1889 / 127 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 29 May 1889 18:00:01 GMT) scan diff

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, erkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

orladungen u. dergl.

V Deffentlicher Anzeiger.

95899

.Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch Berufs⸗Genossenschaften. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[12437] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Reisenden Sigis⸗ mund Weltner, welcher flüchtig ist, ist in den Akten U. R. II. 192. 89. die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung bezw. Untreue in zwei Fällen verhängt. Es wird ersucht, den ꝛc. Weltner zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Alt⸗Moabit 11/12 abzuliefern.

Beerlin, den 24. Mai 1889.

Der Untersuchungsrichter 8

bei dem Königlichen Landgerichte I.

Beschreibung: Alter 27 Jahre, am 11. 1862 in Papa in Ungarn geboren, Größe 165 cm, Statur schlank, Haare schwarz, Stirn frei, Bart dunklen Schnurrbart, Augenbrauen dunkel, Augen schwarz, Nase klein, Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn obal, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache auffallend Wiener Dialekt. Besondere Kennzeichen: Zeigt beim Lachen seine auffallend schönen Zähne.

[12224] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Barbier (auch Schlosser und Schlachter) Otto Röhr aus Marlow, welcher flüchtig ist, soll eine durch Urtheil des Groß⸗ herzogl. Schöffengerichts zu Mirow vom 7. Mai 1889 erkannte Haftstrafe von drei Wochen vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften ins in das Amtsgerichtsgefängniß zu Mirow abzu⸗ iefern.

Mirow, den 24. Mai 1889.

Großherzogliches Amtsgericht. Dr. Müller. 1

Beschreibung: Alter: 32 Jahre. Größe: 1,67m. Statur: mittel. Haare: dunkelblond. Stirn: frei. Bart: hellblonder Schnurrbart. Augenbrauen: dunkel⸗ blond. Augen: grau. Nase: gewöhnlich. Mund: gewöhnlich. Zähne: gut. Kinn: oval. Gesicht: rund. Gesichtsfarbe: gesund. Sprache: hoch⸗ und plattdeutsch. Kleidung: graubraun gerippte Jacke, englisch lederne Hose, graue Weste, 1 Paar alte Halbstiefel, 1 graue Mütze mit geradem Schirm. Be⸗ sondere Kennzeichen: Narbe an der Stirn

[12438] Steckbriefs⸗Erledigung. Thiele wegen Vollstreckung einer Gefängnißstrafe von neun Monaten unter dem 24. September 1888 in den Akten J. IV. c. Nr. 310. 88. erlassene Steck⸗ brief wird hierdurch zurückgenommen.

Berlin, den 23. Mai 1889.

Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

[12470]

Dem Arbeiter Bartholomäus Goschinak oder Gosciniak aus Wojciechowo (Kreises Jarotschin), zuletzt aufenthaltsam in Osterholz (Kreises Syke) ist eine ihm gestohlene Taschenuhr zurückzugeben.

Antrag: Ermittelung und Mittheilung der Adresse desselben zum Aktenzeichen D. 22/87.

Syke, den 23. Mai 1889.

Königliches Amtsgericht. II. [12439] Oeffentliche Zustellung.

In der Privatklagesache des Arbeitsmanns Her⸗ mann Rehpfennig, früher zu Kassebohm, jetzt un⸗ bekannten Aufenthalts, Privatklägers, gegen den Erbpächter J. Baade zu Allershagen, Angeklagten, wegen Mißhandlung, wird der Privatkläger auf Anordnung des Großherzoglichen Amtsgerichts hier⸗ selbst, nachdem das Hauptverfahren durch Beschluß vom 15. Mai 1889 eröffnet ist, zur Hauptverhand⸗ lung auf Mittwoch, den 26. Juni 1889, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor das Großherzogliche Schöffen⸗ gericht zu Doberan geladen. Wenn der Privatkläger weder selbst noch durch einen mit schriftlicher Voll⸗ macht versehenen Rechtsanwalt erscheint, so gilt die Privatklage als zurückgenommen. Vorstehende Ladung wird zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den Privatkläger bekannt gemacht.

Doberan, den 24. Mai 1889.

H. Schlick, Akt.⸗Geh., Gerichtsschreiber des Großherzoglich Mecklenburg⸗ Schwerinschen Amtsgerichts.

[12471] Beschluß.

Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen

1) Alexander Greis, geboren den 15. Juli 1866 zu Niederdresselndorf, zuletzt dort wohnhaft,

2) Friedrich Leonhard Schöw, geboren den 10. März 1866 zu Salchendorf, zuletzt dort wohnhaft,

3) Wilhelm Hubert Steiner, geboren den 19. Sep⸗ tember 1866 zu Eiserfeld, zuletzt dort wohnhaft,

4) Jakob Stein, geboren den 29. März 1866 zu Littfeld, zuletzt dort wohnhaft,

5) Karl Hugo Baukloh, geboren den 20. August 1866 zu Ernsdorf, zuletzt dort wohnhaft,

6) Jakob Josef Wagener, geboren den 18. Juli 1866 zu Siegen, zuletzt dort wohnhaft,

7) Friedrich Nolde, geboren den 30. Juni 1866 zu Wilnsdorf, zuletzt dort wohnhaft,

wegen Vergehens gegen §. 140 St.⸗G.⸗B. das Hauptverfahren vor der Strafkammer bei dem Königlichen Amtsgerichte zu Siegen eröffnet.

