Schriftsteller und Liebhaber
sichert wird. An Beifall und Heiterkeitsausbrüchen hat es der Auf⸗ führung auch gestern Abend nicht gefehlt; die einfache Kost schien dem Publikum, welches bhier sonst stärker gewürzte dramatische Gaben zu empfangen pflegt, ganz gut zu munden. Die Darstellung war eine im Ganzen genügende, zum Theil sogar gute. Hr. Schönfeld als spielte mit Natürlichkeit und warmer Empfindung; Hr. Blencke gab den gutmüthigen und leichtsinnigen Felix Stein mit behaglicher Breite und mit Humor. Die Herren Waldow und Löwenfeld als „Lohndiener Pfeffermann“ und „Rentier“ ihrem Platze ihre Schuldigkeit, aber auch nicht mehr. Damen trat Fr. Stägemann als energische Schwiegermutter am meisten hervor; die Dame spielt immer charakteristisch, ohne possenhafte Uebertreibung. Frl. Petri und Frl. Worf, ein Paar recht nette Backfische, führten ihr Zankduett zu allgemeiner Heiterkeit kräftig durch. Die empfindsame junge Frau, Hedwig Stein, wurde von Frl. von Dierkes ziemlich glücklich wiedergegeben, doch haftet ihrer Spielweise etwas Steifes und Unbewegliches an, wodurch das Gesammtbild an Naturtreue und Wirksamkeit einbüßt. Lessing⸗Theater. Das Revpertoire für die veewende si woche ist wie folgt entworfen: Sonntag: „Unsere Frauen“; Mon⸗ tag: „Der Fall. Clémenceau“ (es ist dies die 75. Aufführung dieses unverwüstlichen Revpertoirestücks); Dienstag: „Unsere rauen“; Mittwoch: „Die Nixe“; Donnerstag: „Der Fall Tlémenceau“; Freitag: „Unsere Frauen“; Sonnabend: „Der Fall Eleémenceau“, und Sonntag: „Der Fall Clémenceau“, als letzte Vor⸗ stellung vor den Sommerferien, die am 17. Juni ihren Anfang nehmen und bis zum 17. August dauern werden. 3 1 Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater. Das heutige Parkfest bringt ein völlig neues Programm, sowohl von Seiten der dabei mitwirkenden vier Musikkapellen, wie der beliebten Vokal⸗ und Instrumental⸗Spezialitäten in der Concerthalle. Auch das Ballet des Theaters ist mit einer Reihe interessanter choreographischer Nummern vertreten. Ein Schauspiel von ganz besonderer An⸗ ziehungskraft wird diesmal der nach Schluß der Theatervorstellung paradirende Festzug im farbenreichen Stil des Orients, eine „Wan⸗ derung nach Mekka“ darstellend, bilden. An diesem Zuge werden sich nicht weniger als 150 Personen betheiligen. Im Theater ge⸗ langt die „Fledermaus“ zur Darstellung. — Früh⸗Concerte im Park des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters finden an beiden Pfingstfeiertagen statt und werden von den Musikkapellen des ersten und dritten Garde⸗Ulanen⸗Regiments ausgeführt. Der Beginn ist 6 Uhr früh. Wie im vergangenen Jahre beträgt der Eintrittspreis 30 ₰. — Am ersten Feiertage wird der „Mikado“, und am zweiten in neuer Inscenirung nach längerer Pause wieder einmal der noch immer frische und zündende „Orpheus in der Unter⸗ welt“ von Offenbach, gegeben. . b — Nachdem Hr. Werner Alberti in Kroll's Theater bereits zweimal aufgetreten war, das Urtheil seiner Zuhörer mit diesen beiden Leistungen aber noch nicht zum Abschluß kommen ließ, trat er am Donnerstag in einer anderen Rolle auf, mit welcher er einen freundlicheren Erfolg erzielte als wie mit den beiden ersten Gastrollen. Es war dies der Chapelou und St. Phar in dem immer wieder gern gehörten „Postillon von Lonjumeau“, in welchem sich ja unsere Tenoristen stets mit Vorliebe präsentiren, denn es sind ja auch so einige Schlager drin und das Knallen mit der Peitsche erfehlt ja nie seinen humoristischen Eindruck. Hr. Alberti ,„ wie wir schon neulich betonten, das Glück, in den oberen Lagen über eine anmuthende Frische und Stärke zu verfügen, und sobald er die höheren Töne anschlägt, wird er sich der unbedingten Anerkennung des Publikums zu erfreuen haben. Schlimmer steht es, wie schon angedeutet, mit der Mittellage, welche für den Gast so wenig ergiebig ist, daß er trotz des besten Willens uns hier Manches schuldig bleibt. Ein wenig mehr Humor würde dem sonst gefälligen Spiel des jungen Sängers sehr gut zu Gesichte stehen, namentlich in dieser Rolle ge⸗ hört er nothwendig dazu, wenn anders nicht der Eindruck derselben be⸗ einträchtigt werden soll. Daß wir immer nochtkeine andere Einlage zu hören bekommen, als das antiquirte Abt'sche „Gute Nacht, du mein herziges Kind“, ist freilich sehr zu verwundern, ist doch schon von anderen Tenoristen hier eine erfolgreiche Neuerung versucht, aber man kehrt, wie es scheint, gar zu gern zu dem althergebrachten Abt'schen Liede zurück. Frl. Schacko wurde als „Madeleine“ ihrer Aufgabe durchaus gerecht; auch die Hrrn. Theile und Hedrich waren
tüchtig auf dem Platze.
thaten an Unter den
Mannigfaltiges.
