1889 / 50 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 25 Feb 1889 18:00:01 GMT) scan diff

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also nichts im Wege stehen würde, mit den Geldforde⸗ rungen vorzugehen. Ich wünsche aber zunächst, daß wir mit der Bauinangriffnahme des Dortmund⸗Ems⸗Kanals vorgehen können. Ich strebe dahin, daß wir, wenn es irgend geht, noch in diesem Früh⸗ jahr beginnen.

Dann ist vom Hrn. Abg. Berger angeregt, ob es zweckmäßiger sei, bei der Ausführung des Baues des Dortmund⸗Ems⸗Kanals die Leitung einem technischen oder einem administrativen Beamten anzuvertrauen. Nach der Praxis in Prersen, die sich meines Erachtens bewährt hat, würde an die Spitze der Baubehörde ein tüchtiger Techniker zu stellen hn. 88 ich habe nicht die Absicht, in diesem abzugehen.

Es ist auch vom Ems⸗Trave⸗Kanal gesprochen, und Hr. Berger hat mich gewarnt oder mich ersucht, nicht mich darüber auszulassen. Nun, die Sache ist im besten Gang, und ich gebe deshalb seiner Auf⸗

forderung gern Folge. 1 deß Dr. von Achenbach: Wenn die meisten der Redner ihre Lokalinteressen als die wichtigsten hinstellten, so sei die Aeußerung des Ministers am Platze, daß nur volkswirth⸗ schaftliche Gesichtspunkte für die angeregten Bauten entscheidend seien. Seine Ver angenhes sche e ihn wohl vor dem Ver⸗ dacht, daß er nicht as Aufblühen der niederrheinisch⸗west⸗ fälischen Industie, der wichtigsten in Preußen, von Herzen wünsche. Doch sollte dieser Bezirk seinen Stolz darin setzen, hier vor dem hohen Hause nicht immer als ein hülfebedürfender zu er⸗ scheinen, sondern eher das Wort „Selbsthüͤlfe“ im Munde führen. Habe man aus Schlesien und anderen Sae bezirken so weitgehende Klagen gehört, habe man auch in jeder Sitzung Tarifermäßigung oder Kanäle und im Falle der Versagung den Untergang des Landes in Aussicht gestellt? Alles das habe das Haus schon gehört, als der Ems⸗Kanal habe angelegt werden sollen. Jetzt werde behauptet, daß ohne eine Tarifermäßigung die westfälische Industrie nicht mehr entwickelungsfähig sei; auch die Tarife nach Erfaßt atgein. en und Luxemburg müßten zur Erhaltung der westfälischen idustrie ermäßigt werden. Das Haus habe heute gehört, daß, wenn der Ems⸗Kanal nicht nach dem Rhein weitergeführt werde, das angewendete Geld völlig nutzlos sei. Die meisten der Herren, die früher für den Kanal gestimmt hätten, hätten aber geglaubt, daß derselbe eine selbständige Bedeutung habe. Wenn er wenigstens von dieser Voraussetzung nicht aus⸗ egangen wäre, würde er gegen die Vorlage gestimmt haben. enn immer neue Forderungen aus jenen Bezirken hervor⸗ träten, wo blieben dann die anderen Industrien? Kämen diese nicht auch einmal an die Reihe? Sie müßten doch auch sn den Kosten beitragen. Dem Minister ge enüber spreche er en Wunsch aus, daß, damit man im Lande nicht meine, nur Diejenigen würden berücksichtigt, welche immer und immer ihre Wünsche vorbrächten, er auch Diejenigen berück⸗ sichtigen möge, welche schwiegen. Es werde das ein Lohn der Schweigenden und Duldenden sein und vielleicht würden auch hier die Letzten die Ersten sein. Er sei durchaus nicht ein Gegner der Herren aus Westfalen, doch wünsche er, da auch die Interessen der anderen Landestheile, so das Land Nassau, das Siegerland und andere Distrikte auf der rechten Rhein⸗ seite die Berücksichtigung des Ministers finden möchten. Es seien das Bezirke, deren Industrien einen Weltruf ehabt hätten, bevor man von den niederrheinisch⸗west⸗ älischen Etwas gewußt habe. Auch dieses Haus werde sich nicht durch die dringenden Wünsche bestimmen lassen, sondern in ruhiger Ueberlegun eine Ausgleichung der In⸗ teressen zu finden suchen. Eine solche Frage werde die Kanali⸗ sation der Mosel sein. Wenn er den Einwand, daß zu einer analisirung der Mosel das nöthige Wasser fehle, nicht gelten lasse, so werde doch die Frage, wie die verschiedenen Landschaften sich daran betheiligten, erst in Betracht zu ziehen iin. Finde sich hier ein Ausgleich, so werde er der rste sein, der im Interesse Westfalens für die Kanalisirung stimme. Finde sich dieser Weg nicht, so glaube er, daß die Regierung auf diesem Gebiet nicht vorgehen werde. Er richte keine Wünsche an den Minister, sondern halte sich im Voraus überzeugt, daß er von ähnlichen Gesichtspunkten längst aus⸗

gegangen sei. .

8 Abg. Dr. Windthorst: Alle Mitglieder des Hauses würden e Ueberzeugung haben, daß der Minister zum Bau des Ems⸗Kanals nicht gedrängt worden sei. Wenn der Vorredner bestimmte Vorschläge für andere Landestheile, die ihm (Redner) alle ebenso am Herzen lägen, gemacht hätte, würde er der Erste gewesen sein, der dafür gestimmt haben würde. Mosel dürfe mit Recht eine Korrektur beanspruchen, schon

all von dieser Praxis

hihrer selbst wegen, dann auch wegen der westfälischen Industrie.

Eine Förderung dieser komme dem ganzen Lande zu gute. aber direkt für andere Theile nichts geschehen solle, könne er nicht zugeben. Das Haus sei auch bereit, noch mehr zu bewilligen. Hier handele es sich um Anlagen, die Zinsen brächten; das Haus mache aber leider viele Ausgaben, die keine Zinsen brächten. Da der Staat ein großer Industrieller geworden sei, müsse das Haus diese Punkte in Betracht ziehen. Er finde es auch selbstverständlich, daß von allen eiten die Interessen zum Ausdruck kämen, und des ehr als früher. Es sei das auch durchaus nicht langweilig, enn diese Sachen seien für das Land weit wichtiger als große politische Dithyramben. Er sei bei der Bewilligung des Dortmund⸗Ems⸗Kanals auch ganz bestimmt ausgegangen des Dortmund⸗Ems⸗Kanals auch bestimmt aus von der Ueberzeugung, daß dieser Kanal als eine nothwendige Ergänzung den Ausbau nach dem Rhein haben müsse. Einen unabhängigen Handel Holland gegenüber zu haben sei die auptsache gewesen. Ohne Fortführung des Kanals bis an en Rhein werde Deutschland aber Holland gegenüber nicht uch gar nicht für den Ems⸗Kanal gestimmt haben. eitere Kanalbauten betreffe, so müsse überall da, wo Aus⸗ sicht auf Erfolg sei, vorgegangen werden. Der Staat müsse mehr Geld verdienen, denn er gebe sehr viel aus. G Abg. Vopelius: Die Opposition gegen den Dortmund⸗ Ems⸗Kanal basire darauf, daß der Staat sich in eine Schulden⸗ last von vielen hundert Millionen stürzen müßte, wenn alle Wasserstraßen ähnlich ausgebaut werden sollten. Auch das Ober⸗Bergamt in Bonn habe sich dagegen ausgesprochen. Andere Landestheile forderten eine dringendere Berücksichtigung. 1 Abg. Olzem: Wenn er als Vertreter industrieller Inter⸗ essen hingestellt werde, so sage er, daß allerdings die Groß⸗ industriellen hinter ihm ständen. Er möchte aͤber wissen, wer hinter dem Abg. Lehmann stehe. Daß die Anwohner des Dort⸗ mund⸗Ems⸗Kanals die Kosten für die Weiterführung tragen würden, glaube er nicht. 8 Abg. Tramm: Er bitte den Minister, sich von weiteren EEEöI nicht abhalten zu lassen. Die Ausführungen des Abg. Dr. von Achenbach entbehrten zu einem großen Theil ihrer Begründung. Rheinland un Westfalen könne für die ebung seiner reichen Schätze verlangen, daß der Staat ihm illiges Absatzgebiet schaffe. Der Dortmund⸗Ems⸗Kanal

