1889 / 46 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 20 Feb 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Veschen Sr 14. Januar 2 f.e.; Annkanxmenfteuen ir auf 1760 000 ℳ., un 80 09 höher Peleen G. T. B.) Bei den gestern statt. resn sein n die so zahlreich eingegangenen Bestellungen an Walz⸗ esetzblatt Seite 1, auch abgedruckt in den „Amtlichen Nach⸗ veran agt. Aus dem Ausgaben⸗Etat sind folgende wahlen zum Gemeinderath haben wi jeder 129 2 richen des R⸗.A“ 188. Seite 71) ghencdetvorzuheben: Nartalartzinage1 99 ,269 ℳ: melr N-.Zekemn ee krne an i. lges angethene egasa egs atenar ger eiecenn il ei 1 89 895 ℳ, Zuschuß zur Chausseekasse 46 000 mehr

Ist ein Theil eines Terrains 8

Niederbarnim. Halle a. S., Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, 1889 (Pr. 4 80 ₰). Dieses letzte Heft der Samm⸗ lung ist größtentheils der Geschichte der Kalkste nbrüche zu Rüders⸗ dorf gewidmet, die bis in die ältesten Zeiten des Betriebes (im 12. Jahrbundert) durch die Cisterzienser⸗Mönche des Klosters Zinna oder die der näher gelegenen kleineren klösterlichen Niederlassung

für ordentliche Prozesse, darunter 1079 Wechselprozesse. 3) Bei den Ober⸗Landesgerichten 1223 Rechts⸗ streitigkeiten, mündliche Verhandlungen 1505. 4) Das Oberste Landesgericht hatte 112 Revisionen zu erledigen, von welchen 46 an das Reichsgericht abgegeben wurden. Vermögensrechtliche Streitigkeiten sind bei den Amts⸗ und Landgerichten überhaupt 280 930 anhängig

Handelssachen 804

20. gehabten Sti die Radikalen gesiegt.

auffallend schwach. für Bleche ist am 14. d. M. auf der Generalversammlung

zur Herstellung einer

neuen Anlage enteignet und der W

verbliebenen Restterrains in Folge der neuen

höht worden, und wird sodann

““ Anlage behufs Ausdehnung derselben enteignet, so

Urtheil des Reichsgerichts, VI. Civil⸗ senate, vom 6. Dezember v. J., bei der Bemessung der Ent⸗ chädigung die bereits vor der zweiten Enteignung eingetretene Werthserhöhung wohl in Anschlag.

Der Direktor des Departements für das Invaliden⸗ wesen im Kriegs⸗Ministerium, General⸗Lieutenant von Grol⸗

ommt, nach einem

man, hat sich auf einige Tage i geben.

Das „Marine⸗Ver.⸗Bl.“ veröffentlicht folgende Nach⸗

richten über S iffs bewegung Orte bedeutet Ankunft daselbst,

dort). S. M. Kreuzer „Adler“ vom 5,/2.

Kubt. „Eber“ 22./11. 88 Apia.

station: Apia [Samoa⸗Inseln].) S. M. Kreuzer „Habicht“

8./2. St. Paul de Loanda 12./2. S. M. Knbt. „Hyäne“ 1./12. 88 Freetown [Sierra Leone] 14/12. 88. 22./12. 88 Kamerun S. M. Knbt. „Iltis“ 6./10. 88 Tientsin. Letzte Nachricht von dort vom 2,/12. 88. Hongkong.) S. M. Fhrzg. „Loreley“ 18./12. 88.

18./10. 88 Kamerun. 6.72. (Poststation: Kapstadt.)

Poststation: Kamerun.)

station: Konstantinopel. station: Konstantinopel.) zibar. (Poststation:

14./2. Prinz Rupert’'s 25./2 (Poststation:

Letzte Nachricht Zanzibar.)

S. M. [Sam

St. Jago de Cuba.) Apia. (Poststation: Knbt. „Wolf“ kong.) Kreuzergeschwader: S. schiff), „Sophie“, „Carola“, S. M. Av. „Pfeil“ Zanzibar. geschwader: S. M. S. „Stosch“

Apia

28./1. Malta 3./2. 3./2. Syracus 7./2. 7./2. 12./2. Neapel 18./2. S. M. S. „Gneisenau“, „Moltke“

28./1. Malta 3./2. 5,/2. Palerm

11./2. 12./2. Aranci [Capo Figari]! Sardinien 16./2. (Poststation: a. für S. M. S. 22./2. Spezia (Italien]!, vom 23,/2. ab Genua; b. für S. M. S. „Gneisenau“ und „Moltke“ bis 23./2. Genua, vom 24./2. ab Spezia Italien]).

17./2. Maddalena 19,/2. „Stosch“ und „Charlotte“ bis

Dampfer „Nürnberg“ mit dem

S. M. S. „Olga“ Bremerhaven 23./1 3./2. Genua 4,/2.

Bayern. München, 20. Februar. Prinz und die Prinzessin Ludwig sind mit den beiden ältesten Töchtern nach Villa Reggio bei Florenz zu mehrmosonatlichem Aufenthalt abgereist. Der Prinz⸗Regen!

verabschiedete Sachsen.

sich von denselben auf

rinz Georg begab aserne des Wilhelm,

Pains meldet: Se. Königliche Hoheit, General⸗Feldmarschall

König von

Prinz

Fahiese und der Frau Gräfin von allfest statt, welches durch die

jestäten des Königs und der Königin,

Koniglichen Hoheiten des Friedrich August, Johann wurde.

Prinzen Georg

Prinzessin Ardeck.

Württemberg. Stuttgart, Der heute bei den Etat beziffert die Ausgaben Jahre auf 117 Millionen Mark, 123 Millionen Mark.

werden vers ene Bauten, eines Landesgewerbe⸗Museums, anstalten in Weißenau gebäuden in Ulm und

altung beitragen. Ferner werden ussicht gestellt behufs Erleichterung

meinden und der Armenlasten, sowie zur Aufbesserung der Gehalte der Staatsbeamten, der Geistlichen und der Schul⸗ Die günstige Lage der Staatsfinanzen, welche sich 1 ist namentlich eine Folge der erhöhten Ueberweisungen aus der Reichskasse sowie des vermehrten Er⸗

lehrer. aus dem Etat ergiebt,

trages der Staatseisenbahnen.

Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar, 19. Februar.

