1889 / 122 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 23 May 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Am Abend Sich der Kaiser mit dem König und Kronprinzen von Italien zur Militär⸗Vorstellung in das 1 fuhren Se. Majestät

von Italien nach über die dortige ——

um 8 Uhr, r. Majestät dem Köni die große P

Heute Morgen,

der Kaiser mit otsdam, um daselbst rnison abzuhalten.

(W. T. B.) welche gestern zu E talien stattfand, önig den nachstehenden Toa Gast aus:

Bei der ren Sr. Ma rachte Se. M

Parade⸗Abend⸗Tafel, jestät des Königs von ät der Kaiser und auf Seinen hohen

„Gsruhen Em. Majestät Meinen und Meines Volkes herzlichsten Dank entgegenzunehmen für den Beweis Ihrer Freundschaft, welchen Ew. Majestät Mir durch Ihren Besuch gewährt haben.

In Gleichem sind Meine Truppen von dankbarem Stolz erfüllt, daß es ihnen vergönnt gewesen ist, vor Ew. Majestät Soldatenauge mit Ehren zu bestehen.

Voll freudiger Erinnerung an die herrliche Heerschau dei Rom erhebe Ich Mein Glas und trinke auf das Wohl Ew. Majestät und Ihrer Majestät der Königin, auf das Wohl Ihrer braven Truppen, sowie auf die unwandelbare Freundschaft mit dem Hause Savoyen, dessen Devise „Sempre avanti Savoya“ zur Einigung des Königreichs Italien geführt hat. Se. Majestät der König Umberto, Er lebe hoch!“

Se. Ma darauf (in ita

estät der König von Italien erwiderte ienischer Sprache):

„Ich danke Ew. Majestät mit innigster Rührung für die Mir gegenüber zum Ausdruck gebrachten Gefühle. Berlin war eine hehre und dankbare Pflicht, und Ich bin sicher für diese Worte, die Ich von dieser Königsburg aus spreche, die Seele Italiens mit Mir zu haben. Deutschland und Italien sind nach Herstellung ihrer Einheit ein Pfand des Friedens für Europa. Meine Soldaten, deren Ew. Majestät mit so ehrenvollen Worten fedacht haben, und Ihr Heer, von dem Ich so glänzende Ab⸗ heilungen bewundern konnte, werden ihre große Aufgabe zu erfüllen

Meine Reise nach

Ich trinke, Majestät, auf Ihr Wohl! Ich trinke auf das Wohl Ihrer Majestät der Kaiserin und önigin, und auf das Ihrer gesammten Erlauchten Familie! Ich trinke zu Ehren Ihres glorreichen Heeres und auf das Gedeihen des Deutschen Reichs!“

Ueber die gestrige Parade⸗Tafel im Weißen Saale es Königlichen Schlosses wird uns noch berichtet:

Die Tafel zählte etwa 200 Gedecke und war mit den hen geschmückt, welche Ihren Majestäten Hochzeit von den Pro⸗ eebracht worden sind. In ihrer ganzen elbe einen kostbaren Blumenschmuck Quadraten ausbreiteten. ein Strauß der seltensten Uhr erschienen die Allerhöchsten unter dem Vorantritt des Ober⸗ eremonienmeisters Grafen zu Eulenburg und des Ober⸗ rschalls von Liebenau, vom Rittersaal her. talien, in der Uniform re Majestät die Kaiserin und

wie alle Damen, eine Toilette

rachtvollen Silbergerät em Kaiser und der inzen als Geschenk dar Ausdehnung zeigte di on zierlichen Guirlanden, albkreisen

Kaiserin zu Ihrer

den Tisch

Frühlingsb

und Höchsten Herrschaften,

mn je 5 8 der einer Husare Königin, A schwerer schwarzer Seide angel Allerhöchstdieselbe ein prachtvolles ebenso am Ausschnitt des Kleides sowie Band und Stern des Schwarzen Adler⸗Ordens. Majestät der Kaiser und Köni Ihre Hoheit die Frau Herzogin burg⸗Schwerin führte, trug die ments z. F. mit den Generalsabzeiche Ordens von Savoyen. Victor Emanuel führte Ihre Köni zessin von Sachsen⸗Meiningen. U Reale“ nahmen die Umberto se lgten zur Linken Ihrer Majestät, seite: Se. Königliche Hoheit der Königliche achsen⸗Meiningen, Albrecht von Preußen, die Herzöge Ernst Günthe Albrecht von Mecklenburg

König von

iadem von Agraffen von Diamanten

Allerhöchstwelcher echt von Mecklen⸗ Uniform des 4. Garde⸗Regi⸗ n und dem Bande des Militär⸗ igliche Hoheit der Kronprinz gliche Hoheit die Frau Erbprin⸗ nter den Klängen der „Marcia errschaften unter dem Thronbaldachin

zwischen dem Kaiser und der Kai an der Thron⸗ Kronprinz von Italien, Erbprinzessin

Ihre Hoheiten in und Johann nz von Sachsen⸗ urchlauchten der prinz Reuß j. L.; Frau Herzogin e. Königliche n Brockdorff, von Preußen, Prinz Friedrich Karl og von Oldenburg, Ihre g, der Prinz

