Heeiinrich IV.“; Sonnabend, 16.: „Arria und Messalina“; Sonntag, 17.: „Doktor Klaus“.
wird sich folgendermaßen gestalten: — Mittwoch „Minna von Barnhelm“, Donnerstag „Die wilde Jagd“, Freitag „Der Kaufmann von Venedig“, Sonnabend „Cornelius Voß“.
Direktor Hasemann nächsten Premidère große Opfer bringen müssen, aber der zahlreiche
Dampfer „Atbenian“ gestem von Southampto reise abgegangen. Theater und Mufik.
Im Deutschen Theater gelangte gestern Abend Wilbrandt's rauerspiel „Arria und Messalina“ zur ersten Aufführung. Das Stück ist für Berlin keine Neuheit, da es vor ungefähr einem Jahrzehnt im Residenz⸗Theater lange Felt als Zugstück das Repertoire beberrschte. Auch gestern Abend errang das Werk einen kräftigen Erfolg, aber ohne die aufregende Wirkung zu erzielen, welche dasselbe früher begleitete. Der kunstvolle Scenenaufbau packte, die schöne, edle. Sprache berauschte aufs Neue; doch fanden die übermenschlich großen Charaktere dieser modernen Römertragödie keinen tieferen Widerhall in unserem Empfinden, da ihnen die natürliche Sprache des Herzens gebricht, welche alletn die gleichen Gefühle in der Seele des Hörers zu erwecken ver⸗ mag. Die im Mittelpunkt der Handlung stehende „Messalina“, auf deren Charakterzeichnung der Dichter die größte Sorgfalt verwendet hat, erweckt mehr Grauen als Sympathie. Zur Wiedergabe dieser Gestalt gehört eine vollendete Künstlerin, und das Deutsche Theater führte uns als eine solche Marie Pospischill vor. Sie fand für dieses wilde, in sinnlicher Lust und tückischer Grausamkeit rasende Weib aufregende und ergreifende Töne. Die bestrickende Anmuth ihrer Bewegungen, der einschmeichelnde, girrende Ton der Stimme an dieser Sirene fesselte und packte ebensosehr, wie die schrankenlose Tyrannei und Wildheit mit Widerwillen erfüllte. So gestaltete sich Fen Pospischill's Leistung als Messalina, von Gluth und eidenschaft durchbebt, zu einer vollendeten. In Hrn. Kainz, welcher den „Markus“ gab, fand sie einen ebenbürtigen DHartner. Das hell emporlodernde Jugendfeuer und die ersterbende cham und Reue zeigten ihn in seiner vollen künstlerischen Größe. In kleineren Rollen sind noch die Leistungen des Hrn. Martens als „Vettius Valens“ und des Hrn. Pittschau als „Silius“ her⸗ vorzuheben. Frl. Leithner als „Arria“ blieb hinter den An⸗ sprüchen, welche man an die Darstellerin dieser zweiten Hauptrolle erheben darf, etwas zurück, insofern sich in ihrem Mienenspiel wie in der Sprache zuweilen noch theatralische Uebertreibung und hohler Pathos geltend machte. Dabei darf aber nicht verschwiegen werden, daß sie auch wirklich ergreifende Momente hatte, welche ursprünglicher, wahrer und warmherziger Empfindung entsprangen. Als „Cacina Pätus“ reihte sich Hr. Johannes durch eine tüchtige Leistung verdienstlich dem Gesammtbilde ein und verdient lobende Anerkennung. Allen Darstellern, in erster Linie aber Frl. Pospischill, wurde reicher und wohlverdienter Beifall zu Theil. Die Ausstattung des Stücks war, wie immer an dieser Bühne, eine von künstlerischem
Verständniß zeugende, reiche und würdige.
Deutsches Theater. Morgen, Sonntag, findet die erste Wiederholung von „Arria und Messalina“ staͤtt; am Montag wird „Der Pfarrer von Kirchfeld“ gegeben. Das weitere Repertoire der Woche ist folgendermaßen festgestellt: Dienstag, 12.: „König Heinrich IV.“; Mittwoch, 13.: „Arria und Messalina“; Donnerstag, „Der Widerspänstigen Zähmung“; Freitag, 15.: „König
Berliner Theater. Die zweite Aufführung des „Kaufmann
von Venedig“ findet am Montag, den 11., statt; morgen, Sonntag,
wird „Die wilde Jagd“ gegeben. Das weitere Repertoire der Woche Dienstag „Cornelius Voß“,
Wallner⸗Theater. „Madame Bonivard“ und „Der dritte Kopf“ werden nun doch noch weiter auf dem Repertoire bleiben. Hr. hat der wiederholten Hinausschiebung der
Besuch der letzten Tage sprach wieder zu deutlich für diese Maßnahme. Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Frl. Lilli Lejo
vom Victoria⸗Theater ist von Hrn. Direktor Fritzsche für das Friedrich⸗
Wilhelmstädtische Theater engagirt worden. Belle⸗Alliance⸗Theater. Mit Beginn der kommenden Woche wird das Repertoire der „Münchener“ eine Aenderung erfahren.
Im Interesse vieler Sonntagsbesucher jedoch, welche neulich keine Plätze mehr finden konnten, dürfte die morgige letzte Sonntags⸗
aufführung des „Herrgottsschnitzer“ nur erwünscht sein. Am Dienstag
geht H. von Schmidt’s „Almenrausch und Edelweiß“ zum ersten Mal
n Scene.
Central⸗Theater. Die Mannstädt'sche Posse „Leuchtkugeln“
erreicht am nächsten Montag bereits das Jubiläum der 50. Auf⸗
8
8
St Petersburg Moskau...
Cork, Queens⸗ Cherbourg.
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führung.
1“
— Am Mittwoch veranstaltete Hr. Eugen Gura in der Sing⸗Akademie einenzLiederabbend, dessen zahlreicher Besuch zeigte, einer wie großen Beliebtheit sich der Sänger erfreut. Im ersten Theil sang Hr. Gura Lieder von Loewe, darunter den „Erlkönig“, die „verfallene Mühle“, den „Edelfalk“ und den „gefangenen Admiral“, im zweiten die „Widmung“, „Spielmannslied“ und „Offene Arme und pochende Brust“ von E. E. Taubert, von denen besonders der „ge⸗ fangene Admiral“ und „Offene Arme“ lebhaften Beifall fanden, was den Sänger bewog, noch den „Nöck“ von Loewe als Zugabe zu singen. Härge entzückte Hr. Gura namentlich durch die Weichheit und Geschmeidigkeit, mit welcher er die kunst⸗ vollen Figuren und Triller ausführte. Zum Schluß trug Hr. Gura Schumann's „Löwenbraut“ sowie die „Ballade des Harfners“ und „Nähe der Geliebten“, „Waldesnacht“ und „Prometheus“ von Schubert vor. Das Publikum zeigte sich für die erlesenen Genüsse sehr dank⸗ bar; der Sänger mußte stets von Neuem auf dem Podium erscheinen, um seinen Dank für die dargebrachten 88“ abzustatten.