Deutsche Allgemeine Ausstellung verhütung, Berlin 1889. Unter dem
„Calliope“ versucht,
Fistse1e8, Sr. Majestät des Kaisers und Königs. — er große Festzug der Brauergesellen des Deutschen Reichs, welcher am 11. d. M., Nachmittags 6 Uhr, vor Sr. Majestät dem Kaiser an der Lustgartenseite des Schlosses de⸗ filiren wird, nimmt von da ab seinen Weg durch die Straße Unter den Linden (Nordseite), passirt das Brandenburger Thor und tritt in den Park der Deutschen Allgemeinen Ausstellung für Unfallverhütung durch den Eingang an der Invalidenstraße. Im Park selbst berührt der Festzug, der von einer Anzahl Musikcorps be⸗ gleitet sein wird, den Dreher'schen Restaurationspavillon, das Panorama, das Theater, die Osteria, den Stadtbahnbogen 8, das Bergwerk, den Platz vor dem Haupt⸗Ausstellungsgebäude, den Bogen 11, das Café Bauer, die große Maschinenhalle, den Stadt⸗ bahnbogen 27 und zuletzt den Platz vor der Brauerei, wo er sich auflöst. Der Ausstellungspark wird an dem gedachten Tage festlich erleuchtet sein, insbesondere werden die zahlreichen monumentalen Baulichkeiten in reichem bengalischen Licht erstrahlen. 8
Der Vorstand der Ausstellung hat, um den Wünschen des Publikums möglichst entgegenzukommen, Sorge getragen, daß die Besucher der einzelnen Säle in noch größerem Umfange Er⸗ läuterungen und Belehrungen über die ausgestellten Gegenstände erhalten. Nicht allein die hierzu speziell berufenen Herren Ober⸗Ingenieure werden nach wie vor sachliche und gemein⸗ verständliche Erklärungen der einzelnen Schutzvorrichtungen, beziehungs⸗ weise des Wirkens der einzelnen Maschinen, oder Demonstrationen an den ausgestellten Modellen von EA” den Besuchern auf Wunsch geben; auch an die betreffenden Aussteller selbst ist das ergangen, möglichst lange Zeit im Ausstellungspalast an⸗ wesend zu sein, respektive ihre Vertreter daselbst zu belassen, vor Allem aber die ständig anwesenden Aufsichtsbeamten ihres Saales in genügender Weise zu instruiren, damit diese im Stande seien, selbst amspäten Abend dem zahlreichen hän cahe auch unaufgefordert die nöthigen Aufschlüsse ertheilen zu können und demselben so Ge⸗ legenheit zu geben, auch nach der Seite des Lernens hin seinen Besuch auszunützen. 3 “
Immerhin aber sei darauf aufmerksam gemacht, daß für die⸗ jenigen Kreise des Publikums, welchen an diesem letzteren Zwecke, ihr Wissen zu bereichern, zumeist liegt, es sich jedenfalls mehr em⸗ pfiehlt, den Besuch der Ausstellung am Tage, sei es nun Vor⸗ mittags oder in den Nachmittagsstunden von 3 Uhr an vorzunehmen, weil alsdann sowohl die Maschinen in Betriebs⸗ thätigkeit vorgeführt werden, als auch, wie oben ausgeführt, Gelegenheit geboten ist, die erforderlichen Erläuterungen und dergl. von den Ausstellern selbst oder den hierzu speziell berufenen Fachleuten
zu erhalten.
In dem Gebäude des Nordland⸗Panoramas hierselbst ist ein für das „Panorama deutscher Kolonien“ in Dresden bestimmtes Dioramen⸗ gemälde „Die Schiffskatastrophe vor Samoa im Hafen vor Apia am 15. und 16. März 1889“, gemalt von dem Maler und Afrika⸗Reisenden R. Hellgrewe unter Mitwirkung des Marine⸗ malers A. Kircher, auf kurze Zeit ausgestellt. Der in diesem Gemälde behandelte Gegenstand ist gewiß dazu angethan, das Interesse der weitesten Kreise zu erregen, denn noch ist Allen im frischen Ge⸗ dächtniß das gewaltige Unglück, von welchem die deutsche Marine in jenen Tagen betroffen wurde und mit ihr das Vaterland, welches mit der in jener Katastrophe untergegangenen Mannschaft eine Schaar wackerer Söhne verlor. Bekanntlich befand sich zu jener Zeit vor Apia, dem bedeutendsten Hafenplatz der Samoa⸗Inseln, das aus S. M. Schiffen „Olga“, „Adler“ und „Eber“ bestehende Geschwader unserer Marine, dessen Hauptaufgabe in der Beschützung der deutschen Handelsinteressen in der Südsee bestand. Außerdem hatten England und Amerika ein Geschwader, bestehend aus den Schiffen „Trenton“, „Calliope“, „Vandalia“ und „Nipsic“, dorthin gesandt. Die feindliche Haltung des einen Königs der Samoa⸗Inseln, Mataafa, hatte kurz vor jener Katastrophe das bewaffnete Einschreiten der deutschen Seesoldaten zur Folge gehabt. Kaum aber war nach diesen Kämpfen Waffedruhe eingetreten, als einer jener furchtbaren Orkane, welche von Zeit zu Zeit, be⸗ sonders während des Aequinoctiums, diese Regionen der Südsee durchtoben, die Widerstandsfähigkeit und den Opfermuth unserer Marine einer viel schwereren Probe unterwarf. Dieser heftige Cyclon hatte am Morgen des 16. März d. J. seinen Höhepunkt erreicht. Fast sämmtliche im Hafen vor Apia liegenden Schiffe wurden von ihm vernichtet oder unbrauchbar gemacht. Die Darstellung im Gemälde ent⸗ spricht jenem Augenblick, wo der „Eber“ untergegangen ist, der „Adler“ mit der Breitseite auf das Riff treibt und strandet und die „Olga“ mit „Trenton“ und „Nipsic“ sich in Kollision befinden, waͤhrend die
den Hafen zu verlassen. Diesen grandiosen
cht vom 8. Juni Montag:
Morgens.