Se. Köni

Königliche die Gräfin Keller,

r zu Schleswig⸗Holste ⸗Schwerin, der Erbpri der Prinz von Anhalt, Ihre D nton von Hohenzollern und der Erb zur Rechten Sr. Majestät: ann Albrecht von Mecklenburg⸗ eit der Prinz Heinrich, die Frau e. Königliche Hoheit der Prinz Alexander von Gersdorff, Se. Hoheit der von Hessen, Se. Ho Durchlauchten der Prinz von von Hohenzollern und Kaiser gegenüber sa

selben der Staatssekretär Gr Minister⸗Präsident Crisp Moltke, der italienische General von Strubberg und die Herren Auf der linken Seite des

tz genommen: der Botschafter Graf berst von Pape, der italienische Ober⸗ Gianotti, der kommandirende herr von Meerscheidt⸗Hüllessem, d Graf von Waldersee, General⸗Lieutenant p An der Ka Fürsten, Herzöge von Ra Hohenlohe⸗Langenbur

isteriums von von Lucanus, der General⸗Lie württembergische Gesandte G seite die Militär⸗Bevollmä

Ober⸗Hof⸗ und Oberste der Parade gestanden hatt iments⸗Commandeure

Meiningen, Prinz Karl A

Gräfin vo

achsen⸗Altenbur Prin Heinrich XXIX. ⸗Minister, rechts von dem⸗ Bismarck, der italienische Feldmarschall Graf t Graf Pasi, der des italienischen Ge⸗ Kriegs⸗Ministers hatten de Launay, der General⸗ Ceremonienmeister, Graf Corps, Frei⸗ er Chef des Genera der englische Militär⸗Bevollmächti on Grolman und der General⸗A pellenseite saßen die lands und Füuͤrst es Staats⸗

eneral⸗Adjutan General des Garde⸗

tibor und von Ujest,

der Vize⸗Präsident d der Wirkliche Geheime Rath Dr. utenant Graf von Schlieffen, der raf von Zeppelin; auf der Innen⸗ hier beglaubigten

chtigten der e Plätze die

usterseite hatten ihr Hofchargen, die Generale, en, und die Obersten mit Generals⸗ und Stabsoffiziere

üsilier⸗ und das Leib⸗ 4 Uhr erhob Sich

welche in

speisten in der Bil Die Tafelmusik hatten das Garde⸗ Husaren⸗Regiment gestellt. Um 68

Majestät der Kaiser und brachten den (oben mitgetheilten) Toast auf Se. Majestät den König Umberto aus. Der KLaiser sprach den Toast in deutscher Prache mit volltönender Stimme. Nachdem die Klänge des italienischen Königsmarsches verklungen waren, antwortete Se. Majestät der König von Italien, weithin vernehmbar und scharf accentuirend in italienischer Sprache (s. oben). Lautlose Stille herrschte während dieser Trinksprüche, und brausende Hochs durch itterten den Weißen Saal am Ende der Toaste. aiser Wilhelm zeichnete den Minister⸗Präsidenten Crispi, den Grafen Bismarck, den Grafen Moltke, den Kriegs⸗Minister und die kommandirenden Generale durch wiederholtes Zutrinken aus. Auch König Umberto that das Gleiche. Der Monarch unterhielt sich lebhaft mit der Kaiserin, und die italienischen Armee⸗ und Bersaglieri⸗Märsche, welche die Garde⸗Füsiliere mit Hörnerklang in den Saal metterten, schienen den hohen Gast besonders zu erfreuen. Unter ihren K zi* wurde auch die Tafel aufgehoben.

päter hielten die Allerhöchsten Herrschaften in den anstoßenden Gemächern noch Cercle ab.

Ueber die heutige große Parade in Potsdam

meldet „W. T. B. 1 Potsdam, 23. Mai. Die Parade der hiesigen Garnison, welche heute fruh im Lustgarten abgehalten wurde, verlief, vom I en Wetter begünstigt, aufs Präch⸗ tigste; eine so glänzende Suite wie die der beiden Monarchen hat Potsdam lange Jahre nicht esehen. Früh 8 ¾ Uhr traf Se. Majestät der Kaiser un König mit Sr. Majestät dem König und Sr. Königlichen Hoheit dem Kron⸗ prinzen von Italien sowie den Königlichen Prinzen mittelst Sonderzuges hier ein. Ihre Majestät die Kaiserin und Koͤnigin war schon mit einem früheren Zu e an⸗ gekommen, ebenso das Gefolge. Se. Majestät der König Humbert schritt an der Seite des Kaisers die Front der auf dem Bahnhof als Ehrenwache mit Bataillonsfahne und Musik aufgestellten Leib⸗Compagnie des 1. Garde⸗Regiments z. F. ab. Dann begaben Sich beide Majestäten zu Wagen nach dem Stadtschloß, von dem auf der langen Havelbrücke in dichten Schaaren gedrängten Publikum enthusiastisch begrüßt. König Humbert und der Kronprinz trugen die Uniform des hessischen Husaren⸗Regiments Nr. 13 mit dem Bande des Schwarzen Adler⸗Ordens; der Kaiser hatte die Unisorm seiner Leib⸗Garde⸗ Husaren mit dem Bande des Ordens von Savoyen angelegt. Im Schloßhofe stiegen die Majestäten und Prinzen zu Pferde. Der Vorbeimarsch der Truppen fand das erste Mal bei der Infanterie in Compagnie⸗Kolonne, bei der Kavallerie in Zugfront, das zweite Mal bei der Infanterie in Regiments⸗Kolonne, bei der Kavallerie in Schwadronsfront statt. Beide Male setzten Sich Se. Majestät der Kaiser an die Spitze Seines Leib⸗Garde⸗ Husaren⸗Regiments, um es Seinen lauchten Gästen per⸗ sönlich vorzuführen. Ihre Majestät die Kaiserin wohnte der Parade an einem Fenster des Stadtschlosses bei, wo Allerhöchst⸗ dieselbe mit dem Kronprinzen und dem Prinzen Eitel Friedrich dem militärischen Schauspiel zusah. Die Stadt ist aufs Festlichste geschmückt. Fünf Minulen nach 10 Uhr war die Parade zu Ende. 3 Im Anschluß an die Parade fand im Marmorsaal des Stadtschlosses Frühstückstafel statt, deren äußere Arrangements äh dem gestrigen militärischen Diner im Weißen Saale getrossen waren. Die Tafelordnung der Aller⸗ höchsten und Höchsten Herrschaften war gleichfalls dieselbe. Die Musik gab das 1. Gärde⸗Regiment z. F. Die eeöe W der Bersaglieri wurden von den mit italienischen nstrumenten versehenen Hornisten der Garde⸗Füsiliere aus⸗ Fühet Beim Betreten und Verlassen des Saales der Aller⸗ öchsten Herrschaften spielte die Musik den italienischen 8 6

