1889 / 51 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 26 Feb 1889 18:00:01 GMT) scan diff

tötz und Bachem sprachen sich für die An⸗ s bei Oberwesel bezw. Boppard b der Regierungskommissar, Ge ie Regierungsvorlage. cher brachte das Bedenken vor, des Hafens unterhalb der Loreley d hemmt werden würde, kommissar, Geheime Baurath egründet nachgewiesen,

2 lage des Hafen Lotichius und Lange, vertheidigten d

durch 82 Anlage schiffahrt an aber, nachdem der Lange, diese Bedenken als unb Position stimmen zu wollen.

Abg. Dr. Windthorst h seitigt und bat, die ganze

bg. Berger (Witten) meinte

sei dringend nothwendi

Der Titel wurde

für erledigt erklärt.

Tit. 15 forder

zu Oberlahnstein.

unverändert zu bewilligen und

ke in Ruhrort u. a. O., betreff

Oberlahnstein, der Königl

enntnißnahme zu überweisen.

Die Abgg. Dr. Hammache

gegen, die Petition der König wägung zu überweisen.

kurzer Debatte,

heime Baurath

ieser Stelle ge Regierungs

ielt die Bedenken für nicht be⸗ Angelegenheit auf ein Jahr zu

dagegen, die Hafenanlage keinen Aufschub erleiden.

g und könne vle die Petitionen

hierauf bewilligt und

t 50 000 zur Erweiterung des Die Budgetkommission beantragte, 2 Petition verschiedener eend die Erweiterung

ochofenwer 8 ichen Staatsregierung

des Hafens zu

d Vygen beantragten da⸗ lichen Staatsregierung zur Er⸗

an welcher sich der Abg. Dr. Ministerial⸗Direktor, 1 ltz, die Abgg. Lotichius, Vygen betheiligten, dazu gehörige

Hammacher, de

heime Ober⸗Regierungs⸗Rath Schu

zu Limburg⸗Stirum

Titel 15 angenommen . Petition der Königlichen Staatsregierung zur überwiesen.

Tite 16 und 17 ge vebenso nach kurzer „Wehres oberhalb der Schl

Die Tit. 18— 23 wur

Tit. 24: „Zur Anlegung eines Fischereih orderney zweite

langten ohne Debatte zur Annahme, Tit. 18:; „Zum Neubau eines euse zu Pakosch 141 500 ℳ“

den ohne Debatte genehmigt.

afens am Nord⸗ 800 000 ℳ“ wurde Aeußerung des Abg. Fegter angenommen, Tit. 25 und 26.

r Herstellung einer 5 m tiefen Fahr⸗

durch das frische Haff nach Pillau,

Hoffnung aus, daß es vielleicht m zu erreichen, um zugänglich zu rger Kaufmannschaft nicht eine Unterhaltung der Fahrstraße den angebotenen 40 000 zufrieden

deich bezw. bei N nach einer kurzen ebenso ohne Debatte die Tit. 27 verlangt zu

inne von Königsberg erste Rate 1 000 000 Abg. Hobrecht sprach die möglich sein werde, ein die Fahrstraß

machen, und

e Tiefe von 5 ½ e auch schweren Seedampfern bat, der Königsbe unbeschränkte Summe für

aaufzuerlegen, sondern mit

Papendieck und Graf von Kanitz schlossen sich ungen an.

Der Ministerial⸗Direktor, Regierungs⸗Rath Schultz bemerkte, osten ein brauchbarer

diesen Ausfü

daß, nachdem in Pillau Vorhafen für Königsberg die Staatsregierung die Gelder für dieses neue ewissen, dem Bedürfniß ent⸗ Wenn sich die Noth⸗ i Tiefe der Fahrrinne herausstellen rgestellt werden können, entualität Rücksicht ge⸗

des Abg. Steffens erklärte der Re⸗ me Ober⸗Baurath Kozlowski, daß ch das vorliegende Projekt nicht

mit großen K geschaffen sei, taats: Unternehmen nur in einem g sprechenden Umfang be wendigkeit einer größere sKollte, so werde si da gleich hei der nommen werden solle. Auf eine Anfrage des gierungs⸗Kommissar, Gehei die Weichselregulirung dur nflußt werde. achdem au als 5 m tiefen

willigen könne.

später noch he Anlage auf diese Ev

der Abg. Krause die Herstellung einer mehr ahrrinne empfohlen hatte, wurde der Titel des Blattes.)

Das Iv. Verzeichniß der bei dem Hause der Petitionen ist erschienen. Davon wurden überwiesen: 8 der Kommission für b für das Justizwesen, für das Gemeindewesen, 136 der Kommis⸗ ssion zur Prüfung

Abgeordneten eingegangenen Dasselbe umfeßt 27 26 der Kommission Alqxrarverhältnisse, 1 der Kommission ssion für das Unt Staatshaus berathung des Gesetzentwurfs, Erleichterung

0 Nummern. für Petitionen, 3 der Kommission

errichtswesen, 10 der Kommi halts⸗Etats, 2 der Kommission zur betreffend die Ergänzun Volksschul⸗ 3 Kommission entwurfs, betreffend die Ueber⸗ e in den Kreisen Teltow und dtkreise Charlottenburg an den u Berlin, 4 der Kommission zur twurfs, betreffend Abänder bung über die Ste 11 der Kommission zur Vorberathung des betreffend die Theilung des Regierungsbezirks Schleswig.

In einem Bescheide

zur Vorberathung des Gese tragung polzzeilicher Befngni Riederbarnim sowie im Sta Polizei⸗Präsidenten 3 berathung des Gesetzen Bestimmungen der

ung mehrerer elsteuer, und esetzentwurfs,

vom 21. Dezember v. J. at das Reichs⸗Versicherungsamt ausge⸗ die Genossenschaftsvorstände nicht befugt sind, nreichung der Lohnnachweisungen Betriebsunter⸗ Ordnungsstrafen zu belegen oder denselben die die Genossenschaftsorgane vorgenommene der Löhne aufzuerlegen, so ternehmer der Mitgliedschein estellt worden etriebsunternehmer, .34 des Unfallversicherungs⸗ en diesee Gesetzes beziehungsweise päteren Eröffnung ihres Betriebes Berufsgenossenschaft geworden sind, de Industriezweig und Betriebsort an⸗ ein Recht da

wegen Küchte Pehmer nuit Hosten der dur Ermittelung und dem betreffenden der Berufsgenossenschaft noch nicht zu Es wurde dabei