Zugleich wird zur Deckung der die Angeklagten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das im Deutschen Reiche be⸗ findliche Vermögen der Angeklagten in Höhe von je 160 mit Beschlag belegt.

(§§. 480, 325, 326 St.⸗P.⸗O.)

Arnsberg, 3. Mai 1889.

Königliches Landgericht, Strafkammer. Schneidewind. Brisken. Schwemann.

[12472] Bekanntmachung.

Die gegen Mathis Karl Alfons, geboren zu Straßburg am 11. November 1862, durch Beschluß der hiesigen Strafkammer vom 21. Juli 1886 angeord⸗ nete, in der 1. Beilage zu Nr. 184 des Reichs⸗ Anzeigers vom 7. August 1886 veröffentlichte Ver⸗ un geseleisasnaham. ist aufgehoben worden.

traßburg i. E., den 25. Mai 1889. er Kaiserliche Erste Staatsanwalt.

SDas Grundstück ist mit 3,87 Reinertrag und August

1 werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.

Der gegen den Bierkutscher Gustav Adolf August Zwangsversteigerung.

können in der

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[12470] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 145 Nr. 6558 auf den Namen des Schlossermeisters Robert Grimm hier eingetragene in der Stralsunderstr. 23 belegene Grundstück am 14. August 1889, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C, parterre, Saal 40, versteigert werden.

einer Fläche von 5 a 50 qm zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglau⸗ bigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab⸗ schätzungen und andere das Grundstück betreffende Nach⸗ weisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden ausge. fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs vermerks nicht hervorging, ins⸗ besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumelden und, falls der be⸗ treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widri enfalls dieselben bei

eststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 14. Angust 1889, Nachmittags 12 ½ Uhr, an obenbezeich⸗ neter Gerichtsstelle verkündet werden. Berlin, den 20. Mai 1889. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Dorotheenstadt Band 3 Nr. 227 auf den Namen des Baumeisters Bernhard Hoffmann zu Berlin eingetragene, in der Dorotheenstraße Nr. 22 und Georgenstraße Nr. 24 belegene Grundstück am 15. Juli 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C, parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grund⸗ stück ist weder zur Grundsteuer noch zur Gebäude⸗ steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D,

eingesehen werden. Alle Real⸗

41, werden aufgefordert, die nicht von

berechtigten

vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige I von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ge⸗ ringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be⸗ rücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 15. Juli 1889, Nachmittags 1 ¼ Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.

Berlin, den 20. Mai 1889.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 51.

[12484]

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte

nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt

gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung des dem Maurer Adolph Dieckmann gehörigen Grund⸗ stücks Nr. 1309 an der Feldstraße hieselbst mit

Zubehör Termine:

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Reguli⸗ rung der Verkaufsbedingungen am Mittwoch, den 10. Juli 1889, Vormittags 11 Uhr,

2) zum Ueberbot am Mittwoch, den 31. Juli 1889, Vormittags 11 Uhr,

im Zimmer Nr. 7 (Schöffengerichtssaal) des hiesigen

Amtsgerichtsgebäudes statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 26. Juni

d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem

zum Sequester bestellten Herrn Referendar Olden⸗

burg hieselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger

Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit

Zubehör gestatten wird.

Schwerin, den 23. Mai 1889.

Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.

[12475] Bekanntmachung.

In Sachen der Wittwe des Privatmanns Carl Reuter, Wilhelmine, geb. Schiedung, in Sundhausen bei Nordhausen, Klägerin, wider den Zimmermann Louis Köhler aus Walkenried, z. Z. in Blankenburg a. H., Beklagten, wegen Hypothekforderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, zu Walkenried auf der Kirschwiese unter der Versicherungsnummer 103 belegenen Wohnhauses nebst Zubehörungen zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 18. Mai d. Js. verfügt, auch die Eintragung dieses

J. V.: Vogt, Staatsanwalt.

Beschlusses im Grundbuche an wegreg. Tage

selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗

Sonnabend, den 31. August d. Js., Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hierselbst angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die vücefähekenbricfe zu überreichen haben. 8* Walkenried, den 23. Mai 1889. 1 SHKerzogliches Amtsgericht. Voges. .

888

12502 In Hachen der Firma Axtmann & Brünig zu Schöningen, Klägerin, wider den Dampfdresch⸗ maschinenbesitzer Andreas Schrader und dessen Ehe⸗ frau, Elise, geb. Rademacher, zu Schöningen, Be⸗ klagte, wegen Hypothekkapitals und Zinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des den Beklagten gehörigen Hausgrundstücks No. ass. 388 hieselbst zum Zwecke der Zwangsversteige⸗ rung durch Beschluß vom 7. Mai 1889 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grund⸗ buche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 2. September 1889, Morgens 9 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Schöningen, den 16. Mai 1889.

Herzogliches Amtsgericht. [12482]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der der Erbpächterin Louise Wilken, geb. Gosselk, zugeschriebenen Erbpachthufe Nr. 2 zu Gr. Lantow, D. A. Güstrow, steht vor dem unterzeichneten Amts⸗ gericht auf Freitag, den 20. September 1889, Vorm. 10 ½ Uhr, Termin an, zur Aumeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände.

Laage i. M., den 26. Mai 1889.

