Eingabe wegen Aufnahme hrungsgesetzes zum bürgerlichen Gesetzbu ie ü eine Eingabe, betreffend Beie 4 seobuch sowie Aber führungsbestimmungen und Sachverständige, Beschluß gefaßt. Ein Sachsens wegen Behandlung der Fundstücke aus den Ausgrabungen auf dem Boden des alten Olympia und die Vorlage, betreffend Veränderungen in dem Bestande der Berufsgenossenschaften, wurden den zuständigen Ausschüssen ser Forbe athung üperwiesen⸗ “ führte der König⸗
vollmächtigte zum Bundesrath, 3 Graf von Berchenseld⸗Koeseking “
Im 14. hannoverschen Wahlkreise (Celle⸗ S.. 1esg bei der Ersatzwahl 88. he Tsnhe. für den Abg. Baurschmidt der Landschafts⸗Rath von der Decken⸗ Rutenstein (Welfe) 9771, Hofbesitzer Otto zu Winsen a. Aller (nat.⸗lib.) 9554, ofbesitzer Giesecke (freisinnig) 1067, “ Warnecke⸗Celle (Sozialdem.) 1790 Stimmen von
202 Serese gültigen Stimmen erhalten, sodaß eine engere Wahl zwischen von der Decken und Otto statt⸗ zufinden hat.
— Der Schlußbericht über die gestrige Sitzun des Hauses der Abgeordneten befindet sehig⸗ der duns Beilage. Ebenda tragen wir die bei der dritten Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Ergänzung des Gesetzes über die Erleichterung der Volksschul⸗
Antrag
lasten vom 14. Juni 1888, gehaltenen Reden des Finanz⸗ Ministers, Dr. von Scholz, und des Ministers 8,5 geist⸗ Angelegenheiten, Dr. von Goßler, im Wort⸗
lichen ꝛc. laut nach.
Auf der Tagesordnung der am Montag, den 11. d. M., Vormittags 11 Uhr, stattfindenden 31. lenar⸗ sitzung des Hauses der Abgeordneten steht die Fort⸗ setzung der zweiten Berathung des Entwurfs des Staats⸗ haushalts⸗Etats für 1889,90, und zwar: Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.
“ Dem Hause der Abgeordneten ist von den Abgg. Freiherr von Huene und Genossen ein Antrag auf Ueber⸗ weisung der Hälfte der Grund⸗ und Gebäudesteuer an die Kommunalverbände zugegangen. Derselbe ist nebst den Motiven in der Ersten Beilage abgedruckt.
n
Der Rechtsanwalt Wolff, Mitglied des Hauses der Abgeordneten für den 9. Potsdamer Wahlbezirk (Teltow⸗Beeskow⸗Storckow), ist, wie „W. T. B.“ meldet plötzlich am Herzschlag gestorben. .
— Im 7. Arnsberger Wahlbezirk (Lippstadt Arnsberg, Brilo n) ist an Stelle des 8. (geahe Ab⸗ geordneten von Kleinsorgen der Justiz⸗Raͤth Lohmann in Brilon (Centrum) mit 283 von 285 abgegebenen Stimmen DöööG des Hauses der Abgeordneten gewählt
en.
— Nach der im Reichs⸗Eisenbahnamt aufgestellte in der Ersten Beilage veröffentlichten Na e un hi tens im Monat Januar d. J. auf deutschen Bahnen (aus⸗ schließlich der bayerischen) beförderten Züge und deren Verspätungen wurden auf 41 größeren Bahnen bezw. Bahn⸗ netzen mit einer Gesammtbetriebslänge von 34 344,45 kw befördert: An fahrplanmäßigen Zügen: 15 731 Courier⸗ und Schnell üge, 146 190 Personenzüge, 75 157 gemischte Züge und 139 166 Guterzüge; an sr ahrplanmäßigen Zügen: 1826 Courier⸗, Schnell⸗, Personen⸗ und gemmischte üge und 22 845 Güter⸗, Materialien⸗ und Arbeitszüge. Im Ganzen wurden 854 249 064 Achskilometer bewegt, von denen 235 999 350 Achskilometer auf die fahrplanmäßigen Züge mit Personenbeförderung entfallen. Von den 237 078 fahrplan⸗ mäßigen Courier⸗, Schnell⸗, Personen⸗ und gemischten ügen verspäteten im Ganzen 1300 oder 0,55 Proz. (gegen 0,93 Proz. in demselben Monat des Vorjahres und 1,14 Proz. im Vormonat). Von diesen Verspätungen wurden jedoch 442 durch das Abwarten verspäteter Anschlußzüge hervorgerufen sodaß den aufgeführten Bahnen nur 858 Verspätungen = 0,36 Proz.) zur Last fallen (gegen 0,66 Proz. im Vormonat). in demselben Monat des Vorjahres verspäteten auf den eigenen Strecken der in Vergleich zu ziehenden Bahnen von 23 545 beförderten fahrplanmäßigen Zügen mit Personen⸗ deiördekung 1311 oder 0,59 Proz., mithin 0,07 Proz. weniger In Folge der Verspätungen wurden 668 Anschlüsse versäumt egen 1109 in demselben Monat des Vorjahres und 1619 im ormonat) Bei 11 Bahnen sind Zugverspätungen und bei 16 Bahnen Anschlußversäumnisse nicht vorgekommen. In der Nachweisung sind diejenigen Bahnen, auf welchen Zug⸗ verspätungen vorkamen, nach der Verhältnißzahl (geometrisches Mittel) zwischen der Anzahl der auf je eine Verspätung ent⸗ Phenden, üge und Achskilometer geordnet; danach nehmen die S che Südbahn, die Main⸗Neckar⸗Eisenbahn und die E Eisenbahn die ungünstigsten Stellen ein. Wird “ der Bahnen statt nach der Zahl der Ver⸗ 18 8 der Zahl der Anschlußversäumnisse bestimmt, 8 8 en die Bahnen im Bezirk der Königlichen Eisenbahu⸗ Süeeem zu Bromberg, der Königlichen Eisenbahn⸗ V ion (linksrheinische) zu Köln und die Main⸗Neckar⸗Eisen⸗ 38 an die ungünstig en Stellen. In den vorstehenden An⸗ süs sind die Verspätungen bei denjenigen Zügen, welche in 5 ge von Schneeverwehungen ausfielen, unberücksichtigt ge⸗ ieben. Aus diesem Grunde sind 16 Züge ganz ausgefallen.