(Th. C.) Der Hauptvoranschl nahmen und ⸗Ausgaben für

1890 92, der dem Landtage zugegangen i Einnahme mit 7 701 922 ℳ, in Ausgabe mit sodaß ein jährlicher Ueberschuß von 31 627 verbleibt. Aus dem Voranschlage der Einnahmen ist hervorzuheben, daß die Einnahme aus den Pachtgeldern mit 575 000 um 13 000 niedriger als im Poretat eingestellt worden gegenwärtigen wirthschaft ungünstigen Verhältnisse;

mit Rücksicht auf die

ist, nahme aus den Posten um 80 000 veranschlagt.

der Vergütung

Zölle und Tabacksteuer gestellt worden. Neu erscheint im jahlung auf Verbrauchsabgaben 790 160 Bei den Reichs⸗Stemp Minder von 2760 vorgesehen.

nach dem Orte Abgang von (Poststation: Apia [Samoa⸗Inseln)].)

S. M. Kreuzer „Möwe“ Zan⸗

Bay Gnsel Dominica) Westindien 1 bis 19./2. St. Thomas (Westindien), vom 20./2. bis 24/2. La Guagyra [Venezuela]l, vom 25./2. ab

3./2. Manila 11./2.

(Posistation: Zanzibar.) Schul⸗

Dresden, 19. Februar.

sich heute Vormittag 8 ½ Uhr nach der 2. Grenadier⸗Regiments Nr. 101 „Kaiser Wi! Preußen“, sichtigung der Rekruten des 2. Bataillons in Gegenwart des mit Führung der Division Allerhöchst beauftragten General⸗ Majors von Reyher, sowie des Brigade⸗Commandeurs General⸗ Majors von der Planitz beizuwohnen. 5. Compagnie wurden hierbei durch den Second⸗Lieutenant Max, Königliche Hoheit, vorgestellt.

Gestern Abend fand bei dem Kriegs⸗Minister,

Von fremden Fürstlichkeiten bemerkte essin Luise zu Schleswig⸗Holstein, die Prinzessin von Schwarz⸗ urg⸗Rudolstadt, Fürst und Fürstin von Hohenlohe und die

Kammern eingebrachte Hauptfinanz⸗

Die von früher verfügbaren Ueber⸗ schüsse betragen nahezu 9 Millionen Mark.

und Tübingen, anderen Orten; Mark wird der Staat zu den Kosten der Straßen⸗Unter⸗

Bei den indirekten Steuern ist der Ertrag aus für Verwaltung der Zuckersteuer um 25 000 höher bemessen; bei den Ferauszabteee- aus der Reichskasse auf

ind statt 883 000 nur 875 000 ein⸗

erth des dem Expropriaten nlage er⸗ dieses Restterrain für die

nit Urlaub nach Neisse be⸗

en (das Datum vor dem Letzte Nachricht aus Apia S. M. 19./1. Auckland 4./2. (Post⸗

Post⸗ von dort vom 6./2. (Post⸗ S. M.

S. „Nixe“

S. „Olga“ 14./12. 88 oa⸗Inseln].) SG. M. (Poststation: Hong⸗ M. S. „Leipzig“ (Flagg⸗ Krzr. „Schwalbe“, S. M

(Flaggschiff), „Charlotte“

Messina. o 8./2. 10./2. Cagliari

Mannschaftstransport für

(W. T. B.) Der

dem Bahnhofe. Das „Dresdner

um der Be⸗

Die Rekruten der

Grafen von ein glänzendes

egenwart Ihrer Ma⸗ sowie Ihrer Georg und der Prinzen und Max ausgezeichnet man die Prin⸗

19. Februar. (W. T. B.)

für die beiden nächsten die Einnahmen auf

Vorgeschlagen der Bau von Irren⸗ von ZJustiz⸗ 2 Millionen

namentlich der Bau

Nachtragsforderungen in der Schullasten der Ge⸗

ag der Staats⸗Ein⸗ die Finansperioze t, schließt ab in

7 670 295 ℳ,

der Land⸗ dagegen ist die Ein⸗ höher, mit 1 270 000 ℳ,

Voranschlag die Heraus⸗ von Branntwein mit elabgaben ist ein kleines

60 000 Der wand ist um fast 19 versicherung land⸗ Zu 34 200 Anhalt. Dessau,

das Landtags⸗Präsidium

Vorlagen der werk Leopoldsha Verwaltungs⸗

die Verwendung eines genehmigt.

die Verwendung den Abschluß der

Beitrag an die Gemeinden zur Tragung der Wegelasten (neu)

und forstwirthschaftlicher Arbeiter sind eingestellt 14 500 (neu). chuß zur Kultuskasse um 207 464 höher, mit 845 855 ℳ, eingestellt und die Ausgaben für Wohlfahrtspolizei um höher bemessen worden sind.

vorgestrige 5. Plenarsitzung des Landtages eröffnete der Präsident mit der Mittheilung

Namens des Landtages dargebrachten vollst entgegengenommen habe. Herzoglichen Staatsregierung, und die Wahl der Mitglieder zum Landes⸗ und Ober⸗ Nach Eintritt in die Tagesordnung wurde zum zweiten Land⸗ tags⸗Vize⸗Präsidenten einstimmig der Abg. Freiherr von Ende gewählt. In dritter Lesung Dotationskapitals des Kreises Ballen⸗ stedt, und der Gesetzentwurf, 1. Abänderung des Ge⸗ setzes über die den Medizinalper gerichtsärztlicher ꝛc. Geschäfte zu gewährenden Vergütungen, Alsdann erledigte der durch Annahme bezw. Dechar treffend die Veräußerungen der Dotationsrente der Landespfarrkasse sowie Herzoglichen Staatsschulden⸗Verwaltungskasse für 1887/88 und den Haupt⸗Finanz⸗Abschluß für 1887/88.

das Heimathsgesetz verursachte Auf⸗ erhöht worden. Für die Unfall⸗

Endlich ist zu erwähnen, daß der

17. Februar. (Anh. St.⸗A.) Die daß Se. Hoheit der Erbprinz empfangen und die von Letzterem Glückwünsche huld⸗ Eingegangen sind u. a. das Salz⸗

erwaltungsgericht betreffend.

wurden die Vorlage, betreffend

onen für die Besorgung

Landtag in zweiter Lesung e⸗Ertheilung die Vorlagen, be⸗ andesfiskalischer ꝛc. Grundstücke,

Stellung zum

bestimmung zur Aushebung der

Verschiebung der di Fürtgessat Es tirten wären

Tisza eingetreten.

ohne daß Jemand dara

u in Rom, wo die R

ei, weil sie für die Auf

Ton angeschlagen worden

hören wollte, während die

(A. C.) Die Königin Ka Töchtern, von Osborne

ders, brachte, auf dem der 19. Februar (W. von Paris aus gesandt.

derselben gefragt.

gab Houston zu: er habe

Sitzung auf Sonnabend lebhaftem Widerspruch die Präsident die Sitzung Serbien.

Delegirten sich weigerten,

Die Einnahme aus der

Bulgarien zu gestatten

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 19. Februar. (W. T. B.) Im Abgeordnetenhause einen Gesetzentwurf vor, Militärdienst eschoben wird und nach Maßgabe einer besonderen Zeit⸗ stattfinden soll, welche der gesetzlichen Bewilligung Rekruten vorbehalten ist.