Großherzogliches Amtsgericht. [12625]

Der durch Verfügung vom 1. April 1889 zur Ver⸗ steigerung der im Grundbuche von Sieboldshausen Band II. Artikel 59 Abtheilung I. Nr. 1 und 2 zu Gunsten des Sattlermeisters Friedrich Becker und dessen 9 Kinder daselbst eingetragenen Grundstücke auf Donnerstag, den 6. Juni 1889, im Zimmer⸗ mann’schen Gasthause zu Sieboldshausen anberaumte Termin findet nicht statt, nachdem der Versteigerungs⸗ antrag zurückgenommen ist. .

Reinhausen, den 27. Mai 1889.

Königliches Amtsgericht. I. v. Goeben.

[12491] Aufgebot.

Die Amtskaution des ehemaligen Gerichtsvoll⸗ ziehers Kullig zu Festenberg, bestehend aus folgenden, im Kautions⸗Depositorium der Königlichen Justiz⸗ Hauptkasse zu Breslau verwahrten Werthpapieren:

1) dem 3 ½ /%igen Preußischen Staatsschuldscheine Litt. F. Nr. 189710 über 100 Thlr. = 300 nebst Talon,

2) der Schuldverschreibung der 4 „%igen Preußischen konsolidirten Staatsanleihe

e 1885 Litt. E. Nr. 1079387 über

nebst Coupons Reihe I. Nr. 9 bis 20

nd Talon,

zusammen über 600 soll dem Empfangsberechtigten herausgegeben werden. Auf Antrag des Herrn Präsidenten des König⸗ lichen Oberlaͤndesgerichts zu Breslau werden die unbekannten Gläubiger des ꝛc. Kullig aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die vorbezeichnete Kaution spätestens in dem auf den 19. September 1889, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichts⸗ stelle anberaumten Aufgebotstermine oder vor dem⸗ selben anzumelden, widrigenfalls dieselben ihres An⸗ spruchs auf die Kaution verlustig gehen und nur an die Person des ꝛc. Kullig sich zu halten berechtigt sein würden. Festenberg, den 22. Mai 1889. Königliches Amtsgericht.

[491371 Alufgebot. 1

Die hiesige Firma Israel Joseph, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr Strauch, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung der Obligationen der Hamburgischen Staats⸗Prämien⸗Anleihe von 1846, nämlich: Serie 1064 Nr. 53160,

Serie 1466 Nr. 73286,

Serie 1466 Nr. 73288,

im Betrage von je 100 % Hamburger Banco (welche sämmtlich in der Serie am 1. Juli 1887 ausgeloost worden sind).

Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 11. Juli 1889, Nachmittags 2 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Hamburg, den 12. Dezember 1888.

Das Amtsgericht Hamburg. Civil⸗Abtheilung VIII.

Zur Beglaubigung:

Romberg Dr., Gerichts⸗Sekretär. [56543] Das Kgl. Amtsgericht München I.,

Abtheilung A. für Civilsachen, hat am 25. Januar 1889 folgendes Aufgebot erlassen: Es ist angeblich durch Verbrennen zu Verlust ge⸗ gangen ein Depositenschein der bayerischen Vereins⸗ bank vom 7. Juli 1884 Nr. 1872, gezeichnet: Bau⸗ mann und Fester, wonach Frau Clara Deinhard dahier verschiedene Werthpapiere nach Zurück⸗ ziehung weiterer solcher im Restbetrage von 1800 als offenes Depot bei genannter Bank hinterliegen hat. Es wird nun auf Antrag der ꝛc. Deinhard der Inhaber dieses Depositenscheines aufgefordert, seine Rechte spätestens im Aufgebots⸗ termine am Mittwoch, den 25. September I. J., Vormittags 9 Uhr, in dem diesgericht⸗ lichen Geschäftszimmer Nr. 18/I. (Augustinerstock) an⸗ 11 lbestnel benHepefütenschein vorzulegen,

idrigen essen Kraftloserklärung erfolgen würde. Mänchen, 25. Januar 1889. üb

erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf

Der geschäftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Hagenauer.

[12490]

Das Aufgebot folgender angeblich verloren ge⸗ gangener Sparkassenbücher:

A. der städtischen Sparkasse zu Hirschberg:

1) Nr. 28 348 über 159,70 ℳ, ausgefertigt auf den Namen der Wittwe Johanne John zu Spiller,

2) Nr. 35 704 über 159,90 ℳ, ausgefertigt auf den Namen Heinrich Jentsch in Hartau,

3) Nr. 37 923 über 768,76 ℳ, ausgefertigt auf den Namen Ernst Feige in Herischdorf,

B. der Kreis⸗Sparkasse zu Hirschberg: Nr. 7462 über 91,58 ℳ, ausgefertigt auf den

Namen des Maurers Herrmann Seeliger aus Saalberg, 8 ist zum Zwecke der Kraftloserklärung von den Eigen⸗ thümern Wittwe Johanne John, Heinrich Jentsch Ernst Feige und Herrmann Seeliger beantragt worden.

Es werden daher die Inhaber der Bücher auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 18. Dezember 1889, Vormittags 190 Uhr bei dem unterzeichneten Gericht, Priesterstraße!“ Zimmer 22, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung er⸗ folgen wird. .

Hirschberg, den 20. Mai 1889. 6

Königliches Amtsgericht. II.

