagen des Januar erfolgenden definitiven Konstituirung liegt die Leitung der Sache in Händen eines von der vorläufigen konstituirenden Versamm⸗ lung eingesetzten Comités, an dessen Spitze Hr. Emil Minlos steht. Derselbe hat bei “ und Leitung gleichartiger Anstalten in Lübeck und Hamburg Erfahrungen gesammelt, die er nunmehr dem hiesigen Verein widmen wird.
In der Dezember⸗Sitzung des Elzektrotechnischen Vereins hielt Hr. A. du Bois⸗Reymond einen Vortrag „über die Schwierig⸗ keiten, welche der Arbeitsübertragung durch Wechselstrom im Wege stehen Bekanntlich spaltet sich augenblicklich die elektrotechnische Welt in zwei Lager: die Vertreter des Wechselstroms und die Ver⸗ treter des Gleichstroms. Das direkte Vertheilungssystem durch Gleich⸗ strom, wie es beispielsweise hier in Berlin zur Anwendung kommt, bietet den Vorzug großer Betriebssicherheit und außer anderen Vortheilen auch die Möglichkeit der Verwendung von Kleinmotoren. Die Vertheidiger der Wechselstromvertheilung heben dagegen hervor, daß ihre Systeme eine günstigere Verzinsung des Anlagekapitals gestatten und die Möglichkeit gewähren, auf größere Entfernungen hin Licht zu liefern. Der Hauptmangel der Wechsel⸗ stromvertheilung besteht darin, daß es bis jetzt noch nicht gelungen ist, brauchbare Wechselstrommotoren zur Kraftübertragung herzustellen. Der Vortragende suchte aus theoretischen Gründen die Unmöglichkeit abzuleiten, daß je Wechselstrommotoren gebaut werden würden, welche es mit den Gleichstrommotoren würden aufnehmen können.
Kind, das Christkind, sichtbar ist.
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 6. Berufs⸗Genossenschaften. v 7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
[49585] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Brunnenmacher Julius Seidel wegen Unterschlagung vom Königlichen Amtsgericht I. Berlin in den Akten 84. G. 762/84. — J. IV b. 40/84 unter dem 12. März 1884 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 19. Dezember 1888. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.
149586] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Buchbinder Theodor Taken wegen Diebstahls, nach mehrmaliger Vorbestrafung wegen Diebstahls in den Akten J. IV. C. 836. 88. unter dem 29. Oktober 1888 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 19. Dezember 1888. . Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.
[49587] Bekanntmachung. Die unterm 9. Juni 1884 in der Strafsache gegen Gruhlke und Genossen — M² 49/83 — er⸗ lassene „Offene Ordre“ wird bezüglich des Johann Carl Graebsch aus Schreibendorf, geboren 1. August 1857 zu Unter⸗Schreibendorf, zurückgenommen. Potsdam, den 18. Dezember 1888. Königliche Staatsanwaltschaft.