Meran, 19. Februar. Carl Ludwig ist mit seiner Gemahlin und den Erz⸗ herzoginnen⸗Töchtern zu längerem Aufenthalt hier eingetroffen.

Pest, 19. Februar. (W. T. hause wurde heute die Vorlage der Regierung über die

ebracht. Die Debatte über §. sprachen darunter Filtsch, welcher betonte: selbst die sächsischen Depu⸗ für die Rechte des ungarischen Staats sowie der ungarischen Sprache gegenüber dem Minister⸗Präsidenten von Apponyi erklärte: der Minister⸗Präsident habe seine Stellung und die Würde der Krone kompromittirt; die Rückkehr zu normalen Zuständen sei unmöglich, so lange Hr. von Tisza Minister⸗Präsident sei; das Ansehen bes ell

jedenfalls dahin. Minister⸗Präsident von Tisza hob die vorgefallenen Ausschreitungen kämen auch anderwärts vor,

nung nicht Vorsorge getroffen habe.

Widerstandes mit dem Revolver angeregt worden. Alsdann wies Hr. von Tisza den Vorwurf der Demagogie auf das Entschiedenste zurück und bemerkte: das vereinigte Wirken beider sitionen werde zweifellos nach einer Richtung hin erfeolgreich sein, nämlich in der Vertheidigung der Verfassung, die Niemand angreife. Nach persönlichen Bemerkungen Apponyi's, welchen die Rechte wegen der vorgerückten Stunde nicht an⸗

mehr anhören zu wollen, wurde die Sitzung geschlossen. Großbritannien und Irland. London, 18. Februar.

iserin Friedrich und deren drei Prinzessinnen⸗

Der Prinz von Wales hat sich nach Cannes begeben. Prinz George von Wales schiffte sich in Portsmouth auf dem Transportdampfer „Orontes“ ein, welcher ihn nach dem „Northumberland“, dem Flaggenschiff des Kanalgeschwa⸗

der Parnell⸗Kommission wurde Hou und erklärte: Pigott habe die Parnell’schen Briefe an ihn

Briefe von in Paris lebenden Irländern extremster Richtung bekommen, aber absichtlich nicht weiter auch dem Ursprung Von dem Advokaten Parnell's befragt,

und Telegramme vernichtet, sobald er erfahren, daß er als Zeuge vor der Kommission werde erscheinen müssen. Houston ab auch zu, zu wissen, daß Pigott gewisse kompromittirende riefe an den Sachwalter Parnell's geschrieben habe.

Frankreich. Paris, 19. Februar. (W. T. B.) Der Präsident Carnot hatte heute Vormittag eine Konferenz mit Tirard, welcher sich darauf zu Méline begab. Die V handlungen über die Bildung des neuen Kabinets werden erst nach der heutigen Sitzung der Kammer und nach der ebenfalls heute stattfindenden Versammlung der Gruppen der Linken wieder aufgenommen werden.

In der Deputirtenkammer wurde der Antrag, die

der Antrag auf Vertagung der Sitzung bis Donnerstag angenommen. Als Cuneo d'Ornano (Bonapartist) unter

Griechenland. Athen, 19. Februar, Abends. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer genehmigte das Budget, worauf die Session geschlossen wurde.

Belgrad, Handelsvertrags⸗Verhandlungen mit Bulgarien sind gestern abgebrochen worden, weil die bulgarischen

legte heute die Regierung nach welchem die regelmäßige im Jahre 1889 auf⸗

(W. T. B.) Der Erzherzog

B.) Im Abgeordneten⸗

ein⸗ 14 des Wehrgesetzes wurde dazu mehrere Oppositionelle,

esjährigen Assentirung

en sei hervor:

us eine große Gefahr folgerte, so egierung deshalb angegriffen worden rechterhaltung der Ruhe und Ord⸗

fen Nirgends aber sei ein wie hier, nirgends sei die Idee des

Oppo⸗

Opposition drohte, keinen Minister

ist am 15. d., begleitet von der

nach Schloß Windsor zurückgekehrt.

Prinz einige

eit Dienst thun soll. T. B.) he

In der Sitzung ston vernommen

Derselbe glaubt: Pigott habe die

alle von Pigott erhaltenen Briefe

er⸗

zu vertagen, abgelehnt, dagegen Tribüne bestieg, erklärte der

r geschlossen.

19. Februar. (W. T. B.) Die

Afrika. Egypten. (A. C.) Aus Suakim, vom ebruar, wird berichtet:

ie Kavallerie, unterstützt von einem egyptischen Bataillon, nahm heute Morgen eine Rekoßnoszirung in der Richtung auf Handub vor. Das dortige Derwisch⸗Lager, welches im Stande ist, min⸗ destens 10 000 Mann zu beherbergen, wurde gänzlich geräumt gefunden. Das Lager wurde augenscheinlich in großer Eile verlassen. Der Feind hatte mannigfaltige Artikel zurückgelassen, darunter eine Quantität Pulver. Nachdem die Baracken in Brand gesteckt worden, kehrten die

15.

Derwischen begegnet zu sein.

Zeitungsstimmen.

Das „Deutsche Tageblatt“ bemerkt: 1“ „In eine Sackgasse ist nach den Ausführungen der „Freisinnigen Zeitung“ die deutsche Politik in Samoa gerathen, und das genannte Blatt empfindet über die von ihm aller Welt verkündete Thatsache

weit die Voraussetzung, auf der diese unpatriotische Genugthuung beruht, in Wir lichkeit zutrifft. Mit erheblichen Schwierig⸗ keiten hat die deutsche Politik auf Samvoa ohne Zweifel zu kämpfen; die diplomatische Kunst unseres Reichskanzlers, welche in der sorgfältigen Rücksichtnahme auf alle nur irgendwie zu begrün⸗ denden Ansprüche des Auslandes bei nachdrücklicher Vertretung der deutschen Interessen stets sich kundgegeben hat, hat jedoch schon be⸗ denklichere Verwickelungen und Wirren als die samoanischen zu lösen vermocht. Sollten wir aber auf Samoa in der That in eine poli⸗

ständiger und ehrenvoller Ausweg nur schwer zu finden sein würde, so hätten wir diese unliebsame Lage einzig und allein der Thorheit des vordem fortschrittlichen Freisinns zu danken.