Weimar, 8 Februar. (Th. C.). Am Großherzoglichen Hof⸗Theater kommt H. Ibsen’s neuestes Werk: „Die Frau vo Meere“ am 12. d. M. zur ersten Aufführung in Deutschland.
Mannigfaltiges.
Erläuternde Bemerkungen zu den im Lichthofe des Königlichen Kunstgewerbe⸗Museums ausgestellten Meß⸗ bild⸗Aufnahmen, Zeichnungen und Groß⸗Photo⸗ graphien. — Seit dem Jahre 1885 werden durch den im König⸗ lichen Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten angestellten Regierungs⸗ und Baurath Dr. Meydenbauer Aufnahmen von Bauwerken nach dem „Meßbild⸗Verfahren“ im amtlichen Auf⸗ trage hergestellt, indem zunächst durch eigenartige Instru⸗ mente pohotographische Bilder des Bauwerks aufgenommen und aus diesen, unter Zuhülfenahme einiger örtlicher Grundmessungen, genaue geometrische Zeichnungen desselben abgeleitet werden. Hie Anhaltspunkte zu dieser konstruktiven Ableitung enthalten die photo⸗ graphischen Platten selbst. 1
Auf. Grund einer von Allerhöchster Stelle ausgegangenen An⸗ regung wird gegenwärtig ein Theil der Ergebnisse dieser Aufnahmen, welche in sachkundigen Kreisen eine günstige Beurtheilung erfahren haben, durch öffentliche Ausstellung zur allgemeinen Kenntniß
gebracht.
Die Ausstellung enthält: 1) Meßbilder, d. h. photo⸗ graphische Blätter im Format von 40 zu 40 em, welche un⸗ mittelbar von den Glasplatten der örtlichen Aufnahme ab⸗ gezogen sind. Sie enthalten, wie bemerkt, die nöthigen Anhaltspunkte zur Ableitung der genauen Maße des auf⸗ genommenen Gegenstandes, und bilden demnach die Grundlage von: 2) geometrischen Zeichnungen (Grundrissen, Durchschnitten und Ansichten), welche aus diesen Meßbildern hergeleitet sind, und eine Anzahl wichtiger Bauwerke im Maßstab 1:100 darstellen.
Gewähren schon die zusammengehörigen Darstellungen von 1 und 2 ein unbedingt zuverlässiges und annähernd vollständiges Bild des aufgenommenen Bauwerks, so erfährt dieses Bild eine wesentliche Bereicherung durch: 3) Groß⸗Photographien des ganzen Bau⸗ werks sowie seiner einzelnen Theile. Dieselben werden in einer hier⸗ für eigens hergerichteten Präzisions⸗Vergrößerungskamera nach den Meßbildern auf Bromsilber⸗Emulsionspapier entwickelt und zeigen, sofern sie sich auf das Ganze beziehen, meistens doppelte, in den Einzel⸗ heiten jedoch bis zu sechs⸗ und achtfache Linear⸗Vergrößerung der Ur⸗ aufnahme. So gewähren sie ein ganz besonders eindrucksvolles und bis in alle Einzelheiten deutliches Bild des Gegenstandes, welches besser als die Uraufnahme einen bequem aufzufassenden Ueberblick über das Ganze ermöglicht und namentlich die feineren Einzelheiten genauer erkennen läßt, als dies in den meisten Fällen selbst das bewaffnete Auge dem wirklichen Bauwerk gegenüber vermag.
Um dem Fachmann Gelegenheit zum Erkennen des Verfahrens zu bieten, welches bei der Herstellung der se chnung,n (ad 2) ein⸗ geschlagen wird, sind noch einige Grundrisse als: 4) Arbeits⸗ blätter ausgestellt, unter Beifügung der zugehörigen Meßbilder.
„Hierzu sei kurz das Folgende bemerkt: Das Auftragen beginnt mit dem Einrichten der Bilder in das mit Winkelinstrument und Stahlbandmaß eingemessene Netz der Standpunkte, von welchen aus die Bilder aufgenommen sind. Dieses Netz muß mindestens einen mehrfach sichtbaren Punkt des Bauwerks enthalten. Das Auftragen erfolgt dann nach der bei Meßtischaufnahmen bekannten Methode des Vorwärts⸗Abschneidens. Nachdem der Grundriß (welcher auch alle hochliegenden Punkte enthält, die bei den Aufrissen und Durchschnitten gebraucht werden) aufgetragen ist, wird die Höhenlage dieser Punkte
nach abgekürzter Methode mit Hülfe des Rechnenschiebers ermittelt,
15⸗ Auftragen erfolgt danach ebenso, als wären die Maße direkt gemessen.
Der Vorzug des Meßbild⸗Aufnahmeverfahrens im Vergleich mit demjenigen der unmittelbaren Messung am Bauwerk bestehr (ab⸗
esehen von der unbedingten, jeden persönlichen Fehler ausschließenden
Füverläffahen des photographischen Abbildes) in der größeren Schnellig⸗ eit der örtlichen Aufnahme (etwa der achte bis zehnte Theil der zum direkten Messen nothwendigen Zeit) unter gänzlichem Wegfall jeder Höhen⸗ und Beschränkung der Ebenenmessung auf die Festlegung einiger Standlinien und Winkel des Netzes und etwa noch einigen Kontrolmessungen, sowie in der Gewinnung der für jede spätere Nach⸗ messung bereitliegenden und, wie bemerkt, von jedem persönlichen Fehler freien Meßbilder. Das Auftragen der Zeichnungen erfolgt mindestens ebenso schnell, als dies — gleiche Vollständigkeit und Bengmigkeit vorausgesetzt — nach direkt aufgenommenen Maßen möglich ist.
