1889 / 52 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 27 Feb 1889 18:00:01 GMT) scan diff

halten. Die augenblicklichen Preise sind da, wo sie voll bezahlt werden, Nutzen bringend, doch muß in Betracht gezogen werden, daß die Notirungen für die Rohmaterialien verhältnißmäßig hohe sind, und daß je nach der Art des Geschäftes auch noch Preisnachlässe be⸗ willigt werden müssen. Was die Beschäftigung anbelangt, so sind die Werke vom Inlande her ziemlich gut, stellenweise sogar so stark be⸗ schäftigt, daß sie die einlaufenden Aufträge kaum bewältigen können; doch lassen die Bestellungen vom Auslande noch sehr zu wünschen übrig, und es dürfte bei den jetzigen Roheisenpreisen eine Wiederbelebung der Ausfuhr erst dann zu erwarten sein, wenn auch im Auslande Roheisen einen entsprechenden Aufschwung im Preise nimmt: vereinzelt scheint sich allerdings auch in den 1“ Aufträgen in letzter Zeit eine Wendung zum Besseren gezeigt zu haben. Die Formeisenwalz⸗ werke sind ebenfalls durchweg lebhaft beschäftigt, und es scheint die Nachfroge in letzter Zeit noch weiter zugenommen zu haben. In Bandeisen ist die Nachfrage bei steigenden Preisen sehr lebhaft und sind in letzter Zeit eine größere Anzahl Aufträge gebucht worden; in Folge dessen sind die Werke g so stark beschäftigt, daß von denselben ausgedehntere Lieferfristen bedungen werden müssen. Das Geschäft in Kesselblechen ist andauernd lebhaft. Die Januvar⸗ statistik des Verbandes der westdeutschen Blechfabrikanten bestätigt die in letzter Zeit stetig günstig lautenden Berichte über diesen Geschäftszweig, denn sowohl die Erzeugung als der Versandt haben im Januar eine in den Vormonaten selten erzielte Höhe erreicht. In Feinblechen ist das Geschäft ziemlich unverändert geblieben. Die Nachfrage war zwar in der letzten Zeit lebhafter, läßt jedoch noch zu wünschen übrig. Für Walzdraht ist die Nach⸗ frage reger, doch gelingt es den Preisen nur schwer, sich in das rich⸗ tige Verhältniß zu den Rohstoffen zu setzen. Gezogene Drähte und Drahtstifte sind noch immer gedrückt und finden nur langsam Absatz. Die Eisengießereien und Maschinenfabriken sind durchweg befriedigend beschäftigt, führen jedoch vielfach Klage darüber, daß die Preise ihrer Fertigerzeugnisse denen der Rohstoffe nur schwer zu folgen vermögen. Die Bahnwagenfabriken sind unverändert lebhaft beschäftigt.

Dem Verwaltungsbericht der Sparkasse der Stadt Magdeburg für das Jahr 1888 entnehmen wir folgende Angaben: Die Spareinlagen betrugen am Schlusse des Jahres 1887 40 441 152 ℳ; im Laufe des Jahres sind neu belegt 19 453 503 ℳ; hierzu treten an Zinsen, welche den Sparern gemäß §. 10 des Sta⸗ tuts gezahlt werden, 64 291 ℳ, und an Zinsen, welche den einzelnen Conten am Schlusse des Jahres zugeschrieben sind, 1 146 124 ℳ, woraus sich als Gesammtsumme ergeben 61 105 071 Zurückgenommen sind einschließlich der 64 291 Zinsen 16 817 094 ℳ, mithin sind am 31. Dezember 1888 belegt geblieben 44 287 977 Es beliefen sich die Einnahmen an Zinsen auf 1 750 367 ℳ, an Coursgewinn auf 108 604 und die sonstigen Einnahmen betrugen 327 ℳ, in Summa 1 859 298 Die Ausgaben betrugen an Zinsen 1 242 167 ℳ, an Coursverlust und Abschreibungen 101 622 ℳ, an Verwaltungskosten 49 522, sodaß die Ueberschüsse des Jahres 1888 sich auf 465 986 stellen, von welchen zum Reservefonds 232 993 gehen und zur Ver⸗ wendung für öffentliche Zwecke 232 993 kommen. Das Vermögen der Sparkasse ergiebt sich wie folgt: Es waren an Aktiva vorhanden: der Baarbestand von 802 611 ℳ, Guthaben bei der Reichsbank 272 239 ℳ, Hypotheken 17 647 413 ℳ, Inhaberpapiere 28 205 625 ℳ, For⸗ derungen aus Lombardgeschäften 706 550 ℳ, Forderungen an das städtische Leihamt 55 500 ℳ, an die Kirchengemeinde in Buckau 5532 und Restzinsen 81 149 Denselben standen als Passiva gegenüber: die Spareinlagen mit 44 287 977 ℳ, Reservefonds mit 2 705 152 ℳ, bei der Reichsbank aufgenommenes Lombarddarlehen 151 000 ℳ, einzulösende Sparmarken 2562 ℳ, für öffentliche Zwecke verfügbare Ueberschüsse aus den Vorjahren 163 941 und die Ueberschüsse des Jahres 1888 mit 465 986 Der Re⸗ servefonds, seither 2 705 152 = 6,689 % der Einlagen, be⸗ läuft sich nunmehr auf 2 938 146 = 6,634 % der Einlagen. Sparkassenbücher waren Ende 1887 ausstehend 89 875 Stück; im Jahre 1888 sind neu ausgefertigt 16 906 Stück; zurückgenommen sind im Jahre 1888 einschließlich der alten Neustädter und Buckauer 11 960 Stück, mithin bleiben Ende 1888 ausstehend 94 821 Stück, gegen das Vorjahr mehr 4946 Stück. Darauf sind im Ganzen belegt 44 287 977 ℳ, also auf jedes Buch durchschnittlich 467,07 ℳ, d. i. gegen das Vorjahr mehr 17,10

London, 26. Februar. (W. T. B.) An der Küste 5 Weizen⸗ ladungen angeboten.