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mache.

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se auch nur unternommen mit der Aussicht auf den Weiter⸗ au nach dem Rhein einerseits und nach der Weser und Elbe anderseits. Diese andere Strecke von Dortmund über Bevergern nach Hannover und Magdeburg sei ebenso wünschens⸗ werth, wie die nach dem Rhein.

Abg. Fter sprach seine Freude darüber aus, daß der Dortmund⸗Ems⸗Kanal in Angriff genommen werden würde und hoffte, daß derselbe auf dem gewöhnlichen Wasser⸗ spiegel und nicht als sogenannter Lochwasserkanal aus⸗ Auch er sei der Meinung, daß kein

ebaut werden werde. des Baues gestellt werde.

erwaltungsbeamter an die Spitze wer Nur so werde ein richtiger Kostenanschlag ermöglicht werden können, wenn auch Praktiker gehört würden. Um dem Sozialismus vorzubeugen, möchte er die Regierung auf die niedrigen Löhne, welche die Generalpächter Lahlten, aufmerksam machen. Vielleicht könne ohne jede Zwi chen⸗ vermittelung der Staat selbst die Löhne zahlen. Bis jetzt habe der Sozialismus bei uns noch wenig Boden gefaßt Es könne dieses aber leicht der Fall werden, wenn weiter die Unter⸗ nehmer das Fett abschöpften, während die Arbeiter kaum das

Brot verdienten.

Abg. Knebel: Auf die Frage des Abg. Olzem stelle er sich als einen von Denen vor, die hinter dem Abg. Lehmann stünden. Es sei heute hier die Behauptung aufgestellt worden, daß die Saarindustrie an der Kanalisation der Saar ein Interesse habe, weil sie dann billigere Brotfrüchte für ihre Arbeiter erhalten würde, daß aber andererseits die Land⸗ wirthschaft sich dagegen sträuben werde, weil dadurch die Preise der landwirthschaftlichen Produkte gedrückt werden würden. Das letztere sei nicht der Fall. Die Landwirthe im Mosel⸗ und Saargebiete bauten nicht einmal so viel Brot⸗ frucht, als sie selbst brauchten, sie hätten also gar kein Inter⸗ esse, die Brotpreise hoch zu halten; sie pflegten nicht sowohl den Ackerbau, als den Weinbau und die Eichenschälwaldung. Große und einflußreiche seien allerdings Gegner der Kanalisation, die große Mehrzahl der Interessenten seien aber Freunde derfelben. .

Abg. Lehmann: Der Abg. Olzem habe gefragt, wer hinter ihm (Redner) stehe. Hinter dem Abg. Olzem stünden Herr von Stumm und Alle, die ihm Heerbann leisteten, und hinter ihm (Redner) stünden die Einwohner der drei Kreise, die er vertrete, wie das der Vorredner, der Landrath eines dieser Kreise, bereits bestätigt habe. Sein Standpunkt sei der, daß, wenn das allgemeine Landesinteresse die Ausführung des Kanals erheische, er ausgeführt werden müsse und nicht wegen spezieller Interessen einzelner Großindustriellen hintertrieben werden dürfe. Sogenannte Portemonnaiepolitik werde nicht den Sieg davontragen.

Abg. Friedrichs: Seit dem 1 Jahre sa trotz der traurigen Ereignisse für die untere Elbe nichts geschehen. Wie damals habe sich in der vorigen Woche wiederum Schnee⸗ schlamm mit Eisstücken gesetzt und Eisstopfung verursacht; dieselbe reiche sogar noch 1 —1 ½ Meile weiter unterhalb als im vorigen Jahre. Die Eisbildung müsse bei Zeiten verhindert werden, in der vorigen Wochen würde das nach seinem Dafür⸗ halten möglich gewesen sein. Sollte das nicht möglich sein, dann verzweifle er an dem ganzen Erfolge der Maßregeln. Auf die Hülfe der s des Hamburger Staats immer zu warten, scheine ihm nicht richtig. Es sei wünschenswerth, daß an den Ufern der Elbe baldigst Telephon⸗ oder Tele⸗ graphenleitung angelegt werde. Mit den Kreisen sei ja bereits darüber verhandelt worden; die Kreise hätten es aber ab⸗ gelehnt einen Beitrag zu den Kosten zu zahlen, und er bitte die Regierung, auf denselben zu verzichten.“ Fchrk. .⸗

Regierungskommissar Ober⸗Baurath Hagen: Versuche, die Eisbildung und Eisverstopfung zu verhüten, seien an der Weichsel wiederholt gemacht worden; aber sie hätten sich ebenso wie bei Eisverstopfungen durch Schneemassen als unmöglich er⸗ wiesen. Auch die Verwendung von Eisbrechern sei in solchen Fällen nicht möglich, weil die Eisbrechfahrzeuge selbst bei hohem Wasserstande Uhr⸗ Beweglichkeit einbüßten. Für die Elbe seien bereits 3 Eisbrechschiffe bestellt; bis dieselben fertig seien, sei man auf die Hülfe der Hamburger Eisbrecher angewiesen. Wie durch rechtzeitige IJnanspruchnahme der Hamburger Eisbrecher die Verstopfung in der vorigen Woche verhütet worden sei, so werde dies hoffentlich auch in Zukunft gelingen. Was die Kosten der Telephonleitung betreffe, so werde erwogen werden, wie weit dieselben auch durch anderweitige Benutzung der Leitung Deckung erhalten könnten.

Das Gehalt des Ministers wurde hierauf bewilligt, ebenso die weiteren Besoldungen für dieses Ministerium.