Vor einer Reihe von Jahren bot sich dem Deutschen Reich die Gelegenheit, gegen ein finanzielles, relativ leichtwiegendes Opfer auf den Samoa⸗Inseln die allein maßgebende Stellung zu erlangen, und trotz der Vorsicht, welche er allen überseeischen Unternehmungen gegen⸗ über walten ließ und walten läßt, trat der Reichskanzler damals für diese geringfügige finanzielle Aufwendung ein. Der Abgeordnete Bamberger aber, eine der großen Leuchten des Links⸗ liberalismus, glaubte über Deutschlands Interessen in der Südsee ungleich besser unterrichtet zu sein als der Reichskanzler, und der Reichstag, der damals noch nicht durch das Fegefeuer der Kartell⸗ bewegung hindurchgegangen war, ließ nur allzuleicht „vom Linken sich bethören?. Eine neue Konfliktsära mochte Fürst Bismarck um Samoas willen begreiflicherweise nicht herbeiführen; der etwaige Ge⸗ winn würde zum Einsatz nicht im Verhältniß gestanden haben. Eng⸗ länder und Amerikaner, insbesondere aber die Letzteren, verfehlten nicht, alsbald der Position sich zu bemächtigen, die deutscherseits, den oder Antipathien des Hrn. Bamberger zu Liebe, aufgegeben wurde.

„Hat also das Deutsche Reich bei Wahrnehmung seiner berech⸗ tigten Interessen auf jener Südsee⸗Inselgruppe gegenwärtig mit Schwierigkeiten aller Art zu kämpfen, muß es zur Zeit Blut und Geld daran setzen, um das zu erreichen, was vor einigen Jahren mit einer vielleicht nur vorübergehenden finanziellen Aufwendung zu er⸗ langen war, dann liegt die Verantwortung dafür einzig und allein bei den linksliberalen Parteiführern und allen denen, die sich, ungeachtet der dringenden Abmahnungen der Regierung, von ihnen ins Schlepp⸗ tau nehmen ließen.

Zu dem Windthorst'schen Schulantrage bemerkt der „Reichsbote“:

Es bedarf keiner weiteren Auseinandersetzung, daß der Staat darauf nie eingehen kann, und wenn er das wollte, so würde dadurch die Schule zu einem beständigen Kampfplatze zwischen Kirche und Staat und die Lehrer würden in die Versuchung religiöser Heuchelei geführt. Nichts aber ist verderblicher für das religiöse und sittliche Leben, als Heuchelei; vor dieser Gift⸗ pflanze muß unsere Volksschule bewahrt bleiben. Auch wir wollen eine ernsthafte Pflege der cbristlichen Religion; die christliche Weltanschauung muß im Mittelpunkt der Volksschule stehen, das ist nöthig, wenn unser Volk ein christliches bleiben soll. Aber das muß erreicht werden durch freundliches und vertrauensvolles Zusammengehen zwischen Staat und Kirche. Der Staat hat nicht das Recht, einen beliebigen Religionsunterricht ertheilen zu lassen; denn die Religion ist Sache der Kirche, und deshalb muß die Schule und ihr Religionsunterricht einen konfessionellen Charakter tragen; als Unter⸗ richtsbücher müssen die Katechismen der Konfessionen verwendet und in deren Sinn und Geist muß unterrichtet werden, der Kirche muß auch ein wirksames Aufsichtsrecht über den Religionsunterricht zustehen; aber alles Hand in Hand mit der Staatsbehörde; es dürfen nicht zwei Seelen in der Schule herrschen; wir wollen eine einheitliche christliche Volksbildung; der Antrag Windthorst würde gerade durch das Joch, welches er der Schule auflegt, einen inneren Zwiespalt und einen Haß gegen die Kirche in die Schule hineintragen, der bald zu einer völligen Loslösung der Schule von der Kirche führen würde und das wäre das größte Unglück für die Nation.

Unter der Ueberschrift „Die Eisenpreise und die Fabrikation“ lesen wir in dem Fachblatt „Eisen und Metall“:

Man darf nicht als Unglücksrabe verschrieen werden, wenn man Angesichts der im Vergleich mit den letzten Vorjahren glänzend zu nennenden Lage des Eisenmarktes vor der namentlich in Börsenkreisen gehegten, in diesen nahestehenden Blättern verbreiteten Ansicht warnt, daß unsere Industrie nunmehr vor einer krachlosen oder wenigstens noch sehr lange andauernden Glanzperiode stehe, deren Höhepunkt noch lange nicht erreicht sei. Es ist voll⸗ ständig richtig, daß unsere Eisenhütten und sonstigen eisenindustriellen Werke sowohl Rheialands wie Schlesiens sehr gut beschäftigt sind, daß sogar einzelne Werke bezeichnet werden können, welche die Fülle der einlaufenden Aufträge nicht zu bewältigen vermögen. Diese günstige Geschäftslage sollte aber nach Möglichkeit gepflegt und nicht auf s Spiel gesetzt werden. Die Gefahr einer Ueberschätzung unserer in⸗ dustriellen Verhältnisse liegt nahe, und wird ihre Bewahrheitung sicher einen schweren Schlag ausüben. Deshalb sei eine Mahnung zur Vor⸗ sicht nicht mißverstanden.

Wer wollte es irgend einer Stelle und namentlich den indu⸗ striellen Kartellen verübeln, daß sie die Konjunktur ausnutzen und nach einer langen Reihe von Jahren sehr drückender Verhältnisse nunmehr die Gelegenheit erfassen, ihre Fabrikate mit erhöhten Preisen zu be⸗ legen? Es ist nur als ein gerechter und berechtigter Ausgleich zu betrachten, wenn der Industrie jetzt die Gelegenheit zu einem besseren Verdienst geboten wird.

Dank dem verständnißvollen Zusammengehen der Werke, Dank der gewandten Leitung der Kartelle ist es gelungen, die günstige Zeit eines wachsenden Bedarfs unbesorgt vor der Unterbietung durch gleich starke Konkurrenz lohnend auszunutzeu. Wir können nur rühmend anerkennen, daß bisher die Kartelle die in ihre Hand gelegte Macht nicht mißbraucht haben; die Preise sind im Wesentlichen nur auf eine Höhe gebracht worden, welche eine angemessene Verzinsung des Geschäftskapitals sichert. Hiermit muß sich jeder Kenner des Geschäftslebens einverstanden erklären.