ch

gesetzes mit dem Inkrafttrei wämit dem Zeitpunkt der s „Mitglieder derzenige ‚—welcher der hetreffen gehört, doch umn den gesetz ZBugehörigkeit

zu sehen. nicht der M

Feststellung

rauf und ein Interesse daran haben, nen Formen (§. 37, a. a. O.) ihre bestimmten Berufsgenossenschaft fe⸗ olange dies nicht ges⸗

etzlich vorge

chehen, insbesondere also damit ein Anlaß gegeben hme in das Genossenschaftskataster

erheben, sind die Betriebsunternehmer nicht für en, der durch das Gesetz den Geno

gten Pflicht Fenhtafu

der Einreichung von Loh §. 71, Absatz 2 des Unfalbversiche⸗

vexpflichlet

mitgliedern Fumkistangen n

setzes). Geg fheile ist die Heru Befugniß, wegen Unte Betriebe äß 8§. Ordnungs

kommen (8. 1 en stwa hierdurch entstehende finanzielle fagenossenschaft unter anderen durch die lassung der rechtzeitigen Anmeldung der 104 des Unfallversicherungsgesetzes eine afe zu verhängen, geschützt.

Com⸗

Der General⸗Lieutenant von Schweingel, ist zur

mandeur der 32. 8 Königlich Sächsischen) Division, Abstattung persönsicher Meldungen hier eingetroffen.

Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren: Dr. Friedewald in Budoin, Dr. Schlüter in Minden, Dr. Hüls⸗ hoff und Dr. Jansen, Beide in Bielefeld, Dr. Wüstenhöfer in Eckesey, Dr. la Roche in Horst.

Württemberg. Stutrgart, 25. Februar. Der „St.⸗A. G meldet: Heute begeht Se. Königliche Hoheit der Prinz ilhelm sein 41. Geburtsfest. In den Morgenstunden pielte die Kapelle des Grenadier⸗Regiments „Königin Olga“ vor dem Wilhelmspalast. Im Laufe des Vormittags statteten viele Herren und Damen vom 52 und aus ken eeden Ge⸗ sellschaft, hohe Beamte und Offiziere der Garnison dem er⸗ lauchten Prinzen ihte Glückwünsche ab. Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Catherina veranstaltet zu Ehren ihres Sohnes heute Abend in ihrem Palais ein Fest, zu welchem zahlreiche Einladungen ergangen sind.

Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar, 25. Februar. (Th. C.) Bei der ersten Lesung des Gesetzentwurfs über einen Nachtrag zum Schulgesetz wurde im Landtage in lebhaften Worten der Regierung Dank und Anerkennung für ihr Vorgehen auf diesem Gebiet ausgesprochen. In der Putigen Sitzung fand die erste Lesung des Voranschlags der

taatseinnahmen und⸗Ausgaben statt. Einige Kapitel wurden zur alsbaldigen zweiten Lesung im Plenum bestimmt, die wichtigeren dagegen an den Finanz⸗Ausschuß verwiesen.

Es war bereits erwähnt, daß das eh acht ig⸗ Gesammt⸗Einkommen im Jahre 1888 85 890 300 betrug. Die größte Zahl der Steuerpflichtigen fällt natürlich auf die beiden niedrigsten Stufen der Einkommensteuer; bis zu 490 Einkommen werden etwas über 75 000 Steuerpflichtige in den Listen geführt, die, bei einem Pfennig von der Mark, 208 000 Steuer zahlen. den höchsten Steuerbetrag entrichten 451 Steuer⸗ pflichtige mit einem Einkommen von über 9000 ℳ; sie zahlen bei einem Steuersatz von 3,2 von der Mark 293 593 Die Einkommen zwischen 1000 und 9000 ℳ, die mit 2,2 bis 3 von der Mark zur Steuer herangezogen werden, zahlen 946 260 ℳ, also erheblich mehr als die Hälfte der ganzen Steuer im Betrage von 1 781 384 Die Zahl der Setennerpff ghligen auf diesen Einkommenstufen beträgt zusammen etwa 17 400.

Sachsen⸗Altenburg. Altenburg. Für alle Kirchen des Landes ist die Abhaltung einer Gedächtniß⸗ und Trauerfeier aus Anlaß der Wiederkehr des Todestages unseres Hochseligen, unvergeßlichen Kaisers Wilhelm für den 10. März d. J. von höchster Stelle angeordnet worden.

1

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 25. Februar. (W. T. B.) Der Kaiser ordnete die aus Gesundheitsrücksichten nach⸗ esuchte einjährige Beurlaubung mit Wartegebühr des Feldmarschall⸗ieutenants, General⸗Adjutanten Freiherrn von Popp, unter dem Ausdruck der Allerhöchsten Zufrieden⸗ heit und in Anerkennung der durch eine Reihe von Jahren als General⸗Adjutant und Vorstand der Militärkanzlei von demselben geleisteten vorzüglichen und hingebungsvollen Dienste an.

Pest, 25. Februar. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Unterhauses verwahrten sich anläßlich der Berathung der Indemnitäts⸗Vorlage Apponyi und Helfy gegen die Auffassung eines Theils der ausländischen Presse, als ob es in Ungarn eine Partei gebe, deren Kardinalprogramm in Bezug auf die auswärtige Politik nicht die unbedingte und aufrichtige Er⸗ haltung der deutschen und italienischen Allianz wäre: jede anderweitige Auffassung sei als eine Insinuation zurückzuweisen. Der simüet wraͤst⸗ dent von TMen sprach die aufrichtigste Freude darüber aus, daß die beiden Parteien der Opposition so entschieden für die deutsche und italienische Allianz einträten: Er halte dieses Bündniß nicht für so ephemer, daß die Verdächtigungen der gegnerischen auswärtigen Presse demselben irgendwie könnten; denn das Bündniß beruhe auf einer viel esteren Basis als der bloßen Sympathie: es beasire auf dem wohlverstandenen Interesse beider Staaten. (Lebhafte Zustimmung.) Hr. von Tisza hob sodann die thatsächlichen Erfolge seiner vierzehnjährigen Amtsführung hervor: die Konsolidirung des ungarischen Staats, die Hebung des politischen Gewichts in der Mon⸗ archie und im Auslande, die Herstellung des finanziellen Kredits: Thatsachen, die nicht hinweggeleugnet werden könnten. (Beifall.) Die überwiegender Majorität angenommen.