önigsmarsch. . 8

Präsidenten der italienischen Kammer an den Minister⸗Präsidenten Crispi hierher gerichtetes Telegramm über die vor⸗

(W. T. B.) Ein von dem

gestrige Sitzung der italienischen Deputirten⸗ kammer, von dem der Minister⸗Präsident dem Auswärtigen Amt eine Abschrift zugestellt hat, lautet in der Uebersetzung:

„Bei der Eröffnung der heutigen Sitzung brachte der Deputirte Cavalletto den glänzenden und herzlichen Empfang zur Sprache, welcher dem Herrscher Italiens und dem Kron⸗ prinzen von Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser und dem deutschen Volk bereitet worden. Diese Kundgebungen ehrten aufs Höchste die italienische Nation, und die Volks⸗ vertreter müßten sich dafür er enntlich zeigen. Die gegen⸗ seitige Freundschaft, welche den Gefühlen Italiens und Deutschlands entspreche, bezeichne für beide Länder eine neue Aera, welche, wie er hoffe, eine Aera des Friedens und der Gerechtigkeit für die Völker Europas sein müsse. Er beantrage, daß die Kammer ihre Gefühle in diesem Sinne zum Ausdruck bringe. Der Präsident der Kammer, Biancheri, dankte dem Deputirten Cavalletto, daß er sich zum Dolmetsch der Gefühle seiner Kollegen gemacht. Die Kammer habe mit der größten Genugthuung die Nachricht von der glücklichen Reise Sr. Majestät des Königs und Sr. Hoheit des Prinzen von Neapel vernommen. Mit unendlicher Freude habe die Kammer von dem so herz⸗ lichen Empfang Kenntniß genommen, welcher Sr. Majestät dem Könige und seinem erhabenen Sohne sowohl von Sr. Majestät dem Kaiser und König, wie von dem ganzen deutschen Volke zu Theil geworden sei. In der Ueberzeugung, sich damit zum Dolmetsch der Ge⸗ fühle der Kammer zu machen, übermittle er Sr. Majestät dem König die ehrfurchtvollste Huldigung der Kammer und bringe er bei Sr. Majestät dem Kaiser, Seiner erhabenen Familie, Seiner Regierung sowie der Stadt Berlin und dem deutschen Volke, welche den erhabenen Frechen Italiens mit so vielen Kundgebungen der Freundschaft empfangen hätten, die Gefühle der tiefsten Dankbarkeit zum Ausdruck. Der Handels⸗Minister Miceli schloß sich im Namen der Regierung denn durch den Präsidenten der Kammer ausgesprochenen Ge⸗

en an.

Ich erfülle die sehr angenehme, mir von den Vertretern der Nation gewordene Aufgabe, indem ich Ew. Excellenz bitte, die Kundgebung der italienischen Kammer zur Kenntniß Sr. Majestät des Kaisers und Königs, Sr. Majestät des Königs, unseres Erhabenen Souveräns, Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen, sowie der Prinzen der Familie Sr. Majestät des Kaisers und Königs, des deutschen Volkes und der Stadt Berlin zu bringen. Der Präsident der Kammer der Deputirten.

Guiseppe Biancheri.“

* .

Morgen Vormittag, 8 Uhr,

findet auf dem Tempel⸗ hofer Felde eine Gefechtsübung in zwei Parteien mit ge⸗ mischten Waffen vor Ihren Majestäten dem Kaiser und König und dem König von Italien statt.

Am Sonnabend, den 25. d. M., Abends 8 Uhr, wird auf Allerhöchsten Befehl ein großer Zapfenstreich von sämmt⸗ lichen Musik⸗ und Trompeter⸗Corps des Garde⸗Corps (mit Ausnahme des 4. Garde⸗Grenadier⸗Regiments Königin) vor b25 hiesigen Königlichen Schlosse (Lustgartenseite) ausgeführt werden

Der Bundesrath versammelte sich heute zu einer Plenarsitzung. Auch die vereinigten Ausschüsse desselben für Handel und Verkehr und für Justizwesen hielten heute eine Sitzung.

Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichstages befindet sich in der Ersten Belage

In der heutigen (74.) Sitzung des Reichstages, welcher der Staatssekretär, Staats⸗Minister von Boetticher, sowie andere Bevollmächtigte zum Bundesrath nebst Kom⸗ missarien desselben beiwohnten, stand auf der Tagesordnung die Fortsetzung der dritten Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Invaliditäts⸗ und Alters⸗ versicherung, auf Grund der Zusammenstellung der in zweiter Berathung gefaßten Beschlüsse.

Die Berathung wurde fortgesetzt bei dem Abschnitt „Schieds⸗ erichte“. Derselbe umfaßt die §§. 58 62, welche ohne er⸗

ebliche Debatte zur Annahme gelangten.