Manchester, 26. Februar. (W. T. B.) 12r Water Taylor 6 ¼, 30r Water Taylor 9, 20r Water Leigh 8, 30r Water Clayton 8 ½, 32r Mock Brooke 8 ¾, 40r Mayoll 9, 40r Medio Milkinson 10, 32r Warpcops Lees 8 ½, 36r Warpcops Rowland 9, 40r Double Weston 98½, 60r Double courante Qualität —, 32“ 116 yds 16 % 16 rey Printers aus 32r/46 169. Fest.

New⸗York, 25. Februar. (W. T. B.) Weizen⸗Ver⸗ schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten nach Großbritannien —, do. nach 5000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 5000. do. von

alifornien und Oregon nach Großbritannien 18 000, do. nach anderen Häfen des Konkinents 6000 QOrts. 3

26. Februar. (W. T. B.) Der Werth der in der ver⸗ gangenen Woche ausgeführten Waaren betrug 6 003 660 Doll., gegen 7 798 498 Doll. in der Vorwoche.]

Eubmissionen im Auslande.]

Niederlande.1! . I. 6. März, Vormittags 11 Uhr. Directie der Amsterdam: Lieferung von wasserdichten Kleidungsstücken. Auskunft an Ort und Stelle.

II. 13. März, Vormittags 11 Uhr. Ministerie van Waterstaat,

Handel en Nyverheid im Haag im Ministerialgebäude: Loos Nr. 40. Lieferung von 8290 chm Ballaststein für die Reichsflußbauten an der Maas; 2 Abtheilungen, Schätzungs⸗ werth 23 600 Fl. bezw. 4400 Fl. 8 E11 käuflich bei den Buchhändlern Gebr. van Cleef im Haag. .

III. 15. März, Nachmittags 1 Uhr. Ministerie van Waterstaat,

Handel en Nyverheid, im Ministerialgebäude, Binnenhof, im Haag: Lieferung, Bearbeitung und Aufstellung von Telegraphenpfählen Jahresbedarf für 1890.

5 Bedingungen käuflich bei den Buchhändlern Gebr. van Cleef im

Haag.

IV. 18 März, Mittags 12 Uhr. Technisch Bureau im Haag:

Loos XV. Lieferung von stählernen Querschwellen für die Staatseisenbahnen auf Sumatras Westküste.

Bedingungen käuflich für 3 Fl. bei dem Buchhändler Mart. Nyhoff im Haag. Einschreibung muß durch in den Niederlanden wohnhafte Personen erfolgen.

Brasilien.

6. April. Rio de Janeiro. Ministerium der öffentlichen Arbeiten:

Umfassende Hafenarbeiten im Hafen von Rio Grande do Sul.

Egypten. 15. April. Kairo. Ministerium der öffentlichen Arbeiten. Bau von Pferdebahnen in Kairo. Schweden. 15. März. Stockholm. Königliche Telegraphen⸗Direktion: 34 000 Rollen Papierstreifen im Gewicht von ca. 10 000 kg. Näheres an Ort und Stelle.

Ministerie van Kolonien,

Verkehrs⸗ Anstalten.

Kiel, 26. Februar. (W. T. B.) Der Kieler Dampfer „Franziska“, welcher mit einer Ladung Kohlen von Cardiff nach Vlissingen fuhr, stieß gestern Nacht mit der norwegischen Bark „Honor“ zusammen und sank 5 Meilen von Portland entfernt. Die Mannschaft ist gerettet. Die Bark wurde stark beschädigt und lief in Dartmouth ein.

Hamburg, 27. Februar. (W. T. B.) Der Postdampfer „Suevia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von New⸗York kommend, gestern 11 Uhr Abends auf der Elbe eingetroffen.

London, 26. Februar. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer ve. or“ ist heute auf der Heimreise in Southampton ange⸗ ommen.

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Theater und Musik.

Berliner Theater. Eine sehr interessante Vorstellung wird für Freitag, den 1. März, vorbereitet. An diesem Abend wird, als 24. Abonnements⸗Vorstellung, Goethe's „Iphigenie auf Tauris“ zum ersten Mal an genannter Bühne aufgeführt, und zwar mit Clara Ziegler als „Iphigenie“ der berühmtesten Rolle dieser Künst⸗ lerin und mit Emil Drach vom Stadt⸗Theater in Frankfurt a. M. als „Orest“. Der „Pylades“ wird von August Ellmenreich, „Thoas“ von Arthur Kraußneck und „Arkas“ von Norbert Berall dargestellt.