Aufführung
Wetter. Die Billets
Tempecatur in 0 Celsius
bedeckt erscheinen.
wolkig wolkig wolkenlos wolkenlos wolkig bedeckt bedeckt
Mullaghmore Aberdeen .. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Haparanda 3 St Petersburg Moskau ... Cork, Queens⸗ town... S . 18. 2öö“ 5 759 Hamburg .. 760 winemünde 761 Neufahrwasser 760 Münster. 760 Karlsruhe.. 762 Wiesbaden. 761 Mlünchen 764 Chemnitz 762 Berlin 761 Wien 763 Breslau 762 Triest 762
1) Thau. 2²) Thau. , Uebersicht der Witterung. Unter weiterer allgemeiner Abnahme ist der Luft⸗ druck noch gleichmäßiger geworden. Außer der De⸗ pression über Groß⸗Rußland liegt heute eine zweite, sehr flache über dem Nord⸗ und Ostsergebiete. Das Wetter über Central⸗Europa ist anhaltend ruhig,
wolkenlos, warm und trocken. Deutsche Seewarte.
—————— Theater⸗Anzeigen. Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern⸗
haus. Keine Vorstellung. Porstellung. Die Qunitzows.
Schauspielhaus. 152. Vaterländisches Drama in 4 Akten von Ernst von
Wildenbruch. Anfang 7 Uhr.
ein Traum.
762 räuber.
751
dd— boddee—
heiter lagen von P.
Dunst wolkig heiter heiteri) wolkenlos halb bed. wolkig
wolkenlos Dunst
wolkenlos wolkenlos wolkenl. /²) wolkenlos wolkenlos wolkenlos
wolkenlos
764 schwister.
Eine alte G. zu Putlitz. Mittwoch:
Rheingold.
still
still still OSO 1
SO
Montag: Dienstag: Mittwoch:
Montag: Blaubart.
Dienstag: Anfang 7 ½
Schönthan.
Opernhaus.
146. Vorstellung. Auf
Montag: Zum 75. M.: Der Fall Clémencean.
Moment der Zerstörung und Verwirrung haben die Maler gewählt um ihn im Bilde wiederzugeben, und sie konnten thatsächlich keinen wirkungsvolleren finden als gerade diesen. Die Wuth der erzürnten Elemente ist auf das Höchste gestiegen und im Wettkampf beeifern sich Wind und Wasser, ihre unglücklichen Opfer in das sichere Verderben zu stürzen. Vergegenwärtigt man sich die im Bilde geschilderte Situation oder versetzt sich gar selber an den Ort des Ünheils, so überkommt Einen ein namenloser Schrecken. Der „Adler“ ist von einer mächtigen Welle hoch emporgehoben, im nächsten Augen⸗ blick wird er auf das Riff geschleudert. Thatsächlich wurde das Schiff auf die oberste Srif⸗ des Riffs geworfen und legte sich dann vollständig auf die Seite; fast sämmtliche Mann auf Deck wurden ins Wasser geschleudert, es gelang ihnen jedoch, sich auf das umgefallene Schiff zu retten; von den 130 Offizieren und Mannschaften, die sich an Bord befanden, ertranken 20 Mann. Der „Nipsic“, der sich bisher auch mit Volldampf gut gegen den Wind gehalten, stieß zweimal mit der „Olga“ zusammen und bohrte den kleinen Schooner „Lilly“ in den Grund. Beim zweiten Zusammenstoß traf die „Olga“ den „Nipsie“ so hart, daß der Rauchfang brach und umfiel. Der „Eber“ war bereits vorher untergegangen. Er war zuerst mit dem „Nipsic“ und dann mit der „Olga“ zusammengestoßen und derartig verletzt, daß er sich nicht mehr zu halten vermochte; er wurde zuletzt auf den Kamm einer Woge geboben und dann mit der Breitseite gegen das Riff geschleudert, auf welchem er barst, sodaß er im Wasser versank. Man sieht auf dem Bilde das Wrack des „Eber“ aus dem emporspritzenden Gischt noch emporragen. Im Hintergrunde taucht aus dem Nebel die „Calliope“ empor; sie macht den Versuch, die offene See zu gewinnen; gewaltig arbeiten die Maschinen, um gegen die Wucht der Elemente anzu⸗ kämpfen. Diese Marinescene von ergreifendster Wirkung ist von den Malern mit tüchtiger Technik durchgeführt. Eine abwechslungsreiche Farbenskala stand ihnen nicht zu Gebote, denn das stürmische Wetter hat alles grau in grau gehüllt; der Regen gießt in Strömen vom Himmel hernieder und verstärkt den Eindruck des Nebligen. Aber die gewaltig bewegte See, die riesigen Wogen mit ihren weißen Gischtkämmen boten immerhin dankbare Motive und sind auch geschickt wiedergegeben. So bietet das Diorama zugleich ein historisches Bild von packender Wirkung und ein Gemälde von trefflicher Ausführung, weßhalb der Genuß für den Beschauer ein doppelter ist. Bestens empfohlen sei dem hblicen daher der Besuch des Nordland⸗Panoramas, in welchem die errliche Lofotenlandschaft noch immer Liebhaber und Bewunderer findet, zur Betrachtung des Dioramas, welches nur für kurze Zeit hier bleibt, um dann nach Dresden überführt zu werden. Der Eintrittspreis hat
keine Steigerung erfahren.
Sicherem Vernehmen nach steht in nächster Zeit in Berlin die Begründung einer Gesellschaft unter dem Namen „Vereinigte Central⸗Uhren⸗Gesellschaft“ bevor, welche sich mit den voll⸗ kommensten wissenschaftlichen und technischen Hülfsmitteln den in⸗ dustriellen Betrieb der verschiedenartigsten Systeme einheitlicher und zuverlässiger Richtighaltung der Zeitangaben im Inlande und Auslande zur Aufgabe stellt, wofür in Deutschland und Berlin die bereitwilligste Unterstützung von Seiten des Reichs⸗Postamts und der hiesigen städtischen Behörden sowie der Königlichen Sternwarte gesichert ist.