§. 63 wurde unter A lehnung eines Antrages des Abg. von Strombeck nach unerheblicher Debatte unverändert an⸗ genommen.

Die §F§. 64—68 wurden unverändert, §. 70 mit einem unwesentlichen Abänderungsvorschlage des Abg. Buhl, die §§. 71—73 unverändert, §. 73a mit einer vom Abg. Buhl vorgeschlagenen redaktionellen Aenderung, §§. 74—81 unver⸗ ändert angenommen.

Bei Schluß des Blattes wurde über §. 82 abgestimmt.

Der General⸗Lieutenant von Seebeck, Commandeur der 4. Division, ist nach Bromberg zurückgekehrt.

Der General⸗Inspecteur der Fuß⸗Artillerie, General⸗ Lieutenant von Roerdansz, hat eine Dienstreise angetreten.

Frankfurt a. M., 22. Mai. (W. T. B.) Als der Sonderzug Ihrer Majestät der Kaiserin von Oester⸗ reich auf der Rüͤckreise nach Wien heute Nachmittag gegen 3 Uhr die Geleise der Feteiadrses passirte, entgleiste in der Nähe des Hafens der letzte Wagen des Zuges, der so⸗ dann nebst den beiden vorhergehenden Wagen önstürzte Die Kaiserin und ihr Gefolge blieben unverletzt; nur ein Lakei erlitt eine Verletzung der Hand. Mit einer einstündigen Verspätung konnte der Zug die Fahrt fortsetzen.

Ems, 23. Mai. (W. T. B.) Ihre Majestät die Kön igin von Sachsen ist heute Vormittag 10 Uhr nach Brüssel abgereist.

Bayern.

FIS Requiem

e Se.

München, 22. Mai. (W. T. B.) Dem für Ihre hochselige Majestät die in der Theatiner⸗Kirche wohnten önigliche Hoheit der Prinz⸗Regent, sementliche Prinzen, Prihgesstamen, die noch anwesenden Fürstlichkeiten, das diplomatische Corps, die Hofwürdenträger, die Minister, die Generalität und die Spitzen der Staats⸗ und Kommunal⸗ behörden bei. Der Erzbischof von München celebrirte unter Assistenz mehrerer Bischöfe, und der Hof⸗Stiftsdekan von Tuerk hielt die Trauerrede unter Zugrundelegung des Textes aus Psalm 93, Vers 19: „Nach der Fülle meiner Trübsal im Herzen haben Deine Tröstungen meine Seele erquickt.“ 23. Mai. (W. T. B.) Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Leopold von Preußen ist heute früh 7 Uhr 12 Minuten via Probstzella nach Berlin abgereist.

Württemberg. Stuttgart, 16. Mai. (Y.) Die Abgeordnetenkammer begann heute mit der erathung des Etats der Eisenbahnverwaltung. Das württem⸗ bergische Staatsbahnnetz umfaßt gegenwärtig 1560 km; bis zum Schluß der Etatsperiode wird sich dasselbe, nach Eröff⸗ nung der im Bau begriffenen Bahnlinien Leutkirch Mem⸗ mingen, Wangen—Hergatz und Tuttlingen —Sigmaringen auf 1623 km vergrößern. Veranschlagt sind die Einnahmen für 1889/90: aus dem Personenverkehr auf 10,6 Mill., aus dem dem Güterverkehr 19,7 Mill., aus sonstigen Quellen 2 Mill., zusammen auf 32 357 600 (für 1890/91 aber auf 32 613 400 ℳ), die Ausgaben für 1889/90: Central⸗ verwaltung 23 930 ℳ, Betriebsverwaltung, persönliche Ausgaben 8 100 991 ℳ, sachliche Ausgaben 9 279 279 ℳ, zusammen 17 404 200 (für 1890,91 17 433 000 ℳ). Der Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben ist berechnet für 1889,90 auf 14 953 400 ℳ, für 1890/91 auf 15 180 400 Der Referent der Finan kommission, Leibbrand, bemerkt, daß, wie im übrigen zursg land, auch in Württemberg in den letzten Jahren eine erheb⸗ liche Zunahme des Verkehrs eingetreten ist und in Folge dessen auch die Ertragsablieferung unserer Bahnen in er⸗ freulicher Weise zugenommen hat. Der Mehrertrag gegen⸗ über dem Voranschlag habe 1887/88 1,9 Mill. Mart = 14,7 Proz. der etatsmäßigen Reineinnahmen betragen (in Preußen 16,2 Proz.). In dem genannten Jahre haben betragen die kilometrischen Einnahmen aus dem ersonenverkehr 6596 (in Preußen 8221 ℳ, in Bayern 5477 ℳ, in Baden 9343 ℳ), aus dem Güterverkehr 12 262 (in Preußen 23 220 ℳ, in Bayern 13 416 ℳ, in Baden 16 756 ℳ). Das Anlagekapital der im Betriebe stehenden Bahnen beträgt 463,4 Mill. Mark; 1. km Bahn kommt durchschnittlich auf 295 403 zu stehen in Preußen 257 421 ℳ, Bayern 226 898 ℳ, Baden

956 ℳ, Durchschnitt der deutschen Staatsbahnen 259 445 ℳ). Im Jahre 1887/88 hat das Anlage⸗ kapital mit 3,25 Proz. verzinst (1861/62 zu 6,39 Proz., 1880/81 zu 2,54 Pror). Die Eisenbahnschuld ist am