Wallner⸗Theater. Auf vielfachen Wunsch werden morgen noch einmal „Madame Bonivard“ und der „Dritte Kopf“, und zwar in der besten Besetzung zur Aufführung kommen. Am Freitag gehen dann die Novitäten: „Sündenbock“ und „Mitternachtssonne“ in Scene.

Belle⸗Alliance⸗Theater. Die „Münchener“, für deren Gastspiel sich das vollste Interesse bis zum Schluß erhalten und ge⸗

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steigert hat, verabschieden sich endgültig am morgigen Donnerstage da sie bereits am nächstfolgenden Tage im Königlichen Hoftheater in Hannover aufzutreten verpflichtet sind.

—. Das gestrige Concert des Philharmonischen Orchesters hatte durch einige Novitäten von Tschaikowsky und durch die Ausführung der vollständigen Musik zu Weber’s „Preziosa⸗ eine besondere Anziehungskraft. Der für großes Concert eingerichtete Saal war nebst den Logen bis auf den letzten Platz gefüllt. Sowohl die Serenade für Streichorchester als auch die symphonische Dichtung „Francesca da Rimini“ von Tschaikowsky wurden gleich einer Ro⸗ manze und einem Walzer für Klavier mit sehr lebhaftem Beifall aufgenommen. Die Klavierstücke spielte der treffliche Pianist Hr. Dr. Jedliczka, während der Komponist seine Orchesterwerke selbst di⸗ rigirte. In der Opernaufführung leistete der Schnöpfsche Gesang⸗ verein ganz Vorzügliches. Die Solopartie hatte Frau Jeanne Danisi und die G“ Olga Morgenstern übernommen. Der Vortrag der „Preziofa“⸗Musik wurde gleichfalls mit reichem Beifall ausgezeichnet, der auch dem trefflichen Orchester und seinem Dirigenten Hrn. Kogel galt. 8

Mannigfaltiges.

In der Aula des Seminars für Orientalische Sprachen (Am Lustgarten 6, Alte Börfe) wird am Sonnabend, den 2. März (Abends 7 bis 8 Uhr), Hr. H. A. Bueck, General⸗Sekretär des Centralverbandes der deutschen Industriellen in Berlin, einen

Vortrag: „über die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Ostindien“ halten.

Die hiesige Polytechnische Gesellschaft blickt heute auf ein 50 jähriges Bestehen zurück. Die Gesellschaft wird dieses Jubiläum morgen durch ein großes Fest in der Philharmonie begehen, zu der auch Deputationen von auswärts erwartet werden.

Das vereinigte (Neu⸗) Stolze'sche Stenographie⸗ System wird vertreten von dem Verbande Stolze'scher Steno⸗ graphen⸗Vereine. Die maßgebenden Körperschaften, welchen u. A. die Vorsteher der stensgraphischen Bureaux der preußischen Parlamente und des Deutschen Reichstages angehören, haben im Jahre 1888 über⸗ einstimmend eine weitere Vereinfachung der Theorie des Systems zur Durchführung gebracht, welche das Stpolze'sche Stenographie⸗ System nunmehr in Bezug auf leichte Erlernbarkeit allen anderen Stenographie⸗Systemen voranstellt, während die Leistungs⸗ fähigkeit desselben unvermindert bestehen bleibt. Nach dieser neuen Form des Systems beginnt ein theoretischer Unterrichts⸗ kursus für Damen und Herren der letzte Kursus vor der Sommerpause im Hörsaal der Königlichen Akademie der Künste, Schinkelplatz 6, I. rechts (Bau⸗Akademie) am Freitag, den 1. März, Abends 8 ½ Uhr, mit einem einleitenden Vortrage über die Geschichte und das Wesen der Stenographie, zu welchem der Eintritt unentgeltlich freisteht. Der Unterricht findet vom 8. März an, Dienstag und Freitag, Abends von 8 ½ bis 9 ½ Uhr, statt. Hr.

Loepert, geprüfter Lehrer der Stenographie, welcher in 48 Unter⸗ richtskursen bereits 1833 Theilnehmer in dem Spstem unterrichtete, wird den Kursus leiten. Der Kursus umfaßt zwölf Unterrichtsstun⸗ den, obgleich die Erlernung des Systems in der jetzigen Gestalt unter Voraussetzung der Arbeitsleistungen, welche in den früheren zwölf⸗ stündigen Kursen zu erfüllen waren, nur acht bis neun Lektionen erfordern würde. Die Anforderungen an die Lernenden werden also bedeutend geringer als früher, die Ausbildung dagegen wird eine vollkommenere sein. Prospekte werden durch Hrn. L. Loepert, SW. Zossenerstr. 4, auf Verlangen gratis und franko versandt; Eintrittskarten (Kostenbeitrag 6 pränumerando) sind bei Beginn im Unterrichtssaal, vorher im preußischen Abgeordnetenhause, Leipziger Straße 75, beim Portier, und beim Hauswart der Bau⸗Akademie zu haben. Das System wird in der neuen Form bereits von den als Staatsbeamte angestellten Stenographen der preußischen Parlamente verwendet und im Abgeordnetenhause amtlich gelehrt.