„Nunmehr scheint aber die bisher so besonnen arbeitende Kartell⸗ leitung der Walzwerke sich vor gewagten Preiserhöhungen nicht mehr

die Einfuhr serbischen Viehes nach

Der Anlaß für eine weitere Preiserhöhung mag der at ungemein lebhafte Verkehr in Stabeisen ge⸗ I

Truppen nach Suakim zurück, ohne auf ihrem Marsch irgend welchen

offenbar hohe Befriedigung. Wir lassen einstweilen dahingestellt, wie

tische „Sackgasse“ gerathen sein, in eine Sackgasse, aus der ein an⸗

in Bayern im Jahre 1887 entnimmt die „M. Allg. Ztg.“

Vereins westdeutscher Blechfabrikanten in Düsseldorf eine wesent⸗ „Preiserhöhung durchgesetzt. .“ 1 Die Gefahr der Hochschraubung der Preise drückt naturgemãß f den Absatz, mag auch durch die Vergünstigungen des Bezugs der 8 oßhändler ein Ausgleich geboten werden, der sich namentlich für die Cratren Eisenhändler günstig bemerkbar macht. lle Es liegt aber eine andere Gefahr, welche schlimmer als die aus⸗ e Konkurrenz ausfallen kann, in der Wagelust der Industriellen welche Angesichts des sorgenfreien Vorgehens der Kartell⸗ tung, und muthig gemacht durch die Fluth von Bestellungen an lergrößerungen und Erweiterungen ihrer Werke denken können. z sickern von allen Seiten Nachrichten durch, welche mit Be⸗ siimmtheit vermuthen lassen, daß der Wunsch der Vergrößerung der Anlage und der Produktion mehrfach schon der Ausführung steht, daß namentlich Kapital genug zur Verfügung gegeben ird, um diese Vergrößerungswünsche zu bewahrheiten. Wäre die Aussicht vorhanden, daß wir in absehbarer Zeit wieder einen Theil des Weltmarkts mit unseren Eisenerzeugnissen erobern würden, so lige ein Grund darin, Kapital festzulegen. Dies ist aber nicht der Fall. Man hat noch nicht das Ausbrechen eines Krieges in Rechnung ziehen, um sich die Folgen auszumalen, welche eine stark ver⸗ minderte Produktion vergrößerter Anlagen betreffen würde.

Statistische Nachrichten.

Feuerwehren im Deutschen Reich und in Oesterreich. Stat. Corr.) Die Erkenntniß, daß dem Umsichgreifen eines Feuers durch ungeübte und immer erst im Augenblick der Gefahr zusammen⸗ gerufene Einwohner nicht schnell und sicher genug Einhalt gethan werden kann, hat die Heranbildung militärisch organisirter Feuer⸗ wehren gereift. In einigen Ländern ist die Gesetzgebung eingeschritten, indem sie die zur Löschbülfe Verpflichteten zwang, sich eine befriedigende Ausbildung in ihrem Dienst zu verschaffen, wobei dann vielfach Frei⸗ willige die gefahrvollere Thätigkeit als Retter und Steiger über⸗ nahmen. Anderswo traten freiwillige Feuerwehren neben die Pflicht⸗ feuerwehr oder lösten dieselbe im gegenseitigen Einverständniß ab. Eine dritte Form militärisch eingerichteter Lösch⸗ und Rettungscorps, bei welcher die Mannschaften keinem anderen Berufe nachgehen, ist der Besoldungskosten halber nur in größeren oder sehr wohlhabenden Städten möglich. G

Den Mittheilungen zufolge, welche dem Vorstande der Vereinigung deutscher und österreichischer Feuerwehren zugegangen sind (Bericht über den XIII. deutschen Feuerwehrtag zu Hannover am 28., 29. und 30. Juli 1888: herausgegeben im Auftrage des Deutschen Feuerwehr⸗ Ausschusses von dessen Vorsitzendem G. Schulze, Branddirektor zu Delitzsch. Danzig (Friedrich Lenz! 1888.) befinden sich diese gemein⸗ nützigen Einrichtungen in entschiedenem Aufschwunge; denn es wurden militärisch organisirte Feuerwehren verzeichnet:

im Jah im Deutschen Reich in Oesterreich

.“ Zahl Mitglieder Zahl Mitglieder 1880 7613 558 000 1 885 124 000 6 1883 858 000

1887/88 : 14 148 1093 000 3611 179 100 1 272 100 Die freiwilligen ꝛc. Feuerwehren vertheilen sich auf die einzelnen Staaten und Staatengruppen im Deutschen Reich, wie folgt:

8 davon ichtf 1880 1887/18 Brrnssfw. Pflichtfw. 75

17 23 e 441 447 139 40

71 36

559 408 384 80

211 V V 2 877 V

zusammen Mann 682 000

Preußen . . Mecklenburg (beide). Braunschweig Anhalt. Sachsen. .. Thüringische Länder Hessen. 8 Bayern... Württemberg. Baden. .. Elsaß⸗Lothringen 374 b zusammen 7613 14 148 33 5 509 Liäßt die Nichterwähnung mehrerer Staaten darauf schließen, daß Feuerwehrausschuß manche Feuerwehren fremd geblieben sind, weil sie sich keinem Verbande angeschlossen haben, so führt der Ver⸗ fasser noch ein besonderes Beispiel an, welches die Unvollständigkeit selbst der neuesten Zusammenstellung beweist: im Großherzogthum Sachsen⸗Weimar bestehen nämlich allein 562 militärisch organisirte Pflichtfeuerwehren (gegen 384 oben für ganz Thüringen erwähnte) mit 11 115 Mann. Ohne Zweifel waren die älteren Ausweise aber noch mangelhafter als die neuen, die Vermehrung mithin nicht ganz so stark, wie sie sich in den Zahlen ausdrückt. Den preußischen Provinzialverbänden gehören nach der letzten Statistik Feuerwehren an: frei⸗Pflicht⸗ Be⸗ frei⸗ Pflicht⸗ Be⸗ will. will. sw. rufsfw. Ostpreußen 35 Schlesw.⸗Holst. 243 2 Hannover 196 16

Westpreußen.. 30 Brandenburg 93 3 Westfalen 219 Bez. Kassel 46 92

Pommern 42 Lelen u. Schles. 115 51 Wiesbaden 95 achsen 174 213 1 Rheinland 271. 3

Die östlichen und zugleich ärmeren Provinzen stehen somit an Sicher⸗ heit des Feuerschutzes hinter den westlichen weit zurück; ihre Unter⸗ stützung mit zinsfreien Darlehen zur Beschaffung von Fenerspeühe. u. dgl. scheint deshalb im allgemeinen Landesinteresse zu liegen. Für die ehemals zum deutschen Bunde gehörigen Provinzen Oesterreichs werden weit mehr freiwillige Feuerwehren als für Preußen nachge⸗ wiesen, und zwar: für Schlesien und Mähren 580 (und 1 Berufs⸗ feuerwehr), für Böhmen 1827 (und 1 Berufsfeuerwehr), für Nieder⸗ Oesterreich 695 (und 1), für Ober⸗Oesterreich 174, für Salzburg 38, für Steiermark 76 (und 4 Berufsfeuerwehren), für Kärnten 140 und für Tirol 74.