1. April 1887 auf 377,9 Mill. Mark berechnet; der weitere

Aufwand auf die Eisenbahnen ist theils aus Grundstocksmitteln 8

bestritten, theils sind die hierfür auf bereits amortisirt. Der Referent schli daß, wenn die der Vollendung nahen sind, das Netz der rauip, vn. als abgeschlossen zu betrachten sein werde, und daß man dann dem Bau von Sekundärbahne sich zuzuwenden habe, wofür in Württemberg noch viel zu ge⸗ hen habe, da erst 127 k hen, was im Vergleich zu anderen deuis sehr wenig sei. Der Präsident des Staats⸗

menen Schulden mit dem Bemerken,

Staat inisteriums

Dr. Freiherr von Mittnacht, erwidert zunächst auf die Schlu

Bahnlinien fertig

m normalspurige Sekundärbahnen

bemerkung des Vorredners, daß das Verhältniß zu anderen Staaten mit einem Schlage geändert werden könne, wenn man 100 km schlecht rentirende Vollbahnen sekundär betreiben würde. Die Frage müsse so gestellt werden: ob Württemberg, wenn Bahnen jeder Art TeIheae-dn werden, hinter anderen Staaten erheblich zurück sei. In Württember fallen aber auf 100 qkm Grundfläche 7,49 km und au 10 000 Einwohner 7,25 km Eisenbahnen, während die betreffeneen Zahlen seien: für Preußen 6,72 und 8,14, für Bayern 6,86 und 9,50, Baden 9,29 und 8,37, Sachsen 14,19 und 6,54. Eine sachliche Differenz bestehe übrigens zwischen dem Herrn Berichterstatter und ihm nicht, da ja auch er den „zielbewußten“ Bau von Sekundär⸗ bahnen wolle. Uebergehend auf den Etat, legt sodann der Staats⸗Minister die bei Aufstellung des Etats angewandten Grundsätze dar. Derselbe theilt über die Ergebnisse des Jabes⸗ 1888/89 Folgendes unter dem Bemerken mit, daß die erechnung noch keine definitive, übrigens immerhin eine ziem⸗ lich genaue sei: Die Einnahmen betragen aus dem Personen⸗ und Gepäckverkehr 10 763 130 ℳ, aus dem Güterverkehr 20 094 876 ℳ, aus sonstigen Quellen 2 241 917 ℳ, zusammen 33 099 923 ℳ, Ausgaben 16693 132 ℳ, Rein⸗ ertrag 16 406 791 (mehr gegen den Voranschlag für 1888/89 2 993 601 ℳ, für 1889/90 1 453 391 und gegen die Ergebnisse von 1887/88 1 008 473 ℳ). Bei dem großen und maßgebenden Einfluß des Eisenbahn⸗Etats auf den ganzen Staatshaushalt sei besondere Vorsicht bei der Schätzung der d1av-eeee eboten. Der Nettoertrag der Ver⸗ kehrsanstalten sei für 1889/90 auf 16,6 Mill. geschätzt, wäh⸗ rend der weitere Ertrag des Kammerguts (aus Domänen,