Hoffentlich wird es dieser Gesellschaft endlich gelingen, auch den fernsten Stadttheilen Berlins die ersehnte Wohlthat zuverlässiger Minutenangaben an Straßen und Plätzen, sowie in zahlreichen großen Privat⸗Etablissements zu sichern und auch im Innern der Stadt die Leistungen der Normaluhren in dieser Hinsicht wesentlich zu vervollständigen.
Sicherlich liegt in allen verkehrsreichen Städten ein ebenso dringendes Bedürfniß nach solchen Einrichtungen vor, sodaß man das Unternehmen als ein in doppeltem Sinne höchst „zeitgemäßes“ begrüßen kann.
Brest, 7. Juni. (W. T. B.) F Nachmittag 1 Uhr 15 Minuten wurde hier ein heftiges Erdbeben in der Richtung von Norden nach Süden verspürt. Die Erschütterung war von lautem, einem schweren Kanonenschuß ähnlichen Getöse begleitet.
Madrid, 8. Juni. (W. T. B.) Gestern haben hier und in Jaen (Andalusien) Erdbeben stattgefunden.
New⸗York, 7. Juni. (W. T. B.) Nach den letzten Nach⸗ richten aus Seattle beträgt der durch die Feuersbrunst an Ge⸗ bäuden angerichtete Schaden allein 7 Millionen Doll. Der anderweitig angerichtete Schaden wird auf 10 Mill. Doll. geschätzt. Ferner befürchtet man, daß viele Personen ums Leben gekommen seien. Die Entstehung der Feuersbrunst wird der Entzündung von Terpentin
zugeschrieben.
Kyritz⸗Pyritz. Posse in Musik von
Abend⸗Vorstellung:
Allerhöchsten er VI. Die Meistersinger von Nürnberg. Oper in 3 Akten.
Schauspielhaus.
nach West’'s Bearbeitung. Dienstag: Opernhaus. Allerhöchsten Befehl. Théâtre paré. Großes Ballet
Schauspielhaus. Schauspiel
Schauspielhaus. der Mohr von Venedig. Trauerspiel in 5 Akten
von Shakespeare.
Kinderstube.
Théaâtre parôé. Wagnerschen
Anfan zu dieser
½7 Uhr.
Parquet, den I. und II. Rang nur unter der dingung verkauft, daß die Damen in heller Abend⸗ toilette, die Herren in Frack und weißer Halsbinde
153. Vorstellung. Das Leben Schauspiel in 5 Akten von Calderon Anfang 7 Uhr.
147. Vorstellung.
in
Musik von Gährich Hertel. Anfang 7 Uhr. 154. Vorstellung.
chachtel. Lustspiel in Anfang 7 Uhr. Opernhaus.
Anfang 7 Uhr. 155. Vorstellung.
Anfang 7 Uhr.
Beutsches Theater. Sonntag: König Hein⸗
rich der Vierte. Der Widerspänstigen Zähmung.
König Lear. Der Compagnon.
Die nächste Aufführung von Romeo und Julia findet am Donnerstag, den 13. Juni, statt.
Berliner Theater. Sonntag: Demetrius.
Sokrates und seine Frau. Der zündende Funke.
Othello. Uhr.
Musik⸗Dramen.
orstellung werden für das
3 Abtheilungen nach dem Gedicht des Lord Byron: „The Corsair“,
von P. Taglioni. , mit Ein⸗
in 1 Akt von Goethe. Lydia. Plauderei in 1 Akt von O. F. Gensichen. Mama's Augen. Lustspiel in 1 Akt von J. Rosen.
148. Vorstellung. Ge⸗ sammt⸗Aufführung der Wagner'schen Musik⸗Dramen.
Der Ring der Nibelungen. Vorabend.
Gesammt⸗
Große
Be⸗
Auf Der See⸗
Die Ge⸗ 1 Akt von
Das Othello,
Ritter In der
früh. Entrée 30 ₰.
1 sgroßes Tessing-Theater. Sonntag: Unsere Frauen. F.
S wauspiel in 5 Akten von A. Dumas und A. d Artois. Dienstag: Unsere Frauen. Lustspiel in 5 Akten von G. v. Moser und F. v. Schönthan.
Mittwoch: Die Nixe. Lustspiel in 3 Akten von F. G. Triesch. Anfang 7 ½ Uhr.
““ 1 “
8 “
Victoria-Theater. Sonntag: Die Kinder
des Kapitän Grant. Ausstattungsstück in 12 Bil⸗ dern von d'Ennery und Jules Verne. Anf. 7 ½ Uhr.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Sonntag: Zum 166. Male: Der Mikado, oder: Ein Tag in Titipu. Burleske Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert. Musik von A. Sullivan. Im prachtvollen Park um 4 ½ Uhr: Großes Elite⸗ Doppel⸗Concert. Auftreten erster Gesangs⸗ und Instrumental⸗Virtuosen. Anfang des Concerts 4 ½, der Vorstellung 7 Uhr
Montag und die folgenden Tage: Orpheus in der Unterwelt.
ark, 6 Uhr früh: Früh⸗Concert:
Montag: Im Abends 4 ½ Uhr: Großes Elite⸗Doppel⸗Concert. 6 eßstag: Großes Elite⸗Doppel⸗Concert. Anfang r.
Kroll's Theater. Sonntag: Die lustigen Weiber von Windsor.
Montag: Die weiße Dame. (George Brown: Hr. Kammersänger Pichler als Gast.)
Dienstag: Letztes Gastspiel des Hrn. Werner Alberti: Der Postillon von Lonjumeau. (Cha⸗ pelou und St. Phar: Hr. Alberti).
Mittwoch: Undine.
Täglich: Bei günstigem Wetter vor und nach der Vorstellung, Abends bei brillanter elektr. Beleuchtung des Sommergartens, großes Doppel⸗Concert. Anfang des Concerts 4, der Vorstellung 7 Uhr.