An einer anderen Stelle unserer oben bezeichneten Quelle sind die Löschgeräthe und die den organisirten Feuerwehren zur Verfügung gestellten Wasserquellen von Hochdruckleitungen aufgezählt, und zwar waren hiernach (ohne Elsaß⸗Lothringen, aber unter summarischer Schätzung für die bei Mechklenburg, Thüringen und Baden fehlenden

Angaben

8 Spritzen Spritzen

bea“ ohne

8 Saugwerk Pieußen 6 2 940

ecklenburg 3 Braunschweig 214 Anhalt 234 Sachsen. 174 Thüringen 159 Hessen. 211 Bayern. 4 669 Württemberg 1 212 1 310 Baden. 298 629 130 zusammen 10 878. 10 550 1 780 000 1 154 Oesterreich 2 533 2 287 438 524 33

Der Statistik der Straf⸗ und Fe nach⸗ Mündliche Verhandlungen haben 2) Bei den Land⸗

gemacht worden:

22

425 324 74

4 238 693 296

8 081

1 606 1 561 381 17 374

fw. rufsfw.

Hydran⸗ ten

an... Orten

Meter

Schlauchl. 440 547 88

45 489 17 12 638 . . 192 098 88

8 37

6 600 19

708 387 346

224 444 264 69 415

4 766

stesrage Daten: A. Civilrecht. tattgefunden: 1) Vor den Amtsgerichten 80 251.

gemacht worden. B. Strafrechtspflege. vefes 9 7 26 pers SerKargeer u davon gerichte. Im Hauptverfahren r 826, vor den Strafkammern 11 118. Bei den Ober⸗Landesgerichten 230 Revisionen anhängig, bei dem Reichsgericht gegen erstinstanzielle 330. C. Gefängnißwesen.

266 569 treffen. Von Gerichtsgefängnissen 47 584 befunden, chtha gene fängnißsträflinge 8573, in den Gerichtsgefängnissen 187 073.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Meister⸗Holzschnitte aus vier herausgegeben von Georg Hirth 1 München und Leipzig, G. Hirth's Kunstverlag. Lieferung 3 (Preis der Lieferung 3 50 ₰.) Die vorliegende dringt zunächst zwei italienische Holzschnitte des 15. Johannes des Täufers; die Blätter sind hervorragend durch

artigkeit der Auffassung und Sicherheit der Zeichnung;

allegorische Darstellung mit der deutschen Formschneider Jacob von Straßburg, der am Schluß des Anfang des 16. Jahrhunderts in war. Der Stil erinnert stark an eine Zeichnung zu Grunde gelegt war.

sowie das Ende von Pyramus und Thisbe darstellen. Daran sich Blätter von Hans Springinklee (der hl. Hieronymus in Studirzimmer), Albrecht Altdorfer (St. Georg zu Pferde im mit dem Drachen) und Wolfgang Thisbe den todten Pyramus finden) wir einen vorzüglich gezeichneten Ritter zu Pferde Turnierrüstung. Zu den schönsten schneidekunst aber zählen unbedingt

in

Erfindung und Komposition nach als Werke von köstlicher J. und Frömmigkeit immer ihren Werth behalten Des Meisters Können veranschaulichen noch mehrere Blätter, welche den todten Christus, von Maria, Johann Magdalena beklagt; den Heiland, von vier Engeln gen Him tragen, das Christkind durchs Wasser tragend, und den heiligen Hier als Büßer, zum Vorwurf haben.

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1580, Original in der

Interieurs anziehend. Ebenfalls französischer Herkunft und vo üunbekannten Künstler ist das stellung aus der Legende vom verlorenen Sohn, London gedruckten Bilderbibel. Einer

aus einer

ch P. P. Rubens geschnittenes

wohl Christoph Jegher’'s, na „Hercules den Neid und die Ferner enthält die Lieferung eine

olzschnitts von 8 eines Philosophen mit Sanduhr und Todtenschädel. Abdrücke veranschaulichen die verschiedenen Zustände Sehr selten ist auch das folgende Jan Livens. 1

Ueber den Fortgang der Arbeiten

Monumenta 8*,ns d e Psneh des soeben erschienenen 2. Hef .Bandes de 1 der Gesellschaft für ältere deutsche Geschicht zur Beförderung einer Gesammtausgabe der Quellenschriften

Geschichten des Mittelalters“ (Hannover,

Reproduktion

Die mitg des

des Hrn. Dr. L. von Heinemann, der si Hr. Dr. E. Sackur, Hrn. Dr. Kehr Hr. Dr. arbeiter eingetreten. Hr. es Hrn. Hofraths Maaßen

kischen Konzilien beschäftigt war, Erschienen ist:

Wilhelm Erben aus Privatdozent Dr. Stoeber, mit der

fontibus rerum Germanicarum medii aevi (Folio⸗Ausgabe): torum tom. XV, pars II. Demnächst kommt zur Pu

Fredegarii et aliorum chronica. Abtheilung „Diplomata“ schienen, welche die von Th. von Otto's II. enthält. Die Publikation der Deutschen Vorzeit“ wird jetzt sehr rüstig gefördert. erschienen: die Lebensbeschreibungen des Liudger's von Utrecht (übersetzt von Grandaur) und des von Laurent, neubearbeitet von Wattenbach), des heiligen Bonifaz, der heiligen Leoba, des heiligen Lebuin (überse 1 Karl's und Annalen (beide übersetzt von Abel, le Wattenbach), das Leben des Eigil von Fulda Hathumodis von Gandersheim „(übersetzt von

Wipo's Leben Konrad’s II. (übersetzt bearbeitet von Wattenbach), Laurent, neu bearbeitet von Geschichten des Johann von Das „Neue Archiv“ bringt träge: Unter dem Titel Momnsen die wichtigeren und den damals dazugehörenden Gebieten unter den gerr Königen von dem Auftreten Odovacar's im Jahre

zu der Gefangennahme des Witiges im Jahre 540 haben und nicht einfach als Fortsetzung der hältnisse sich darstellen. Dann folgt Einleitung und erst einer größeren Arbeit der Bisthümer Arles und Vienne um den Paul Kehr giebt eine Uebersicht der Liberalität Leo's XIII. nunmehr dem nischen Archivs. Sickel k von dem Genannten eesg seften Untersuchungen dieser für schichte des deutschen Mittelalters so wichtigen

Abtes Sturmi

von

Wattenbach), endlich das Buch

„Ostgothische Studien“ legt

Studium erschlossenen

die Neubearbeitung . Ernst Sackur bietet eingehende Studien über Glaber. Hieran reihen sich als interessante alterliches Klagegedicht über die Mißachtung und den Ve Dichtkunst, dann ein Geschichte des Tempels zu Jerusalem betreffend, und en lare aus der Kanzlei Ludwig's des Bayern (mitgetheilt J. Werner, W. Brandes und H. Breßlau).