Weimar, 26. Februar. (Th. C.) Die in Jena studirenden Japaner veranstalteten, zur Feier des Erlasses einer Verfassung für Japan, am 23. d. M. einen Kommers, an dem zahlreiche Dozenten und Studenten der thüringischen Hochschule Theil nahmen. Cand. med. Hizai begrüßte die Gäste mit einer Ansprache, in der er auf die engen Beziehungen zwischen Japan und Deutschland hinwies. Der erste Salamander wurde auf die Kaiser beider Reiche und den Großherzog von Sachsen gerieben. Der Letztere antwortete mit de ie an ihn gerichtete telegraphische Be⸗ grüßung.

u von. 27. Februar 1889, r

Morgens. oder:

Freitag: Jahreszeiten. 4 Bildern von

40 R.

Stationen. Wind. Wetter.

Temperatur in °Celsius

Bar. auf 0 Gr. zu. d. Meeressp. 5 C.

red. in Millim.

SSO

756 WNW OSO

752 N

757 O

770 ONO

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halb bed. halb bed. wolkenlos

E. Devrient. Schauspielhaus.

Mullaghmore Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Fass 8 t Petersburg 763 ONO Moskau 762 bedeckt Cork, Queens⸗ towo 754 wolkig e Cherbourg. 753 Schnee Ider.. 752 bedeckt ylt 752 halb bed. mburg 751 halb bed. winemünde

751 bedeckt Neufahrwasser 753 Nebel Memel..

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1. 80 0⸗”*

7 Uhr.

onnabend: lügt! parzer.

Fourchambault.

furt a. M.) Sonnabend:

Ziegler.

Clémenceau.

reitag: Die

ceau. A. d'Artois. Anfang 7 Uhr.

756 heiter Münster 751 Schnee Karlsruhe. 752 wolkenlos Wiesbaden. 752 bedeckt München 752 heiter Chemnitz 754 bedeckt Berlin 752 bedeckt Wien 754 still bedeckt Breslau 753 1 bedeckt Triesft 752 O 1 bedeckt Uebersicht der Witterung.

Ueber West⸗Europa ist der Luftdruck gleichmäßig vertheilt und daher die Luftbewegung allenthalben 4 schwach. Das kalte, trübe Wetter mit Schnee⸗ fällen dauert über Deutschland fort. Bamberg meldet Minus 15 Grad. Schneehöhe: Hamburg 8, Berlin 22, Kassel 16 cm.

Deutsche Seewarte. ———————————— Fheater⸗Anzeigen. s1233. Male: Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗ haus. 55. Vorstellung. Die Quitzows. Vater⸗ ländisches Drama in 4 Akten von Ernst v. Wilden⸗

ch. Anfang 7 Uhr.

133. Male:

Fran

Schauspielhaus. Das Gasthaus zu Terracina. 3 Akten von Auber. Dichtung von Scribe, bearbeitet von C. Blum. Anfang 7 Uhr.

Opernhaus.

Musik von P. Hertel. Singspiel in 1 Akt von W. Taubert. Anfang 7 ½ Uhr.

wollt! Lustspiel in 4 Akten von Shakespeare, nach Schlegel's Uebersetzung und mit Benutzung der Bühnenbearbeitung, von W. Oechelhäuser.

Beutsches Theater. Donnerstag: Krisen. Doctor Klaus.

Zum 1. Male: Eine Kömödie in 5 Aufzügen von Grill⸗

Verliner Theater.

Freitag: 24. Abonnements⸗Vorstellung. enie auf Tauris. rest: Emil Drach, vom Stadt⸗Theater in Frank⸗

Uriel Acosta. Uriel Acosta: Emil Drach).

Tessing⸗Theater. Schauspiel in 5 Akten von Alex. Dumas und Armand d'Artois.

kten von Oscar Blumenthal. Sonnabend und Sonntag: Schauspiel in 5 Akte

Wallner-Theater. Madame Bonivard.

58. Vorstellung. Fra Diavolo,

Zum 1. Male: Oper in

Freitag: Zum 1. Male:

56. Vorstellung. Die Tanz⸗Posm in 2 Akten und E. Taubert und E. Graeb. Vorher: Die Kirmes. Dichtung von

Was ihr

Sonnabend und folgende Tage:

Germania. 59. Vorstellung. Dichtung von Ernst Scherenberg. A. Raida. Anfang 7 Uhr.

Anfang Freitag und folgende Tage:

Mit neuer (in deutscher

Donnerstag:

Weh' dem, der zum 84. Male

von A. Sullivan. Anfang 7 Uhr. Freitag: Der Mikado.

Hans

i⸗

Donnerstag:

(Iphigenie: Clara Nervöse Frauen.

Wallner.

(Esther: Clara

Belle-Alliance-Theater.

Donnerstag: Der Fall

um letzten Male: Im

große Glocke. Lustspiel in Der Fall Clémen⸗

*Damas und Schmidt.

Musik von Freitag:

Zum 1.

8 111“ Central-Theater. Donnerstag: Gesangsposse in 4 Akten von W. Mannstädt. Musik von G. Steffens. Anfang 7 ½ Uhr. Freitag: Zum 68. Male: Leuchtkugeln.

3 Akten von Alex Bisson und Antonie Mars.

Deutsch von Emil Neumann. Der dritte Kopf. 1 Akt. Mit theilweiser Benutzung einer englischen Id Wall

Leuchtkugeln. Donnerstag: Zum Schwank in Vorher: Zum Posse in

fang 7 ½ U

Der Sündenbock. Schwank in 3 Akten von Carl Laufs. Die Mitternachtssonne. spiel in 1 Akt von Hjalmar Knutson.

bock. Die Mitternachtssonne.