Sonntag und Montag (1. u. 2. Pfingstfeiertag): Gr. Früh⸗Concert im Sommergarten. Anfang 5 Uhr
Belle-Alliance-Theater. Sonntag u. Montag Früh⸗Concert und Früh⸗Vorstellung. Othello's Erfolg. Sein Scatabend. Eintritt inel. Theater 30 ₰. Anfang des Früh⸗Concerts
3 Akten von Wilken und Justinus. Michaelis
Im herrlichen Sommergarten: Großes Dovppel⸗ Concert. Auftreten sämmtlicher Spezialitäten. An⸗ fang des Concerts 4 ½, der Vorstellung 7 ½ Uhr. Dienstag: Kyritz⸗Pyritz. Im herrlichen Sommergarten: Großes Doppel⸗Concert. Anf⸗ treten sämmtlicher Spezialitäten.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Margarethe Pastenaci mit Hrn. Gerichts⸗Assessor Dr Karl Contag (Lyck). — Frl. Anna Gosker mit Hrn. Post⸗Assistenten Louis Klingemann (Hannover—Berlin). — Gräfin Luise Wesdehlen mit Hrn. Lieutenant Grafen von Schlieben (Halberstadt).
Verehelicht: Fr. Dr. Harttung mit Frl. Else Trowitzsch (Trebnitz). — Hr. Gerhard von Nups mit Frl. Lina Küster (Hannover). — Hr. Willy⸗ Dalchow mit Frl. Olga Zimmermann (Char⸗ lottenburg). — Hr. Max Wolfram mit Frl. Klara Hamscher (Nieschen bei Genschmar). 1
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Fritz Mölle (Alickendorf). — Hrn. Kapitän W. Schmölder (Bremerhaven). — Hrn. Pfarrer Haußig (Wand- litz b. Basdorf). — Hrn. Hauptmann von Lin⸗ singen See. i. E.) Eine Tochter: Hrn. Pfarrer Richter (Meran). — Hrn. Fritz Grope (Hagenburg). — Hrn. A. Bieler (Merbitz).
Hrn. Jwan von Unruh (Mittel⸗Dammer). — Hrn. Amtsrichter Schiefler (Hamburg).
Gestorben: Chanoinesse Frl. Helene Kuhlmann (Kloster Wienhausen). — Hrn. Pastor Klütz Sohn Erich (Trantow). — Frau Emma Walter, geb. Freymüller (Berlin). — Frau Postmeister Baillen (Fraustadt). — Hr. Dr. med. Heinrich Sticke (Niederndodeleben). — Frau Diakonus Lydia Merz (Wintersdorf). — Frau Auguste Grimme, geb⸗ Zinkhan (Goslar). — Frau Anna Zernecke, geb. Neuling (Magdeburg).
⸗
Redacteur: J. V.: Siemenroth. Berlin:
Verlag der Expedition (S cholz). 8
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen
Luftspiel in 5 Akten von G. v. Moser und F. von
5 Uhr, der Vorstellung 7 Uhr.
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
der Betrag
ecsichtigten Ansprüche
114376)
Erste Beilage zeiger und Königlich Preußischen
Berlin, Sonnabend, den 8. Juni
Staats⸗Anzeiger.
1889.
—
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
u. dergl.
E“
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
.Berufs⸗Genossenschaften.
en⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.
.Verschiedene Bekanntmachungen.
V Oeffentlicher en
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
[14351] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Handelsmann Noa Wahl, welcher flüchtig ist, ist in den Akten U. R. II. A1b. 89. die Untersuchungshaft wegen betrügerischen Bankerutts verhängt. Es wird ersucht, den ꝛc. Wahl zu verhaften und in das Untersuchungs⸗ gefängniß zu Alt⸗Moabit 11/12 abzuliefern. Berlin, den 4. Juni 1889.
Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte I. Beschreibung: Alter 31 Jahre, geboren am 20. Juni 1858 in Grodziska in Galizien, Größe 1m 67 cm, Statur schmächtig, Haare blond, Stirn niedrig, Bart blonden Vollbart (kurz), Augenbrauen blond, Augen grau, Nase spitz, Mund breit, Zähne gesund, Kinn bedeckt, Gesicht schmal, Gesichtsfarbe gelb (gebräunt), Sprache deutsch (jüdisch). Besondere Kennzeichen: Narben im Gesicht. [14349] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Arbeitsburschen Franz Heyden gessant .. tegen Diebstahls in den Akten I WWI IxT8 J2 B. 174. 80 von dem Herrn Untersuchungs⸗ richter bei dem Königlichen Landgericht I. hier unter dem 21,. Februar 1880 erlassene und unter dem 13. Mai 1884 diesseits erneuerte Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 3. Juni 1889.
Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.
[14350] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Hausdiener Otto Leppin wegen Unterschlagung in den Akten J. II. E. 394. 84 unter dem 28. Mai 1884 erlassene Steckbrief wird zurück⸗ genommen.
Berlin, den 1. Juni 1889.
Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen La ndgericht I.
[14352] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der unter dem 3. Juni 1884 hinter den Schneider⸗ gesellen Carl Hugo Hoffmann, am 10. Juni 1847 zu Lissa geboren, in den Akten 89 D. 906. 83 er⸗ lassene Steckbrief ist erledigt.
Berlin, den 4. Juni 1889.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 89.
[14353] Bekanntmachung.
Der in Rastenburg gebürtige Malergehülfe Hein⸗ rich Krause ist durch hiesiges schöffengerichtliches Urtheil vom 29. April d. Is. wegen Beleidigung neben Kostenlast mit 15 ℳ Geld im Unvermögens⸗ falle 3 Tagen Gefängniß bestraft.
Da sein Aufenthaltsort unbekannt ist, so wird aus den Strafakten c. ¶ Krause D 20/89 behufs Zu⸗ stellung des Urtheils dieser Auszug aus demselben hiermit veröffentlicht.