Beiträge zur Geschichte des Bergbaues Provinz Brandenburg, von H. Cramer, Geheimer

gerichten sind bürgerliche Rechtostreitigteiten anhängi

bei den Civilkammern 9316 ordentliche Prozesse, bei den Kammern

und Ober⸗Bergrath in Halle a. S. Zehntes Heft:

Durch die Schöffengerichte 57 056 verurtheilt. Land⸗ wurden anhängig vor den Schwurgerichten

In sämmtlichen dem Justiz⸗Ministerium unterstellten Gefängnissen haben sich 280 061 Gefangene befunden, von welchen auf die Strafanstalten 13 492, auf die Gerichtsgefängnisse Untersuchungsgefangenen haben sich in den Zuchthausgefangene 4919, Ge⸗

Jahrhunderten, und Richard Muther.

(Doppel⸗) Lieferung dieser werthvollen und interessanten Publikation hunderts mit den Figuren des heiligen Antonius von Padua und

die Originale

befinden sich in der Biblioteca Classense zu Ravenna. Dann folgt eine große Inschrift „Istoria Romana“ von

Venedig als Bücherillustrator thätig Mantegna'’s Art, von dem vielleicht „Hans Schäufelein ist durch zwei Holzschnitte vertreten, welche die Heiligen Sebastian und Rochus

Huber (das Parisurtheil, und Von Lucas Cranach sehen

Leistungen der älteren Holz⸗ die in der Lieferung enthaltenen beiden „heiligen Familien“ von Hans Baldung Grün, die auch

während ein fünfter mit der Dornenkrone darüber schwebt; die Bekehrung des Paulus, die Verkündigung, den heiligen Christoph,

Unter den vielen anderen interessanten Blättern ragen dann besonders die von dem Franzosen Geofroy 3 hervor, welcher durch eine Darstellung des jüngsten Gerichts, die „Geburt des Kindes“ sowie eine Allegorie auf den alten und neuen Bund repräsentirt ist. Ein anonymer großer französischer Holzschnitt (aus Pariser National⸗Bibliothek) ist der beiden dargestellten Figuren als wegen des Zimmer⸗

letzte Blatt der Lieferung: eine

der markigsten, imposantesten Holzschnitte der Lieferung und der ganzen Kunstübung überhaupt ist

die Zwietracht bekämpfend“ zu bezeichnen. des einzigen bekannten Rembrandt, darstellend den charakteristischen Kopf

Brustbild eines bärtigen Alten, von

zur Herausgabe der entnehmen wir dem „Neuen Arch

LHinne Hela EC“” lgende Nachrichten: Bei der Abtheilung Scriptores“ ist an 889 88 sch in Halle habilitirt hat, bei der Abtheilung „Diplomata“ an Stelle des Salzburg als Mit⸗ der unter Leitung Bearbeitung der frän⸗ ist im August 1888 verstorben. „Monumenta Germaniae historica inde ab anno Christi 500 usque ad annum 1500, edidit Societas aperiendis

(Quart⸗Ausgabe): Scriptores rerum Merovingicarum tom. II pars I. Vitae Sanctorum. Von der ist die erste Hälfte des zweiten Bandes er⸗ Sickel bearbeiteten Urkunden „Geschichtsschreiber der Neuerdings sind heiligen Willibrord und Münster (übersetzt von Wattenbach), Gregor’s von heiligen Willehad (übersetzt ferner die Biographien

t von Arndt, zweite Auflage), Einhard's Leben neu bearbeitet von

und Grandaur), „Pflüger, Helmold’'s Sklavenchronik (übersetzt von

Victring (Üübersetzt von Friedensberg). ferner in dem neuesten Heft folgende Bei⸗

staatlichen Ordnungen dar, welche in Italien

früheren Ver⸗

von Wilhelm Gundlach, über den Streit Primatus Galliarum.

Kaiserurkunden des durch die Die Ergebnisse der von Th. von Sickel begonnenen,

Dokumente sollen für des zweiten Bandes der Leges verwerthet werden. den Chronisten Rodulfus Miscellen: ein mittel⸗

Bruchstück aus einem rhythmischen Gedicht, die n Formu⸗ e

waren rtheile

und 4. neueste

Jahr⸗ Groß⸗

dem 15. und

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der kaivetät werden.

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orgsam und kulturgeschichtlich interessanten Einzelheiten verwebt; verständlich finden auch die wirthschaftliche und finanzielle Bedentung der Werke sowie ihr die Arbeiter⸗ Würdigung. 1 le Schwefelkies nach ihrem vereinzelten Vorkommen in dem Kreise sowie ihrer Ausbeutung behandelt. 8 bedeutenden und mannigfaltigen metallurgischen Industrie der Stadt Berlin hat der Verfasser einer best Interessant und dankenswerth ist die Zeit angestellten Bohrversuche und 1 auf dem Berlin steht, überraschenden Ergebnisse.

ö außer den immer wieder gefundenen Braunkohlenlagern,

platz

Bewohner seiner Besitzungen zurück⸗ olgt wird. Die sehr gründliche und alle Urkunden und Quellen

zu Rathe ziehende Darstellung ist mit mancherlei Falc.

Betrieb und dessen Ergebnisse, die Verwaltung, und Knappschaftsverhältnisse, Kirche und Schule ihre In kürzeren Abschnitten sind ferner Eisen, Braunkohle und

Eine Geschichte und Schilderung der heute so besonderen Bearbeitung anheimgestellt gegebene Uebersicht der in neuere ihrer namentlich für den

eiden erbohrten Soolquellen im Admiralsgartenbade und am Alexander Auch diesem Hefte ist ein umfangreiches alphabetisches Sach⸗ und Namensregister beigegeben. Das nunmehr abgeschlossene, mit großem, überall erkennbarem Fleiß aus einer Fülle von zerstreutem urkundlichem, historischem und achwissenschaftlichem Material zu⸗ sammengetragene Werk dürfte für alle Bergbeamten und Interessenten seinen bleibenden Werth behalten.

Das Februarheft 35. Bandes mans vr a 88 687068 58 8 graphischer Anstalt“ (herausgegeben von Gotha, Justus Perthes) hat folgenden Inhalt: General N. M. Przewalsskij's vierte Forschungsreise in Central⸗Asien (Schluß). Von Dr. Carl Diener in Wien. Usambara. Von Dr. Oscar Bau⸗ mann. Kleinere Mittheilungen: Untersuchung über die mittlere Höhe der Kontinente und die mittlere Tiefe der Meere in ver⸗ schiedenen Breitenzonen. Von General⸗Major Dr. Al. v. Tillo. Zusammenhang zwischen dem Areal der Kontinente und der Meere vnd deren Höhe, resp. Tiefe. Von General⸗Major Dr. Al. v. Tillo. Dasz unbekannte Horn von Afrika. Von . Menges. Mauch⸗ Denkmal. Von E. Mager. Die politische Zugehörigkeit des Libagebietes. Von Prof. Dr. A. Supan. Geographischer Monats⸗ bericht. Beilage: Literaturbericht. Europa. Karten unter Redak⸗ tion von Dr. B. Hassenstein. Tafel 2. Uebersichtsskizze von General N. M. Przewalsskij's Reisen in Central⸗Asien 1871/73, 1876/77, 1879/80 und 1884/85. Nach den russischen Originalkarten und mit Berücksichtigung der Reisen von Regel, Younghusband, Carey, Michaelis und Andern gezeichnet. Von Carl Schmidt. Ma stab 1:4 500 000. Tafel 3. Provisorische Kartenskizze von Usambara. Von Dr. Oscar Baumann. Maßstab 1 —: 800 000.

