rungsgesetzes Rechnung zu tragen ist, hat das Reichs⸗ Versicherungsamt unter dem 9. Februar d. J. (Nr. 661) beschlossen, daß auch bei unbekanntem Aufenthalt des Renten⸗ ständen demselben nachtheilige Folgerungen ezogen werden können, wie solche die Entscheidung 654 („Amtliche Nachrichten des R.⸗V.⸗A.“ 1889 S. 138) in dem Falle zuläßt, wenn ein Verletzter sich fortgesetzt der Vornahme von ärztlichen Untersuchungen entzieht. dies auf der Erwägung, daß auf dem vorliegenden Gebiet des öffentlichen Rechts, der Berechtigte nicht dur nach allgemeinen Rechtsregeln sogar jeder
icht den Gegner beziehungsweise das
ohnung fortlaufend unterrichtet zu halten, den Verpflichteten in Nachtheil versetzen darf.
berechtigten unter Um in ähnlicher Weise
Es beruht
Versäumung der artei obliegenden ericht über ihre
(Vergleiche Entscheidun e Nachrichten des R.⸗V.⸗A.“ 1889 Seite 138.)
rfahrens bei der Zustellung bezüglicher Bescheide ist auf die Entscheidung 397 („Amtliche Nachrichten des R.⸗V.⸗A.“ 1887 Seite 210) zu verweisen; als Zustellungsort würde der letzte bekannte Aufenthaltsort des Rentenberechtigten im Inlande in
Betracht kommen.
— Der Stadtgemeinde Duisburg, Regierungsbezirks Düsseldorf, welche die Erweiterung der dortigen Hafen⸗ anlagen nach Maßgabe des vorgelegten Projekts beschlossen hat, ist durch Allerhöchste Kabinets⸗Ordre vom 4. März d. J. das Enteignungsrecht zur Entziehung und zur dauernden
des für diese Anlagen in Anspruch zu nehmenden ums verliehen worden.
— Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Königlich cher Geheimer Rath Boettcher, Königlich württem⸗ cher Ober⸗Regierungs⸗Rath Schicker württembergischer Ober⸗Finanz⸗Rath Fischer sind von hier wieder abgereist.
Der Königlich württembergische Bevollmächtigte Bundesrath, Wirkliche Geheime Kriegsrath von Horion ist hier eingetroffen.
Stettin, 13. März.
Beschränkun Grundeigent
und Königlich
Die heutige zweite Sitzung des 15. Pommerschen Provinzial⸗Landtages wurde von dem Präsidenten, von Köller, um 1 Uhr eröffnet und begann ch Mittheilung einiger geschäftlichen Angelegenheiten mit i ausgeschiedenen Mitglieder des Provinzial⸗Ausschusses. wurden gewählt Stelle 1) des verstorbenen Grafen Schwerin⸗Putzar Herr Freiherrn von Maltzahn⸗ Gültz der Rittergutsbesitzer von Bismarck⸗Kniephof, 3) des el versetzten Landraths Grafen Königsdorff der andschafts⸗Direktor von Kameke⸗Warnin. — Hierauf erfolgten die Wahlen von 2 Mitgliedern und 2 Stellvertretern der Kommission für die Angelegenheiten der Rentenbank für die Provinzen Pommern und Schleswig⸗Holstein auf die Jahre 1889, 1890, 1891, ferner der Mitglieder und Stellvertreter der Bezirkskommissionen für die klassifizirte Einkommensteuer in den Regierungsbezirken Stettin, Köslin und Stralsund und der bürgerlichen Mitglieder der Ober⸗Ersatzkommissionen für die Bezirke der 5. und 6. Infanterie⸗Brigade auf die Z vom 1. Januar 1890 bis dahin 1892, sämmtlich durch Zuruf. — Demnächst wurden die Vorla 1) betreffend die Aufhe Weaisenkassenbeiträge der eines Pensionsfonds, 2) tung eines Denkmals Sr. Majestät des Hochse Wilhelm I. in Stettin in Höhe von 60000 ℳ, einstimmig ange⸗ nommen, dann unter Abänderung der betreffenden Bestimmungen 1 üb ersorgung der Wittwen und Waisen der Provinzial⸗Beamten die erforderlichen Summen in den Haushalts⸗Etat eingestellt, und ebenso auf den An⸗ des Vorsitzenden
von der Osten⸗Blumberg,
en des Provinzial⸗Aus⸗ ung der Wittwen⸗ und rovinzialbeamten und die Gründung willigung eines s zur Errich⸗ gen Kaisers
des Reglements über die
Gewerbekammer
wie im Vorjahre, virthschaftlichen Central⸗Verein für Zwecke der im Jahre 1889 in Stettin zu veranstaltenden Wanderversammlung und bienenwirthschaftlichen Ausstellung eine Beihülfe von 2000 ℳ, und zur Tilgung und Verzinsung eines von der Stadt Rummelsburg behufs Errichtung einer Weberei⸗Lehrschule aus er Provinzial⸗Hülfskasse in Höhe von 9000 ℳ aufzunehmenden Darlehns auf 4 Jahre die erforderlichen Mittel bewilligt. — Die hierauf zur Berathung gelangenden Rechnungs und Unterstützungssachen boten kein allgemeineres Interesse. — Die Sitzung wurde um 4 ³ Uhr geschlossen und die nächste auf Donnerstag, den 14., Vormittags 11 Uhr, anberaumt.
Schleswig, T. B.)
inzial⸗Landtag genehmigte heute den Gese Theilung des chleswig, mit 34 gegen 23 Stimmen.
Hessen. Darmstadt, 14. März. (Darmst. Ztg.) In der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer der Stände e des Ministeriums des ie Abänderun
14. März. Der Pro⸗ tzentwurf,
etreffend die Regierungsbezirks
gelangte die Vorla Justiz, betreffend 23. April 1875 über den Miß Amtsgewalt, zur Berathung. Finger erklärte: Aenderungen
nnern und der esetzes vom auch der geistlichen
Der Staats⸗Minister den vom Ausschusse und betrachte die Der Abg. Franck g und beantragte s vom 23. April 1875. er Staats⸗Minister Finger bgg. Osann und Schröder für die Vorlage eintraten, während dieselbe von klerikaler und sozialdemokratischer Seite bekämpft wurde, wurde der Antrag Franck abgelehnt und die Vorlage mit großer Majorität angenommen.
Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin, 14. März. Aus Cannes wird den „Mecklenb. Nachr.“ unter dem 10. geschrieben: In dem Befinden Sr. Königlichen Hohe Großherzogs ist bis dahin keine wesentliche Besserung ein⸗
Die Hustenanfälle sind zwar seltener geworden, sich aber eine anhaltende Heiserkeit eingestellt, die ter Woche wenig günstigen Witterung Se. König⸗ das Zimmer zu hüten; en letzten Tagen wieder itterung eingetreten, schon wieder einige Wasser⸗ jedem Morgen nimmt Se. ortrag des Ministers von ““ nebst Gemahlin, hier am
einverstanden Ausschußanträge als Regierungsvorlage. richtete heftige Angriffe gegen die Regierun die Aufhebung des ganzen Gese Nach längerer Debatte, in welcher sowie die Ab
dafür hat
liche Hoheit
rere Tage zwan doch hat Höchstderse
be, nachdem in
ahrten unternehmen können. An önigliche Hoheit einen längeren V ülow entgegen, wel
d. M. eingetroffen
Sachsen⸗Altenburg. „Gesetzsammlung“ des organische Gesetze
Altenburg, 14. März. In der Herzogthums sind neuerdings zwei publizirt worden,
den Verhältnisse auf moderner Grundlage.
ilanzirt der Etat mit 45 862 442 ℳ —
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 14. März. (W.
reiche Mitglieder der russischen Kolonie beiwohnten. wird der Handels vertrag mit Zanzibar publizirt. wurde von der
eingebracht.
stisch von Freycinet übernommen worden.
seine Verdienste für die republikanische Sache und gab seinem Vertrauen in die Verwaltung Ausdruck, was lebhafte Be⸗ wegung hervorrief. Buffet erklärte, er werde gegen die Gernsehirihiung der strafrechtlichen Verfolgung Naquet's stimmen, weil die Geseße, auf welche man sich berufe, völlig außer Gebrauch gekommen seien. Nachdem der Berichterstatter Demole den Antrag auf Ertheilung der Genehmigung nochmals unterstützt, erklärte auch Lareinty, daß er gegen die Ermächtigung stimmen werde, und zwar, weil man eine andere geheime Gesellschaft, den Freimaurer⸗Orden, unange⸗ fochten lasse. Der Senat nahm hierauf den Antra auf Er⸗ theilung der Genehmigung der strafrechtlichen Verfolgung mit 213 gegen 58 Stimmen an. „In der Deputirtenkammer verlas Aröne den Be⸗ richt der Kommission und schloß unter lebhaften Unterbrechungen der Rechten mit dem Antrage auf Genehmigung der strafrechtlichen Verfolgung der Abgg. Laguerre, Laisant und Turquet. Laguerre erklärte, die gerichtliche Verfolgung der Patriotenliga sei eine Auf⸗ lehnung gegen das allgemeine Stimmrecht, aber dieses werde das letzte Wort haben und eine Kammer, die die gerichtliche Verfolgung beschließen sollte, mit Un⸗ willen und Abscheu von sich stoßen. Laguerre wurde hierfür zur Ordnung gerufen. Nach einer weiteren Rede des Bericht⸗ erstatters Arbne, welcher nochmals für die Genehmigung der gerichtlichen Verfolgung eintrat, wurde der Schluß der Berathung mit 318 gegen 214 Stimmen beschlossen. Der Antrag auf gerichtliche Verfolgung der Abgg. Laguerre, Laisant und Turquet wurde sodann mit 334 gegen 227 Stimmen angenommen. Es ist Befehl ergangen, auch bei den Häuptern der Patriotenliga in der Provinz Haussuchungen vor⸗ zunehmen. In den Arrondissements Lille und Cambrai haben die Arbeiter neuerdings die Arbeit niedergelegt. In Roubaix befürchtet man eine allgemeine Arbeits⸗ einstellung, die gegen 100 000 Arbeiter umfassen würde. Auch die Lage in Armentisres ist wieder eine ernstere. — 15. März. (W. T. B.) Die Majorität für die Genehmigung der Verfolgung der Deputirten Laguerre, Laisant und Turquet besteht aus 317 Repu⸗ blikanern, unter der Minorität sind 162 Konservative, 17 Boulangisten, 35 Republikaner; 49 Deputirte enthielten sich der Abstimmung oder fehlten, unter den ersteren befinden sich die drei Deputirten, auf welche sich die nachgesuchte Genehmigung bezieht. Die republikanischen Journale billigen fast ein⸗ hellig die Ertheilung der Ermächtigung, „Paix“ und „XIX. Siècle“ sprechen ihr Bedauern über die antiliberale Maßregel aus; die konservativen Blätter werfen den Republikanern vor, mit ihren Prinzipien gebrochen su haben; „La Presse“ nennt den Tag einen für den Boulangismus wunderbar guten, das Wahlprogramm sei nun vervollständigt; „Clairon“, das neue Organ der Patriotenliga, sagt, jetzt habe Boulanger das Wort und müsse zum Lande sprechen.
Italien. Rom, 14. März. (W. T. B.) Der heutige Geburtstag des Königs wurde in Rom und den Pro⸗ vinzen durch Truppenrevuen und vielfache Festlichkeiten be⸗ gangen. Ueberall, wo sich der König und die Königin in der Hauptstadt zeigten, wurden Ihre Majestäten von der Bevölkerung auf das Sympathischste begrüßt. — Nachmittags 4 Uhr fand durch den König, im veen der Königin und des Kronprinzen sowie zahlreicher hoher Würdenträger und Notabilitäten, die feierliche Grundsteinlegung zu dem neuen V statt.
— 15. März. (W. T. B.) Anläßlich des gestrigen Geburtsfestes des Königs hab der Minister⸗Präsi⸗ dent Crispi ein Diner, zu welchem sämmtliche Diplomaten, Minister und die Präsidenten des Parlaments geladen waren⸗ Der russische Botschafter Baron von Uexküll, als Doyen des
Gesetz, betreffend das Volksschulwesen, d eine Notariats⸗Ordnung. Das erstere soll im unmittel⸗ baren Anschluß an das Gesetz vom 22. Dezember 1875, einige Verhältnisse des Volksschulwesens betreffend, und an die Schulgemeinde⸗Ordnung vom Jahre 1877 mit diesen beiden Gesetzen ein einheitliches, alle Verhältnisse des Volksschulwesens thunlichst umfassendes Ganze bilden und ein sicheres Zurechtfinden in der das Volksschulwesen betreffen⸗ den Gesetzgebung erleichtert. Die Notariats⸗Ordnung erstrebt eine umfassende Regelung aller das Notariat betreffen⸗
Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 14. März. (Lds.⸗Ztg.
f. Els.⸗Lothr.) Der Landesausschuß erledigte in seiner gestrigen Sitzung den Landeshaushalts⸗Etat in dritter Lesung. Der Matrikularbeitrag wurde mit Rücksicht auf den im Reichstage eingebrachten Nachtrags⸗Etat um 226 245 ℳ erhöht, also auf 8 436 245 ℳ und die für den Kanal⸗ onds einzustellende Summe auf 714 783 ℳ festgesetzt. Das inanzgesetz wurde ohne Debatte erledigt; nach demselben
Oberhäupter der verbündeten und befreundeten Nationen, auf deren Glück und das Glück ihrer Völker.