Die auf solche Weise entstandenen Zeichnungen stellen das Bau⸗ werk genau und zuverlässig so dar, wie es in Wirklichkeit ist, mit allen, namentlich bei älteren Bauten, so häufig vorkommenden und charakteristischen Abweichungen von der geraden Flucht⸗ richtung in senk., und wagerechter Hinsicht. Die in ver. schiedenen Höhenschichten liegenden Theile sind im Grundriß so übereinander gezeichnet, wie dies sich aus der genauen Auf⸗ nahme ergeben hat — was Alles in dieser Genauigkeit auf dem Wege des direkten Messens fast unerreichbar ist. Die Darstellung berück⸗ sichtigt nur die genaue Wiedergabe des Bauwerks mit allen Eigen⸗ thümlichkeiten, und verzichtet schon im Interesse der Deutlichkeit auf jeden malerischen Effekt, welcher ja in den photographischen Bildern genügend hervortritt.
Beide zusammengenommen, das photographische Meßbild und die Meßbildzeichnung, geben vom Bauwerk ein so zuverlässiges und er⸗ schöpfendes Abbild, daß dieses Material unter Umständen besser und jedenfalls beguemer als an Ort und Stelle alle Untersuchungen ermög⸗ licht, welche zur Bearbeitung von Instandsetzungs⸗Entwürfen oder für kunstgeschichtliche Forschungen erforderlich sind. Die Groß⸗ Photographien unterstützen alle Einzeluntersuchungen dieser Art wesentlich und bieten außerdem für den kunstgeschichtlichen Unterricht ein Anschauungsmittel, wie es zur Zeit nicht wohl vollkommener her⸗ gestellt werden kann. Solche Zwecke haben denn auch die bisher unter⸗ nommenen Aufnahmen vorzugsweise im Auge.
Selbstverständlich werden die Original⸗Negativplatten wie die Zeichnungen sorgfältig aufbewahrt, und bilden eine Sammlung ge⸗ nauer Aufnahmen von unseren heimischen Baudenkmälern, als stets bereite Quelle für kunstwissenschaftliche Untersuchungen und als wir⸗ kungsvolle Hülfe für die vaterländische Denkmalspflege.
Im November v. J. wurde auf vielseitigen Wunsch von dem Vorstande der Berliner Volksküchen von 1866 die Einrichtung getroffen, daß in der II. gemeinnützigen Speiseanstalt, Königstr. 43, die ursprünglich ausschließlich für Frauen und Mädchen begründet wurde, auch Männer in besonderen Räumen speisen können, um weniger Bemittelten die Wohlthat und die großen Vor⸗ theile, welche diese gemeinnützige Speiseanstalt bietet, zugäng⸗ lich zu machen. Wenngleich bereits auch viele Männer, nament⸗ lich jüngere Kaufleute, Beamte und Handwerker davon Gebrauch machen, so ist die Anstalt doch sicher noch nicht ge⸗ nügend bekannt und möchte hiermit nochmals darauf hinge⸗ wiesen sein, daß der Vorstand zum billigsten Selbstkosten⸗ preise eine gute bürgerliche Kost (ohne Bier resp. andere Getränke) verabreicht Die freundlichen und behaglichen Speiseräume liegen vorn 1 Treppe hoch. Die Speisezeit ist von 12 bis 2 Uhr Mittags. Man bekommt dort ausreichende Portionen, und zwar für 30 ₰ Suppe, Gemüse und Fleisch resp. Braten, auch eine Portion Fleisch einzeln für 15 ₰, ferner für 25 ₰ 1 Portion Gemüse und Fleisch, auch für 15 ₰ einzeln 1 Portion Gemüse oder 1 Suppe, ferner 1 Tasse Kaffee für 5 ₰.
„Im „Nordland⸗Panorama“ in der Friedrichstadt soll der billige Sonntags⸗Eintrittspreis (60 ₰) auch für morgen gelten und überhaupt von jetzt ab als dauernde Einrichtung bestehen bleiben. Ferner hat die Direktion beschlossen, daß jeder Besucher an den Sonntagen der zweiten Hälfte des Monats die Berechtigung erhäͤlt, ein Kind unter 10 Jahren kostenfrei mit einzuführen. Inserate und Anschlagsplakate werden den jedesmaligen Hinweis bringen.
Madrid, 8. Februar. (W. T. B.) Ein Theil des Militär⸗ Hospitals ist durch eine Feuersbrunst zerstört worden. Der
angerichtete Schaden ist ein beträchtlicher.
Wetterberi om 9. Februar 1889 r
Morgens.
88 EE
7 Uhr.
Anfang
ein Traum.
Stationen. Wind. Wetter.
Direktor Anno. Montag: Afrikanerin.
in 0 Celsius 5 C. = 40 R.
Temperatur
WNW 6 wolkig 1 Schnee 2 Schnee still bedeckt
Mullaghmore Kopenhagen. W SO
. 0002 /d—
thekar. Anfang 7 Uhr. 3 Dienstag:
Qnitzows.
80
halb bed. Schnee
wolkig ) —1 bedeckt ²) —1 wolkig —2 halb bed.) — 1 bedeckt) — 3
E.“ Schnee — 3 wolkig —1 bedeckt5) —1 Schnee —1
1) Nachts Schnee. 2) Abends Gewitter und starker Schneefall. ³½) Nachts Schnee. ⁴) Nachts starker Schneefall. ⁵5) Gestern Nacht und Abends starkes Schneetreiben.
Uebersicht der Witterung.
Eiin tiefes Minimum unter 725 mm liegt über Dänemark, auf seiner Südseite bis nach den Alpen hin stürmische südliche und westliche Winde ver⸗ ursachend. Ein barometrisches Maximum über 760 mm liegt westlich von Großbritannien. Ueber Central⸗Europa ist das Wetter trübe mit Schnee⸗ fällen und durchschnittlich nahezu normalen Wärme⸗ verhältnissen. Schneehöhe: Hamburg 27, Wilhelms⸗ haven 11, Kassel 22, Berlin 11, Wiesbaden 10, Bamberg 11 em; an der deutschen Nordsee fanden gestern Abend Gewitter statt. 1 Deutsche Seewarte.
762 754 723 725 728 730 731
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Emil
— ———————— Theater⸗Anzeigen. Königliche Fchauspiele.
haus. 38. Vorst. Euryanthe. Oper in 3 Akten von C. M. v. Weber.
Sonntag: Opern⸗
Große romantische Dichtung
von Helmine von Chezy. Ballet von Paul Taglioni. Dirigent: Hr. Sucher.
Schauspielhaus. 40. Vorstellung. Schauspiel in 5 Akten von Calderon, nach West's Bearbeitung. Anfang 7 Uhr Opernhaus. Oper in 5 Akten von Dichtung von E. Scribe, deutsch von Ferdinand Gumbert. Ballet von Paul Taglioni. Gama: Hr. Sylva.)