b erh ꝛc.) sich auf rund 8 Mill., die direkten Steuern

2 Mill., die indirekten Steuern 13 Mill. und der Antheil Württembergs an Zöllen, Taback⸗, Branntweinsteuer und Reichsstempelabgaben 12 Mill. berechne. Die Bruttoein⸗ nahme der Verkehrsanstalten betrage 41 Mill., die Brutto⸗ ausgabe 24,4 Mill., die Zahl der Beamten 5827. Aus diesen Ziffern gehe hervor, daß, wenn unser Staatshaushalt auf einer soliden Grundlage beruhen soll, wir die Eisenbahn⸗ einnahmen mit Vorsicht schätzen müssen: Er glaube aber sagen zu dürfen, daß dies bei Aufstellung dieses Etats ge⸗ schehen sei. Die Besserung der Eisenbahneinnahmen beruhe nicht etwa auf außerordentlichen und zufälligen Umständen. Sie habe sich beim Personen⸗ wie beim Güterverkehr, bei letzterem durch alle Klassen desselben geltend gemacht. Im weiteren Verlauf kommt der Staats⸗Minister auf die Frage der Reform des Personen⸗ tarifs zu sprechen, zunächst auf die Kilometer⸗Abonnements⸗ billetts. Die Eisenbahnverwaltungen haben hauptsächlich wegen der erschwerten Kontrole Bedenken gegen diese Einrichtung. Der württembergische Eisenbahn⸗Beirath hat anerkannt, daß es für die württembergische Eisenbahnverwaltung nicht thun⸗ lich sei, zur Zeit und allein mit dieser Einrichtung vorzugehen. Neuerdings hätten andere Vorschläge, auf Einführung eines Zonentarifs abzielend, namentlich in der Presse großes Auf⸗ sehen erregt. Diejenigen, welche diese Vorschläge befürworten, seien von ihrer Güte und Durchführbarkeit überzeugt, die Eisenbahnverwaltungen weniger; er glaube nicht, daß der Ftst gekommen ist, wo man das Wagniß einer derartigen inrichtung übernehmen könnte. Die deutschen Eisenbahn⸗ verwaltungen hätten den ernsten Willen, bei der Gestaltung der Personentarife sowie bei allen Verbesserungen derselben gemeinsam vorzugehen. Morgen trete in Berlin eine Konferenz derselben zusammen, welche sich mit der Frage der Reform⸗ bedürftigkeit der Personentarife beschäftigen werde, und zwar sei hierbei eine Ermäßigung des Tarifs ins Auge gefaßt. Weiter bemerkt der Staats⸗Minister noch, daß der Eisenbahn⸗ ertrag in der Zeit von 1879/88 um 17,4 Millionen hinter dem Zinsenbedarf für die Eisenbahnschuld zurückgeblieben und daher die Steuerpflichtigen diesen Betrag zur Ver⸗ jinsung der Eisenbahnschuld beizutragen hatten. Im Jahre 1888/89 war kein Defizit, sondern ein Ueberschuß vorhanden; nach dem Voranschlag für 1889,90 und 1890,91 würde sich zwar wieder ein Defizit ergeben; es sei aber zu hoffen, daß es durch das thatsächliche Rechnungsergebniß wieder verschwinde. Der Staats⸗Minister schließt unter dem Beifall des Hauses, indem er der Hoffnung Ausdruck giebt, daß der Aufschwung des Verkehrs anhalte und die Eisenbahnverwaltung an die Er⸗ füullung ihrer beiden Hauptaufgaben herantreten könne: endlich für Landwirthschaft und Industrie eine Gleichstellung der Gütertarife mit den übrigen deutschen Bahnen gewähren und mit dem Bau von Sekundärbahnen etwas energischer vorgehen zu können. Auf eine Bemerkung Leibbrand's es sollte in erster Linie auf eine Frrtbsegung der Gütertarife gesehen werden, erwidert Staats⸗Minister Dr. Freiherr von Mittnacht, daß er damit einverstanden sei, daß die Herabsetzung der vürttembergischen Gütertarife wichtiger und dringender sei, als die Reform der ersonentarife, daß sie Für Land⸗ virthschaft und Industrie eine wahre Lebensfrage bilde, und daß, nachdem die SneEe eine bessere ge⸗ vorden, die Zeit gekommen sei, wo auf Befriedigung diefer Wünsche das ernste Absehen zu richten sei. Uebrigens si schon im vorigen Jahre Erhebliches in dieser Richtung ge⸗ shehen durch Einzüͤhrung des Einpfennigtarifs für den Kohlen⸗ verkehr, Frachtermäßigung für Holz, Torf und für Thier⸗ nansporte. Jetzt liegen Anträge auf eine durchgreifende krmäßigung der Streckentaxen und Expeditionsgebühren vor, ausgehend sowohl von Seiten des Handelsstandes als der general⸗Direktion der Staatseisenbahnen. Eine Entscheidung gjerauf sei noch nicht getroffen; es sei noch der Beirath der Ver⸗ lehrsanstalten zu hören. Da es unwahrscheinlich sei, daß sich dieses drgan gegen die Maßnahme ausspreche, so sei bei der S ätzung er Einnahmen aus dem Güterverkehr eine allgemeine Ermäßi⸗ zung der Gütertarife in Rechnung genommen worden; daher er der Finanzkommission dankbar dafüͤr sei, daß sie die nahe legende Hngetedrang der Einnahmen aus dem Güterverkehr nicht befürwortet habe. Bei der Einzelberathung wurden die Titel 1— 21 des Eisenbahn⸗Etats genehmigt und hierauf die Sitzung geschlossen.

Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar, 22. Mai. (ch. C.) Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und iie Groß J beabsichtigen, der Säkularfeier zu Ehren Schiller’s, welche die Universität in Jena am 2. und 26. veranstaltet, beizuwohnen.

Oldenburg. Oldenburg, 22. Mai. (H.) Se. Köni

iche Hoheit der Erbgroß⸗ dersog ist von seiner Reise na Indien zurückgekehrt und in Oldenburg wieder eingetroffen.

Oesterreich⸗üngarn. Wien, 22. Mai. (W. T. B.) der Kaiser begab cch heute Nachmittag mittele Extrazuges

nach Laxenburg zu der Kronprinzessin Stephanie und nahm dort das Diner ein. Der Erbprinz Wil⸗ helm von Nassau ist heute Vormittag aus München hier eingetroffen. Der diesseitige Botschafter in St. Petersburg, Graf Wolkenstein⸗Trostburg, ist gestern Abend aus Italien hierher zurückgekehrt.

23. Mai. (W. T. B.) Die Kaiserin Elisabeth, die Erzherzogin Valerie und der Erzherzog Franz Salvator sind mit zweistündiger Verspätung heute orgen um 9 Uhr 40 Minuten in e eingetroffen und wurden daselbst von dem Kaiser erwartet. Die Herrschaften begaben sich alsbald nach Lainz.

Die „Neue freie Arefs⸗⸗ betont, daß der Besuch des Königs von Italien in Berlin als ein neues Unterpfand des Friedens gelten dürfe. Oesterreich⸗Ungarn folge mit dem herzlichsten Antheil den Berliner Festtagen und sehe jeden Freundschaftsbeweis für Deutschland wie an sich Ee“

est, 8 gi. rag. Ztg. m Unterhause wurde heute die Debatte über das Bu dget des Kultus⸗ und Unterrichts⸗Ministeriums fortgesetzt. Minister Graf Csaky widerlegte verschiedene Einwände der Vorredner und sagte: Bezüglich der Regelung der Kongrua se in den Verhandlungen eine Pause eingetreten, weil die bischöflichen Mitglieder der betreffenden Kommission keine Instruktionen bezüglich der Angelegenheiten erhielten, welche der allerhöchste Patronatsherr als präliminär zu erledigende bezeichnete. Er, der Minister, werde selbstverständlich in jeder Weise bemüht sein, 29 ; der Kongrua im ganzen Lande baldmöglichst zu eendigen.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 22. Mai. (W. T. B.) Heute Nachmittag sind der Fürst Nikolaus von Montenegro und vehen Sohn, Prinz Danilo, hier eingetroffen und am Bahnhofe von dem Großfürsten Wladimir Alexandrowitsch empfangen worden.