Beim Kapitel Bauverwaltung, Titel Bauinspektoren, erinnerte der ng. Nadbyl an die auf seine snt gacs im vorigen Jahre abgegebene Erklärung des Ministers, daß eine Besserstellung der Bauinspektoren in Erwägung gezogen werden solle. Aber es seien weder die Gehälter derselben 5S; noch die Bauräthe in die Rangklasse der Räthe IV. Klasse ein⸗ rangirt worden. Bei der Bauverwaltung seien unverhältniß⸗ mäßig viele Beamte diätarisch beschäftigt gegenüber den fest⸗ angestellten; in Preußen warteten unge ähr 900 Bammeister auf Anstellung. Daher kämen die Baumeister erst im fünfzigsten Jahre zu einer festen Anstellung, z. B. die aus dem Jahre 1885 erst in den Jahren 1900 bis 1903. Der Minister möge in derselben Weise Abhülfe schaffen, wie z. B. die Reichs⸗Postverwaltung, welche, sobald sich das Bedürfniß nach ständigen Hülfs⸗ arbeitern geltend mache, die diätarischen Stellungen zu festen Die Kosten kämen nicht in Betracht, da die Diäten der Baumeister sogar mehr betrügen, als das Anfangsgehalt der etatsmäßigen Stellen. Unseren Baubeamten werde sogar im Auslande allseitig das höchste Lob zu Theil, deshalb dürfe der Staat ihnen nicht die verdiente Anerkennung versagen.

Abg. Berger (Witten) erklärt, er habe ebenfalls nach der vor⸗ jährigen Erklärung des Ministers die Abstellung dieser alten Klagen erwartet. Die Besoldung und die Avancementsverhält⸗ nisse der Baubeamten seien so schlechtt, daßldie tüchtigsten Kräfte Privatdienste nähmen. Eine baldige Gehaltserhöhung für die Bauinspektoren oder wenigstens die Gleichstellung derjenigen in der vöätdrähalan h mit denen in der Eisenbahnverwaltung sei dringend geboten, da diese Beamten sich mit schönen Worten nicht mehr hinhalten ließen.

Der Titel wurde bewilligt.

In Titel 15, hntebang der Häfen, See⸗Ufer, Leucht⸗ euer u. s. w., wurden 98 030 mehr gefordert als im

orjahre.

bg. Fegter sprach seine Freude über diese Erhöhung aus. Die Einrichtung von Leuchtfeuern habe in den letzten Jahren viele Schiffe und Menschenleben gerettet. Es sei nur u wünschen, daß die nothwendigen Glaskuppeln nicht aus dem uslande, wie Paris, werden. Der Titel wurde bewillig

Im Titel 16a wurden zu Maßregeln, betreffend die Ah⸗ wendung und Bekämpfung der 1275 er⸗ und Eisgefahr 85 000 ℳ, im Titel 16 7 eh * und Unter⸗ suchungen der Hochwasserverhältnisse 30 000 mehr gefordert als im vorigen Etat.

Abg. von Jagow: Durch die Arbeiten der Strombau⸗ verwaltung sei eine Einengung der Fahrrinnen und eine Be⸗ schleunigung der heane he bei Hochwasser herbeigeführt

worden; diese Mißstände hätten die Hochwassergefahr für die Adjazenten erheblich vergrößert, und Letztere hätten sich seit einer Reihe von Jahren nur burch eine Erhöhung und Ver⸗ stärkung der Deiche schützen können. Sie hatten das doppelte Opfer der Steuern zu diesen Arbeiten und zu diesem Titel gern getragen, sie erhöben aber berechtigte Klagen darüber, daß ihnen durch die in Folge der fortgesetzten Anlegung von Buhnm herbeigeführte Versandung des 8— die Benutzung der früheren Anlandestellen, welche nicht allein für die Grundbesitzer, sondern auch für die Gewerbetreibenden und Händler, für die Verladung ihrer Produkte von dem größten Vortheil gewesen seien, unmöglich gemacht sei. Diese Leute müßten entweder auf die Verschiffung ihrer Produkte verzichten, oder aber per Kahn zu den Schiffen die Ladung bringen, was große Kosten verursache. Im Gebiet der Elbe habe der dortige Chef der Strombauverwaltung bereitwilligst in Aussicht gestellt, daß die Anlandestellen der Be⸗ nutzung wieder zugänglich gemacht werden sollten. Er möchte den Minister aber bitten, auch im Interesse der übrigen Fluß⸗ gebiete in demselben Sinne zu wirken, und die Mittel dazu aus diesem Titel zu bewilligen.

Der Ministerial⸗Direktor, Wirklicher Geheimer Ober⸗ Regierungs⸗Rath Schultz, konstatirte, daß von der Centralstelle aus die Strombauverwaltungen angewiesen seien, auch da, wo eine gesetzliche Verpflichtung nicht vorliege, aus Billigkeite⸗ rücksichten und im Interesse des Schiffahrtsverkehrs die An⸗ landestellen zugänglich zu machen.

Nachdem noch der Abg. Berger (Witten) eine Rang⸗ erhöhung und Gehaltsaufbesserung der Direktoren der Strom⸗ bauverwaltung, deren Obliegenheiten nach Ausweis der Denk⸗ schrift eine erhebliche Erweiterung erführen, befürwortet hatte, wurden beide Titel bewilligt, ebenso der Rest der laufenden Ausgaben ohne Debatte.

Bei den einmaligen Ausgaben, Titel 1, zur Regulirung der Weichsel, Weser und des Rheins, bedauerte Abg. Dr. Enneccerus, daß die Weser trotz der Stromregulirungen in den letzten Fühern immer noch nicht die Bedeutung erlangt habe, wie sie für die Zukunft gehofft werden müsse. Es handele sich darum, für die Weser⸗Schiffahrt einen kapital⸗ kräftigen und einen ehe Verkehr verbürgenden Endpunkt zu finden. Dieser Endpunkt könne naturgemäß nur Kassel sein. Die ganze Strecke würde 28 km betragen und 2 ½ Millionen kosten. Kassel habe sich bereit erklärt, einen Beitrag von 400 000 zu leisten. Seit Jahren habe die Regierung sich mit der Kanalisation der Fulda beschäftigt; vergeblich aber hätten die Städte Kassel und Bremen auf die Einstellung einer ersten Baurate in den Etat gewartet. Er bitte, die im Lande ge⸗ nährte Hoffnung zu erfüllen und damit der schwer leidenden Landwirthschaft in Hessen⸗Nassau zu Hülfe zu kommen.

Der Ministerial⸗Direktor, Wirkliche Geheime Ober⸗Regie⸗ rungs⸗Rath Schultz, sprach die Hoffnung aus, daß die Ver⸗ handlungen über das Projekt der Fulda⸗Kanalisirung zu einem die Petenten befriedigenden Resultat führen würden, nachdem der Ober⸗Präsident von Hessen⸗Nassau auf Grund einer neuer⸗ lichen Enquete dasselbe befürwortet habe. 8

Abg. Lotichius wünschte die Verbesserung des Rheins auf der Strecke von Bingen bis Koblenz und regte die Ausgestal⸗ tung der vorhandenen sowie die Anlage neuer Schutzhäfen am Rhein im Interesse des gesammten Verkehrs an.