Dem Sultan von Obi ist der von ihm nachgesuchte
Schutz Italiens, welcher durch den italienischen Konsul in Zanzibar auszuüben ist, zugesichert worden.
Serbien. Belgrad, 14. März. (W. T. B.) Der
Minister des Innern, Tausanovic, hat angeordnet, die Censur gegen die ausländischen Blätter in liberalstem Geiste zu handhaben. Das für die Kreis⸗ präfekten angekündigte Rundschreiben desselben Ministers soll am Sonntag zur Versendung kommen.
Zufolge einer in den letzten Tagen hier eingetroffenen
freundschaftlichen Aeußerung des bulgarischen Minister⸗Präsi⸗ denten Stambulow, welche einer wichtigen Konzession gleich zu erachten sein soll, gedenkt der Minister des Aeußern, Gruic, die Handelsvertrags⸗Verhandlungen mit Bulgarien neuerdings wieder anzuknüpfen, da nunmehr Hoffnung auf einen Erfolg gegeben i-
T.,B.)
Anläßlich des Jahrestages der Thronbesteigung Kaiser Alexander's III. fand in der hiesigen russischen Kirche ein Gottesdienst statt, welchem der Botschafter Lobanow mit dem Personal der russischen Botschaft und zahl⸗
— 15. März. (W. T. B.) In der „Wiener Zeitung“
— 15. I (W. T. B.) Im Abgeordnetenhause egierung heute eine Vorlage betreffs Einbeziehung des Hafens von Triest in das Zollgebiet
Frankreich. Paris, 14. März. (W. T. B.) Die Verwaltung des Marine⸗Ministeriums ist interimi⸗
In der heutigen Sitzung des Senats erklärte, bei der Verhandlung über die Ermächtigung zur strafrechtlichen Verfolgung des Senators Naquet, Letzterer, er wolle nicht erst versuchen, sich zu vertheidigen, denn er sei verurtheilt, ohne vorher gehört worden zu sein. Die Partei, welcher er angehöre, kenne lediglich einen Appell an das allgemeine Stimmrecht. Aufrührerisch seien allein diejenigen, welche gegen dieses allgemeine Stimmrecht aufträten. Unter Protest der Linken erinnerte Naquet an
diplomatischen Corps, toastete auf den König, Crispi auf die
Zeitungsstimmen.
Am Schlusse eines Artikels des „Chemnitzer Tage⸗ blattes“ über das Sozialistengesetz heißt es:
Die Frage, ob es besser, beziehentlich der Gerechtigkeit mehr ent⸗
sprechend sei, das bestehende Gesetz als Ausnahmegesetz noch einmal zu verlängern oder die wesentlichsten Bestimmungen desselben in das⸗ gewöhnliche Recht überzuleiten, scheint nicht so leicht zu beant⸗ worten zu sein. Was jedenfalls gewünscht werden muß und worüber alle staatserhaltenden Parteien einig zu sein scheinen, ist aber das, daß die Verlängerung, wenn eine solche beliebt werden sollte, nicht wieder nur auf kurze Zeit erfolge, damit nicht durch langathmige und auf⸗ regende, dabei aber völlig nutzlose Verhandlungen immer von Neuem Unruhe und Verbitterung in die Massen getragen werde.
Das Sozialistengesetz ist eine Waffe, welche die verbündeten
Regierungen zur Abwehrung drohender Gefahren nur ungern und erst dann in die Hand genommen haben, als traurige Vorkommnisse des Jahres 1878 dies zu einer unabweiswaren Pflicht gemacht hatten. Die Meinung ist aber dabei stets die gewesen, die in herrlicher Weise in der Allerhöchsten Botschaft vom 17. November 1881 zum Ausdruck gelangt: „Daß die Heilung der sozialen Schäden nicht ausschließlich im Wege der Revpression sozialdemokratischer Ausschreitungen, sondern gleichmäßig auf dem der positiven Förderung des Wohles der Arbeiter zu suchen sein werde.“
Viel ist bereits geschehen, um dies hohe Ziel zu erreichen, selbst
die Invaliditäts⸗ und Altersversicherung der Arbeiter, an die noch vor Jahrzehnten kaum Jemand zu denken wagte, wird, will's Gott, bald eine vollendete Thatsache sein. Hoffen wir, daß damit auch die Zeit gekommen sein wird, wo eine bessere Einsicht allmählich unter Denen Platz greift, die jetzt noch grollend zur Seite stehen, und unter jener großen Zahl Bet örter und Verführter, die, redlich an sich und eren Regungen zugängig, bisher noch immer Schwätzern ihr Ohr eben, die doch in Wahrheit Gutes nicht schaffen, sondern vielmehr nur aufhalten und verzögern. Kommt diese Zeit, öffnen sich die Herzen wieder einander und erkennt der Arbeiter nach einem schönen Worte unseres Kaisers Wilhelm II, 8 auch er als ein völlig, gleichberechtigtes Mitglied der bürgerli Gegenstand steter freundschaftlicher Fürsorge des Staats ist, dann wird mit der Ursache auch die Wirkung schwinden und das Sozialisten⸗ gesetz ganz von selber hinfällig werden, weil es den sozialistischen Führern an einer blindlings gehorchenden Gefolgschaft fehlt und es Sozialdemokraten im Sinne des Gesetzes überhaupt nicht mehr giebt.
en Gesellschaft und ein
— In der „St. Petersburger Zeitung“ lesen wir: Die Frage, wie die Mehrheitsparteien im Reichstage sich zu dem
Kartell zu stellen haben, gehört zu den Steckenpferden, die in Tage politischer Stille vorzugsweise gerne in der journalistischen Reitbahhn getummelt werden. Auch in der letzten Zeit hat sie das Motiv für mancherlei Besprechungen geliefert, namentlich in Folge einer sehr seltsamen Nachricht, die aus Sachsen kam, daß nämlich von Berlin aus auf die dortige konservative Parteibildung ein Druck ausgeüb
worden sei, um diese Partei von dem Kartell mit den b Liberalen zu lösen. Diese Meldung klang von vornherein . unwahrscheinlich und hat sich auch sehr schnell als erfunden herausgestellt. Aber ein Gutes hat sie gehabt: sie ward
eh
Veranlassung, daß das Parteiorgan der
in Preußen, die „Kons. Corr.“, sich mit einer Deutlichkeit
nichts zu wünschen übrig ließ, für das
sprach und hervorhob, daß der Kartellgedanke ein echt konservative sei, dessen Bekämpfung sich in keinem Punkte auf lautere Grundsätz stützen könne. Und dieser Auslassung des konservativen Organ können mannigfache Aeußerungen von nationalliberaler Seite zur Seite gestellt werden, aus denen die gleiche Anschauung nicht minder deutlich spricht. Zumal in den Kreisen, in denen man nicht hohe Politik treibt, in den Kreisen der Wähler, die nur darauf bedacht sind, was dem Vaterlande zum Heile gereichen könnte, hat man gar
Verständniß für Bestrebungen, die darauf aus sind
G und Fraktionsinteressen wieder in den Vordergrund treten gemeinsamen Standpunkt positiven Schaffens zu Nutz und Frommen der Gesammtheit zu gewinnen. Und die That⸗ sachen führen ebenfalls eine Sprache, die deutlich genug die Kartell⸗ parteien zu weiser Eintracht mahnt, wenn anders sie nicht in den nächsten Wahlen erheblich an Terrain verlieren sollen. In den wäh⸗ rend der letzten Monate stattgehabten Nachwahlen sind den Kartell⸗ parteien einige Mandate verloren gegangen, andere nur mit Aufbie⸗ tung aller Kräfte erhalten worden. An sich ist den Ergebnissen solcher Nachwahlen eine symptomatische Bedeutung nicht beizulegen: es spielen dabei, ganz abgesehen von dem Umstand, daß Nachwahlen in der Regel ziemlich lau betrieben werden, unberechenbare örtliche und persönliche Einflüsse eine besondere Rolle.