— Ein Molkereibetrieb, in welchem nur die s. — . elbst Milch zur Verarbeitung gelangt, stellt sich als Lübstgew⸗ Peees eg in welchem die Milch gewonnen ird, dann dar, wenn in dem Molkereibetrieb ⸗ oder mehr Personen zum Zweck der ee er Milch beschäftigt werden (Entscheidung des Reichs⸗Ver⸗ si erungsamts vom 2. Januar d. J. Nr. 658). Die Festsetzung dieser Untergrenze in §. 1 Absatz 4 des Unfall⸗ emmateeiees bezweckt im Wesentlichen, einen Anhalt en⸗ .AKü eSee und Handwerk zu schaffen . Natur nach rein landwirthschaftlichen Betrieben gewisse Betriebe als Fabriken E“
8 89 Sehd 641, „Amtliche Nachrichten des R.⸗V.⸗A.“
— Se. Durchlaucht der Prin ich Prinz Albrecht zu und Pyrmont, Major und etatsmäßiger Hee üns 5e
ab g einer Bestimmung über die des hohen Adels in den Entwürf des Ein⸗
Königlich sächsischen Aus⸗ zur Gebührenordnung für Zeugen
„Wiesbaden, 7. März. (Wiesb. Presse. re König⸗ liche Hoheit die Prinzessin Christian 8 Ger. onig. Holstein ist mit den Prinzessinnen Victoria Luise und Heehssen. gestern zu längerem Aufenthalt hier ein⸗
Baden. Karlsruhe, 8. März. (W. T. B Der Großherzog richtete an den Generas⸗geldmarschal Grasen Moltke ein Handschreiben, in welchem es heißt: „Das hocherfreuliche Ereigniß des 70jährigen Dienstjubiläums, welches zu begehen Ihnen vergönnt ist, erregt in den Herzen aller Angehörigen des deutschen Heeres ein lebhaftes Gefühl der Dankbar⸗ keit. Dem Heere in aktiver Stellung angehörend, ergreife Ich be⸗ sonders gern die freudige Veranlassung, Ihnen die wärmsten Glück⸗ wünsche zu der seltenen Feier in treuer Kameradschaft darzubringen. Als Landesfürst aber fühle Ich das Bedürfniß, Ihnen öffentlich kund⸗ zugeben, mit welch großer Verehrung Ich vereint mit Meinen Landes⸗ angehörigen den ehrwürdigen Jubeltag begrüße. Wir schauen dankbar auf die Erfolge Ihrer Geistesarbeit und verehren in Ihnen den sieg⸗ reichen Rathgeber des unvergeßlichen großen Kaisers. In dieser Empfindung komme Ich zu Ihnen mit der Bitte, ein äußeres Zeichen der tiefbegründeten Dankbarkeit entgegennehmen zu wollen; es ist dies das Großkreuz mit Brillanten an der goldenen Kette des Haus⸗Ordens der FeenecG Ib sqergebe Ich Ihnen mit dem innigen Vunsche, e egen möge Ihnen noch viele glückliche 2 rüstiger Kraft zu genießen vergönnen.“ 8 8
Hessen. Darmstadt, 8. März. (Darmst. Ztg.) Di Zweite Kammer trat in ihrer “ e; e Be⸗ rathung ein über Erlaß einer Adresse an den Großherzog wegen Ablebens des Prinzen Alexander von Hessen und bei Rhein. Eine vom Abg. Heinzerling verlesene Adresse wurde ein⸗ stimmig angenommen. Es kam dann die Vorlage des Ministe⸗ riums der Finanzen, die Ergebnisse der Verwaltung der Staats⸗ schuld (einschließlich der Staatsrenten⸗Ablösungs⸗ und Landes⸗ kulturrenten⸗Schuld) während der Jahre 1882 — 83, 1883 — 84 und 1884—85 betreffend, zur Berathung. Der Ausschußantrag: „Die hohe Kammer wolle die Verwaltung der Staatsschulden in der Finanzperiode 1882 — 83 bis 1884—85 für gerechtfertigt erklären und die Ergebnisse derselben a. hinsichtlich der all⸗ gemeinen Staatsschuld mit einem am 1. April 1885 vor⸗ handenen Passivstande von 36 255 355 ℳ 41 ₰ gegenüber einem Aktivstande von 8 444 919 ℳ 81 ₰, demnach mit einem Ueberschuß der Passiven von 27 810 435 %ℳ 60 ₰; b. hin⸗ sichtlich der Staatsrenten⸗Ablösungsschuld mit einem am 1. April 1885 vorhandenen Passivstande von 5406 739 ℳ 30 ₰; c. hinsichtlich der Landeskultur⸗Rentenkasse mit einem am 1. April 1885 vorhandenen Aktivstande von 470 334 ℳ 47 ₰ gegenüber einem aedcee von 460 660 ℳ, dem⸗ nach mit einem Ueberschnß der Aktiven von 9674 ℳ 47 ₰ als richtig anerkennen“, wurde einstimmig an⸗ genommen. Bei der weiteren Berathung über den Hauptvoranschlag der Staatseinnahmen und Ausgaben in den Jahren 1888—1891, beziehungsweise die stän⸗ dischen Beschlüsse zu Kapitel 2 der Einnahme: „Er⸗ träge aus Staatsdomänen“ und zu Kapitel 125 der außerordentlichen Einnahme: „Aus den Ueberschüssen der Haupt⸗Staatskasse“ wurden der Antrag des Ausschusses auf Abänderung eines früheren Kammerbeschlusses, und ein solcher: ¶Die Kammer wolle zu Kapitel 125 der außerordentlichen Einnahme „Aus den Ueberschüssen der Haupt⸗Staatskasse“ den weiteren Betrag von 629 146 ℳ 52 ₰ für 1888 — 91 in Einnahme stellen,“ einstimmig angenommen. Es folgte die Berathung über die Vorlage des Ministeriums der Finanzen, Bewfl ung der Anschaffungskosten für Be⸗ triebsmittel der Oberhessischen Eisenbahnen betreffend. Der Ausschußantrag: „die Kammer wolle zustimmen, daß die Kosten für Anschaffung von 12 offenen und 6 gedeckten Güterwagen für die Oberhessischen Bahnen bis zu dem Betrag von 51 000 ℳ aus dem Ueberschuß über den budgetmäßigen An⸗ satz des Reinertrags der Oberhessischen Bahnen in der Finanzperiode 1888 —91 entnommen werden,“ wurde an⸗ genommen. Die Vorlage des Ministeriums der Finanzen, be⸗ treffend definitive Errichtung eines zweiten Wasserbauamts unter Festsetzung eines Gehalts von 3000 bis 4500 ℳ für den Wasser⸗Bauinspektor, gelangte gegen eine Stimme zur Beheh Ffhetras der Abgg. Ohly, Bergsträßer und „ die Tranksteuer von Wein betreff de 8 Eüinne etavne sch ein betreffend, wurde gegen en Ständen ist ein Gesetzentwurf, die Her⸗ stellung von Nebenbahnen büessfende döa⸗ nach sollen folgende Bahnen hergestellt werden: 1) von Grünberg nach Londorf, 2) von Gedern nach Lauterbach 3) von Friedberg nach einem Punkte der Eisenbahn Gießen — Gelnhausen zwischen Hungen und Nidda, 4) von Offenbach nach Reinheim, 5) von Ober⸗Roden nach der Station Neu⸗ Isenburg der Main⸗Neckar⸗Eisenbahn, 6) von Lorsch über Heppenheim nach Fürth, 7) von Worms nach Nieder⸗Olm 8) von Alzey nach Odernheim, 9) von Wöllstein nach Neu⸗ amberg, 10) von Flonbeim nach Wendelsheim. Der Bau und Betrieb dieser Nebenbahnen erfolgt auf Staatskosten; die Regierung soll zu dem Bau derselben den Gefammtbetrag von 10 893 000 ℳ aus Staatsmitteln verwenden.
Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 8. März. (W. T. 2
Der Landesauss chuß beschloß, die S. 8 8 n im nächsten Jahre die Pläne und Kostenanschläge für die Vertiefung des elsaß⸗lothringischen Kanalnetzes unter Mittheilung des Ergebnisses der mit Preußen wegen Ueber⸗ nahme eines Kostenantheils zu führenden Unterhandlungen zu unterbreiten. Der Landesausschuß nahm alsdann eine Resolution zu Gunsten des Baues eines oberrheinischen Schi ffah rtskanals unterfinanzieller Betheiligung des Landes nach Maßgabe seines Interesses, seiner Leistungsfähigkeit und Bevölkerungszahl, sowie unter Berücksichtigung der für den Ausbau der lothringischen Kanäle noch zu machenden Aus⸗ gaben an. Bei dem Budget des Innern wurde der An⸗ trag der Regierung, die Gendarmerie um 40 Mann zu ver⸗ mehren, verworfen, dagegen auf Antrag des Abg. Zorn von Bulach (Vater) in geheimer Abstimmung mit 28 gegen 22 St die Vermehrung um 20 Mann bewilligt. 1—
ch⸗Ungarn. Wien, 8. Mär W T. B.) 8 „8. 18 T. B. Im Abgeordnetenhause wurden bei der E Spezialdebatte über das Budget die Kapitel „Hofstaat“ „Kabinetskanzlei“ und „Reichsgericht“ ohne Diskussion e⸗ “ Bei dem Kapitel „Reichsrath“ verlangte Lienbacher (klerikal) das direkte Wahlrecht auch für die Landgemeinden warnte einem anderen klerikalen Redner gegenüber vor einer
1. Hannoverischen D eai Becdin . eee Nr. 9, hat heute früh
Verquickung der Politik mit der Religion und wünschte eine
mn——
HKHeute Vormittag fand in Stephans⸗Dom ein T . gottesdienst für die im Z90⸗ 1864 in Schleswig⸗ Holstein gefallenen österreichischen Krieger statt. Vor dem Hochaltar war ein hohes, mit Kriegs⸗Emblemen geziertets und von Lichtern umstrahltes Trauergerüst errichtet, an dessen vier Ecken die Mitglieder des Comités mit Fackeln und zu beiden Seiten die Veteranen, welche den damaligen Krieg mitgemacht haben aufgestellt waren. Der Weihbischof Angerer celebrirte das Traueramt unter zahlreicher Assistenz der Geistlichkeit. Unter Anderen wohnten der Feierlichkeit der Kapitän der Leibgarde⸗ Infanterie⸗Compagnie, General der Kavallerie Graf Neipperg, vr. dbedsa Eisutenamt 8* sowie Deputationen der izier⸗ s des Infanterie⸗Regiments Ludwig Vi E der Keecgsmarige ba I1“ — 9. März. . T. B.) Die heutigen Blätte
gedenken in sehr sympathischen Worten des EE“ Kaiser Wilhelm's I. und heben die Fortdauer seiner äußeren und inneren Politik sowie die wohlthätigen Wirkungen des mitteleuropäischen Bündnisses hervor. Sie konstatiren bei dieser Gelegenheit, daß es der Macht und dem Einfluß gerade dieser andauernden Politik zuzuschreiben sei, wenn gegenwärtig die serbische Regentschaft das hfccncg ablege, die äußere Politik des Königs Milan fort⸗ Pest, 8. März. (W. T. B.) Im Unterhause brachte die Regierung heute die A““ 8 Das Haus setzte die Berathung der Wehrgesetz⸗Vorlage ohne bemerkenswerthen Zwischenfall fort.
Frankreich. Paris, 9. März. (W. T. B. D 2% 8 2 —2. - F . D. . as „Journal officiel” veröffentlicht ein Dekret, hh wee; die im Juli 1886 verfügte Landesverweisung des Herzogs von Aumale aufgehoben wird.
Italien. Rom, 8. März. (W. T. B der i⸗ forma⸗ zufolge sind die letzten ehwEgi.keen hu 2g ö s 8 der. Ka binetskrisis nahezu überwunden, und dürfte Crispi dem König die Zusammensetzung des neuen Kabinets demnächst unterbreiten. Den Blättern zufolge rührten die oben erwähnten Schwierigkeiten daher, daß der Marine⸗ Minister sich zurückziehen wollte, was auch den Rücktritt des oͤ zur Folge haben würde.
1I181 ärz, Morgens 1 Uhr. (W. T. B. ie ministerielle Krisis is beendet, s neue Mihiiger sind in das Kabinet eingetreten: Seismit Doda (Finanzen) Giolitti (Schatzamt) und Finali Eéööffentliche Arbeiten). vis Minister haben ihre früheren Portefeuilles be⸗
en.