Bictoria-Theater. Donnerstag:

Großes nationales Ausstattungsstück in 4 Akten und 12 Bildern mit Ballet und Ehe

Germania.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. länzender Ausstattung, Sprache): Mikado, oder: Ein Tag in Titipu. Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert.

Nesidenz-Theater. Donnerstag: Lustspiel in 3 Akten von Ernest Blum und Raoul Toché, bearbeitet von Franz Vorher: Der Haupttreffer. in 1 Akt nach dem Französischen des Georges Svarez, bearbeitet von Sigmund Lautenburg. Anfang 7 ½ Uhr. Freitag u. folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Donnerstag: Letzte Gastspiel⸗Vorstellung der Münchener unter Leitung des Königl. bayer. Hofschauspielers Hrn. Max Hofpaur. Austragstüberl. ltentheil.) Ländliches Volksstück mit F; und Tanz in 4 Akten von Hans Neuert und Ma orak. Anfang 7 ½ Uhr. ale: Liebespfand.

Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72. Donnerstag: Zum 36. Male: Die junge Garde. G 4 A Ed. Jacobson und

Leop. Ely. Die Gesangstexte theilweise von Gust. Görß. Musik von Fr. Roth. Anfang 7 ½ Uhr. Freitag: Dieselbe Vorstellung.

Vorher: Lust⸗

Der Sünden⸗

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Marie Prehn mit Ern. Rud. Hansmann (Berlin Hamburg). Frl. Elisabeth von Witzleben mit Hrn. Hauptmann Hans von Grawert (Wiesbaden). Frl. Elfriede von Jena mit Hrn. Hauptmann von Donop (Berlin). Frr Klara Scholl mit Hrn. Ger.⸗Assessor Dr.

eodor Kayser 8n. Frl. Minna Voß mit Hrn. Max Treder (Königsberg).

Verehelicht: Hr. Gustav Mengelbier mit Frl. Trina van Wersch (Gut Altenburg b. Schmidt⸗ heim). Hr. Bürgermeister Hubert Breuer mit Frl. Sibylla Reipen (Bornheim Bonn). Hr. Paul Michels mit Frl. Maria vom Rath (Köln).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Pfarrer H. Fuchs (Doeznhte) Hrn. Prem.⸗Lieut. Edzard Dyes Stettin). Fn Amtsrichter Höffner (eibtigh Hrn. Musikdirektor Rasenberger (Heilbronn Hrn. Thierarzt Fr. Nagler (Berlin). Hrn. 8 tmann Hedicke (Rendsburg). Eine

ochter: Hrn. Amtsrichter Lücke (Bergen a. Rügen). Hrn. Amtsrichter Koblitz (Til 8. Hrn. Chemiker Dr. Karl Mezger (sseun . furt a. M.). Hrn. Stations⸗Assistenten E. Goerke (Königsberg i. Pr.).

Gestorben: Hr. Referendar Hugo Sonderhoff (Hagen i. W.). Frau Hauptmann Karoline Feeet geb. Goll (Berlin). Hr. Prem. Lt.

rhr. Rud. v. Berckheim (Potsdam). Hr.

berst⸗Lt. z. D. Schramm (Berlin). Freiin Lucie v. Schröders (Dresden). Frau verw. Major von der Lancken, geb. Meisner (Thorn).

Zum 13. Male:

ören. Musik von C.

Der Burleske Musik

Zum 62. M:

Schwank

(Im

xim.

Redacteur: J. V.: Siemenroth.

Berlin: Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),

Zum 67. M.:

zzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 27. Februar

1889.

mmeee-

1“

Königreich Preußen.

Privilegium weg Ausstellung auf den Inhaber lautender Anleihescheine der Stadt Bockenheim im Betrage von 430 000 ℳ;

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc.

Nachdem der Stadtrath der Stadt Bockenheim im Ein⸗ verständniß mit dem Bürgerausschuß beschlossen hat, die zur Bestrei⸗ tung der Kosten einer Wasserleitung erforderlichen Geldmittel in Höhe von 430 000 im Wege einer Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf den Antrag der Gemeindeverwaltung, 1

zu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zins⸗ scheinen versehene, Seitens der Gläubiger unkündbare Anleihe⸗ scheine im Betrage von 430 000 ausstellen zu dürfen, da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger, noch der Schuldnerin Etwas zu erinnern gefunden hat, gemäß §. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 (G.⸗S. S. 75) und der Verord⸗ nung vom 17. September 1867 (G.⸗S. S. 1518) zur Ausstellung von Anleihescheinen zum Betrage von 430 000 ℳ, in Buchstaben: Vierhundert Dreißig Tausend Mark, welche in folgenden Abschnitten: 30 000 zu 200 = 150 Stück, 200 000 500 = 400 100 000 1 000 = 100 100 000 2 000 o

1“ 430 000 zusammen, 1 3

nach dem anliegenden Muster auszufertigen, mit drei und einhalb Prozent jährlich zu verzinsen und nach dem festgestellten Tilgungsplane mittelst Verloosung jährlich vom Rechnungsjahre 1891/92 ab mit einem und einem halben Prozent des Kapitals, unter Zuwachs der insen von den getilgten Anleihescheinen und der Ertragsüberschüsse der städtischen Wasserleitung zu durch gegenwärtiges Privi⸗ legium Unsere landesherrliche Genehmigung ertheilen. Die Ertheilung erfolgt mit der rechtlichen Wirkung, daß ein jeder Inhaber dieser Anleihescheine die daraus hervorgegangenen Rechte geltend zu machen befugt ist, ohne zu dem Nachweise der Uebertragung des Eigenthums verpflichtet zu sein. B

Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anleihescheine eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht über⸗ nommen.