Der Titel wurde bewilligt.

Bei Tit. 5 „Zum Bau des Ems⸗Jade⸗Kanals Rest 300 000 ℳ“ brachte der Abg. Tannen die Ueberschwemmungen, die in seinem Wahlkreise Aurich⸗Wittmund im vergangenen Jahre eingetreten seien, zur Sprache; dieselben seien, wie vielfach angenommen werde, eine Folge der in Verbindung mit dem Ems⸗Jade⸗Kanal vorgenommenen Anlagen. Man habe mit den Anlagen eine bessere Abwässerung erreichen wollen, das Gegentheil sei eingetreten.

Der Regierungs⸗Kommissar, Geheime Ober⸗ Baurath Wiebe, erklärte, daß die Kalamitäten, wie sie bei Emden ein⸗ getreten, im Allgemeinen übertrieben seien. Daß bei den ungeheuren Regengüssen im vorigen Jahre große Ueber⸗ schwemmungen erfolgt seien, könne nicht Wunder nehmen. Die nördlichen Polder seien allerdings nicht ausreichend ge⸗ wesen, eines der Siele sei dazu noch nicht Wasser aufzunehmen im Stande gewesen; die unteren Polder seien bei der Anlage des Ems⸗Jade⸗Kanals nicht betheiligt gewesen. Es werde jedenfalls eine genaue Untersuchung der Verhältnisse erfolgen.

Um 4 Uhr vertagte sich das Haus bis Dienstag 11 Uhr.

Die von dem Minister der öffentlichen Arbeiten, von Maybach, in der vorgestrigen Sitzung des Hauses der Abgeordneten bei der Berathung des Etats der Bau⸗ verwaltung, in Erwiderung der Aeußerungen der Abgg. Dr. Schultz (Bochum) und Olzem, gehaltene Rede lautete:

In den Streit, den die beiden Herren Vorredner uns vorgeführt haben, möchte ich mich nicht mischen, ich meine in den Streit zwischen dem Moselrevier und dem Saarrevier in Bezug auf die Forderung der Industrie nach einer Kanalisirung der Mosel. Es sind aber einige andere Punkte angeregt worden, über die ich mich doch aus⸗ sprechen möchte.

Wir haben, meine Herren, vor einigen Jahren ich glaube es ist jetzt drei Jahre her, wie vorhin richtig bemerkt wurde bewillig bekommen: für die Ausführung des Dortmund⸗Ems⸗Kanals etwa 59 Millionen Mark; es ist in der Ausführung begriffen der Nord⸗Ostsee⸗Kanal mit 156 Millionen Mark, zu welcher Summe Preußen den dritten Theil bekanntlich beiträgt; die Ausführung des Dortmund⸗Ems⸗Kanals stebt, wie ich hoffe, jetzt bevor⸗ und wir werden uns neeehen sein lassen, den Bau so viel üne möglich zu fördern; wir haben im vorigen Jahr durch besondere Gesetz bewilligt erhalten für die Regulirung der Weichsel den Betrag von etwa 13 Millionen Mark, für die Regulirung der oberen rer einen Betrag von etwa 24 Millionen Mark, alles recht anstaͤndig Summen. Die Durchführung des Dortmund⸗Ems⸗Kanals nach 68 Rhein betrachte ich allerdings auch mweinerseits nur als eine Frage de Zeit; ich meine aber, es wäre zweckmaͤhiß, wenn wir uns erst 1s mit dem Bau des Dortmund⸗Ems⸗Kanals selbst ernstlich befassen un die Bauausführung ordentlich in Gang setzen, bevor wir uns zu de Dortmund⸗Rhein⸗Kanal wenden. h

Auch das weitere Projekt einer Verbindung nach der Ruhr th. die angeregt worden von den Iätere lene ist eine Frage, die der 5 örterung unterliegt; 8. weise sie nicht absolut ab, ich kann aber 9 keineswegs eine Zusicherung geben, auch abgesehen davon, daß m dazu die Eenächtianng hea. 1 8

Ich will nebenbei bemerken, daß nachloden bisherigen nahm

ein Kanal von Dortmund nach dem Rhein hin die Summe von etwa 20 Millionen kosten würde. 3 Auf die Frag⸗ der Mosel⸗Kanalisirung, die sich auch in der Er⸗ oörterung befindet, und die auch früher schon hier gestreift worden, kann ich heute nicht näher eingehen, weil mir dazu das Material fehlt, und weil dabei auch die wirthschaftliche Seite der Sache sehr ernstlich in Betracht 9 werden muß. Ich gebe ja zu, daß die Kanalisirung der Mosel wie groß die Ausgabe dafür sein würde, vermag ich augenblicklich nicht zu übersehen für einen großen Theil der ontanindustrie an der Ruhr von großer Heegete sein wird; und da das einmal erwähnt worden ist, will ich himufuͤgen, daß es weniger finanzielle Rücksichten sind, welche die Staats⸗Eisenbahnverwaltung veranlaßt haben, sich egen die dortigen Wünsche auf Tarifermäßigungen zu sperren, es ind dabei vielmehr lediglich und wesentlich wirthschaftliche Rücksichten maßgebend. Wir dürfen uns dem Vorwurf nicht aussetzen, daß wir einen Landestheil außerordentlich begünstigen und dafür den andern um so mehr benachtheiligen. Gerechtigkeit muß nach allen Seiten auch auf diesem Gebiet walten. Ich denke, daß auch die beiden Herren Vorredner in dieser Beziehung mit mir einverstanden sind. ch habe in dem andern Hause, als die Sache dort zur Sprache kam, schon einmal erwähnt, daß eine Kanalisirung der Mosel, wenn man an sie herangehen sollte, nicht mal aus⸗ führbar sein würde, ohne daß man auch für die Sieg, für die Lahn und die Saar sorgte, denn diese Gebiete verdienen vollkommen, daß wir auch ihre Interessen wahrnehmen. ch möchte nur im Allgemeinen die Bemerkung machen und den Wunsch ausdrücken, daß wir auch in Beziehung auf die Förderung der künstlichen Wasserstraßen den Satz, daß wir langsam und vorsichtig vorgehen und unter steter Berücksichtigung der sthanverhä tniss des Staats, nicht in Vergessenheit kommen lassen sollen. Wir könnten doch sonst leicht in Ausgaben hineingerathen, die wir mit dem finanziellen Interesse des Staats, mit dem Gleichgewicht des Etats nicht in Einklang bringen könnten. Es ist nicht möglich, die Millionen in solchen Summen ich bin jetzt schon einigermaßen erschrocken über die ungeheuere Summe, die so bald zur Verwendung kommen soll in wirthschaftlicher Weise und auch zum Nutzen des Landes auszugeben, wenn man zu rasch vorgehen will. Lassen Sie uns erst g fine Fecker sichern, führen wir das aus und denken wir dann an as folgende.

Statistische Nachrichten.