[45129] Oeffentliche Ladung. 8
In der Strafsache gegen Thürmer und Genossen — J. IV. c. 1001. 88 — werden nachstehende Per⸗ sonen:
1) Clemens Meorit Thürmer, geboren am 16. Juli 1865 zu Luga, Amtshauptmannschaft Bautzen,
2) der Sattler Paul Karl Johann Landt, ge⸗ boren am 18. Januar 1865 zu Rambin, Kreis Bergen auf Rügen,
S don. Commis Georg Freundt, geboren am 2. Angust 1864 zu Breslau,
4) Emil Richard Johannes Andrée, geboren am 11. Mai 1865 zu Stargard „i. P., Kreis Saatzig, G
5) der Schneider Franz Albert Hermann Meyer,
58
geboren am 22. März 1866 zu Freienwalde i. P., Kreis Saatzig, “
6) Johann Karl Heinrich Graepp, geboren am 6. Mäͤärz 1860 zu Stargard i. P., Kreis Saatzig,
7) der Sattler Otto Reinhard geboren am 30. Oktober 1865 zu Lichtenew, Kreis Nieder⸗ Barnim,
8) der Versicherungsbeamte Paul Ernst Hermes, eboren am 5. Dezember 1865 zu Hermsdorf, Kreis Nieder⸗Barnim, 1
9) Karl Friedrich Wilhelm Grothe, geboren am 6. Februar 1865 zu Stolp, Kreis Nieder⸗ Barnim,
10) Max Emil Fritz Hugo Fraede, geboren am 10. Februar 1865 zu Pankow, Kreis Nieder⸗ Barnim,
11) der Koch Karl Wilhelm Robert Leuz, geboren am 15. September 1863 zu Berlin,
12) Paul Heinrich Otto Linke, 10. Oktober 1865 zu Berlin,
13) Max Ferdinand Karl Lausch, geboren am 23. Mai 1865 zu Berlin,
14) der Buchhalter Gustav Friedrich Hermann Lorenz, geboren am 6. März 1865 zu Berlin,
15) Ernst Richard Lichtenberg, geboren am 3. September 1866 zu Berlin,
* 16) Rudolf Hans Willi Lau, geboren am 29. Ja⸗ nuar 1866 zu Berlin,
17) Hermann Friedrich Wilhelm Maaßz, geboren am 15. Mai 1864 zu Berlin,
18) der Seemann Max Otto Alexander Maurer, geboren am 18. Januar 1864 zu Berlin, 8
19) Theodor Georg Metzke, geboren am 12. Juni 1864 zu Berlin, K
20) Franz Karl Gustav Müller, geboren am 23. November 1864 zu Berlin,
21) Arthur Ludwig August Messerschmidt, ge⸗ boren am 1. September 1865 zu Berlin,
22) Friedrich Karl Maaß, geboren am 31. Mai 1865 zu Berlin,
23) Wilhelm Paul Merzsch, geboren am 13. Sep⸗ tember 1865 zu Berlin,
24) Karl Otto Max Meyer, geboren am 6. Fe⸗ bruar 1865 zu Berlin,
89 Friedrich Wilhelm Hermann Mettke, geboren am 10. Februar 1865 zu Berlin,
geboren am
26) Karl Wilhelm Paul Mai, geboren am 4. November 1865 zu Berlin,
27) der Seefahrer Max Felix Metzoldt, geboren am 8. August 1865 zu Berlin,
28) Max Paul Richard Marquardt, am 71. Oktober 1865 zu Berlin,
29) Karl August Milde, geboren am 5. No⸗ vember 1865 zu Berlin,
30) Friedrich Wilhelm Milde, geboren am 5. No⸗ vember 1865 zu Berlin,
31) Ewald Gustav Müller, geboren am 3. Ok⸗ tober 1865 zu Berlin,
32) Otto Paul Müller, geboren am 27. Juli 1866 zu Berlin, 8
33) Karl August Gustav Müller, 19. Januar 1866 zu Berlin,
34) Bernhard Wilhelm Theodor Müller, geboren am 20. April 1866 zu Berlin,
35) Reinhold Louis Julius Mazurowski, ge⸗ boren am 10. Dezember 1866 zu Berlin,
36) Friedrich Albert Mertins, geboren am 2. März 1866 zu Berlin,
37) Erich Karl Meurer, geboren am 3. Juni 1866 zu Berlin, 8
38) der Musiker Karl Paul August Markworl, geboren am 19. August 1866 zu Berlin,
39) Franz Hermann Julius Maskow, geboren am 1. Juli 1866 zu Berlin,
40) August Franz Max Matthäi, geboren am 8. August 1866 zu Berlin, 20
41) Rudolph Friedrich Mayer, 9. August 1866 zu Berlin,
42) der Buchhalter Richard Emil Max Nahre, geboren am 1. November 1864 zu Berlin,