Serbien. Belgrad, 8. März. (W. T. B. Die „Pol. Corr.“ meldet: Die Proklästati n der zͤhle die Erfolge Serbiens unter König Milan auf, welcher sich trotz mancher, bei der Lösung der äußerst schwierigen staatlichen Aufgaben hervorgetretenen natürlichen Mißerfolge das volle Anrecht auf die Anerkennung Serbiens erworben habe; es sei zu bedauern, daß die Bemühungen der Regentschaft wie der Regierung, den König von dem Entschluß des Verzichts auf den Thron abzu⸗ bringen, erfolglos geblieben seien. In dem von der Regent⸗ schaft bei der Uebernahme der Mission geleisteten Eide 8 dieselbe gelobt, dem jungen König den Thron unver⸗ sehrt zu bewahren. Die Regenten seien entschlossen, diesem da unerschrocken, ohne Ruͤcksicht auf wie immer geartete
indernisse, entgegen zu steuern, und könnten hierbei auf di Unterstützung der ganzen Nation rechnen, “ bare Aufgabe geworden sei, ihren Herrscher selbst erziehen zu können. Von heute ab gehöre keiner der Regenten irgendwelcher politischen Partei an; in gleichem Maße, in welchem sie mit gutem Willen in der Achtung für die Ver⸗ fassung des Landes vorangehen wollten, würden sie von Jeder⸗ mann eine gleiche Achtung der bestehenden Staatsgrundgesetze sordern. Sie seien vollkommen überzeugt, daß sie auf diesem Wege, welcher zur friedlichen, ordnungsgemäßen Entwickelung führe, da ja auch von Außen keine Gefahr drohe, ein freundschaft⸗ liches Entgegenkommen finden würden. An ihnen sei es dafür zu sorgen, daß ihnen nicht nur jene Freundschaft der Groß⸗ mächte, welche König Milan für das Vaterland errungen, be⸗ wahrt bleibe, sondern auch, daß sie dieselbe mittels guter völkerrechtlicher Beziehungen und durch Achtung der inter⸗ nationalen. Verträge noch mehr entfalten und ergänzen. Die Proklamation schließt mit den Worten: „Beginnen wir nun⸗ mehr mit dem neuen König und der neuen Verfassung im Staats⸗ leben auch ein neues Leben, eine neue Aera der Arbeit und Sparsamkeit. Trachten wir mit allen Kräften, dem nationalen Schaffen und der nationalen Wohlfahrt eine segensreiche Evpoche zu eröffnen. Indem wir von den nationalen Freiheiten einen vernünftigen Gebrauch machen und den inneren Frieden sowie die Rechtsordnung und den Staat aufrecht erhalten, werden wir der Kräftigung des Vater⸗ landes den besten Dienst erweisen und sowohl bei uns zu Hause wie auch in dem Reigen der übrigen Balkanvölker ein Element des Friedens und der Ordnung bleiben. Vereinigen wir uns denn Alle, um dem jungen, edlen Sprossen des Thrones dereinst mit den Gefühlen berechtigten Stolzes ein glückliches fortgeschrittenes Serbien übergeben zu können!“ Die Proklamation ist von der ganzen Bevölkerung mit Begeisterung worden. Diefelbe hegt für die Zukunft die besten Hoffnungen und giebt diesen in unverhohlener Weise Ausdruck. Den Regenten wird von allen Seiten großes Vertrauen entgegengebrocht, und es sind aus dem Innern des Landes zahlreiche Begrüßungs⸗ Telegramme an den König und die Regenten ein⸗ getrofften. Das radikale Ministeriun wurde von allen Parteien in bester Weise aufgenommen, damn man betrachtet die Einsetzung desselben als ein sicheres zeichen dafür, daß I für den Parlamentarismus eine neue Aera eröffnet Die „Polit. Corresp.“ berichtet weite: König Milan habe erklärt, das verfassungsmäßig ihm zustehende Recht zur Leitung und Erziehung des minorennen Königs im vollen Umfange ausüben und zu dissem Zweck häufig für längere ent in Serbien verweilen zu wollen. — Ueber die Reisepläne des Königvs steht bis jetzt nichts Authentisches fest; nur dürfte die este Abwesenheit einen Zeitraum von mehreren Monaten umassen. 8 — 9. März. (W. T. B.) Aus dem Innern des andes treffen immerfort Begrüsungstelegramme an die Regentschaft ein. Die hissigen Blätter bringen überaus sympathische Artikel über jen König Milan und feiern den jungen König. Die Rinister leisteten gestern
Reform der Geschäftsordnung.
in Anwesenheit der Regenten dem Knige den
Huldigungs⸗
“ 1
eid und begaben sich sodann zu dem König Milan. — Die
liberale Partei hat auf den 17. März einen Parteita
einberufen, um sich über das weitere Verhalten der Partei zu
berathen.
Dänemark. Kopenhagen, 6. März. Minister hat dem Armee⸗ usschuß des einen ausführlichen,
anlagen um Kopenhagen zugestellt. Nachfolgendes entnommen:
es ist ein geschlossenes Erdwerk mit nassem Graben, t. 4 Stück 30 ½ cem und 2 Stück 15 cm Geschützen, sowie mit eini leichteren Kalibers und Maschinengeschützen. Die Kosten haben o Geschütze ca. 440 000 Kronen betragen. An der Nordseite am Su liegt die Batterie Charlottenlund, mit nassem Graben und armirt mit 2
sowie 2 Stück 15 cm, außer einigen kleinen Kosten beliefen sich ohne Kanonen auf ca.
Die Vorbereitungen zu einer Ueberschwemmung der Lyngb Wiesen vom Furesee und Lyngbysee ber, flankirt durch zwei ka mattirte Gebäude in Ordrup⸗Krat, haben einen Kostenaufwand v 1 185 000 Kronen verursacht. dem rechten Flügel dieser Ueberschwemmung ist lang; in der Mitte derselben ist eine Batterie armirt mit 1 Stück 15 em Geschütz in einem und 2 Stück Maschinengeschütze in Die Kosten betragen 732 000 Kronen. Die Ueberschwemmung anlagen vom Hundesee nach dem Gjentoftesee u. s. gedeckt durch zwei Batterien, haben ca. 298 000 gekostet. Vor diesen Anlagen werden drei dem Höhenplateau des Gjentoftethales wovon zwei, bei Thinghöi und Vangede belegen,
geschlossenen Werk als Reduit bestehen, woran jeder Seite eine Batterielinie schließt; 1t Maschinengeschützen in Verschwindepanzerlavetten armirt. Batterie bei Buddingeist offen mit zwei Facen. exkl. Geschützen betragen 486 200 Kronen.
Stück 35,5 Kanonen.
sich
moor erstrecken; diese ca. 45 000 Fuß lange, stun 10 permanente Batterien mit zusammen 56 Geschützen erhalten; einer anderen Strecke werden noch 16 Kavaliere mit 12 — 14 Geschü
angelegt. Die Kosten dieser Enceinte belaufen sich auf 5985 650 Kronen. Anlagen, wie ein großes Seefort auf dem n dagegen ist aus freiwilligen Gaben ein sturmfreies
Einige andere projektirte Mittelgrunde im Sunde. noch nicht in Angriff genommen; des Volks an der Nordfront das „Garderhöifort“, Werk errichtet, dessen Geschütze demnächst eintreffen werden. zweites Fort bei Gammelmoosegaard wird
Wege gebaut; die Pläne beider sind jedoch Baubehörden genehmigt.
drei Forts auf der Insel Amager ꝛc.
von den militäris
Der Kriegs⸗ Folkethings mit 170 Anlagen versehenen Bericht
über die bereits ausgeführten oder begonnenen Befestigungs⸗ Diesem Bericht ist
Eine Küstenbatterie ist bei Kastrup (Südseite) angelegt; armirt mit
ein geschlossenes Erdwerk ecem
Die 230 000 Kronen.