Frankreich. Paris, 25. Februar. (W. T. B.) Die heutige Sitzung der Deputirtenkammer verlief ohne bemerkenswerthen Zwischenfall. Der Gesetzesvorschlag, welcher die Sicherung der Freiheit und der Geheimhaltung der Abstimmung bezweckt, wurde angenommen.

Italien. Rom, 25. Februar. (W. T. B.) Bei der heute in der Deputirtenkammer fortgesetzten Berathung der finanziellen Boxlagen bestritt der Kriegs⸗Minister die von dem Deputirten Ricotti behauptete Nothwendigkeit, daß das Kriegsbudget in den nächsten 5 Jahren um 40 Millionen erhöht werden müsse. Nachdem sodann der Schatz⸗Minister und der Finanz⸗Minister noch⸗ mals für die beantragten finanziellen Maßnahmen ein⸗ getreten waren und die Geneigtheit ausgesprochen hatten, alle

Ersparnisse zu acceptiren, welche dem öffentlichen Dienst nicht

nachtheilig und weder illusorisch noch undurchführbar seien, wurde die Generaldebatte geschlossen.

Kardinal Sacconi, Dekan des Kardinal⸗Kollegiums und Prodatar des Papstes, ist gestorben.

Niederlande. Haag, 25. Februar. (W. T. B.) Das Befinden des Königs ist ein weniger zufriedenstellendes. Die Besserung macht nur geringe Fortschritte; namentlich hat sich der Kräftezustand noch nicht gehoben.

Griechenland. Athen, 25. Februar. (W. T. B.) Die Deputixtenkammer ist auf den 10. März zu einer außerordentlichen Session einherufen worden.

Rumäniefk. Bukarest, 25. Februar. (W. T. B.) Die Kammer hat die mit der emberg⸗Czernowitzer Eisenbahn über die Betriebsführung abgeschlossene Kon⸗ vention genehmigt.

die Interessen beider für völlig identisch zu erklären.

ndemnitätsvorlage wurde schließlich mit

unseres Erachtens

*

ESerbien. Belgrad, 25. Februar. (W. T. B.) Der

heute aus Mulgarzen zuruͤckgekehrte Delegirte Zwetkow er⸗ klärte dem

inister des Aeußern, daß die bulgarische Regierung die von Serbien gestellte Bedingung betreffs der Viehein e nicht früher annehmen könne, bis die Veterinärverhältnisse Bulgariens endgültig geregelt wären. Der serbische Minister Mijatovic nahm von 8eg Ent⸗ scheidung der bulgarischen Regierung Kenntniß und gab seinem lebhaften Bedauern darüber Ausdruck, daß die im beider⸗ eitigen Interesse so hochwichtige Regelung der Handels⸗ eziehungen aufgeschoben sei. 1b

26. Februar. „T. B.) Die zu den Verhand⸗ lungen über einen Handelspertrag hier Feingetroffenen

bulgarischen Delegirten sind wieder abgereist.

hält im Innern des Lande;

Die radikale Partei um die Partei fester zu

zahlreiche Versammlungen ab, organisiren.

Zeitungsstimmen.

In der „Hallischen Zeitnngs lesen wir:

Nach dem Vorgange der Oppositionsblätter haben auch sozial⸗ demokratische Organe das Kaiserliche Wort: den Arbeitern müsse die Ueberzeugung, ein anerkannt gleichberechtigter Stand zu sein, verschafft werden und dann werde es gelingen, sie der Sozialdemokratie zu ent⸗ fremden, in dem Sinne aufgegriffen und verwerster. als sei nun Hoff⸗ nung vorhanden, daß das Sozialistengesetz ganz und ohne irgend welchen Ersatz beseitigt werde. Bei den Sozlaldemokraten ist diese Nutzanwendung insofern ganz begreiflich, als es zu ihrem agitatorischen System gehört, Arbeiter und Sczial⸗ demokraten als zwei gleichartige Begriffe hinzustellen und . Für sie ist das Sozialistengesetz arbeiterfeindlich, weil es den Wühlereien der Um⸗ sturzpartei Abbruch zu thun bestimmt ist; ihnen gilt die Beseitigung aller Ausnahmemaßregeln als eine Wohlthat für die Arbeiter, weil dann die Bahn wieder völlig frei wird für ihre Bearbeitung der Ar⸗ beitermassen gegen diesen Staat mit seiner Königlichen Gewalt und der theoretisch schlechthin anerkannten, thatsächlich in staatsbürgerlicher Hinsicht bestehenden und in sozialer und wirthschaftlicher immer mehr angestrebten Gleichberechtigung aller Stände und Klassen. Das „Berliner Volksblatt“ nennt zwar den Kaiserlichen Ausspruch „goldne Worte“; das kann aber nicht vergessen machen, daß die Sozialdemokratie gar nicht die Gleichberechtigung der Arbeiter, sondern die Herrschaft der Prole⸗ tarier anstrebt. In der Logik des Ausspruchs des Kaisers liegt nicht die geringste Verurtheilung des Sozialistengesetzes. Für den Kaiser steht die Gleichberechtigung des vierten Standes grundsätzlich fest, und er hält die Verbreitung des Bewußtseins dieser Gleichberechtigung in den Arbeitermassen für das einzige Mittel, sie der Sozialdemokratie zu entfremden. Das ist nicht nur klar gedacht, sondern auch richtig geurtheilt, und wer so denkt, kann (und muß sogar) neben sozial⸗ politischen Thaten, die den vierten Stand sozial und wirthschaftlich zu heben bestimmt sind, auch den Erlaß von Ausrahmemaßregeln gegen die bewußten Störer einer friedlichen Entwickelung unter die Mittel zur Erreichung des vorgesetzten Zweckes zählen. Soziales Königthum und Soziuldemokratie sind wie Feuer und Wasser ge⸗ schieden. Die Sozialdemokraten sind es gerade, welche das Gefuͤhl der Gleichberechtigung im Arbeiterstande nicht aufkommen lassen wollen, indem sie nicht nur die bisherigen Arbeitergesetze, mit denen Deutsch⸗ land allen anderen Staaten vorangegangen ist, als ernsthafte soziale Reformen nicht anerkennen, sondern auch den aufrichtigen Willen des so⸗ zialen Königthums, zu helfen, ganz und gar leugnen. Was der König ge⸗

winnen und versöhnen will, das will die Sozialdemokratie gorade ent⸗

fremden. Deshalb stachelt sie die materiellen Bedürfnisse, welche mit dem Fortschritt der Kultur von selber sich einstellen, künstlich an und hetzt das gegenwärtige Geschlecht auf Kosten einer zukünftigen ungewissen Glückswelt geflissentlich in Unzufriedenbeit, um das Staats⸗ wesen außer Rand und Band zu treiben und auf den Trümmern der bestehenden Kultur die Herrschaft der Proletarier zu errichten. Wer die Kaiserlichen Worte gegen das Scozialistengesetz verwerthen zu können glaubt, der hat sie nicht verstanden, oder er will sie nicht ver⸗ stehen, wie die Sozialdemokratie.