43) Meyer Neumann, geboren am 14 Avpril 1864 zu Berlin,
44) Reinhold Wilhelm Hugo Neumann, geboren am 24. April 1864 zu Berlin,
45) Franz Karl Nicolis, geboren am 17. De⸗ zember 1864 zu Berlin,
46) Maximilian Alexander Otto Neumann, ge⸗ boren am 4. Dezember 1865 zu Berlin,
47) Otto Julius Ernst Friedrich Neumann, ge⸗ boren am 15. September 1866 zu Berlin,
48) Max Karl Wilhelm August Nenmann, ge⸗ boren am 23. Dezember 1866 zu Berlin,
geboren
geboren am
geboren am
49) der Kaufmann Gottlieb Hermann Max Proschwitz, geboren am 29. August 1863 zu Berlin,
50) der Kaufmann Otto Leopold Penzlin, ge⸗ boren am 20. Februar 1863 zu Kiew in Rußland,
51) Karl Friedrich Hermann Panier, gebozen am 29. April 1864 zu Berlin,
52) Karl Gustav Adolf Pankopf, geboren am 10. Februar 1864 zu Berlin,
53) Ernst Gottlieb Pause, geboren am 20. Juli 1864 zu Berlin,
54) Max Moritz Perl, geboren am 5. Januar 1864 zu Berlin,
55) Hermann Johannes Ponsong, geboren am 18. Januar 1864 zu Berlin,
56) Hans Emil Pöhn, geboren am 18. Mai 1865 zu Berlin,
57) Wilhelm Franz Paul Pflug, geboren am 3. Oktober 1865 zu Berlin,
58) der Kohlenzieher Hermann Albert Theodor Karl Pfeffer, geboren am 23. September 1865 zu Berlin, 8 Peter Pedotti, geboren am 6. Juli 1866 zu
erlin,
60) Arthur Perl, geboren am 3. September 1866 zu Berlin,
61) Joseph Richard Prätsch, geboren am 2. Fe⸗ bruar 1866 zu Berlin,
62) der Dienstknecht Otto Richard Karl Pahl, geboren am 20. Januar 1866 zu Berlin,
63) Charles Robert Jaques Pignol, geboren am 18. Mai 1866 zu Berlin,
64) Aloysius Johannes Antonius Pinke, geboren am 10. Mai 1866 zu Berlin,
65) der Matrose Karl Emil Richter, geboren am 3. April 1863 zu Berlin,
66) Karl Heinrich Hermann Naether, geboren am 4. Februar 1864 zu Berlin,
67) Friedrich Wilhelm Karl Rehse, geboren am 30. Oktober 1864 zu Berlin,
68) der Vergolder Otto Emil Paul Reuter, ge⸗ boren am 19. Oktober 1864 zu Berlin, 8
69) der Matrose Ernst Paul Robert Rischow, geboren am 8. März 1864 zu Berlin,
70) der Schlosser Karl Friedrich Nohde, geboren am 5. Dezember 1864 zu Balgallen in Rußland,
71) der Bauschlosser Karl Gustav Otto Nich
geboren am 22. September 1864 zu Berlin,
1“ r 11““
72) der Kellner Ferdinand August Max Nö
Sane —— 4 1865 8 Berlin⸗ besch, 7 ar red Maximili
n, Zn S8 Berlhi an Rust, geboren am 4) der Schlosser Karl Ernst Paul li .
e 8 b September 1865 zu Pgel Rke . 5) Johann Josef Friedrich Nied
2 vnh 8e Verig . edel, geboren am 1eig s bete. geboren am 1. Juli
er Kaufmann Alfred Reinhardt, 10. Dezember 1865 zu Berlin, 5 Sehgeäns⸗
78) Max Lewin, geboren am 20. Juli 1867 zu ee, Zanf 1
der Kaufmann Karl Johann ili geboren am 2. März 1864 zu Berlin, beaithhant
80) der Gärtner Georg Otto Emil Plum, ge⸗ bogs vU 1865 zu Berlin,
) Gottlie iechert, gebor 28. Mä 1889 8 Beit „ geboren am 28. März 2) der Kaufmann Otto Wilhelm Richard . “ “ 1865 zu Berlin, Franz Hermann Lomché, geb . zember 1865 zu Berlin, 3“
84) der Architekt Eugen Theodor Rudolf Liebert, geboren am 16. November 1866 zu Berlin,
85) Hellmuth Gustav Otto Köller, geboren am 22. Mai 1865 zu Marienwalde, Kreis Arnswalde,
86) Eduard Adolf Wilhelm Mewis, geboren am “ 1864 zu Lenzenbruch, Kreis Arns⸗
alde,
87) der Laufbursche Hermann Karl Adolf Gebel, geboren am 27. März 1864 zu Reichenbach, Kreis neeabe.
