1889 / 23 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 25 Jan 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Sigmaringen eingestellten Mannschaften befanden sich keine An⸗ alphabeten. Dresden, Ende Dezember 1888. Das soeben erschienene deft I und II des Jahrgangs 1888 der „Zeitschrift des König⸗ ich Sächsischen Statistischen Bureaus enthält zunächst einen Aufsatz über die Fruchtbarkeits und Sterblichkeits⸗ verhältnisse in den größeren Landgemeinden Sachsens während des Jahrfünfts 1881 1885 vom Medizinal⸗Rath Dr. med. Arthur Geißler. Die Verhältnisse der Landgemeinden wer⸗ den in demselben innerhalb der einzelnen Kreishauptmann⸗ schaften untersucht, eine Arbeit, die von 8 lokal⸗ statistischen Interesse sein dürfte und namentlich auch über die wichtige Säuplingssterblichkeit in den Städten sowie in größeren und kleineren Dörfern Aufschluß giebt. Es folgt ein Aufsatz über sächsische Bettler⸗ und Vagabunden⸗Statistik von 1880 bis 1887 von Dr. Victor Böhmert. Es werden darin die Bestrafun⸗ gen von Bettlern und Vagabunden in Sachsen nach verschiedenen ichtungen untersucht, so nach den Bestrafungsfällen und bestraften Personen, nach der örtlichen Vertheilung der Bestrafungsfälle, nach ihrer Häufigkeit in den verschiedenen Jahreszeiten, ferner nach dem Geschlecht, Alter und Familienstand und dem Geburtslande der Be⸗ straften. In der Zeit von 1880—1887 haben sich die Bestrafungsfälle in Sachsen von 22 337 auf 14 793 und die bestraften Personen von 14 066 auf 9412 vermindert, eine Abnahme, die um so erfreulicher ist, als die

““

des Schul⸗Inspektions⸗Bezirks Freiberg nicht die im Königreich Sachsen für Schulkinder als normal geltende Größe erreichen ; ins⸗ besondere aber gilt dies von den aus dem Bergmannsstand entstam⸗ menden Kindern. Es wäre sehr werthvoll, wenn auch für andere Schul⸗Inspektions⸗Bezirke Größenmessungen der Schulkinder vorge⸗ nommen würden. Den Schluß des Heftes bildet ein größerer Aufsatz von Dr. Victor Böhmert über die weiteren Ergebnisse der sächsischen Armenstatistik für das Jahr 1885. Im Anschluß an die Reichs⸗Armenstatistik vom Jahre 1885 ist in dieser Untersuchung eine spezielle Bearbeitung der Armenstatistik für das Königreich Sachsen nach Geschlecht, Alter, Familienstand, Gebürtigkeit, Unterstützungs⸗ wohnsitzberechtigung und Verarmungsursache der Unterstützten gegeben und es sind Vergleiche mit den entsprechenden Ergebnissen der sächsischen Armenstatistik von 1880 angestellt. Die Gesammt⸗ zahl aller Unterstützten hat von 93 699 im Jahre 1 auf 88 602 im Jahre 1885, d. h. um 5097 Personen oder 5,44 abgenommen, trotz der bedeutenden Zunahme der Bevölkerung um 7,04 % in dem⸗ selben G Eine günstigere Gestaltung der Armenverhältnisse zeigt sich auch im Einzelnen in einer veränderten E“ der Armenbevölkerung sowie in der Veränderung der Verarmungsursachen. Die Unterstützungen sind gegen das Jahr 1880 mehr den weiblichen Personen, insbesondere Wittwen, und den höheren Altersgruppen zu Theil geworden. Die Untersuchung der Unterstützten nach den Ur⸗

losigkeit und geringen Verdienstes Feerstüßten gegen das Jahr 1880 zurückgegangen. Dasselbe ist der Fall bei den in olge von großer Kinderzahl und hohem Alter unterstützten Personen, wogegen die Zahl der in Folge von Gebrechen Unter⸗ stützten zugenommen hat. Von den übrigen Ursachen sei noch die Steigerung der Zahl der in Folge von Trunksucht Unterstützten erwähnt, die indessen zum Theil auf genauerer Nachforschung beruht; vermindert hat sich die Zahl der wegen Arbeitsscheu und Vagi⸗ rens unterstützten Personen. Nach ihrer Gebürtigkeit waren von den 1885 gezählten 53 190 selbstunterstützten Armen 22 667 oder 42,61 % am Zählorte geboren, 23 313 oder 43,83 % zwar nicht am Zählorte, aber doch innerhalb Sachsens, 4313 oder 8,11 % hatten ihren Geburtsort in Preußen, 1817 oder 3,42 % im übrigen Deutschland, 812 oder 1,53 % waren Reichs⸗Ausländer und von 268 Unterstützten oder 0,50 % war der Geburtsort unbekannt. Nach ihrer Unterstützungswohnsitz⸗Berechtigung waren von den 53 190 Selbstunterstützten des Jahres 1885: 40 734 oder 76,58 % (1880 75,68 %) am Zählorte unterstützungswohnsitzberechtigt, 4326 oder 8,13 % (9,56 %) hatten ihren Unterstützungswohnsitz außerhalb des Zählortes, aber in einer sächsischen Gemeinde, 1227 oder 2,31 % (3,64 %) in Gemeinden anderer deutscher Staaten, 5385 oder 10,13 % (9,46 %) waren Landarme und 1518 oder 2,85 % (1,66 %) hatten ihren Unterstützungswohnsitz außerhalb des

Bevölkerung selbst eine stetig wachsende Tendenz zeigt. Es folgt drittens ein Aufsatz über die Größenverhältnisse der Schul⸗ Freiberg von Medizinal⸗Rath Dr. med. Artbur Geißler und Richard Uhlitzsch,

kinder im Schul⸗Inspektions⸗Bezirk Kandidat des höheren Schulamts. Diese auch für

Anthropometrie lehrreiche Untersuchung hat ergeben,

die allgemeine auf

sachen der Unterstützungsbedürftigkeit hat ergeben, daß etwa der vierte Theil sämmtlicher Armen wegen Krankheit unterstützt wurde. Gegen 1885 zeigt sich indessen eine erhebliche Verminderung der wegen Krankheit unterstützten Personen, eine Erscheinung, welche zum Theil uaf die Wirksamkeit des Krankenversicherungsgesetzes zurückzuführen sein dürfte. Ferner ist die Zahl der in Folge von Arbeits⸗

Geltungsbereichs des oder es konnte der⸗ selbe bei diesen Personen zur Zeit der Erhebung der Armenstatistik noch nicht endgülti festgestellt werden. Die Zeitschrift des Statistischen Bureaus erscheint zum Preise von 3 jährlich im Kommissions⸗ verlag der Königlichen Expedition der „Leipziger Zeitung“ und in der Buchhandlung von R. von Zahn und Jaensch in Dresden.

in Leipzig

daß die Kinder

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2. Zwangsvollstreckungen, nene.eh 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

orladungen u. dergl.