Die Ehristiansholmslinie auf gegen 2200 Fuß errichtet, Panzerthurm Verschwindepanzerlavetten.
s. w., Kronen Batterien auf
errichtet, aus einem
beide sind je mit 2 Stück Die dritte Die Kosten dieser Batterien
Eine Enceinte wird
ich auf der Südseite von Kalvebodstrand um Husum bis Utterslev⸗ sturmfreie Linie wird
gleichfalls auf privatem
g
en
nd
v⸗ se⸗ on
8⸗
auf
auf tzen
Ein chen
Zeitungsstimmen.
Zum 9. März schreiben die „Mecklenburger Nach⸗
richten“: Zum ersten Kaiser Wilhelm J. sein ehrwürdiges Haupt zur und für immer die Augen geschlossen hat, die segensreich über Preußen und Deutschland gewacht haben. empfinden wir unvermindert die Größe des Verlustes, welchen 9. März des Vorjahres uns auferlegte, den Schmerz, welcher — unser regierender Herr es so schön und wahr ausgesprochen — bei lebenden Geschlechte nie ganz verlöschen wird. Noch klingt in un Herzen das Wort des greisen Kaisers wieder, wenige 1 gefallen, ehe sein Odem erlosch: „Ich habe keine Zeit müde zu s es wird widerhallen von Geschlecht zu Geschlecht, so lange es Deutschland und eine deutsche Geschichte giebt Seit jener Stunde, da die Weltenuhr still zu stehen schien, alle Völker des Erdballes sich in uns zusammenfanden, sind ernst Vaterland dahingerollt. Aber inmitten ihres Ernstes leuchtete um so heller und glänzender der Bau auf, der er der unseres ersten Kaisers wölbt: der Bau der deutschen Einheit. Bismarck hat in den unvergeßlichen Worten, mit welchen er Reichstage das Hinscheiden Kaiser Wilhelm's anzeigte, hervorgeh daß der entschlafene Herrscher auf die Entwickelung, welche diese Lebensaufgabe genommen, mit einer Befriedigung zurückgeblickt welche den Abend seines Lebens verschönt und beleuchtet hat.
seltene Einstimmigkeit aller deutschen Dynastien, aller verbündeten Re⸗
gierungen, aller Stämme Deutschlands, aller Abtheilungen des R tages in der Sicherstellung des Reichs gegen jede Gefahr hin“, den Kaiser noch sterbend mit großem Trost erfüllt und ihn am l
Tage seines Lebens noch auf diesen Beweis der Einheit der Nation,
der ihn erfreut und gestärkt hatte, Bezug nehmen lassen. 1“ *Ein frommer Volksglaube gönnt Sterbenden einen Blick i Zukunft, um wieviel mehr einem Monarchen, de weisbeit seines hohen Alters, seinen klaren schlichten Pflichttreue einer langen Regentenlaufbahn zu einem Zukunft seines Volkes ie Einheit, die ihn hat sich nach ihm b auferlegt worden, als echt und fest erwiesen: als unzerreißbares der deutschen Fürstenhäuser, Regierungen und Volksstämme. den Kaiser sterbend erhob, tröstet heute, am Jahrestage seines scheidens, sein Volk, das mit andachtsvollem Erinnern auf die se urchlebte Zeit zurückblickt, tröstet die Seinen, die sich zu stiller Gedächtnißfeier vereinen, trösten Kaiserin Augusta, welche ihr Leben einzig der Andenkens gewidmet hat.
mit voller
Inmitten der Kämpfe des Tages ist unserem deutschen Volke der
Wir hören im sehen die schwarzen Fahnen sich entfalten und die Blicke haften wehmuthsvoll auf dem verehrten Die Einheit der Trauer und der Erinnerung umfängt
der Einkehr und der Sammlung.
9. März ein Tag Glocken klagen,
Geiste wieder die
Angesicht. wieder die - Ersten in Glück und Unglück, Sieg durchlebten Jahre. für die heiligsten Güter sein 1 demüthigen, menschenfreundlichen Sieger, die seinen achtzigsten und neunzigsten Geburtstag umbrausten, sein mildes Greisenantlitz an dem Fenster, an welchem es nie
Herzen und sie gedenken der mit Kaiser Wilhelm,
leuchten wird, und endlich den düstern Zug vorüberschreiten, der den
Deutschen Reichs in die deutschen Fürsten und 6 Reichthum der deutschen Kunst wird aufgeboten, dieses Denkmal würdig zu gestalten. Außer diesem werden
underte von Kaiser Wilhelms⸗Denkmalen in den deutschen an den Ufern des Rheins,
in der von ihm zurück⸗ schönste Denkmal Herzen welches sich forterben wird als ein
im Leben Unbesiegten zur letzten Ruhe geleitete.
Ein Nationaldenkmal dem Begründer des seiner Hauptstadt zu errichten, haben Stämme beschlossen, und aller
sich noch aanden erheben, in allen größeren Städten, auf dem Kyffhäuser und dem Hohenstaufen, gewonnenen Reichs⸗ und Grenzveste Metz. Aber das schönf wird das Denkmal der Liebe bleiben, das er selbst in Millionen sich aufgerichtet hat, ein Denkmal, beiliges Vermächtniß an sein Haus von Geschlecht zu Geschlecht. Denkmal in den Herzen wird die lebenden wie die kommenden rationen immer von Neuem daran mahnen, das große Werk
Wilhelm's, Deutschlands Einheit, treu zu bewahren, und wird für Fürst Bismarck am
Buch der Geschichte unauslöschlich einschrieb:
Nachruf erneuern, wel 9. März 1888 in das „Die heldenmüthige Tapferkeit,
das nationale hochgespannte
Male kehrt der Tag wieder, an welchem unser großer
ewigen Ruhe gelegt so unablässig und so Noch
wenige Stunden zuvor
einer wahrhaften Welttrauer mit und schwer die Geschicke über das
sich über dem Sarge Fürst
der durch die Lebens⸗ Sinn und die Blick in die Urtheilskraft ausgestattet war. sterbend mit Trost erfüllte, erfreute und stärkte,
in der schwersten Zeit, die dem jungen Reiche Band
tröstet vor Allem die ehrwürdige Pflege eines so großen
in Leid und Freud, in Harren und Wir sehen wieder ihn ausziehen zum Kampf seines Volkes und heimkehren als den edlen, wir hören die Freudenklänge,
der wie dem seren
ein“, ein
und nur
dem oben, seine habe, „Die
eichs⸗ hat etzten
n die
Was Hin⸗ itdem heute
dem
sehen mehr
Dieses Gene⸗ Kaiser
Todestages Kaiser Rechte, wie Gedächtniß d Anstoßes bedürfte, um sein ebendig steht die ehrfurchtgebietende, Nation getragene Augen. ne wohner Gedanken den Blick ihm zu liche Wehmuth empfänden, nachricht von dem Heimgang de wenn es wirklich eines äußeren heutige Feier des Moltke schön hinü geistig vereint im
der theuern Eltern Kaiser beiden Tage ergänzen si der dem Heimgegangenen ein so treuer Dien durchleben die Zeiten
Entscheidungen im Fe des Staatslebens in seinen weitest
gefühl und vor allen Dingen die treue, arbeitsame Dienste des Vaterlandes und die Liebe zum unserm dabingeschiedenen Herrn verkörpert war, störbares Erbtheil unserer Nation sein, welches geschiedene Kaiser uns hinterlassen hati⸗
— Die „Weimarische Zeitung“ sagt: Die Veranstaltung von offiziellen Feiern in Wilhelm's I. ist nicht verfügt worden — mit Kaiser Wilhelm's des deutschen Volkes eingetragen, als daß es eines be⸗
uns dünkt.