Schauspielhaus. 41. Vorstellung. Schwank in 4 Akten von G. von Moser.
Opernhaus. Vaterländisches Drama in 4 Akten von Ernst von Wildenbruch. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 42. Vorstellung. Der Waffen⸗ Komische Oper in 3 Akten von Albert Lortzing. Anfang 7 Uhr.
Beutsches Theater.
Montag: Der Pfarrer von Kirchfeld. Dienstag: König Heinrich der Vierte.
Verliner Theater. agd. Montag: Der Kaufmann von Venedig.
Tessing-Theater. Schauspiel in 4 Akten von Richard Voß.
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Dienstag: Zum 1. Male: Die Rosa⸗Domino's. Lustspiel in 3 Akten von A. Delacour und A. Vorher: wird verbrannt. Labiche, bearbeitet von Gustav Kadelburg.
Anfang 7 Uhr.
Wallner-Theater. Sonntag: Zum 123. M.:
Madame Bonivard. Alex Bisson und Antonie Mars. Neumann. 1 EETTe“ weiser Benutzung einer englischen Idee von Franz Wallner. hnna. 7 ½ Uhr. Montag und folg. Tage: Der dritte Kopf. In Vorbereitung: in 3 Akten von R. Misch und W. Jacoby.
Pictoria-Theater. Zum 127. Male: Grant. 12 Bildern von Musik von C. A. Raida.
Regisseur: Hr. Salomon. Das Leben In Scene gesetzt vom
39. Vorstellun . Die eyerbeer.
Kapitän Grant. In Vorbereitung:
(Vasco de Anfang 7 ½ Uhr. Der Biblio⸗ Sonntag: zum 66. Male (in deutscher 40. Vorstellung. Die von A. Sullivan. Anfang 7 Uhr.
Montag: Der Mikado. Residenz-Theater.
Nervöse Frauen. Blum und Raoul Toché, Wallner. Vorher: Scherz in 1 Aufzuge von Brandt. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: Arria und
Sonntag: Die wilde
am Gärtnerplatz, unter Ammergan.
Sonntag: Alexandra.
fang 7 ½ Uhr.
schnitzer von Ammergau. Dienstag: Zum 1. Male: Edelweiß.
Zum 1. Male: Voltaire Lustspiel in 1 Akt von Eugdèͤne
Leuchtkugeln.
Mannstädt.
7 ½ Uhr. Montag: Zum 50. Male:
Schwank in 3 Akten von Deutsch von Vorher: Zum 123. Male: Posse in 1 Akt. Mit theil⸗
Madame Bonivard. Sonntag: Zum 18. Male:
Das Schützenfest. Schwank Por⸗ Elv. 8 Montag: Dieselbe Vorstellung.
Sonntag: Die Kinder des Kapitän Ausstattungsstück mit großem Ballet in D'Ennery und Jules Anfang 7 Uhr. Montag und folgende Tage: Die Kinder des
1 Germania. Großes Aus stattungsstück von Ernst Scherenberg.
Friedrich -Wilhelmstädtisches Theater. Mit neuer glänzender Ausstattung, i. Sprache): Der Mikado, oder: Ein Tag in Titipu. Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert.
Sonntag u. folgende Tage: Lustspiel in 3 Akten von Ernest bearbeitet von Im Bondoir. Franz Wallner und Th.
Velle-Alliance-Theater. Sonntag: 18. Gast⸗ spiel der Münchener Mitglieder des Königl. Theaters eitung des Königl. bayer. Hofschauspielers Hrn. Max Hofpaur. e whg. Der Herrgottschnitzer von
berbayerisches Volksstück mit Gesang und Tanz in 5 Aufzügen von Ludwig Ganghofer und Hans Neuert. Musik von F. M. Prestele. An⸗
Montag: Zum letzten Male: Der Herrgott⸗ Almenrausch und
Central-Theater. Sonntag: Zum 49. Male: Gesangsposse in 4 Akten von W. Musik von G. Steffens.
Leuchtkugeln.
Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72. Die junge Garde. Gesangsposse in 4 Akten von Ed. Jacobson und Die Gesangstexte theilweise von Gust. Musik von Fr. Roth. Anf
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Margarete Saß mit Hrn. Reg.⸗ Baumeister Robert Maschke (Berlin). — Frl. Margarete Fähndrich mit Hrn. Pastor Kornrumpf (Fürstenwalde a. Spree). — Frau Gertrud Effmann, geb. Pentrop, mit Hrn. Karl Le Claire (Recklinghausen - Witten). — Frl. Elisabeth Voelkert mit Hrn. Pastor F. A. Bittermann (Kammerswaldau— Kupferberg). — Feh Laura Lutter, geb. Volkmann, mit Hrn. Kommerzien⸗ Rath Karl Bittrich (Dt. Eylau— Königsberg
i. Pr.). — Frl. Anna von Lauingen mit Hrn.
Major Kuno Hoyer von Rotenheim (Braun⸗
schweig — Berlin)). — Gräfin Martha Festetics
von Tolna mit Hrn. Referendar Ferdinand von
Damnitz (ii 8g — Frl. Gertrud von
Blanckenburg mit Hrn. Lieut. der Reserve Grafen
Heinrich von der Gröben⸗Groß⸗Schwansfeld
(Kaltenhagen).
Verehelicht: Hr. Hermann Frhr. von Schuck⸗ mann mit Frl. Klara von Loeper (Breslau). — Hr. Karl Hack mit Frl. Ursula Breuer (Köln — Euskirchen).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Fritz von Wegnern (Berlin). — Hrn. Major von Stieglitz (Dresden). — Hrn. Wilh. Determann (Hannover). — Eine Tochter: Hrn. Amts⸗ richter Hiddemann (Pretterber — Hrn. R. Mühlner (Leipzig). — Hrn. Karl von Kempen (Rheydt). — Hrn. Pastor Th. Voswinkel (Nippes).
Gestorben: Hr. Rittergutsbesitzer Freiherr Theod. von Blanckart (Alsdor — Frau verw. Pastor König, geb. Magnus (Frankfurt a. O.). — Hr. Amtsrichter a. D. Hugo Pfeiffer (Königsberg). — Frau Ober⸗Amtmann Gotzkowsky, geb. Grosse (Magdeburg). — Hr. Polizei⸗Inspektor Fedor He (Breslau). — Frau Landgerichts⸗Rath
uise Schultz, geb. Fritz (Insterburg).
Halbe Preife.
Verne.
Burleske Musik
Franz Dramatischer
Letzte Sonn⸗
Redacteur: J. V.: Siemenroth. Berlin: Verlag der Expedition (Scholz).