Oeffentlicher Anzeiger.

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Attien⸗Gesellsch. 6. Berufs⸗Genossens . Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.

aften.

1 1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[55843] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kassirer Louis Baer aus Pinne, welcher flüchtig ist, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen Unterschlagung aus §§. 246, 248 74 St. G. B. in den Akten U. R. I. 27 89 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗Gefängniß zu Alt⸗Moabit 11/12 abzuliefern. ö““

Berlin, den 19. Januar 18809.

Der Unter nchungsrichter 1“ bei dem Königlichen Landgericht I.

Beschreibung: Alter 24 Jahre, Größe 175 cm, Statur schlank und hager, Haare dunkelblond, braunes Schnurrbärtchen, Nase etwas dick, Mund rothe Lippen, riecht sehr aus dem Munde, Kinn klein und spitz, Sprache schleppend, monoton. Kleidung: Stiefel mit kleinen Knöpfen an der Seite, neuer grauer Mantel (Kaisermantel) oder einen Mantel mit kleinerem Umhang. Besondere Kenn⸗ zeichen: Kurzsichtig, trägt Pince⸗nez oder Brille, und hat Sommersprossen, hat einen auffallend langen Hals mit stark vorstehendem Kehlkopf, trägt große resp. hohe Stehkragen. 8

[55844] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Handelsmann Peter Kerberger, geb. 16. Dezember 1858 zu Oberhaid, Bez. Wiesbaden, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern, auch bierher zu den Akten J. I. 2378/88 Nachricht zu geben

Altona, den 19. Januar 1889.

Königliche Staatsanwaltschaft.

Beschreibung: Alter 30 Jahre, Statur klein und schwach, Haare schwarz, Gesichtsfarbe blaß, ohne Bart. Kleidung: Dunkeler ordinärer Jacketanzug, Schaftstiefel (Sohlen mit Nägeln beschlagen). Be⸗ sondere Kennzeichen: Ist auf einem Bein lahm und spricht rheinischen Dialekt, giebt sich auch als Korb⸗ macher und Dachdecker aus.

55842] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Tuchmachergesellen Ernst Emil Alwin Großmann von Kamenz in Sachsen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungs⸗ haft wegen Betrugs g. St. G. B. §. 263 verhängt. Es wird ersucht, denselben festzunehmen und in das

mtsgtrichtsgefängniß zu Heidenheim a. Br. abzu⸗ iefern.

Heidenheim a. Br., den 22. Januar 1889. Königlich Württ. Amtsgericht. Oberamtsrichter Lempp.

Beschreibung: Alter 36 Jahre, Statur schlank, Haare blond, Bart: blonder Schnurrbart, Augen blau.

Bzesondere Kennzeichen: Der Daumen der rechten

and ist verkrüppelt.

1[55846] Oeffentliche Zustellung.

Der Töpfergeselle Hermann Altmann aus Görlitz st durch Urtheil des Königl. Schöffengerichts hier⸗ elbst vom 17. d. Mts. wegen Betruges zu einer

Gefängnißstrafe von einem Tage verurtheilt. Dies

wird gemäß §. 40 Absatz 1 der Straf⸗Prozeßordnung emselben öffentlich bekannt gemacht. Oebisfelde, den 21. Januar 1889. Königliches Amtsgericht.

—- 88

8 8

Um Mittheilung des Aufenthalts des Arbeiters Friedrich Hartwig aus Pr. Eylau wird ersucht. Wittenburg, den 23. Januar 1889. Grofherzogliches Amtsgericht.

2) 36 angsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

55877] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen auf en Antrag des Rechtsanwalts Blumberg hiersebst, Verwalters des über das Vermögen des Mühlen⸗ eesitzers Keinrich Rortwinkel zu Sassenberg eröffneten onkurses, zum Zwecke der Realisirung der Konkurs⸗ asse und der Auseinandersetzung unter den Mit⸗ eigenthümern nachstehende Realitäten:

I. die auf dem Hesselfluß befindliche Kornmahl⸗

hle zu Sassenberg, mit Turbin⸗Einrichtung und

besten baulichen Zustande, bestehend aus den Grundstücken Flur 4 Nr. 417/97, 418/97, 421/101 2ꝛc. Steuergemeinde Sassenberg, mit aufstehendem Mühlengebäude, eingetragen im Grundbuche von

ssenberg Bd. VIII. Bl. 1 auf den Namen:

1) des Fabrikanten Christian Rath, zu ½, 2) des Mühlenbesitzers Heinrich Rottwinkel,

zu 18/44,

3) der Geschwister Heinrich, Johann Bernhard, 59 Josef und Franz Josef Rottwinkel, je zu ¼24;

II. die dazu gehörige, auf der Umfluth stehende Oel⸗ und Bockmühle Fl. 4 Nr. 433/109 der Steuer⸗ gemeinde C11161“ im Grundbuche von Sassenberg Bd. 1 Bl. 230 auf den Namen:

1) der Geschwister Florenz von Schücking zu Sonsbeck, Fräulein Maria von Schücking, August von Schücking zu Straelen, Ehefrau Trenspohl, geb. Amalie von Schücking, zu Münster und Wittwe Hauptmann Bernhard von Schücking, geb. Sophia von Ostmann, zusammen zu 5,

Fabrikant Christian Rath, zu 1¼10, Mühlenbesitzer Heinrich Rottwinkel, zu 18/⁄220, die Geschwister Heinrich, Johann Bernhard, Franz Josef und Franz Josef Rottwinkel, je zu 1/220, am Donnerstag, den 14. März 1889, Vor⸗ mittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an Gerichtsstelle versteigert werden.