der Kaufmann Lucian (Loses) Schachna, ge⸗ boren am 21. Oktober 1865 zu Schwerin a. W. Finsma⸗ z chwerin a. W.,
Max Levy, geboren am 30. Oktober 1865 zu Schwerin g. W., Kreis Birnbaum, 8
90) der Buchdrucker Karl August Rudolf Schwabe, am 9. April 1866 zu Pritzwalk, Kreis Ost⸗ riegnitz, 8
91) der Schiffer Reinhold Albert Emil Muhme, geboren am 5. April 1864 zu Hammer, Kreis Nieder⸗ Barnim, 8
92) der Kaufmann Robert Julius Adolf Colberg, geboren am 24. Oktober 1864 zu Sagan, Kreis Sagan,
93) Johannes Gustav Julius Wilcke, geboren am 10. Juni 1866 zu Swinemünde, Kreis Usedom⸗ Ueiegn;
g arl Hermann August Roloff, geboren am 29. August 1865 zu Gandenitz, Kreis Templin,
95) der Kellner Hermann Karl August Schulz, geboren am 11. Dezember 1865 zu Polchow, Kreis Regenwalde,
96) der Handlungscommis Elies Frank, geboren am 29. Dezember 1859 zu Schönewalde, Kreis Schegnih. Louis A
) ert Louis Adolf Hoppe, geboren am 28. Juni 1862 zu Löwenberg, Kreis Löwenberg,
98) Max Franz Paul Linke, geboren am 28. Ok⸗ — 1867 zu Frankfurt a. O., Kreis Frankfurt a. 1
99) Karl Julius Heinrich Pittel, geboren am 14. Novpember 1867 zu Frankfurt a. O., Kreis Frank⸗ furt a. O.,
100) Richard Otto Ernst Nitschke, geboren am 1. Januar 1867 zu Frankfurt a. O., Kreis Frank⸗ su .
101) August Friedrich Schmidt, geboren am 22. Februar 1864 zu Genthin, Kreis Genthin,
102) Gustav Wilhelm Schmidt, geboren am 8. Juli 1865 zu Genthin, Kreis Genthin,
103) der Stud. jur. Emil Noth, geboren am 23. November 1861 zu Heringen, Kreis Sanger⸗ hausen,
104) der Gärtner Karl Friedrich Dallmann, geboren am 10. Juni 1863 zu Marienfließ, Kreis
Saaßig. 1 105) August Gustav Myhns, geboren am 23. Ok⸗ tober 1859 zu Zachan, Kreis Saatzig,
beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben beziehungsweise nach erreichtem mili⸗ tärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufzuhalten. Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 des Reichsstrafgesetzbuchs. Dieselben werden auf den 11. Februar 1889, Vormittags 9 ¼½ Uhr, vor die III. Strafkammer des Königlichen Land⸗ gerichts I. zu Berlin, Alt⸗Moabit 11/12, Saal 68, . Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem
usbleiben der Angeklagten wird zur Hauptverhand⸗ lung geschritten werden und werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Reichs⸗Strafprozeß⸗ Ordnung von den betreffenden zuständigen Ersatz⸗ Kommissionen über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen ver⸗ urtheilt werden.
Berlin, den 17. November 1888. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.
[47540] Beschluß. 2
Dem Antrage der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft entsprechend, wird die durch Beschluß hiesiger Stelle am 5. März 1888 gegen den Rekruten Julius Schüblin vom Ober⸗Elsässischen Reserve⸗Landwehr⸗ Bataillon Mülhausen Nr 99, geboren am 8. Fe⸗ bruar 1866 zu Mülhausen, zuletzt wohnhaft in Brunstatt wegen Fahnenflucht bis zum Betrage von
00 ℳ angeordnete Vermögens beschlagnahme wieder aufgehoben, da der Angeschuldigte Schüblin sich inzwischen zur Erfüllung seiner Dienstpflicht frei⸗ willig gestellt hat.