Dem Bericht über die Ergebnisse des Betriebes der für Rechnung des preußischen Staats verwalteten G im Betriebsjahre 1887/88 entnehmen wir erner:

Die Gesammtausgaben der für Rechnung des Staats ver⸗ walteten Eisenbahnen betrugen im Berichtsjahre 386 946 580 ℳ, sind mithin gegen diejenigen des Vorjahres von 373 303 949 um 13 642 631 oder 3,7 % gestiegen. Im Verhältniß zur Betriebs⸗ länge bezw. zu den Leistungen der Betriebsmittel ist dagegen eine Er⸗ mäßigung der Gesammtausgaben eingetreten, und zwar bei Zurück⸗ führung: auf ein Kilometer mittlerer Betriebslänge von 17 341 im Vorjahre auf 17 315 im Berichtsjahre, also um 26 oder 0,2 %; auf je 100 000 Wagenachskilometer von 5390 auf 5264 ℳ, demnach um 126 oder 2,3 %, und auf je 1000 Lokomotivnutz⸗ kilometer von 2257 auf 2232 ℳ, somit um 25 oder 1,1 %. Nach Abzug des Pachtzinses betrugen die Gesammtausgaben im Be⸗ richtsjahre 385 834 065 ℳ, im Vorjahre 372 179 469 ℳ, sind mithin gegen das Vorjahr um 13 654 596 oder 3,7 % gestiegen. Im Verhältniß zur Betriebslänge ist dagegen eine Ermäßigung von 17 289 im Vorjahre auf 17 266 im Berichtsjahre, d. i. um 23 oder 0,1 % eingetreten. Auf ein Kilometer mittlerer Betriebs⸗ länge zurückgeführt ergiebt sich für beide Jahre der gleiche Betrag von 17 098 Bei Vertheilung der Gesammtausgaben auf die drei Verwaltungszweige entfallen: auf die allgemeine Verwaltung im Jahre 1886/87 38 926 603 oder 10,6 %, im Jahre 1887/88 40 685 967 oder auch 10,6 %, auf die Bahnverwaltung im Jahre 1886/87 99 842 994 oder 27,1 %, im Jahre 1887/88 102 621 176 oder 26,9 %, und auf die Transportverwaltung im Jahre 1886/87 229 308 837 oder 62,3 %, im Jahre 1887/88 238 774 585 oder 62,5 %, während sich bei Zurückführung auf ein Kilometer mittlerer Betriebslänge bei der allgemeinen Verwaltung im Jahre 1886/87 1808 ℳ, im Jahle 1887/88 1821 ℳ, bei der Bahnverwaltung im bele 1886/87 4638 ℳ, im Jahre 1887/88 4592 und bei der ransportverwaltung im Jahre 1886/87 10 652 ℳ, im Jahre 1887/88 10 685 ergeben.

Von den Gesammtausgaben kommen auf: a. die persönlichen Ausgaben im Jahre 1886/87 185 962 885 ℳ, gleich 50,0 %, im Jahre 1887/88 190 462 937 ℳ, gleich 49,4 %, daher im Berichts⸗ jabre 4 500 052 oder 2,4 % mehr; im Verhältniß zur Gesammt⸗ ausgabe ergiebt sich dagegen eine Verminderung um 0,6 %; b. die allgemeinen sächlichen Ausgaben im Jahre 1886/87 23 270 505 ℳ, gleich 6,2 %, im Jahre 1887/88 25 282 566 ℳ, gleich 6,5 %, somit im Berichtsjahre 2 012 061 oder 8,6 % mehr; im Verhältniß zur Gesammtausgabe ergiebt sich eine Steigerung von 0,3 %; c. die Kosten der Unterhaltung der Bahnanlagen im Jahre 1886/87 41 257 705 ℳ, gleich 11,1 %, im Jahre 1887/88 45 210 666 ℳ, gleich 11,7 %, also im Berichtsjahre 3 952 961 oder 8,7 % mehr; im Verhältniß zur Gesammtausgabe beträgt die Vermehrung 0,6 %; d. die Kosten des Bahntransports im Jahre 1886/87 70 531 506 ℳ, gleich 19,0 %, im Jahre 1887/88 77 973 244 ℳ, gleich 20,2 %, demnach im Be⸗ richtsjahre 7 441 738 oder 10,6 % mehr; im Verhältniß zur Ge⸗ sammtausgabe beträgt die Steigerung 1,2 %; e. die Kosten der Erneuerung bestimmter Gegenstände im Jahre 1886/87 44 397 816 ℳ, gleich 11,9 %, im Jahre 1887/88 40 594 342 ℳ, gleich 10,5 %, omit im Berichtsjahre 3 803 474 oder 8,6 % weniger; im Ver⸗ hältniß zu den Gesammtkosten ergiebt sich eine Ermäßigung von 1,4 %; f. die Kosten für erheblichere Ergänzungen, Erweikerungen und Ver⸗ besserungen im Jahre 1886/87 4 101 035 ℳ, gleich 1, 1 %, im Jahre 1887/88 3 752 337 ℳ, gleich 1,0 %, demnach im Berichtsjahre 348 698 oder 8,5 % weniger; im Verhältniß zu den Gesammt⸗ kosten beträgt die Gemaßieürng 0,1 %; g. die Kosten für Benutzung fremder Bahnanlagen, beziehungsweise Beamten und Betriebemittel im Jahre 1886/87 3 782 497 ℳ, im Jahre 1887/88 3 670 488 ℳ, mithin im Berichtsjahre 112, 009 oder 3,0 % weniger; nach Abhug des Pachtzinses entfielen auf diesen Ausgabetitel im Jahre 1886/8. 2 658 017 ℳ, gleich 0,7 %, im Jahre 1887/88 2 557 973 ℳ, gleich 0,7 %, also im Berichtsjahre 100 044 oder 3,8 % weniger während sich im Verhältniß zur Gesammtausgabe Kusschließlic des Pachtzinses in beiden Jahren ne. Prozentsatz ergiebt.

Die Gesammtzahl der bei der Be Keeaeest beschäftigten Beamten, also ausschließlich der Beamten bei der Neubauverwaltung und bei der Verwaltung der Werkstätten und Gasanstalten, betrug im Berichtsjahre 82 801, von welchen 68 831 oder 83,1 % etatsmäßig und 13 970 oder 16,9 % fngereta nmüsi andeftect waren; dagegen belief sich die Gesammtzahl der gleichen Beamten im Vorjahre auf 82 675, von welchen 67 726 oder 81,9 % etatsmäßig angestellt und 14 949 oder 18,1 % außeretatsmäͤßig bessseftig. waren. Mithin ist im Berichtsjahre die Anzahl der etatsmäßigen Beamten cn den außer⸗ etatsmäßigen um 1,2 % gestiegen. Eine weitere Vergleichung der Zahl der etatsmäͤßigen und außeretatsmäßigen Beamten ergiebt bei den ersteren für das Berichtsjahr eine Steigerung von 1105 Köpfen oder 1,.6 %, bezüglich der letzteren dagegen eine Verminderung von 979 Köpfen oder 6,5 %. Die Gesammtzahl der Beamten hat egen das Vorjahr um 126 oder 0,2 % zugenommen. Von der⸗ eiben entfallen: auf ein Kilometer mittlerer Betriebslänge im aahre 1886/87 3,8 Beamte, im Jabre 1887/88 3,7 Beamte;

im

auf 8 10 000 Lokomotivnutzkilometer im Jahre 1886/87 5,0 Beamte,

ahre 1887/88 4,8 Beamte, und auf 100 000 e ;. gahre 1886/87 1,2 Beamte, im Jaher. 1887 11 B’ Die