Urkundlich unter hädese 1116“ Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.

Gegeben im Schloß zu Berlin, den 23. Januar 18809. (L. S.) Wilhelm R. 8 von Maybach. von Scholz. Her

8 8

Provinz Hessen⸗Nassau. Regierungsbezirk Wiesbaden. Stadtwappen.

Anleiheschein der Stadt Bockenheim, 8 Buchstabe .... Nr... Reichswährung.

Ausgefertigt gemäß des landesherrlichen Privilegiums vom .. ten 188. (Amtsblatt für den Stadt⸗ und für den Land⸗ kreis Frankfurt a. M. vom ... ten 188. Nr. ..

Seite ... und Gesetz⸗Sammlung für 188.. Nr.. . . Seite . . ).

Die Stadt Bockenheim, vertreten durch ihren Stadtrath, hat beschlossen, zur Bestreitung der Kosten einer Wasserleitung ein An⸗ lehen von 430 000 8

Vierhundert und Dreißig Tausend Mark der Markwährung aufzunehmen.

Auf Grund des Allerhöchsten Privilegiums vom 23. Januar 1889 bekennt sich der Stadtrath der Stadt Bockenheim, vertreten durch den Vorsitzenden und zwei zu diesem Behuf gewählte Mitglieder desselben, Namens der Stadt Bockenheim, durch diesen fuͤr jeden Inhaber gültigen, Seitens des Gläubigers unkündbaren Anleiheschein zu einer Darlehnsschuld von . F ℳ, welche an die Stadtgemeinde baar gezahlt worden und mit 3 ½ Prozent jähr⸗ lich zu verzinsen ist.

Die Rückzahlung der ganzen Schuld von 430 000 erfolgt nach Maßgabe des genehmigten, diesem Anleihescheine bei⸗ gedruckten Tilgungsplans mittelst. Verloosung der Anleihescheine in den Rechnungsjahren 1891/92 bis spätestens 1926/27 einschließlich aus einem Tilgungsstocke, welcher mit wenigstens Einem und einem halben Prozent des Kapitals jährlich, unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten rbetdfscgfelet 8 der Ertragsüberschüsse der städtischen Wasserleitung gebildet wird.

Die geschieht in dem Monat Mai jeden Jahres, das erste Mal im Mai 1891; der Stadt Bockenheim bleibt jedoch das Recht vorbehalten, nach dem 1. Juli 1893 den Tilgungsstock zu verstärken oder auch sämmtliche noch im Umlauf befindliche An⸗ leihescheine auf einmal zu kündigen. Die durch die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen wachsen ebenfalls dem Tilgungsstocke zu.

Die ausgeloosten, sowie die gekündigten Anleihescheine werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge sowie des Ter⸗ mins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt sechs, drei, zwei und einen Monat vor dem Zahlungstermine in dem „Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats⸗Anzeiger“, in dem „Amtsblatte für den Stadt⸗ und für den Landkreis Frankfurt a. M.“, in Straßburg i. E. in der „Straßburger Post“, in Frankfurt a. M. in der „Frankfurter Zeitung“, und in dem in Bockenheim erscheinenden „Bockenheimer Anzeiger“. Geht eines dieser Blätter ein, so wird an dessen Statt von dem Stadtrath zu Bockenheim mit Genehmigung des Herrn Regierungs⸗Präsidenten zu Wiesbaden ein anderes Blatt bestimmt.

Bis zu dem wo ist, wird es in halbjährlichen Terminen am 2. Januar und 1. Juli mit 3 ½ % jährlich verzinst.

Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine bezw. dieses Anleihe⸗ scheins nach Wahl des Inhabers bei der Stadtkasse zu Bockenheim, oder in Straßburg bei der Aktiengesellschaft für Boden⸗ und Kommunal⸗Kredit in Elsaß⸗Lothringen, in Frankfurt a. M. bei der Mitteldeutschen Kreditbank und bei dem Bankhause B. Berlé oder in Colmar i. E. bei dem Bankhause August Manheimer, und zwar auch in der nach dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden Zeit.