Bartenstein, den 31. Mai 1889.
Königliches Amtsgericht. I.
mmmmmaümmmE n 2 1 4.2 2 SuEs 8 AEE
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl. 1iuld Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Gruͤndbuche von der Königstadt, Band 33 Nr. 84 B.,
M
auf den Namen des Kaufmanns Paul Friedrich eingetragene, in der Artilleriestraße Nr. 3 belegene Grundstück in einem neuen Termine am 8. Juli 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ seichneten Gericht — an Gcrichtsstelle — Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel O, pvarterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist weder dur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. n die Stelle des Gebäudesteuernutzungswerthes tritt naene von 8690 ℳ Auszug aus der Steuerrolle, g aubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige b schätzungen und andere das Grundstück be⸗ becfende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ edingungen können in der Gerichtsschreiberei eben⸗ a, Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Real⸗ fühschtigten werden aufgefordert, die nicht von 98 Van den Ersteher übergehenden Ansprüche, beien Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ nhe 8 Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ nicht hervorging, insbesondere derartige berungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden .“ oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ hheh vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ idersprfumelden und, falls der betreibende Gläubiger widre pricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, LE dieselben bei Feststellung des ge⸗ 1 1 Gebots nicht berücksichtigt werden und ei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be⸗ — im Range zurücktreten.
ea präen⸗ welche das Eigenthum des Grundstücks 88 schen, werden aufgefordert, vor Schluß des erbes Lerungstermins die Einstellung des Verfahrens a8 n ü ören, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag Steln ufgeld in Bezug auf den Anspruch an die rthenl es Grundstücks tritt. Das Urtheil über die 889 üg. des Zuschlags wird am 8. Juli rrich; bittags 12 Ühr, an obenbezeichneter sstelle vertündet werden. erlin, den 4. Juni 1889. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.
In Sachen des
Braunschweig, Kaufmanns Hermann Möhle in
Gläubigers, wider den Schuhmacher⸗
wegen Forderung, insbesondere die Subhastation des
hn e. zur gelder Termin auf Monta
Morgens 10 Uhr, 9
iche Betheiligte unter dem gesetzli⸗ d 1 theile hiermit geladen esah.
Braunschweig, am 4. Juni 1889. Herzogliches Amtsgericht Riddagshausen. C. Kulemann. —
den 1. Juli 1889,
[14414] Aufgebot Rücksichtlich der nachbenannten, angebli jan⸗ den Urkunden: TT1“X“ der von der Deutschen Lebensversicherungs⸗ eesellschaft in Lübeck am 4. Perfiche. 6. Höhe von 1000 Thlr. Crt. ausgestellten, Tf SE der Elise Emilie Johanna e holtz lautenden Aussteuer⸗Police der von derselben Gesellschaft am 24. August 1860 über das Leben des EeHig nache⸗ E Puhl din Berltn ausgestellten, auf Inhaber lautenden ice 22 8 Ehrracgend Police Nr. 22144, groß des von derselben Gesellschaft am 22 Juni 1883 über die Verpfändung der auf den Namen des Fabrikbesitzers Johann Peter Norbert Klagges in Freinohl lautenden Police Nr. 62882 ausgestellten Depositalscheins, der von derselben Gesellschaft am 24. Juli 1874 in Höhe von 1000 Thlr. Crt. aus⸗ gestellten, auf das Leben der Anna Marga⸗ rethe Eleonore Kühn lautenden Aussteuer⸗ 8 Police Nr. 2965, Aufgebotsverfahren beantragt worden, und ad I. von dem Brauereibesitzer P S 3 in Breslau ad II. von dem pens. Schutzmann Mathias Buhl LT“ Fabrikbef N a . von dem Fabrikbesitzer Norber gges in Wildshausen b. Derhesh KFla ad IV. von der Wittwe Anna Kuehn, geb. Dorn, 8 in Danzig, sämmtlich vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Fehling in Lübeck. „Diesem Antrage gemäß werden Alle, welche die bezeichneten Urkunden Ansprüche zu hrvelch hen meinen, aufgefordert, solche Ansprüche spätestens in dem auf Donnerstag, den 30. Januar 1890, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin bei dem unterzeich⸗ neten Amtsgericht anzumelden und die Urkunden vor⸗ zulegen, unter dem Rechtsnachtheile, daß die ge⸗ dachten Urkunden für kraftlos erklärt werden sollen. Lübeck, den 3. Juni 1889 “ Das Amtsgericht. Abtheilung II. Aosschenfeldt Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiber.
lLösgch. ö er Justiz⸗Rath von Eicken für die schwi e aus PWMag “ a. Johanna Antonie Friederike Agnes, jetzt Ehe⸗ frau Oberförster August Gericke zu H b. de Wilhelmine Friederike Emma Eli⸗ abeth, c. Charlotte Louise Justine Marie Wilhelmine d. August Eduard Friedrich Johann 8 hat das Aufgebot des über die auf den Namen des Predigers Peter August Morschbach im Gewerken⸗ buche der Zeche Gottessegen zu Löttringhausen pag. 36 eingetragenen 9 Kuxe der Zeche Gottessegen gebildeten Kuxscheins vom 12. Dezember 1879 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. Dezember 1889, Vor⸗ mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird. Dortmund, den 21. Mai 1889. 11.X“X“ Königliches Amtsgericht.
[14386] Aufgebot.
Der Kaufmann Paul Neubeiser zu Berlin hat das Aufgebot behufs Kraftloserklärung des von ihm unter dem 15. Dezember 1888 ausgestellten, von Gustav Böhme jun. in Leipzig acceptirten und am 25. Februar 1889 zahlbar gewesenen Primawechsels über 331 ℳ 15 ₰, welcher von demselben am 25. Februar 1889, Abends, mit gewöhnlichem Briefe an den Acceptanten mit der Post abgesendet, bei diesem aber nicht angekommen und unterwegs ver⸗ loren gegangen ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. März 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 119, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗
loserklärung der Urkunde erfolgen wird. Leg. den 9 Juni 1889. Königli mtsgericht. Abtheilung II.