Anfang
Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
ang 7 Uhr. Anfang 7 ½ Uhr.
= 2228 ℳ 59 ₰.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗
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Königreich Preußen.
1 Bekanntmachung, “
betreffend das Staats⸗Anlehen der vormals Freien Stadt Frankfurt a. M. von 8 500 000 Fl.,
d. d. 9. April 1839.
hei der am 16. cr. stattgefundenen 48. Verloosung des 3 ½ % igen Staats⸗Anlehens der vormals Freien Stadt Frankfurt a. M. vom 9. April 1839 wurden für die, zur Kapitaltilgung in 1889/90 vor⸗ gesehene Summe die nachverzeichneten Obligationen gezogen:
1) zur Rückzahlung auf den 1. April 1889.
21 Stück Litt. B. à 1000 Fl. = 1714 ℳ 29 ₰ Nr. 29 119 135 195 359 481 495 508 627 629 665 718 785 822 944 946 1005 1019 1069 1073 1082 = 36 000 ℳ 09 ₰.
21 Stück Litt. B. à 500 Fl. = 857 ℳ 14 ₰ Nr. 1139 1220 1253 1260 1272 1280 1337 1402 1436 1451 1475 1563 1584 1663 1667 1834 1939 1943 1976 2033 2046 = 17 999 ℳ 94 ₰.
21 Stück Litt. B. à 300 Fl. = 514 ℳ 29 ₰ Nr. 2192 2244 2300 2319 2321 2359 2374 2434 2469 2489 2516 2536 2641 2737 2785 2808 2901 3000 3067 3077 3088 = 10 800 ℳ 09 ₰.
21 Stück Litt. B. à 150 Fl. = 257 ℳ 14 ₰ Nr. 3102 3120 3231 3262 3282 3358 3429 3433 3473 3617 3652 3685 3714 3725 3919 3932 3938 3981 4020 4062 4066 = 5399 ℳ 94 ₰.
14 Stück Litt. B. à 100 Fl. = 171 ℳ 43 ₰ Nr. 4170 4273 4278 4478 4495 4583 4601 4612 4620 4700 4710 4746 4788 4827 =
2400 ℳ 02 ₰. b 98 Stück über 72 600 ℳ 08 ₰
2) zur Rückzahlung auf den 1. Juli 1889.
21 Stück Litt. C. à 1000 Fl. = 1714 ℳ 29 ₰ Nr. 13 56 123 129 145 167 187 334 356 400 421 448 494 527 563 640 651 652 662 736 870 = 36 000 ℳ 09 ₰ℳ.
22 Stück Litt. C. à 500 Fl. = 857 ℳ 14 ₰ Nr. 1146 1148 1157 1179 1244 1248 1275 1297 1314 1348 1426 1518 1529 1664 1825 1846 1849 1857 1922 1925 1941 2093 = 18 857 ℳ 08 ₰.
20 Stück Litt. C. à 300 Fl. = 514 ℳ 29 ₰ Nr. 2187 2192 2227 2254 2291 2309 2339 2374 2458 2492 2494 2555 2641 2684 2808 2876 2942 2955 2960 3067 = 10 285 ℳ 80 ₰,
20 Stück Litt. C. à 150 Fl. = 257 ℳ 14 ₰ Nr. 3158 3168 3172 3207 3418 3445 3450 3594 3596 3688 3690 3742 3764 3765 3825 3852 3905 3984 4002 4048 = 5142 ℳ 80 ₰.
13 Stück Litt. C. à 100 Fl. = 171 ℳ 43 ₰ Nr. 4117 4165 4292 4367 4384 4407 4463 4492 4638 4715 4759 4809
96 Stück über 72 514 ℳ 36 ₰.
3) zur Rückzahlung auf den 1. Oktober 1889.
22 Stück Litt. D. à 1000 Fl. = 1714 ℳ 29 ₰ Nr. 94 107 149 225 228 329 443 450 468 532 537 551 595 632 741 805 823 904 946 1025 1065 1076 = 37 714 ℳ 38 ₰.
21 Stück Litt. D. à 500 Fl. = 857 ℳ 14 ₰ Nr. 1104 1184 1342 1349 1398 1409 1413 1415 1498 1514 1570 1578 1600 1660 1664 1676 1872 1953 1961 2010 2072 = 17 999 ℳ 94 ₰.
22 Stück Litt. D. à 300 Fl. = 514 ℳ 29 ₰ Nr. 2136 2154 2169 2193 2252 2258 2393 2402 2404 2431 2472 2562 2698 2711 2754 2757 2806 2839 2851 2974 2996 3018 = 11 314 ℳ 38 ₰.
14 Stück Litt. D. à 150 Fl. = 257 ℳ 14 ₰ Nr. 3192 3221 3308 3336 3457 3465 3654 3820 3898 3991 4016 4034 4054 4090 = 3599 ℳ 96 ₰.
11 Stück Litt. D. à 100 Fl. = 171 ℳ 43 ₰ Nr. 4147 4207 4235 4241 4281 4456 4471 4616 4736 4834 4837 = 1885 ℳ 73 ₰.
1 90 Stück über 72 514 ℳ 39 ₰. 8
) zur Rückzahlung auf den 1. Januar 1890.
21 Stück Litt. A. à 1000 Fl. = 1714 ℳ 29 ₰ Nr. 22 41 123 221 253 325 400 426 444 551 562 586 608 619 672 701 736 767 860 1007 1041 = 36 000 ℳ 09 ₰.
21 Stück Litt. A. à 500 Fl. = 857 ℳ 14 ₰ Nr. 1138 1171 1192 1237 1245 1287 1379 1433 1512 1546 1551 1643 1670 1718 1726 1782 1815 1903 1978 2067 2073 = 17 999 ℳ 94 ₰.
21 Stück Litt. A. à 300 Fl. = 514 ℳ 29 ₰ Nr. 2132 2158 2166 2271 2272 2295 2315 2394 2435 2467 2482 2627 2637 2691 2861 2867 2932 2945 3036 3074 3093 = 10 800 ℳ 09 ₰.
20 Stück Litt. A. à 150 Fl. = 257 ℳ 14 ₰ Nr. 3120 3143 3289 3305 3318 3320 3444 3547 3548 3608 3723 3771 3789 3793 3806 3807 3885 3899 3913 3998 = 5142 ℳ 80 ₰.