Mit dem zur Empfangnahme des Kapitals eingereichten An⸗ leihescheine sind auch die dazu gehörigen Zinsscheine der späteren Fälligkeitstermine zurückzuliefern. Für die fehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen. 1

Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem Rückzahlungstermine nicht erhoben werden, sowie die innerhalb fünf Jahren, nach Ablauf des in welchem sie fällig geworden, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der Stadtgemeinde Bockenheim. 1

Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder ver⸗ nichteter Anleihescheine erfolgt nach Vorschrift der §§. 838 und

Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrichten

flgde. der Civilprozeßordnung für das Deutsche Reich vom 30. Ja⸗ nuar 1877 (Reichs⸗Gesetzblatt S. 83) bezw. nach §. 20 des Aus⸗ führungsgesetzes zur Deutschen Civilprozeßordnung vom 24. März 1879 (Gesetz⸗Samml. S. 281). 1 8 Zinsscheine können weder aufgeboten, noch für kraftlos erklärt werden, doch soll Demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der fünfjährigen Verjährungsfrist bei dem Bürgermeister⸗ Amt anmeldet und den stattgehabten Besitz der Zinsscheine durch Vorzeigung des Anleihescheins oder sonst in g aubhafter Weise darthut, nach Ablauf der Verjãhru sfrist der Betrag der an⸗ emeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen uittung ausgezahlt werden. 1 3 Mit diesem Anleiheschein sind halbjährige Zinsscheine bis zum 1. Juli 1898 ausgegeben; die ferneren Zinsscheine werden für zehn⸗ jährige Zeiträume ausgegeben werden. 1 3 Die Ausgabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der Stadtkasse zu Bockenheim oder bei der Aktien⸗Gesellschaft für Boden⸗ und Kommunal⸗Kredit in Elsaß⸗Lothringen zu Straßburg. bei der Mitteldeutschen Kreditbank und dem Bankhause B. Berlé in Frank⸗ furt a. oder bei dem Bankhause August Manheimer zu Colmar i. E. gegen Ablieferung der, der älteren Zinsscheinreihe bei⸗ gedruckten Anweisung. G Beim Verlust der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber des Anleibescheins, sofern dessen Vor⸗ zeigung rechtzeitig geschehen ist. 1 Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stadt Bockenheim mit ihrem ganzen Vermögen und mit ihrer Steuerkraft. 8 Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt. Bockenheim, den. .ten 18.. 1 Für den Stadtrath der Stadt Bockenheim. Der Bobend Die der

1]

Bürgermeister. G Der Kontevhh

8

Tilgungs⸗ und Verloosungsplan

zur 1889 er Bockenheimer Stadt⸗Anleihe von 430 000

Stückzahl der auszuloosenden Obligationen.

Litt. Aa Litt. Ba. Litt. Ca Litt. Da.

Jahr. à à à à

2000 1000 500 200

Rückzahlungs⸗ Termin. Ge⸗ 8 sammt⸗

Betrag.

Monat.

Nr

6 500 6 700 6 900 7 100 7 300 7 600 7 900 8 200 8 500 8 800 9 100 9 400 9 700 10 000 10 400 10 800 11 200 11 600 12 000 12 400 12 800 13 200 13 500 14 000 14 500 15 000 15 500 16 000 16 600 17 200 17 800 18 400 19 000 19 700 20 400 4 300

430 000

1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909 1910 1911 1912 1913 1914 1915 1916 1917 1918 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926

Summa

Dezember

92

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1“

Provinz Hessen⸗Nassau. Regierungsbezirk Wiesbaden. Zinsschein Reihe 8

zu dem Anleiheschein der Stadt Bockenheim, Buchstabe . Nr. .. über zu 3 ½ % über .. . . . Mark .. Pfennige.

Der Inhaber dieses Zinsscheines empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom...ten 1 .. 18 ab die Zinsen des vorbezeichneten Anleihescheins für das Halb⸗ jahr vom.. 18. bis zum . . ten

.. mit Mark Pf. bei der Stadtkasse zu Bockenheim oder nach seiner Wahl in Straßburg bei der Aktiengesellschaft für Boden⸗ und Kom⸗ munal⸗Kredit in Elsaß⸗Lothringen, in Frankfurt a. M. bei der Mitteldeutschen Kreditbank und dem Bankhause B. Berlé, in Colmar i. E. bei dem Bankhause August 8 Manheimer. Bockenheim, den... ten 18..

Für den Stadtrath von Bockenheimn..

Der Dg ( irscteries ) Die e

3 3- Stadtsiegel Bürgermeister. 1 Der Kontrolbeamte.

Anmerkung. Die Namens⸗Unterschriften des Bürgermeisters und der Mitglieder des Stadtrathes können mit Le d Faesimil stempeln gedruckt werden. 8

halb fünf

chein wird ungültig, wenn

inss etrag nicht inner

8

ahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit erhoben wird.

ser

dessen

Die

Provinz Hessen⸗Nassau. Regierungsbezirk Wiesbaden.

Anweisung zum Anleiheschein der Stadt Bockenheim, 86 Buchstabe.. . Nr... . über Mark.

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem obigen Anleiheschein die .. te Reihe von Zinsscheinen für die zehn Jahre vom. ten 18. bis. ten 18. bei der Stadtkasse zu Bockenheim oder durch für den Inhaber kosten⸗ freie Vermittelung der Aktiengesellschaft für Boden⸗ und Kom⸗ munal⸗Kredit in Elsaß⸗Lothringen zu Straßburg, oder der Mitteldeutschen Kredit⸗Bank und des Bankhauses B. Berlé in Frankfurt a. M. oder des Bankhauses August Manheimer in Colmar i. E., fofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich aus⸗ weisenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspruch erhoben wird.

Bockenheim, den . . ten Für den Stadtrath von Bockenheim.