Die unbekannten Rechtsnachfolger der unter II. 1 aufgeführten, sämmtlich verstorbenen Geschwister Schücking, deren Antheil sich im Eigenthums⸗ besitze der unter II. 2, 3, 4 aufgeführten Miteigen⸗ thümer befindet, werden aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche auf die Oel⸗ und Bockmühle spätestens m Versteigerungstermine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen und Rechten auf das Grundstück ausgeschlossen werden, dieses dem Meist⸗ bietenden zugeschlagen und der ganze Kaufpreis den unter II. 2, 3 und 4 aufgeführten Miteigenthümern ausgezahlt wird.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 18. März d. J., Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden.

Warendorf, den 19. Januar 1889.

Königliches Amtsgericht.

Nachdem der Vorstand der Elisabeth⸗IAnstalt hies. das Aufgebot der dieser Anstalt gehörigen Obligation der hiesigen städtischen Sparkasse vom 3. September 1885 Nr. 1152 über 150 ausgestellt für den hiesigen Kränzchenverein und zuletzt in Händen der Fräulein Alwine Brokhausen hies. befindlich beantragt hat und der Verlust der Obligation glaub⸗ haft gemacht ist, wird Termin zur Vorlegung der qu. Obligation und Geltendmachung von Rechten an dieselbe auf Mittwoch, den 31. Juli d. Js., Morgens 10 Uhr, unter dem Präjudiz, daß anderenfalls die Obligation der hies. Sparkasse gegenüber für ungültig und wirkungslos erklärt werden soll, angesetzt.

Blomberg, den 22. Januar 1889.

Fürstliches Amtsgericht. I. 1 Ernst.

[22979] Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender abhanden gekom⸗ mener Urkunden beantragt worden:

1) des Depotscheins des Comtoir der Reichsbank

für Werthpapiere zu Berlin Nr. 394 739 über vom

Konditor Richard Welt hier, Jerusalemerstraße 7, niedergelegte 10 000 4 %ige preußische konsolidirte Staatsanleihe, von dem Konditor Richard Welt hier, Jerusa⸗ lemerstraße 7, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Sauer hier, Kommandantenstraße 24, 2) der Stamm⸗Prioritäts⸗Aktie der Berlin⸗Gör⸗ litzer Eisenbahn⸗Gesellschaft Nr. 398 über 600 ℳ, on dem Fräulein Mathilde Otto in Stegli ei Berlin, vertreten durch den Rechtsanwalt A. Kühnemann zu Weißenfels a. S.,

3) der Stammaktie der Niederschlesisch⸗Märkischen 8

Eisenbahngesellschaft Nr. 51 078 über 100 Thlr., von der verwittweten Frau Postsekretär Michalke, Marie, geb. Schubert, zu Breslau,

4) der Police Nr. 42438 der allgemeinen Ver⸗ sicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft „Viectoria“ zu Berlin über eine guf das Leben des Gutsbesitzers Friedrich Carl⸗ Christian Josef Ney in Wandelheim, geb. am 4. Juli 1848 in München, versicherte Summe von 5000 ℳ,

von dem Gutsbesitzer Friedrich Carl Christian Ney in Wandelheim, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Wolffgram hier, Friedrichstraße 13,

5 des Sterbekassenbuchs Nr. 9122 der neuen großen Berliner Sterbekasse über 300 ℳ, lautend auf den Namen des Johann Jacob Eckardt hier, Wilhelmstraße 50 wohnhaft, und des Sterbekassen⸗ buchs Nr. 9123 derselben Kasse über 300 ℳ, lau⸗

tend auf den Namen der Frau Wilhelmine Eckardt, geb. Krause, von den Jacob Eckardt'schen Eheleuten, ver⸗ treten durch den Architekten Emil Meyer zu Steglitz, Ahornstraße 9,

6) der Prämienrückgewährscheine Nr. 44809, 44810, 52388, 59766, 67585, 76237 und 95429 zur Police Nr. 26297 der allgemeinen Versicherungs⸗ Aectiengesellschaft „Victoria’ zu Berlin über ein versichertes Kapital von 10 000 für den Brauer Johann Evangelist Mundigl in Regensburg.

von dem Brauer Johann Evangelist Mundigl in Regensburg, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Wolffgram hier, Friedrichstraße 13,

7) des Depotscheins des Comtoir der Reichshaupt⸗ bank für Werthpapiere zu Berlin Nr. 283469 über von Richard Roth in Düsseldorf niedergelegte 9000 4 %ige conv. Rheinische Eisenbahn⸗Prioritäts⸗ obligationen mit Coupons p. 1. Oktober 1886 ff. und Talons,

von dem stellvertretenden Handelsrichter Richard Roth zu Düsseldorf, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Dr. Klein daselbst,

8) des von dem Baumeister Carl Nitzsche zu Gera (Reuß j. L.) auf den Hermonn Thieme in Berlin, Schönebergerstraße 16, gezogenen, von diesem acceptirten, an eigene Ordre zahlbaren Prima⸗ Wechsels vom 10. August 1887, zahlbar am 1. De⸗ zember 1887, über 192 ℳ, versehen mit den Giros des ꝛc. Nitzsche, der Gewerbebank zu Gera und der durchstrichenen Quittung der Deutschen Genossen⸗ schaftsbank von Sörgel, Parrisius & Co.,

von dem Baumeister Carl Nitzsche zu Gera (Reuß j. L.), vertreten durch den Rechtsanwalt Ratkowski hier, Spandauerstraße 62,

9) der unterm 15. Januar 1875 ursprünglich auf 4 ½ % Zinsen ausgefertigten, vom 1. Januar 1882 ab auf 4 % Zinsen herabgesetzten Berliner Stadt⸗ Anleihescheine Litt. L. Nr. 471 und 6931 je über 1000 ℳ, Litt. M. Nr. 8808 und 11371 je über 500 ℳ,

von dem Handelsmann Friedrich Stöbke hier, Lindenstraße 100 II.,

10) der 4 %:gen Berliner Stadtobligationen de 1866 Litt. E. Nr. 17147, 17177 und 17311 über je 100 Thaler,

von der Frau Nowack (alias Rothkirch) hier, Landsberger Allee 132, vertreten durch den Rechtsanwalt Arthur Stadthagen, Landsberger⸗ straße 62,