15 Stück Litt. A à 100 Fl. = 171 ℳ 43 ₰ Nr. 4133 4392 4414 4415 4506 4508 4556 4563 4594 4595 4632 4634 4689 4720 4836 = 2571 ℳ 45 ₰
98 Stück über 72 514 ℳ 37 ₰.
4289
Hierzu: 90 Stück Litt. D. über 96 Stück Litt. C. über 98 Stück Litt. B. über —. 72 600 „ 382 Stück über —. 290 143 ℳ 20 ₰.
Die Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Be⸗ erken benachrichtigt, daß die Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis zum betreffenden Rückzahlungstermin erfolgt, bei folgenden Stellen erhoben werden können;:;:; bei der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M., bei der Könkglichen Staatsschulden⸗Tilgungskasse in und bei jeder Königlichen Regierungs⸗Haupt⸗ asse. Die Auszahlung erfolgt bei pos. 1, 2, 3 gegen Rückgabe der Obligationen mit den Zinsscheinen Reihe II Nr. 5 bis 8 und Zinsschein⸗Anweisung, bei pos. 4 gegen Rückgabe der Obligationen mit den Zinsscheinen Reihe II Nr. 6 bis 8 und Zinsschein⸗Anweisung. Der Geldbetrag der unentgeltlich zurückzugebenden, aber fehlenden Zinsscheine wird am Kapitalbetrage der Obligationen zurückbehalten. Soll die Lütasen von dergleichen Obligationen weder bei der
Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M., noch bei der Königlichen Regierungs⸗Hauptkasse in Wiesbaden, sondern bei einer der anderen Kassen bewirkt werden, so sind die betreffenden Obligationen einige Zeit vor der Auszahlung durch diese Kasse an den Unterzeichneten zur Prüfung einzusenden. Zurück stehen noch aus der 42. Verloosung: Litt. B. Nr. 4025. 45. Verloosung: Litt. B. Nr. 146 2667 4337, Litt. C. Nr. 4295,
Litt. D. Nr. 1175, 4180, Litt. A. Nr. 914 2794 2911 3740 3867
4116 4259 4501 4747.
46. Verloosung: Litt. B. Nr. 915 1210 4032 4357, Litt. C. Nr. 437 3249 3699 3878 3883, Litt. D. Nr. 884 1989 2784, Litt. A. Nr. 2464 2673 2952 3153 4243 4364 4709.
47. Verloosung: Litt. B. Nr. 2335 2647 2826 3044 3197 3869 3920 4179 4302 4377. Litt. C. Nr. 475 721 1137 1549 2333 2991 4402 4671. Litt. D. Nr. 749 1291 1586 2115 2583 2928 3573 3968 4217 4503 4677. Litt. A. Nr. 352 364 385 405 509 630 637 668 898 1135 1496 1632 1672 1678 1943 2219 2220 2228 2471 2622 2710
2749 2906 3150 3448 3450 3666 3862 3890 3937 4122 4213 4214 4356 4502 4573 4772. 1 Wiesbaden, den 19. Januar 18809. 8 Der Regierungs⸗Präsident. J. V.: de la Croix.
Personalveränderunge
6 Königlich Preußische Armee.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 7. Februar. Graf Grote, Sec. Lt. vom Hus. Regt. von Zieten (Brandenburg.) Nr. 3, in das Garde⸗Kür. Regt. versetzt.
In der Gendarmerie. Berlin, 5. Februar. v. Zimmer⸗ mann, Rittm. a. D., zuletzt Escadr. Chef im jetzigen Ulan. Regt. Prinz August von Württemberg (Posen.) Nr. 10, als Hauptm. in der 9. Gend. Brig. angestellt.
Abschiedsbewilligungen. In der Gendarmerie. 5. Fe⸗ bruar. Kloer, Major von der 9 Gend. Brig., mit Pension und 86 des Magdeburg. Feld⸗Art. Regts. Nr. 4 der Abschied
ewilligt.
Im Sanitäts⸗Corps. Berlin, 7. Februar. Professor Dr. v. Lauer, General⸗Stabsarzt der Armee mit dem Range als General⸗Lieutenant, Wirklicher Geheimer Ober⸗Medizinal⸗Rath, Chef des Sanitäts⸗Corps und der Medizinal⸗Abtheilung im Kriegs⸗ Ministerium, Direktor der militärärztlichen Bildungs⸗Anstalten, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit Pension zur Disp. und gleichzeitig auch à la suite des Sanitäts⸗Corps gestellt.
XII. (Königlich Sächsisches) Armee⸗Corps.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen Im aktiven Heere. 1. Februar. Prinz Georg von Schön⸗ burg⸗Waldenburg Durchlaucht, Gen. Lt. und General⸗Adjutant Sr. Majestät des Königs, v. Carlowitz, Gen. Lt. und General⸗ Adjutant Sr. Majestät des Königs, zu Generalen der Kav. befördert. v. Holleben gen. v. Normann, Gen. Lt. und Commandeur der 3. Div. Nr. 32, in gleicher Eigenschaft zur 2. Div. Nr. 24 versetzt. v. Schweingel, Gen. Major und Commandeur der Art. Brig. Nr. 12, unter Beförderung zum Gen. Lt., zum Commandeur der 3. Div. Nr. 32 ernannt. Schurig, Gen. Major, Abtheil. Vorstan d im Kriegs⸗Ministerium und Intendant der Armee, zum Gen. Lt. be⸗ fördert. v. Reyher, Gen. Major und Commandeur der 4. Inf. Brig. Nr. 48, mit der Führung der 1. Div. Nr. 23 beauftragt. Edler v. d. Planitz, Gen. Major und Chef des Generalstabes, unter Verleihung eines Patents seiner Charge, zum Commandeur der 1. Inf. Brig. Nr. 45, Müller v. Berneck, Oberst⸗Lt. und Flügel⸗Adjutant Sr. Majestät des Königs, unter Beförderung zum Obersten, zum Command. des Schützen⸗(Füs.) Regts. Prinz Georg Nr. 108, ernannt. v. Schlieben, Oberst⸗Lt. und Militär⸗Bevollmächtigter in Berlin, zum Obersten befördert. Hingst, Oberst⸗Lt. im General⸗ stabe, zum etatsmäßigen Stabsoff! jer des 1. (Leib⸗) Gren. Regts. Nr. 100 ernannt. Weber, Oberst⸗Lt. à la suite des 5. Inf. Regts. Prinz Friedrich August Nr. 104 und Eisenbahn Linien⸗Rommiffar, zum Obersten befördert. Leusmann, Oberst und Commandeur des 11. Inf. Regts. Nr. 139, unter Beförderung zum Gen. Major, zum Commandeur der 4. Inf. Brig. Nr. 48, v. Treitschke, Oberst und Commandeur des Schützen⸗ (Füs.) Regts. Prinz Georg Nr. 108, zum Chef des Generalstabes, ernannt. v. Zeschau, Oberst⸗Lt. und etats⸗ mäßiger Stabsoffizier des 8. Inf. Regts. Prinz Johann Georg Nr. 107, der Charakter als