Gleichzeitig wird die Veröffentlichung dieser Wiederaufhebung außer im Deutschen Reichs⸗Anzeiger, in der Neuen Mülhauser Zeitung angeordnet.
Die Kosten fallen der Staatskasse zur Last.
Mülhausen, den 20. November 1888.
Kaiserliches Landgericht, Strafkfammer. gez. v. Baerenfels. Hoppe. Zeitschel. Zur Beglaubigung:
(LS.) Der Landgerichtssekretär: J. V.: Hartmann.
[49584] 8 K. Württ. Staatsanwaltschaft Hall. 5 Vermögensbeschlagnahme. 8 In der Strafsache gegen: 1) Karl Max Erus. David Ludwig Heuber, aufmann, geb. am 8. November 1866 zu Unter⸗ steinbach, O.⸗A. Oehringen, zuletzt wohnhbaft daselbst, 2) Johann Christian Leonhard Martin Michael Ungerer, Schuhmacher, geb. am 25. Mai 1866 zu
wegen Verletzung der Wehrpflicht hat die Straf⸗ kammer des K. Landgerichts Hall durch Beschluß vom 5. Dezember 1888 das Vermögen der Ange⸗ klagten zur Deckung der voraussichtlichen Geldstrafe und der Kosten im Gesammtbetrage von je 670 ℳ — genoß E 3 des 1] — je bis zur Höhe dieses Betrags, mit Beschlag belegt.
Den 20. Dezember 1888 — g 8 b
Staatsanwalt. Fein.
Beschlußt. 1 Königlichen Staatsanwaltschaft
“
[485833 Auf Antrag der wird gegen 1) den Franz Johannn Pawlas, geboren am 2. September 1865 zu Pawlowitz, letzter gewöhn⸗ licher Aufenthaltsort: Pawlowitz, 2) den Knecht Josef Buchta, geboren am 29. Oktober 1864 zu Pilgramsdorf, letzter gewöhn⸗ licher Aufenthaltsort: Pilgramsdorf, welche hinreichend verdächtig erscheinen: als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet ver⸗ lassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets eealhe zu aben, — Vergehen gegen §. 140 des Strafgesetzbuches, — das Hauptverfahren vor der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst eröffnet. Gleickzeitig wird zur Deckung der die Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens auf Grund des §. 326 der — * Reiche be⸗ findliche Vermögen der Angeschuldigten mit? belegt. V. M. 53/88. B w .“ Ratibor, den 28. November 1888. Königliches Landgericht. II. Strafkammer. Schmidt. Schwindt. Pickart.
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2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
[495644)
Zum öffentlich meistbietenden Verkauf des zum Zwecke der Zwangsversteigerung beschlagnahmten, an der Zierker Straße sub Nr. 22 hierselbst belegenen, der verehelichten, jetzt verwittweten Frau Bäcker⸗ meister es Kock, allhier, gehörigen Hauses nebst Zubehör ist der Verkaufstermin auf Dienstag, den 19. Faen. 1889, Vormittags 11 Uhr, und der Ueberbotstermin auf Dienstag, den 9. April 1889, Vormittags 11 Uhr, angesetzt. Zur Anmeldung aller dinglichen, gesetzlich von der Meldungspflicht nicht ausgenommenen Ansprüche an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände, sowie zur Vor⸗ legung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel, auch ior etwaigen Prioritätsausführung steht Termin auf Dienstag, den 19. März 1889, Vormittags 11 Uhr, an, zu welchem die be⸗ theiligten Gläubiger unter dem Nachtheile der Ab⸗ weisung und des Ausschlusses hiemit geladen werden. Dieser letztere Termin ist zugleich für die endliche Regulirung der gerichtsseitig zu entwerfenden Ver⸗ kaufsbedingungen, welche vom 1. März 1889 ab in der hiesigen Gerichtsschreiberei II. zur Einsicht der Betheiligten ausliegen werden, bestimmt, und ist der Schuldnerin, dem Sequester Kaufmann Maßmann hier und den bei der Zwangsversteigerung betheiligten Gläubigern freigelassen, in demselben zu erscheinen, sowie innerhalb einer Frist von einer Woche vor diesem Termine Vorschläge für die Verkaufs⸗ bedingungen einzureichen. Die Besichtigung des Grundstücks ist Kauf⸗ liebhabern nach zuvoriger Meldung bei dem zum Sequester desselben bestellten Kaufmann Julius Maßmann hier gestattet. Neustrelitz, 17. Dezember 1888. Großherzogliches Amtsgericht. Abtheilung II.