zu lassen, nachdem es endlich gelungen war, einen
es wäre doch thöricht, wollte man etwa die er⸗
littenen Niederlagen gerade in solchen Wahlkreisen, die dem Gegner mühsam abgerungen waren, und um solche handelt es sich zumeist, vornehm mißachten. Sie lehren jedenfalls das Eine, daß die gegnerischen Parteien fest zusammenhalten. Bei der demnächst in einem hannoverschen Wahlkreise stattfindenden Stichwahl werden aber⸗ mals, wie es bereits vor einigen Wochen unter ähnlichen Umständen 8 der Fall war, die freisinnigen Wähler dem welfischen Bewerber, der sich s. Z. im Reichstage offen dahin ausgesprochen hat, daß sein Pro⸗ gramm die Wiederherstellung des Königreichs Hannover sei, ihre Stimmen geben. Das Nämliche wäre zu erwarten, wenn es sich um die vsistltrae einer klerikalen oder selbst einer sozialdemokratischen Kandidatur
sich belehren lassen, wenn man ihn erfolgreich bekämpfen will.
— Unter der Ueberschrift „Hamburgs Handel und Ver⸗ kehr“ lesen wir in den „Mecklenburger Nachrichten“: Seit der Begründung des Deutschen Reichs hat die Industrie in unserem Vaterlande einen ungeahnten Aufschwung genommen, ganz besonderc aber im letzten Jahrzehnt, welches im 8 8 vorhergegangenen mit seiner Gründerperiode und dem nachfolgenden tiefen wirthschaftlichen Druck die erfreulichste Stetigkeit des Auf⸗ schwungs aufweist. Zwischen dieser Erscheinung und der Blüthe des größten deutschen Handelsplatzes besteht offenbar eine starke Wechsel⸗ wirkung, Hamburg hat reichen Gewinn aus dem Aufschwung der deutschen Industrie gezogen und es hat andererseits durch seine rege 8 Thätigkeit im Exporthandel den Aufschwung befördern helfen. 8 Zu welcher Stellung „Hamburgs Handel und Verkehr“ empor⸗ 8 gewachsen ist, dafür liefert ein unter diesem Titel e um- fassendes und musterhaft ausgestattetes Exporthandbuch,
andelte. Da heißt es doch in der That: vom Feinde
egensatz zu dem
erausgegeben
er Aktiengesellschaft neue Börsenhalle in Hamburg, reiches Ma⸗ V. Im Foabre 1846 hatte die Einfuhr nach Hamburg ein Gewicht von 18,5 Millionen Centnern, 1875 von 38,4 Millionen Dovppel⸗ 1887 von 76,8 Mill. D.⸗C. Von letzterem Betrag ent⸗ die Einfuhr seewärts aus Eurova 24,8, seewärts aus außer⸗ europäischen Ländern 9,7, über Altona 1,8, land⸗ und flußwärts 40,5 „C. Trotz seiner Lage an der Mündung eines mächtigen „ Fe nacht 83 de Fertchr it dem Inlande die größere Hälfte der Einfuhr aus, während von 8 den sermiehe zwei Drittel auf die europäische (deutsche Häfen ossen) entfallen. 1e Dehtfalene im Dampfschiffsverkehr! Im Jahre 1834 mburg folgende Dampfschiffsverbindungen mit überseeischen Nach London fuhren während dieses Jahres 11 Dampfer in 94 Fahrten, nach Hull 4 Dampfer in 69 in 19 Fahrten, Amsterdam 2 Dampfer in 22 sehen von den Extradampfern, täglich nach lätz Dampfer angezeigt und fortwährend regelmäßige ch allen Häfen der Peee ee biede Fgg — 15 Dampfer an und ebensoviele gehen ab. iffe 89 n 1875: 5260 mit 2 118 000 Reg.⸗T., so groß war annähernd
1271 Jahre, auf 0,157 %. In vorstehender Zusammenstellung findet sich zFalrenene arsace bethätigt, daß 96. 8
Levölkerung keine physiolog 1 bfobie pol lifchen Verhältnisse, die sich ändernde Gesetzgebung und die wirthschaftliche Lage von maßgebendem Einfluß sind. Japans Bevölkerung hat sich zu keiner uns bekannten Zeit seiner Geschichte so schnell vermehrt wie in der gegenwärtigen Periode Meiji. Die Oeffnung des Reichs für den Handel mit dem Auslande, das Fallen der Provinzschranken, vollständige Freizügigkeit, vollständig freie Berufs⸗ wahl, die wenigstens theilweise schon vollzogene Einreihung von fast 2 Millionen Shizoku unter die erwerbende Klasse. Förderung der Schiff⸗ fahrt, Befreiung der Landwirthschaft von dem Uebermaß der Grundsteuer und noch manchen anderen Uebelständen durch die Feogaenig⸗ Grundsteuer⸗ reform, der rege Bildungsimpuls, der von zahlrei 1 wird: alle diese Fortschritte haben in einem Jahrzehnt 2 bis 3 Millionen Menschen mehr geboren werden lassen. Wer den Fort⸗ schritt Japans einen oberflächlichen nennt, braucht, um seiner Irrthum einzusehen, nur zu erwägen, daß sich die Bevölkerung Japans im Laufe ihrer ganzen Geschichte um jährlich ½ %, in den keßten Jahrzehnten vor Meiji, als das Land dem Einfluß der Fremden iebi geöffnet war, um ½ % während der Regierungszeit des gegenwärtigen Kaisers aber um mehr als doppelt so viel jährlich vermehrt hat. Das hätte nie ohne gründlich tief gepflügten Boden geschehen können.
Stromes und in der
Fahrten, Goole 2 Dampfer
allen Hafenplätzen Englands mehrere Verbindungen na vere she die 13. an überhaupt kamen in Hamburg a 1887 dagegen 7308 mit 3 920 (00 Reg.⸗T.; eben der Abgang aus Hamburg.