Oberst verliehen. v. Plato, Oberst⸗Lt. und etatsm. Stabsoffiz. des 10. Inf. Regts. Nr. 134, unter Beförder. zum Obersten, zum Commandeur des 11. Inf. Regts. Nr. 139, Schmalz, Oberst⸗Lt. und etatsmäßiger Stabsoffiz. des 1. (Leib⸗) Gren. Regts. Nr. 100, zum Flügel⸗Adjutanten Sr. Majestät des Königs, ernannt. Frhr. v. Friesen⸗Miltitz, Hauptm. und Comp. Chef im 1. (Leib⸗) Gren. Regt. Nr. 100, in den Generalstab versetzt. Schultze, Oberst⸗Lt. und Commandeur des 1. Hus. Regts. Nr. 18, zum Obersten befördert. v. Wolf, Oberst und Commandeur des 2. Feld⸗Art Regts. Nr. 28, unter Beförderung zum Gen. Major, zum Commandeur der Art. Brig. Nr. 12 ernannt. Bucher, Oberst und Commandeur des Fuß⸗Artillerie⸗Regiments Nr. 12, in gleicher Eigenschaft zum 2. Feld⸗Artillerie⸗Regt. Nr. 28 versetzt. Lauterbach, Oberst⸗Lt. à la suite des Fuß⸗Art. Regts. Nr. 12 und Artillerie⸗Offizier vom Platz in Dresden, zum Commandeur dieses Regts. ernannt. Krauß, Oberst⸗Lt. und Commandeur des Train⸗Bats. Nr. 12, zum Obersten befördert. Förster, chararteris. Oberst⸗Lt. z. D. und Commandeur des Landw. Bezirks Döbeln, Eras, charakteris. Oberst⸗Lt. z. D. und Commandeur des Landw. Bezirks Glauchau, der Charakter als Oberst verliehen. v. Rudorff, Gen. Lt., General à la suite Sr. Majestät des Königs und Com⸗ mandeur der 1. Div. Nr. 23, in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs mit der gesetzlichen Pension zur Disp. gestellt und unter gleich⸗ zeitiger Bekörderung zum Gen. der Inf., zum General⸗Adjutanten Sr. Majestät des Königs ernannt. v. Tschirschky und Bögen⸗ dorff, Gen. Lt. und Commandeur der 2. Div. Nr. 24, in Genehm. seines Abschiedsgesuchs, mit der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Forttragen der Generals⸗Uniform mit den vorge⸗ schriebenen Abzeichen zur Disp. gestellt, unter gleichzeitiger Stellung à la suite des Schützen⸗ (Füs) Regts. Prinz Georg Nr. 108. von Minckwitz, Gen. Major, General à la suite Sr. Majestät des Königs und Commandeur der 1. Inf. Brig. Nr. 45, in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs mit der gesetzlichen Pension zur Disp. gestellt, unter Belassung in dem Verhältniß als General à la suite Sr. Majestät des Königs. 1
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 31. Ja⸗ nuar. Baumgarten, Pr. Lt. a. D., die Erlaubniß zum Tragen der Armee⸗Uniform ertheilt.
XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps.
Ernennungen, Beförderungen und VBers ungen Im Sanitäts⸗Corps. 2. Februar. Dr. Paradeis, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. im Landw. Bezirk Reutlingen, zum Assist. Arzt 1. Kl. der Res., Dr. Krauß, Assist. Arzt 2. Kl. im Drag. Regt. Königin Olga Nr. 25, zum Assist. Arzt 1. Kl. befördert.
Preußen. Berlin, 9. Februar. Im weiteren Verlauf der gestrigen (37.) Sitzung des Reichstages beantragten, um einer Veränderung der Etats⸗Aufstellung in Folge der hierdurch entstandenen Vermehrung der
usgaben vorzubeugen, Dr. von Bennigsen, Dr. Ham⸗ macher und Dr. Meyer (Jena), die soeben bewilligten
70 000 ℳ in die Einnahmen aus Porto⸗ und Tele⸗
graphengebühren einzusetzen.
Staatssekretär Dr. von Stephan:
Ich habe mir nur das Wort erbeten zu den Einnahmen der Post und Telegraphie, um dem hohen Hause eine Mittheilung zu machen, welche für die bei dem Verkehr mit England betheiligten weiten Kreise von nicht unerheblicher Bedeutung ist. Es ist Ihnen bekannt, daß bisher eine direkte Verbindung, eine unmittelbare Zusammen⸗ fügung der beiden großen Staats⸗Telegraphennetze, derjenigen des Deutschen Reichs und der Vereinigten Königreiche von Großbritannien und Irland, nicht bestanden hat. Der Grund war der, daß das zwischenliegende Kabel im Besitz, im Eigenthum und im Betrieb deutscher und englischer Aktiengesellschaften sich befand. So entstanden erhebliche Mängel, namentlich eine Verlangsamung der Telegramme und ein theurer Tarif, geringerer Unzuträglichkeiten zu geschweigen. Ich mache daraus den Gesellschaften keinen Vorwurf, es lag das vielmehr in der Natur dieser Zersplitterung, dieses Zwischenbetriebes und außerdem in den Voraussetzungen, in welchen Gesellschaften, die auf Erzielung eines Gewinns berechnet sind, ihr Unternehmen zu betreiben pflegen und betreiben müssen. Diese Mängel wurden auf beiden Seiten des Kanals, je länger, desto mehr, in weiten Verkehrskreisen lebhaft empfunden, und es war bald nach Uebernahme der Telegraphie des Reichs durch die Postverwaltung, also vor etwa 12 Jahren, diesseits das Ziel ins Auge gefaßt, diesem Zustand ein Ende zu machen und die beiden großen Staats⸗Telegraphenlinien in unmittelbare Verbin⸗ dung zu bringen. Von Seiten der deutschen Gesellschaft fanden wir dabei auch sofortiges Entgegenkommen; die Schwierigkeit lag auf der anderen Seite des Kanals; die englischen Gesellschaften wollten auf das Vorrecht, das ihnen ihre Konzessionen gewährten, nicht verzichten, sondern den Ablauf der Konzessionen abwarten. Unter diesen Umständen war zunächst nichts zu machen. Es wurde jener Zeitpunkt abgewartet, und es wurden dann die Verhandlungen mit erneutem Nachdruck unter kräftiger Mitwirkung der englischen Regierung, welche auch bei dieser Angelegenheit einmüthig Hand in Hand mit der deutschen verfahren ist, wieder aufgenommen.