sch 18 Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ reibt:

Daß Fragen über Gestaltung des Volksschulwesens in unserem Vaterlande stets der Theilnahme weitester Kreise gewiß sind, dies zeigte sich wieder bei der Berathung des Rickert'schen Antrages am Mittwoch im Abgeordnetenhause wegen Vorlegung eines den Beginn und das Ende der Schulpflicht regelnden Gesetzentwurfs, indem Mit⸗ glieder aller Parteien Gelegenheit nahmen, hren Anschauungen über diese Frage Ausdruck zu geben. Wenn man die Summe dieser Er⸗ örterungen zieht, so muß zunächst festgestellt werden, daß die von Hrn. Rickert verlangte „gleichmäßige⸗ Regelung der Schulpflicht für den preußischen Staat vielfach auf Wider⸗ spruch stieß, und daß man einen gewissen Spielraum in dieser Beziehung für die Schulperwaltung als nothwendig erachtete. Nebrigens vermochte der Antragsteller auch bei dieser Gelegenheit nicht, sich von Parteirücksichten gänzlich sern zu halten, da er sich über den Mangel on Einfluß der Volksvertretung auf die Volksschulangelegenheiten beklagte. Jeder einsichtige Freund der

Volksschule wird es nur als einen Segen empfinden, daß dieselbe

einer einheitlichen Leitung sich erfreut und von den wechselnden Mehr⸗ heiten des Parlaments nicht berührt werden kann. Ein Unterrichts⸗ gesetz würde an diesem segensreichen Zustande nichts ändern können, sondern nur der Verwaltung Normen gesetzlich porschreiben, wie sie auch heute, wenn sie auch auf verschiedenen Rechisquellen beruhen, beobachtet werden. Der Kultus⸗Minister zog aus einem geschichtlichen Ueberblick der Bestimmungen über die Schulpflicht in Preußen den Schluß, daß un⸗ entwickelte Perhältnisse das Bedürfniß der Eltern hervorbringen, die Kinder möglichst früh der Schule zuzuführen; deshalb habe man in früheren Zeiten das fünfte Heben zahr als Grenze der Schulpflicht aufgestellt. Mit der Entwickelung der Verhältnisse habe sich die Meinung für das vollendete seczst Lebensjahr als Schulpflich⸗ tigkeitstermin immer mehr befestigt, sodaß derselbe heute im Allgemeinen in Preußen eingeführt ist. Daß ein Grund dafür besteht, diese Grenze nach oben hin zu veerschieben, ist nicht nachgewiesen; jedensalls giebt es zun denken, de8 namentlich auf dem Lande, wie der Minister betonte, der Wunsch, Kinder vor dem schulpflichtigen Alter wenigstens⸗ der Auf⸗

sicht und Erziehung des Lebrers zu übergeben, vielfach ausgesprochen

und erfüllt wird, und daß man in den Schichten der ärmeren Be⸗ völkerung die Hinausschiebung der Schulpflicht, ohne daß etwa (ine E der Kleinkinderschulen Ersatz böte, als 87 empfindlichen Uebelstand betrachten würde. Der erziehliche Wert der Volksschule ist ein überaus hoher, und man muß dem Minister Recht geben, wenn er die Wichzigkeit des egiten Aufenthalts in de⸗ Schule betonte und es für einen großen Foxrtschritt erklärte, das i9 wild aufgewachsene Kind gehorsam, reinlich, freundlich und artig sein und eine bestimmte Antwort zu geben lernte. 64, das

Es ist klar, daß, je sorgfältiger die häusliche Grziehung ist, dei Bedürfniß nach der Schule desto später eintreten muß. Da aber ge der arbeitenden Bevölkerung Vater und Mutter oft beide dem Er⸗ werbe nachgehen müssen, so besteht bei dieser die Möglichkeit 2 gründlichen Kindererziehung in gemindert m Maße, und der S 1 hat die Verpflichtung, diese Lücke mit seinen Organen gu zufüllen. Ob es sich unter solchen Umstaͤnden empfeblen wörde, die S ulp 8 ühhn ein Jahr später eintreten zu 8 en, erscheint sehr fraglich, raß ies um so mehr, als medtzinische Autoritäten darüͤber einlg sind. 8 eine mäßige Anspannung der Verstandeskräfte in dem 6. bis 7. Leben jahre den Kindern durchaus nicht schäͤdlich sein kann.

Gio. Battista, & Gio. Bernardo Sessa.

Die bisher geübte Praxis erscheint also durchaus zweck⸗ mäßig, und es mag in den Berathungen der Kommission festgestellt werden, inwieweit eine gesetzliche Festlegung derselben sich als an⸗

1— Jedenfalls aber muß der Unterrichtsverwaltung unerhalb einer solchen gesetzlichen Festlegung die Möglichkeit gewahrt bleiben, ein halbes Jahr nach oben resp. nach unten im einzelnen Falle die Einberufung zur Schule zu verschieben. Dies ist wegen der verschiedenen lokalen und persönlichen Verhältnisse unbedingt erforder⸗ lich. Daß daneben eine Befugniß der Schulverwaltung auf weiter⸗ gehende Dispensationen bestehen bleiben muß, liegt in der Natur der Sache, denn auch ein älteres Kind kann, wie der Kultus⸗Minister b, sehr wohl wegen seiner körperlichen und geistigen Be⸗ scaffenbeit noch nicht reif sein für die Aufnahme in die Schule. Für solche Fälle muß der Schulverwaltung freie Hand gelassen werden. . 1 ulpflicht gesetzlich zu regeln, heranträte, dem freien Ermessen 9 Eflich behörden, wie es jetzt besteht, eine Fessel nicht angelegt werden dürfen, Red Uebrigens sei noch zur Frage des Bedürfnisses nach einem solchen Gefet er⸗ wähnt, daß die angebliche Unsicherheit in den einzelnen Landestheilen über diese Bestimmungen, wie sowohl aus dem Hause heraus als auch vom Minister betont wurde, durchaus nicht eine so große sei, wie

emessen erweist.

bervorhob, So würde denn, wenn man an die Aufgabe, die

wie dies auch von den meisten Rednern anerkannt wurde.

vielfach behauptet werde.