[5953] Aufgebot. 8 Der Altsitzer Christian Zander zu Wendisch Pri⸗ born hat das Aufgebot des auf seinen Namen lau⸗ tenden Sparkassen⸗Quittungsbuches der Sparkasse des Kreises Ost⸗Prignitz zu Kyritz Nr. 12 424 Litt. Fol. 742 über 320 30 beantragt. Der In⸗ haber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf den 21. November 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer la, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Sparkassenbuchs erfolgen wird. Kyritz, den 18. April 1889. Königliches Amtsgericht.

enz.

Abtheilung II.

[56549] 8 Beschluß.

Folgende Sparkassenquittungsbücher bei der Kreis⸗ sparkasse zu Neustadt O.⸗S.:

1) Nr. 8610, ausgestellt auf den Namen der ver⸗ wittweten Ziegeleibesitzer Natalie Mletzko zu Ober⸗ Glogau, lautend am 1. Januar 1888 über 41,51 ℳ,

2) Pr. 2421, ausgestellt auf den Namen der Ziegeleibesitzertochter Anna Mletzko zu Ober⸗Glogau, lautend am 1. Januar 1888 über 22,71 ℳ,

sind verloren gegangen und werden hiermit auf Antrag der Natalie Mletzko, zugleich als Vor⸗ münderin der Anna Mletzko, aufgeboten.

„Die unbekannten Inhaber der Sparkassenquittungs⸗ bücher werden aufgefordert, spätestens in dem im Terminszimmer Nr. 4 unseres Gerichtsgebäudes an⸗ beraumten Termin am 20. August 1889, Vor⸗ mittags 10 Uhr, ihre Rechte unter Vorlegung der Sparkassenquittungsbücher anzumelden, deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

Neustadt O.⸗S., den 22. Januar 1889.

[12487] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch Nr. 8823 der Sparkasse des Kreises Steinfurt, ausgefertigt über 217 98 für den Sattlergehülfen Richard Bartsch, früher hier wohnhaft, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag des Eigenthümers, nämlich des Sattlergehülfen Richard Bartsch zu Gr. Germers⸗ leben, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.

Es wird deshalb der Inhaber des genannten Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotstermin vom 16. September d. J., Vor⸗ mittags 11 ¾ Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 15, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlosigkeit desselben erfolgen wird.

Burgsteinfurt, den 22. Mai 1889.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

[722] B Aufgebot.

Auf begründet befundenen Antrag:

1) der unverehelichten Eleonore Marie Christine Christrey zu Lüneburg als Erbin ihrer ver⸗ storbenen Schwester, der unverehelichten Anna Segcet. Friederike, genannt Elise Christrey, aher,

2) der Ehefrau des Schlachters Wilhelm Vick,

„Katharine, geb. Kohfeld, zu Brietlingen,

3) des Uhrmachers Georg Germann zu Lüne⸗

urg,

4) des Zimmergesellen Paul Kupfer zu Tespe werden die Inhaber der hierunter beschriebenen vier Sparkassenbüͤcher der früheren Spar⸗ und Leihkasse des Amts Lüneburg, jetzigen Sparkasse des Land⸗ kreises Lüneburg, aufgefordert, spätestens in dem auf Sonnabend, den 19. Oktober 1889, Vor⸗ mittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte bei dem unterzeichneten Gerickt anzu⸗ melden und die Sparkassenbücher vorzulegen, widrigenfalls auf erneuten mündlichen Antrag der genannten Imploranten die Kraftloserklärung der Sparkassenbücher erfolgen wird.

Das erste Sparkassenbuch F. Nr. 6 ist ausgestellt auf den Namen „Elise Christrey“ über 210

Das zweite trägt das Zeichen H. 515, lautet auf den Namen Katharine Kohfeld und ist über eine Einlage von 55 68 ausgestellt.

Das dritte, E. Nr. 860, lautet über 135 auf den Namen „Germann“.

Das vierte endlich J. 363 betrifft ein Gut⸗ haben von 100 und lautet auf den Namen des unter 4 vorstehend aufgeführten ꝛc. Kupfer.

Lüneburg, den 26. März 1889.

Königliches Amtsgericht. ..“ 4 chlüter.

widrigenfalls

Zwe

s-Anzeiger und Königlich Preußis

Berlin, Mittwoch, den 29. Mai

ite Beilage

““

ger. 1889.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗S achen.

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verloosung, Zinszahlung

2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. Oeffentlicher Anzeiger.

ꝛc. von öffentlichen Papieren.

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. . Berufs⸗Genossenschaften.

Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. „Verschiedene Bekanntmachungen.

————

98 2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[4258] Bekanntmachung.

Auf den Antrag der unverehelichten Elisabeth Palm in Wernigerode wird der Inhaber des an⸗ geblich verloren gegangenen Sparkassenbuchs der Gräflich⸗Stolberg'schen Sparkasse zu Wernigerode Nr. 7522 über 330 ℳ, ausgestellt für die Antrag⸗ stellerin, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 31. Oktober 1889, Vormittags 10 Uhr, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden mimernigerode, den 8. April 1889.

Königliches Amtsgericht.