11) des Sparkassenbuchs der Stadt Berlin Nr. 293898 über noch 300 95 ₰, lautend auf den Namen der Wirthschafterin Wilhelmine Schulz, Weinbergsweg 4,

von der unverehelichten Wilhelmine Schulz, Weinbergsweg Nr. 3 III., bei Frau Lück,

12) des Sparkassenbuchs der Stadt Berlin Nr. 229157 über 839,63 ℳ, lautend auf den Portier Eduard Schlabitz, Stechbahn 3/4,

von dem ꝛc. Schlabitz,

13) der Lebensversicherungspolice Nr. 54 der All⸗ gemeinen Eisenbahn⸗Versicherungs⸗Gesellschaft in Berlin über eine auf das Leben des Carl Julius Albrecht Scharrer, Ingenieur in Magdeburg, geb. am 14. Dezember 1831 ebendaselbst, versicherte Summe von 2000 Thaler,

von der Wittwe Auguste Scharrer, geb.

Stauffert, zu Magdeburg, Petersstraße 13, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Wolffgram hier,

Friedrichstraße 13,

14) des Sparkassenbuchs der Stadt Berlin Nr. 261354 über 646 42 ₰, lautend auf den Bäcker Hieronymus Quiel, Lindenstraße 91,

von dem Bäckergesellen Hieronymus Quiel hier, Lindenstraße 91 III.,

15) des Sparkassenbuchs der Stadt Berlin Nr. 293367 über 410 20 ₰, lautend auf Fräu⸗ lein Susanna Piasecka, Rosenthalerstraße 45, von der verehelichten Hausdiener Schallhorn, Antonie, geb. Piasecka, hier, Mittenwalder⸗ straße 61 wohnhaft,

16) des unkündbaren 4 ½ „%igen Berliner Pfand⸗ briefes vom 1. Januar 1875 Litt. A. Nr. 21 416 über 300 ℳ,

von dem Posamentirgesellen Louis Wassermann 1 Müllerstraße 6, im christlichen Vereins⸗ ause,

17) der von der Frau Henriette Römerscheidt, geb. Böhle, hier auf den David Meyer, hier, Leipziger⸗ straße 126, gezogenen, von diesem acceptirten, an eigene Ordre zahlbaren 2 Wechsel

a. vom 5. September 1884, zahlbar am 5. Oktober 1884, über 600 ℳ,

b. vom 11. September 1884, zahlbar am 1. No⸗ vember 1884, über 200 ℳ,

von der Frau Henriette Römerscheidt, geb. Böhle, hier, Lüneburgerstraße 9, vertreten durch

den Rechtsanwalt E. Roedenbeck hier, König⸗ straße 41.

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. März 1889, Vormittags 11 ¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof. Flügel B., part., Saal 32, an⸗ beraumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 30. Juni 1888. 8

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 49 [50181] Aufgebot.

Die Ehefrau Georg Ortenbach, Lina, geb. Westhof, verwittwet gewesene Ehefrau K. F. D. Wüst, zu Wetzlar, hat das Aufgebot der Urkunde über die im Grundbuch von Ehringshausen, Band IV. Artikel 195 Blatt 45 auf Flur 11 Nr. 2056/389 und Flur 11 Nr. 2176/389 für den verstorbenen Kaufmann Karl Friedrich Wüst zu Ehringshausen eingetragenen Forderung vom 7. Fe⸗ bruar 1866 über 180 Thaler oder Fünfhundert vierzig Mark beantragt. Der Inhaber der Ürkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 20. März 1889, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Ehringshausen, den 10. Dezember 1888.

Königliches Amtsgericht.

[55872] Aufgebot. Der Oeko Georg Jamin zu Heddernheim, vertr. durch Rechtsanwalt Dr. Binge hier, hat das Aufgebot eines angeblich in Verlust gerathenen, am 20. August 1888 von dem Architekten Thomas Lang⸗ heinz zu Frankfurt a. M. ausgestellten Wechsels über 200 ℳ, zahlbar am 15. Oktober 1888 und acceptirt von Friedrich Dobra zu Frankfurt a. M. als Indossator, beantragt. Der Inhaber der Ur⸗ kunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 6. Juni 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Gr. Kornmarkt 12, Zimmer 17, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Frankfurt a. M., den 18. Januar 1889. Königliches Amtsgericht. IV.

nom

[501822 Alufgebot.

Auf rag gesellschaft unter der Firma Fr. & Aug. Schulz, Marienstr. 28, ist an unterzeichneter Stelle das Auf⸗ gebotsverfahren bezüglich eines unter dem 25. Fe⸗ bruar 1888 von Peter Kaiser zu Pirmasens aus⸗ gestellten, von C. Smits in Koblenz acceptirten und auf der Rückseite mit dem Giro des Peter Kaiser und der Antragstellerin versehenen Wechsels über 200 eingeleitet worden.

Es wird hiermit ein Jeder, welcher an diesem Wechsel ein Anrecht zu haben glaubt, aufgefordert, sich bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 2, und zwar spätestens in dem auf den 12. Juli 1889, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine zu melden und seine Ansprüche und Rechte event. durch Vorlage des Wechsels geltend zu machen. widrigen⸗

falls die Kraftloserklärung des besagten Wechsels er⸗

folgen wird. 8 Koblenz, den 5. Dezember 1888. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

5] Aufgebot.

Auf Antrag der hiesigen jüdischen Synagogen⸗ gemeinde, ihr im Jahre 1870 erworbenes Eigen⸗ thum in das Grundbuch der Stadt Treptow a. R. Band 21 Bl. Nr. 65 des auf den Namen des Ar⸗ beiters Carl Gottlieb Braatz eingetragenen Garten⸗ landes K. 2 Fl. 654/512 von 0,04,95 ha einzutragen, ist ein Termin zur Meldung der Eigenthumspräten⸗ denten und Bescheinigung ihres Widerspruchsrechts auf den 16. April 1889, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumt.

Zu diesem Termin werden alle Eigenthumspräten⸗ denten, insbesondere auch die unbekannten Erben des in Berlin verstorbenen Fuhrherrn Ernst Lootz und seiner Ehefrau Marie Sophie, geb. Braatz, unter der Verwarnung, daß ihr Ausschluß und die Ein⸗ tragung des Eigenthums der Antragstellerin erfolgen wird, vorgeladen.