Ueber neue Industriepapiere an den deutschen Börsen

bemerkt die „Kölnische Zeitun

1.

Die ununterbrochene Folge von u und Aktien⸗Neu⸗ ausgaben im Bereiche der großgewerblichen Thätigkeit macht es mehr und mehr unmöglich, die einzelnen Unternehmungen einer eingehenden Prüfung zu unterziehen, soweit nicht dazu in den von betbeiligter Seite ausgehenden Veröffentlichungen die Jedermann zugänglichen

sind. Die vorliegenden Angaben können sich in

der Hauptsache natürlich nur auf die Vergangenheit der betreffenden Unternehmungen und Geschäftszweige beziehen, während die zukünftige Gestaltung der Geschäftsbetriebe mindestens zum Theil von nicht vor⸗ herzusehenden Umständen abhängig erscheint. Beachtenswerth ist nun Folgendes: Während die nachgewiesenen Gewinne der umgewandelten Unternehmungen häufig oder sogar in der Regel sehr ansehnlich sind und somit den erfreulichen Beweis dafür liefern, daß es in den ver⸗ schiedensten Zweigen der großgewerblichen Thätigkeit in den zum Theil als schlecht verschrieenen letzten Jahren keineswegs an reich⸗ lichem Verdienst gefehlt hat, lassen sich immer mehr Privatbesitzer solcher Betriebe herbei, ihre Geschäfte an Aktiengesellschaften zu über⸗ tragen, während sie doch mit ihrem Kapital einen so hohen Zins erziel⸗ ten, wie sie bei gewöhnlicher Anlage in Werthpapieren und dergleichen unmöglich machen können. Dies läßt doch auf die Annahme schließen, daß die Besitzer den ihnen gezahlten Preis für einen verlockend hoben Sie, die das Geschäft kennen, sollten den Preis wohl am etheil Dieser Preis setzt sich zusammen: 1) aus dem Einbringungs⸗ bezw. Schätzungswerth des Geschäfts mit dem dazu gehörigen Grund und Boden, 2) aus einem Theil des Aufgeldgewinnes an den Aktien, 3) aus den Bezügen, welche die in der Regel zu Vorstands⸗ oder Aufsichtsrathsmitgliedern ernannten Vorbesitzer in Gestalt von Gehältern oder Gewinnantheilen beziehen. Zuweilen kommt sogar noch ein Zuschlag zu den festgestellten Buch⸗ Geschäfts vor; n Rhein ge⸗ daß die Vorbesitzer der 1 sind, daß sie bei dem Gründungsgeschäft besser fahren als bei der Fortsetzung p 8. 1 - an den Industrie⸗ gesellschaften betheiligen, würden dabei, wie schon früher bemerkt, nur dann ihre Rechnung finden, wenn sie auf mindestens etwa 10 Jahre binaus den jetzt nachgewiesenen Ertrag auf die mit hohem Aufgeld erworbenen Aktien erhalten würden. Ein solche Gewährleistung wird ihnen aber kein Geschäftskundiger geben, weil er sehr wohl weiß, welchen Schwankungen und Zufälligkeiten ein Geschäftsbetrieb aus⸗ gesett ist und wie sehr der Ertrag eines solchen vom Wettbewerb ab⸗ ängig erscheint, der durch das Bekanntwerden der ausgewiesenen hohen Gewinne der umgewandelten Betriebe jedenfalls wachgerufen

Handhaben geboten sind.

halten. Besten zu beurtheilen verstehen!

werthen als Entgelt für Ueberlassung des dies ist namentlich bei Brauereigründungen am schehen. Aus alledem scheint hervorzugehen, der umgewandelten Unternehmungen der Meinung

des Privatbetriebs. Die Aktionäre, welche sich

werden muß.

Centralblatt für das Deutsche Reich. Nr. 9. Inhalt: Konspkannesen: Bestellung eines Konsular⸗Agenten; Fanzchü ungen

Bornahme von Civilstandsakten; Einziehung eines Kongulats. Finanzwesen: Nachweisung der Einnahmen des Reichs vom 1. April 1888 bis Ende Januar 1889. Zoll⸗ und Steuerwesen: Bestimmungen, betreffend die Statistik der Branntweinbrennereien und der Brannt⸗ 1 1 Ergänzung der Bestimmungen über Ausfuhr⸗ vergütung für Branntwein. Marine⸗ und Schiffahrt: Erscheinen der amtlichen Liste der Schiffe der deutschen Kriegs⸗ und Handels⸗ Marine für 1889. Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus

zur

weinbesteuerung;

dem Reichsgebiet.

Centralblatt der Abgaben⸗Gesetzgebung und Ver⸗ Staaten

valtung in den Königlich preußischen Nr. 4. Inhalt: Anzeige der im Reichs⸗Gesetzblatt erschienenen Gesetze und Verordnungen. Allgemeine Verwaltungsgegenstände: Veränderungen in dem Stande und in den Befugnissen der Zoll⸗ und Steuerstellen. Buchführung über verauslagtes und wieder ein⸗ gezogenes Porto. Indirekte Steuern: Urtheil des Reichsgerichts. Gemischtes Privattransitlager für Getreide. Zolldefraudation. Führung der Stempelstraflisten durch die Eisenbahnbetriebsämter. Personalnachrichten.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Amtliche Berjichte aus den Königlichen Kunstsammlungen.

(Das „Jahrbuch der Königlich preußischen Kunstsammlungen“ erscheint im Verlage von G. Grote hierselbst vierteljährlich, zum Preise von 30 für den Jahrgang.)

(Fortsetzung.)

1. Königliche Museen. 1. Juli bis 30. September 1888

1 C. Bücher mit Holzschnitten. 8

Hapitus prageipnoruam populorumH Trachtenbuch Nürn⸗ berg, Hans Weigel 1577, mit Holzschnitten von Jost Amman (An⸗ dresen 234). Vorzügliches, nicht kolorirtes Exemplar, wahrscheinlich durchweg aus Probedrucken zusammengestellt.