Gesammtzahl der bei der Betriebs Arbeiter

eschäftigten

soweit dieselben aus Titel 6 gelöhnt werden, hat sich von 69 012 im Jahre 1886/87 auf 71 813 im Jahre 1887/88, also um 2 801 Köpfe oder 4,1 % erhöht; auf ein Kilometer mittlerer Betriebslänge, sowie auf je 100 000 Wagenachskilometer zurückgeführt, ergiebt sich in beiden Jahren dieselbe bezügliche Kopfzahl von 3,2 und 1,0; während auf je 10 000 Lokomotivnutzkilometer 4,1 Köpfe im Jahre 1887/88 gegen 4,2 Köpfe im Jahre 1886/87 entfallen, also eine Verminderung von 0,1 eingetreten ist. Die Zahl der Streckenarbeiter ist im Be⸗ richtsjahre in sola⸗ der weiteren erheblichen Zunahme der zu unter⸗ haltenden Geleise um 1226,37 km von 41 546 Arbeitern im Jahre 1886/87 auf 43 642 Arbeiter im Jahre 1887/88, demnach um 2096 Arbeiter oder 5,0 % gestiegen, während bei Zurückführung der gedachten Zahlen auf ein Kilometer mittlerer Betriebslänge sich eine Vermehrung von 1,9 auf 2,0 ergiebt. Die Gesammtzahl der Beamten der Werkstättenverwaltung belief sich im Jahre 1886/87 auf 2177, im Jahre 1887/88 auf 2168, ist mithin um 9 Beamte oder 0,4 % gefallen; während die Zahl der Handwerker, Lehrlinge und Arbeiter derselben Verwaltung von 33 802 Köpfen im Jahre 1886/87 auf 34 398 Köpfe im Jahre 1887/88, also um 596 Köpfe oder 1,8 % gestiegen ist. Die Zahl der bei den Gasanstalten beschäftigten Beamten betrug im Berichtsjahre 37 gegen 35 im Vor⸗ jahre, die der beschäftigten Arbeiter im Berichtsjahre 239 gegen 229 im Vorjahre; demnach ist die Zahl der Beamten um 2 oder 5,7 %, die Zahl der Arbeiter um 10 oder 4,4 % im Berichtsjahre gestiegen. Bei der Neubauverwaltung sind im Berichtsjahre 1665 Beamte gegen 1347 im Vorjahre beschäftigt worden, also in ersterem 318 Beamte oder 23,6 % mehr. Die Gesammtzahl der bei der Betriebsver⸗ waltung, einschließlich der Werkstätten und Gasanstalten, sowie bei der Neubauverwaltung beschäftigten Beamten und Arbeiter hat dem⸗ nach im Jahre 1886/87 230 823, im Jahre 1887/88 236 763 betragen; gszar ist mithin um 5940 Köpfe oder 2,6 % gegen das Vorjahr gestiegen.

Von den sächlichen Ausgaben haben die allgemeinen Kosten im Berichtsjahre 25 282 566 gegen 23 270 505 im Vorjahre, oder 6,5 % gegen 6,2 % der Gesammtausgabe betragen; hiernach ergiebt sich eine Steigerung von 2 012 061 oder 8,6 %, und bei Zurück⸗ führung auf ein Kilometer mittlerer Betriebslänge eine solche von 1081 im Vorjahre auf 1131 im Berichtsjahre, mithin um 50 oder 4,6 %. Hierbei kommen auch die auf Grund des Haftpflichtgesetzes geleisteten Entschädigungen in Betracht. Die im Berichtsjahre gezahlten Beträge umfassen alle in Folge von Verunglückungen beim Bahnbetriebe geleisteten Zahlungen einschließlich derjenigen, welche, wenn auch die Haftpflicht zweifelhaft war, dennoch aus 2 illigkeitsgründen oder im Gnadenwege erfolgt sind. Sie setzen sich im Einzelnen zusammen aus den einmaligen Abfindungen und den fortlaufenden Entschädigungen, ferner aus den Kosten der Heilung und besseren Pflege, für Medikamente, Stellvertretung, Lohnausfälle, Beschaffung künstlicher Gliedmaßen und Bandagen, Beerdigung, Unterstützungen zu Badereisen oder zur Vor⸗ nahme besonderer Kuren u. s. w. Dieselben betrugen: 3 131 552 beziehungsweise 3 126 805 ℳ. Die Abweichung von 4747 beruht darin, daß in erstere Summe lediglich diejenigen Be⸗ träge eingestellt sind, welche die für Rechnung des Staats verwalteten Bahnen den Beschädigten oder deren Hinterbliebenen gegenüber zu bezahlen batten, während in letzterer auch diejenigen Vergütungen mit enthalten sind, welche in Folge bestehender Vertragsverhältnisse für im Betriebe fremder Verwaltungen beschädigte Personen zu entrichten waren. Die für Rechnung des eigenen Betriebes auf Grund des Haftpflichtgesetzes gezahlten Entschädigungen sind von 2 859 442 im Vorjahre auf 3 126 805 im Berichtsjahre, demnach um 267 363 oder 9,2 % gestiegen; bei Zurückführung auf ein Kilometer mittlerer Be⸗ friebslaͤnge ergiebt sich eine Vermehrung von 133 im Jahre 1886/87 auf 139 im Jahre 1887/88, also um 6 oder 4,5 %.

Die auf Grund der Gesetze über die Unfallversicherung geleisteten Zahlungen betrugen im Vorjahre 221 499 ℳ, im Berichtsjahre 455 103 ℳ, sind demnach im letzteren um 233 604 oder 105,5 % gestiegen, bei Zurückführung auf ein Kilometer mittlerer Betriebslänge er⸗ giebt sich eine Vermehrung von 10,3 im Vorjahre auf 20,4 im Berichtsjahre, also um 10,1 oder 98,1 %.

Die für verlorenes oder beschädigtes WB gezahlten Entschädigungen betrugen im Ganzen im Jahre 1886/87 170 227 ℳ, im Jahre 1887/88 167 214 ℳ, sind demnach im Berichtsjahre um 3013 oder 1,8 % gegen das Vorjahr gefallen.

Die Gesammtkosten der Unterhaltung der Bahnanlagen sind von 41 257 705 im Jahre 1886/87 auf 45 210 666 im Jahre 1887/88, mithin um 3 952 961 oder 9,6 % gestiegen. Der Betriebspark ist im Berichtsjahre nicht unerheblich vermehrt worden.