Berücksichtigt man, von Jahrhunderte einheitlichen
dt auf eine Geschichte cblickt, während die deutsche Industrie im hschaftsgebiet noch nicht so viel Jahrzehnte zählt, sich von selbst, daß Hamburgs Handel in dem Absatz cher Erzeugnisse groß I 1ö1“ is die inländische Industrie so weit entwicke 1
4“ vermittelnde Thätigkeit der ersten Es ist nun gewiß sehr als die Leistungsfähigkeit sländische Produktion in amburgischen Exportgeschästes dem Zeitraum der Werth der Einfuhr von Manufakturwaaren aus Mark; dagegen stieg 85,1 auf 142,6
daß diese Handelssta zuverlässiges Material, eine Uebersicht über den Schiffs⸗ und
Güterverkehr in den Mannheimer Häfen im Jahre 1888 zu veröffentlichen. Auch im vergangenen Jahre hat sich dieser Verkehr danach wieder bedeutend vermehrt. Der Gesammtgüter⸗ verkehr in den Häfen betrug über sechsundvierzig Millionen Centner gegen achtunddreißig Millionen Centner im Jahre 1887, (Genau 1888: 46 180 426 Ctr., 1887: 38 398 068 Ctr, demnach 1888 mehr: 7 782 358. Ctr) Rheinfahrzeuge kamen an: Rhein: Zu Berg: Per⸗ sonenboote 779, Güterboote 445, Remorqueure 1140, Segelschiffe 3850, zusammen 6214 Schiffe. Zu Thal: Es gingen ab: her onen⸗ boote 779, Güterboote 447, Remorqueure 1140, Segelschiffe 3873, zusammen 6239 Schiffe. Nach und von dem Oberrhein: Zu Berg: diverse Fahrzeuge 1120; zu Thal: diverfe Fahrzeuge 1100. Die Güter⸗Zu⸗ und Abfuhr vertheilt sich hierbei folgendermaßen: zu Berg: durch Güterboote 57 510 t, durch Segelschiffe 1 496 226 t, zusammen 1 553 736 t; zu Thal: durch Güterboote 32 522 t, durch Segelschiffe 249 408 t, zusammen 281 930 t. Vom Oberrhein kamen zu Thal hier an verschiedene Fahrzeuge mit 29 803 t, während 11 143 t nach dort verladen wurden. Auf dem Neckar entwickelte sich der Verkehr folgendermaßen: Es kamen an zu Thal: Kettenboote 559, Schiffe 2831, mit zusammen 123 045 t Güter; zu Berg: 559 Kettenboote, 2786 Schiffe, mit zusammen 93 977 t Güter. Demnach verkehrten im vergangenen Jahre nicht weniger als 21 408 Schiffe in den Maanheimer Häfen.
enügendes Material für die 1 tschen See⸗ und Handelsstadt zu bieten. bemerkenswerth, wie in demselben Maße, der deutschen Industrie sich hob, auch Vermittelungsthätigkeit jurückgedräͤngte 18 ank z. vo England von 92,6 Millionen auf 49,5 Millionen die Einfuhr mit der Berlin⸗Hamburger Bahn von Millionen Mark. Ueberhaupt sank die Einfuhr von Manufaktur⸗ ren vom Auslande von 99,5 auf 54 Millionen Mark, dagegen om Inlande von 171,5 auf 235 Millionen Mark. nisse wurden eingeführt vom Auslande 1878: für 66,6 nen Mark. In der gleichen Zeit 154,5 auf 308 Millionen Mark. von Manufaktur⸗ % auf 18,8 ℳℳ%, 2 % auf 81,2 % und während 1878 Industrie⸗Erzeugnissen mit 48,7 %
rie⸗Erzeu vestülenens Mar⸗ 1887 für 62 Millio stieg die Einfuhr vom Inlande von In Prozenten ausgedrückt, 3 waaren aus dem Auslande gesunken von 36,8 vonasatee gestlegen ag9 63, das Inland an der Einfuhr von 1887 83,5 % ein. sic naͤbm en burg beinahe ausschließlich zur Aufstellung handgreiflich, wie en Jahrzehnt die Betheiligung ausländischer Manu⸗ d Industrie⸗Erzeugnisse im Hamburger Zwischenhandel nländischen Produktion zuruͤckgegangen ist.
betheiligt war, 1 Augen hält, daß die Einfuhr nach Ham Wiederausfuhr dient, so zeigt diese
roßherzoglich hessischen Centralstelle für die Landes⸗ Frahh ⸗ dat folgenden Inbalt: Ergebnisse des Betriebes der Main⸗ Neckar⸗Eisenbahn 1887. — Landgestüt 1887. — Flächeninhalt 1887/88. — Niedere landwirthschaftliche Unterrichtsanstalten 1887/88. — Muthungen und Belehnungen 1888. — Anzeige.
schnell im letzt fakturwaaren un zu Gunsten der i
blatt für das Deutsche Reich. Nr. 11. — Inhalt: Abänderungen des Tarifs der an der Sulina⸗ Schiffahrts⸗Abgaben. — Konsulatwesen: Ein⸗ — Polizeiwesen: Ausweisung von Aus⸗
Nr. 8. — Inhalt: Fahrplan der Reichs⸗Postdampfer.
isbaren“ Verlangen, beim Feste des einhundertjährigen Bestehens des Hauses E. S. Mäetter und Sohn für das ihm in vier Generationen gewidmete Wohlwollen und Vertrauen zu danken, hat, wie das
Marine und Schiffahrt: Mündung zu erhebenden ziehung eines Konsulata., h ändern aus dem Reichsgebiet. 8 be EEEE““ Verfügungen: vom 4. März M 8 fpannge für Post und Telegraphie. Aktenstücke und Aufsätze: Reichs⸗Post⸗ und Telegraphen staltung des mexikanischen Postwesens. nglands. (Fortsetzung.) — Die Manessehandschrift. — ernationale Elektrikerkongreß zu Paris! . verkehrs während der Weihnachtszeit 1888 Postgebiets mit mehr als 50 000 Ein⸗ sische Postdampferlinie nach Westafrika. — ß des Araberthums. — III. Literatur des Verkehrswesens: n France et à l'éétranger. Lignes, réseaux, L Montillot, Sousdirecteur de Télégraphie Professeur à l'école de cavalerie de Saumur. 131 figures ncersShegsc Fhns 88 88. Paris. . 1889. — IV. Zeitschriften⸗Ueberschau. 88 1 g Nr. 4. — Inhalt: I. Aktenstücke und Aufsätze: Ein Erkenntniß des Königlich preußischen Ober⸗Verwaltungs gerichts, betreffend die Heranziehung der Postgehülfen zu den Gemeinde⸗ henwesen Englands (Schluß). — Der Post⸗ chen Heee E Weihnachts Das Untersee⸗Telegraphennetz der Erde. II. Kleine see glecgaahben Der Fünsnadel⸗Telegraph von — Die Post⸗Sparkasse Italiens im Jahre 1886. — III. Literatur des Verkehrswesens: Seh — 8 e 9
Nr. 7. — Inhalt:
Toeche, ein Prachtwerk von seltener Schönheit und Sinnigkeit heraus⸗ müser han freudigsten Beifalls, zumal im Heere, sicher ist. Die Hohenzollernchronik stellt sich als ein Hausbuch dar, welches die
I. Die dritte Berathung des Etats der hervorragenden Begebenheiten unseres Königshauses und unserer
ltung im Reichstage. — Die Um⸗ Poftwesens⸗ — Das Telegraphenwesen ft. — II. Kleine Mitthei⸗ vom Jahre 1889.