Francesco Petrarca. Titel: Opere del. .. Franescho Pe. trareha econ el cömento de ... Bernardo Lycinio sopra li triüphi etc. Novamente historiate: e correcte per misser Nicolo Peransone. a. E.: Impressi I Milano per Antonio Zaroto. 1494 (A. Di Primo. di Augusto). Folio. Mit Holzschnitten der Mai⸗ länder Schule, freien Kopien einer ältern venezianer Ausgabe.

Dante con 1Espositioni di Christophoro Laudino d'Alessandro Vellutello sopro la sua Comedia dell' Inferno, del Purgatorio & del Paradiso, etc. per Francesco Sansovino.. In Venetia,.. —.. 1596. Mit zahlreichen

Holzschnitten. eichnungen.

D. Schule Raffael's. Ein Züins aus einem Kalendarium (Januar und Februar); sehr zierlich ausgeführte Deckfarbenmalerei auf Per⸗ gament. Datirt 1520. Lippmann.

F. Egypptische Abtheilung. Unter den wenig zahlreichen Erwerbungen dieses Vierteljahrs sind veben zwei Elektronsingen aus der Zeit Amenophis III. (XV. Jahr⸗ hunderz) vornehmlich einige Gegenstaͤnde der spätesten Epoche Egyp⸗

zwei

Leichenk. abgüsse von Hirschhorn⸗ und Knochengeräthen mit bildlichen Dar⸗ stellungen. . 8

Anlagen und Mustern.

11“] ö11131“““ 1 2626“ 1u“ v11114“ tens zu nennen. Der römischen Zeit gehört außer zwei bronzenen

Götterfiauren das 8 em bohe goldene Figürchen eines Harpokrates in langem Gewande mit egyptischem Königsschmuck an. Aus byzantinischer Zeit stammen verschiedene Hausgeräthe: ein bronzener Tisch mit einem dazu gehörigen Kessel; eine bronzene Lanze mit Drachenkopf und Kreuz, auf einem kleinen Ständer; zwei Weihrauchgefäße ebenfalls mit Kreuzen, das eine in Gestalt eines grinsenden Kopfes mit einer Art phrygischer Mütze; zwei hölzerne Schmuckkästchen mit Bronzebeschlägen und völlig erhaltenen eisernen Schlössern: das eine trägt Christus⸗ monogramme und ein Henkelkrenz, das andere hat (ebenso wie das Fragment eines dritten) Darstellungen heidnischer Natur. An Geschenken erhielt die Abtheilung: „Von Herrn Geheimen Rath Virchow Mumienbinden aus den gües. g5 Hawara. Wals in Lond Von Herrn Henry Wallis in London eine Wachstafel, die zu koptischen und a. Pennhn Schreibeübungen gedient z6 „Von Herrn Professor Haupt in Baltimore Abdrücke babylonischer Siegeleylinder. Erman.

G. Museum für Völkerkunde. A. Ethnologische Abtheilung.

„Wie aus Afrika, als Ergebnisse der denkwürdigen Expedition zum Kilima Ndscharo sind dem altbewährten Gönner des Museums, Herrn Dr. Hans Meyer, Sammlungen aus den Philippinen, in Ergänzung der früher von dort übergebenen zu danken, und außerdem aus Asien Geschenke dem deutschen Gesandten in Peking, Herrn von Brandt; während von dem Museum in Hildesheim durch Tausch eine Samm⸗ lung von Sumatra zu erwerben war.

Für Amerika sind betreffs gütigst gewährter Geschenke Dankes⸗ anerkennungen auszusprechen an die Herren Sokoloski in Huaraz, Eckhardt in Lima, Konsul eyer in Oaxaca, sowie an Herrn Dr. Macedo. Durch Austausch mit dem Smithsonian⸗Institute wurden Gegenstände von der Nordwestküste Amerikas erworben, wie von dorther außerdem Sammlungen der von Herrn Dr. Dieck aus⸗ gesandten Reisenden.

Die, im Anschluß an das Frühere, eingelaufenen Sammlungen der Neu⸗Guinea⸗Compagnie brachten werthvolle neue Gegenstände, die bei der Erforschung des Augusta⸗Flusses gesammelt 2S waren. astian.

B. Vorgeschichtliche Alterthümer. Zuwachs im letzten Vierteljahre: 1 Deutschland. Provinz Brandenburg.

„Geschenke. Herr Gutsbesitzer H. Voigt in Guscht: zwei Stein⸗ beile von Guschter⸗Holländer; Herr Seminarist Swierzy in Pyritz: slavische Scherben von Bantikow; Herr Galeriediener Brandenburg: ein Bronzeschwert von Herzberg, Kreis Ruppin; Herr Dr. Weigel: Urnen von Wandlitz, Kreis Nieder⸗Barnim, und Steingeräthe von Mildenberg, Kreis Templin; Herr Administrator Kuntze in Lossow: Thongefäße mit Bronze⸗Beigaben von Lossow, Kreis Lebus; Herr Buchhalter Arthur Grunow, hier: eine Bronze⸗Nadel von Lübars, Kreis Nieder ⸗Barnim; Herr Bauergutsbesitzer Fos in Wustrau: ein Feuersteinbeil von Wustrau, Kreis Ruppin; Herr Mahee Witte auf Gielsdorfer⸗ Mühle: einen daselbst gefundenen Mahlstein; Herr Translator W. Finn: Feuerstein⸗Messer und⸗Splitter von Schmöckwitz; Herr Kaufmann Wegener in Wandlitz: eine große Urne von Wandlitz, Kreis Nieder⸗ Barnim; Herr Sökeland, hier: Urnen von Wandlitz; Herr Dr Hart⸗ wich hier: zwei Steinbeile von Wrietzen, Kreis Ober⸗Barnim.

Ankauf. Urnen von Aurith, Kreis West⸗Sternberg, und Tammen⸗ S. 8

usgrabung im Auftrage der Generalverwaltung. Thongefäße von Guscht und Guschter⸗Holländer, Kreis Friedeberg.

Geschenk, Herr Dr. Aunng. Thenücherb

enk. Herr Dr. Abeking: Thonscherben von Zinnowitz au Ufedom; Herr Dr. Degner, Moabit: Skramasax von Sement Provinz Ostpreußen.

Ausgrabung im Auftrage der Generalverwaltung. Urnen mit zahlreichen Beigaben von Bronze, Eisen, Glas, Bernstein von Kossewen, Kreis Sensburg.

Provinz Westpreußen.

Geschenk. Herr Regierungs⸗Baumeister Otto in Fordon: Urnen von Thorn.