[1745] Aufgebot.
Der Landbriefträger Friedrich Fratzke zu Mellen hat das Aufgebot des Guthabenbuchs Nr. 11 771 der Sparkasse des Dramburger Kreises über 175,31 ℳ, ausgestellt für den Landbriefträger Friedrich Fratzke zu Groß⸗Mellen, welches angeblich am 25. März 1886 bei dem bei dem Antragsteller stattgehabten Brande mitverbrannt, oder verloren gegangen ist, beantragt. Der Inhaber des Spar⸗
Groß⸗
Anbauerwesens No. ass. 45 zu Hondela f
1 No. ass. ge betr., ist zur Erklärung über den aufzustellenden Vertheilungs⸗ Vornahme der Vertheilung der Kauf⸗
allhier angesetzt, wozu sämmt⸗
9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte
beraumten Aufgebotstermine seine
wird. Dramburg, den 23. März 1889. Königliches Amtsgericht. [83511 Aufgebot. Auf Antrag der unverehelichten Fabxikarbeiterin Sophie Katz zu Hannover wird der Inhaber des auf den Namen der Antragstellerin ausgefertigten Sparkassenbuches Nr. 64 821 der Stadtsparkasse der Königlichen Residenzstadt Hannover über 254 ℳ 51 ₰ aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, 19. November 1889, Mittags 12 Uhr (Zimmer 84), anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem Gerichte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. 1 Hannover, 3. Mai 1889. Königliches Amtsgericht. IVb. gez. Jordan. (L. 8.) Ausgefertigt: Thiele, 8 Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts
[14543] Aufgebot Der Eigenthümer Louis Na el zu Dorf Grabow hat das Aufgebot der Hopothekercheim über die für den Carl Friedrich August Nagel und die Hen⸗ riette Maria Wilhelmine Nagel, Beide zu Dorf Grabow Fol. X. des Hypothekenbuchs für das früher dem Andreas Neumann, jetzt dem Louis Nagel ge⸗ hörige, zu Dorf Grabow belegene Gehöft ein⸗ getragenen Forderungen von je 23 Thlr. 11 1 ½ Pf. beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert spätestens in dem auf Sonnabend, den 14. De⸗ zember 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigensalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Roebel, den 28. Mai 1889. Großherzogliches Amtsgericht.
L1382z, 1 Ferrhrnß Auf Antrag des Büdners Fritz Ihde Nr. 2 i Goldenstädt, welcher glaubhaft 8.e hat daß ihm nachstehende Urkunden: 9ö. 1) ein Hypothekenschein über ein am 22. Juni 1886 eingetragenes, zu 4 % verzinstes Kapital von 900 ℳ, eingetragen Folio 5 des Grund⸗ und Hypothekenbuchs der Büdnerei Nr. 1 in Sülte, ein Hypothekenschein d. d. 31. Januar 1883 über ein zu 4 % verzinstes Kapital von 900 ℳ eingetragen Folio 1 des Grund⸗ und Hypo⸗ thekenbuchs der Häuslerei Nr. 8 in Sülte, am Sonntag, den 24. März d. J., beim Brand seines Wohnhauses durch Feuer zerstört seien, werden Alle, welche Ansprüche und Rechte auf die gedachten Urkunden zu erheben berechtigt sind, aufgefordert, solche spätestens in dem auf den 30. September d. J., Vormittags 10 Uhr, Zimmer 7, be⸗ stimmten Aufgebotstermin bei uns anzumelden, unter dem. Nachtheil, daß die beregten Urkunden für kraftlos erklärt und an Stelle derselben andere ausgefertigt werden. ““ Schwerin, den 4. Juni 1889. Großherzogliches Amtsgericht. 1 88 Zur Beglaubigung: (L. S.) Fr. Heitmann, Gerichtsschreiber.
[14384] Aufgebot.
Die Hypothekenurkunde über 3000 ℳ rückständige Kaufgelder, eingetragen aus dem Kaufvertrage bezw. der Schuldurkunde vom 9. Januar 1878 am 12. Januar 1878 für die verehelichte Hofstellen⸗ besitzer Krumnow, Auguste, geb. Plessow, zu Staffelde, in Abtheilung III. Nr. 6a des dem Bauer Albert Plessow zu Flatow gehörigen Grund⸗ stücks Flatow, Band II. Blatt Nr. 24, gebildet aus dem Hypothekenbriefe vom 12. Januar 1878 und dem Kaufvertrage vom 9. Januar 1878 ist angeb⸗ lich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Grundstückseigenthümers zum Zwecke der Löschung der Post amortisirt worden.
Es wird deshalb der Inhaber der Hyptheken⸗ urkunde aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 19. September 1889, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Kremmen, den 27. Mai 1889. 8 Königliches Amtsgericht. 8
[14417]. Aufgebot.
1) Die Eheleute Ackerer Gerhard Thesing und Maria Christina Gertrud, geb. Schöppers, in Otten⸗ stein, haben das Aufgebot der im Grundbuch von Ottenstein Bd. V. Fol. 25 für Johann Heinrich Revers daselbst eingetragenen, in der Steuergemeinde Ottenstein belegenen Parzelle Flur 1 Nr. 42, Weg⸗ gemote, Wiese, 3 a 14 qm groß und der zum Grundbuch noch nicht übernommenen, in derselben Steuergemeinde belegenen Parzelle Flur 2 Nr. 693, Overvaterstoschlag, Acker, 21 a 14 qm groß.