bei jedem Datum so viel Raum frei läßt, daß der Besitzer noch bennh des Selbsterlebten einzutragen vermag. Die Chronik umfaßt die Geschichte der Zollern von deren Eintritt
lungen: Der int in die Mark an bis zum Abschluß des Jahres 1888. Bei den
— Umfang des Postpäckerei in den Städten des Reichs⸗
1 iani iliengeschichte gruppiren — Neue franzö sichtigt worden. Um die Ereignisse der Familiengeschich
i ich di i äußeren Politik, vor Allem natürlich die der Zur Kenntni sich die der inneren und äußeren P
La télégraphie actuelle e téléphones, par
J. B. Baillière et
Abgaben. — Päckereiverkehr zeit 1888. — — Prschewalski
8 Ffhsabg. iefseelothungen. — ;g des Bäͤcherverzeichnisses des Reichs⸗Postamts.
riften⸗Ue n eh bahe “ Fbege vSaetz tr. Verlängerung der
5 v 65. Februar „ betr. Ver
vüeefeägstet, gifgennrn eigbahn nach dem Himmelmoor. — Arbeiten: vom 20. Februar 1889, Beförderung auf den
Frist für die Herstellung der Zw Erlaß des Ministers der öffentlichen betr. Zulassung des Sprengstoffs Eisenbahnen. — Nachrichten
Lithotrit“ zur
Statistische Nachrichten.
Die „Allgemeine Medizintsche Featral. Ztg. bringt neuerdings
Fitrheilungen von Dr. Min heilangee, in Berlin. Danach haben die Erkran⸗ licher Weise seit 1886 von Jahr zu Jahr abgenommen. die Zahl der Erkrankten 6649, die der Gestor⸗ 1887 die Zahl der Erkrankten 5357, die der Ge⸗ 1888 die Zahl, der Erkrankten 4092, die Der Einsender fügt diesen Mit⸗ Auszug aus den im Statistischen
interessante Wachsmuth über
breitung der kungen erfreu Im Jahre 1886 betrug benen 1535 (23,1 %); storbenen 1304 (24,3 %); der Gestorbenen 1019 (24,9 2%0). theilungen zugleich einen amtlichen gesammelten
sind im Jahre 188 Diphtherie⸗Kranken nur 3 gesto und 1888 von 20 Kranken keiner (n Todesfällen meist grobe Vernachlässigun somit erfolgreich bewährte He welche derselbe eine mehrfa (Stuttgart, bei Mohrmann), immer mehr die gebührende Beachtung und ienener Separa
rgebnissen .rns⸗ 1g. 64 nach seiner Methode behandelten rben, 1887 von 20 Kranken nur 1 wozu bemerkt wird, daß bei den g die Schuld trug). 8 Dr. eie bötüber
ufgelegte Broschüre veröffentli a 8e ausgeles erzten in neuerer Zeit
Däpler d. J. in edelstem Stil entworfener Reichsadler. ilmethode de
det bei den sadea h eed vielfache Anwendung. koben g dem 1g tschen Gesel aft für Natur⸗ 8 bringt den von P. Mayer
Sin ver 5 der „ theilungen der de Völkerkunde Ost⸗Asiens“ nnne Dezember 1882 in dieser Gesellschaft gehaltene „Japanische Bevölkerungs.⸗Stati auf China, und vvr; Fevv e. “ Bevo ig Japans in 9 8 : Ferbtemcs ng. 25 621 957, in 1871: 32 876 1
stik, historisch, ach demselben betrug die 00 000, in 1744: 34 Föri 1881: edenen Perioden den Mehrungs⸗ so bnPeric. sich die jährliche der Zeit von 610 bis 736, Zeit von 736 bis 1744, seit von 1744 bis 1804, eit von 1804 bis 1871 von 1871 bis 1881, wahrend 10 Jahre, 10 bis 1881, während
25 682 210, in g 1 36 358 994. — Berechnet man für die verschi faktor zinsenzinsmäßig und prozentuarif ch, Vermehrung in Zinseszins⸗Prozenten in während 126 Jahre, auf 0,375 %; in der rend 1008 Jahre, auf 0,116 %; in der rend 60 Jahre, auf 0,120 %; in der auf 0,261 % und in der Zeit auf 1,012 %;
berhaupt in der Zeit von 6
ermehrungsfaktor einer ch unverrückbar bestimmte Größe ist, sondern
en Schulen gegeben
chon ausgiebiger
— (¾⁴α) Die „Karlsruher Zeitung“ ist in der Lage, gestützt auf
— Die Nr. 430 (März 1889) der „Mittheilungen der
Kunst, Wissenschaft und Literatur. Eine Hohenzollernsche Hauschronik. In dem „unab⸗
„Militär⸗Wochenblatt“ mittheilt, dessen Chef, Hr. Dr. Theodor vaterländischen Geschichte von Tag zu Tag verzeichnet und zugleich
genealogischen Angaben sind auch die fränkischen Linien mit berück⸗
Waffenthaten unseres Heeres. Jedem Kalendertage ist ein Denkspruch dheg in entweder Wahlsprüche hohenzollernscher Fürsten und Fürstinnen oder Aussprüche und Schriftstellen, die sich eben auf jenen bestimmten Tag beziehen. Diesen Text hat der Geheime Regierungs⸗ Rath Dr. Paul Hassel bearbeitet. — Eingeleitet wird das ganze Werk durch ein einfach⸗schönes Weihegedicht von Felix Dahn, der auch jedem Monat, anknüpfend an die besonders wichtigen Ereignisse desselben, poetische Eröffnungsstrophen voraussendet, während die Vorblätter jedes Monats durch elegante Arabesken von der 1. des Regierungs⸗ Baumeisters W. Saegert geschmückt sind. — Die Tagesbläaätter sind in jedem Monat anders umrahmt, und zwar durch geistreiche Feder⸗ zeichnungen des Kupferstechers P. Halm, deren Reihenfolge stilistisch und sinnbildlich die Zeitalter der einzelnen Herrscher vom Großen Kurfürsten an kennzeichnen. Ihnen entsprechen 22 große Photo⸗ gravüren: Der Große Kurfürst nach Gemälden von Flinck (um 1655) und P. Nafon (1666), die Kurfürstliche Familie nach Mijtens (1667), Friedrich I. als Kurprinz (ca. 1680) und als König (1701) nach Weidemann, Friedrich Wilhelm