Treptow a. R., den 9. Januar 1889.

Königliches Amtsgericht. 1

Freitag,

8 ö“ zu Berlin domizilirten Handels⸗

„-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 25. Januar

C11“]

e

11

1889.

2. Zwangsvollstreckungen, 8

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

8 Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

1. Steckbriefe und Untersugungs.Se 8

Oeffentlicher Anzeiger.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch⸗ Berufs⸗Genossenschaften. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

8. Verschiedene Bekanntmachungen.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

55733 Aufgebot. 28— Aufgebot von Schuldverschreibungen der Nassauischen Landesbank kier betr.

I. Nachdem die ledige Emilie Kroppach zu Frei⸗ lingen unter Erfüllung der gesetzlichen Erfordernisse den Antrag gestellt hat, die Schuldverschreibungen der Nafsauischen Landesbank zu Wiesbaden, nämlich:

Litt. Eb. Nr. 3020 über 300 nebst Talon, Litt. Fe. Nr. 3800 über 1000 für kraftlos zu erklären, so werden hiermit

1) die etwaigen Inhaber der vorbezeichneten Schuld⸗ verschreibungen aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. September 1889, Vor⸗ mittags 11 Uhr, Marktstraße 2/4, Zimmer Nr. 18, vor dem unterzeichneten Gericht bestimmten Auf⸗

ebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur⸗ zunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ erklärung erfolgen wird,

2) der etwaige Inhaber des vorbezeichneten Talon aufgefordert, denselben spätestens in dem bezeichneten Aufgebotstermin bei Verlust seines Rechtes aus dem⸗ selben vorzulegen,

3) dem Schuldner aufgegeben, dem Vorzeiger des Talon neue Zinsabschnitte vor Erledigung dieser 8n8se bei Vermeidung doppelter Leistung nicht ab⸗ ugeben.

Wiesbaden, den 12. Januar 1889.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI.

[55155] Aufgebot.

Es ist das Aufgebot nachstehender Posten und Hypothekenbriefe beantragt:

1) Seitens des Stellenbesitzers Joseph Rieger und seiner Ehefrau Anna, geb. Zacher, zu Roth⸗ fest bezüglich des Hypotheken⸗Instruments über die auf dem Grundstück Nr. 102 Rothfest in Abtheilung III. unter Nr. 1 für die Robert Hahm⸗ schen Minorennen, nämlich die Hedewigis und die Regina Hahm auf Grund der Erbtheilung vom 5. Februar 1811 eingetragene Post von noch 10 Thlr. 1 Sgr. 6 Pf.,

8 Seitens des Bauergutsbesitzers Johann Dittrich zu Borkendorf bezüglich des Hypothekeninstruments über die auf dem Grundstück Nr. 57 Borkendorf in Abtheilung III. unter Nr. 19 für den Baueraus⸗ züger Tobias Buchmann auf Grund der Urkunde vom 21. November 1879 eingetragenen Post von 900 Darlehn,

3) Seitens des Gutsbesitzers Joseph Habel zu Patschkau als des Vormundes der minorennen Hed⸗ wig Nike und der verehelichten Kaufmann Elisabeth Fengler, geb. Nike, bezüglich des Hypothekeninstru⸗ ments über die auf dem Grundstück Nr. 72 Stadt Ziegenhals in Abtheilung III. unter Nr. 10 für den Bureauassistenten Wilbelm Heß zu Neisse auf Grund der Urkunde vom 7. Juli 1874 eingetragenen Post von 3000 Darlehn,

4) Seitens der unverehelichten Gärtnerstellen⸗ besitzerin Anna Schück zu Ludwigsdorf bezüglich der nachstehend auf dem Grundstück Nr. 30 Ludwigsdorf eingetragenen Posten und der darüber gebildeten Hypot hekeninstrumente:

a. der Post Abtheilung III. Nr. 1 über 8 Thlr. 16 Sgr., eingetragen auf Grund der Schuld⸗ urkunde vom 24. Oktober 1767 für die Kirche zu Langendorf,

.der Post Abtheilung III. Nr. 4 über 65 Thlr. 10 Sgr., eingetragen auf Grund des Kaufver⸗ trages de conf. den 23. Dezember 1809 für den Caspar Kirchner,

der Post Abtheilung III. Nr. 6 über 13 Thlr. 4 Sgr. 10 ½ Pf., eingetragen auf Grund der Urkunde vom 29. Oktober 1838 für die Clara Markus zu Ludwigsdorf,

5) Seitens des Bauers Franz Scholz und seiner Ehefrau Anna, geb. Mehrforth, zu Dürr⸗Kunzendorf bezüglich der nachstehenden auf dem Grundstück Nr. 74 Dürr⸗Kunzendorf eingetragenen Posten und der darüber gebildeten Hypotheken⸗Instrumente:

a. der Post Abtheilung III. Nr. 2 über 60 Thlr. mütterliches Erbtheil und 25 Thlr. Ausstattung, eingetragen für die Catharina und den Johann Scgl⸗ auf Grund des Erbrezesses vom 12. April

Die Ausstattung von 25 Thlrn. ist unterm 9. Dezember 1833 an den Kaufmann Moritz Lcpeiher zu Neisse abgetreten worden, der Post Abtheilung III. Nr. 7 über 170 Thlr. Darlehn, eingetragen für den Rittergutsbesitzer und Lieutenant Sieber zu Dürr⸗Kunzendorf auf Grund der Schuldurkunde vom 9. August 1842, . der Post Abtheilung III. Nr. 9 über 90 Thlr. Darlehn, eingetragen für den nämlichen Gläu⸗ e auf Grund der Urkunde vom 18. März 6) Seitens des Häuslers Joseph Rieger und seiner CEhefrau Maria, geb. Schrot, zu Altewalde bezüglich der auf dem Grundstück Nr. 127 Altewalde in Ab⸗ theilung III. unter Nr. 1 für den son Paul auf Grund des Kaufvertrages vom 16. November 1798 eingetragenen Post von 144 Thlrn. rückständigen Kaufgeldes, 1 7) Seitens des Hänslers Joseph Stehr und seiner Ehefrau Ludmilla, geb. Neugebauer, zu Giersdorf, bezüglich der auf dem Grundstück Nr. 10 Wilbhelms⸗ thal in Abtheilung III. unter Nr. 3 für die Anton und Johanna geb. Groeger Hampel'schen Ehe⸗ leute ex decr. vom 4. Juni 1853 eingetragenen Post von 100 Thlrn. rückständigen Kaufgelds 1 Seitens der verehelichten leischermeister Catharina Rieger, geb. Rieger, zu Altewalde, be⸗ alich der auß dem Grundstuͤck 144 b Altewalde in Abtheilung III. unter Nr. 1 für den Michael Müller auf Grund der Urkunde vom 9. Oktober 1824 ein⸗