2) die Eheleute Ackerer Bernard Gerick und Anna Maria Margaretha, geb. Schöppers, in Ottenstein haben das Aufgebot der zum Grundbuch noch nicht übernommenen, in der Steuergemeinde Ottenstein belegenen Parzelle Flur 2 Nr. 579, Rüskenkamp, Acker, 14 a 60 qm groß,
3) die vorbezeichneten Eheleute Thesing und Gerick haben gemeinschaftlich das Aufgebot der zum Grund⸗ buch noch nicht übernommenen, in der Steuer⸗ gemeinde Wessum belegenen Parzelle Flur 14 Nr.
meister Heinrich Hoppe in Hondelage, Schuldner,
kassenbuches wird aufgefordert, spätestens i auf den 28. November 1885 88 —
an⸗ A Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Sparkassenbuchs erfolgen
zum Zwecke ihrer Eintragung als Eigenthümer beantragt.
Es werden daher alle Diejenigen, welche Eigen⸗ thumsansprüche an vorerwähnte Parzellen und ding⸗ liche zur Wirksamkeit gegen dritte der Eintragung bedürfende Rechte an die zum Grundbuch noch nicht übernommenen Parzellen zu haben vermeinen, aufge⸗ fordert, diese ihre Rechte und Ansprüche spätestens in dem vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 12, auf den 31. Oktober 1889, 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, und zwar unter der Verwarnung, daß sie im Falle unter⸗ bleibender Anmeldung mit ihren Rechten und An⸗ de auf die Grundstücke werden ausgeschlossen verden. .
Ahaus, den 27. Mai 1889.
Königliches Amtsgericht. U 8 8 Fa ebot. er Wirth un olzschuhmacher Franz J 1 Albs zu Ammeln hat das Aufgebot “ Grundbuch noch nicht übernommenen, in der Steuer⸗ gemeinde Ammeln belegenen Grundstücke:
Flur 7 Nr. 194/60, Ammeler Mark, Wiese, 33 a
98 3
Flur 7 Nr. 195/60,
48 ◻m, 1“ Nr. 196/60,
Ammeler Mark, Wiese, 32 a
Ammeler Mark, Wiese, 12 1 Tlgs Nr. 197/60, Ammeler Mark, Wiese, 14 a 88 1
zum Zwecke seiner Eintragung als Eigenthümer be antragt. Alle Eigenthums⸗ und Realprätendenten werden daher aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche spätestens in dem vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 12, auf den 10. Oktober 1889, 11 Uhr, anberaumten Termine anzumelden, widrigen⸗ falls sie mit ihren Ansprüchen und Rechten werden ausgeschlossen und der Antragsteller als Eigenthümer Tö“ im Grundbuche wird eingetragen erden. Ahaus, den 10. Mai 1889. Königliches Amtsgericht.
[143751 Aufgebot. “
Der Bauersohn Franz Katzer, geboren am 24. De⸗- zember 1856 zu Kieslingswalde im Kreise Habel⸗ schwerdt, welcher sich am 21. Februar 1879 von seinem Truppentheil, dem Schlesischen Train⸗ bataillon Nr. 6 in Breslau entfernt hat und seit dieser Zeit verschwunden ist, wird auf den Antrag seines Abwesenheitsvormundes, des Gastwirths Ernst Erben in Kieslingswalde, aufgefordert, sich spätestens im Termine am 30. April 1890, Vormittags um 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, im Zimmer Nr. 9, zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird. IV. F. 4/89. Habelschwerdt, den 31. Mai 1889.
Königliches Amtsgericht. [14385] Aufgebotsverfahren. Behufs Ermittelung des Lebens oder Todes des ungefähr im Jahre 1828 geborenen 8 Otto Cölestin Biedermann, welcher nach erlangter Volljährigkeit von hier aus nach Amerika ausgewandert und von dessen Leben seit dem Jahre 1862 weder durch ihn, noch durch einen Anderen Nachricht vorhanden ist, hat das unterzeichnete Königlich sächsische Amtsgericht auf Antrag der Schwester des Verschollenen, Antonie Franziska, verehel. Postdirektor a. D. Kirsten, geb. Biedermann, hier, das Aufgebotsverfahren eröffnet. Es werden daher der genannte Verschollene bez. dessen Erben andurch geladen, in dem auf den 30. Dezember 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht anberaumten Aufgebotstermine persönlich oder durch gehörig legitimirten Bevollmächtigten zu erscheinen und ihre Rechte und Ansprüche anzumelden, widrigenfalls der gen. Verschollene auf Antrag für todt erklärt, seine etwaigen unbekannten Erben werden für aus⸗ geschlossen und ihrer Ansprüche an den Nachlaß für verlustig erachtet und sein hier unter Verwaltung stehendes Vermögen seinen sich legitimirenden Erben ausgehändigt werden wird. Radeberg, den 4. Juni 1889. Das Königlich sächs. Amtsgericht.
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Lemgo. Nachdem der Mühlenpächter Wilhelm Ameling zu Detmold als —— Wilcelm Friedrich Ameling zu Brake die Ediktalladung der übrigen Erbberechtigten beantragt hat, so werden Alle, welche ein näheres oder gleich nahes Erbrecht zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche bezüglich des Nachlasses des ꝛc. Friedrich Ameling im Termine Montag, den 23. Dezember 1889, Morgens 9 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle so gewiß anzumelden und zu begründen, als sonst der Provokant als der wahre Erbe angenommen werden soll und der nach dem Ausschlusse sich Meldende und Legitimirende alle bis dahin über den Nachlaß getroffenen Verfügungen anzuerkennen schuldig ist, auch weder Rechnungs⸗ ablage noch Ersatz der erhobenen Nutzungen zu fordern, sondern seine Ansprüche auf das zu be⸗ chränken hat, was von der Erbschaft noch vor⸗ anden ist.
Lemgo, den 28. Mai 1889.
Fürstliches Amtsgericht. II. Brandes.
[14418 Amtsgericht Hamburg. Auf Antrag von Senator Dr. Vnl⸗ Stammann
420, Buddenfeld, Weide, 32 a 23 qm groß,
und Rechtsanwalt Dr. A. Wolffson als Testaments⸗