[69434 Aufgebot. ““

Das Kgl. bayerische Amtsgericht Weiler folgendes Aufgebot erlassen: 8

Auf dem Anwesen des Oekonomen Xaver Grath Hen. 71 zu Oberthalhofen ist seit 10. April 1829 für die Bauernsöhne Josef und Benedikt Wurm von dort das Winkelrecht im Hyp.⸗Buch Harbatz⸗ hofen Bd. II. S. 1115 eingetragen. ,88

Da die Nachforschung nach den Berechtigten fruchtlos geblieben, übrigens auch seit der letzten auf diesen Anspruch sich beziehenden Handlung mehr als dreißig Jahre verstrichen sind, werden auf An⸗ trag des Anwesensbesitzers die vorgenannten Bethei⸗ ligten Josef und Benedikt Wurm hiemit aufgefor⸗ dert, ihre Rechte innerhalb sechs Monaten, spä⸗ testens aber in dem auf Freitag, den 30. vns 1889, Vorm. 9 Uhr, dahier anberaumten Auf⸗ gebotstermine anzumelden, „widrigenfalls diese An⸗ sprüche für erloschen erklärt und im Hypotheken⸗ buche gelöscht würden. Weiler, den 9. März 1889. 8

Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts:

(L. S) Gretler, K. Sekretär.

12488 Aufgebot. Nachstehend bezeichnete Hypothekenpost, sowie an⸗ geblich verloren gegangene Hypotheken⸗Urkunden wer⸗ den hiermit aufgeboten.

1) Die angeblich getilgte Hypothekenpost von 400 Rthlr. = 1200 Restkaufgeld, zu 4 % ver⸗ zinslich, eingetragen auf den im Grundbuche von Hohenzahden Band I. Seite 421 Nr. 32 und Hohen⸗ zahden Band I. Seite 433 Nr. 33 verzeichneten Grundstücken in Abth. III. unter Nr. 2 resp. Nr. 1 für den Büdner Friedrich Fick in Hohenzahden und dessen Ehefrau, Louise, geb. Leussentin, zum Zwecke der Löschung,

2) das Hypotheken⸗Zweigdokument über die im Grundbuche von Stettin Band XXI. Seite 1093 Nr. 90 Abth. III. Nr. 2 für den Rentier F. Branke in Naugard umgeschriebene Theilpost von 3000 nebst Zinsen, zum Zwecke der Neubildung des Instruments,

3) die Hypotheken⸗Urkunde über die in Ab⸗ theilung III. Nr. 17 auf dem Grundstücke Stettin, gr. Lastadie Nr. 52, für Carl Stocken eingetragenen 15 000 nebst Zinsen, zum Zwecke der Ausfertigung einer neuen Hypotheken⸗Urkunde,

und zwar:

zu 1 gemäß §. 103 der G.⸗B.⸗O. auf den An⸗ trag des Fleischermeisters Christoph Friedrich Wil⸗ helm Krumbach in Hohenzahden, vertreten durch den Justizrath Bourwieg in Stettin,

zu 2 auf den Antrag des Rentiers F. Branke zu Naugard, vertreten durch den Rechtsanwalt Wehr⸗ mann in Stettin,

zu 3 auf den Antrag der verehelichten Kaufmann Carl Stocken, Louise Caroline, geb. Pinnow, zu Stettin, Grabowerstraße 26, als Generalbevollmäch⸗ tigte ihres Ehemannes, vertreten durch den Justiz⸗ rath Bourwieg zu Stettin.

Die unbekannten Berechtigten der bezeichneten Post resp. Rechtsnachfolger der Hypothekengläubiger, sowie alle Diejenigen, welche als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Brief⸗Inhaber auf die vorstehend bezeichneten Dokumente Anspruch erheben, werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 8. November 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 48, anberaumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche und Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widr igenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die resp. Post werden ausgeschlossen werden, auch die Löschung der Post zu 1 im Grundbuche, sowie die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden zu 2 und 3 erfolgen wird. Stettin, den 7. Mai 1889.

Koönigliches Amtsgericht. III. Abtheilung.

[12481] Aufgebot. 1 Das Eigenthum des Grundstücks Storchnest 351, dessen Besitztitel gegenwärtig für die Schuhmacher Johann und Caroline, geb. Pralat, Jasinski'schen Eheleute berichtigt ist, soll für den Bäckermeister Adolf Schwarz zu Lissa, die Wenda Schwarz, ver⸗ ehelichte Fleischermeister Karl Goksch zu Oberwilda bei Posen, den Bäckermeister Gustav Schwarz zu Storchnest und die Alwine Schwarz, verehelichte Gendarm Hugo Voigt zu Nakel eingetragen werden. Auf Antrag der Genannten werden deshalb alle unbekannten Eigenthumsprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens im Aufgebotstermine den 13. Juli 1889, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Zimmer 25, anzumelden, widrigen⸗ falls sie mit ihren etwaigen Realansprüchen auf das Grundstück werden ausgeschlossen und ihnen deshalb ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. Lissa, den 13. Mai 1889.

[4254] Bekanntmachung.

Das von dem Kurfürstl. Sächsischen General der Kavallerie George Friedrich von Gfug zu Dresden durch Testament vom 31. März 1746 errichtete, jetzt unter Aufsicht des Königlichen Oberlandesgerichts hierselbst verwaltete Familien⸗Fideikommiß, welches jetzt aktenmäßig aus einem Kapitalsstamme von 50435,85 ℳ, i. W. fünfzig Tausend vierbundert fünf und dreißig Mark 85 Pf. besteht, soll auf⸗ gehoben und der Vermögensbestand unter die Be⸗ rechtigten vertheilt werden.