I. als Kronprinz (1710) und als König (ca. 1731), beide nach Pesne, Friedrich II. als Kron⸗ prinz nach von Knobelsdorf (1737) und nach Pesne (1739), als König nach Ziesenis (um 1770), Friedrich Wilhelm II. als Prinz von Preußen nach Therbusch, Friedrich Wilhelm III. nach Grassi (1797) und Krüger (1830 und 1835), Friedrich Wilhelm IV. als Kronprinz nach Steuben (1814) und als König nach Krüger (1840), Wilhelm I. als Prinz nach Steuben (1814) und Krüger (ca. 1835) und als Kaiser nach einer Photogxraphie von Loescher und Petsch (1871), Friedrich III. als Prinz nach Winterhalter (1858) und als Kronprinz nach einer Aufnahme von Reichard und Lindner (1884). Das Bildniß Seiner jetzt regierenden Majestät, Kaiser Wilhelm's II., Aller⸗
höchstwelcher die Gnade gehabt hat, des Werkes Widmung an⸗
unehmen, steht dem Titel gegenüber (ebenfalls nach einem vortreff⸗ — ena ste⸗ von Reichard und Lindner). Die Auswahl der Bild⸗ nisse hat der Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Dohme getroffen. Alle sind von großer Schönheit und charakteristischer Wahrheit — mit einer Ausnahme, der des Friedrichsbildes von Ziesenis; aber auch dies, dessen Eindruck befremdlich und unerfreulich ist, erscheint mit vollem Bedacht erwählt; denn es beruht auf dem einzigen Gemälde, zu welchem der „alte Fritz“ wirklich gesessen hat — freilich nur eine Stunde lang und offenbar keinem kongenialen Maler. Die äußere Hülle des mächtigen, inhaltreichen Folianten ziert ein vom Maler
— Das Buch der Hohenzollern, von Max Ring. Mit mehreren 100 Illustrationen. Vollständig in etwa 20 Heften (Pr. je 50 ₰). Leipzig, Schmidt & Günther. 3, bis 5. Lieferung. — Diese drei reich illustrirten Lieferungen enthalten folgende Kapitel: Kurfürst Friedrich II, der Eiserne, Kurfürst Albrecht Achilles, Johann Cicero, Joachim I., Nestor, Joachim II., Hektor, Johann Georg, Joachim Friedrich, Johann Sigismund, Georg Wilhelm. Dann folgt die Beschreibung des Lebens und der Thateg Friedrich Wilhelm's, des Großen Kurfürsten. Von den 29 vortrefflichen Illustrationen führen wir einige der wichtigsten an, als: Aelteste Ansicht des Ber⸗ liner Schlosses. — Der Molkenmarkt mit Angabe des Platzes, auf welchem der Roland stand. — Ansicht von Berlin im Jahre 1688 — Die alte Berliner Gerichtslaube. — Das alte Tangermünde. — Hin⸗ richtungswerkzeuge. — Abendmahlskelch Joachims II. — Das Sparre sche Grabdenkmal in der Marienkirche. — Der Weiße Saal des König⸗ lichen Schlosses. — Festspiele im Kurfürstlichen Schloßhof. — Schloß und Lustgarten zur Zeit des Großen Kurfürsten. “ enthalten die Lieferungen sämmtliche Porträts der oben angeführten Kurfürsten ꝛc.
an, welche das S a 1 en sollen. sehen wir denn hier Heinrich den Löwen im Gespräch mit einem Hannoverschen Bürgermeister der Gegenwart auftreten. Heinrich ist erfreut über das Gedeihen und den sichtbaren Wohlstand der Stadt und erfährt auf sein Befragen von dem Bürgermeister, daß der Re⸗ formation dieses Aufblühen Hannovers zu verdanken sei. Heinrich setzt in die Worte des Bürgermeisters Zweifel und wünscht, von der segensreichen Wirkung der Reformation Beweise zu haben. Aus ein⸗ zelnen Bildern, in denen die Handlung fortgeführt und die Einfüh⸗ rung des lutherischen Glaubens in Hannover geschildert wird, setzt sich nun das Festspiel zusammen. Die inneren Kämpfe, welche das Ringen der altgläubigen Parteien mit den Anhängern des neuen Glaubens notogedrungen zur Folge hatte, geben den wirkungsvollen Stoff für die dramatische Schöpfung her, welche mithin eine wich⸗ tige Episode aus der Geschichte Hannovers dem Zuschauer vorführt. Der Verfasser bediente sich auch eines äußerst wirksamen Mittels, indem er der kirchlichen Musik bei der Aufführung eine wichtige Rolle zuwies; die Chöre und Choräle, welche er in reicher Zahl einfügte, erhöhen jedenfalls die feierliche Stimmung; vor allem wird durch die Betheiligung der Zuschauer am Gesange eine gesteigerte Wirkung er⸗ zielt. Das Uhlhorn'sche Festspiel unterscheidet sich jedoch in Bezug auf seinen musikalischen Theil insofern von dem Herrig schen, daß der Choral in die Handlung verlegt wurde, weil nach Uhlhorn’s Ansicht das Volk hier die Hauptrolle spielt, während bei Herrig der Choral
Verfassers. Gotha, Friedr. Andr. Perthes, 1889. (Pr. 2 ℳ) — Das vzehan ausgestattete iiedr Buch giebt den Inhalt von Ansprachen und Predigten wieder, welche der Verfasser im Jahre 1872 in der St. Peterskirche zu London gehalten hat. Sie sind nach den Notizen gedruckt worden, die ein Mitglied der Gemeinde damals aufzeichnete, und haben in ihrer Heimath eine so warme Aufnahme gefunden, daß dort innerhalb weniger Jahre 17 000 Exemplare verbreitet worden sind. Man kann dieses Erbauungsbuch allen gläubigen, nach ge⸗ sunder und anregender Seelennahrung suchenden Christen für die kommende Passions⸗ und Osterzeit zu fleißigem Gebrauch empfehlen.