getragenen Post von 8 Thlr. 25 Sgr. ⁄2 Pf. Erbegelder, 8

9) Seitens des Webers und Ackerbürgers Franz Boehm zu Ziegenhals bezüglich der auf den Grund⸗ stücken Nr. 154 Vorstadt, Nr. 258, 259, 260, 261 Acker und 209 Garten Ziegenhals in Abtheilung III. unter Nr. 5 resp. 3 und 2 für den minorennen Jo⸗ seph Boehm, Sohn der Gärtnerfrau Victoria Boehm, auf Grund der Schuldurkunde vom 20. Juni 1858 eingetragenen Post von 55 Thlrn. 12 Sgr. 2 ½ Pf. mütterlicher Erbegelder,

10) Seitens des Bauergutsbesitzers Carl Elsner und seiner Ehefrau Aanes, geb. Brosig, zu Borken⸗ dorf bezüglich der auf dem Grundstück Nr. 16 Borkendorf in Abtheilung III. unter Nr. 14 für die Catharina Stoebe, geb. Koenig, und deren Kinder II. Ehe auf Grund der Urkunde vom 24. Juni resp. 24. September 1857 eingetragenen Post von 200 Thlrn. rückständigen Kaufgelds,

1¹) Seitens des Ackerbürgers Friedrich Buchmann zu Ziegenhals bezüglich der auf dem Grundstück Nr. 84 Acker Ziegenhals in Abtheilung III. unter Nr. 4 für den Webermeister Johann Langer zu Ziegenhals eingetragenen, durch den Erbrezeß vom 24. Mai 1877 an die Wittwe Catharina Langer, geb. Goebel, zu Waldhof gediehenen Theilpost von

132,70 ℳ,

12) Seitens der verehelichten Drechslermeister Franziska Kaps, geb. Trautmann, zu Ziegenhals be⸗ züglich der auf dem Grundstück Nr. 116 Vorstadt Fesene in Abtheilung III. unter Nr. 10 für den

nteroffizier Halemba der 5. Eskadron 6. Schles. Husaren⸗Regiments zu Ziegenhals eingetragenen Post veegenc und des darüber gebildeten Hypotheken⸗

riefes,

13) Seitens des Gasthausbesitzers Wilhelm Knoll zu Neisse bezüglich des Hypothekenbriefes über die auf dem Grundstück Nr. 86 Stadt Ziegenhals in Abtheilung III. unter Nr. 18 auf Grund der Schuld⸗ urkunde vom 9. September 1879 eingetragenen, durch Cession vom 19. April 1888 an den Gasthaus⸗ besitzer Wilhelm Knoll zu Neisse gediehenen und auf diesen umgeschriebenen Post von 1200 Darlehn.

Das Aufgebot der vorstehend sub 3 und 13 an⸗ gegebenen Hypothekeninstrumente erfolgt zum Zweck der Neubildung derselben.

Es ergeht daher an alle Diejenigen, welche Rechte auf die vorstehend bezeichneten Hypothekenposten und Hypothekeninstrumente zu haben vermeinen, hiermit die Aufforderung, diese ihre vermeintlichen Rechte spätestens in dem am 28. März 1889, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgericht anberaumten Termin bis zum Erlaß des Ausschluß⸗ urtels anzumelden, widrigenfalls die Hypotheken⸗ instrumente für kraftlos, die Hypothekenposten für löschungsreif werden erklärt werden.

Ziegenhals, den 30. Dezember 1888

Königliches Amtsgericht.

[55861] Oeffentliches Aufgebot.

I. Nachstehend bezeichnete Dypothekenurkunden als:

1) die Hypothekenurkunde über 97 Thlr. 3 Sgr. 4 Pf. und 7 Thlr. 18 Sgr. rechtskräftig erstrittene

orderung, eingetragen für den Maurermeister David Schnabel in Abtheilung III. Nr. 11 des zu Nachter⸗ stedt unter Nr. 65 belegenen und im Grundbuche von Nachterstedt Band III. Seite 313 verzeichneten und jetzt dem Bergmann Anton Christoph Büchtemann und dessen Ehefrau Johanne, geborene Hohmann, ge⸗ hörigen Wohnhauses, gebildet aus den rechtskräftigen Urtheilen des Königlichen Kreisgerichts zu Quedlin⸗ burg vom 18. Oktober 1864 und vom 7. März 18 und der Ingrossationsnote vom 30. November

2) die Hypothekenurkunde über 80 Thlr. Darlehn, eingetragen für den Justiz⸗Kommissar Douglas in Aschersleben in Abtheilung III. Nr. 7 des zu Aschersleben unter 20 in der Ritterstraße belegenen dem Tuchmacher Christian Breitschuh gehörigen und Band XX. Seite 295 verzeichneten ö ge⸗ bildet aus der Schuldurkunde vom 3. Januar 1829 aus dem Hypothekenschein vom 24. Januar 1829,

3) die Hypothekenurkunde über 24 600 Thaler Kapital und 1600 Thaler jährliche Rente, eingetragen für den Bürgermeister a. D. Georg Gustav Douglas zu Aschersleben in Abtheilung III. Nr. 23 bei den Antheilen des Justiz⸗Kommissars a. D. Georg Eduard Douglas von der bei Aschersleben belegenen vereinigten Braunkohlengrube „Georg“ und der im Grundbuche der Bergwerke Band X. Blatt 165 eingetragenen Braunkohlengrube „consolidirte Jacob“, gebildet aus der Schuldurkunde von 10. Februar 1857 und Auszuges des Berggegen⸗ und Hypothekenbuchs des Königlichen Bergamtes zu Halberstadt rom 11. März 1857,