„(gez) C. Schumann. Beglaubigt: L. Barteld, A.⸗G.⸗Aktuar.
[49643]
Der im Zwangsversteigerungsverfahren über die Wegner'sche Häuslerei Nr. 18 zu Gallin auf Donnerstag, den 17. Januar 1889, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem hiesigen Großherzog⸗ lichen Amtsgerichte anstehenden Ueberbotstermin wird hierdurch mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, deß im heutigen ersten Verkaufstermin ein Bot nicht abgegeben ist.
Boizenburg, den 20. Dezember 1888.
Der Gerichtsschreiber des Großherzogl. Amtsgerichts. Feege, Akt.⸗Geh.
Aufgebot. der neuen Ausfertigung
[41106]
Zum Zwecke haben
beantragt:
a. der Schieferdecker Bernhard Esperstedt zu Rem⸗ scheid das Aufgebot des auf seinen Namen aus⸗ gefertigten Sparkassenbuches der städtischen Sparkasse zu Gelsenkirchen Nr. 9564 über 164,19 ℳ,
der Bahnmeister Carl Ernst Heinrich Ottens⸗ meyer in Schalke, als Versicherter, das Auf⸗ gebot der von der Hannoverschen Lebensversiche⸗ — Frere zu Gunsten des nhabers ausgestellten Lebensversicherungspoli Nr. 40079 über 3000 ℳ e
Die Inhaber der bezeichneten, angeblich verloren
gegangenen Urkunden werden aufgefordert, spätestens
im Aufgebotstermine, den 1. Juli 1889,
Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte,
Zimmer Nr. 12, ihre Rechte anzumelden und die
Ürkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗
erklärung erfolgen wird.
Gelsenkirchen, 8. November 1888.
Königliches Amtsgericht.
[37743] Aufgebot.
Der General⸗Lieutenant von Grävenitz zu Ulm hat das Aufgebot folgender Depotscheine der Reichs⸗ bank: 1) Nr. 200243, 2) Nr. 200247, beide d. d. Berlin, den 23. Mai 1882, 3) Nr. 202196, 4) Nr. 202197, 5) Nr. 202199, zu 3 bis 5 inkl. d. d. Berlin, den 14. Juni 1882, 6) Nr. 235139, d. d. Berlin, den 31 Mai 1883, 7) Nr. 262231, 8) Nr. 262232, zu 7 und 8 d. d. Berlin, den 3. März 1884, 9) Nr. 262330, d. d. Berlin, den 4. März 1884, zu 1 bis 9 inkl. ausgestellt für den Oberst Herrn von Grävenitz in Weingarten, 10) Nr. 445917, d. d. Berlin, den 10. Januar 1888, 11) Nr. 445918,
euenstein, O.⸗A. Oehringen, zuletzt wohnbhaft daselbst,
15) Nr. 445922, 1 ) Nr. 445923, zu 10 bis 16 inkl. d. d. Berlin, den 10. Januar 1888, ausgestellt für den General⸗Major Herrn von Grävenitz in Ulm, beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 21. Mai 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B, part, Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ürkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 13. Oktober 1888.
wird
[316833 Aufgebot.