Es ist dem Reichstage bekannt, daß im vorigen Jahre vom Bundesrath und hier vom hohen Hause die Mittel zum Ankauf der deutschen Kabel in Höhe von 6 300 000 ℳ bewilligt worden sind. Eine gleiche Bewilligung hat in England stattgefunden. Die Kabel sind inzwischen von den beiden Regierungen gekauft, die deutschen von Deutschland, die englischen von England. Es sind sämmtliche Ge⸗ schäfte, die sich auf die Uebernahme der Leitungen, der Apparate, der Diensträume, der Inventarien beziehen, erledigt, ebenso sind die Ange⸗ legenheiten der Beamten der deutschen Gesellschaft geregelt, dieselben sind in den Reichsdienst übernommen worden, kurz, das ganze Finanz⸗ geschäft ist beiderseits abgeschlossen.
Gleichzeitig sind Verhandlungen mit den Regierungen von Belgien und des Königreichs der Niederlande eingeleitet worden, um dem Verkehr eine größere Anzahl von Leitungen, als die direkten Kabel der Nordsee fie bisher gewährten, zur Verfügung stellen zu können. Die Linien durch Belgien und die Niederlande, welche natürlich wieder durch Kabel über den Kanal mit England verbunden sind, wurden bisher nur in Ausnahmefällen benutzt, nämlich wenn die Kabel in der Nordsee durch irgend welche Unfälle unterbrochen waren.
Es handelt sich jetzt darum, dem Verkehr die regel⸗ mäßige Benutzung auch dieser niederländischen und belgischen Linien zu sichern. Durch Verhandlungen mit den beiden Regierungen, welche es an Entgegenkommen nicht haben fehlen lassen, allerdings auch in richtiger Würdigung ihrer eigenen wohlverstandenen Interessen, ist eine sehr erhebliche Ermäßigung des Transits durch Belgien und die Niederlande erzielt worden; auch haben diese beiden Staaten die Ver⸗ pflichtung übernommen, weitere Landlinien im Anschluß an Ostende und Scheveningen zu bauen und die direkte Durchtelegraphirung zu ermöglichen. Es sind die neuesten Apparate beschafft worden, und die erforderlichen Vorbereitungen sind so weit gediehen, daß, wenn die zur Zeit noch ausstehende diplomatische Beurkundung der aufgenom⸗ menen Aktenstücke und Abmachungen erfolgt sein wird — was hoffent⸗ lich schon in den nächsten Tagen geschehen wird — zum 1. April der direkte Dienst mit England beginnen kann. “ G
Es werden statt der bisherigen 8 Linien künftig deren 14, ein⸗ gerechnet diejenigen durch Belgien und die Niederlande, dem Verkehr zur Verfügung gestellt werden, es werden die Telegramme, als ob die Meere nicht dazwischen wären und die fremden Gebiete der Niederlande und von Belgien ebenfalls nicht, direkt nach England, nach London, übergeführt werden. Es ist sogar die Absicht, und ich hoffe, es wird gelingen, — Versuche finden schon statte ger einen direkten Verkehr von Hamburg bis Liverpool durch⸗ zuführen.
Endlich hat sich eine erhebliche Ermäßigung des Tarifs durch diese kombinirten Maßregeln erreichen lassen. Während der Tarif für Tele⸗ gramme nach England bisher sich zusammensetzte aus einer Grundtaxe von 40 ₰ für jedes einzelne Telegramm und aus einer Worttaxe von 20 ₰ für jedes einzelne Wort, findet künftig, unter Abschaffung der Grundtaxe, die bloße Worttaxe Anwendung und zwar zu dem ermäßigten Satze von 15 ₰ für das Wort mit einem Mindestsatz von 80 ₰. Es gestaltet sich das im Ergebhniß so, daß beispielsweise ein Telegramm von 12 Worten von Deutschland nach England — etwa die Durch⸗ schnittslänge —, welches bisher 2 ℳ 80 ₰ kostete, künftig 1ℳ 80 ₰ kosten wird. 1 .“ 1
Diese erfreulichen Ergebnisse zeigen, daß hier ein Fortschritt ge⸗ macht ist, der dem Verkehrstriebe unserer Zeit gerade in der Ent⸗ wickelung, in der sich die internationalen Verhältnisse bewegen, ent⸗ spricht, und sie sind, wie ich schließend wiederholen möchte, nur dem einmüthigen Zusammenwirken der englischen Regierung mit der Re⸗ gierung des Deutschen Reichs und insbesondere auch der Intelligenz der tüchtigen Kräfte zu verdanken, welche aus den Kreisen der oberen englischen Telegraphenbeamten bei diesem Werk mitgearbeitet haben.
Abg. Dr. Meyer (Jena): Der Antrag Bennigsen habe ledig⸗ lich eine rechnerische Bedeutung, damit, nachdem die Ausgabe für das Postgebäude in Aurich bewilligt sei, Ausgabe und Einnahme übereinstimme. Die “ müßte sonst bei den Matrikularbeiträgen stattfinden und deshalb eine voll⸗ ständige Umrechnung derselben vorgenommen werden, so daß der Etat dann heute nicht mehr fertig Fen würde. Seitens der Postverwaltung bestehe gegen die Annahme des Antrags kein Bedenken. 1
Der Antrag Bennigsen wird angenommen. Der Rest des Post⸗Etats wird ohne Debatte bewilligt.
u dem Einnahmetitel „Bankwesen“ bemerkt der
Abg. von Strombeck: Die Jahresberichte der Reichsbank er⸗ gäben eine erfreuliche Entwi veg. des Bankwesens, der Umsatz der Reichsbank sei von 1876—1887 von 36 auf 79 Milliarden eestiegen. Es würde jedoch für weitere Kreise von Feöena fenn, wenn den Geschäftsberichten eine vergleichende Sn ammen⸗ stellung beigefuüͤgt würde, durch welche die Entwickelung der anzen Gö der Reichsbank dargelegt würde. Ueber die nzahl der Beamten der Reichsbank enthielten die Berichte
keine Angaben. Es sei ihm nun die Klage mitgetheilt worden, daß trotz der Vermehrung der Umsätze eine ent⸗ sprechende Vermehrung der Beamten nicht stattgefunden habe. ie Beamten seien daher so überbürdet, daß die Dienststunden zur