Insgesammt sind bis zum 1. April 1888 aus Betriebsfonds mehr beschafft worden als ausgeschieden:

Fah Stückzahl

8. 1 086

1 397 446

36 168 270 16 122 060 3 246 795 46 47765 929 Summe der Fahrzeuge. 19 675 103 303 054 Die Kosten der Unterhaltung der Betriebsmittel einschließlich der Ergänzungen sind von 46 122 990 im Jahre 1886/87 auf 17988 469 im Jahre 1887/88, demnach um 966 479 oder 2,1 % gestiegen. Lokomotiven im Jahre 1886/87 22 434 945 ℳ, im Jahre 1887/88 23 188 364 ℳ, b. auf die der Personenwagen im Jahre 1886/87 6 630 815 ℳ, im Jahre 1887/88 6 838 908 ℳ, c. auf die Unterhaltung der Gepäck⸗ und Güterwagen im Jahre 1886/87 16 405 595 ℳ, im Jahre 1887/88 16 452 956 ℳ, d. auf die Unter⸗ haltung der zum Bahntransport erforderlichen Inventarien u. s. w. einschließlich der Wagendecken im Jahre 1886/87 554 196 ℳ, im Jahre 1887/88 537 985 ℳ, und e. auf die Unterhaltung der Trajekte, Dampfboote, Pontons und sonstigen Hülfsanstalten im Jahre 1886/87 97 469 ℳ, im Jahre 1887/88 71 256 ℳ. Die Gesammteinnahmen und Ausgaben der Werkstättenverwaltung beliefen sich im Vorjahre auf 64 889 720 ℳ, im Berichtsjahre auf 70 546 094 ℳ, sind demnach um 5 656 374 oder 8,7 % gestiegen.

Gewerbe und Handel.

Hopfenmarkt in Warschau. Der Warschauer Verein zur

Förderuns des Handels und der Industrie hat die Genehmigung er⸗ alten, alljährlich in Warschau einen Hopfenmarkt zu veranstalten.

Als Markttermin hat der Verein die Zeit vom 25. bis 30. September jeden Jahres in Vorschlag gebracht. Bur Führung der Geschäfte ist die Wahl eines Comités, ähnlich wie bei dem Warschauer Wollmarkt in Aussicht genommen.

Berlin, 23. Februar. (Wochenbericht für Stärke, Stärke⸗ fabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky.) Ia. Kar⸗ toffelmehl 26 26 ½ ℳ, Ia. Kartoffelstärke 26 26 ½ ℳ, IIa. Kar⸗ toffelstärke und Mehl 24 25 ℳ, feuchte Kartoffelstärke loco und Parität Berlin 12,50 ℳ, gelber Syrup 26 ½ 27 ℳ, Capillair⸗ Export 28 ½ 29 ½ ℳ, Capillair Syrup 28 28 ½ ℳ, Kartoffelzucker Capillair 28 28 ½ ℳ, do. gelber 27 27 ½ ℳ, Rum⸗Couleur 37 40 ℳ, Bier⸗Couleur 37 404 ℳ, Derxtrin, gelb und weiß, Ia. 35 ½ 36 ℳ, do. sekunda 31 ½ 32 ½ ℳ, Weizen⸗ stärke ( 880 37 38 ℳ, Weizenstärke (großstuck.) 41 42 ℳ, banl⸗ che und Schlesische 40 41 ℳ, Schabe⸗Stärke 31 32 ℳ, Mais⸗

tärke 35 35 ½ ℳ, Reisstärke (Strahlen) 45 ½ 47 ℳ, do. (Stüͤcken) 43 44 ℳ, Victoria⸗Erbsen 18 21 ℳ, Kocherbsen 16 21 ℳ, grüne Erbsen 19 22 ℳ, Futtererbsen 14 15 ℳ, Leinsaat 21 ½ 23 ℳ, Mais loco 13 ½ 14 ℳ, Linsen, große 44 —56 ℳ, do. mittel 30 44 ℳ, do. kleine 22 —28 ℳ, gelber Senf 16 22 ℳ, Kümmel 44 —48 ℳ, Buchweizen 14 15 ℳ, inländische weiße Bohnen 22 24 ℳ, breite Flachbohnen 25 30 ℳ, ungarische Bohnen 21 —22 ½. ℳ, galizische und russische Bohnen 19 21 ℳ, Hanfkörner 17 19 ℳ, Leinkuchen 16 18 ℳ, Mohn, weißer 36 40 ℳ, do. blauer 35 38 ℳ, Raps⸗ kuchen 16—17 ℳ, ea 10 11 ℳ, Roggenkleie 10 ½ 11 ℳ, Hirse, e 18 21 Alles per 100 kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 kg.

Nach dem Geschäftsbericht des Allgemeinen Beamten⸗

Geldwerth ℳM

Von diesen Kosten entfallen: a. auf die Unterhaltung der

Darlehn⸗Vereins (eingetragene Genossenschaft) in Berlin wurden im Ganzen an Darlehn ausgegeben 120 117 Das Gut⸗ haben der Mitglieder beträgt 31 217 ℳ; dasselbe hat sich gegen das Vorjahr um 3232 erhöht. Der Reservefonds von 1200 ist in Werthpapferen angelegt. Der erzielte Gewinn beträgt 1920 ℳ; nach Abschreibung von 10 % auf Reserveo⸗Conto und nach Abrechnung der Tantièmen blieben zur Ver⸗ fügung der Generalversammlung 1382 Die Generalversammlung beschloß, hiervon eine Dividende von 3 % zu vertheilen und den Rest, ca. 650 ℳ, zurückzustellen.

Die Dividende der Berliner Cementbau⸗Aktien⸗ gesellschaft pro 1888 ist vom Aufsichtsrath auf 6 % gegen 5 % im Vorjahr festgesetzt worden.

Der Verwaltungsrath der Danziger Privat⸗Aktien Bank hat beschlossen, der am 18. März cr. einzuberufenden ordent⸗ lichen Generalversammlung eine Dividende von 8 ½¼ % für das Jahr 1888 in Vorschlag zu bringen.

Der Aufsichtsrath der Magdeburger Straßen⸗Eisen⸗ bahn⸗Gesellschaft hat die Dividende für das verflossene Geschäfts⸗

jahr auf 10 % festgesetzt.

Köln, 23. Februar. (W. T. B.) Die „Köln. Ztg.“ meldet, daß die rheinisch⸗westfälischen Roheisen⸗Verbands⸗ preise um 1 bis 2 erhöht worden sind.

Wien, 23. Februar (W. T. B.) Ausweis der Karl⸗ Ludwigsbahn (gesammtes Netz) vom⸗ 11. bis 20. Februar 217 228 Fl., Mehreinnahme 10 712 Fl.; die Einnahmen des alten Netzes betrugen in derselben Zeit 167 162 Fl., Mehreinnahme

11 737 Fl. (W. T. B.) An der Küste 7 Weizen⸗

London, 23. Februar. ladungen angeboten.

Glasgow, 23. Februar. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 1 034 111 Tons egen 949 437 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betrieb

efindlichen Hochöfen 80 gegen 86 im vorigen Jahre.