1 Provinz Posen.

Ausgrabung im Auftrage der General⸗Verwaltung. Knochen von Alt⸗Sorge, Kreis Filehne.

Provinz Schlesien. „Geschenk. Herr Ortsvorsteher Falz in Lohsa: Urnen mit Bronze⸗ Beisapen 88 1“ Hosereerhg⸗ 8 nkauf. ronze⸗Fund (Fibel und 9 Armringe) von Schwarz⸗ Colmen, Kreis Hoyperswerda. 88 mn6 Provinz Sachsen. 8

Geschenke. Herr Oberförster Brecher in Zöckritz: Urne Bruchstück eines Steinhammers von Mühlbeck, Kreis Bitterfeld; Herr Dr. Schötensack in Heidelberg: Urnen von Stendal; Herr e.n gen Hündorf in Krumpa? ein Steinbeil von Krumpa, Kreis

nerfurt.

Ankauf. Eine Bronzefibel von Susigke, Kreis Kalbe; Stein⸗ und Knochengeräthe von Schkeuditz, Kreis Merseburg.

Ausgrabung im Auftrage der Generalverwaltung. Stendal und Borstel, Kreis Stendal.

3 „Provinz Hannover. „Ankauf. Zwei Steinbeile von Hoheneggelsen, Landdrostei Hildes⸗ heim 4 bS ee 888 88 lusgrabung im rage der Generalverwaltung. Grabfunde (Haczschmuch e vase und ein Thon⸗ gefaͤß) von Behringen, Kreis Soltau. Funde aus dem dortigen Ring⸗ wall, Eisenschlacken und Thonscherben. Geschenk, Herr Sökon Mörli teiabe eeschenk. Herr Sökeland, Moabit: einbeil von Lienen und Glasperle von Lengerich, Kreis Tecklenburg. Rheinprovinz. Geschenk. Herr Förster Leibling in Völkenroth: Eisenfragmente

Schädel und

Urnen von

und Thonscherben von Bell, Kreis Simmern; Herr Generalkonsul Schönlank, Berlin: goldener Ring von Köln. 2 onsu

Ankauf. Ein Steinhammer aus Köln. Ausgrabung im Auftrage der Generalverwaltung. Thongefäße

von Bell, Kreis Simmern.

Königreich Sachsen. Herr Sökeland, Moabit: Bronze⸗Messer aus

Großbherzogthum Sachsen⸗Weimar. Ankauf. Eine kleine Sammlung von Steinbeilen und Hämmern

Geschenk.

Dresden.

aus verschiedenen Lokalitäten.

Herzogthum Sachsen⸗Meiningen. Ankauf. Flachzelt von Bronze von Saalfeld. Großherzogthum Baden. Geschenk. Herr Otto Blum, Bodmann: eilspitzen von Bodmann am Bodensee. nkauf. ssgeebesiater r. venerseben Lokalität. rankreich. Fräulein J. von Boxberg, Tschorna: drei Gips⸗

ein Steinbeil und

Voß.

(Schluß folgt.)

Aus Carl Heymann’'s Verlag hierselbst g en uns

folgende, kürzlich erschienene Werke zu, welche für wei Interesse sein ve ra .4 che für weite Kreise von

Deutsche Wehrordnung vom 22. November 1888. Mit (Preis 3 %ℳ) ie heutige nordische chemische Industrie und ihre

Vertretung auf der Kopenhagener Weltausstellu Von Dr. Kronberg. ag. handlung wurde dem

Preis 2 ℳ) Die Anregung zu dieser Ab⸗ eerfasser durch eine im Auftrage des Kaiser⸗

1 B Stmdienreise zur vorjährigen nordischen Industrie⸗, Landwirthschafts⸗ und Kunstausstellung in Kopen⸗ gegeben. Zahlreiche Abbildungen veranschaulichen die Sch erungen.

Die Reform der direkten Steuern, insbesondere die Einführung der Selbsteinschätzung in sn Vom Notar L. Henrich. Zweite Auflage. (Preis 1,20 ℳ) —. Bereits beim Erscheinen der ersten Auflage wurde die Schrift sehr günstig auf⸗ genommen. Die vorliegende zweite Auflage ist durch einen Nachtrag vermehrt, welcher Mittheilungen über die günstigen Ergebnisse der Fe8 . schon im Königreich Sachsen bestehenden Selbsteinschätzung Der landwirthschaftliche Nothstand, seine Gründe und seine Heilung. Vom Regierungs⸗Rath Mahraun. (Preis 2,50 ℳ) Der Schrift liegt der Gedanke zu Grunde, daß der heutige landwirthschaftliche Nothstand aus Eigenschaften des Grund⸗ verkehrsrechts abzuleiten sei. Die Vorschläge des Verfassers dürften in allen landwirthschaftlichen Kreisen Beachtung finden

ö111““ 8EE“ EE“ lichen Patentamts unternommene S

Gewerbe und Handel.

Berlin, 24. Februar. (Wollbericht des „Centrbl. f. d. Text.⸗Ind.“) Das Geschäft in der vergangenen Woche nahm einen beträchtlichen Umfang an. Die feste Stimmung, welche auf den aus⸗ ländischen Wollstapelplätzen herrscht und der Bedarf der gut und lohnend beschäftigten Industrie veranlaßte die Konsumenten, ener⸗ gischer als bisher an den Einkauf heranzutreten. An Stoff⸗ wollen und Wollen feinerer Qualität gingen nach Fabrik⸗ städten der Lausitz und Mark ca. 1500 Ctr., für den Kamm wurden ca. 1500 Ctr. zumeist Hintervommern A⸗Qualitäten aus dem Markte genommen. Die Preise für gute Stoff wollen bewegten sich um Mitte der 40 er Thaler, feinere Wollen be dangen von Anfang bis Mitte der 50 er Thaler, feine Tuchwollen darüber. Das Vertrauen in den bisherigen Stand der Wollpreife nimmt anscheinend stetig zu und dürfte zu weiterer Belebung des hiesigen Marktes führen. Bei den hohen Preisen, welche in London feine Merino⸗Wollen brachten, dürfte sich das Interesse der Konsu⸗ menten auch wieder den feinen Kammwollen zuwenden, welche trotz billiger Preise in den letzten Monaten weniger Beachtung fanden.