0
Gestalt des ka kein Haus
Keine Hütte, Jahrestage
nicht am
die uns
70 jährigen
Und neben den großen Feldherrn st
nisator der politischen Arbeit. Wir
für alle Zeiten.
punkt die Gestalten des
kennt —
wir zurückblicken, uns steht Kaiser berr, als der Ordnung der Zukunft gewinnt, der Mittelpunkt der Großthaten bildet, worden, immer darauf bedacht, in
weitblickende staatserhaltenden denn er ist
der Geschichte fortleben als das bedächtig im Rath, start und mach Güte und ernster Gerechtigkeit, ein Volkes, selbstlos und pflichttreu in jeder Zoll ein König.
— Die Münchener Am 9. März ist ein aus dem Leben geschieden.
Eindruck, Deutschen Reichs auf die unter hervorrief, und so ergreift uns an die Erinnerung an den Verklärten
dem Ersten gegeben war, ist nach Rück⸗ klarer und tiefer erkannt
hatte er als Mann allmählich der Hegemonie entgegenreifen sehen, selbst berufen, die Vorbereitung zum Abschluß zu führen, Thaten, gleich groß in Kraft und gung, das neue Reich aufzubauen.
Gegner, der Mehrung sozialpolitischen Güter durfte der von Friedensjahren widmen. Tagewerk vollbracht, war es der über den Ersatz
zu finden, daß der würdige Sohn deutschen Volks, das väterliche
Ein unerforschliches Geschick ließ Die Aufgabe, Generation konnte Deutschland übernahm und, ihm nachfolgend,
Nacheiferung von Erfolg mit unerschüttertem Vertrauen
Friedens entgegen. Ein starkes
von Wilhelm’s I. großen größten den heimgegangenen als beste Berather, der Kanzler
Periode des inneren
Wilhelms 1I. die Guten erinnert, das uns dur
dessen Ehren sich im Vaterlande dauernder und
wendeten,
s Gründers des Reiches einlief. Anstoßes bedurft hätte, leitet nicht die Dienstjubiläums des Feldmarschalls ber zu der stillen Gedenkfeier, die uns alle morgen Mausoleum zu Charlottenburg, wo zu den Fücsen
Wilhelm den letzten Schlaf schläft? ch in der That wunderbar: die Feier des Lebenden, er gewesen ist, läßt uns wieder größter Erregung, die Tage, die so ungeheure lde und auf dem Gebiete der Diplomatie und Verzweigungen gebracht haben. ellt sich der große Kanzler; wir marck's zu gedenken, nicht den ohne den Orga⸗ daß das Vater⸗ daß er den stolzen irm des Volks Augen alle jene
ten
können Moltke nicht feiern, ohne Bis Organisator des Sieges in schicksalsvollen Kämpfen
land über seine Feinde triumphirt hat, Diesem, Bau des Reichs geschaffen hat, einen Schutz und Sch Aber wenn sich so vor unserem geistige bedeutsamen Momente aus der Geschichte der letzten 25 Jahre zu einem Bilde von unvergleichlicher Großartigkeit gruppiren, Feldherrn und des Kanzlers stehen, beide Vertreter der nationalen Thatkraft, wie sie größer die Geschichte nicht seine volle rechte Beleuchtung erhält dies Bild doch erst Von der erhabenen Zeit, auf die Vor
durch die Persönlichkeit Kaiser Wilhelm's I. Stelle seines Thrones gehen die Strahlen aus, die der ihren unvergleichlichen Glanz gegeben haben. Wilhelm I. größer als der ruhmgekrönte Feld⸗ Staatsmann, Kräfte
gewicht der Kräfte zu schaffen und zu erhalten, und das Gedeihen des Volks verbürgen.
Wie Großes und Segensreiches
und Ueberblick über sein Leben und und gewürdigt worden. preußisches Vaterland, dessen tiefe Erniedrigung er als Knabe erlebt, politischen Bestimmung der deutschen und in höherem Lebensalter wurde er zur Herstellung des Nationalstaates ge in unvergleichlichen
und auf dieser Grundla Weisheit und Mäßi⸗
Muth, wie in
Der Festißung des Baues, dem seiner inneren,
Aber a
für den besten Herrscher zuversich der lange Zeit unbewölkten, zuletzt aber schwer umd
Kraft und bewährter Hand schirmen
zum Thron gelangen und nach wenigen das große Werk de zuführen, ist auf den Enkel übergegangen, und der 1 nichts Besseres entgegenbringen, daß er seine Mission im Hinblick auf den vorbildlichen Vorgänger zu erfüllen sucht. Wie ernst es dem dritten Kaiser mit diesem Streben und in wie hohem Grade diese ist, hat die sieht sie, entscheidet, der Aufrechthaltung des inneren un n Band, welches die neue Epoche mit der Vergangen⸗ heit fest zusammenhält, bietet die gütige Fügung der Vorsehung, Mitarbeitern die bei
Paladinen und s. eute
Moaarchen überlebt haben und noch mit unversiegter Schaffens⸗
So ist die Zeit der Neu⸗ er sich fortsetzenden
sogar noch kraft, dem dritten Kaiser zur Seite stehen. ist gründung des Reichs mit der unter dem jungen Kais Ausbaues und der äußeren Machtstellung festem Grunde vereint, und wenn sich Nation wehmuthsvoll trauernd des Großen Faihn g. vnter lhm ia Thei o darf sie mit der Zuversicht in die Zukunft icken,
. baß schon zahlreiche Denkmäler erheben, fester nech als in Erz und Stein in seinem großen Werke durch alle Zeiten fortleben werde.
flichterfüllung im aaterlande, die in mögen sie ein unzer⸗ der aus unserer Mitte
Veranlassung des vollem ame ist zu tief in das
Andenken neu zu kräftigen. von der innigsten Liebe der iserlichen Herrn vor unseren in Deutschland, dessen Be⸗ seines Todes in frommen nicht noch einmal die schmerz⸗ alle erfüllte, als die n
danken Jenem,
in dessen Mittel
der in der kluge
der Feast hee
in
wahre der
der
tvoll in der That, von mild Fäerütt Lenker der Geschicke sein allen
„Allgemeine Zeitung“ äußert: vahe abgelaufen, seit Kaiser Wilhelm I.
o zahlreich und bedeutsam die Ereignisse waren, welche in diesen zwölf Monaten die politischen Zustände ver änderten, so lebhaft und unverwischt welchen der Tod des ehrwürdigen
seiner Führung geeinigte Nati dem Gedenktage mit tiefschmerzlicher Wehmuth.