Der Hoflieferant Wilhelm Wiegand zu Apolda, vertreten durch den Rechtsanwalt Dittmar hier, Jägerstraße 20, hat das Aufgebot des von ihm am
[49639] Aufgebot.
verfahrens abgetreten.
unterzeichnetem Herzoglichen
zur Anmeldung ihrer Ansprüche bei Strafe des Ausschlusses Wolfenbüttel, den 19. Dezember 1888. Herzogliches Amtsgericht. Behrens.
dem Blancogiro des
gangen ist, beantragt. aufgefordert, 8. 8 1889, lin, den oktol . unterzeichneten Gerichte, Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 48. Hof Flügel B., parterre, ——— ufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, erklärung der Urkunde erfolgen wird. Berlin, den 17. September 1888. Das Königliche Amts
spätestens
widrigenfalls
10. November 1887 auf Hermann Ewald in Berlin, Luisenstraße 38, gezogenen, von dem Letzteren accep⸗ tirten, am 10. Januar 1888 zahlbaren Wechsels über 317 ℳ 18 ₰, dessen Rückseite mit des Wiegand und den Giro⸗ vermerken von Heinrich Spoer & Francke zu Apolda, des P. O Wolff und der durchstrichenen Quittung der Deutschen Bank versehen und angeblich verloren ge⸗ Der Inhaber der Urkunde t in dem auf Mittags 12 Uhr, vor dem Neue Friedrichstraße 13,
Saal 32,
Prima⸗
den
anberaumten
die Kraftlos⸗
gericht I. Abtheilung 49
Zur Anlage der Braunschweigischen Landeseisenbahn si f F Üü 8 “ luͤlage der Braunf Landes sind auf den Feldmarken von Drütte, Aders⸗ ee und Leinde die in dem nachstebenden Verzeichnisse aufgeführten Grundstückstheile von den
ezeicheten Eigenthümern und für die angegebenen Geldentschädigungen im Wege des Expropriations⸗
Auf den Antrag der Direktion der Braunschweigis 2 is sellschaft wi n Antrag der; der Bra gischen Landeseisenbahn⸗Gesells
zur Auszahlung dieser 1ö6“ den 11. Februar 1889, -ne vcermin
en Amtsgerichte in der Curlandt schen Gastwirthschaft zu Immendorf an⸗
gesetzt, zu welchem alle Diejenigen, welche Realrechte an den enteigneten Grehschaft 39 ÜeeeenE
mit denselben hierdurch vorgeladen werden.
Name des Eigenthümer
Nr. des Plans
ha
Größe der Trennstücke qm
Entschädi⸗
gungs⸗Kapital ℳ
I. Drütte. Drewes, Julius, Kothsaß, — No. ass. Derselbe — No. ass. 16 — Schule ““ ass. 9 — Eggers, Fritz, Brinksitzer Derselbe 1 8 Jorns, Sophie — No. ass. 4 — Wasmus, Hermann, Kothsaß — No. ass. 10 — 188 . II. Adersheim. Die Gemeindekasse Das Pfarrwittwenthum b III. Immendorf. Ehefrau des Kothsassen Ferdinand Johns, Ferdinandine, geb. Klauenburg, — No. ass. 22 — Dieselbe — No. ass. 13 — do. — No. ass. 22 —
29ó;nSennee
—2 ⸗b—
Niehoff, Ferdinand, Dekonom — No. ass do. — No. ass 23 —
— No. ass. 1 — Krüger, Albert, Schneider, und dessen Ehefrau, Louise, „geb. Schrader, — No. ass. 42 — Pöhlig, Fritz, Ehefrau des Maurers, Wilhelmine, geb. „Wesche, — No. ass. 40 — Fimcp⸗ Christian, Brinksitzer — No. ass. 8 — ehe, Christian, Viehhändler — No. ass. 14 — ppermann, Heinrich, jun., Kothsaß — No. ass. 21 — IV. Leinde. fehe nrerrfsenschat ddecke, Ehefrau des Ackermanns, Emilie, geb. Giesecke, zu Kramme — No. ass. 19 — Busch, Friedrich, Müller und dessen Ehefrau, Henriette, geb. Brecht, — No. ass. 46 — Asche, Fritz, Kothsaß — No. ass. 25 —
Propbet, Christian, Kothsaß und Stellmachermeister, Erben — No. ass. 28 — Eggert, Christoph, Kothsaß
No. ass. 30 — Bolze, Alwine, Ehefrau des — No. ass. 20 — Das Pfarrwittwenthum Die Pfarre — No. ass. 32 — Johns, Johann Christoph, No. ass. 9 — Derselbe — No. ass. 23 — Vasterling, Friedrich, Großkothsaß — No. ass. 8 — Wiegmann, Emma, Ehefrau des Ackermanns, geb. Waßmann, — No. ass. 12 — 8 1
-— —o 00 — O2 ◻ʃ ĩ0
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und Brinksitzer —
Oekonomen, geb. Voß,
,— O 00 -— O28 Amnh 02 ,—
Kothsaß, Erben —
— —
[49641] Aufgebot.