Der Geschäftsbericht der Deutschen Grundschuld Bank bezeichnet das abgelaufene Jahr sowohl in Ansehung der Ent wickelung der Bank, wie in Ansehung der Geschäftsergebnisse als ein günstiges. Trotz des überreichen Angebots von Hypothek⸗Kapitalien konnte die Bank ohne Beeinträchtigung der Sicherheit eine Summ von 14 811 050 ausleihen, so daß der Bestand der Hypotheken Ende 1888 25 552 123 gegen 10 741 073 Ende 1887 betrug Die Hypotheken wurden auch im Jahre 1888 ausschließlich au städtische Grundstücke gegeben und vertheilen sich auf folgende Städte Berlin (12 788 250 ℳ), Breslau, Bromberg. Charlottenburg, Danzig Hannover, Magdeburg. Die Durchschnittsbeleihung stellt sich au 65,8 % des ermittelten Werthes. Die Zinsen gingen im abgelaufenen Jahre pünktlich ein. Der Pfandbriefumlauf erhöhte sich von 9777 500 Ende 1887 auf 21 354 600 De Reingewinn des Jahres 1888 beträgt 212 365 Nach §. 53 des Statuts sind zunächst 10 515 dem Reserve sonds zu überweisen. Von dem verbleibenden Rest entfalle 4 % auf das Aktienkapital mit 120 000 ℳ, Tantième an Aufsichts rath und Direktion mit 19 979 Von dem dann noch verbleibende Ueberschuß sollen weitere 2 % auf die Aktie mit 60 000 vertheil und der Rest von 1871 dem Reservefonds überwiesen werden Dieser geer sic. Aüsane 8 4. 46% eshaben.

Der Geschäftsberi er reußischen ypotheken⸗ Aktien⸗Bank für 1888 kann das letzte Jchena bp⸗ S für das Institut gutes bezeichnen. Die steigenden Effektencourse be⸗ günstigten die Ausgabe 38 prozentiger Pfandbriefe, wodurch anderer⸗ seits die Erwerbung von Hypotheken erleichtert wurde. Das Institut

war in 1888 an zwei Subhastationen betheiligt; in beiden Fällen

wurden die erststelligen Hypotheken weit überboten. Die günstigen Verhältnisse für den städtischen Grundbesitz haben sich in 188scerhalten. Am 1. Oktober v. J. fanden in Berlin 16 995 Miethserhöhungen und nur 989 statt. Die Verminderung in den Subhastationen bebauter Berliner Grundstücke hält an. Während in 1884 bei 19 140 Grundstücken 159 Subhastationen stattfanden, entfielen in 1887 bei 19 897 Grundstücken 58 und auf 1888 bei 20 100 Grundstücken nur 54 Subhastationen. Der Hypothekenbesitz des Instituts bestand am Schluß des abgelaufenen Jahres zu 1,16 % aus Hypotheken auf ländlichen Grundbesitz der Provinzen Preußen und Pommern, zu 21,13 % aus Hypotheken auf städtischen Grundbesitz der Provinzen Preußen, Pommern, Posen, Schlesien und sen und zu 77,71 % aus Hypotheken auf städtischen Grundbesitz in Berlin und der Provinz Brandenburg. Von den 5 prozentigen mit 110 % rückzahlbaren Pfandbriefen Serie VI wurden in 1888 rund 2, Millionen Mark zur Rückzahlung gekündigt. Es waren hierna nicht gekündigte Pfandbriefe im Umlauf am 31. Dezember 188 3 ½ % Pari⸗Pfandbriefe 5 217 900 ℳ, am 31. Dezember 1888 15 475 500 ℳ, 4 % Pari⸗ fandbriefe 1887 83 135 350 ℳ, 1888 78 792 200 ℳ, 4 ½ % Pfandbriefe, rückzahlbar mit 20 % Agio, 1887 3 831 450 ℳ, 1888 3 777 150 ℳ, 5 % Pfandbriefe, rückzahlbar mit 10 % Agio, 1887 2 741 900 ℳ, 1888 762 800 Der in 1888 er⸗ zielte Reingewinn beziffert sich auf 432 065 ℳ, von dem 4 % Divi⸗ dende und 2 ½ % Superdividende vertheilt werden.

.— Der Einlösungscours für die hier zahlbaren Oesterreichischen Silbercoupons ist auf 168,75 für 100 Fl. Oesterreichisches

Silber erhöht worden.

London, 25. Februar. (W. T. B.) An der Küste 4 Weizen⸗ I ahg 8 egeZreeg 1 . *

asgow, 25. Februar. .T. B.) Die V i von Roheisen betrugen in der b. Wer chige een 50090 . in 5nebe 28 87823 Jahres. Bradford, . Februar. T. B.) Woll ig,

stetig, Garne ruhig, für Stoffe ziemlicher 8 Z“

eehr. New⸗York, 25. Februar. (W. T. B) Visible S Weizen 32 740 600 Bushels, do. an Mais B-Pg.“”

I. Ungarn.

18., März. Pest. Direktion der Königlich ungarischen Staats⸗ bahnen: Lieferung von Schraubenkuppel d nghaken Schmiedeeisen und Winkel⸗ und Pnconessen. . 8

8. Ps D aum 98 ,821 Debaj

3 me Datum. Jun e inistraciön j Arsenal in Cartagena: Materialien für die 4. anschlag 1546,55 Pes. Kaution vorläufig 77 Pes., enbgültig 154 Pes. 8 g. * 2 ele, She S Materialien ür die 5. eilung. Vora 271, 1 i 1 839 . 81n b ag Pes. Kaution vorläufig

ne Datum. Dieselbe Behörde: Materialien für die 4 5. und 8. Abtheilung, eingetheilt in 4 Loose. n 11 „en a 1.eg 8 igs ese hegg .“ ne Datum. Dieselbe Behörde in Ferrol: teriali und Geräthschaften für die 2. Abtheilung, 8 eipeiit F-exe.— en r Fweves eselseeention 8130 C 8 Ohne Datum. Diese örde in Cartagena: Verschiedene Materialien für die 2. Abtheilung. Voranschlag 6480 i velaefdas, Boganes *8 g. B 8 8 ne um. Dieselbe Behörde: Gerät Küstentelegraph am Llobregat (Fluß mit der eaath 5 B.1n.3. Füöx, in 2 Loose. Voranschlag zusammen 5749,90 Pes. Kaution es.

) Ohne Datum. Dieselbe Behörde in Ferrol: ——— Stahl zur Ausrüstung für den anesbt en⸗ 8-eeees 7669,25 Pes. Kaution vorläufig 250 Pes., endgültig —Näheres an Ort und Stelle.