23. Mai. (W. T. B.) Der Fürst von Monte⸗ negro wurde, als er gestern auf der Reise hierher in Gatschina ankam, von dem Kaiser, dem Großfürsten⸗ Thronfolger und dem Großfürsten Georg Alexandro⸗ witsch am Bahnhof empfangen. Nach kurzem Besuch im S von Gatschina setzte der Fürst seine Reise nach St.

etersburg fort, woselbst er im Winterpalais abstieg.

Moskau, 23. Mai. (W. T. B.) Der Schah von regase ist gestern Abend 10 Uhr nach St. Petersburg abgereist.

Italien. Rom, 22. Mai. (W. T. B.) In der De⸗ putirtenkammer erklärte heute bei der Berathung des Budgets für Justiz und Kultus der Siegelbewahrer auf eine Anfrage des Deputirten Fazio: die Re ierung werde einen Gesetzentwurf, betreffend die Ehescheidung einbringen, sobald die zu der Berathung dieser Vorlage noth⸗ wendige Zeit vorhanden sei.

Die letzten Nachrichten über den Agrarstrike in den lombardischen Ortschaften lauten sehr beruhigend. In vielen Gemeinden wurden die Arbeiten wieder auf⸗ genommen, in anderen mehrere Verhaftungen vorge⸗ nommen. Die eingeleitete Untersuchung ergab, daß Anarchisten zu Ruhestörungen angeeifert haben. Die Deputirten und andere politische Persönlichkeiten der Pro⸗ vinz Mailand interveniren zwischen den Feldbauern und Eigenthümern. Der Minister⸗Präsident Crispi forderte von den Präfekten einen detaillirten Bericht über den Strike.

Der Papst wird in dem am 24. Mai stattfindenden ge⸗ heimen Konsistorium eine Ansprache halten und 7 Kar⸗ dinäle, deren Namen schon bekannt sind, ernennen. Außer⸗ dem wird der Papst den Kardinal Lavaletta zum Dekan des heiligen Kollegiums und zum Bischof von Ostia, den Kardinal Oreglia zum Subdekan dieses Kollegiums und zum Bischof von Santa Rufina, den Kardinal Parocchi zum Bischof von Albano, und den Kardinal Bianchi zum Bischof von Palestrina ernennen. Endlich werden mehrere Erzbischöfe und Bischöfe sämmtlich Italiener prä⸗ konisirt werden.

23. Mai. (W. T. B.) Die hiesige Munizipalität ertheilte gestern Abend durch Akklamation der folgenden Resolution ihre Zustimmung: „Die Munizipalität von Rom, versammelt auf dem Kapitol, wo sie unlängst Se. Majestät den Kaiser Wilhelm begrüßte, sagt der Stadt Berlin ihren lebhaften Dank für den herz⸗ lichen und spontanen Empfang, den sie dem Kön ig Humbert, dem hohen und glorreichen Vertreter der italienischen Nation, bereitet hat. Die Zuneigung und Liebe, in welcher sich heute beide Städte begegnen, sind ein Symbol und unauf⸗ lösliches Unterpfand der Verbrüderung beider Völker.“ Auf den Antrag des Munizipalraths wurde die Resolution durch den Bürgermeister an den Minister⸗Präsidenten Crispi in Berlin mit der Bitte übermittelt, dieselbe dem Ober⸗ Bürger⸗ meister von Berlin zuzustellen.

Spanien. Madrid, 22. Mai. (W. T. B.) In Folge eines Zwischenfalls in der Kammer beabsichtigte die Majoritàt, dem Präsidenten derselben, Martos, ein Mißtrauensvotum auszusprechen. Martos reichte deshalb seine Demission ein.

Griechenland. Athen, 23. Mai. (W. T. B.) Die Synode berieth heute die Metropolitenfrage. Der Erzbischof von Korinth verlangte Vertagung der Sache; die Bischöfe von Hydra Naxos und Messenia lehnten die Ver⸗ tagung ab. Der Erzbischof erhob hierauf gegen dieselden eine Klage wegen Simonie.

Schweiz. Bern, 22. Mai. (W. T. B.) Der Bundesrath wird der EEF spätestens bis zur Fruüͤhjahrssession 1890 die Berichte uber die Revision der Bundesverfassung in Betreff der National⸗ raths⸗Wahlkreise, der Wahl des Ständeraths, des Rese⸗ rendums, der passiven Wahlfähigkeit füͤr die Nationalraths⸗ wahlen, der Wahl des Bundesraths, der religiosen Erziedung der Kinder und in Betreff der Volksschule vorlegen. Fur die nächste Wintersession ist ein Revisionsantrag der Arbeiter⸗Unfallversicherung in Aussicht genommen.

Rumänien. Bukarest, 22. Mai. (W. T. B.) Wie die „Agence Roumaine“ meldet, wurde der Jahrestag der Krönung des Königs heute seierlichst und unter Rerter Theilnahme der Bevölberung degangen. Der Köͤnig, die Koͤnigin, der Kronprinz sowie die Minister, das diplo⸗ matische Corps, viele Wurdenträger und eine ungeheuere Menschenmenge wohnten der zur Feier des Tages adgedaltenen Truppenrevue sowie einem Kufzuge der Studenten

ck; die Ord⸗

bei. Das Schauspiel bot einen prächtigen Anbli olksfeste

nung war eine muster und eine glänzende Il

Serbien.

Am Aben umination statt.