Der ( esckenes Die 2z.. Bürgermeister. Stadtsiegel b Der

8. 111A41“X“

Anmerkung. Die Namensunterschriften des Bürge meister

und der Mitglieder des Stadtraths können mit Lettern oder Faesimile⸗

stempeln gedruckt werden, doch muß jede Zinsschein⸗Anweisung mit der eigenhändigen Unterschrift eines Kontrolbeamten versehen sein.

Statistische Nachrichten.

Nochmals Einiges über die Berufsschichten, denen unsere Studenten entstammen. (Stat. Corr.) Wir haben kürzlich ¹) erörtert, welche großen Berufsgruppen nach den Kategorien der Berufsstatistik vom 5. Juni 1882 (und zwar mit Beschränkung auf Preußen) die preußischen Universitäten bevölkern. Bei dem Ein⸗ gehen auf die einzelnen Berufe wollen wir die folgende, nach der von Conrad ²) gewählten Berufsgliederung entworfene Zusammenstellung zu Grunde legen.

Von 1000 Studirenden waren 1

—2 andere eichs⸗ im Söhne von Preußen Deutsche ausländer Ganzen 1) Staats⸗ u. Kommunalbeamten,

Anwälten mit akadem. Bildung 66 81 65 67 2) Beamten ohne akadem. Bildung 132 63 125 3) Geistlichen .. . . . . . 63 93 —01121215656“ 50 darunter Militärärzten .. . 2 3 5) Thierärzten . . ... 2 0,5 6) Apothekern . . . . . . . 11 8 14 7) Offizieren .. .. . .. 15 8) Militärs im Unteroffiziersrang 1 1 9) Militärbeamten . . . .. 4 0,8 10) Kaufleuten und Gastwirthen: a. selbständigen . . . .. 243 b.⸗Aufsichtspersonal u. dergl.. 10 11) Industriellen: a. selbständigen... b. Aufsichtspersonal. 12) Gutsbesitzern u. dergl. 13) o6 14) Aufsichtspersonal u. Gehülfen in der Landwirthschaft . . . 15) Rentters . .. 66 16) Lehrern mit akadem. Bildung. 17) Lehrern ohne akadem. Bildung 18) niederen Bediensteten 19) Arbetern66. 20) Personen ohne Berufsangabe. 8 Zunächst fällt hier, abgesehen von den niederen Beamten, die große Zahl der Kaufleute und Industriellen ins Auge; es muß aber be⸗ achtet werden, daß diese Kategorien 22 bezw. 19,1 Proz. der ge⸗ sammten Berufsbevölkerung umfassen. Für die genannten beiden Berufsschichten ist noch bemerkenswerth, daß die Reichsausländer bei den Kaufleuten mehr, bei den Industriellen weniger als im Gesammt⸗ durchschnitt vertreten sind. Verhälin g wfig besonder zahlreich sind die Reichsausländer ferner unter den Geistlichen, Aerzten, Offizieren, Gutsbesitzern und Lehrern mit akademischer Bildung, dagegen wenig zahlreich, aus nahe liegenden Gründen, bei den niederen Beamten, dem Aufsichtspersonal der Industriellen, den Bauern und den Lehrern ohne akademische Bildung. Bei den Angehörigen anderer deutscher Bundesstaaten zeigen sich ähnliche Verhältnisse, nur weniger schroffe Verschiedenheiten vom Durchschnitt und Abweichungen allein insofern, als der Antheil der Offiziere, Kaufleute und selbständigen In⸗ dustriellen den preußischen Zahlen fast gleichkommt, auch bei den Bauern und Lehrern sich ihnen stark nähert. Merkwürdig dagegen ist die bedeutende Höhe des Kontingents der Studirenden aus den Kreisen der nichtpreußischen höheren Beamten und der verhältniß⸗ mäßig geringe Zufluß von Gutsbesitzerssöhnen aus anderen deutschen Bundesstaaten. B Ueberblickt man die Zahlenreihe für die Preußen, so ist zunächst besonders auffallend das Verhältniß der höheren und niederen Beamten, sowie das der Lehrer mit und derjenigen ohne akademische Bildung: der Drang, zu einem höheren Beruf, als der des Vaters ist, aufzu⸗ steigen, kommt hier zu besonders deutlicher Es darf indeß nicht vergessen werden, daß die Zahl der höheren zu derjenigen der niederen Beamten überhaupt sich ungefähr verhält wie 1: 4. Dasselbe trifft für die Lehrer zu. 1uu Die Zahl der Bauernsöhne ist noch nicht halb so groß wie die der Söhne von Gutsbesitzern; manche der Letzteren werden sich freilich zu Unrecht als solche bezeichnet haben. 1 Rechnet man die Beamten und Lehrer ohne akademische 88 . die Militärs im Unteroffiziersrange, das Aufsichtspersonal der Kauf⸗ leute, Industriellen und Landwirthe, die Bauern, die niederen Be⸗ diensteten und Arbeiter zusammen, so ergiebt sich, daß 297 Promille, d. h. fast der dritte Theil der Studirenden den sogenannten „nie⸗ deren“ Ständen angehören. Dabei sind die kleinen Kaufleute und Gastwirthe und die Handwerker no t einmal einbezogen worden.

¹) Vergl. Nr. 22 (1889) des „R.⸗ u. St.

²) Das Universitätsstudium in Deutschland während der letzten 50 Jahre. Jena 1884.