— „Das Wort allein!“ oder „Die Reformation der
Stadi Hannover“. So betitelt sich ein Reformations⸗ Fests ick in fünf Aufzügen, welches Friedrich Uhlhorn zum Verfasser hat und im Verlage von Carl Meyer (Gustav Prior) in Hannover erschienen ist Die Volksschauspielliteratur ist bekanntlich seit der allgemeinen Lutherfeier im Jahre 1883 sehr in Aufnahme gekommen und hat an Ausdehnung gewonnen. Der Versuch, die Volksbühne wieder zu beleben, hat uns eine Reihe von diesbezüglichen Werken geschaffen, welche die Reformation und deren Urheber ver⸗ herrlichen. In dem uns vorliegenden Festspiel wird der Reformator selbst nicht in Person vorgeführt, sondern dasselbe soll den Eindruck zur Darstellung bringen, welchen Luther auf seine Zeitgenofsen gemacht hat. In der Art der Form schließt sich der Verfasser an die von Hans Faug beliebte Einfügung von Zwischenpersonen
auspiel dem Zuschauer näher bringen sollen. So
außerhalb der Handlung. gleichsam die Antwort auf das Geschaute 1aah hahe — Das Uhblhorn'sche Festspiel ist recht geschickt ge⸗ arbeitet und dürfte seine Wirkung nicht verfehlen. Freilich wird die⸗ selbe am stärksten in derjenigen Stadt sein, welche darin lediglich in Betracht kommt, in Hannover selbst, wo die Anerkennung für das Werk bei tüchtiger Aufführung und Inscenirung schwerlich versagt werden dürfte. 8 1b — Der Schauplatz der Varus acht. Von D. A. E. Dänzelmann. Gotha, Friedr. Andr. Perthes, 1889. (Pr. 60 ₰) — Wäͤhrend alle bisherigen Untersuchungen über die Varusschlacht unbedenklich von der Annahme ausgingen, daß der Fluß Luppia, der für die Bestimmung der Römerzüge eine wichtige Rolle spielt, die heutige Lippe sei, versucht diese Schrift den Nachweis, daß darunter vielmehr die Hunte zu verstehen sei, daß das Kastell Aliso bei Hunte⸗ burg gelegen Hond und daß in Folge dessen der Schauplatz der Varus⸗ 8 schlacht in die ehemalige Grafschaft Diepholz in die Nähe von Lem⸗ förde verlegt werden müsse, wo sich merkwürdige Spuren bis in die Gegenwart erhalten haben. 88 1 — Von dem im Verlage von Franz Vahlen hierselbst jetzt in dritter umgearbeiteter Ausgabe erscheinenden „Kommentar zum Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich“, von Dr. Justus Kammergerichts⸗Rath, liegt bereits die dritte Lieferung vor. — Das kürzlich erschienene 3. Heft (1889) der Monatsschrift Unsere Zeit“, herausgegeben von Friedrich Bienemann (Leipzig, F. A. Brockhaus), bringt eine fesselnde Erzählung von Victor Kiv, Ein Grab“. Dr. Oskar Fleischer widmet dem Künstlerjubiläum Professor Joachim's ein Gedenkblatt. Emil Mauerhof untersucht, wie weit „Der Roman der Neuzeit“ den ästhetischen Anforderungen entspreche. Der gewiegte Kenner japanischen Wesens, Prof. Brauns in Halle, handelt über die Malerei und Bildnerei der Japaner. In einem „Berliner Theaterbrief“ bespricht Jeannot Emil Freiherr von Grotthuß nach einem Bericht über Max Harden'’s Schrift „Berlin als Theaterhauptstadt“ die neuen Dramen „Die Quitzows“ von Ernst von Wildenbruch und „Die Frau vom Meere“ von Henrik Ibsen Damit ist der ästhetische Theil abgeschlossen und beginnt die den staatlichen B Fetaanse Hälfte, welche ebenfalls mehrere interessante Beiträge enthält. 6 “ 4 10. Jahrg. 1889 der „Neuen Musik⸗Zeit. Verlag von Carl Grüninger in Stuttgart, Pr. vierteljährlich 80 ₰4) ee Dr. August Reißmann in kenntnißreicher und interessanter Weise über die Walzer, Mazurken und Polonaisen von Coopin. Von Swoboda's Illustrirter Musik⸗Geschichte, welche der Zeitung bei liegt, umfassen die letzten Bogen die Musik bei den Kulturvölkern des Alterthums. Der unterhaltende Theil der Nummer ist wieder mit Sorgfalt und Geschmack ausgestattet; wir erwähnen hier nur aus dem reichen Inhalt: Anna Sachse⸗Hofmeister, biographische Stizze von A. Moszkowski (mit Porträt der Künstlerin); Musikalische Be⸗ kenntnisse, heitere Plaudereien von Oskar Justinus; Barbier von Venedig, Humoreske von W. Meisel; Jung geliebt, alt gefreit Novelle von A. Müller⸗Guttenbrunn; Engerth's Bilder zu Mozart „Hochzeit des Figaro“ (mit Illustration); Moderne Opern; Künstler⸗ launen von A. Godin; Berliner Saisonplauderei; Anekdoten; Kunst⸗ und Künstlernachrichten ꝛc. — Wie wir erfahren, beginnt demnächst eine durch mehrere Nummern gehende Novelle von Ernst Eckstein „Decius, der Flötenspieler“, in der „Neuen Musik⸗Zeitung scheinen.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
„Forstwissenschaftliche Centralblatt“ (frühe R.Dasfchess für Forst⸗ und Jagdwesen“), unter Mitwirkung zahl⸗ reicher Fachleute aus Wissenschaft und Praxis, herausgegeben von Dr Franz Baur, o. ö. Sh der 1 an d Universität München (Berlin, Verlag von Paul Parey) enthält i dem soeben ausgegebenen 3. Heft 11. (33.) Jahrgangs 1889 folgend Original⸗Artikel:⸗„Die Größe des Normalvorraths und seine Er⸗ gänzung, von Forstrath K. Schuberg, Karlsruhe; Ueber die Ursache der Jahresringbildung der Pflanzen, von Dr. A. Wieler, Privatdozen der Botanik an der Technischen Hochschule zu Karlsruhe; Die neue Betriebsarten, vom Forstmeister a. D. Volmar in Jena. Dann folgen Berichte über die Verhandlungen des badischen Forstvereins bei seiner 34. Versammlung zu Bonndorf in Schw. am 26. un 27. September 1887, und über die Versammlung des Verein ilger forstlicher Versuchsanstalten zu Ulm 1888; ferner litterarisch Berichte, Notizen und Anzeigen.
rscheinenden Zeitschrift „Das Pferd“ liegen die Nummern 4 und 5 welche Kehge viel Lehrreiches und Interessantes enthalten. Es werden in diesen Nummern die Artikel von Ploetz⸗Balow, Die deutsche Landes⸗Pferdezucht in der Gegenwart und in der Zukunft — Stallmeister Schönbeck, Ueber Leistungen der dugpferdf — Unsere Wettrennen, beschlossen; außerdem heben wir hervor einen Aufsatz: Ueber das Ertheilen von Reitunterricht an Knaben, von Paul Plinzner,
— Von der im Se von Friese u. von Puttkamer in Dresden
— Karwoche und Östern. Von G. H. Wilkinson, Bischof
von Truro. Aus dem Englischen übersetzt mit Genehmigung des
Leibstallmeister Sr. Majestät des Kaisers, sowie das Protokoll des Ferehnes deutscher Reiter⸗ und Pferdezucht⸗Vereine.