zum zum
Gesetzes vom 25. Oktober 1864 (Regierungsblatt 1864,
aufgefordert, ihre Ansprüche auf den Entschädigungsbetrag bei Verlust
dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine anzumelden. Bezeichnung der Grundstücke.
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„Auf Antrag der zuständigen Baubehörde ist das Enteignungsverfahren bezüglich der nannten in der Gemarkung der Gemeinde Hagen belegenen Grundstücke und zwar der unter I. aufgeführten wecke der theilweisen Verlegung des Vicinalweges Holzhausen⸗Hagen, der unter II. aufgeführten wecke einer theilweisen Verlegung des Kommunalweges Hagen⸗Blattgaster heute eingeleitet.
Gemäß §. 4 der Waldeckschen Verordnung vom 24. November 1851 und §. 14 d
432 269 606
2 1022 1783
297
16 2343
5505 448
1476 43
3066 932
146
121 111
unten ge⸗
Seite 115 und 123) h 8 E b 2. O 1864 (R Seite 115 und 123) werden hierdurch alle Die⸗ jenigen, welche dingliche Ansprüche irgend welcher Art an den zu enteignenden Grundstücken zu haben ver⸗ meinen, seien es nun Pfandgläubiger, antichretische Pfandschuldner, Lehnsherren, Erbpachtherren u. s. w., rt, f ihrer Rechte gegenüber dem Wege⸗ baufonds spätestens in dem auf Donnerstag, den 28. Februar 1889, Vormiktags 10 Uhr, 22
Name “ Flurabtheilung
Namen und Wohnort
Lauf. Nr.
Kultur⸗ art
I. Glatfeld, Fr. Ww. Henriette, geb. Im Aechternholze. Walbaum zu Holzhausen. 8 es gog Wiemann, Bernhard zu Hagen. 8 Schröder, Fr. Ww. Wilhelmine, geb. Brinx, zu Eschenbruch. Glatfeld, Heinr., zu Hagen. Derselbe.
Derselbe. Friedr., Neubauer das.
das.
das. das.
das.
22 22 „So 920 —
8E 8 EE 5
1 Mundhenk,
Glatfeld, Heinr. Ww. Henriette, 1 das.
geb. Walbaum, zu Holzhausen.
Fürstlich Waldecksche Forstver⸗ In der Dickte. Auf d. neuen Kampe
waltung. Stolte, Carl, Maurer zu Hagen.
Im Aechternholze.
das.
Köster, Heinrich, das. 21 [Stolte, Heinrich, das.
II 161/49 Wesemann, Heinr., Neubauer zus Auf dem Aechtern⸗
1. 162 80Eeaefe. Sriedric, daseles. auf der ühe 2 edrich, daselbst. 5 Pyrmont, den 14. Dezember 1888. Blattgaster.
12) Nr. 445919, 13) Nr. 445920, 14) Nr. 445921,
Fürstliches Amtsgericht.
Acker
desgl. desgl.
Weg⸗Acker Acker
desgl. desgl.
Weg⸗Acker Wald
Acker Acker
Acker Acker desgl.