Belgrad, 22. Mai. König von Griechenland Thronbesteigun in Ausdrücken aufrichtiger Freund keit abgefaßten Schreiben bean

arien. Sofia, 23. Mai. 1 e Bevölkerun

rinzen und dem M.

eschwerden wegen dessen Haltung un anerkennen zu wollen. nius auf, Anchialo zu verla sie der Bevölkerung keinen diese anzuerkennen sich weig Pforte nachahmen werde, n Adrianopel

(Pol. Corr.) at die Notifikation der s Alexander mit einem chaft und inniger Herzlich⸗ twortet.

des Kön

ig von Anchialo erho inister⸗Präsidenten Stambulow den Bischof d erklärte, Die Regierung

Sophonius den Bischof nicht 1 orderte Sopho⸗ en, indem dieselbe betonte,

ischof aufdrängen wolle, wel ere, und nicht das Beispiel llgarischen Bevölkerung und Macedonien gegen deren Willen egeben habe. Der Sekretär des hiesigen ommissariats verla

welche der bul der Provi griechische ottomanische Aufklärungen, welche ertheilt wurden. aus Konstantinopel: des Tributs an R chtig. Bulgarien f

ugte diesbezügliche Die Meldung Bulgarien habe die Beza ist durchaus un erpflichtungen wird wieder des Verkaufs der

umänien eingestellt ährt fort, seinen V ukommen, und die Regierun 1 tzbons den Erlös Eisenbahn Varna —Rustschuck bezahlen.

Mai 3 Mi

Zeitungsstimmen

In der „Wiesbadener Presse“ heißt es:

Laut Beschluß der am Sonntag in sammlung der Delegirten der sämmtlich chen des Ober⸗Bergamtsbezirks Do rbeit überall wieder aufgenommen Worte haben zum verhältnißmäßig Theilen hat de

Bochum abgehalten

en strikenden Belegschaften rtmund sollte am Dienstag werden. Die Kaiserlichen raschen Ausgang erheblich mit⸗ r Kaiser in so warmer, über⸗ e Pflicht der Nachgiebigkeit eingeschärft, daß Verständigung beiden Ansprachen

öffentli indem er beiden Theilen das ür Ordnung, Recht und tvolle Herrscher rmaßen auf die 3 die sittliche und Arbeits⸗ schaffenden Bürger gründet. Er stand dab i auf der ijalreform durchleuchtenden und durch⸗ der Kaiser beklagte, daß die Arbeit⸗ Fühlung mit ihren Arbeitern unter⸗ Wort gegen die jetzige Aktienwirthschaft. hberrschen jetzt vorzugsweise die industrielle das persönliche Band zwischen ber auch der Börse zu der ch bafte Gru wung rün die Börsen⸗ en, die die Arbeiter den Börsentheilen der

zeugender Weise di

Wilhelm hat hohem Gerechtigkeitssinn Amtes war es nicht, sich in die einzumischen, allgemeinen Interessen wahr; er trat für den sozialen Frieden, f Er zeigte sich so recht als Größe und Kraft sich gleiche seiner Söhne, wie auf

gegenseitigen Einzelheiten des

Gewissen schärfte, Gerechtigkeit ein. eines Reichs, d Waffentüchtigkeit tüchtigkeit seiner Höhe des die d wärmenden Gedankens. geber nicht genug persönliche hielten, sprach er ein scharfes Die Aktiengesellschaften be Gütererzeugung, Arbeitgeber und ⸗Nehmer. Uebermacht verholfen, mit der sie nunmehr schrankenlos schaltet. Die s jobberei sind es vorzugsweise Seit Monaten wurde in die Lage des Koblenmarktes für das laufende wie für das Jahr so überschwänglich gepriesen, daß dacht werden kann, wenn sie sich die E der Zechen als über alle Begriffe glänzend und Coursberichten zu haben, daß die Mißverhältniß stehe in dem Lohne der esagt werden, ohlenkure vielfach an Spiegel ieler Zechen sind nicht so groß, wie rmuthen läßt. Eine Anzahl

eutsche Soz

sie zerschneiden damit

es den Bergleuten nicht ahmen und den Rei . vorstellten. 1— Karkt⸗ in den Händen idnen gereich

sie den Beweis dafür berzeugung ihrer Arbeit in

langenden Course der Die Verdienste v Courstreiberei ve Börse hoch beziffert, haben j sogar Zubuße erfordert. Ledigli jobber die Course der Kuxe von

die unvperständi F . abrelang keine Ansbeute ch der Agictage halber hHaben n . Woche in Woche in die sind vielfach Schwindel, dänsig Eindildung, im Diese Ausschreitungen der Börse ßbräuchen im Ber Ereignisse der legten Zeit

trieben. Sie essenes Brod. also, denen (außer den Mi Theil der Schuld für die werden muß.

Deutsche volkswirthschaftliche Cor⸗ respond Die Regierung der nordamerikanischen Union richter be⸗ seit einiger Zeit ein scharfes Ange auf die Einman es früber, vornehmlich im Westen der Verrin gegen deren anßerordentlich anma amerikanischen Arbeiter eine so f Regierung nicht umhin konnte, merksamkeit zuzuwenden, gegen die Einwanderung worden, daß die Regicrung dem Haunpteinwanderungshafen Newm⸗-Vork zu schreiten sich deranlaßt sad. 88 Es 8— . uper-Emigrants, d.

im Heimathlande unterstüßt oder nicht Ausschiffung in den bekannt, daß diese L wer Zuwandcrung ju 8

Die Gründe für diese encrgische und Einwanderung mittelloser Personen, dier t als die robe A liegen der Hand. amecrikanischen Union bde Krisik, und daß dieselde nicht gehendere ist, hat lediglich der sten 8 hur

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