Ueber die Person der Berechtigten bestimmt die Stiftungsurkunde: .

„Setze also zum ersten Besitzer dieses Majorats ein Herrn Karl Heinrich von Gfug als jetzigen Königl. Preuß. und Kurfürstl. Sächs. Major, als meinen Universalerben, und will, daß er dieses nicht nur zeitlebens zu genießen, sondern auch nach seinem Tode die männlich hinterlassenen Erben, und zwar allzeit der Aelteste Sollte aber der H. Major ohne männliche Erben, oder diese auch absterben, so fällt es von dem Major an dessen ältesten Bruder, Namens Ernst Friedrich von Gfug und dessen männliche Erben und auf gleiche Weise, wenn diese absterben, so fällt es auf den jüngsten Bruder Sylvius Rudolph von Gfug und dessen männliche Erben, und wenn diese absterben, so fällt es auf den dritten, Ferdinand Ludwig von Gfug und dessen männliche Erben, und so geht es weiter fort und bleibt bei der Familie aus dem Hause Gassendorf, bis es ganz abgestorben; alsdann wird es Erbe und kann der Majoratsherr darüber disponiren.“

Als Fideikommißbesitzer ist gegenwärtig der Privat⸗ sekretär Gustav Adolf von Gfug zu Strehlen an⸗ erkannt.

Als Fideikommiß⸗Anwärter sind hier nur folgende Personen bekannt:

a. ein Sohn desselben, Namens Paul Wichard Cuno, geboren den 17. Januar 1862, welcher als Seemann unter den Namen Peter Petersen gefahren und seit dem Jahre 1883 verschollen sein soll,

ferner ein zweiter Sohn des Fideikommißbesitzers Namens Albin Wilhelm; b

b. der Steuercontroleur Emil Rudolf von Gfug zu Teutschenthal und dessen vier

1) Rudolf Viktor, 88 2) Gustav Emil Max,

3) Rudolf Alfred,

4) Rudolf Otto;

c. der Magazinverwalter Karl Hellmuth von Gfug zu Berlin und dessen Sohn Alfred Kurt;

d. der Kaufmann Franz Emil von Gfug zu Dortmund und dessen fünf Söhne:

1) Karl Eugen Oskar,

2) Bruno Arnold,

3) Friedrich Ewald Winrich, 4) Emil Kurt Edgar,

5) Georg Johannes Theodor. ““

Durch den noch unter Zuziehung des inzwischen verstorbenen früheren Fideikommißbesitzers, Haupt⸗ manns a. D. Lothar von Gfug zu Oynhausen, ge⸗ schlossenen Familienvertrag vom 28. Januar 1888 nebst zwei späteren Nachträgen (vom 8 Mai und 25. September 1888) wird das Fideikommißvermögen zu verschiedenen Beträgen unter die jetzigen Fidei⸗ kommißbesitzer und die bekannten Fideikommiß⸗ Anwärter (unter Berücksichtigung der Wittwe des letztverstorbenen Fideikommißbesitzers) vertheilt. Der bei a. genannte Paul Wichard Cuno von Gfug ist jedoch bei der Vertheilung nicht berücksichtigt und soll nur, falls er sich bei der erfolgenden öffentlichen Ladung meldet, von seinem oben genannten Vater und Bruder abgefunden werden.

Auf Antrag des gegenwärtigen Füte söa besitzers werden alle unbekannten Fideikommi Anwärter und der bei a. genannte, seinem Leben und Aufenthalte nach nicht bekannte Anwärter Paul Wichard Cuno von Gfug aufgefordert, ihre Er⸗ klärung über den vorbezeichneten Familienschluß (nebst Nachträgen) spätestens in dem auf den 23. Oktober d. J., Vormittags 11 ½ Uhr, im Amtsgerichtsgebäude hierselbst, Schweidnitzer⸗Stadt⸗ graben Nr. 4, Zimmer Nr. 89 im zweiten Stock, anberaumten Termine abzugeben. Anderen 85 werden dieselben nach Ablauf dieses Aufgebots⸗ termins mit ihrem Widerspruchsrecht gegen den bezeichneten Familienschluß (nebst Nachträgen) aus⸗ geschlossen werden. b

Breslau, den 10. April 1889.

Königliches Amtsgericht.

[12489] Aufgebot. 1 Der am 20. Dezember 1832 zu Neuhammer, Kreis Görlitz, als jüngster Sohn des Bauer Johann Gottfried Besser und seiner Ehefrau Anna Rosina, geb. Besser, daselbst, geb. Carl Gottfried Besser, welcher nach Angabe seines Abwesenheits⸗Pflegers, des Bauergutsbesitzers Reinhold Besser zu Neu⸗ hammer, im Jahre 1858 oder 1859 seinen Heimaths⸗ ort verlassen und 1864 seine letzte Nachricht aus Königsberg i. Pr. von sich gegeben hat, seitdem aber verschollen ist, wird hiermit auf Antrag des ge⸗ nannten Pflegers zum Zwecke der Todeserklärung aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine am 28. Februar 1890, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Postplatz Nr. 18, Zimmer Nr. 59, zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird. Görlitz, den 19. Mai 1889. Königliches Amtsgericht

[12477] Bekanntmachung. G

Die im Mai 1811 zu Arnsberg geborene, im Jahre 1858 nach Amerika ausgewanderte Wittwe Ludwig Harbert, Franziska, geb. Hülshoff, über deren

Tochter, der Frau Wittwe Adelheid Colonius, geb. Harbert, zu Wien, für todt erklärt werden.