4) die Hypothekenurkunde über 8300 und 7400 Darlehne, eingetragen für den Rentier Carl Werner in Wernigerode bezw. die Handelsgesellschaft Wieter und Mahner in Halberstadt in Abtheilung III. auf die Antheile des Bürgermeisters a. D. Georg Gustav Douglas zu Aschersleben von den im Grund⸗ buche der Bergwerke Band III. Seite 1 und Band III. Seite 85 eingetragenen Kohlengruben „consolidirte Georg“ bei Aschersleben und „vereinigte Jacob“ bei Königsaue und der im Grundbuche der Bergwerke Band III. Seite 134 eingetragenen Braunkohlengrube „vereinigte Archibalt“ bei Schneidlingen, gebildet aus der Urkunde vom 29. Oktober 1874, dem Antrage vom 30. Oktober 1874 und dem Hopothekenbriehe vom 9. November 1874 und Abtretungsvermerken vom 11. November 1878,

5) die Hypothekenurkunde über 1800 jährliche Rente, eingetragen für Louise Elise Anna Günther zu Bernburg in Abtheilung III. auf 13 Kuxe der Braunkohlengrube „Georg“ bei der ver⸗ wittweten Frau Dr. Günther, gebildet aus den Ur⸗ kunden vom 13. Dezember 1864 und 11. Januar 1865 und dem Auszuge des Berggegenbuchs für den

damaligen Bergwerksbezirk Halberstadt vom 13. Ja⸗ nuar 1865,

sind angeblich verloren gegangen und sollen auf Antrag der Grundstückseigenthümer zum Zwecke der Löschung der Posten beziehungsw. zum der Neubildung amortisirt werden.

II. Folgende Hypothekenposten al;

1) 600 Darlehn zu 4 Prozent alljährlich ver⸗ eingetragen für den Ackermann Friedrich

nnecke zu Schadeleben aus der Urkunde vom 12. August 1823 in Abtheilung III. der der Wittwe des Windmüllers Friedrich Faßhauer zu Schadeleben und dem Windmüller Wilhelm Böttcher daselbst ge⸗ hörigen und im Grundbuche von Schadeleben Band IV. Blatt 481 und Band VIII. Blatt 113 verzeichneten Grundstücke und

2) 150 Kaufgeld zu 4 Prozent alljährlich ver⸗ zinslich, eingetragen für den Windmüller Andreas Rieche und dessen Ehefrau Elisabeth, geborene Hille, zu Schadeleben aus der Urkunde vom 23. März 1854 in Abtheilung III. der der Wittwe des Windmüllers S Faßhauer, dem Windmüller Wilhelm

öttcher und dem Schulzen Stock gehörigen und im Grundbuche von Schadeleben Band 4 Seite 481, im Grunobuche von Friedrichsaue Band I. Blatt 405 und im Grundbuche von Schadeleben Band 8 Blatt 113 verzeichneten Grundstücke

sind angeblich getilgt und sollen in den Grund⸗ büchern gelöscht werden.

Es werden deshalb die Inhaber der sub I. 1—5 be⸗ zeichneten Hypothekenurkunden und die Rechtsnachfolger der sub II. 1 und 2 bezeichneten Hypothekengläubiger auf Antrag der Grundstückseigenthüͤmer aufgefordert spätestens im Aufgebotstermine den 7. Mai 1889, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, beziehungsweise ihre Ansprüche und Rechte auf die Posten anzumelden, widrigenfalls die sub I. 1—5 be⸗ zeichneten Urkunden für kraftlos erklärt werden und die Ausschließung der Ansprüche auf die Posten sub II. 1 und 2 erfolgen wird.

Aschersleben, den 9. Januar 1889.

Königliches Amtsgerich

. Eigendorf.

[5543930 Aufgebot. 8 1) Die Firma C. L. Menz Sohn zu Osnabrück, 2) der Kaufmann Innocenz Bräckel zu Quaken⸗

hah brück,

a

en

zu Nr. 1) das Aufgebot der mit der Eintragungs⸗ bescheinigung versehenen Ausfertigung eines Nota⸗ riatsprotokolls vom 10. September 1873 über eine von dem Bürger und Schuhmacher Johann Brun⸗ nert zu Quakenbrück zu Gunsten der Firma C. L. Menz Sohn zu Osnabrück bestellten Hopothek von 300 Thalern nebst 4 % Zinsen, eingetragen im Hy⸗ pothekenbuche von Quakenbrück, Abtheilung I. Band II. Fol. 181 pag. 22 Nr. 4 und übertragen in das Grundbuch von Quakenbrück Band II. Artikel 143 Abtheilung III. Nr. 5,

zu Nr. 2) das Aufgebot der Urkunde vom 9. und 14. Februar 1885, auf deren Grund eine Kautions⸗ hypothek zur Höhe von 20 000 im Grundbuche von Quakenbrück Band III. Artikel 171 Abthei⸗ lung III. Nr. 5 und in demselben Grundbuch Band VII. Artikel 543 Abtheilung III. Nr. 2 für Ansprüche der Osnabrücker Bank an den Hypotheken⸗ steller Kaufmann Innocenz Bräckel zu Quakenbrück oder dessen Firma G. Braͤckel daselbst eingetragen steht, und auf welchen sich bereits der Vermerk über erfolgte Löschung der Post im Grundbuch von Quakenbrück Band III. Artikel 171 Abtheilung III. Nr. 5 vorfindet,

beantragt.

Die Inhaber der vorbezeichneten Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 19. September 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung der Urkunden erfolgen wird.

Quakenbrück, den 17. Januar 1889. Königliches Amtsgericht.

v. Mandelsloh.

Ausfertigung.

Aufgebot. ““

Auf Antrag des Landwirths Augustin Scheurich zu Richelbach ergeht Aufforderung:

1) an den seit 1804 in Amerika unbekannt wo abwesenden Landwirth Mich. Franz Scheurich von Richelbach, sich spätestens am

Aufgebotstermin; 31. Dezember 1889, dahier persönlich oder schriftlich zu melden, widrigen⸗ falls er für todt erklärt wird,

2) an die Erbbetheiligten, im Termine ihre Interessen zu wahren,

3) an Diejenigen, die über das Leben des Ver⸗ schollenen Auskunft geben können, sofort Mittheilun anher zu machen.