Schutz des Reichs gegen äuß
des Heldenkaisers, der Liebling
Erbe in gleichem Geist mit frischer und fruchtbar machen werde. den zweiten Kaiser als Schwerkranken Monden ins frühe Grab sinken.
6 Todten vom 9. März fort⸗
Führer der jun
Nation schon jetzt erfahren, soweit Kaiser Wilhem
am Gedenktage des T
ie
Gegenwart die in hohen pflichttreuen Erfassung seines erhabenen Berufs den die in seinem Namen ausgeführt harmonischer Weise das Gleich⸗ die den Staat tragen Kaiser Wilhelm wird in Urbild eines echten deutschen Fürsten,
Aufgaben seines Berufes —
ist noch heute der trauervolle Neugründers des
seines Heimganges
der deutschen Nation in Wilhelm seinem Tode, je vollständiger der Wirken möglich ward, desto Sein engeres
rechtlichen, wirthschaftlichen und greise Fürst dann noch eine Reihe ls er endlich sein überreiches trauernden Nation nicht beschieden, tliche Beruhigung in üsterten Aussicht
d des internationalen
Stand der Gesammtbesa sich auf 1000
109 Desertionsfälle.
Herkunft. 8 mehr als die Hälfte der Entwichenen zu den matrosen gehört; demnächst hat die Gattung der zieher die meisten Entweichungsfälle aufgewiesen. kommen verhältnißmäßig selten Entweichungen
Mann Besatzung im 1882: 113, 1883: 116, 1884: 104, 1885: 72,
ung der deutschen Kauffahrteiflotte berechnen Jahre 1880: 91, 1881: 103, 1886: 81 und 1887:
Mehr als ⁄ der Entwichenen waren deutscher
Nach Maßgabe der dienstlichen Stellung hat in der Regel
Matrosen und Leicht⸗ und Kohlen⸗
in deutschen Häfen vor (1887 betrug die
Zahl der in diesen Häfen Entwichenen nur 6 % der Gesammtzahl),
wogegen die meisten (1887: 66,3 % der Vereinigten Staaten von Amerika, Gesammtzahl) im Hafen von Newyork, stattfinden. früher haben in den letzten Jahren die Entweichungen in den
der Gesammtzahl) in den Häfen namentlich (1887: 47,4 % der Im Vergleich zu Häfen
Australiens und der Südsee, sowie den central⸗ und südamerikanischen Häfen nicht unbedeutend zugenommen, wogegen dieselben in den britischen Häfen abgenommen haben.
2
n
er es
on
ere
des
gen als
und II.
daß den
auf odes und
l geworden, daß Er, zu
Verfügungen: vom 7. März 1
Amtsblatt des Reichs⸗Postamts.
889. Die
Nr. 7. — Inhalt: Vollziehung des Gesetzes über den Reichshaushalts⸗Etat für 1889/90 betreffend.
Die Handelsmarine, ordnung vom während des
welche auf
nachgewiesen.
1881: 4082 und waren. Gegen die höchste Zahl
Ehr⸗
Jahres 1887 demnach um 8,7
27. Dezember 1872 bei Jahres 1887 zur Anzeige gebracht wurden, Januarheft 1889 der Monatshefte zur Dieselben haben im gegen 1886: 3166, 1885: 2861, 1884: 4109, 18 1880: 3662 derartige
Statistische Nachrichten.
Entweichungen von
Seeleuten der deuts Grund des K den deutschen
Statistik des Deutschen
im Jahre 1883 steht diejenige % zurück. Im Vergleich mit
chen
§. 22 der Seemanns⸗ Seemannsämtern sind im Reichs Jahre 1887: 4146 betragen; wo⸗
83: 4540, 1882: 4400, Entweichungen angezeigt worden
des dem
4. Februar
und einem
dieselbe durch zahlr
jubiläum, am 1. weiterung in der Armee Auflage
von Offizieren stellung einzelner
den Regimentern Archiven ꝛc. D jenigen Daten zu
nommen. sämmtlicher Möglichkeit auch diese fast Wilhelm I. holten (wohl
innerungstagen be früheren
eiträge dazu. von Preußen, und stellte alsd 1878 der ihrer jetzigen
einen Rahmen zu
höchstselbst „gern Armee sowie die Museum
Majestät: eigenthümliche,
Dienstjubiläum für die Armee nung und bestem
wohlgeeignet, den Kaiserlichen der Armee un tabellarische
diese hat
als Urbild der ist der
schlag die N.
wie sie
dazu beitragen,
den jüngeren G
— Nach Mittheilun Berlin sind bei den hie bis inkl.
231 Eheschließungen, 986 Lebendgeborene, Sterbefälle.
Porträt des Kaisers Wilhelm I.
„Neuen Militärischen Blätter“ 6.— 10. Tausend.
Wunsche verdankt das kleine
Form in Inhalt und Ausdrucksweise, wie Er das ganze militärisch, gehalten wünschte.
der Eigenen Biographie, zu verbreiten. vorliegende chronologisch geordnetes, Ereignisse aus dem Leben Kaiser
Schwierigkeiten und erforderte eine umfangreiche Correspondenz mit
persönlich betreffen. menter mit dem Tage der növer, die Theilnahme Sr. t an Berathungs⸗Kowmissionen und viele andere wichtige Momente aus der militärischen Dienstzeit des in Got nden Endlich ist der Denkschrift ein vollständiges eeg
Orden Sr. Hochseligen
immer hatte
zehnmaligen) von Allerhöchstdemselben richtigt und die Aufnahme
Offizieren und Privatpersonen gingen gabe viele Berichtigungen (thatsächliche und zum Gegenstand neuer Correspondenzen und
Hechlesgeng⸗ Offisiere und
Denkschrift
zur ausgedehntesten Ve Kreisen geeignet erscheinen lasse.“ Kaiser Wilhelm's I. zeichneten denn auch schon ca 3000 Personen au privaten Kreisen 61 000 ( die Armee aus Veranlassung des Jubilar biliigte diese Idee, geruhte,
in Berlin. 1 dieser d Sammlung trägt den eben erwähnten Eigenhändigen
„In dankbarer wie für Mich so werthvolle
zollern⸗Museum in
d des Denkschrift kurzgefaßte Biographie des 8 dem Kaiser zur ist nach dem Heimgang 8 s. Lebensende des Kaisers weitergeführt und abgeschlo Die im besten Sinne populär geschriebene Biographie
Leben und Wirken losigkeit, seiner hohen Pflichttreue und sein großes Wirken,
Vorsehung zuschrieb. beschloß Kaiser Wilhelm Sein ruhmvolles Leben,
würdige Gestalt gehört der Unsterblichkeit an; Jahrhundert ragt dieselbe b. hunderte, ja Jahrtausende wird
Tag wieder gekommen,
durchlief: „Kaiser Wilhelm ist todt! so sehr liebten und Der Der Sein ganzes langes Ruhm arbeitete.“
und Preußen geben, zurückblickte auf die im Volk und in der Armee lebt, — 1 dem erhabenen Beispiel dieser Königlichen Pflichttreue im Dienste des
Vaterlandes und der Armee.