1889 von „Dr. A. Peter⸗ Justus Perthes’ Geo⸗ Prof. Dr. A. Supan;

Gewerbe und Handel.

In der beutigen ordentlichen Generalversammlung der Berliner Brotfabrik Aktien⸗Gesellschaft wurde der Geschäftsbericht sowie die Bilanz für 1888 mit dem Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto einstimmig genehmigt, dem Aufsichtsrath und Vorstand die Entlastung für 1888 ertheilt und die Dividende auf 13 ½ % festgesetzt. —Der Aufsichtsrath des Magdeburger Bankvereins hat beschlossen, der Generalversammlung pro 1888 die Vertheilung von 6 % Dividende vorzuschlagen. 3

Die „Rhein⸗Westf. Ztg.“ berichtet vom rheinisch⸗west⸗ 1 fälischen Eisen⸗ und Stahlmarkt: Die Haltung des rheinisch⸗westfälischen Eisenmarktes ist eine andauernd feste; die Nachfrage ist allerseits eine lebbafte. Die Preise behaupten sich auf ihren bisherigen Sätzen und haben für einige Artikel noch immer steigende Tendenz. In Eisenerzen haben die regelmäßigen Bezüge angedauert und die geförderten Quantitäten gingen schlank ab. Die Preise haben sich weder für Siegen⸗Nassauer noch für Lothringer 5 wesentlich geändert. Die Lebhaftigkeit im Roheisengeschä t hat angedauert. Die jetzt vorliegende Statistik des rheinisch- westfälischen Roheisenverbandes ergiebt für den Januar ein sehr günstiges Resultat, denn während die Erzeugung gegen den Vormonat um ein Geringes zugenomtnen, haben sich die Lagervorräthe von 69 347 t auf 62 508 t, also um rund 7000 t vermindert. Puddelroheisen hat dabei die stärkste Verminderung der Lagerbestände aufzuweisen; dieselben gingen nämlich von 19 817 auf 15276 t herunter. Für Spiegeleisen ist die Geschäftslage 8 dieselbe günstige geblieben; der Bedarf ist sowohl vom Inlande wie vom Auslande ein reger. Die Lagervorräthe mindern sich und die Preise haben steigende Richtung. In Gießereiroheisen ist die

fangs Januar etwas zugenommen hat, doch im Ganzen ziemlich ver⸗ ländische anhaltend schwach. Die Lage des Bandeisengeschäfts die Verhandlungen zur Herbeiführung einer Vereinigung der Band i In Grobblechen sind die Werk während die Preise für Behälterbleche unverändert gelassen wurden. Das gz. Die Preise sollen bereits sorten sind in letzter Zeit zwar gestiegen, stehen jedoch noch immer il dies noch von Draht und Drahtstiften; die letztgenannten Er a in befriedigender Thätigkeit, wenn auch die Preise besser sein könnten. Gaisbergbahn⸗Gesellschaft wurden die Bilanz sowie das wurde der Kauf des Gaisberges zum Zweck der Vergrößerung der ladungen angeboten. Wollauktion (Schluß). Fest. Austra⸗ Manchester, 19. Februar. (W. P.

Se ; 30r Water Clayton 8 ⅛, 32r Warpeops Lees 8 ½, 36r Warpcops Rowland 9, 40r Double New⸗York, 18. Februar. (W. T. 1.

8 den atlantischen Häfen *

Frankreich —, do. nach anderen Häfen des Kontinents 5000, do. von 19. Februar. (W. T. B.) Der

7 798 498 Doll.,

Bergrath Kreis

Nachfrage eine stetige geblieben; Thomaseisen ist lebhaft gefragt; Bes eisen ist, wenn auch die Nachfrage gegen Dezember und An⸗ nachlässigt. Die Stabeisenwalzwerke sind durchweg gut be⸗- schäftigt; die inländische Nachfrage ist eine befriedigende, die aus⸗ ist gegen die Vorwoche unverändert, und wie berichtet wird, dauer eisenproduzenten noch fort. Bei den Formeisenwalzwerke sind die Aufträge in letzter Zeit zahlreicher eingelaufen, im Uebrige ist die Geschäftslage unverändert. robb ohne Ausnahme gut beschäftigt. Die Preise für Kes selbleche sind mit Rücksicht auf die fortwährende Steigerung der Preise für Roh⸗ materialien um 5 per Tonne erhöht worden, für Feinblechgeschäft scheint sich langsam etwas lebhafter zu gestalten; nichtsdestoweniger sind die Werke noch sehr aufnahmefähig. in der nächsten Versammlung des westdeutschen Feinblechverband weiter erhöht werden. Die Preise der verschiedenen Walzdrah nicht in angemessenem Verhältnisse zu denen der Rohmaterialien und sind daher keineswegs lohnende zu nennen. In erhöhtem Maße F zeugnisse folgen dem Rohmaterial nur sehr langsam. Die M fetass gasten und Eisengießereien sind im Allgemeinen Die Beschäftigung der Bahnwag enfabriken ist unverändert gut. In der ordentlichen Generalversammlung der Aktionäre der Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto genehmigt und dem Antroge des Auf⸗ sichtsraths entsprechend⸗ die Dividende auf 4 ½ % festgesetzt. Ferner bestehenden Hotel⸗Anlagen bef lossen. 8 L.9. 19. Februar. (W. T. B.) An der Küste 10 Weiten⸗ lische Wolle vegefähe üsea8 der letzten Dezember⸗Auktion, Capwolle t unter bis ½ über Dezemberpreise. 8 T. B.) 121 Water Taylor 6 ¼, 3or Water Taylor 9, 20r Water Leigh 8, Clavt 32r Mock Brooke 8 ¾, 40r Maypoll 9, 401 Medio Wilkinson 10, Weston 9 ⅜, 601 . I. n. vn 12 ⅞, 32“*9 116 vds 16 16 rinters aus 321/46 169. etig. na p B.) Weizen⸗Ver⸗ schiffungen der letzten Woche von den atl Vereinigten Staaten nach Großbritannien —, do. na Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 24 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents Qrts. 8 Werth der in der ver⸗ gangenen Woche ausgeführten Waaren betrug gegen 6 858 241 Doll. in der Vorwoche.