Heee 19. Januar 1889. 8

Simon,

nigliches Amtsgericht. Kgl. Ob.⸗A.⸗R. 1 Den Gleichlaut vorstehender Ausfertigung mit der Urschrift bestätigt. Miltenberg, 22. Januar 1889. Der Gerichtsscheiber des K. Amtsgerichts Sartorius.

wecke

8

““

[55732]

[55730]

Nr. 682. Gr. Amtsgericht Neckarbischofsheim hat heute verfügt:

Gottlieb Ernst von Epfenbach, welcher im Fehe 1868 nach Amerika auswanderte und seit dem Jahre 1876 keine Nachricht mehr von sich gab, wird auf⸗ gefordert, binnen Jahrer ofrist Kunde von seinem

Leben zu geben, widrigenfalls er für verschollen er⸗ klärt und sein Vermögen seinen muthmaßlichen Erben: Marie, geb. Ernst, Ehefrau des Schiefer⸗ deckers Friedrich Babel in Heidelberg, Friederika, geb. Ernst, Ehefrau von Ludwig Kunzelnik, Land⸗ wirth von Sinsheim, Sophie, geb. Grnst, Ehefrau des Johann Seib von Obergimpern, z. Zt. in Amerika, Charlotte, geb. Ernst, Ehefrau des Handels⸗ manns Christof Gruber von Neckarbischofsheim, gegen Sicherheitsleistung in fürsorglichen Besitz ge⸗ geben würde. Neckarbischofsheim, 22. Januar. Gerichtsschreiber Gr. Bad. Amtsgerichts: Gruner. 547844 8 3 Da Seitens der Verwandten des am IFee 1818 geborenen abwesenden Johann Heinrich Grüber von Sundsdorf, nachdem derselbe das siebenzigste Lebensjahr zurückgelegt hat, um Verabfolgung seines Nachlasses angestanden ist, soll der vorgenannte Ab⸗ wesende in dem hiermit auf rli den 16. März d. Js., Vormittags 11 Uhr, be⸗ stimmten Termine für todt erklärt werden, wenn in letzterm weder er selbst erscheint, noch sein Leben nachgewiesen wird. Grenzhausen, den 15. Januar 1889. 8 Königliches Amtsgericht Höhr⸗Grenzhausen.

[55859] Aufgebot. 1 Die Ehefrau des Bestmanns Jürgen Messer, Maria Karoline, geb. Boers, in Lohklint hat die Todeserklärung ihres Ehemanns unter dem be⸗ scheinigten Vorbringen beantragt, daß derselbe sich auf dem auf der Seereise von Rostock nach Olden⸗ burg in der Nacht vom 24./25. Oktober 1882 in olge eines ausgebrochenen Orkans bei der Insel Amrum gestrandeten, in Rendsburg beheimatheten Schniggschif „Marie“ des Schiffers Claus Schul in Breiholz, als für dasselbe angeworbener Best⸗ mann, befunden und seitdem verschollen sei. Ein Jeder, welcher gegen die beabsichtigte Todeserklärung Einwendungen zu erheben beabsichtigt, wird auf⸗ gefordert, solche spätestens in dem auf den 19. März 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 7, anberaumten Termin anzumelden, widrigenfalls die beantragte Todes⸗ erklärung erfolgen wird. Rendsburg, den 7. Januar 1889. Königliches Amtsgericht. Abth. II

[55874]

Der am 19. Januar 1819 in Uffhausen geborene Joseph Ignaz Schmitt, Sohn der verstorbenen ledigen Marie Elisabeth Schmitt von da, welcher vor 50 Jahren nach Amerika ausgewandert und nach Angabe des gerichtlich bestellten Abwesenheits⸗ Vormundes, Friedrich Balzer in Uffhausen, ver⸗ schollen ist, und seine etwa vorhandenen Leibeserben werden, nachdem der genannte Vormund die Todes⸗ erklärung beantragt hat, aufgefordert, sich spätestens in dem hiermit auf den 7. Mai 1889, Vor⸗ mittags 12 Uhr, anberaumten Termin bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls der ꝛc. Schmitt für todt erklärt und wegen Ausantwor⸗ tung seines Vermögens an die präsumtiven Rechts⸗ nachfolger das Weitere verfügt werden wird.

Großenlüder, den 22. Januar 1889.

88 roß.

8 8

[55873] Bekaunntmachung.

Das Kgl. Amtsgericht Hersbruck hat am 10. J nuar 1889 folgendes Aufgebot erlassen: .

Simon Weber, Köblerssohn und Schuhmacher⸗ geselle von Enzendorf, ist im Jahre 1847 im Alter von 24 Jahren nach Amerika ausgewandert und ist seitdem verschollen.

Unterm 2. lfd. Mts. hat der Bruder des Simon Weber, der Austrägler Ludwig Weber von Enzen⸗ dorf, Antrag auf Todeserklärung des Verschollenen gestellt. 18 8

Es ergeht daher die Aufforderung:

1) an Simon Weber, spätestens im Auf gebotstermin persönlich oder schriftlich bei

Blerricht sich anzumelden, widrigenfalls er für

tcodt erklärt wird und sein kuratelamtlich ver⸗

maltetes Vermögen den gesetzlichen Erbfolge⸗ berechtigten hinausgegeben wird,

2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotstermine wahrzunehmen,

3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mit⸗ theilung hierüber bei Gericht zu machen.

Aufgebotstermin ist auf Montag, den 2. De⸗ zember 1889, früh 9 Uhr, anberaumt.

Hersbruck, am 12. Januar 1889.

Der geschäftsleitende Kgl. Sekretär: L. S.) Fuchs.

[55871] Anfgebot. 8 8 Die Emma Elisabeth Tintrop zu Bochum, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Backhaus zu Essen, hat zum ecke der Todeserklärung des im Jahre 1871 durch kriegsgerichtliches Urtheil für einen De⸗ Feen erklärten und seit jener Zeit verschollenen nstreichers Heinrich Bernhard Tintrop ans Essen er-g.; bond La Psas eer ꝛc. Tintrop wird des aufgefordert, * stens bis u dem auf den 230. Oktober 1880 Mittage 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zi mer 43, anberaumten Termine N. sein Leben und i resüserere des lbe dem Ankraye deanh . ü widrigenfalls derse sur exee e hen, muar 8 Königliches Amtogericht.