des Statistischen Amts der Stadt gen Standesämtern in der Woche vom 2. März cr. zur Anmeldung gekommen: 40 Todtgeborene, 543
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Zum Andenken König Wilhelm I. Königs Wilhelm I. holt revidirte und mit Eigenhändigen versehene Denkschrift, bearbeitet von aktiven und inaktiven Offizieren, mit Beiträgen zahlreicher Privatpersonen sowie mit Unterstützung maßgebender Behörden. Sr. Majestät von graphischen 1877 Expedition der Berlin, 1888. aͤußerte Se. Majestät der König Jemand ein Buch herausgeben, Biographien der peeggischen Generale, Armee ein solches in jä Allerhöchsten b Preußischen Armee 1868“, dem Schreibtisch des Königs lag, spätere Erweiterung in dem Armee 1864 — 1874“. Se. Hochselige Majestät hatten die Gnade, die Widmung beider Werke rische Biographie befahl König Wilhelm zur Vorlegung und gestaltete
an Se. Majestät den Kaiser und 81 Dienstjahre Sr. Majestät des Kaisers und 1) Eine von Sr. Hochseligen Majestät wieder⸗ Korrekturen und Ergänzungen
2) Eine Fie sätlese Darstellung des Lebens
Rönnberg. Mit einem photo⸗ aus dem Jahre dem Jahre 1887. (G. von Glasenapp), (Pr. 80 ₰.) — Im Jahre 1868 Wilhelm den Wunsch: es möchte doch enthaltend die kurzgefaßten, militärischen ähnlich wie die russische rlich erscheinender Ausgabe besaß. Diesem Buch „Die Generale der welches neben der Rangliste stets auf seine Entstehung, ebenso wie die Prachtwerk „Die Generale der Deutschen
Präpositus C.
Holzschnittporträt aus
huldreichst anzunehmen. Die Eigene militä⸗ eiche Streichungen und Ergänzungen Selbst zu der Buch, knapp Zu Seinem 70 jährigen Dienst⸗ Januar 1877, genehmigte der Kaiser eine Er⸗ um dieselbe als besonderes Buch So entstand die jetzt in neuer biographische Denkschrift, enthaltend ein tabellarisches Verzeichniß aller wichtigeren Wilhelm's I. Dieselbe wurde ausgearbeitet. Die Richtig⸗
und Behörden Dis ’ zum Theil nicht geringe
Daten verursachte
sowie mühsame Nachforschung in abei wurde das Prinzip festgehalten, nur die⸗ geben, welche des Kaisers militärische Dienstzeit
Ferner sind alle dem Kaiser verliehenen Regi⸗ Verleihung, die Königs⸗ und Kaiser⸗Ma⸗ Hochseligen Majestät an den verschiedenen
des Kaisers
Gott ruhenden Kaisers aufge⸗
Majestät beigegeben und na Verleihung hinzugefügt, da sich an militärische Erinnerungen knüpfen. Kaiser die Gnade, diese Denkschrift einer wieder⸗ Revision zu unterwerfen, wobei einzelne Daten gestrichen, andere be⸗ einer sehr großen Zahl von besonderen Er Auch von Seiten der Armee, von nach der ersten Heraus vermeintliche) ein, welch Nachforschungen wurden Personen lieferten ihrerseits neu
der Tag der
fohlen wurde.
andere
Der Bruder des Kaisers, der verewigte Prinz Car beseitigte
kleine Unrichtigkeite vom 1. „sie
ebenfalls einzelne einem Handschreiben das Zeugniß aus: Korrektheit und Vollständigkeit der dem Leben Sr. Majestät des Kaisers, welcher sie Verbreitung in der Armee und in patriotischen Zum 70jährigen Dienstjubiläu
ann in
Exemplare der Denkschrift als Geschenk fü
hohen Ehrentages. Der Kaiserliche die gezeichneten Exemplare Aller
anzunehmen“ und befahl deren Vertheilung in de
Ueberweisung der Zeichnerlisten an das Hohenzollern⸗ Das erste Blatt dieser dort aufbewahrten
Befehl Sr.
Anerkennung bestimme Ich, daß diese so Sammlung dem Hohen⸗ Monbijou einverleibt werden soll.“ Zum 80 jährigen Kaisers wurden fernere 93 737 Exemplare von Sr. Majestät „mit Anerken⸗ — Das Andenken an Kaiser
des gezeichnet und Dank“ angenommen.
Wilhelm I. wird im preußischen und deutschen Volk nie erlöschen;
die Armee bewahrt es als ein auch in den jüngeren
ein Heiligthum. Diese Denkschrift aber ist Generationen das Andenken an Helden, an seine 81 jährige Pflichttreue im Dienste Vaterlandes lebendig zu erhalten. — Die ist in der neuen Ausgabe durch eine des Hochseligen Monarchen ergänzt. Auch Begutachtung vorgelegen und (gleichwie die Denkschrift) bis en worden. childert das des Dahingeschiedenen in seiner ganzen Selbst⸗ seiner Bescheidenheit, die all 8 sondern der göttlichen ahre, am 9. März 1888, aber seine ehr⸗ aus dem vorigen die jetzige Zeit, und Jahr⸗ e dastehen in der Geschichte, Ulung auf dem Throne. Heute an welchem wie ein Blitz⸗ achricht Deutschlands Gauen und den Erdkreis Er ist nicht mehr, Den wir Sein Volk und Seine Armee so sehr liebte, Feben nur für Seines Volks Wohl und Heute wird es wohl Niemand in Deutschland der nicht mit Liebe, Treue und Dankbarkeit ehrfurchtgebietende Gestalt des geliebten Kaisers, und sich selbst erhöbe an
Sr. Majestät
all seine Erfolge nicht — Heute vor einem
bis in
treuesten Pflichter
Wer sollte nicht an solchem Tage gern daß das Andenken an Kaiser Wilhelm auch in enerationen lebendig erhalten wird, besonders in der