Es wird deshalb die Wittwe Ludwig Harbert, Franziska, geb. Hülshoff, aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 11. April 1890, Vormittugs 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin beim unter⸗ zeichneten Gericht schriftlich oder mündlich zu melden, widrigenfalls die Verschollene für todt erklärt

werden wird.

Arnsberg, den 4. Mai 1889. G

Königliches Amtsgericht.

[568699)0) Aufgebot. 1

Die Wittwe Dinse, Dorothea Marie, geb. Schmidt, zu Stettin⸗Grünhof, Zabelsdorferstraße Nr. 32, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Brunnemann zu Stettin, hat die Todeserklärung ihres und des Schäfers Daniel Dinse am 6. Februar 1839 zu Alt⸗ Buchholz geborenen Sohnes, des Matrosen Johann Carl Friedrich Dinse, welcher sich im Jahre 1863 über Hamburg nach Süd⸗Amerika begeben hat und seitdem verschollen ist, beantragt. Der Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 31. Dezember 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 48, an⸗ beraumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. Stettin, den 19. Januar 1889.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.

[12118], Aufgebot. Behufs Todeserklärung: 1 1) des am 13. November 1787 zu dek ge Karl Gottlieb Opitz, un 2) des am 7. Januar 1790 ebendaselbst geborenen Karl Heinrich Opitz, 3 Beide Söhne des Karl Gottlieb Opitz, Einwohners zu Griesbach, und seiner Ehe⸗ frau Anna Rosine, geb. Haase, welche im Jahre 1812 mit den französischen Heeren nach Rußland in den Krieg gezogen sein sollen und nicht wieder zurückgekehrt sind, von deren Leben auch seit dieser Zeit weder durch sie selbst noch durch Andere Nachricht vorhanden ist, wird auf Antrag der Christiane Charlotte, verw. Melzer, geb. Opitz, Johanne Christiane verehel. Gottschalk, geb. Opitz der unrsündigen Ernst Guido und Friedrich Fritz Opitz, diese vertreten durch den Bahnwärter Johann Ehregott Gottschalk in Scharfen⸗ stein, des Strumpfwirkers Karl Lobegott Kemter, des Strumpfwirkers Friedrich Eduard Hännschen und der Pauline Eleonore, verehel. Kreß, geb. Hännschen, in Jahnsbach, die Einleitung des Auf⸗ gebotsverfahrens beschlossen. Aufgebotstermin wird auf den 20. Dezember 1889, 11 Uhr Vor⸗ mittags, bestimmt. 1 Die Verschollenen Karl Gottlieb und Karl Heinrich 1 werden aufgefordert, spätestens in diesem Termine über Leben und Aufenthalt Nachricht zu geben, bez. ihre Rechte und Ansprüche anzumelden, widrigenfalls dieselben werden für todt erklärt werden und ihr von dem unterzeichneten Amtsgericht verwaltetes Ver⸗ mögen den sich legitimirenden Erben ausgehändigt werden wird. Königlich Sachsisches Amtsgericht Wolkenstein, den 22. Mai 1889. Hohlfeld.

Griesbach

[12592] Aufgebot.

Auf Antrag des Vormundes Johannes Becker V. zu Naunheim werden Heinrich Jacob Birk, geb. am 19. Juni 1801 in Naunheim und Johannes Birk, geboren daselbst am 14. März 1805, welche seit etwa 40 Jahren verschollen sind, aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 18. September 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls ihre Todeserklärung erfolgen wird.

Gladenbach, den 13. Mai 1889.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. 8 ““ 1“

[12593] Alnufgebot. Auf Antrag des Vormundes Johannes Strauch II. in Naunheim wird Peter Kern, welcher am 12. Juli 1805 in Naunheim geboren und seit etwa 50 Jahren verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 18. September 1889, v 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anbe⸗ raumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird. Gladenbach, den 13. Mai 1889. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

111

*

[12476] Aunufgebot.

Auf den Antrag des Nachlaßpflegers Colon Sand⸗ kröger Nr. 54 Frotheim, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Bahre zu Lübbecke, werden die unbekannten Rechtsnachfolger des am 8. Juni 1873 geborenen und am 4. März 1886 verstorbenen Ernst Friedrich Carl Brand Nr. 165 Frotheim öffentlich aufgeboten und aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 28. März 1890, Morgens 10 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, unter der Ver⸗ warnung, daß der Nachlaß dem sich meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung dessen aber dem Fiskus verabfolgt wird, und der sich später meldende Erbe alle Feeeggen des Erbschafts⸗ besitzers anzuerkennen schuldig ist, weder Rechnungs⸗ legung noch Ersatz der tzungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen fordern darf.

Lübbecke, den 24. Mai 1889.

Leben oder Tod seit mehr als 30 Jahren nichts hat

8 Königliches Amtsgericht

ermittelt werden können, soll auf Antrag ihrer

Königliches Amtsgericht.