Mailand, 24. Februar. (W. T. B.) Die Einnahmen des Italienischen Mittelmeer⸗Eisenbahnnetzes während der zweiten Dekade des Monats Februar 1889 betrugen nach proviso⸗ rischer Ermittelung: im Personenverkehr 1 118 133 Lire, im Güterverkehr 1 842 797 Lire, zusammen 2 960 930 Lire gegen 2 940 441 Lire in der gleichen Periode des Vorjahres, mithin mehr 20 489 Lire.

Bern, 23. Februar. B.) Der Verwaltungsrath der Eidgenössischen Bank beantragte in der Generalversammiung der Aktionäre im Interesse vollständiger Konsolidirung der Bank die Auszahlung einer Dividende von 5 % für das verflossene Jahr, ob⸗ schon die erzielten Resultate eine solche von 8 ¾ % rechtfertigen würden. Ferner beantragte derselbe die Erhöhung des Aktienkapitals von 12 auf 20 Millionen Francs.

New⸗York, 23. Februar. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 8 951 764 Dou. davon für Stoffe 3 365 276 Doll. Baumwollen⸗Wochen⸗ bericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 101 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 66 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Kontinent 48 000 Ballen, Vorrath 841 000 Ballen.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Deutsche Medizinal⸗Zeitung. (Verlag von Eugen Grosser in Berlin.) Nr. 15. Inhalt: Sticker, der Mund⸗ speichel in pögsiologtschen und pathologischen Zuständen (Fortsetzung). de Jong, Tetrahydro⸗S⸗ Naphtylamin. Pellacani, v und Hhbenh. Laves, Amylenhydrat. Spencer Wells, Methylen. Auvard⸗Lefebvre, Antipyrin in der Geburtshülfe. Jüngst, Sedum acre. Penzoldt, Giftigkeit des Creolins. Pinz, Reflexepilepsie. Fournier, Epilepsie und Syphilis. Sighicelli⸗Stevenson, Epilepsiebehandlung. Bardenheuer, Verletzungen der oberen Extremitäten. Cervera Eulogio, Hauttransplantation. Adam⸗ kiewicz, Knochentransplantation. Mac Cormac, Nervenvereinigung. Biondi, Schilddrüse. Fort, Elektrolyse statt schneidender Instrumente. Berliner medizinische Gesellschaft. Verein für innere Medizin. Wiener K. K. Gesellschaft der Aerzte. Pariser Gesellschaft für Biologie. Belgische Akademie der Medizin. Italienischer Kongreß. Kampf gegen die Kurpfuscherei in Holland. Collectanea medica. Praktische Notizen. Vermischtes.

Deutsche Kolonialzeitung. Organ der Deutschen Kolonial⸗ gesellschaft. Nr. 8. Inhalt: Bekanntmachung. Das Weißbuch über Samoa. Afrikanischer Grund und Boden. Von A. Merensky. Bagamoyo. Mit Illustrationen. Koloniale Rundschau. Die deutsche Handels⸗ und Kolonisationsgesellschaft. Die neuesten Maßregeln der brasilianischen Einwanderungspolitik. Mittheilungen aus der Deutschen Kolonialgesellschaft. Kleine Mittheilungen. Bekanntmachungen Quittung.

Der Arbeiterfreund. Zeitschrift für die Arbeiterfrage. Herausgegeben von Professor Dr. Victor Böhmert in Dresden, in Verbindung mit Professor Dr. Rudolf von Gneist in Berlin, als Vorsitzendem des Centralvereins. (Berlin, Verlag von Leonhard Simion.) XXVI. Jahrgang. Viertes Vierteljahrsheft. Inhalt: I. Abhandlungen: Kritische Bemerkungen über den dem Reichstage vorgelegten Entwurf des Bundesraths, betreffend die Alters⸗ und Invalidenverstcherung der Arbeiter. Von Dr. Karl Möller. Die Anlernung und Ausbildung junger, beim Gewerbebetrieb thätiger Mädchen. Von Regierungs⸗Rath Morgenstern. Die Streiks und Lockouts in den Vereinigten Staaten in den Jahren 1880 bis 1886. Von Dr. B. Dietrich. II. Materialien für praktische Versuche zur Lösung der Arbeiterfrage: Nr. 14. Verkaufsbedingungen der für Fbese ehrher ꝛc. zu erwerbenden Häuser der M.⸗Gladbacher Aktien⸗ Baugesellschaft. Nr. 15. Statuten des Wohlfahrts⸗Vereins der Angehörigen der Württembergischen Metallwaaren⸗Fabrik in Geis⸗ lingen, St. Nr. 16. Sparordnung der der Firma C. G. Kallert in Sprottau. III. Literatur über die Arbeiterfrage. IV. Vierteljahrs⸗Chronik. V. Innere Angelegenheiten des Central⸗Vereins. Sach⸗-, Namen⸗ und Literaturregister für den XXVI. Jahrgang. 8

Die gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhaber,⸗Züchter und ⸗Händler, herausgegeben von Dr. Karl Ruß (Magdeburg, Creutz'sche Verlagsbuchhandlung, R. & M. Kretschmann). Nr. 8. Inhalt: Kronprinz Rudolph von Oesterreich⸗Ungarn †. Ueber Schmuckenten und anderes Wafsergeftogen Von meinen Edel⸗ papageien. Englische Farben⸗Kanarienvögel. Aus Haus, Hof, In und Wald. Briefliche Mittheilungen. Aus den Vereinen: Berlin. Anfragen und Auskunft. Zum Vogelschutz. Neue und seltene Erscheinungen des Vogelmarkts. Bücher⸗ und Schriften⸗ schau Bgefaülit fir alle maturwissensch

is. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien eeehenn von Dr. Karl Ruß (Magdeburg, grcehhar Ver⸗ agsbuchhandlung, R. A M. Kretschmann). Nr. 8. Inhalt: Thierkunde: Raubsische im Aquarium. Die verschiedenen Mäuse⸗ arten in der Gefangenschaft, Pflanzenkunde: Ueber Anzucht und Pflege der Blattpflanzen im Zimmer. Wie vertheidigt sich die Pflanze gegen thierische Angriffe? Reineke, Dachs, Iltis und Ringeltaube. Anleitungen: Die Bewohner meiner Terrarien. Vereine und Ausstellungen:; Magdeburg, Kassel. Jagd und Fischerei. Mancherlei. Bücher und Schriftenschau.

„Der Bär“, illustrirte Wochenschrift Aür die Geschichte Berlins und der Mark (Verlag von H. Schon, Berlin). Nr. 21. Inhalt: Drei Novelle von E. W. von Wald⸗Zedtwitz ECertsegengh Johannes Wedigen, eine Berliner Geschichte von Oskar

chwebel (Fortsetzung). Berlin und die Berliner in den Jahren 1799 und 1800, von Ferdinand Meyer. Aus Friedrich des Großen Tagen. 1752, nach Memoiren des Hrn. Karl Wilhelm von Hülsen, mitgetheilt von Helene von Hülsen. Kleine Mittheilungen: der Regierungszeit des Großen Kurfürsten. Das alte Gebände b .88 (mit 18. 8 Die 2

ee. Luise, Königin von Preußen. Unter den Masbkenrecht 8805 Anzeigen ws