1“

[12480] Bekanntmachung. Auf Antrag der Wittwe des am 2. d. Mts. ver⸗ storbenen Gastwirths und Kornhändlers Marcus Thamling zu Klein Kollmar, Bertha Thamling, 8 Thamling, daselbst, für sich und als gerichtlich estellte Vormünderin ihrer minderjährigen Kinder werden behufs Ermittelung des Schuldenbestandes des Nachlasses des gedachten Marcus Thamling, welcher nur unter der Wohlthat des Gesetzes und Inventars angetreten ist, alle, welche aus irgend einem Grunde Forderungen und Ansprüche an diesen Nachlaß zu haben vermeinen mit Ausnahme der im Grundbuch eingetragenen Gläubiger hierdurch aufgefordert, diese Forderungen und Ansprüche bei Vermeidung des Ausschlusses von der Nachlaßmasse binnen 12 Wochen von der letzten Bekanntmachung dieses Proklams an gerechnet und spätesters in dem auf Mittwoch, den 18. September 1889, Vormittags 10 Uhr, hieselbst im Gericht an⸗ beraumten Termin rechtsgehörig anzumelden. Glückstadt, den 18. Mai 1889.

Koöhnigliches Amtsgericht.

A. Burchardi.

[12483] Bekanntmachung. Der Former Johann Friedrich Ferdinand Wernsdorff hat in seinem, am 9. September 1876 errichteten und am 15. April 1889 eröffneten Testa⸗ mente seine Tochter Emma, verehelichte Papke, zur Miterbin eingesetzt

Berlin, den 24. Mai 1889.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 61.

[12499). Im Namen des Königs! Verkündet am 26. April 1889. 1 Muschler, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Abwesenheitsvormunds, Zimmermeister Carl Busch zu Irlich, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Neuwied durch den Gerichtsassessor Neizert für Recht:

Der Peter Joseph Ce ehelicher Sohn des Anton Neuß junr. und der Anna, geb. Reuther, von Irlich, geboren am 23. Mai 1818 wird für todt er klärt und sein Vermögen seinen Erben ausgehändigt.

Die Kosten des Verfahrens sind aus dem Ver mögen des Peter Joseph Neuß zu entnehmen.

(12259) 1¹“ 1““

In Sachen, betreffend das Aufgebot folgender Posten beziehungsweise der darüber gebildeten Ur⸗ kunden:

I. des angeblich verloren gegangenen Hypotheken⸗ dok 15. Juni 1868 8 1 okuments vom 11. Januar 1869 über die im

Grundbuche von Gorenzen Band III. Blatt Nr. 95 in Abtheilung III. Nr. 2 für Friedrich, Wilhelm, Adolf Becker eingetragenen 60 Thaler mütterlicher Erbegelder, mit 5 % Zinsen seit dem 1. Januar 1868 aus dem Erbrezeß vom 15. Juni 1868,

II. der im Grundbuche von Piscaborn Band I. Blatt Nr. 20 in Abtheilung III. Nr. 6 eingetragenen Post von 80 Thaler Courant der Wittwe Oemler, Amalie Dorothea, geb. Flohr, aus der Verhandlung vom 22. Juli 1833, wovon 10 Thaler zu ihrer Be⸗ erdigung zurückzubehalten und alljährlich 5 Thaler an sie zu zahlen sind,

sowie auch des hierüber gebildeten angeblich verloren s.ce Hypothekendokuments vom 22./23. Juli

III. der im Grundbuche von Gräfenstuhl Band II. Blatt Nr. 46 in Abtheilung III. Nr. 1 eingetrage⸗ ne, Post von

29 Thaler 19 Silbergroschen 8 Pfennig aus dem Nachlasse der Großeltern Martin und Sophie, geb. Boettger, den zwei Schwestern Sturm, Josepha Wilhelmine und Johanne Louise als von ihrem zurückgelegten 20. Jahre an mit 4 % verzinslich, im Erbrezesse vom 31. Dezember 1829 überwiesen und abgetreten, eingetragen zufolge Verfügung vom 25. Januar 1830,

sowie des hierüber gebildeten, angeblich verloren gegangenen Hypothekendokuments vom 25. Januar

hat das Königliche Amtsgericht zu Mansfeld für Recht erkannt, daß alle Diejenigen, welche auf die genannten Posten beziehungsweise Urkunden, Rechte zu haben vermeinen, mit denselben ausge⸗ schlossen, die genannten Posten im Grundbuche ge⸗ löscht und die betreffenden Urkunden für kraftlos er⸗ klärt werden.

Mansfeld, den 17. Mai 1889.

FKönigliches Amtsgericht.

[12253]

Durch Ausschlußurtheil des Königlichen Amts⸗ gerichts Kulm vom 18. Mai 1889 ist das über die im Grundbuch von Bienkowko Nr. 55 Abtheilung III. Nr. 9 eingetragenen 72 12 ½ gebildete Dokument für kraftlos erklärt worden.

Kulm, den 18. Mai 1889.

Königliches Amtsgericht.

[12263] Bekanntmachung. -

Durch Urtheil des unterzeichneten Amtsgerichts vom 22. Mai 1889 sind die etwaigen Berechtigten auf die Post von 1000 Thlr. Abth. III. Nr. 12 auf Thiedmannsdorf Nr. 8 mit ihren Ansprüchen aus⸗ geschloffen; die Kosten sind den Antragstellern auf⸗ erlegt.

ese gitaß.. den 23. Mai 1889.

önigliches Amtsgericht.